Samstag, 30. April 2011

Nur Zuschauer

Willst die Erde nicht verlassen?
Bühne war sie für dich nicht,
all deine Liebe, all dein Hassen
stand nicht in dem Rampenlicht.

Auf den Brettern, die begehrlich
für das Weltgeschehen sind,
bist Spektator du, wenn ehrlich,
dich im Publikum man find.

Also hast du zugesehen
aufmerksam und teilnahmsvoll,
fragst zu dem was da geschehen,
was das Publikum wohl soll?

Vorhang schließt, die Bühne tobt.
Zuschauer sind ausgesperrt.
Verlaß die Welt und sei gelobt,
machtest nichts und nichts verkehrt!

Donnerstag, 28. April 2011

Vertrauensverlust

Du fragst mich nicht –
doch will ich Anwort geben,
denn Stummheit zeichnet dein Gesicht.
So willst du als mein Richter dich erheben.

Ich war nicht immer sehr gerecht,
das kann wohl keiner letztlich sein.
Es hat das Leben sich gerächt,
trieb unerbittlich Schulden ein.

In Treue fest stand ich jedoch zu dir.
Nie hat verführt mich der Verrat,
voll Unschuld stehe ich also hier.
Nicht reut mich irgendeine Tat.

Du schweigst – und schaust,
bin dir das Wort nicht einmal Wert.
Allein wie deine Stirn sich kraust:
so wird Verständigung erschwert!

Verächtlich wendest du dich ab,
weil dir der Glaube an mich fehlt.
Wo einst ein Wort das andere gab,
ist das Vertrauen ausgehöhlt.

Mittwoch, 27. April 2011

Deutsche Sehnsüchte?

Oh, Deutschland deine Hochgeborenen
Adeligen sind auserkoren
fremde Throne zu besteigen.
Mögen dies die Völker leiden,
deren Prinzen und Regenten
aus eigenem Lande stammen könnten?
So ist Deutschland Lieferant
von Luxemburg bis Engeland.
Nur im Lande selbst, dem tristen
Gibt es kaum noch Royalisten,
weil der Adel – dies ist wahr –
nie für einig Deutschland war.
Flickenteppich – Deutsche Landen,
dort wo Adelsschlösser standen.
Galt man nicht als wohlgeboren
hat man den Respekt verloren.
Adelig sein – nur dieses zählte
auch wenn ´s an Gesinnung fehlte.
Darum könnt ihr sie behalten,
glanzvoll? Nein Jammergestalten,
die auf Volkes Kosten leben,
müßt ihnen die Bühne geben,
die man einst für sie erfand
in Deutschland – Operettenland!

Dienstag, 26. April 2011

Mensch contra Mitmensch

Trink die Milch, die deine Denkart
nährte bis zu dem Erwachen
als ein Riff die Lebensfahrt
deines Schiffes bracht zum Krachen.

Einsicht hast du nie gezeigt,
warst für Ratschlag niemals offen.
Jedem, der dir zugeneigt
hat dein Spott getroffen.

Letztlich bist du nun gescheitert,
aller Hochmut ist verflossen
Eitelkeit - die Wunde eitert
wird so schnell auch nicht geschlossen.

Schwarze Milch die Denkart trübt,
hast übermäßig sie genossen
Nachsicht hast du nicht geübt,
Tränen deinetwegen flossen.

Mögen Götter dir verzeihen,
die dich allzu oft verführt
und die Gnade dir verleihen,
die dich niemals angerührt!

Wenn man etwas nicht kennt

Ein Petz, der seinen Winterschlaf
beendet hat, weil kein Bedarf
an weit´rer Untätigkeit bestand,
verließ die Höhle und sein Land.
Er meinte, daß die Wanderschaft
Leib und Seel´gäb neue Kraft.
Denn wirklich Neues zu erfahren
war schon sein Wunsch seit vielen Jahren.

So zog er in die Welt hinaus,
doch ging ´s nicht wie erwartet aus.
Kaum, daß er Bayern-Land betrat,
eine Kugel ihn getötet hat.
Ein Wesen, das so sehr behaart
in Bayern nichts zu suchen hat.

Ein Preuß - so dacht der Bayer sich
als ihn die dunkle Furcht beschlich.
Denn haarig kann man es wohl heißen,
trifft so ein Bayer auf ´nen Preußen!

Natur kennt kein Erbarmen

Die blaue Kuppel wird befleckt
durch weiße Wolkenfetzen.
Bald ist der Himmel ganz bedeckt,
weil Winde sie zu Türmen hetzen.

Die Sonnenstrahlen nicht durchdringen
den grauen Vorhang, der sich schließt,
vergeblich sie um Lücken ringen
des Phoebus Schwäche ihn verdrießt.

Aus Wolkenschwere fallen Tropfen,
zerplatzen auf dem staubig´ Grund
und mehr und mehr von ihnen klopfen
wie Trommelschläge Stund` um Stund´.

Das Rinnsal wird zum schwellend Bach,
kein Halten gibt es vor der Flut,
kein Damm bietet dem Wasser Schach,
es reißt, zermalmt in seiner Wut.

