Donnerstag, 28. Februar 2013

Zum Heulen!


Grimm, Wut und gerechter Zorn versiegen,
weil die Gemengelage undurchsichtig ist.
Als Einzelner du ziemlich hilflos bist
und immer nur die Einflußreichen alles kriegen.


Nicht ist ´s der Neid, der an dem Pranger steht,
vielmehr wird nach Gerechtigkeit verlangt.
Nur über die wird Frieden hier erlangt.
Warum das den Politikern nicht in deren Köpfe geht?

Dem eigenen Vorteil immer stets verpflichtet,
sind hoch gepriesene Werte Feigenblätter,
wenn ein Vertreter von Interessen sich ausgibt als der Retter.
Gerade der ist ´s der den Wertekatalog vernichtet.

Mittwoch, 27. Februar 2013

glaube nicht, daß das stimmt


Von vorn und auch von achterwärts
sieht er gleich aus, der Regenworm,
somit ist es denn auch kein Scherz,
daß Mund und Anus nicht die Norm.

Wenn er geteilt wird, lebt er weiter,
der Regenwurm in Gartenerde.
Er frißt und er verdaut ganz heiter
als ob er ewig leben werde.

Doch auch den Wurm ereilt der Tod,
wenn man so will gleich doppelt.
Er leidet zweimal diese Not.
Ihn wurmt dies Doppelt-Gemoppelt!



Kurz und gut


Manchmal sind´ s nur kurze Zeilen
auf denen unsere Blicke weilen.
Doch liegt in diesen Zeilen drin
ein philosophisch tiefer Sinn.

Schaurig sinnvoll


Das Käuzchen ruft um Mitternacht,
die schwarzen Vögel fliegen wieder,
ein blasser Mond darüber wacht,
am Galgen schwingt was auf und nieder.

Es knarrt vom Wind bewegt das Seil,
erstarrt ist der Gehenkte
zum Tod verurteilt ist er weil
man ihm keine Gnade schenkte.
*
Die Szene ist nun abgedreht,
man packt die Sachen ein,
die Klappe fiel – es ist schon spät,
nichts wird mehr schaurig sein.

Nur später sucht der Kinofreund
schaudernd die Näh der Nachbarin.
Er ängstigt sich so wie es scheint.
Aha, das also war der Sinn!


manchmal ganz schön blöd, das...


Aus der Traum der Jugendjahre,
man verliert die letzten Haare
und als wär es guter Brauch,
schwillt es um die Taille auch.
Das, was Testosteron gesteuert
hat vielleicht längst abgeheuert.
Bei Verzicht auf Bier und Kuchen
mußt du dir was Neues suchen,
das gesundheitlich erträglich.
Und dann diese Pillen täglich!
Körperlich so ruiniert,
hat man schon mal ausprobiert
auf dem Friedhof probeliegen,
dabei ist es dann geblieben.
Fazit:
Leben ist zu lebenswichtig,
darum lebe und zwar tüchtig.
Nur wenn man den Körper spürt,
hat der Tod dich nicht berührt!

Dienstag, 26. Februar 2013

Widersprüchliches


Der Fischer Schubert neulich hat
Forellen im Quintett gefangen,
zum Räuchern sie dann aufgehangen,
so wurde die Familie satt.

In einem Bächlein quirlig helle
zog mit der Angel sie an Land
- ein Fliegenfischer mit Verstand -
wie man es macht bei der Forelle.

So widersprüchlich wie das Lied
vom Franz, dem Komponisten
und wenn wir es nicht besser wüßten
wär´n wir im Fischscherei-Verein
nicht Mitglied.


Brillenschlange



Wozu braucht so ein Schlängeltier
´ne Brille, die fest eingebaut?
Gibt Schlangen, die sich schlängeln hier
ganz ohne, hat man die beklaut?

Es gibt auch andere, die blind schleichen,
die von der Brille separat
ihr Ziel auch ohne sehen erreichen.
Ach nee, das ist eine andere Art!

Verführt durch eine Schlange hat
die Eva schwer gelitten,
hätt die ´ne Brille aufgehabt
hätten höchstens sie gestritten.

