Freitag, 29. Juni 2012

Tränenphilosophie



Die Träne quillt aus trübem Auge.
Gefühle schaffen sich Ventile,
zerborsten ist der innere Glaube
an sich und seine angestrebten Ziele

D i e Träne tut dem Menschen gut
bringt sie ihm wieder Gleichgewicht,
denn bei Enttäuschung oder Wut
verblendet seine Weltensicht

So anders jenes Herzeleid
beim Abschied, der auf ewig währt.
Die Tränenschleier: Trauerkleid
und Schmerz an deiner Seele zerrt!

Auch machen Tränen manchmal kund
die körperlichen Schmerztorturen.
Es hilft nicht Tröstung, wenn man wund,
die Mittel sind hier Heiltinkturen.

Im Freudentaumel aber fließt
manch Tränlein über lachend Wange
weil man den schönen Augenblick genießt,
doch weiß, das dauert nur nicht lange.

Gar witzig ist der Humorist,
der mit der Schadenfreude spielt.
Man lacht hier Tränen. Lustig ist,
wenn Spott auf andere Leute zielt!

Donnerstag, 28. Juni 2012

Wie das?


Wenn ich nicht Respekt vor dem Alter hätte, wäre ich nicht mehr auf dieser Seite vertreten!
Der Grund ist ein ganz Einfacher, ich hätte mich totgelacht.
Da ist in großer Aufmachung in dem Lokalteil unseres auch so seriösen Blattes ein reißerischer Artikel erschienen. Es ging nicht um Mord oder ein anderes Schwerverbrechen, nicht einmal um die sonst vor (und auch während) des Schützenfestes üblichen Schlägereien.

Nein, diese Schlagzeile befaßte sich mit einer älteren Dame, früher hätte man Greisin gesagt, denn sie ist immerhin 85 Jahre, was auch für aktive Leichtathleten gerade noch ausreicht, die Olympia-Norm zu erfüllen...oder sehe ich das falsch, dann möge man mich korrigieren.
Der Vorfall war ein ziemlich schrecklicher, der selbst dem abgezocktesten Lokalredakteur das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Nachdem er sich erholt hatte textete er in dicken Versalien
HUNDE HETZTEN EINE 85JÄHRIGE!

Au wie, drei große schwarze Hunde hetzten eine alte Frau – wahrscheinlich grimme Kampfhunde!
Die Frau konnte gerade noch über die Quabbe-Brücke fliehen und sich in einem Hauseingang in Sicherheit bringen. Nun muß man wissen, die Brücke (mir sehr bekannt) ist ca. 75 m lang, der nächste Hauseingang ist weitere ca. 100 m entfernt und die Tür sicherlich – wie bei uns im redlichen Dorf –stets offen.
Hunde entwickeln auch bei uns in der Abgeschiedenheit jenseits von Kultur eine beachtliche Geschwindigkeit beim Hetzen. Toller Speed der alten Dame wie sie den Hunden auf diese Strecke das Hasenpanier gezeigt hat, mit wehenden hoch geschobenen Röcken!
Man muß sie erschießen – nicht die Frau, ich meine die Bestien, sofern die nicht schon wegen Altersschwäche dahin geschieden sind.

Letzte Anmerkung: Journalist zu sein ist fabelhaft, wirklich fabelhaft

Mittwoch, 27. Juni 2012

Jagdpech


Der Löwe schüttelt seine Mähne,
soeben ist die Beute ihm entwischt.
Hochmütig scheint der Antilopen Häme,
von denen er so gerne eines aufgetischt.

Es war nicht die geballte Kraft,
die dieses Mal obsiegte,
nein, die Wachsamkeit hat es geschafft,
daß aus dem Rudel keins er kriegte!

Was aber sagt uns nun des Löwen Pleite?.
Zusammenhalt und Wachsein sind gefragt,
damit man jeglicher Gewalt entgleite
auch wenn man sich auf offenes Terrain gewagt!



Dienstag, 26. Juni 2012

Auch die Weisen sterben...

Auch die Weisen sterben...