Hat er geglaubt Natur zu zähmen?
Oh, Mensch in Überheblichkeit
mußt es ertragen – mußt ´s hinnehmen.
Erbarmen nicht, das dich befreit.

Montag, 25. April 2011

Kritik

Schwer ist es ein Gedicht zu schreiben,
am besten ist ´s man läßt es bleiben!
Der jambisch, der trochäisch Rhythmus
scheint der Weisheit letzter Schluß
und das Versmaß heben, senken,
wer ´s nicht kann der soll ´s sich schenken,
anders wie sein Werk verrichten
ganz aufhören mit dem Dichten!
Also schreibt der Kritikus,
das, was er nun schreiben muß.
Regeln sind strikt einzuhalten,
so ist Dichtung zu gestalten!

Beschämt ist der, der dies geschrieben.
Könnt ´ er nur andere Hobbies lieben!
Doch dies ist leider nicht der Fall:
Wat dem en sin UHL is dem andern sin Nachtigall!

Gedicht entstand aufgrund wohlmeinender Kritik von Paul Uhl

Sonntag, 24. April 2011

Ostern

Ostern ist - es sprießen die Bäume,
es sprießen auch die Blütenträume.
Der Kirchgang ist des Christen Pflicht,
weil Jesus auferstanden ist.

Vom Turme erschallt Glockenläuten
als wenn die Glocken selbst sich freuten
und wollten aller Welt verkünden
ihr seid befreit von Tod und Sünden.

Die Zweifler aber auch die Frommen
haben deren Ruf vernommen.
Der Tod besiegt – so jubeln Christen
als ob sie es nicht besser wüßten.

Das Fleisch zerfällt zu Erdenstauben,
da tröstet auch kein starker Glauben.
Niemals gab es die Wiederkehr
im Tod erfährt man ´s auch nicht mehr.

Ostern ist - es sprießen Bäume,
man hätt ´ sie gern die Blütenträume:
dem Wunsch als Vater des Gedanken
setzen Naturgesetze Schranken.

Samstag, 23. April 2011

das nichts

das nichts ist das absoluteste
das es nicht gibt
es fällt durch jedes loch
welches sich durch nichts auszeichnet
es existiert durch das nichtsein
und sein nichtsein zerstört seine existenz
nichts ist nichtsnutz
kennt zeit nicht und raum
nichts ist das paradoxon an sich
und damit ist nichts
also eine fiktive nichtsache
nichts ist ewig – ewig ist nichts

Der Sterbende und der Tod

Man hatte seinen Angehörigen schon vor einiger Zeit mitgeteilt, daß es keine Hoffnung auf Heilung mehr gebe, da das Pankreacarzinom als eine der bösartigsten Krebserkrankungen nicht heilbar sei. Nicht nur der ärztlichen Kunst waren Grenzen gesetzt sondern auch dem Leben des Patienten, dessen Tod man in dieser Nacht als wahrscheinlich ansah.
Aus diesem Grunde hatte man ihn aus dem Dreibettzimmer in das sogenannte „Badezimmer“ verlegt, um den anderen Patienten den Todeskampf ihres Zimmergenossen zu ersparen. Außerdem achtet jedes Krankenhaus penibel darauf, das Sterben nicht allen öffentlich darzubieten.
Man separierte also den Todkranken indem man ihn in das Sterbezimmer abschob und mit einer erhöhten Dosis Morphin sein Leiden zu lindern und die Schmerzen erträglich zu gestalten. Die Medikamentenzugabe versetzte den Patienten in einen Dämmerzustand, der einem Betrachter wie Tiefschlaf vorgekommen wäre, wenn nicht zwischenzeitlich dies entsetzliche Röcheln und Stöhnen zu hören gewesen wäre. Die Ärzte hatten ihr Menschenmögliches getan, benachrichtigten die Angehörigen von dem kritischen Zustand und überließen den Rest dem Laufe der Natur, die den Tod als Teil ihres Gesamtplanes begreift.
Der körperliche Verfall, all die zuführten Gifte der Chemotherapie, die Schmerzmittel und Medikamente zur Ruhigstellung hatten zwar seine Physis zerstört aber selbst in diesem Zustand arbeitete sein Gehirn noch mit erstaunlicher Klarheit – ohne daß er sich der Außenwelt noch verständlich machen konnte. Ihm war durchaus bewußt, in wenigen Minuten sterben zu müssen.
„Kommt jetzt das Licht, das unendliche Liebe versprach,“ wie manche Leute in einer Nah-Toderfahrung zu berichten wußten, dachte er.
Da spürte er plötzlich etwas Kaltes neben sich – eine Art eisigen Hauches.
„Ist da jemand?“ sprachen seine Gedanken, ohne daß sich irgendeine Schallwelle ausbreitete kam die Antwort:
„Ja, ich bin ´s , der Tod“
„Warum ausgerechnet ich, warum ausgerechnet jetzt,“ protestierten die Gedanken.
„So redet jeder – und meint damit es hätte statt seiner einen Anderen treffen sollen,“
sagte der Tod mit spöttischem Unterton.
„Ach, ich kann meinem Gott nicht gegenübertreten, ich bin nicht vorbereitet!“
„Ach dein Gott? Hast du einen eigenen?“
„Dem Gott meiner Religion. Dem einzigen, dem Schöpfer!“
„Jede Religion behauptet dem einzig wahren Gott zu dienen. Da gab es sie Götter der Antike, die saßen auf dem Olymp. Man opferte ihnen Jahrhunderte lang, Menschen wurden wegen der Beleidigung der Götter mit dem Tode bestraft, siehe Sokrates. Irgendwann flog der Schwindel auf und alles war umsonst.!“
„Aber es gibt doch nur e i n e n Gott – er hat sich doch offenbart!“
„Behaupten die Juden, die Christen und die Muslime. Sie versprechen Himmel und Hölle, insbesondere die Hölle, um so ihre Schäfchen zu disziplinieren – durch die Angst.“
„Ich habe auch Angst.“
„So wie damals, als die Hunnen durch das Land zogen oder im Schützengraben vor Verdun...oder vor dem Dinosaurus Rex?“
„Verspotte mich nur – da habe ich doch noch gar nicht gelebt !“ Seine Gedanken hatten einen drohenden Ton angenommen.
„Aha, da hattest du noch nicht gelebt – du warst also tot, nichts hast du mitbekommen, nichts gefühlt -–keine Angst, kein Nichts – hat es dir geschadet? Du kommst aus dem Nichts und ins Nichts nehme ich dich mit, denn ich bin Nichts, ich der Tod.“

