Montag, 30. Juni 2014

Zu zeitnah


Nie hörbarer, nie sichtbarer der Wandel,
der Menschen dieser Zeit geprägt,
ist weit entfernt auch das Ereignis,
es digital schon zur Betrachtung steht!
Nichts gibt ´s , was im Verborgenem bleibt,
selbst in der Post wird fremdgelesen was man
schreibt.
Gespeichert wird ´s und nie vergessen.
Dies alles gegen unsere Interessen.
Vom Weltraum aus wird man geleitet,
wenn man im Fahrzeug durch die Städte gleitet.
Das Smart Phone stiehlt uns sehr viel Zeit,
die wir noch immer gern verschwenden.
Am Ende tut uns das noch leid.
Wie soll das alles einmal enden?

Sonntag, 29. Juni 2014

Miesepeter



Gestern hatt´ ich gute Laune,
wohl war mir nicht recht dabei.
dieser Zustand – man erstaune –
bricht mein Weltbild doch entzwei!

War gewohnt es schlecht zu reden,
sah nur Übles und Gemeines,
konnte gar kein Lob vergeben,
sah nur Schmutziges und Gemeines.

Also steh ich da am Pranger.
Gute Laune kam mir auf,
dieses Unglück war seit langer
Zeit nicht mehr im Tag-Ablauf.

Hatte ich doch wieder recht:
riefen viele nun: Da steht er,
redet wieder alles schlecht,
dieser alte Miesepeter!

Ermunterung


Den Platz zu räumen, den man eingenommen,
der vorteilhaft und teils bequemlich eingerichtet war,
der Mensch bedauert ´s tief, wenn man ihm den genommen,
empfindet es als Unrecht, wenn es ihm geschah!

Ist seine Trauer, vielleicht Wut nicht zu verstehen?
Er ist doch Mensch, der Einsicht erst noch lernen muß.
In dem Begreifen, was genau mit ihm geschehen,
setzt er an neue Ufer seinen Fuß.

Ein Ausspruch sagt: Wer weiß wofür das gut?
So laß dich fallen nicht, oh Mensch, sei stark,
wenn unvermittelt Neues sich auftut,
verharre nicht und wittere nicht gleich Arg.

Freitag, 27. Juni 2014

Nicht schrankenlos



Es war ein Traum indem
der Vogelsang mich weckte.
Und alle Welt herum im Glück
versank.
Die Sonne grüßte zart und leckte
am frischen Tag,
wie schön ihr Dank!

Und während ich mich träumend
noch ergötzte,
da fielen Vögel tot vom Himmelszelt
Es löste eine Träne sich, die meine
Wange netzte.
Zu schaurig war der Anblick auf
die Welt.

Vor Schreck erwachte ich vom
Schweiße naß.
Die Deutung dieses Traums
bewegten die Gedanken,
ob er mir sagen wollte, daß
auch paradiesisch Leben findet
seine Schranken?


Donnerstag, 26. Juni 2014

Bläuling



Man kennt sie weiß und kunterbunt,
die mit den geschuppten Flügeln,
Schmetterlinge, die auf Wiesen und
die Blütenstände finden auf den Hügeln.

Ein solcher Falter, blau gefärbt,
ließ sich im Garten bei uns nieder,
war wohl vom Alkohol gestärkt.
blau schwankend kannte ich mich wieder!

(für tiergeschichten.de)

Mittwoch, 25. Juni 2014

Untiefen



Steige hinab zum Grunde deiner Gedanken,
in die Tiefen deines dir bewußten Seins,
du gründest nicht ...Gedankenwege kennen keine Schranken
auch ein hemmend Hindernis gibt ´s keins.

So dringst du ein in immer tiefere Gefilde.
Nie hättest du ein solch Erkenntnis-Loch geahnt.
Du sahst den Rahmen nur von deinem Lebensbilde
zu spät – denn niemand hat dich vor dir selbst gewarnt.