Erneuerungszeromonie


Der Tag gräbt sich mühsam
durch das Nachtdunkel
erste Lichtstrahlen zwängen sich
rot vor Anstrengung
durch zähgraue Nachtwolken
sie breiten einen goldenen Teppich
für seine Majestät, das gelbrunde
lichtsatte Erdengestirn
glühend güldener Emporkömmling.
Blaß vor Neid schwindet die Nachtlaterne
Zwitschernde Klangfülle gießt
sich in den Tag, der lärmend herein bricht
bereit für unerwartet Neues.
Jedes Mal ERNEUERUNG
urzeitlicher Zeromonie.

Montag, 25. Februar 2013

Von Vögeln und Menschen



Es prügelt sich die Vogelschar
bei uns in unserem Garten
um Futter, das bestimmt nicht rar,
sie können ´s kaum erwarten.

Für alle ist genügend da
ein Kilo für die Woche
auch Meisenknödel wunderbar,
die ich jedoch nicht koche.

Doch Dohlen, Amseln, Finken, Tauben
gar eifersüchtig sich nichts gönnen,
sich gegenseitig Futter rauben
sofern sie dies nur irgend können.

So ist wohl die Natur im Wesen,
auch Menschen sind darin sich gleich
man kann darüber täglich lesen,
stets spielt das Böse uns ´nen Streich.

Sonntag, 24. Februar 2013

Zurückweisung


Du reichst mir liebend deine Hand
bietest mir deine Hilfe dar
erneuern willst du ein zerrissen Band,
das eng – zu eng geknüpfet war.

Ich schlug sie aus voll Eigensinn
mein Selbstverliebtsein ließ ´s nicht zu
ein unversöhnlich Tor ich bin
und arrogant dazu.

Was nützt Appell an Nächstenliebe
die sich als unerwünscht erweist
die ausgestreckte Hand verliebe
erstarrt – wenn man sie nicht ergreift.

Samstag, 23. Februar 2013

Unerklärbar



Schicksal – tiefgründiges Unerklärtes
kreuzt deinen Weg um Pläne zu durchkreuzen
würfelt um Glück sowie um Unglück
oder etwa gelenkt durch eine höhere Macht?
Vielleicht die unabdingbaren Folgen
des eigenen Handelns oder Unterlassens
eine unbewußte Selbstregie?
Also in die eigene Hand nehmen, das Schicksal
dann wäre es nicht geschickt von irgendwo her-
also doch Mächte, gute oder finstere am Werk?
Unerklärbares bleibt ungeklärt
nur gewiss ist: eine Absprache mit dem Geschick
gibt es nicht.
Schicksal ist dein Name etwa Zufall?
Erwarte keine Antwort auf Unerklärbares!

Freitag, 22. Februar 2013

Selbsteinschätzung zerstört


doch, ich bin ein Mensch, ein guter
und benutze den Computer
in die Welt es zu posaunen,
damit andere Menschen staunen.

Denn die Tiere könnens nicht,
was gegen diese Spezies spricht.
Aber Männer oder Frauen
auch den Kindern ist zu trauen,

wenn sie allgemein verkünden:
“So ´nen Kerl muß man erst finden!
er ist wie ein Diamant,
den am Wegesrand man fand.“

Klar wie Glas – auf ihn gehämmert –
schaut man aber sehr belämmert,
denn in Stücke er zerbricht.
Diamant, der ist er nicht!

Die Enttäuschung ist enorm,
ich erfülle nur die Norm,
die dem Durchschnitt `grad entspricht.
Doch durchgeschnitten will ich nicht!

Wieviel Gemeinsames?


Nichts gibt es, was nicht schon gesagt wurde
vor mir...von Anderen.
Soll und muß ich deshalb meine Gedanken
einstellen...von Anderen anders gesagt?
Fühlt ein Anderer wie ich , weil Menschen
immer gleich fühlen...
Gefühle von Anderen in gleicher Weise?
Wenn das so ist, muß ich aufhören zu schreiben.
Andere können es mit anderen Worten
besser ausdrücken.
Wenn aber nicht? Dann schreibe ich weiter...
für mich u n d für die Anderen –
als Ausdruck gemeinsamer Empfindungssammlungen.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Pflaster für Kamele?


