Freitag, 30. März 2012

Leb nicht um zu träumen

Genug geträumt – Realität
nie aus dem Schaumstoff „Traum“ besteht.
Bedauerlich dies zu verkünden,
allein es wird Zustimmung finden.

Man sieht, daß mancher Traum zerbricht,
das Leben scheitert daran nicht!
Die Welt als Traumgebild´ zu sehen,
so redet man sich etwas schön.

Die Wirklichkeit holt dich schnell ein
und aus ist ´s mit dem schönen Schein.
Träum dein Erlebtes, erleb´ nicht im Traum
gib deinem DASEIN ausreichend Raum!

Jaguar

Er lebt in Südamerika,
sein Name: Panthora onca,
so ordnet Wissenschaft ihn ein.
Für uns soll es der Jaguar sein.

Ein Anschleichjäger- ringgezeicnet,
orange gefärbt, doch ungeeignet
zum Klettern. Das liegt am Gewicht,
doch groß wie ´n Tiger ist er nicht.

Nur größer als ein Leopard
doch hat Natur bei ihm gespart
zum Beispiel an der Schwanzeslänge,
die kleiner ist. In jener Enge

des Dschungels fällt ´s nicht ins Gewicht.
Dort gut getarnt sieht man ihn nicht.
Bei MELANISMUS* - Pantherart,
sieht man noch Flecken – ganz apart.

Ach, gut, daß ich sie noch erwähne:
die furchtbar tödlichen Eckzähne.
Sie rammt zum Töten in die Schädel
der Beutetiere er, wie Nägel!

Bei Katzen kennt man das sonst nicht.
Auch jagt er oft bei Tageslicht.
Der Lebensraum stark eingeschränkt,
er auch auf Viehweiden gedrängt.

Verhängnisvoll, wie man errät,
dann ist es für ihn schnell zuspät.
Nicht nützt der Schutz der roten Liste,
kein Tierfreund, der das besser wüßte!

*Melanismus = Schwarzfärbung

p.s. im Internet ist JAGUAR
a very British mobile car!

Donnerstag, 29. März 2012

So kann man sich auch Appetit holen

So kann man sich auch Appetit holen

Zu meinen Leibgericht zählt Pasta.
für Nudelgerichte laß ich gar
jedes Schnitzel unberührt,
weil mich dieses Bild verführt:

Es schmilzt ganz zart der Parmesan
gestreut auf Pasta oben an,
die eingehüllt im leckeren Sößchen
darin noch ein paar Hackfleischklößchen

mit Thymian, Orègano,
Basilikum – mein Herz wird froh,
sehnt sich nach Sonne und nach Meer,
ich hol das Fotoalbum her,

schwelg´ sofort in Erinnerung,
das gibt mir dann den letzten Schwung.
Erwärmt die alten müden Knochen
ich möchte Pasta-Mahlzeit kochen!

Lieber kein Kamel

Betrüblich ist das Leben schon
erhält man nicht gerechten Lohn.
so ging es dem Kamel Achmed,
„Touristenschiff“ in Hammamet.

Es mußte schon seit vielen Jahren
am Strand entlang Touristen tragen
mit Körperfülle, Wohlstandsbauch
und „Möchte-Tuaregs“ wohl auch.

Als Lohn bekam das arme Tier
gedörrten Strauch mit Stachelzier!
Sein Schicksal – auch ´ne harte Nuß:
demnächst als Fleisch in dem Couscous.
Ein solches Schicksal den ereilt,
der als Kamel auf Erden weilt.*
Nur wenn du wirklich oben sitzt,
läuft alles für dich wie geritzt!

*man könnte die Zeile auch ersetzten durch

Trägst du zudem noch einen Höcker,
warst du beschäftigt wohl bei Schlecker.

Dienstag, 27. März 2012

Wenn man die Wahl hat

Spazieren gehen ist Rentner Sache,
weshalb ich dies nicht gerne mache,
denn so viel alte Leute sehen
ist nicht sehr lustig oder schön.