Der Kranke tat seinen letzten Atemzug.
Leise traten die Angehörigen in das Sterbezimmer. „Er ist sanft eingeschlafen- ich glaube ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen“, sagte seine Frau unter Tränen.

Hier irrte sie. Im Nichts gibt es nicht einmal ein Lächeln!

Mittwoch, 20. April 2011

Bull-Terrier

Einen Terrier aus Engeland
trat ein Rind mit der Hinterhand
genau auf dessen Nase,
daß er das Beißen lasse.

Der Tritt war hart und auch gezielt.
Der Hund hat daraufhin geschielt
Auch war die Nase eingedrückt,
schief das Gesicht, die Schnauz´ verrückt
ganz häßlich das Gesicht.

Das aber störte weiter nicht.
Als tapferer und biss´ger Streiter
gab er die Eigenschaften weiter.
Zwar häßlich, doch nach Terrierart
hat er sich weiterhin gepaart.
Und heute noch beim Rindertreiben
beißen Bullterrier in Rinderscheiben
aus Rache aber sehr gewandt:
die Häßlichen aus Engeland!

Dienstag, 19. April 2011

Farbe in die graue Welt!

Das zarte Blau der Campula,
das kräftige Gelb der Osterglocken,
kaum ist die Frühlingssonne da,
sie das Insektenvolk anlocken.

Die Weidenkätzchen schon verblühen,
hier gibt’s nichts mehr zu naschen,
die Hummeln deshalb weiterziehen,
füll´n sich woanders ihre Taschen.

Und mit der ersten Blütenfülle
bunt mischen sich die Falter ein,
geschlüpft aus ihrer Puppenhülle,
gewärmt sind durch den Sonnenschein.

Die Welt wird bunt in diesen Tagen,
sie zeigt, wie üppig ihre Pracht
und auch der Mensch will Farbe tragen,
die hat der Frühling uns gebracht.

Unruhiger Schlaf

Aus dem Glitzerfeld der Sterne
fallen Träume in der Nacht
die aus weiter Himmelsferne
nächtens Schlafenden gebracht.

Mond erbleicht ob deren Fülle
Zieht erschreckt den Vorhang zu.
Hinter seiner Wolkenhülle
lassen sie ihm seine Ruh!

Als das schüchtern´ Mondlicht lischt
toben sich die Träume aus,
in die Wirklichkeiten bricht
Geistgewitter mit Gebraus.

Unruhig wird die Nacht verbracht,
toben doch die Traumgestalten
rücksichtslos und unbedacht
sind im Schlaf nicht aufzuhalten.

Beim Erwachen ist verschämt
auch der feige Mond verschwunden.
Der Schläfer fühlt sich wie gelähmt
und sein Rücken ist geschunden.

Montag, 18. April 2011

Einfach nur Blödelei zu Ostern

Ach ich kann es so verfluchen
dieses Ostereiersuchen.
Hier ist´s kalt, dort ist es heiß:
woher denn der Mensch es weiß,
wo die bunten Eier liegen,
die Menschen nur an Ostern kriegen?

Sah neulich erst ganze Paletten
in denen diese Eier stecken
im Supermarkt, gleich nebenan.
Wie kommt da denn ein Hase ran?

Inzwischen hat man ´s mir erklärt,
der Hase sie im Auto fährt,
zwar abend nur zur späten Schicht,
denn Führerschein, den hat er nicht!