Städte kommen “auf den Hund“?
Nein, aufs Kamel in der Stadt Dortmund.
Verwirrung herrscht in jener Stadt
in der Camel geraucht – doch ein solches nicht hat.

Bis neulich. Nicht den Verstand verlieren,
da ging ein Kamel im Verkehr spazieren.
Mittendrin in dem dicksten Verkehr,
niemand wußte wo kam es her?

Doch im Zoo, da wußte man offenbar mehr,
denn dort vermißte man es sehr.
Doch bei sechshunderttausend weiteren Seelen,
da darf dann ein Kamel auch mal fehlen!

Das Spiel mit der Fantasie


Leise und in ganz besonderer Weise
gehen Gedanken auf die Reise.
Kein Umstand – man braucht kein Hotel,
egal wohin, man ist dort schnell.


Denn die Gedankenfreiheit gibt
dir jeden Ort, der dir beliebt.
beschweren bauchst du dich auch nie,
was du erlebst ist Fantasie.

die führt dich in die weite Welt.
du bleibst so lang es dir gefällt.
die reine Wahrheit aber ist,
du bist das Opfer einer List.

Warum auch immer du nicht reist,
der Platz der Sehnsucht bleibt verwaist.
Das Mittel heiligt nicht den Zweck:
du bleibst vor Ort und bist nicht weg!

bären...schwach!



Im Kanton Chur, dort in der Schweiz,
der landschaftlich von großem Reiz,
hat man, so wird es mir geschildert,
einen kleinen Braunbären ausgewildert.

Doch da er nicht mehr menschenscheu,
sucht er Kontakt, was auch nicht neu!
Weil er oft Bienenstöcke plündert,
was nur wohl Ignoranten wündert*,
auch Ziegen hin wund wieder raubt,
er wilder ist als man geglaubt.

Da half letztendlich kein Vergrämen,
nur sollten sich die Menschen schämen,
die ihn zum Abschuß freigegeben,
das kostete dem Bär das Leben.

Was lernt daraus ein wildes Tier?
Die Antwort findest du jetzt hier:
als Tier ist es die höchste Pflicht,
vertraue bloß den Menschen nicht!


Mittwoch, 20. Februar 2013

Stumpfnasen-Affen als Hebammen


Ganz selten liest man hier von ihnen.
Na ja, an Schönheit mangelt es.
Dafür können sie mit etwas dienen,
was hier rarer wird indes.

Hebammen-Hilfe leisten sie,
man hat ´s herausgefunden,
so quälen sich die Weibchen nie
bei der Geburt wohl über Stunden.

Ruck-zuck ziehen sie das Affenkind
ans sogenannte Licht der Welt,
geschickt und zart und auch geschwind
es nicht zu Boden fällt.

Vielleicht jedoch nicht zart genug?
Daher wohl ihre Nasenstumpen.
So geht es wohl mit Recht und Fug
sie bei uns nicht mal auszupumpen!

Der Stoff aus dem Gedichte sind

 Der Stoff aus dem Gedichte sind
Spinnfäden dünn und fein gesponnen
Gedanken, die man darin find,
kommen so an „Gottes Sonnen“.

Nur zerreißt man das Gewebte
fallen sie tief ins Ungemach.
Was als Hochgeist eingeschwebte
trudelt vor sich hin ganz schwach.

Niemals hat die Poesie
Realisten angerührt
und Verständnis gab es nie
für den Poeten, dem ´s gebührt!

Dienstag, 19. Februar 2013

Nichts vergeht - ein Trost



Ein Flockenstern hat mich geküßt.
Mancher fiel auf meine Wangen.
Wenn ich es nicht besser wüßt´
hätte ich sie gern gefangen.

Doch die Sternform schmilzt dahin,
bleiben Tropfen – Tränen gleich.
Oft verkennt man so den Sinn,
trotzdem ist ´s ein Fingerzeig.

Nichts verkommt in diesem Leben
alles bleibt – nur wir erkennen
nicht, weil ´s nicht die Form behält,
müssen anders es benennen!

Natur, so ist sie


Häsinnen sich den Rammlern fügen,
beide konnten prächtig lieben
und der März ist auch nicht weit,
die Hasenfrau setzt in der Zeit.

