Samstag, 28. Februar 2015

In uns


Skrupellos, brutal und listig
Lug und Trug mit im Gepäck
ohne Angst und egoistisch,
Leiden schert da einen Dreck!

Wer wird dem Bewunderung zollen
selbst auf Höhen eitlen Ruhms
könnte man dies niemals wollen.
doch gelingt ´s Dank unseres Tuns.

Sind die Augen denn verschlossen,
ist das Denken eingeschränkt?
Niemals hat es uns verdrossen!
Kommt dies, weil man selbst so denkt?

All die schlechten Eigenheiten,
die am Anfang sind genannt
auch in unserem Innern streiten.
Was gewinnt die Oberhand?

Freitag, 27. Februar 2015

Über Verstellung


Es saßen zwei weiße Raben
auf einem Eichenbaum.
sie hatten sich nichts zu sagen,
folglich redeten sie kaum.

Die weißen Vögel hatten
mit Unschuld sich getarnt
so wurde ihre Umwelt getäuscht
und nicht gewarnt!

Mir sind die schwarzen Raben,
die krächzend ziehn umher,
sich zeigen wie ihr Naturell
bedeutend lieber –er!

Mensch ist tierisch schlecht drauf!


Ob Isegrimm ob Reinke ob Lampe oder Grimmbart,
vermenschlichen von Tieren, das ist der Menschen Art.
Das Tierische im Menschen drückt hingegen negativ er aus,
das geht von Hund bis Schwein, von Ratte bis zur Laus,
Kamel und Esel, Ochs und Kuh
auch falsche Schlange kommen da hinzu!
Der Mensch als Biest, ganz bestialisch,
gar mancher findet das nicht tragisch.
Würd man dem Tier die Wahl auch gönnen
es Mensch und menschlich zu benennen?
Die Frage klärt nicht dies Gedicht.
Die Hoffnung, das geschieht wohl nicht!

Notwendiger Neuanfang


Irgendwann muß jedes Luftschloß
sich der Renovierung unterziehen.
Die Wolke Sieben wird zurückgegeben
sie war ganz nebenbei nur ausgeliehen!

Der freie Blick läßt die Ruine
nun erkennen,
und niemand mag die Trümmer
„Schloß“ noch nennen.

Die Illusionen sind der Wirklichkeit
gewichen.
Es muß was Neues her, die Renovierung
ist gestrichen!

Mittwoch, 25. Februar 2015

Nacktschnecken Schicksal


Nackte Schnecken, wie gemein,
schleimen im Salat sich ein.
Dies, weil auch die Sonne stört
und sie sehr schnell ausgedörrt.
Man kann ´s ihnen nicht verwehren,
können vor ihrem Haus nicht kehren!
Fraßspur und die Schleimspur ist
jedoch für Beetinhaber Mist!
Zur Abwehr füllt der ein Gefäß
mit Bier. Da dieses dann gemäß
Reinheitsgebot löblich gebraut,
so mancher Schneck dann nicht nur schaut
sondern sich darin versenkt
und zu Tode sich ertränkt!
So trägt Pilsener und Export
manche (Schnecken)seele fort!

Nackte Situationen



Wenn die letzten Hüllen fallen,
steht man erstmal da als nackt.
Manchmal kann das ja gefallen,
manchem manchmal Panik packt.

Unterschiedlich dann auch Posen,
eng umschlingen manche sich
andere bedecken hastig losen
nacktgebliebenes ICH-SCHÄM-MICH

Doch gibt ´s auch Gemeinsamkeiten,
Nackten in die Tasche fassen,
das kann niemand wohl bestreiten,
kann erfolglos man auch lassen!

Dienstag, 24. Februar 2015

Gewitter


Der Wind jagt Wolken vor sich her.
sie kommen weit, weit her
über das Meer.

Sie ballen zusammen am Horizont,
kein Flecken von blau wird
am Himmel verschont –
ein düsteres Heer
und es kommt übers Meer.

Die schwarze Decke überzieht
das Land,
ein fernes Grummeln, noch
weit am Rand
dann dringt ein Wetterleuchten
zu uns her,
es prasselt der Regen die Wolken
fast leer.

Nun zucken die Blitze,
das Dunkel erhellt,
es poltert und kracht über ängstliche
Welt.
Irgendwo brennt es, die Feuerwehr
kommt mit Signalhorn und
Blaulicht daher.

Der Spuk ist vorbei.
Der Wind hat´s gerichtet,
vertreibt was er vorher hat aufgeschichtet.
Der Hl. Florian hat uns verschont.
Na bitte, das Beten hat sich gelohnt!