Gedanken hangeln sich an andere Geschwister.
sie pendeln, springen hin und her,
ein Wirrwarr knäult in diesem Twister,
verständlich ist es längst nicht mehr.

Dies ist der Punkt, an dem du philosophisch endest.
Du schmähst die Geister, die dich riefen.
Indem du dich vom Intellekt abwendest
ersehnst du Frieden in der Welt der Untiefen!

Dienstag, 24. Juni 2014

Sich selbst getäuscht



Gefolgt bin ich dem Ruf der Liebe,
dem Puls, der unnachgiebig schlagend schnell.
Der Wahn war kurz, daß alles so verbliebe,
die Welt des Augenblicks erschien mir strahlend hell.

Vermeintlich konnte ich das Glück mit Händen fassen.
Auf weiche Wolke Seligkeit wurd ich gehoben.
In meinem Rausch hab ich mich fallen lasssen
aus einem Hochgefühl von ganz weit oben.

Der Aufprall hart – zersplittert alles Glück,
nicht Liebe war es, es war Selbstbetrug
und aus dem Himmel aller Seligkeit zurück
zerbrach mein Selbstgefühl wie ein tönerner Krug.

Verleiten lassen?


Schweig still, schweig still, oh Herz,
wenn der Verstand es nicht begreift,
die blanke Wut in dir gereift
und Güte schmilzt dahin wie Schnee
im März.

Bleib kühl, mein Herz, bleib kühl,
denn auch beim eignen Nichtverstehen
kann vieles ganz gerecht zugehen,
verleiten laß dich nicht von dem Gefühl.

Räuchermännchen


Siehst du den dunklen Rauch aufsteigen?
Nicht rührt er her von dem Vulkan,
der sieht ganz anders aus, steigt hoch hinan.
Nein, hier eröffnen Räuchermännchen ihren Reigen.

Sie entfachen Weltenbrände,
tödlicher als die Natur sie schaffen kann,
sie reißen Glieder aus und töten jedermann.
Mit Terror und mit Krieg woll´n sie die Wende.

So sind sie harmlos Feuerwerker nicht.
Abstoßend grausam ist ihr Spiel.
Die Machtergreifung ist ihr einzig Ziel
und janusköpfig zeigt die Fratze ihr Gesicht!

Die Räuchermännchen ziehen die Strippen.
Aus ihren hohlen Köpfen kommt nur heiße Luft.
Sie lamentieren wütend, wenn ihre Untat nur verpufft.
Verflucht seien sie – verschlossen ewig ihre Lippen!

Montag, 23. Juni 2014

Kater LUX

Kater Lux
(für tiergeschichten.de)

Des Katers LUX Sozialprognose
ging wieder einmal in die Hose.
Der agressive Kater hat
die Menschliche Gesellschaft satt.
Nachdem unter Polizeieinsatz
geendet war Familienhatz
(man erinnere, daß er sie scheuchte
worauf ins Schlafzimmer sie entfleuchte)
wurd Kater Lux in andere Hände gegeben,
die Familie mußte Ähnliches erleben!
Man sieht, wer durch und durch verdorben,
der bleibt so bis er einst gestorben!

Wir wollen nichts verantworten!*


Wie verrückt muß man wohl sein
bei den Großen mitzumischen?
Niemals fiel ´s dem Pinscher ein,
wo der Pitbull ist zu pissen!

Auf der Erde weit gestreut,
grenzen sich die Länder ein
ausgedehnt und riesig weit
manche – manche unbedeutend klein.

wollen wir Deutsche uns einmischen
singen in dem Chor der Großen –
wir liegen doch genau dazwischen,
dies mit viel zu kurzen Hosen!

Im Vergleich mit Völkermassen
zum Exempel Indien, China,
sind wir winzig und um Klassen
hinter Rußland, USA.

Schön bescheiden bleib, mein Deutschland,
bös gebeutelt durch Geschichte,
und benutze den Verstand –
nur Recht und Freiheit stehen dir zu Gesichte!