Man fühlt sich selbst ganz zauserig,
so friedhofsblond und grauselig.
Man sieht die Leute eher schleichen
und muß sich sofort mit vergleichen.

Das Alter sucht und leider findet
die andern Alten. Dies begründet:
spazierengehn ist Rentner Sache
weshalb ich es nicht gerne mache.

Stattdessen sitz ich voll Erwarten
im überfüllten Biergarten.
Schau auf die hübschen jungen Frauen,
die niemals mich jedoch anschauen.

Das ist des Alters schwere Last,
daß du das Schöne nun verpaßt.
Denn Rentners Sache ist ´s Spazieren
... na, besser als sich zu blamieren!

Ente

Laufen kann sie –
nicht so richtig.
Das ist für sie auch
nicht so wichtig!

Schwimmen kann sie
manchmal tauchen –
aber alles nicht so richtig,
das ist für sie nicht immer wichtig!

Fliegen kann sie, so lala
nicht so schnell und nicht
so richtig.
Aber all dies ist für sie
auch nicht so besonders wichtig.

Über multiple Fähigkeiten
wollen wir nicht streiten,
welche so besonders wichtig.
Ente ist sie voll und ganz,
dieses aber richtig!

Schlimmwerdung

Über alle Stammhirnzellen
legten sich so nach und nach
graue Massen und im schnellen
Wuchs formte sich das Großhirndach.

Alles, was so schnell gesprossen
ist nicht immer ausgereift.
Wenn Entwicklung abgeschlossen
hat der Zustand sich versteift.

Somit fehlt dem Hirngebilde
letzte Ethik, Restvernunft
und so bleibt dem Menschenbilde
leider keine gute Zukunft.

Mit der Größe von Gehirnen
wurde Schlimmes angerichtet
was so hinter unsern Stirnen
unvollkommen überschichtet!

Montag, 26. März 2012

So ist der Frühling

Schäfchen, die am Himmel ziehen
über blaue Weidewiesen
Frühlingssonne zu genießen
und vor lauen Winden fliehen.

Von dem Vorwitz angelockt,
Buntes sich am Boden regt
aus den Beeten sich erhebt,
zu des Lenzens Musik wogt.

Ein Erwachen auch im Herzen.
Selbst an Vögel – Jubilate
diese Jahreszeit nicht sparte,
Klänge für ein fröhlich Scherzen!

Eine Taube kann auch eine blinde sein

Eine Taube kann auch
eine blinde sein!

Die Taube hat ein Nest gebaut
in Baumeswipfel Höhe.
Dem Schutz des Blattwerks sie vertraut,
damit es niemand sehe.

Zwei Eier hat sie reingelegt,
das Taubenpaar will sie bebrüten,
weil er und sie die Brut auch pflegt
und auch das Nest behüten.

Nur leider war ´s ein Nußbaumhort
der auch dem Eichkater bekannt,
zwar waren Nüsse längst schon fort,
doch er die Eier fand.

So kam es wie voraus gesehen.
Zerstört wurd´ das Gelege
wie traurig auch so ein Geschehen,
man bessere Sorgfalt pflege!

Bar jeden Argwohns, sorglos still
als Mahnung dir gedacht,
wenn dir wer an die Eier will,
dann gib besonders Acht!

Lebensbejahung

Befreit brausend Winde fühlen
Leidenschaften, die aufwühlen
spüren wie das Leben treibt
bannt und letztlich einverleibt.

Freude laut heraus geschrien
Schmerzhaftes, das längst verziehen
Leben lustvoll zu erleben
sich dem Schönen hinzugeben

Leben – Einzigartigkeit
nur geliehen auf kurze Zeit,
dankend es entgegen nehmen
unversehrt es weitergeben.

Sonntag, 25. März 2012

Die Frage stellt sich

Im Kokon der Kritik eingesponnen
wartet er auf die „Entlarvung“,
gibt sich vor dem großen Sprung
eher zurückhaltend versonnen.

Wird aus ihm ein „Schmetterling“,
jener bunte Schwalbenschwanz
der im sommerlichen Tanz
eilt von Blüt´ zu Blüte flink?