Nichts nimmt der Mensch in seiner
Herrlichkeit
mit in den Tod.
Nicht Güter, nicht Macht, nicht
Ansehen.

so die Einsicht fehlt
ist ihm das Tier gleich
und dem hohen Bewußtsein
verschlossen.
Er ist dem Verderben geweiht
dem endgültigem Tode.


Doch sieht man Unvernünftige
und Toren
triumphieren!
In meiner Trauer sehe ich, daß
auch die Weisen sterben...

Bussard Angriffe


Der Mensch glaubt er besitze
alles Recht auf die Natur,
und er allein die Nutzung hätte
ist doch wohl Egoismus pur!

Ein Bussard Brutpaar
sieht ´s verbissen,
verteidigt tapfer sein Revier,
hät Nordic-Walking für
beschissen
und greift, das , was des
Menschen Zier,

den Kopf des selben
nämlich an,
ritzt blutig so
den Wandersmann,
der in der Zeitung sich
beschwert,
er fänd das ziemlich unerhört!

Ich aber spende nur Applaus!
Wer stockgestützt
geht aus dem Haus
und wandert dort, wo
Vögel brüten,
der sollt´ zumindest sich behüten!

Montag, 25. Juni 2012

Im Wind



Der Wind treibt Vögel vor sich her,
das Fliegen fällt besonders schwer,
wenn Luft, die ´s furchtbar eilig hat
die Ärmsten Quält, bis daß sie matt.

Somit gilt in stürmisch Zeiten
dem Wind nicht Widerstand bereiten,
weil Luft dann nicht besonders trägt
und manchmal wen zu Boden schlägt.

Nur Möwen haben einen Trick:
sie fliegen mit dem Winde mit.
Macht sich der Mensch den Trick zu eigen,
wird man ihn bald den „Vogel“ zeigen!


Samstag, 23. Juni 2012

Fruchtlos



An unserm Kirschbaum
kirscht es nicht.
Es knorpelt so dahin.
Statt Fruchtfleisch
sind nur Kerne drin.

Auch Stare schmähen
karge Frucht.
Ich hab´ nicht mal gesehen,
ob einer es schon mal versucht.

Das Blatttwerk aber sprießt
und wächst.
wohin bloß später mit
dem Laub?
Der Baum ist offenbar verhext,
von unserm Gärtner,
wie ich glaub!

Was nutzt ein schöner Kirschenbaum,
der keine Früchte trägt?
Die Knorpel kann man
nicht verdau´n.
Der Baum gehört wohl
abgesägt!

Bereicherung


Die Weltsicht ist, wenn man nicht reist,
im Wesentlichen sehr beschränkt.
Nicht Neues je erfrischt den Geist,
nichts in die kleine Welt sich drängt.

Wer nur im eignen, engen Garten
Althergebrachtes züchtet, gießt
der kann vom Andern nicht erwarten,
daß der mit ihm das auch genießt.

Weltoffen fremde Kultur erfahren,
die auf der Erde anderswo gelebt,
so läßt sich das Zusammensein ertragen.
Friedlich wird der, der nach Erkenntnis strebt!

Eckfahne oder Fußballversteher


Unscheinbar lappt sie meist sehr traurig
offenbar so vor sich hin.
Obgleich sie nicht bemerkenswert so schau ich
sie an. doch ist ihr tief´rer Sinn
mir bisher noch nicht recht erschlossen.
Erst wenn ein Ball die Linie quert,
gewisser Massen ausgeschossen,
gesteh ich, sie ist nicht verkehrt,
weil so das Auge schnell erkennt,
ob Eckstoss oder Seitenaus,
ein Spieler nicht vergeblich rennt,
sonst ginge ihm die Puste aus!
Beim Eckstoss bildet jene Fahne
die Grundlage vom Viertelkreis:
und siehe da, auch ich erahne,
dass hier der Ball liegt und man weiss
von dort zum Tor ist zu plazieren.
Nicht wie auf dem Bolzplatz einst
drei Ecken zu ´nem Elfer führen.
Ich sag das nur, dass du ´s nicht meinst.
Damals fand ich das recht schlüssig,
jedwede Fahne – überflüssig!