Blind sind noch die Hasenkinder
und es ist für sie gesünder,
wenn die Mutter an dem Nest
sie nicht aus den Augen läßt.

Beutegreifer in der Nähe
warten schon – so auch die Krähe,
Katzen, Marder oder Fuchs
kriegen ´s spitz und zwar ganz flux.

„Morden“ was sie kriegen können!
Natur ist großzügig mit Gönnen.
Kommissare gibt es nicht.
Gibt ´s auch folglich kein Gericht?

Machen zeitlich wir ´nen Schlenker.
Richter gibt es nicht – doch Henker,
die mittels Fallen oder Schrot
sorgen für der Räuber Tod.

Ach, wie grausam ist die Welt,
zum Erschrecken – doch was zählt
ist für Mutter der Natur
im Gleichklang Arterhaltung nur!

Montag, 18. Februar 2013

Erzähl mir keine Märchen


Es ging ein Mädchen rotbekappt
durch einen finsteren Wald.
Der Weg war schmal jedoch schon bald
erreichte sie Großmutters Haus,
das sah wie ein Hütte aus.
Sie konnte es nicht ahnen
und niemand da, um sie zu warnen,
daß ein Wolf die Oma schon geschnappt.

Das Mädchen in die Falle tappt.
Zwar gings gut aus – wir wissen es,
den jungen Mädchen sei indes
die Vorsicht angemahnt –
vor großen Schnauzen wird gewarnt!
Sie könnten ohne Ängste sein,
fielen sie nicht auf „Märchen „ rein,
selbst dann nicht, wenn sie rotbekappt!

Hüpfer und Läufer



Nur in der Luft auf Schwingen gleicht
die Amsel einen einzelnem Star,
wenn sie den Boden hat erreicht,
sieht man wer Star und Amsel war.

Die Amsel beidbeinig nur hüpft,
der Star hingegen trippel-schrittet,
wenn in die Deckung wird schlüpft
durch Störungen, ganz unvermittelt.

Dem Vogelkundler nur – zum Leid –
erkennt der Laie sie am Gang.
Hingegen der am Vogelkleid,
auch unterschiedlich der Gesang!

Um die vielfach gestellte Frage zu beantworten,
warum ich mich in vielen Gedichten der Tiere annehme:
ich  schreibe regelmäßig für die Seite www. tiergeschichten.de,
schaut mal rein!


Samstag, 16. Februar 2013

Bitterböse Geschichte

Der Eisbär Knut ist präpariert
und ausgestellt im Zoo.
Geht’s seinem Pfleger ebenso?
Was wird, wenn ´s ihm passiert?

Starb er doch gleichfalls nach dem Rummel,
den die Berliner angefacht.
ein Mensch zum Präparat gemacht
wär doch ein elendig Gefummel!

Nur wer den dicken Pelz besitzt
und nicht nur dünne Haut,
wird exemplarisch aufgebaut,
am Zoo-Eingang dann sitzt.

Ich bin für Gleichberechtigung
von Menschen und von Bären.
Wenn ´s alle Wirbeltiere wären,
bedeutete das ETHIK-Sprung!

Freitag, 15. Februar 2013

Lästig und gemein



Der Winter hat uns noch verschont,
bald werden sie uns zu Leibe rücken,
wir waren die Ruhe so gewohnt,
doch dann surren sie wieder, die lästigen Mücken.

Schon der Gedanke dran läßt zucken,
dies SSSSSRR an dem empfindlichen Ohr,
dann Stille – und hernach das Jucken!
Ich stell ´s mir wieder schrecklich vor.

Zwar ist die Blut-Bar noch nicht offen,
nur banges Herze sei gescheit,
die Vorsorge wird schon getroffen.
Ich halte mein Insektenspray bereit.

Vergangenheits-Betrachtung



Im Erinnern ist sie häufiger verklärt,
manchmal verschlossener Tresor –
man kramt Geschehnisse ungern hervor
solang bis niemand ist, der ´s noch erfährt.

Doch bleibt sie Teil dir, die Vergangenheit,
sie ist ein Baustein deiner Lebensstraße,
gleich ob man liebend sie betrachtet oder hasse,
erst durch den Tod wirst du davon befreit.