*Verantwortung in der Welt zu übernehmen,
wo andere politische Verbrecher unterstützen
nur zum eigenen Vorteil?
Herr Gauck, Frau v. der Leyen was will man uns
verhassten Deutschen denn da zumuten!
Nach diesem NAZI- Desaster!

Freitag, 20. Juni 2014

Beim Haarschnitter


Zeit ist es zum Frisör zu gehen,
wenn Haare dir zu Berge stehen.
Auch wenn du stolz, daß noch was steht,
der Spiegel sagt, was nicht mehr geht!
Die Wolle weiß, es fehlen die Pigmente,
entfilzt und kürzer werden könnte!
Also hin zur Frisörin (niemals sage zur Friseuse),
diese Dame wird sonst böse,
dir wird dann ein Schnitt verpaßt,
den jeder Mann von Herzen haßt:
kurz, filzlaus- militärisch- knapp
sieht man dann aus wie der Karl Napp*
Also sei ganz brav und nett,
daß man ´s Haar kürzt schön adrett.
Kamst als wilder Robinson,
gestylt verläßt du den Salon.
Ganz nebenbei bleibt dir im Sinn
das Nahgefühl der Schnitterin!

*Komiker der 20er und 30er Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts

Anchorage

(für tiergeschichten.de)

In Bären, wenn sie Teddies sind
verliebt in sie sich jedes Kind.
Allein, wenn sie in freier Bahn
lebendig, sieht man ´s anders an.
Gefährlich ist ´s den Leu zu wecken
doch auch Bären verbreiten Schrecken,
wenn sie ein Sommercamp besetzen
und alles rings herum zerfetzen,
und alle dann entgeistert schauen,
wenn sie den Kids die Brote klauen!
Ja, dann gerät man schon in Rage
in Kanada in Ancho-rage*.
Man kennt ´s Verhalten ganz genau
Programm der Name: BÄRENKLAU.

*sprich änko r a g e und nicht änkoritsch

Donnerstag, 19. Juni 2014

Aus der Finsternis



Rührt nicht an die Dunkle Seite
des Individuums.
Aus der Finsternis des teuflischen Eis
springt dir ein Ungeheuer entgegen.
Beflügelt von Gier und Machtgelüsten
bläst dir widerwärtiger feuriger, Hass
ins Gesicht.
Eine vernichtende Flamme genährt von
unsäglicher Dummheit und Mordlust.
Ein CREDO des Ungeheuers ist mit dem Wort
Selbsterhaltungstrieb verwoben.
Was für eine seelenlose Begründung!
Rührt niemals an die Dunkle Seite des Menschen

Die spinnen die Spinnen



Immer sind ´s die kleinen Fische,
die zu Opfern werden.
In Gesellschaft und Natur
ist ´s so eingerichtet auf der Erden.

Sogar Spinnen fangen Fische
sehr geschickt an Wasserstellen,
halten sich mit Hinterbeinen
während si geschickt vorschnellen.

Mit dem Biß, das Opfer lähmt,
wird die Beute wehrlos dann.
Gleichwohl größer als die Spinne
zieht sie sie ans Ufer ran.

Nicht exotisch sind die Räuber,
denn es gibt sie überall.
Netze weben? Diese Mühe
machen die sich auf keinen Fall!

(für tiergeschichten.de)


Mittwoch, 18. Juni 2014

Andere "Kultur"


Hunde – aufgehängt und angepriesen-
die auf brutale Art ihr Leben ließen,
weil man sie gern im Kochtopf hat,
davon wird die Familie satt
in China

Bilder, die abstoßend sind,
hier bei uns weiß jedes Kind,
CANIS wird hier nicht geschlachtet,
weil man den Tierschutz hier beachtet.
in Deutschland

Mal die großen Schlachtfabriken
aufgesucht? Wir Menschen ticken
grad so wie es uns gefällt
Ethik abprallt und zerschellt.
in China und
in Deutschland
Mag es abstoßend uns erscheinen,
hoch moralisch wie wir meinen
ist das „Raubtier“ Mensch wohl nicht.
schau im Spiegel dein Gesicht!
jetzt und hier