Oder wird aus ihm die „Motte“,
quirlich zwar, doch ohne Glanz
unbeachtet, deshalb ganz
„tot“ erwünscht, daß sie verrotte?

Angekommen in dem Leben
wird der Dichter sich gedulden
er wird niemandem was schulden.
Irgendwas wird sich ergeben!

Samstag, 24. März 2012

Schaf und Farbe

In einer Herde, doch recht brav,
befand sich auch ein schwarzes Schaf.
Das hat das dunkle Fell geerbt,
war durch Vererbung eingefärbt.

Weil´s in der Herde stets auffiel,
war ´s auch der Hütehunde Ziel,
die zwickten es nur so zum Spaß
ins Hinterbein aus Rassenhaß!

Der Schäfer, auch nicht tolerant,
der trieb es meist zum Weiderand
und bot so die Gelegenheit
zum Schäferhunde Zeitvertreib.

Die andren Schafe ziemlich dämlich,
die freuten sich darüber hämisch,
verstießen es aus ihrem Kreis.
Ein schlimmes Schicksal wie man weiß.

Kritik ist wenn man ´s trotzdem macht

Wenn er denn zur Ruhe kommt
der Dichter dichtet was ihm frommt.
Nicht programmatisch wie verlangt,
damit man seinen Zeilen dankt,

nein, er nimmt die Freiheit sich
zu dichten was ihn innerlich
am meisten in der Welt berührt.
Er wird nicht durch Applaus verführt.

Doch manche mögen dies nicht leiden,
weshalb sie seine Verse meiden.
Zuweilen spotten sie darüber,
sie hätten das und jenes lieber

am liebsten aber hätten sie
der Dichter schwieg und schrieb auch nie.
Dann brauchten sie sich nicht zu grämen
vorbei wär ´s auch mit dem Fremdschämen.

Der Dichter, nicht dazu bereit,
schreibt weiter in der freien Zeit.
Er ist der Rächer seiner Zunft
mit scharfem Wort und viel Vernunft!

Der Dichter dichtet was ihm frommt,
wenn er denn zur Ruhe kommt.
Kann sein, daß wenige ihn loben,
es stört nicht...siehe einfach oben!

Freitag, 23. März 2012

Fuchs und Rabe

(kann man auch politisch sehen)

Es sitzt auf einem Eichenast
betulich im Gehabe
und hält dort seine Mittagsrast
ein alter, weiser Rabe.

Ein Fuchs, der diesen gern verspeist,*
der nähert schnürend sich davot.
Schlau er des Raben Aussicht preist.
Er kann ihm dort nichts tun –weiß Gott!

Ich möcht´ nicht schreien – mich unterhalten,
so ruft der Schelm. Komm doch herab.
Der Rabe läßt die Ruhe walten
und antwortet höflich aber knapp:

Komm du doch rauf, wenn ´s dir gefällt!
Der Rote knurrt und spricht:
ich seh es ein in dieser Welt
vertragen rot und schwarz sich nicht!


*in der Natur würde kein Fuchs sich auf einen
wehrhaften Kolkraben einlassen

Lob tut gut

Es ist die Lust der flinken Feder,
die Lust am letzten Pinselstrich,
die hohen Töne der Tenöre, ein jeder
präsentiert gern sich.

Doch bringt ein Leben ohne Kunst
des Schreibens, Malens, der Musik
verschmäht vom Publikum in der Gunst
für Kreative niemals Glück.

Ein Werk geschaffen zu erfreuen
sollt alle Leute fröhlich stimmen
und diese sollten sich nicht scheuen
auch mal ein Lob hervor zu bringen.

Nicht jedem ist Erfolg beschieden,
der sich im Pekuniären zeigt
ein Lob für Künstler ist hinnieden
der Lohn .. er dankt und sich verneigt!

Donnerstag, 22. März 2012

Gleichberechtigung

Im Weiher schwimmt ein Entenpaar,
der Erpel bunt voraus –
er ist der „Hausherr“, das ist klar
und sie die „graue Maus“.