Ich schrieb ihm, daß dies doch verboten.
Doch läßt er darauf seine Pfoten
vom Lenkrad? Nein, er tut es nicht.
So´n Hase ist doch nicht ganz dicht!

Darum hab ich ihn nun gebeten
mein Grundstück nicht mehr zu betreten.
Nun muß auf Eier ich verzichten.
Doch eines kann ich noch berichten
und geb es euch mit Brief und Siegel:
es sank der Cholesterin-Spiegel

Einach nur sentimental

Katz und Hund: ein Gegensatz
Wie der Falke und der Spatz?
Aber nein, in deutschen Stuben
Sind sie barv wie kleine Buben.

Manchmal auch als Kindersatz,
so behütet wie ein Schatz
und mit Leckereien verwöhnt,
was das Tierdasein verhöhnt!

Tiere, die als Mensch betrachtet
mit Gefühlen man behaftet,
sind Gespielen fürs Gemüt,
Herzlichkeit umsonst versprüht.

Tiere sind Instinkt getrieben,
können nicht wie Menschen lieben,
wenn es uns auch so erscheint:
Tier bleibt Tier und ist nicht Freund;

Sondern einfach untertan,
anerkennt den „Alphamann“
in dem Rudel. Bis zuletzt
wird dann irgendwann ersetzt.

Und die Einzelgänger Katzen
auch sehr schnell das Frauchen (Herrchen) kratzen,
wenn es ihnen grad genehm,
nachzulesen schon bei „Brehm“.

Alle rührenden Geschichten,
die die Leute so berichten
über Mausis oder Bellos
sagen doch das Eine bloß :

Menschen sind – so ist ´s nun mal -
einfach nur sentimental!

Sonntag, 17. April 2011

Erinnern unterliegt der Zeit

Bevor der Nacht Tribut gezollt,
erscheint ihr Lieben, die vorausgegangen
vor meinem geistigen Auge ungewollt,
Bilder, die in meinem Kopf gefangen.

Nicht Geister, sehr lebendig, sehr vertraut,
ziehen sie an einem Sehnsuchtsband.
Ein Lächeln – jedes hat mich angeschaut,
bevor ´s sich aufgelöst und nebelhaft verschwand.

Ach, könnte ich...ach, hätt´ ich nur...,
so werfe ich mir vor voll Qual.
Doch nur Erinnerung bleibt als Spur.
Es gibt kein nächstes Mal.

Und während Müdigkeit mir jetzt
den unruhigen Geist gestillt,
ein Tränchen meine Wange netzt,
das traurig aus dem Auge quillt.

Lebe ich, so seid ihr nicht vergessen,
die meinem Leben seinen Inhalt gaben.
Nur bin auch ich – ich weiß nicht wann - gewesen,
wird mit mir das Erinnern an euch mit begraben!

Freitag, 15. April 2011

Erwartet - oder ich bin mal frech

Jetzt ist er da - der Frühling, der holde
Knabe mit der Fliederdolde.
Er weckt im Leben neue Kräfte
Und überall da steigen Säfte
unter faltig, borkigen Stämmen
Selbst jene unlustigen Memmen,
die allem Irdischen abhold
kriegen plötzlich ungewollt
kribbelige Bauchgefühle
und zur Schau gestellte Kühle
schmilzt wie alter Schnee dahin.
Darin liegt natürlich Sinn.
Denn das Sträuben und nicht Wollen
Findet man im Reich der Knollen,
die durch Teilung sich vermehren.
Will ´s der Mensch, muß er „verkehren“.
Den Aposteln der Moral
wär es lieb wie dazumal,
als der Mensch nach einigem Sträuben
sich durch Bienchen ließ bestäuben.
Und der Frühling, dieser Holde
winkte mit der Fliederdolde!
Heut schwirrn Bienchen ohn` Gebrumm
in den Bahnhofsvierteln rum.
Holen gar in kalten Wintern
sich entsprechend kalte Hintern.
Sie erwarten voller Frust
Mondenschein bei Frühlingslust!

Donnerstag, 14. April 2011

Imaginärer Hund

Erzähle euch von meinem Hunde,
der gleich der Uhrwerksglocke
jeweils bellt die volle Stunde
während ich in der Kneipe hocke.

Ich sitze da nach ein paar Bier,
will weitere bestellen
und denke so: „ist erst halb vier“,
da fängt er an zu bellen.

Ich zähle mit - es ist schon acht,
nein wie die Zeit vergeht!
Ob mein Gespons bis Mitternacht
schon hinter unserer Haustür steht?

Ich harre deshalb auch noch aus.
Zweimal schlägt der Hund an,
dann gehe endlich ich nach Haus.
Beherrscht ein Schweinehund den Mann?

Puddeling

Ein dickes Ei die Henne legte
Und gackernd stolz sie darauf verkündigt,
daß sie es nun besonders pflegte,
weil mit dem Gockel sie gesündigt.

Das Ei – ich nenn es Puddeling-
war auch besonders schön,
was auch dem Bauern nicht entging.
Er hatte es sofort gesehen.