Nur schweift sie weiter wie ein Nebelgeist
in den Gedankentiefen derer, die erinnern,
die sich ein neues, anderes Gebäude daraus zimmern.
Gut, daß du es dann schon nicht mehr weißt!



Donnerstag, 14. Februar 2013

Wohin Nachdenken führt


Am Ende ist der Mensch nur tot,
dann hilft ihm keiner, auch nicht Gott.
Kannst bitten flehen oder beten,
letztendlich heißt es abzutreten.

So von Geburt zum Tod verdammt,
„erlebt“ man zwar so allerhand,
doch steht das Todesurteil fest.
Kein Richter, der es dir erläßt.

Es lebt der Mensch mal traurig, heiter
so lang er atmet einfach weiter,
nur wenn die letzte Luft entweicht
hat die Bestimmung er erreicht.

Um die Bestimmung läßt sich streiten
und prächtig darauf rumzureiten.
Erst als der Mensch streng nachgedacht
kam Furcht auf vor der Todesnacht!

Nacktschnecke



Peinlich ist es und fatal
was denn wohl?.. nun ratet mal.

Die Wissenschaft hat zugeschaut,
es alle wohl vom Hocker haut!

Worum geht ´s ..fast schäm ich mich,
es auszusprechen.. wirklich peinlich!

Was Wissenschaftler so rausfinden:
verborgen war ´s ...es zu ergründen

mußte man ganz genau hinsehen.
Was sah man da? ...das war nicht schön!

Chromodoris reticula
sahen sie im Wasser da....

Neugier hatte sie gepackt
und der Schneck war wirklich nackt!

Danach sahen sie mit Grauen
was wohl?...konnte man dem trauen?

Daß beim Schneck, das war gewiß
nach dem Verkehr das Stück abriß,

das man beim Mann sein Bestes nennt...
wenn man es so genau nicht kennt!

Bei Prachsternschnecken wächst das nach –
beim Menschen nicht, das sei beklagt!


Skandal


Wieder gibt es ´nen Skandal,
Schaudern ergreift Pferdefreunde
findet sich im Fertigmahl
Fleisch aus der „EQUUS-Gemeinde“

ach, des Menschen treu Begleiter
durchgedreht die besten Stücke!
Ob für Bauern oder Reiter
sich nun auftut eine Lücke?

Profitabel ist der Handel
schon seit altersher mit Zossen.
Germanen – auch im Zeitenwandel-
haben dies Fleisch nie genossen*

*bei den Germanen war Pferdefleischgenuß ein Tabu
Meine Großmutter hatte auch in schlechten Zeiten
nie ihre Pfanne für dieses Fleisch freigegeben!

Mittwoch, 13. Februar 2013

kannst mir im Monschein begegnen

Kannst mir im Mondschein begegnen!

Wenn ´s nicht die Lerche war
und nicht die Nachtigall,
ei. sag mir, von wem kam der
lieblich Schall?

Die Krähe war es nicht
mit ihrem Kraah,
der Kuckuck auch nicht,
denn er war nicht da!

Die Amsel flötet lieblich Ton
als wollte sie dir zeigen ,
erhebe dich du Faulpelz schon
die Nacht beginnt sich bald
zu neigen.

Der frühe Vogel fängt´ s Insekt,
darum tu ´s nicht verpatzen.
Da kein Insekt mir wirklich
schmeckt,
werde ich weiter ratzen.

Politik ist Politik ist Politik*


Galle giftet meinen Sinn,
wenn ich an Europa denke.
wo steuert die Politik nur hin?
Überall seh ich nur Ränke.

Und in dem Parteienzwist
ist man öfter ehrenrührig,
man des Menschen Wohl vergißt
Macht besessen und begierig.
Seit Schillers Wallenstein Zitat,
des Hin- und Hergerissen seins,
sich wirklich nichts geändert hat.
Nein, Politik, die ist nicht meins!

* Überschrift geklaut: eine Rose ist eine Rose ist eine Rose

Fällige Entschuldigung (für die Foristen)


Nicht immer, auch wenn ich sie mag,
kommentiere ich Gedichte.
Lese jedoch viele an jedem Tag,
doch das Kommentieren ist so eine Geschichte.