Vom gleichen Recht in der Natur
sind sie noch weit entfernt.
Er spielt sich auf als „Macho“ pur
hat nichts dazu gelernt.

Wie anders die Gesellschaft ist
im menschlichen Gefüge:
sie sorgt, daß er es nicht vergißt,
sie hat das Sagen: Anderes wär´ Lüge.

Mittwoch, 21. März 2012

Prüde

Es liegt mir fern es zu begründen,
ich bin vernarrt in all die „Sünden“,
die man gemeinhin (s)expliziert
und die ich noch nicht ausprobiert.

Vielleicht, daß ich zu schüchtern bin?
kommt es mir grade in den Sinn.
ein Freund von mir, der lächelt müde:
„ein Grund ist, du bist einfach prüde!“

Einsame Gefährtin

Wohin du gehst, mag´ s Einsamkeit, mag´s Trubel
in dem Alleinsein oder auch im Jubel
sie bleibt bei dir ganz Schatten gleich,
ein Wink wie aus dem Totenreich:
Vergänglichkeit


Denn was entstanden, was entsteht
doch eines Tags zu Grunde geht.
Beschütze es mit stärkster Mauer
längst liegt sie wartend auf der Lauer
Vergänglichkeit

Gefährte ist sie schweigend überall.
Gedenken sollst du ihrer jedes Mal,
wenn Freude oder Leid dir angetan.
Sie bleibt sich gleich – drum denke dran
an die Vergänglichkeit

Jägerlatein

Ich hatte einst ein Jagderlebnis,
das dem von Münchhausen glich
als ich mich ganz unbemerkt
an eine Wildschweinrotte schlich.

eingedenk des guten Rates
junge Stücke zu erlegen
somit also den Bestand
auf Erträgliches zu pflegen

nahm ich eines ins Visier.
Finger krumm – ich werd´ dich kriegen!
Sollte ich mich selber loben?
Es blieben zwei von ihnen liegen,
die Anderen auseinander stoben.

Doppeltreffer- welch ein Zufall,
selten hat man dies Erlebnis
nur ein Schuß – eine Patrone
effektiv war das Ergebnis!

Grade wollte ich berichten,
doch dann fiel mir ein:
niemand glaubt ´s und Tiergeschichten
sollten nicht so grausam sein.
Liebe Freunde: J a g d l a t e i n

Dienstag, 20. März 2012

Zum Sehen geboren...*

Ich stehe am Fenster, blick´ auf meine Welt.
Es ist nicht der Blick, der nach außen fällt!

Nach innen gerichtet im nachdenklichem Sein,
fällt mir so manches Vergessene ein.

Mein Blick geht ins Leere, seh nicht was geschieht
Erinnerung ist es, die vorüber zieht.

Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt?*
Ich hab´ mir den schlechtesten Zeitpunkt gewählt.

Nicht die Buntheit des Frühlings, kein Erwachen im Blick,
verschwundene Zeiten, die kehren zurück!


*Zeile aus „der Türmer“, Faust 2 v. Goethe

Montag, 19. März 2012

Der Dichter Flüsterer

Es schlüpfte ein Teufelchen
mir in den Kopf hinein.
Das flüsterte mir unbeirrt
so manchen Unsinn ein.

Ich sollte doch so richtig mal
scharf vom Leder ziehen.
Er hätte mir die Bosheit doch
schon seit Geburt verliehen.

So richtig Rambazamba
in Versen dargebracht,
das würde Ruhm mir bringen
ganz plötzlich über Nacht.

Gerade wollt´ich starten,
mein Bleistift war schon spitz,
da merkte ichs gerade noch
es fehlt der rechte Witz!

Denn Bosheit, das ist allen klar
wirkt ohne Witz nur blöde.
Darum verschone ich Euch jetzt
von Inhalten, die spröde.

Und grad, indem ich dies beschloß,
da grinst der Teufel frech:
„Du schreibst doch schon die ganze Zeit
durch mich gelenkt nur Blech!“

Samstag, 17. März 2012

Milde

Milde

In des Lebens Abendlicht
sind Konturen mild gezeichnet.
Grelle Sonne trennt da nicht
scharf was sich ereignet.