Nahm es behutsam aus dem Nest:
mit Nachzucht war ´s vorbei,
er gab dem schönen Ei den Rest
macht sich daraus gerührtes Ei.

So endende denn Puddeling –
wie „rührend“ seine Qual,
wenngleich es so am Leben hing,
nach einem Frühstücksmahl.

*
Mit harter Schale, weichem Kern,
verletzlich wie ein Ei gebaut,
so hätte mancher manche gern,
wenn er sie in die Pfanne haut!

Mittwoch, 13. April 2011

Theorie und Praxis

Theorie und Praxis

„Grau ist alle Theorie“
So grau wie eines Esels Fell?
Man urteilt über unser Vieh
besonders über Esel schnell

Das ist der Theorie gemein,
denn ohne solche geht es nicht
bei allem was wir tun allein
ist Nachzudenken erste Pflicht.

Denn Praxis ohne Theorie
ist schlechterdings wohl nicht zu machen.
Darum soll man die Denker nie
für Ungeschicklichkeit verlachen!

Dienstag, 12. April 2011

Wie ein Wasserfall

Und tosend stürzt ein Wasserfall
In eine enge Schlucht
Durch die das Naß mit starkem Drall
Sich seinen Weg gesucht.

So stürzt die Liebe auf mich ein
Mit ungeheurer Wucht
Fragt nicht ob ´s Herze ist zu klein
Hab ´s mir nicht ausgesucht.

Und wie es engt, drängt überall
Da weiß ich im voraus
Sie stürzt wie jener Wasserfall
Und hinterläßt nur Graus!

Welt der Unzufriedenen

In einem wunderschönen Landstrich hatten die Bewohner zur guten Verwaltung und zur Rechtsprechung einen Gouverneur eingesetzt, der über die Regeln des Zusammenlebens untereinander wachen sollte und notfalls Fehlentwicklungen des Landstriches rechtzeitig zu erkennen und zu stoppen. Damit aber nicht auf alle Zeit die Macht in den Händen eines einzelnen lag, hatte man verabredet, daß nach Ablauf einer gewissen Zeit ein neuer Gouverneur gewählt werden sollte. Alles schien zur Zufriedenheit abzulaufen.
Eines Tages jedoch taten sich ein paar Wiesenbesitzer zusammen, weil sie befürchteten, daß die Ziegen, die von den Ziegenfarmern der Umgebung gehalten wurden, ihre Wiesen befielen und damit der Verödung preisgaben.
Sie wurden beim Gouverneur vorstellig und verlangten das Abschlachten der Tiere, die ihrer Meinung nach der Umwelt großen Schaden zufügten. Ihren Argumenten verliehen sie Nachdruck, indem sie dem Verwalter androhten, ihm bei der anstehenden Wahl ihre Stimme zu versagen.
Da war dem Gouverneur das Hemd denn doch näher als die Hose, denn er hatte es sich bequem eingerichtet und wollte gerne eine weitere Amtszeit bestreiten. Also ließ er einen nicht unerhebliche Teil der Tiere schlachten.
Nun protestierten nicht nur die Ziegenhalter, nein auch die Tierschützer gingen auf die Barrikaden und drohten nun ihrerseits dem Gouverneur. Beide Lager standen sich unversöhnlich gegenüber und mit jedem Tag wurden die Proteste heftiger. Das ging soweit, daß niemand mehr an sein Tagewerk dachte und die Landwirtschaft vernachlässigt wurde.
Ziegen verhungerten und die Wiesen verdorrten zur Wüste. Das Elend schien den Bewohnern unerträglich. Man machte den Gouverneur als Schuldigen aus und jagte ihn aus dem Amt.
Ein neuer Verwalter wurde mit Hilfe der Wiesenbesitzer zum Gouverneur ausgerufen, der eingedenk, wem er seine Würde zu verdanken hatte, den Wiesenbesitzern eine weitgehende Bewässerung versprach und die auch sofort in die Tat umsetzte. Um seiner Klientel deutlich seine Dankbarkeit zu zeigen, ließ er übertrieben viele Brunnen bohren und störte auf diese Weise den Wasserhaushalt indem der Grundwasserspiegel abgesenkt wurde.
Die Ziegenhalter waren erbost, taten sich mit den Umweltschützern zusammen und verlangten den Urzustand wieder herzustellen. Der Gouverneur saß nun zwischen allen Stühlen aber da er ein Mann des Ausgleichs war, berief er eine Kommission aus allen Lagern, die einen geeigneten Kompromiß finden sollten. Es wurde getagt, konferiert, Koalitionen gebildet und wieder aufgelöst und über all dem Streit blieb einfach alles beim Alten. Dann starben die Ziegen an Wassermangel und es gab kein Fleisch mehr zu essen.
Wieder beschwerten sich die selben Leute und besonders die Tierschützer, die vorgaben, nicht wegen des Fleischmangels zu protestieren sondern der armen verdursteten Kreaturen wegen. Auch die Umweltschützer gingen wieder auf die Straße, weil die Menschen mangels besserer Ernährung nun auf den Wiesen herumtrampelten und Champignons suchten, dabei aber auf seltene Pflanzen keine Rücksicht nahmen. Diesmal waren sich fast alle einig, daß der Gouverneur versagt habe, und in einer Großen Koalition des Wahlvolkes jagte man ihn zum Tor hinaus.
Was aber war zu tun?
Es wurden weitere Arbeitskreise einberufen, man tagte, konferierte, debattierte währenddessen blieb alles beim Alten... nein ich vergaß: nicht so ganz - während die Abgesandten des Volkes sich stritten bis sie grau wurden und ihnen lange Bärte wuchsen
suchte sich das gemeine Volk einen anderen Landstrich aus wo es hoffentlich glücklich und von politischen Wirrköpfen unbeeindruckt weiter leben konnte.
Nur fürchte ich auch sie haben ihren Egoismus nicht abgelegt. In einem wunderbaren Landstrich hatten Bewohner.....sh. oben!