Freitag, 22. Juni 2012

So ein Rindviech



Wenn jemand sich was vorgespiegelt,
das heißt den Durchblick er verliert,
dann ist sein Schicksal schnell besiegelt,
wie ´s Beispiel zeigt das hier passiert:

Die Kuh, wir nennen sie Beate,
war in Quickborn Weide müde
und so sprang sie quick – na rate
einfach übern Zaun. Ganz rüde!

Sah im Fenster in dem Hause
Abbild, das ihr nicht gefiel,
sprang durchs Glas mit einer Sause,
das klirrend auf den Boden fiel.

Danach ging ´s ins Wohngemach.
Konnte man es ihr verdenken,
nach dem erlittenen Ungemach
sich ein Stündchen Ruh zu schenken?

Glücklich wurd´ Beate nicht,
da man sie natürlich hetzte
und trotz der Betäubungsspritze
in des Nachbarns Garten wetzte.

Hier nun endete die Flucht.
Rindvieh wird wohl Rindvieh bleiben.
Wer die Freiheit wirklich sucht,
der springt nicht durch Spiegelscheiben!

Donnerstag, 21. Juni 2012

Lebensleiter



als ich schon sehr hoch gestiegen war
und eine weite strecke zurückgelegt hatte
siehe, da verschwanden die letzten Stufen
meiner lebensleiter im dunst von grauen wolken
ich konnte weder sehen noch ahnen ob es überhaupt
noch stiegen gab doch heruntersteigen konnte ich auch nicht
die zeit hatte die erklommenden sprossen abgeschlagen, verschlungen
was blieb war der weg in die wolken, die grauen
oder das grauen? nebelhaft sind die schritte in die zukunft
oder ankunft?

Kältebefall

Kälte
Kälte streicht über nackte Haut
kriecht über den Rücken
läßt schaudern.
sie frostet das Blut
läßt das Herz erstarren
Herz und Kälte sind Feinde
Kalte Herzen empfinden kein Lebensgefühl
einsam zerbricht der Eisblock
irgendwann ... aber er zerbricht!

Mittwoch, 20. Juni 2012

Hälse


Lange galt der Schwanenhals
als ein Schönheitsideal.
Heute hüllt man ihn in Schals,
Zeiten ändern sich nun mal.

Mit dreiundzwanzig Wirbelstücken
fällt der Schwan aus seiner Art
jedes andre Wirbeltier nur sieben hat,
die Schwäne scheint das zu beglücken!

Formen sie ganz akrobatisch
so beim Turteln sich ein Herz,
beim Affen wäre dies ein Scherz
bei Elefanten problematisch.

Warum Schwäne so bestückt?,
Das weiß der Herr alleine –
Giraffen mit den langen Beinen
wären darüber auch entzückt.

Ob Hälse, Beine und dergleichen
nicht immer kommt es darauf an.
Es zählt: was fängt man damit an
und was kann man damit erreichen?

Die Natur kann viel gestalten,
Dichter(innen) mögen dies
und wenn man uns immer ließ
könnten wir kaum an uns halten!

Kraft schöpfen


Ein letzter Glockenton hallt nach
dann senkt sich Stille übers Land
umschließt zart wie mit samt´n Band
des Tages Müh und Ungemach.

Lege auch du die Lasten nieder
in der Ruhe wohnt die Kraft,
was zum Abend nicht geschafft:
ein neuer Tag gibt dir die Chance wieder!

Dienstag, 19. Juni 2012

Immer auf die Schwachen!


Da gab es einen Elefanten,
der ritt auf einer kleinen Mücke
und andre Tiere, die erkannten,
daß er das Insekt wohl zerdrücke.

Doch weiter, weiter schleppt die Mücke,
den Dickhäuter, der fröhlich, laut.
So kam man denn an eine Brücke,
die ziemlich wackelig gebaut.

„Steig ab,“ keuchte die Mücke nun,
die der Brücke nicht vertraute.
„Und warum sollte ich das tun?“
Der Elefant recht böse schaute!