Dienstag, 17. Juni 2014

Eiserne Disziplin



Es steht auf einem Kirchturm-Sockel
ein golden glänzend, stolzer Gockel
und schaut wie jeder andere Hahn
sich so die Welt da unten an.
Er sieht entzückt viel tolle Hennen,
mit denen möchte er gern pennen.
Sie reihenweise zu verführen,
läßt die Natur ihn deutlich spüren.
Doch eisern hält er seine Stellung,
er unterdrückt besagte Schwellung,
schaut weiter sich die Hühner an.
Wie dämlich ist so ´n Kirchenhahn?

Ist doch absurd!


Früher hab ichs noch gekonnt,
den Pudding an die Wand zu nageln,
habe mich niemals dabei geschont,
doch heute kann ´s die Stimmung mir verhageln,
versuch das Gleiche ich mit einem Ei
auf einer Eisenschiene,
so bricht die Schiene mir entzwei
ich somit auch kein Lob verdiene.
Ja, früher konnt ich Eisen fressen,
rostige Nägel und auch Stacheldraht,
heut weiche ich sie ein vorm Essen,
weil ´s nicht mehr soviel Zähne hat.
Auch Schienen kann ich nur schlecht beissen,
bedeutet aber kein Malheur,
gibt es doch immer noch die Weichen,
die liebe ich dann um so mehr.
Hab mir ein Bäuchlein angefressen,
weil Lebensmittel-Schwangerschaft
ist immer schon mein Traum gewesen,
denn Aufmerksamkeit man damit erhascht.

Montag, 16. Juni 2014

Ausbeutung


Wer wenig hat, kann auch nicht viel verlieren.
Der einz´ge Trost, den man Besitzlosen gibt,
dabei müßten sich die „Gönnerhaften“ eher genieren,
denn der Besitz der Hoffnung wie ein Goldstück wiegt!

In Hoffungslosigkeit erbarmungslos getrieben,
sind „Dritte Welt-Bewohner“, die, die Menschheit spiegeln.
So wie die reichen Länder ihren Luxus lieben,
hält man die Ärmsten fern davon mit Riegeln.

Und Scham kam über uns, die Konsumenten.
Reuig streuten wir uns Asche auf das Haupt!*
 *ein Wunsch – ach, wenn wir dieses doch nur könnten!
Allein ein satter Wohlstand hat ´s uns nicht erlaubt.

Sonntag, 15. Juni 2014

Teil -Zeit



Rasend schnell dreht sich die Erde,
so daß Tag und Nacht es werde.
Lebenszeit, die mit verfließt,
wenn der Lauf zu Ende ist.
Tage reihen sich an Tage,
ballen sich zu einem Jahre.
Der Kalender registriert,
daß man dabei älter wird,
was ein jeder bang ersehnt,
wär die Lebenszeit gedehnt.
Leider hält den Zeitenlauf
nichts und niemand wirklich auf.
Jedem ist in seinem Leben
nur ein Zeitabschnitt gegeben.
Tage gehen, Jahre kommen,
Zeit hat man nicht mitgenommen.
Bleibt im Tod die Ewigkeit,
die kennt nicht den Begriff der Zeit!

Samstag, 14. Juni 2014

Nur Liebe führt zu Poesie


Man mag mich in bestimmten Kreisen schelten,
weil manche Leute, die mich lesen, meinen,
daß meine Ansicht wohl ganz selten
zeigt, daß ich mit mir zufrieden und im Reinen.

Ich bin, so sei ´s erneut betont,
nicht undankbar viel eher unleidlich,
da in mir jener Geist noch wohnt,
der Unrecht findet liederlich.

So grantl ich, poetisch wenig zart,
in meiner Schreiblust so herum.
Wem ´s nicht gefällt: ´s ist meine Art,
der les´ es nicht, ich nehm ´s nicht krumm.

Doch kann ich anders auch,
wenn meine Fantasie die schönsten
Blüten pflückt
und dieses Kribbeln in dem Bauch
die Liebe in den Vordergrund gerückt!