Seiltanz des Lebens

Auf dem schmalen Seil zu tanzen
um das Gleichgewicht bemüht
Schrittchen als ein Teil des Ganzen
niemals man nach unten sieht

Gleiten - links und rechts der Abgrund
überall gibt es Gefahren
Zögern nicht, nicht die Sekund`
jetzt heißt ´s kaltes Blut bewahren.

Balancieren mit der Stange,
was hilft so ein Instrument,
wenn man unsicher und bange
rutscht und ins Verberben rennt?

Langsam, und dann geht es flott
hat das Ende man in Sicht,
wartet dort mit leisem Spott
Gevatter Hein – gelohnt hat ´s nicht!

Tanzen auf dem Lebensseil?
Warum bist du dann erst hinauf
wenn gar am Ziele du nicht heil,
der Tod beendet deinen Lauf?

Montag, 11. April 2011

Hätten Sie ´s gewußt?

Auf seinem Weg zum Waldesrand,
wo immer er spazieren ging,
ein Rentner eine Stange fand
und wunderte sich übers Ding,

das offenbar dem Hirsch gehörte,
der in der Brunftzeit aufgetaucht.
Die Tiere damit wohl betörte,
er es im Frühling nicht mehr braucht.

Der Rentner nahm ´s und wollt ´s behalten,
was gegen das Gesetz verstieß.
Der Förster rügte sein Verhalten,
ihm die Trophäe jedoch beließ.

Unter(ste)haltung

Es lieferte die große Show
am Samstag Mister Rampensau.
Das war so dümmlich und so platt,
der Kerl nichts in der Birne hat!

Die Witze alt, verziert mit Zoten,
Hauptsache man erreicht die Quoten.
Dies weil man auf die Dummheit setzt
in diesem Land sich nicht verschätzt!

Hat man schon keinen Staatenlenker
im Land der Dichter und der Denker,
schläft auch im Volk der Intellekt,
wird ´s Zeit, daß jemand ihn erweckt!

So aber sitzen vor den Glotzen
im spärlich geistig Dämmerlicht
bei dem Programm , das nur zum Kotzen,
die Leute – Quote höchste Pflicht!

Samstag, 9. April 2011

Kaninchen und Fuchs

Ein Kaninchen tollte mit vielen anderen seiner Art vor den unterirdischen Gängen, die sie in gemeinsamer Arbeit zum Schutz gegen allerlei Raubzeug gegraben hatten. So fühlten sie sich sicher und waren in ihrem Übermut recht unachtsam. Ein Fuchs, der die Kanickelbande von weitem beobachtet hatte, glaubte leichte Beute zu machen und schlich sich vorsichtig heran.
Ein Kaninchen, das sich beim Spielen den Hinterlauf verletzt hatte und deshalb etwas abseits von den anderen vor sich hin trauerte, sah den Fuchs im letzten Augenblick und schrie mit aufgeregt hoher Stimme: „Der Rote, da kommt der Rote“. Da Kaninchen für Füchse eine besondere Delikatesse darstellen und den grauen Flitzern dies durchaus bewußt war, schlüpften sie nach kurzer Schockstarre – hast –du-nicht-gesehen in ihre schmalen Erdröhren
und waren für den Fuchs nicht mehr erreichbar.
Allein das verletzte Kaninchen konnte wegen seiner Behinderung und des weiteren Fluchtweges nicht schnell genug entkommen. Der Fuchs schnitt ihm den Weg zum nächst gelegenen Baueingang ab. So standen sie sich gegenüber. Der Fuchs lächelte...allerdings entblößte er dabei seine Zähne. sodass sein Lächeln einen zynisch bedrohlichen Ausdruck annahm. Das arme Kaninchen zitterte am ganzen Körper bis in sein Stummelschwänzchen hinein, was der ganzen Szene etwas Lachhaftes verlieh, wäre nicht die tödliche Bedrohung greifbar gewesen.
„Das kommt davon,“ sagte der Fuchs, der sich eine Belehrung nicht verkneifen konnte, „wenn man anderen helfen will und sich selbst dabei vergißt!“ „Verschone mein junges Leben,“ flehte das Kaninchen, „ich will dir für immer zu Diensten sein und dir auch dabei helfen, wenn du deinen eigenen Bau erweiterst, du weißt ich bin ein guter Gräber!“
Der Fuchs schien nachzudenken, dann willigte er ein, nicht ohne vorher dem Kaninchen ein paar Schmeicheleien zu sagen, damit es ihm vertraute und unterwegs zu dem Fuchsbau nicht doch noch das „Hasenpanier“ ergriff, denn er litt in letzter Zeit unter Atemnot und hatte nicht die geringste Lust auf eine Hetzjagd mit ungewissem Ausgang. So redete er auf das Kaninchen ein, was für ein schönes weiches Fell es hätte und wie schmusig und mollig es im Winter zu zweit beim Kuscheln wäre, während draußen außerhalb des Baues der Frost alles Leben erstarren ließ. Das konnte sich unser Klopfer gut vorstellen und so hoppelte er völlig ahnungslos und vertrauensselig in sein Verderben.
Denn im Fuchsbau angekommen, ging ihm Reineke an die Kehle. Gierig verschlang er Fleisch und Innereien, das Fell jedoch leckte er schön sauber und bereitete sich darauf sein Lager.
„Sagte ich es doch,“ knurrte er vor sich hin, „mollig und schmusig!“