Meist sind schon Kommentare da,
da hab´ ich nichts hinzuzufügen,
finde Gedicht und Kommentare wunderbar.
Soll ich mir was zusammenlügen?

Aber ich muß es eingestehen,
die Faulheit drückt mich wie ein Joch,
habe viele Gedichte schon täglich gesehen
und jedes verdiente Kommentare doch.

Seid mir nicht bös – ich will mich bessern.
Eure schön gesetzten Worte hingegen
möchte ich nicht durch Mangel an Intellekt verwässern.
Nein, ich bin nicht so verwegen!

Dienstag, 12. Februar 2013

Sie sind keine Geschwister


Ein weiser Mensch tut was er muß,
das tut er mit Vergnügen.
Letztendlich kommt er zu dem Schluß:
„Laß alles andere liegen!“

Ein Mensch von Klugheit angeschwollen,
mischt mit, fängt alles an.
Hätts lieber bleiben lassen sollen,
dann wär er besser dran.

Klugheit und Weisheit gehen wohl
im Leben andere Wege.
Wenn Klugheit alles richten soll,
kommt Weisheit ihr in das Gehege.

Sekretär


Sekretäre – steif im Wesen
und mit Hochmut angetan –
so kann man´s zuweilen lesen.
Doch was geht’s den VOGEL an?

Zunächst ist da die Federhaube,
die Federn ähneln einem Kiel,
dies Merkmal ist es, wie ich glaube,
wohl des Namengebers Ziel.

Der Greif hat auch sehr lange Beine,
diese führ´n zum Stelzengang
und die Gangart schon alleine:
sekretärisch – und der Klang

seiner Stimme, mürrisch Grollen
kann man schon von ferne hören,
daß Rivalen tunlichst sollen
Reißausnehmen wenn sie stören!

Seine Beute sind meist Schlangen,
tötet sie mit einem Tritt,
kann er Kleingetier erlangen,
nimmt er ´s im Vorbeigehen mit.

Habe dies noch nie gesehen,
war noch nie in Afrika.
Dafür war ´n bei dem Geschehen
andere Leute sicher da!


Montag, 11. Februar 2013

In meinen Augen


Vieles sieht in meinen Augen
anders aus als Andere ´s sehen.
Daß meine Augen nicht viel taugen,
will ich einfach nicht einsehen.

Bin ich blind für eig´ne Einsicht,
hat mein Urteil keine Gültigkeit?
Nimmt mich Starrsinn in die Pflicht,
bin ich zu alt für meine Zeit?

Zweifel, die mich nun befallen,
ob meine Existenz gerecht,
ist das da Urteil doch von allen,
daß ich lieber schweigen möcht!

Und so schweig ich lieber stille,
denn ich schätze mich gering.
Trag jedoch die ROSA BRILLE
dennoch nicht, weils nicht mein Ding.

Schwarzstorch vs. Weißstorch


Der Schwarzstorch ist fast ausgestorben.
Wir hatten ihm den Lebensraum verdorben
Der Weißstorch, der bekanntlich ja
die Kinder bringt, blieb bei uns da.
Doch da der Feuchtraum sich verengt
wird Adebar nun auch verdrängt.
Darum gibt’s weniger zu tun
in Kreißsälen in Deutschland nun.

Der Schwarzstorch scheint ´s kehrte zurück,
vermeintlich hält man es für Glück:
müsst aber Biologen fragen,
danach Weißstörche nur Trauer tragen!
An alle Sex verwöhnten Teutschen,
ihr dürft den Weißstorch nicht enttäuschen.
Der Schwarzstorch nach wie vor ist selten,
weshalb die Umweltschützer schelten.

Freitag, 8. Februar 2013

Welches Tier möchte ich sein?



Manche möchten gerne Huhn sein
und sie machen Lieder draus,
hätten Federn grob und fein
und die rupften andere aus.

Manche wollen lieber „Tiger“
stark und schön und katzenhaft.
doch die finden sich dann wieder
als Bettvorleger – grauenhaft.

Auch ein Pferd sein – kein Vergnügen,
Sattel oder Kutsche schleppen,
mit gebrochnem Bein darliegen:
nein, das ist nur was für Deppen.