Und so geschah ´s wie abzusehen,
die Brücke brach und man versank.
Zwar konnt´ der Elefant noch stehen
die Mücke aber sie ertrank!

Als Lehre daraus ist zu ziehen:
wer immer auf dem Schwachen reitet,
der sollte sich darum bemühen,
daß er ihm nicht den Untergang bereitet!

Montag, 18. Juni 2012

Klage eines Faulenzers

Nirgends kann man wirklich ruhen
sich erholen und entspannen.
Immer gibt es was zu tun
und so zieh ich schnell von dannen.

Doch wohin? Ich bleibe flüchtig –
überall herrscht Emsigkeit
ach, die Leute sind so tüchtig.
Ich bin nicht dazu bereit!

Arbeit ist nicht mein Metier,
hab mir keine zugetraut,
zu dem Ausspruch ich auch steh,
dass sie mir den Tag versaut.

Und so bin ich auf der Flucht,
damit die Arbeit mich nicht findet
und vergeblich nach mir sucht.
Gibt es wen, der sich verbündet?

Dankbar würd´ ich es begrüßen,
könnte er mich gut verstecken,
nicht mehr selber suchen müssen
nach den möglichst ruhigen Ecken!

Das ungeliebte Geschlecht



Ein Mann und darum geht es nämlich
ist von Natur aus ziemlich dämlich,
weil seine Triebe ihn verwirren.
Er kann sich bei der Frau nur irren,
weil die auf ihre Schönheit setzt
und so den Mann ins Unglück hetzt.

Er balzt und turtelt – jedenfalls
verdreht er sich für sie den Hals.
Sie, ganz wie es so Spinnenart,
ihn längst schon in dem Netze hat,
das sie für ihn ganz fein gesponnen.
Er gibt sich triebhaft, sie besonnen
und ehe er sich umgesehen,
ist es auch schon mit ihm geschehen.
So auf dem Leim und eingekesselt
hat sie ihr Opfer schon gefesselt.

Und eh er weiß, wie ihm geschieht,
Freiheit und Wille nun entflieht.
Das hat er nun von seiner Schau
er dünkte sich halt allzu schlau.
Von nun an ist ´s jedoch das Weib,
das spielt mit ihm zum Zeitvertreib.
Ist er am Ende müd´ und matt,
saugt sie ihn aus, bis das sie satt!


Ich denke darüber nach..





Ich denke nach...
über den Sinn des Lebens.
doch je tiefer sich meine Gedanken
bohren, desto weiter entfernen sie sich
von der Quelle des Daseins,
irren in seelenlosen Labyrinthen,
beulen aus an unübersteigbaren Mauern.
Alle Philosophen, glaube ich, sind an
den letzten Fragen gescheitert,
weil sie sich selbst interpretierten.
Ich dachte darüber nach...
und gebe ernüchternd auf.
DASEIN ist Selbstzweck, ist einfach da sein!

Im Kollektiv



Es zieht ein Taubenschwarm vorüber,
hell glänzend ist das rauschende Gefieder,
der Luftraum ohne Grenzen scheint,
ein Freiheitsdrang, der Tauben eint?

Freiheit – einfach grenzenlos?
Es gibt ein Hindernis da bloß:
was treibt die Tauben in den Schlag,
wenn man sie schätzt, die Freiheit mag?

Gewohnheit, Trägheit, Fütterungsstunden,
der Schwarm dreht einfach seine Runden
und kehrt in seinen Schlag zurück.
Grenzen im Kopf sind Lebensglück.

Wer immer seine Freiheit mag
kehrt nicht zurück in einen Schlag
mit Futterneid und Ränkespiel,
verfolgt im Rudel nicht sein Ziel!

Samstag, 16. Juni 2012

Bittere Freundschaft




Nach dem Ende trauriger Düsternis
blaute der Himmel auf.
Sterne leuchteten golden
für eine friedliche verheißungsvolle
Zukunft.
So stand jeder Stern für
unverbrüchliche Freundschaft
Einheit im Recht und in einer
Werte bewahrenden Freiheit.