Wir lernen daraus: wenn dich schon deine Freunde im Stich lassen, dann traue erst nicht deinem Feind auch dann nicht, wenn er dich schmeichelnd umwirbt!

Leichtigkeit

Frisch gewagt –
Den Tag erhaschen!
Nirgendwo ein Zweifel nagt
Von des Lebens Honig naschen

Spinnweb-Sorgen weggewischt
Zukunft gibt es doch erst morgen
Heute wird prall aufgetischt
Mögen andere sich sorgen

Privileg der Jugendzeit
Nicht das Weitere bedenken
Durch des Lebens Leichtigkeit
Sich aufs Heute zu beschränken!

Nachtschatten

Die Nacht schleicht sich im Dämmerschritt
Über Feld und Wald
Und durch graues Zwielicht tritt
Tiefstes Dunkel bald.

Wolken decken Mondschein zu
Totenstille nichts bewegt
Jagdbereit der große Uhu
Der sich in die Nacht erhebt.

Lautlos ist sein Flügelschlagen
Geschärft sind Ohr- und Augenpaar
Bald darauf ein leises Klagen
Beute, die geschlagen war.

Wie ein Geist lautlos verschwinden
Jäger mit dem Beutetier
Das nicht schwer zu überwinden
Tödlich ist das Uhu-Revier!

Freitag, 8. April 2011

Keine Gereichtigekit

Mein armes Herz beklagt
Das schreiend Unrecht dieser Welt
Darunter meine Seele leidet
Unruhig mein Verstand versagt
Mit ihm die letzte Achtung fällt
Sich von dem Duldergotte scheidet.

Gerechtigkeit sei auf der Erde
Da wo des Menschen Heimat ist
Der Himmel unerreichbar weit
So daß die Welt zur Hölle werde
Der Glaube somit Spielball ist
Auf eine lange ungewisse Zeit.

Belohnung für gerechtes Leben
Versprechen der Barmherzigkeit
Im Hier und Jetzt nicht zu erfahren
Und immer steht noch das Vergeben
Dem Schänder nach der Lebenszeit
Wird Gnade, nicht die Strafe widerfahren.

Kiebitz

Aus der Familie Regenpfeifer
erkenntlich an der Federhaube
durchstreift er Wiesen voller Eifer,
der Vogel, groß wie eine Taube.

Dabei pfeift er nicht auf den Regen,
der Name ist fürwahr ein Witz,
er hatte auch nicht seinen Segen,
deshalb nennt er sich nun Kiebitz.

Er zieht davon, wenn ´s ihm nicht paßt.
Doch manchmal hält er seinen Stand.
Zieht er, macht er im Moorland Rast,
wenn nicht bleibt er in Niederland.

Beliebt beim Adel seine Eier.
Fürst Bismarck war ganz wild darauf;
so wurden zur Geburtstagsfeier
sie auch verschenkt und zwar zuhauf.

Auf den Wiesen heute selten,
beim Kartenspiel sein Name stört,
man muß den Vogel doch nicht schelten,
der weiß doch wo er hingehört.

Mittwoch, 6. April 2011

Gedankensprünge

Ich denke – also bin ich! *
Dies find ich ziemlich hintersinnig.
Wer weiß, wer meine Denke lenkt,
und ob sie nicht total beschränkt,
vielleicht ganz irreal?
Ich dachte – folglich war ich mal?
Werd ich beim Denken neu erfunden?
Muß ich mein Selbst stets neu erkunden?
Ist die Materie nur Schein,
muß fühlen, tasten Täuschung sein.
Gibt es den Gedankensprung
nur wenn man noch entsprechend jung?
Philosophie scheint mir nicht klug.
Gedanken habe ich genug,
auch wenn ich überheblich klinge
lieb´ ich nicht die Gedankensprünge!