Wär ich Wal, hätt ´ ichs geschafft
großes Maul - ewig im Tran,
und im Schwanz die größte Kraft!
Leide ich an Größenwahn?

Freistil



Was man mir vorwirft:
den Freistil beim Dichten.
Mal muß es ein Jambus
mal ein Trochäus richten,
der Daktylus mischt sich mit
Anapäst.
So kommt es wenn man den dichten
läßt,
der im Freistilreimen
die Wörter läßt keimen.
Der Kritikus rät ihm zum Verzicht,
doch der Bengel, vom Fachmann irritiert,
hört einfach nicht
und schreibt ungeniert.
so hoffe ich, daß Germanisten
und Profidichter seine Werke vernichten.
Und wem dies „Gedicht“ schon wieder mißfällt,
dem sag ich: „machs besser oder
halts Maul, du Held!“

Donnerstag, 7. Februar 2013

bleibt alles ungesühnt?


Traurig fällt der Abend nieder
über aufgewühlte Welt,
intoniert die Schauerlieder,
wenn der Chorus* Einzug hält

Rache schwören die Eurinnien
für das Weh, das Menschen tun,
folgen Frevlers Spuren. Den
trifft ihre Rachsucht nun.

Traurig fällt der Abend nieder,
doch ganz still versinkt der Tag.
Kommt der auch ganz sicher wieder
niemand fragt, ob er ´s auch mag!

*sh. griechische Tragödie

Sei ´s drum



Sei ´s drum,
ich kann mir die Welt
nicht biegen
wie Stahlgerüste sie
verflechten,
auffüllen mit dem Beton
des Gutseins,
der flüssig durch die
ungewollten Lücken
einer löchrigen Verschalung
rinnt.
Nichts baue ich
was Bestand hat.
Nur durchgerostete
Stahlträger genannt
Forderungen
strecken ihre hilflosen
traurigen Gestalten
gespenstig bittend
zum Himmel,
nackte Mahner
unnütz am Weltenbau.
Sei ´s drum!

Tierische Narretei



Der Löwe gibt sich als Kaninchen,
der Hase wird zum Murmeltier.
Ein dicker Bär mutiert zum Bienchen,
die Schlange kriegt der Beine vier.

Zum Tollhaus wird ´s „Zur Arche Noah“,
der Elefant ist pedikürt.
Ein Büffel steht verblüfft nur da,
als eine Äffin ihn verführt.

Ein jeder gibt vor das zu sein,
was er in Wirklichkeit nicht ist.
Zur Diva wird das Warzenschwein,
ein Wolf als Schaf nur Gräser frißt!

Nein, wie kann man sich erblöden
diesen Unsinn hier zu schreiben.
Reicht ´s doch, wenn die Menschen schnöden
Schabernack in Köln betreiben!

Mittwoch, 6. Februar 2013

Schnüffelmeister


Da der Maulwurf völlig erblindet,
fragt man wie der die Nahrung findet,
die saft´gen ,zarten Engerlinge
und alle anderen leckeren Dinge?

ein Forscherteam hat es entdeckt.
die Lösung in der Nase steckt.
Der Maulwurf schließt beim Graben doch
zumindest mal ein Nasenloch.

Öffnet er dann auch das zweite,
so schnüffelt er ganz leicht die Beute,
den Abstand und das Raumverhalten.
so kann das Leben er gestalten.

„Ich kann dich partout nicht riechen,“
geht hier nicht – er wird sie kriechen*,
die Beute, die ihn gut ernährt.
Was man durch Wissenschaft erfährt!!

*sächsisch...ich stamm(ele) hier rum.

Dienstag, 5. Februar 2013

Nicht ungezügelt


Im Hier zu leben mit allen Sinnen,
wenn du ´s nicht tust, mußt du sofort beginnen.
Begrenzt ist deine fröhlich irdisch Zeit.
Versäumtes aufzuholen hat noch nie gereut.

Nur achte stets, daß beim Genießen
du niemals darfst die Augen schließen
vor Elend, Unrecht rund um dich herum,
hör auf dein Herz und bleib´ nicht stumm!