Nur nicht alle Sterne leuchten golden
es verblaßten einige in Mißgunst
andere bewarf man mit Vergangen-
heitsdreck

Die Einigkeit zerbröselte wie
eine alte Semmel.
Aus Freundschaftsbekundungen
wurde Spaltung und die Einigkeit
als Last empfunden

Die Idee der Freundschaft
scheiterte im Sumpf mooriger
Finanzwelten. Bei Geld
hört die Freundschaft auf
das trommelten schon egoistische
nationale Kapellen bevor man die
Ideale verrriet!

Freitag, 15. Juni 2012

Künstler Dasein



Kein Kranz aus Eichenlaub gewunden,
die Dichterfeder trocknet aus,
denn der Elan ist längst verschwunden,
vom Publikum kommt kein Applaus.

Des Malers Pinsel trocknet ein.
er ist schon lang nicht mehr en Vogue,
die Leinwand läßt er Leinwand sein,
seit er an einer „Tüte“ zog.

Der Sänger mit dem trocknen Hals
ist stimmlich nicht mehr auf der Höh`
ein Stimmchen nur mit etwas Schmalz,
sein Bühnenabschied tut so weh!

Zu dröge scheint dem Publikum
das neue Werk des Komponisten.
Man nörgelt an dem Stück herum
als ob man ´s selber spielen müßte.

Der Bildhauer mit Hammer, Stichel,
der arbeitet am spröden Stein.
Ihn kümmert nicht Kritik vom „Michel“,
der haut ihm einfach eine rein!

Donnerstag, 14. Juni 2012

So ein Hundeleben!



Ich fresse gerne Leckerlies
und geb dafür auch Pfötchen.
Fürs Frauchen trage ich den Korb
mit jenen leckeren Brötchen.

Allein zum Fleischer darf ich nicht,
ein Laden, der ein Paradies.
So angeleint davor zu stehn,
das find ich einfach mies!

Auch Katzen jagen darf ich nicht,
das ist mein ganzer Kummer.
Nur lieg und Platz und apportier,
mein Herrchen steht auf dieser Nummer.

Im Innern schäume ich vor Wut,
meine Seele ist zerrissen.
Aus diesem Grund, wenn´s keiner sieht,
tu ich an Herrchens Auto pissen.

Im Blumenbeet fühl ich mich wohl
beim Buddeln und beim Graben.
Das Frauchen aber faucht und tobt.
Sie soll sich nicht so haben.

Im Körbchen schlaf ich müde ein
am Abend wenn die Sonne sinkt.
Im Traum jag ich den Katzen nach.
Ein Hundeleben, das mir stinkt!

Unterschiede


Wer wird den DAX mit DACHS gleichsetzen.
Der Marder säh´ das mit Entsetzen,
wie seine Fieberkurve steigt und fällt.
Nein, das ist nicht des Marders Welt.
Er ackert, gräbt und höhlt den Bau
und nimmt ´s mit Reinlichkeit genau.
Zudem fühlt er sich auch verpflichtet,
dass arbeitsam das Werk verrichtet.
Ganz anders jener Dax mit X,
kriegt Geld und tut dafür rein nix!
Nur manchmal läßt sich nicht verhehlen
kann er Vermögen auch aushöhlen.
Moneten sind dann weich wie Wachs.
Die Sympathie gehört dem DACHS!

Mittwoch, 13. Juni 2012

Quelle der Hoffnung



Die Quelle brabbelt vor sich hin,
stößt Wasser aus, das kristallklar
durch das Gestein schon manches Jahr
im Berge festgehalten drin.

Dies unablässig fließend Nass
erneuert durch die Regengüsse
speist die Bäche und die Flüsse,
ein Kreislauf ohne Unterlaß.

Der Quell, scheint mir, trägt frohes Hoffen
hinaus in unser aller Leben,
was kann es Besseres denn geben
als Frisches, wenn das Alte von
Verderben ist betroffen?

Dienstag, 12. Juni 2012

Bittere Armut



Der Blick geht ins Leere
kein Punkt der ihn hält
des Daseins Schwere
auf die Seele fällt.