*René Descartes

Besessen

Es kreisen meine Gedanken
An dich in Wiederkehr
Sie klammern sich wie Ranken
Saugen den Kopf mir leer.

Will löschen sie – vergessen
Sie widerstehen hart
Und machen mich besessen
Wie deine Gegenwart

Will vor dir fliehen – dich meiden
Dein Bild erscheint sofort
Als wäre ich dein eigen
Läßt du mich nicht mehr fort

So hältst du mich gefangen
Bis meine Seele bricht
Vor stetigem Verlangen
Doch schuldig bist du nicht

Montag, 4. April 2011

Ruhe unbesorgt...

Ein müder Tag löschte das Licht
Ein sanftes Dunkel füllt die Luft
Die Nacht zu fürchten brauchst du nicht
Auch wenn das Käuzchen klagend ruft.

Die kleine Welt um dich herum
Verlanget fordernd ihre Ruh
Darum ergib auch du dich stumm
Der Nacht und schließ die Augen zu

Es blinzelt aus dem Himmelszelt
Dein eigner Stern zu dir hernieder
Verspricht, daß aus der Dunkelwelt
Das Taggestirn erweckt dich wieder

Nichts übrig...

Ich möchte gerne lustig sein
und mit euch singen, saufen,
ließ mich mit wilden Weibern ein
...doch kann ich kaum noch schnaufen!

Das Alter schiebt den Riegel vor,
da draußen steppt der Bär
ich tobte gern mit vor dem Tor,
wenn ich zu alt nicht wär!

Stets dachte ich, ich sei auf „Zack“
und könnte nichts versäumen,
dabei bin ich ein alter Sack
mit unerfüllten Jugendträumen.

Ich hock zu Haus und Weisheit spricht
aus einem zahngelückten Mund:
Dem Alter schuldet man die Pflicht
und Dankbarkeit, wenn man gesund!

Sonntag, 3. April 2011

So ist das mit den Tauben

Es flog aufs Dach der Gartenlaube,
weil einsam, eine Ringeltaube.
Zu ihr gesellte sich, man staune,
aus nahem Schlag ´ne Felsentaube.
Die fingen an sich zu bestaunen.
Doch weiß man, Tauben haben Launen.
Bevor sie an zu flirten fing,
bemerkt die Felsentaub den Ring,
der um den Hals der Ringeltaube.
„Du bist verheiratet, ich glaube“,
so sagte sie. „Du solltest wissen
auf solche Liebe wird ge...
und in der Tat, sie hat dann auch...
genau aufs Dach – wie ´s Taubenbrauch!

Rechte Lebensweise?

Das anmutige Spiel
Des Lebens erfreut
Den, der das Risiko scheut
Doch erlebt er nicht viel

Der Draufgänger hingegen
Tollkühnes im Sinn
Gibt sich dem Strudeln hin
Nur Risiken ihn erregen.

Er lebt nicht allein
Auf der Lebensbahn
Er stößt gewaltsam andere an
Und stört ihr geruhsames Dasein

Ob beider Lebensart
Der Weisheit letzter Schluß
Der oder jener sich ändern muß
Oder beides sich besser paart?

Die Antwort mein Freund
Bleibt uns erspart
Weil beide das Leben narrt
Ein jeder das Rechte zu tun meint.

Samstag, 2. April 2011

Kamel und Dromedar

Das Trampeltier der Wüste Gobi
hat deren Höcker zwei.

Darum heißt es nicht Dromedar
es heißt Kamel – nur nebenbei!

Dies Lastentier ist sehr genügsam
und Wasser braucht es auch nicht viel.

Es trägt die schwersten Lasten Salz
zwar langsam doch es kommt ans Ziel.

Das Dromedar ist etwas schneller
zuweilen ist ´s ein „Rennkamel“

Man tauscht ´s auch gegen Frauen ein.
Die Europäer sehen ´s scheel.

Kamele geben feine Wolle
aus denen man Pullover macht.

Wenn Frau sie trägt sieht man von vorn,
daß aus KAMELHAAR sie gemacht!

Freitag, 1. April 2011

Der "Ohnemichel"

Der Deutsche ist total verwirrt,
wenn Politik ihn irritiert.
So unpolitisch , wie er ist,
er Politik nur dann vermißt,
geht es ihm gegen seinen Strich,
dann regt er auf sich fürchterlich
und schüttet gleich, das find ich schade,
das Kind samt Wasser aus dem Bade!
Am Stammtisch hat er große Klappe
und wünscht dem Gegner eine Schlappe
beim nächsten Wahlgang – doch erneut
bleibt er zu Hause und er scheut
sein Kreuzchen mal zu hinterlassen.
Am nächsten Tag kann er´ s nicht fassen,
daß das Ergebnis wieder mal
nicht ist, wie er es wünscht. Zur Wahl
geht er jedoch auch nächstens nicht.
Ihn nimmt auch niemand in die Pflicht!
Und „die da oben“ machen nur
sowieso was gegen seine Hutschnur!