Es verströmt die Altersmilde
einen Hauch durchlebter Weisheit
schwächt und dämpfet alles Wilde
einer turbulenten Zeit!

Vereint

Ich sah die Sonne blutrot färben
bei Tagbeginn das Himmelszelt
in ihrem Lauf sah ich die Welt
mit ihrem Leiden , ihrem Sterben

Und wie die Sonn´ sich senkte vom Zenit
schien sie ihr Tagwerk zu erreichen
ich sah der Toten Knochen bleichen
doch nahm die Sonne finstere Gedanken mit

Und sieh, die Finsternis wird plötzlich Freund
deckt sanft der Menschen Gräueltaten
und weil sie um Vergebung baten
hat friedlich sie der Tod vereint.

Freitag, 16. März 2012

Unbewußt

Unbewußt wie zufällig zeichnete mein Finger
Buchstaben in den feinen Sand
bis ich wahrnahm was da stand:
dein Name, wie ein Unglücksbringer

Ich zählte nicht die Monde, Sonnenuntergänge
in denen mich die Sehnsucht nach dir quälte,
die Zeit, sie dehnte endlos sich. Es fehlte
die Hoffnung, daß ein Wiedersehen uns gelänge.

Und nun, da uns die Zeit längst überrollte
schleicht sich dein Bild in mein Gedächtnis ein.
Mein Finger tat was er nicht sollte.
schrieb deinen Namen in den Sand hinein!

Offenbar schon eingetroffen...

Die Spatzen pfeifen es vom Dach:
der Frühling wird nun endlich wach.
Und auch die Buch- und andre Finken
des Frühlings Liebesdüfte trinken.

Da gibt’s Bewegung in der Welt.
Waren Vogelflüge eingestellt,
so flitzen nun auf leichten Schwingen
die, die schon früh am Morgen singen

von düstrer Winterzeit befreit.
Vergangen ist die Hungerzeit
ersetzt durch jene Liebestriebe
damit die Art erhalten bliebe.

Im Frühling verschießt Armor Pfeile
und weil ich die Gefühle teile
bring ich die Verse jetzt zum Schluß,
weil ich mich darum kümmern muß!

Mittwoch, 14. März 2012

Nicht gefragt

Ich werde nicht gefragt
was mir verhaßt
was unausweichlich
zu erdulden
auch wenn es mir durchaus
nicht paßt
ich muß es meinem Leben
schulden.

Doch Unrecht wär `s mich
zu beklagen
hat ´s doch mein Schicksal
gut gemeint
zu mäkeln niemand wird
mich fragen
ist großer Undank wie
es scheint.

Hätt´ ich denn Antwort
auf quo vadis?*
Ich könnte es nicht recht
beschreiben
mal dort mal da, mal das
mal dies,
fragt nicht ...und laßt es bleiben

*wohin gehst du?

Dienstag, 13. März 2012

Freiheit, die nicht meine, die mein Herz erfüllt

In Foren tut man Meinung kund,
die niemand wirklich interessiert
man glaubt da leidet wer an Geistesschwund
was da an Schwachsinn produziert.

Da nimmt wer Stellung zu der Politik
wenngleich er nichts verstanden hat.
Und Gleichgesinnte in Polemik
die geben Senf zu dem Salat.

Wenn Haß und Dummheit sich verbreiten
im medialen Irrsinnsfluß
dann lohnt es sich nicht mehr zu streiten:
zuviel Beachtung für Verbreitung von dem Stuß.

Von Belohnung und Strafe

Die Sonne bescheint alle Taten
die guten sowohl wie die schlechten
auch wenn wir es ganz gerne möchten
auf einen Richtspruch können wir nicht warten.

Sie bringt zwar vieles an den Tag
was sich in Dunkelheit versteckt,
was durch die Zeit verborgen lang gestreckt
und wie ein alter Reisekoffer im Vergessen lag.