Freitag, 13. Juni 2014

Ein Teppich - Gedanken beschwert


In meiner Arbeitsgalerie
auf dem Boden – unersetzlich –
doch kaum beachtet irgendwie
liegt ein schöner roter Teppich.

`s ein Afghane, den ich täglich
mit Füßen trete, ganz bewußt
und niemand find das unerträglich,
Afghanen leiden doch mit Lust!

So denken Europäer, Russen, Amerikaner,
sie haben der Bevölkerung viel Leid getan
und leidensfähig wie Afghaner,
seh´ ich auch meinen Teppich an.

Blutrot, entwirrbar nicht geknüpft,
getränkt mit einem Strom von Tränen,
kein Kind, das fröhlich darauf rumgehüpft,
schau auf den Teppich schuldbewußt.
(ich wollte dies am Rande noch erwähnen)

Donnerstag, 12. Juni 2014

So nicht wenn ihr Respekt von uns wollt!

Der Wind – hat er die Lebensfreude
mir so einfach wegepustet?
Mir hergeweht den heißen Wüstensand
in dessen Staub der Menschlichkeit wird was
gehustet,
in dessen Machtbereich nie eine Aufklärung
statt fand.

Allah ist wohl auf beiden Augen blind,
wenn Schlächter seinen Namen so mißbrauchen
und Friedensfeinde dort zu finden sind,
wo in den Trümmern sogar der Moscheen
noch die verbrannten Leiber rauchen!

Und hier? Wo sind die Stimmen eingewanderter
Muslime?
Geschieht hier Unrecht ihnen, gibt ´s zu
recht Geschrei.
Doch stumm bisher die Münder der Imane blieben,
gesammelt wird für Terroristen und geworben
so ganz nebenbei!

Mittwoch, 11. Juni 2014

Unsichtbare Tränen

Unsichtbare Tränen

Nachts wein´ ich unsichtbare Tränen
in mein Kissen.
Hab´ mich ans Ungeliebtsein zwar
gewöhnt, doch du läßt jeglichen
Respekt vermissen.
Ich weiß, daß ich dir lästig bin
alleine kämst du gut zurecht.
Löst ich mich einfach auf in
Luft,
dann wäre dir sofort das recht.
Kein liebes Wort seit langer Zeit,
schon „Gute Nacht“ zu sagen
fällt dir schwer.
ein Klotz am Bein, das bin
ich dir,
ein guter Partner doch schon längst
nicht mehr!
Hält uns ein Bund, ein einst
gegebenes Versprechen?
Wenn ´s das nur ist, laß lösen
uns das Band –
denn wenn schon unsere Herzen nicht
mehr sprechen,
dann bleibt uns doch noch der Verstand.

Ich weine unsichtbare Tränen,
die Hoffnung stirbt und mit ihr
auch mein Sehnen.

Dienstag, 10. Juni 2014

Kein zurück



Du gibst die Hand mir
kühl und ohne Druck.
Ein Abschied ohne ein
Bedauern.
Ziehst sie zurück mit
einem Ruck,
dein Hass im Blick
läßt mich erschauern.

Du sagst, ich hätt´ die Jugend
dir gestohlen,
denn niemals gäbe es mit
mir Gemeinsamkeit.
Ich kann fürwahr die Zeit
zurück nicht holen.
Du gehst – und damit hast
du beide uns befreit.

Was hilft es mir
dich festzuhalten und zu klammern?
Das Band zerriß...
an deinem Ende Freiheit
an meinem liegt Bedauern
doch kein Jammern.

Umweltkritik unerwünscht



Stürme brausen, Regen kübeln
Blitz auf Blitz, wie Tageshelle.
Himmel wandelt sich zur Hölle,
Bäume knicken sie verübeln

Winddruck auf die Blätterkronen.
Bruch und Chaos, Stromausfälle,
keine Hilfe auf die Schnelle
für die Menschen, die hier wohnen.