Die Wucht dieser Bürde,
die würgend erdrückt,
vertreibt jede Würde
der Gesellschaft entrückt.

Niemals hinterfragt
das Problem ewiger Zeiten
Lösungen verworfen, vertagt,
wer kann ihr ein Ende bereiten?
Der bitteren Armut

Montag, 11. Juni 2012

Wenn es andre tun...


Die Maus, die sich zum Käse schlich,
bemerkte sehr verwunderlich,
dass dieser viele Löcher hatte
und so vermutet sie die Ratte
hat sich den Bauch hier vollgeschlagen.
Das Mäuslein schimpft, fängt an zu klagen:
„die Nager, diese Rattenbande
sind für die Zunft ´ne rechte Schande,
rücksichtslos und voller Gier,
sieht man im Käs´ die Löcher hier.
Ganz sicher wird die Maus verdächtigt
so ein Verhalten: niederträchtig!“
*
Man sieht des Futterneids Malaise
beginnt bei Emmentaler Käse.

Sonntag, 10. Juni 2012

Rattenfänger


Rattenfänger gehen durchs Land
und man sieht sie fröhlich tanzen,
alle, die noch nicht erkannt:
Ratten tragen Flöh´ und Wanzen

die mit diesen Nagetieren,
folgend jenen Flötentönen,
einträchtig einher marschieren
sich an Pestilenz gewöhnen.

Hameln ist heut´ überall.
Versprechen, die nie einzulösen
man gedenkt. Wie in dem Fall.
Verführung ist Lockstoff des Bösen!

Ingrimm



Ingrimm ist ´s, der mich beflügelt,
der mich oft zum Dichten treibt,
Zorn, der in mir ungezügelt
sonst in meinem Geiste bleibt.

Als Ventil für meinen Unmut
schreibe ich – wie zwangsneurotisch –
kritisch nieder was sich tut,
meiner Meinung nach idiotisch.

Doch was zählt schon meine Meinung?
Niemand wird sich darum scheren
und der Grimm mit Tintenschwung
kann Gesellschaft nicht bekehren.

Ingrimm ist doch nur ein Wort,
Zorn gehüllt im machtlos Sein.
Schreib´s und denke immerfort
was erlöst der Menschheit Pein?

Samstag, 9. Juni 2012

Zusammenhänge


Im Menschlichen Sein liegt sie
begründet,
die Offenbarung
Schöpfergeist und Zerstörung
zugleich.
Mithin Anfang und Ende
nicht aller Welten
aber seine,
des Menschen Welt
von Materie zur Materie
als Baustein neuer Geisterfahrungen
aus Materie geschöpft
doch planlos

Star-Absturz


Wenn ein Star vom Himmel fällt
ist sein Glanz sehr schnell erloschen.
Jede Phrase wird gedroschen,
niemand da, der zu ihm hält.

Hell am Medien Horizont
seiner Strahlkraft voll bewußt
hat die Nähe man gesucht,
sich in seinem Licht gesonnt.

Nur so lang die Ruhmeswelle
alle mitreißt und sie trägt
und man sich im Glanze wägt,
ist man freundschaftlich zur Stelle!

Silberreiher, wie er wurde


Ein Reiher steht ganz starr und still
an einem Weiher, denn er will
die Fische, die nach oben schießen
mit seinem scharfen Schnabel spießen!

Die tun ihm den Gefallen nicht,
der Grund: es gibt kaum Sonnenlicht,
das Wasser hat demnach viel „O“*,
die Fische sind darüber froh.

Der Reiher wartet, steht und steht
obgleich ihm schon die Lust vergeht.
Dieweil er immer noch am Weiher,
wird´s grau Gefieder, er zum Silberreiher!

* chem. Element Sauerstoff



Donnerstag, 7. Juni 2012

Leberfleck


Ein Leberfleck auf unsern Erdenstern?,
So sieht es aus für ungewöhnliche Momente.
Doch Täuschung ist´s, die Sterne sind so fern,
daß man sie räumlich gar nicht trennen könnte.