Doch im Empfinden gibt es selten die Gerechtigkeit,
die für das Tun und Lassen uns genehm erscheint
und wer von himmlischer Gerechtigkeit geträumt
erfährt ernüchternde Belehrung mit der Zeit!

Nicht neidisch sein!

Vorwitzig lugt aus dem Wacholderstrauch
ein Finkenköpfchen durch die Zweige.
Es ist als ob es sich verneige
vorm Frühling und der Sonne auch.

Und auf dem wippendem Geäst,
vom Lenzenwind bewegt,
scheint, daß der Vogel auf den Zweigen schwebt
und lustig sich sanft schaukeln läßt.

Befreit von allen Alltagsplagen
so wie des Vögleins Freiheitsdrang
möchte ich wohl sein ein Leben lang
und es genießen alle Tage.

Montag, 12. März 2012

Verkennung der Tatsachen

Flinten und Büchsen werden geputzt
in Kürze werden sie wieder benutzt.
Dann geht es mit Horrido und Halali
auf Rehbock und sonstiges „wilde Vieh“!

Dann wird diskutiert, der Tierfreund empört
weil offenbar niemand auf ihn hört.
so trifft herbe Kritik den listigen Jäger
sowohl als auch den artengerechten Heger.

Die Tierheime voll von Hunden und Katzen,
das wird Haustierliebhaber sehr wenig kratzen.
Für sie wird „produziert“ was das Leben hergibt,
denn Hunde und Katzen sind ach so beliebt.

Darum muß der Jäger sich nicht verstecken,
weil seine Beute wird nicht elend verrecken
hinter Drahtverhau durch Spritzen und Gas.
Für heuchelnde „Tierfreunde“ schrieb ich das!!

Völlig teilnahmslos

Nichts, so gar nichts kann die Welt bewegen.
Ob Krieg, ob Katastrophen oder Wertverfall.
Sie wird die Achse weder grad noch schräger legen
und trudelt unbeeindruckt durch das Weltenall.

Nun denn, du Welt, die ihre Einzigkeit betont,
warum hast du im Sternen-Umfeld Lebensrecht?
Nur weil die Menschheit kurzzeitig dich bewohnt?
Die Spanne ist zu kurz für einen Schöpfungsknecht!

Wenn diese Art des Lebens längst verschwunden,
wirst du ohn´ Mitleid weiterhin um deine Sonne kreisen;
du wirst befreit von Menschen, die dich und sich selbst geschunden.
Es sind Naturgesetze der Physik, die dir dein Ende weisen!

Sonntag, 11. März 2012

Vorsicht ist geboten

Glücklich du, die du der Rose gleichst,
der zarten Blütenblätter Sanftheit dir zuteil,
wie du dem Anblick deine Schönheit reichst.
Auf deinen Düften schwebt des Amors Pfeil.

Und doch begehr´ sie nicht, der Flora schönes Kind.
Betrachte nur den Anblick stolzer Herrlichkeit.
Bedenke, daß an ihrem Stengel Stacheln sind,
die blut´ge Wunden reißen können jederzeit.

Liebe ist doch nur ein Märchen

Weil ich dich liebte, tat ich dies
und jenes, was ich unterließ.
Ich wollte einfach dir gefallen,
du brachtest mir das Blut zum Wallen.

Du aber hast mich nicht beachtet;
und jetzt im Nachhinein betrachtet,
da find ich mein Verhalten ärmlich.
Du sagtest deutlich es: erbärmlich!

Die Liebe zeiht nicht alle Torheit,
doch Torheit letztlich dich befreit
durch späte Einsicht, die gereift,
wenn der Verstand die Oberhand ergreift.

Samstag, 10. März 2012

Bremer Stadtmusikanten

Ein Esel, Hund, ´ne Katz und Hahn,
die machten sich einst auf nach Bremen.
Sie kamen damals dort nicht an,
das sollte sie nicht beschämen!

Ein Esel der nicht Tritt gefaßt,
der irrt schon mal umher.
Ein Hund, der auch nicht aufgepaßt,
find auch kein Herrchen mehr.