Glaubt ihr denn, ihr armen Wichte,
die daheim der Technik frönen,
die Natur läßt sich verhöhnen?
Sie zeigt sich hier in anderem Lichte.

Sorglos schöne Gärten pflegen,
allen Luxus für sich wollen!
Höret auf das Donnergrollen,
ändert euch, daß sich die Stürme legen!

Und mit Blicken, diesen frechen,
wenden sich die Technokraten,
die sich jegliche Kritik verbaten,
mag die Natur sich an den Ärmsten rächen!

(Anlaß: Unwetter über NRW am 9.6.2014)

Montag, 9. Juni 2014

Anders aber schön



Die Zeiten walzten Leidenschaften nieder,
des Lebensasphalt deckt die Blüten zu.
Auf neuem Wege glatt und grau strebt wieder
ein anderes Dasein seinem Ziele zu.

Vergebens wohl das Sehnen nach Farbe, Blütenduft
auf Wegen, glatt, bequem und breit,
da offenbart sich seine tiefe Kluft
im Rückblick auf die Lieb´erfüllte Zeit!

Abnutzungserscheinung



Nutzen sich Gefühle ab wie eine scharfe Messerklinge,
die man in täglicher Routine braucht, umginge
damit in gedankenloser Selbstverständlichkeit,
sich eher verwundert, wenn sie keine Schneidigkeit mehr zeigt?

Gefühle – werden sie im Zeitenablauf stumpf
im Alltäglichen verpackt, nicht wahrgenommen. Dumpf
der Umgang mit der allerköstlichsten Himmelsgabe?
Oh, Narr, verschwende töricht nicht, was Geist und Seele labe!

Sonntag, 8. Juni 2014

Lichtgestalten



Ich halt` nicht viel von Lichtgestalten,
verbinde sie mit den Visionen,
mußten schon für Prophetie herhalten,
Geistgestalten, die im Himmel wohnen.

Strahlend sie und engelsgleich
und mit Fantasie beflügelt
rauschen sie vom Himmelreich
erdennah und ungezügelt.

Seitdem gibt es auf der Erden
strahlumkränzte Menschenkinder,
die verehrt, umjubelt werden,
sehr zur Freude der Erfinder,

die durch Medien gestützt,
Lichtgestalten produzieren,
was nur den Profiten nützt,
denn man will doch abkassieren!

Wer den Sternchen und den Stars
jubelnd aus der Menge winkt,
bald erkennen wird, das war ´s,
wenn die „Lichtgestalt“ versinkt.

Menschen sind ´s – Fehler behaftet,
den NORMALEN man verzeiht,
doch die Lichtgestalt, beschattet,
verschwindet in der Dunkelheit!

Samstag, 7. Juni 2014

Einfach schön


Die Uhr schlägt sechs und stimmgewaltig
ertönt ein lieblich Amselsang,
der meine Gartenwelt erfüllt,
mit werbendem, melodisch Klang.

Was kleinen Kehlen so entlockt
ist ´s der Physik des Strömens abgerungen.
Wie fühle ich mich klein, beschämt,
wenn ich mit meiner ganzen Fülle
nicht einmal halb so schön gesungen!

Kein Eigentum


Der Mensch hat gar kein Eigentum,
höchstens Besitz, den er verwaltet.
Selbst was sein Geist kreiert, veraltet
und damit auch der einst´ge Ruhm.

Das Eigentum..an wem, an wessen?
Kannst ´s nicht wie den Besitz erwerben
Einbildung ist ´s, denn Eigentum endet
mit dem Sterben
der Erd allein ist alles eigen – schon vergessen?

Ich seh Juristen schon die Köpfe schütteln,
Anspruch sei auch ein Teil von Eigentum,
sonst würden alle Testamente ruh´n,
an Jurisprudenz sei nicht zu rütteln.

Und doch, auch Recht ist nicht vollkommen.
Eigen heißt nur selbstgehörig,
wenngleich auch diese Ansicht töricht:
zu Erde wird, was dieser einst entnommen!