Und siehe da, der „Leberfleck“ beginnt zu wandern,
die Venus folgt der vorgeschriebenen Bahn,
sie zieht von einem Sonnenort zum andern.
Ein Leberfleck hätte das wohl nicht getan.

Venus, als Schönheitsgöttin einst verehrt,
wer würde sie als Leberfleck betrachten?
als Schönheitspflaster – ja, das wäre nicht verkehrt.
Doch fällt es ab, wird man es auch nicht mehr beachten!

Mittwoch, 6. Juni 2012

Krumm, nicht immer schön


In Bünde gibt ´s den Krummen Hund,
Zigarre, die ganz ohne Grund
so krummförmig von Hand gedreht,
was kein vernünftig´ er Mensch versteht.

Ein kalter Hund – auch kalte Schnauze
geht als Kuchen auf die Plautze.
Läßt man ihn in der Sonne stehn,
wird er auch krumm, was nicht genehm.

Ein Hund, der sich vor Schmerzen krümmt,
der hat den Magen sich verstimmt,
von Leckerlis, die er gerafft.
Krumm seine Hinterlassenschaft.

Ein krummer Hund ist fernerhin
ein Mensch, der im Gefängnis drin.
Dort vergeht ihm schnell das Lachen,
er unterläßt die krummen Sachen.

Die Linie, die nicht gerad gezogen,
ist krumm und irgendwie verbogen.
Und hoffentlich nimmt niemand krumm,
was ich geschrieben. Das wär dumm!

Zulässiger Vergleich


Ein Schaf, das auf der Weide ist,
auf Heideflur den Dienst verrichtet,
zur Landschaftspflege alles frißt
und Ungewolltes so vernichtet,

ist nützlich auch für Fleisch und Wolle,
zuweilen auch für Milch und Käse,
da kann man sagen was man wolle,
nur seine Dummheit ist Malaise!

Wer läßt sich gerne so ausnutzen
lammfromm, bis daß der Henker naht,
die wärmend Wolle einfach stutzen,
vom Hund getrieben früh bis spat?

So blöd kann doch ein Schaf nur sein
denkt jeder sich im Stillen.
Schaut in den Bundestag hinein,
erkennt ihr da des Volkes Willen??

Dienstag, 5. Juni 2012

Im Schicksal vereint



Ein wabbel-schwabbel
Hängebauchschwein
war in dem Zoo so ganz allein!
Ein Rentner, der noch sehr viel Zeit,
dem tat das Wabbel-Schwabbel leid.

Sein Bauch hing über seiner Hose,
war wabbelig und quoll ganz lose
folgend der Schwerkraft wie beim Schwein.
Er war auch einsam, so allein!

Die Beiden staunten sich lang an,
das Wabbeln hat das wohl getan.
So führt ein Bauch, welch Ironie
zur beiderseitig´ Sympathie!

Fortschritt?



Leuchtet nicht wie helle Flammen
menschlicher Erfindungsgeist,
dessen Schöpfkraft doch wohl allen
kommt zu Gute uns auch meist?

Arbeit, maschinell getan,
schont die Kraft, unendlich Mühen,
schiebt Innovationen an,
läßt den Lebensstandard blühen.

Flammen, hoch am Horizont,
lodernd auch Verderben zeigen
keine Explosion verschont
die, welche Gewalt vermeiden.

Eng verknüpft mit Fortschrittswahn
ist Vernichtungspotential.
Jede Chance wird vertan,
trifft der Mensch die falsche Wahl,


Montag, 4. Juni 2012

Einfalt läßt grüßen


Wenn mir nichts einfällt,
schreibe ich schlicht
Zeile um Zeile für ein Gedicht

Und kommt mir zuweilen
eine Idee
behalt ich sie bei mir,
weil ich nicht darauf steh,

daß Leute die mir so
vollständig fremd,
mein Innerstes ausziehen
bis auf das Hemd.

So kommt es, daß ich
nicht bekränzt bin mit Ehre,
weil ich dann nicht mehr
ich selber wäre.