Blattlaus



Ist Wissenschaft erst losgelassen,
wird Vieles wirklich offenbart.
Man liest ´s und kann es gar nicht fassen,
was der Enthüllung lang´ schon harrt.

Als Beispiel soll die Blattlaus dienen,
die unscheinbar an Blättern saugt.
Man merkt es an verblüfften Mienen,
wozu die Untersuchung taugt.

Fällt eine Laus so von dem Blatte
die Gründe dafür sind egal –
sie sich nicht festgehalten hatte
und plumpst zur Erde allemal.

Nun fand die Wissenschaft heraus,
daß sie nur auf die Beine fällt,
was interessant an der Blattlaus,
einzig in der Insekten-Welt!

Montag, 4. Februar 2013

Also darum...


Der Tiger, der von Eschnapur,
wollt Menschenfleisch genießen,
zwar ging ´s nicht wider die Natur,
trotzdem wollt man ihn schießen.

Man rüstete zur Tigerjagd
auf Elefantenrücken,
um ohn´ Gefahr als es dann tagt,
die Büchse abzudrücken.

Dies war zu einer and´ren Zeit
im Maharadscha- Indien,
doch wurd´ es üblich weit und breit.
So wird man bald auch hier den Tiger
nicht mehr find(i)en.

Selbsternannte Heilsbringer


So sollt´ es sein,
daß sich der Mensch des Nächsten
annimmt,
sich seiner Helferpflicht besinnt
und nicht so ist wie Bruder KAIN

Doch im Verein nur gleichgesinnter,
unbeugsam unsinniger Doktrinen,
die nur der eignen Macherhaltung
dienen,
bleibt schlammig Bodensatz im Sinter!

So ist der Mensch des Menschen Feind
gefangen in obstruser Ideologie.
Dem eignen Seelenheil dient dieses nie,
wenngleich er „seinem Gott“ zu dienen meint!

Sonntag, 3. Februar 2013

Den Tieren abgeschaut


Sei kein Frosch, so hört man ´s sagen,
wenn Menschen irgendwas nicht wagen.
Doch schreitet jemand dann zur Tat,
zeigt er, daß „Frosch“ auch Haare hat.

Warum dies Beispiel aufgeführt?
Jedwedes Tier den Mensch berührt,
ob schleimig, somit ek´lig glitschig,
ob Kindersatz so schmusig kitschig.

Das zeigt, der Mensch ist im Vergleich
ein Mitglied in dem Fauna-Reich,
hat von dem Tier viel abgeschaut,
zu Wortvergleichen umgebaut.

Ob Elefant, ob Wolf, ob Bär
zuweilen nimmt das Schaf er her.
Und wenn ich nachts erbärmlich schnarche
ist ´s NOAHS Schuld und dessen Arche!

Freitag, 1. Februar 2013

Hätte man nur den Schnabel gehalten



Es schnäbeln die Tauben, es schnäbeln die Schwalben.
In Württemberg schwäbelt es allenthalben.
Es schwäbelt zuweilen auch in Berlin,
dort zog es manch einen Schwaben hin.

Doch schwätze kann man nicht beim Schnäbeln,
es rasseln Preußen mit den Säbeln,
das läßt auch Schwaben schwadronieren,
dies kann in Deutschland nur passieren.

Doch darin sind sich Stämme einig:
Vögeln – denen gar nichts peinlich,
die schnäbeln, picken äußerst friedlich,
nicht ungehörig ist ´s , nein niedlich!

Informierte wissen, wovon ich rede.

Moral ist nichts als ein Spielball


Auffällig scheint mir das Bemühen,
stets am Strange der Moral zu ziehen.
Mal wird gestreckt und mal gefaltet,
grad wie Gesellschaft ihn gestaltet.

Moral ist, wie in allen Tagen,
nicht was wir Menschen in uns tragen.
sie ändert sich und wird bestimmt,
durch den der Macht jetzt übernimmt.

Ob Diktaturen, Religionen,
Maßstäbe dem innewohnen,
dem es besonders nützlich ist,
nach eigner Elle alles mißt!

Moral – wenngleich von mores: Sitte –
kommt aber nicht aus Volkes Mitte.
Der Menschenwürde bleibt zum Glück
der Anker, der da heißt ETHIK.