Freitag, 6. Juni 2014

Sieht gefährlich aus



Gespinst-Motten Raupen
sind ein Graus.
Sie sehen sehr gefährlich aus,
und hüllen Bäume ein wie Netze
und niemand da, der sie zerfetze!
Nicht einmal Vögel wollen die Maden,
gefräßig sie den Blättern schaden.
so zwei Millionen sind am Baum,
doch schaden könne sie ihm kaum.
Wenn aus der Raupe wird ´ne Puppe,
ist es dem Baum dann reichlich schnuppe.
Er bildet weiterhin auch Blätter
und braucht den Menschen nicht als Retter!

(für tiergeschichten.de)

Wie man es sich so hinbiegt


Ich gieß die Blumen in dem Garten,
es ist nun fast schon Sommerzeit.
Bei Trockenheit können sie ´s erwarten,
sonst gehen sie ein, das tät mir leid.

Sie sehen mich mit der Kanne kommen,
in Blumensprache sprech ich sie an,
denn Pfingsten ist ´s und all die frommen
Gemüter haben „fremde Zungen“ dann.

Wie die Apostel und die Jünger
zum jüdisch Pfingstfest* sind gekommen,
beim Hl. Geist als frommer Dünger
kostenlos Sprachunterricht genommen.

So steht ´s im Neuen Testament.
Ganz unhaltbar die Fantasie,
und da man das nicht glauben könnt,
ist hilfreich hier die Theologie.

Man spricht in diesem Fall von Sendung,
die „fremden Zungen“ nur symbolisch,
zum Christentum die Hinwendung
sollt sprachumfassend sein katholisch.

Ich liebe Biblische Berichte,
sie bieten jeden Freiraum an
sich hinzudrehen die Geschichte,
für Dumme, Kluge, jedermann.

So glaube ich denn voll Entzücken,
daß ich mit Pflanzen reden kann:
sie mich verstehen...und beim Bücken
hör ich sie „danke“ sagen dann.

So lieblich geht es Pfingsten zu:
tue Buße, so wie angesagt,
üb mich in „fremder Zunge“ noch dazu
und auch mein Geist ist dann gefragt!

*das Christliche Pfingstfest wurde erst 130 Jahre
nach Christus eingeführt. Gehet hin in alle Welt...
und schämt Euch ob der Lügen!

Donnerstag, 5. Juni 2014

Schmetterlinge


Der Schmetterling, die „Butterfliege“,
erzeugt beim Dichter schnell Reflexe,
denn kein Poet, der drüber schriebe,
wär´ häßlich er wie eine Hexe.

Der Sommer kommt, mit ihm die Falter
von Blüt´ zu Blüte flattern sie –
von jung bis reif im Männeralter
beflügeln sie die Fantasie.

Zitronenfalter, Schwalbenschwanz
Kohlweißling oder Admiral,
das Aug´ entzückt von all dem Glanz
und von der Farbpracht allemal.

Doch Gaukler nur für kurze Zeit.
Das Flatterhafte hält nicht an.
Machen die Raupen sich erst breit,
erinnert sich niemand mehr daran.

Und Schmetterlinge, die im Bauch
so kribbeln, flattern ungestüm,
verschwinden eines Tages auch,
wird man um sie sich nicht bemüh´n!

(für tiergeschichten.de)

Kleine Welt


Man hat es sich bequem gemacht,
so gut es ging den Tag verbracht,
die Nacht auf weichem Federkissen
sanft geruht mit ruhigem Gewissen.

Was alles in der Welt geschieht,
man auf dem Bildschirm „hautnah“ sieht,
bequem im Sessel man ´s betrachtet,
zur Kenntnis nimmt, sich nicht befrachtet

mit den Problemen dieser Welt
zu denen die Beziehung fehlt.
Mit sich zufrieden und im Reinen
will man Fremdschicksal nicht beweinen.

So groß die Welt - doch allgemein
ist sie für einzelne doch klein.
Betroffenheit sieht anders aus
geschieht ein Unglück außer Haus.