Einfältig bin ich, doch
fällt mir nichts ein.
Nur die Gedanken gehören
mir ganz allein!

Innere Leere



Möwen treiben im Winde dahin.
Sie steigen und fallen im stummen Gleiten.
Nie war überm Meer kein Möwen Streiten,
dies lautlose Gleiten ergab keinen Sinn!

Ich saß in den Dünen und dacht´ drüber nach
warum diese Stummheit, die Stille, die schrie.
Da spürt´ ich in mir die unendliche Leere – nie
sehnte ich mich so nach der Möwen Krach!

Mensch sein



Ein Mensch wird ganz neutral geboren,
zur Menschlichkeit ist er erkoren,
die man als hohes Gut wohl preist!
Dann aber wird ´s ergänzt durch „meist“.
Nach der Erfahrung mit der Zeit
ist er das Gutsein gänzlich leid.
Verprellt die andern Menschen...und
ein einziger Freund verbleibt, der Hund!

Sonntag, 3. Juni 2012

Nichts dahinter...


(eine gereimte Tierfabel)

Gebt mir die Krone spricht der Leu,
sonst schlag´ ich alle euch zu Brei
und werd genüßlich euch verspeisen.
Ihr sollt mich als den König preisen!

Zu Brei, sprach da der Elefant,
das finde ich sehr interessant!
Wo sind die Zähne, wo die Klauen,
kannst du Pürriertes nur verdauen?

Ein König ohne Untertan,
ein Jammerlappen, sieh dich an:
nur große Schnauze, dicke Mähne,
du bist ein Räuber ohne Zähne!

Hättest du deine Weiber nicht,
würd´st du verhungern, armer Wicht.
Abhängig bist du, Bettelkönig,
du interessierst uns herzlich wenig.

Beschämt schlich sich der Leu von hinnen,
doch tief in seinem Innern drinnen
rumorte mächtig seine Wut.
Solch Impotenz bekommt nicht gut!

Samstag, 2. Juni 2012

Trojas Hilferuf



Erbarmen, ihr Götter, endet das Grauen,
es fielen der Sterblichen viele,
jetzt wo die Danaer am Ziele
denkt an die Alten, Kinder und Frauen!

Vergeblich das Bitten, das Gnade Erflehen,
im Blutrausch die Griechischen Heere.
Sie morden und rauben vorgeblich zur Ehre
der Götter. Die ließen ´s geschehen.

Die Rufe Kassandras sind längst verhallt
im Gespött des Hochmuts erstickt
und uneinsichtig in Schuld verstrickt
überkommt nun alle die Gewalt.

Troja? Ihr meint es ist lange her,
ist alles vergessen, vertan?
schaut euch die Welt doch genauer an,
wer sagt da: „Troja gibt es nicht mehr?“

Freitag, 1. Juni 2012

Abschied vom Frühling



Einen letzten Glockenton trägt der Wind
durch den Abend, der den Frühling vollendet
das Jahr sich der Reife des Sommers zuwendet,
die Tage nun länger geworden sind.

Doch Trauer ist diesem Abschied abhold,
die Zeit der wohligen Wärme beginnt.
die Lüfte wehen so sanft und lind
als ob man all Unbill vergessen sollt.

Das Leben so prall und voller Lust
durchströmt alle Wesen in der Natur
der Hirtengott Pan spielt die Klaviatur
zum fröhlichen Jauchzen in meiner Brust.

Hummeln



Üppig ist der Tisch gedeckt
der Rhododendron sprühet Blütenfeuer
mit seinem Reiz hat er die Hummelschar
erweckt
es surrt und brummt ganz ungeheuer.

Genug vom Rhododendron nun gerafft,
das Purpur- Glöckchen zieht auch Hummeln an.
Die schwere Landung gerade so geschafft,
nun hängt man schaukelnd an den Spieren dran.

Dies Schauspiel ist nur zum Genießen.
die wuchtigen Brummer klammern an den
den dünnen Stängeln
und die Gesetze der Physik lassen schön grüßen
sie starten, fliegen gleich den Engeln.