Die Katze, die das Mausen ließ,
ein Hahn, der nur noch kräht,
die beiden man zu Recht verstieß,
wenn es um Effizienz nur geht.

Im Räuberhaus man Zuflucht fand,
man kann es wohl kaum glauben:
Haus „Deutschland“ an der Türe stand.
Man muß das Schild abschrauben!

Freitag, 9. März 2012

Kreislauf-Gedanken

Unter seinen Schritten rascheln die Blätter nicht mehr.
Schnee und Regen wandelten sie in ein matschiges Meer.
Waldwege und Pfade bieten ihm unsicheren Tritt
auf glitschigem Boden geht die Vergänglichkeit mit.
Der Wanderer verhält in Betrachtung und Einkehr.
Erinnern ja, doch ein Zurück gibt ´s nicht mehr.

Die Blätter zerstoben – sie modern dahin.
sie düngen den Boden, im Erneuern der Sinn.
Das Seinige tat der Wanderer in Zeiten.
Er ließ einst tatvoll das Neue bereiten.
Wenn auch der Rückzug auf glitschigem Pfad,
einen gibt´s noch dem er sich zu verantworten hat.

Und Blätter werden wieder am Baume rauschen,
in Erzählungen wird man dem Lebensweg lauschen
wie er den Boden gar trefflich gedüngt und bereitet
auf dem eine neue Generation sicher schreitet.
So gibt ´s kein Vergehen ohne zugleich auch zu Werden,
der ewige Kreislauf der Schöpfung auf Erden!

Donnerstag, 8. März 2012

Weinen

So weh tut ´s, ach so weh,
ein Kribbeln ist ´s zunächst ganz leicht
ein tiefer Atemzug - vergeh´
oh, schmerzlich Trauer. Es erreicht
vom Bauch aufsteigend hindert ´s nicht
das Kribbeln, das nach oben steigt
und Wasser spült ins Augenlicht.
Die erste Träne salzig rollt,
es folgt ein herzzerreißend Schluchzen
all dies geschieht ganz ungewollt.
doch ist Erleichterung der Nutzen!

vorausgehen

vorausgehen

ist es
Weg weisend?
ist es enteilend
ist es
Vergangenes
ist es
sterben
ist es
früher ankommen

ein schwaches Wort

alles oder nichts sagend
trotzdem viel bedeutend

so kann aus Unbedeutendem
viel herausgelesen werden.

Sind wir als Menschen
unbedeutend?

Mittwoch, 7. März 2012

Noch einmal geht die Sonne auf...

Noch einmal geht die Sonne auf
streut Strahlen über narbig Feld.
Der Tag nimmt ungestümen Lauf
enthüllt was er bereit uns hält.
Für Viele ist ´s der letzte Tag
sich an dem Lichte zu erfreuen.
Für Andere - sofern man ´s mag,
sich an der Schönheit weiter freuen.
Doch Gleichmut ist der Sonne Sinn.
Sie kümmert nicht was sie bestrahlt,
an jedem Tag sie zu Beginn
und Ende sie den Himmel bunt bemalt.
Und wieder geht die Sonne auf
der Sterbliche erwartet bang,
daß sie in seinem Lebenslauf
noch öfter scheint ...noch lang!

zynisch

Artrose in den Kniegelenken,
Gicht und Rheuma in den Fingern,
das Alter sprüht so von Geschenken!
Unlust auch auf „junge Dinger“.

Die Bibel sprach von sieben Plagen,
die Ägypten heimgesucht.
Keiner wird im Alter sagen
nur Ägypten sei verflucht!

Herzschrittmacher eingepflanzt
Zahnprothese spült im Glas,
Hüftgelenk auch neu – man tanzt
mit sich selber so zum Spaß

ohne Partnerin – vergessen,
was dereinst mal zugehörte,
wie es damals schön gewesen,
was wohl heute nur noch störte.

Ärgerlich sind die Beschwerden,
die das Alter mit sich bringt.
Jeder will zwar älter werden,
keiner über Krankheit sinnt!