Dienstag, 3. Juni 2014

Lächerlichkeit als Waffe



Ein kritischer Gedankengang
reizt das Gemüt oft tagelang.
Das sind die Wehen der Satire,
Unmut kleckst über die Papiere,
das scharfe Wort – Humor gewürzt,
man sich aufs Lächerliche stürzt,
denn nichts verletzt in unserer Zeit
wie Preisgabe zur Lächerlichkeit.
Schnell schwindet d e m gefühlte Macht,
wenn alle über ihn gelacht!
Satire ist das beste Mittel
jemand zu prügeln – ohne Knittel!

Arm ab



Arm dran zu sein ist gar nicht schön.
Arm ab, das möchte man gar nicht seh´n.
Doch das passierte einer Orang-Uta-Waise
im Zoo in Dortmund. Große Sch...
Aus Eifersucht, ein Orang-Uta- Mann,
griff dieses Waisen-Baby an,
hat es ganz fürchterlich gebissen,
den Unterarm ihm abgerissen.
Draus folgt: daß Affen, menschenählich,
bei Eifersucht besonders dämlich!
Die Erde ist ein großer Zoo
und Lebewesen sind oft so!

(für tiergeschichten.de /3.6.2014)

Montag, 2. Juni 2014

Wozu der Spieltrieb führt*


Der Sonne entgegen,
dem IKARUS gleich,
die Idee ist verwegen...
ein Ingenieur-Streich?

Nur Strom von Solarzellen
treiben es an
auf Flügeln von ca. 150 Ellen
doch verdeckt die Sonne
was dann?

Ist technisch gelöst,
auch dann funktioniert
der Flug. Auch wenn
der Pilot döst,
ist sicher man, daß nichts
passiert.

Im Spieltrieb begeistert
die tolle Idee
und wenn man es meistert,
ja dann weiter man seh!

*der Flug soll rund um die Erde gehen,
das Flugzeug wurde in der Schweiz entwickelt.

Sonntag, 1. Juni 2014

Hergeschenkt

Wer einsam in dem tristen Sein,
ist manches Bier, manch Flasche Wein,
die man sich hintern Knorpel gießt
nur so zum Spaß, doch nicht genießt.

Denn in der Katerstimmung drauf,
verflucht man den verdammten SAUF,
man jammert bis zum Abend dann
setzt wieder eine Flasche an

den Hals, der nie genug bekommt
weil Geist im Wein dem Hirne frommt.
Das glaubt der, der nur wenig hat,
der hat dann später den Salat.

Auch muckt die Leber später auf.
Zirrhose nimmt dann bös Verlauf.
Man sieht, wer Kummer will ertränken
wird Teil der Lebenszeit verschenken.

Flucht vor sich selbst?


Glückseligkeit ist ein Versprechen
der Insel fern vom Alltagsleben.
Dort soll es immer Sonne, keine
Sorgen geben
und Lebensknospe soll zum Blühen
aufbrechen.

Ein Wahngedanke, diese Traumidylle
sich aus dem Alltag nach der Inselsucht
zu sehnen,
denn „Insel“ ist auch Einsamkeit und denen
die Flucht gelang sehen es mit anderer Brille.

Flucht vor sich selbst – unmöglich dies.
Versuch ´s den eignen Schatten zu überspringen,
es wird dir Frust, im Nachhinein Verzweiflung bringen.
Die Insel unter dem Wind... sie ist kein Paradies!

Er trotzt allen Voraussagen



Er trotzte allen Unkenrufen,
der kleine Kerl braun-grau gefärbt.
ein Stadtbewohner, der auf Plätzen,
Dächern, Stufen
Jahrzehnte diese Anpassung geerbt!

Er hat die Nase ganz weit vorn,
war tot gesagt auf lange Sicht,
Nase und Schnabel sind aus Horn,
verschwunden aber ist er nicht

der freche, so geliebte Spatz
ist weiterhin in Überzahl,
der Vogelwelt ist er ein Schatz,
ein Überlebenskünstler erster Wahl!