Dienstag, 6. März 2012

Einzigartigkeit

und doch dreht sich der Erdenball
ganz ruhig durch der Welten All
nicht einmal Sandkorn groß in dem Gefüge,
ein Hort von Kriegen, Gräuel und der Lüge.

Dies Sandkorn trägt die ganze Last,
zieht seine Bahnen ohne Hast
friert Mitleid ein mit Eises-Kälten
einzig unter allen andren Welten.

Ohne Licht keine Hoffnung

Lichter in der Dunkelheit
sind der Augen Wachsamkeit.
Im Verlöschen spürt die Nacht
durch Finsternis die eig`ne Macht.

Hinter Fenstern ahnungsschwer
spürt man dann kein Leben mehr,
eingeschlafen auch vielleicht
es sich aus den Häusern schleicht.


Wer der Finsternis verschworen
jeder Lichtblick dem verloren,
der nach dunkler Macht gestrebt,
die am Untergang gewebt.

Montag, 5. März 2012

Alters bedingt?

Schatten längen sich zum Ende,
dunkeln die Erinnerung
Lebenskrug kriegt einen Sprung
aus dem langsam Lügen fließen.
kann im Rückblick man genießen
was ein Leben lang Legende?


Es ist Zeit für Inventur.
Was hat man wem angetan
und wie will man nun fortan
mit den Lasten weiter leben?
Gibt es vielleicht noch Vergeben,
hinterließ man tiefe Spur?

Retten kann man freilich wenig
Schatten sind nicht zu ergreifen.
Läßt die Zeit auch Reue reifen,
lindern kann man Schmerzen nicht,
geht man mit sich ins Gericht.
Ach, im Alter wird man spleenig.

Offene Fragen

Wenn man sein Leben überdenkt,
stellen sich manchmal Fragen ein:
hat man es selber so gelenkt,
griff eine höhere Mach da ein?

Zu gerne würde man behaupten,
das Schicksal wär nicht fremdbestimmt,
doch manche, die ganz fest dran glaubten,
die wurden letztlich umgestimmt.

Nicht kann man sich der Krankheit wehren,
dem Unglück, zu dem man nichts kann,
da hilft kein trotzig Aufbegehren –
wie aber erklärt man ´s dann?

Verantwortungslos

Ein Hund der ständig knurrt und bellt
den Nachbarn auf die Nerven fällt.
Der Postbote ist so verschreckt,
daß Briefe in den Zaun er steckt.

So ´n Hund, der gar nicht spielen will,
dem fehlt vom Herrchen jeder Drill!
Da Wachsamkeit ein hohes Gut,
dem Hunde man wohl Unrecht tut?

Doch hat er neulich seinen Herr,
die Nachbarn sahen es hämisch gern,
so richtig mal ins Bein gezwickt.
Da wurde der Hund weggeschickt.

Man strafte ihn mit seinem Tode.
Ganz offenbar ist ´s heute Mode,
daß der, der wirklich schuldig ist
sich vor Verantwortung verpißt!

Freitag, 2. März 2012

Liedgut

Ich liebe, das mag mag komisch klingen,
Deutsche Volksweisen zu singen.
die tun wohl für mein Gemüte,
sind romantisch, volle Güte.

Anders als die harten Rhythmen
ohrenschmerzend schlimmer Schismen
deren Sprache sehr verfälscht
man für gutes Englisch hält.

Nicht modern – rückwärts gerichtet
man mich in Schubladen schichtet,
wo man erwartet oder glaubt
wer dort ist auch schnell verstaubt.

doch ich sag den Modernisten,
wenn sie verständen, wenn sie wüßten
welchen Texten sie da lauschen
würden sie sich nicht berauschen!

Donnerstag, 1. März 2012

So sagte der Tod

Dem Lebenden zum Gedenken
sagte der Tod
bin ich bereit zu verschenken
was dir ein Gott bot.

Gott gab das Leben,
den Schmerz, Trauer Pein!
Ich will Frieden dir geben
der ewig wird sein.

So sagte der Tod.
Doch im Gedenken liegt Schmerz.
Die Seele in Not
flüchtet nicht himmelwärts!