Der Aberglaube treibt Blüten umher.
Niemand sage, die kommen auch übers Meer!

Montag, 23. Februar 2015

Im Verborgenen


Tief drin im Innern schlummert sie
die Liebe zu der Poesie,
verleugnet oft in dieser Zeit
fühlt man modern sich und befreit.

Auch von Romantik und Gefühl.
Dennoch verharrt manch einer still
vor Bildern von Friedrich und Dahl.
Gefühle – hat der Mensch die Wahl?

Mag man ´s als Dueslei abtun
in jedem Menschen trotzdem ruh´n
Bilder voller Poesie.
Doch leider zeigt er selten sie!

Nilgans in NRW

(für tiergeschichten.de)

Ägyptens großer Strom, der Nil,
Jahrtausende er Heimat war
für eine unübersehbar große Schar
von Nilgänsen. Ein neues Ziel

hat dieser Vogel sich erkoren
in den Gewässern von NRW
an Rhein, Ruhr, Lippe, Möhnesee
Er hätte eigentlich hier nichts verloren.

Er ist so eine Art Asylbewerber.
Wer mag schon in Ägyptens Wirren
noch unbedarft in Lüften schwirren
wo ´s öfter knallt, das Leben herber?

Verständlich ist der Wandertrieb,
wen wundert da das Hilfsbegehren.
Beim Pharao kann man sich nicht beschweren,
wenn man am Nil noch länger blieb!

Sonntag, 22. Februar 2015

Mutwilligkeit



Den Stier fest bei den Hörnern packen –
oh, lieber Freund, wenn du nicht URSUS* bist,
die Sache schiefgeht und gefährlich ist,
er wird zerquetschen dich, zermalmen
und zerhacken.

So laß den Stier in Freiheit sich austoben,
denn irgendwann wird seine Wildheit auch ermüden
so ist ´s bei jedem Wesen läßt man es zufrieden.
Es gilt nicht engen, halten sondern loben.

Und weil er kraftvoll und ein stolzes Tier,
kann er die Eigenschaften weitergeben durch vererben,
nie darf er sinnlos, mutwillig in der Arena sterben!
Ach ja, das gilt für Menschen auch wie für den Stier!

*lat. Bär, Kampfname eines Gladiators in einem Film,
der Christenverfolgung zum Thema hatte.


Samstag, 21. Februar 2015

Babylon läßt grüßen


Meine Wahrheit ist nicht deine Wahrheit
kommt das Verknoten aus der unterschiedlichen Sprache
doch spreche ich doch auch deine Sprache
aber mein Wort meint anderes als deines
so leben wir in begrifflich unterschiedlichen Welten
obgleich mein Tisch wird auch durch dich so bezeichnet
doch sind beide unterschiedlich gedeckt
und dein Tisch heißt auch bei mir Tisch
ein anderes Holz zwar aber der Funktion entsprechend
müßte nicht Wahrheit beider Wahrheit sein?
Nein, denn die Wahrheit dient im Gegensatz
zum Tisch immer einer geraden genehmen Funktion.
Nimm den Tisch und gebrauche ihn wie einen Hocker
es bleibt der Tisch. Nimm die Wahrheit und gebrauche
sie als Lüge – sie wird nie wieder Wahrheit.
Ob mein, ob dein, was frag ich oder wessen.
Babylon hat unsere Sprachen verwirrt!

Donnerstag, 19. Februar 2015

Wirklich nicht so!


Ach Griechenland, du Land der Schläue,
du generierst doch stets aufs Neue
Ideen wie man Geld erhascht
von anderen – es dann vernascht!

Du windest dich beim Wörtchen STEUER,
das ist dir furchtbar ungeheuer,
drum meide, was dir nicht gefällt,
die Steuer, die nicht deine Welt.

Verleg dich auf die schrillen Töne
und alles Deutsche nur verhöhne.
Glaubst du d a m i t du alter Grieche,
daß dir D in den Enddarm krieche?




Verführung ins Nichts


Das Unfassbare fassen,
das Unglaubliche glauben,
verzichten auf hassen
dafür im Nimmerland Trauben.

Was dem Individuum noch zuzumuten?
Die Vernunft auf immer einzusparen
und nur im vermeintlich ewigem Guten
im Stillen verachtet zu verharren?

Glücklich der Mensch, der der Täuschung entflieht
und im Geist des Geistes sein Heil versucht,
den man nicht durch Versprechen hinunterzieht
in den Sumpf aus stinkend fauliger Frucht.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Abklatsch


Liebreiz im Erscheinungsbild,
Schönsein ist des Menschen Wille,
nach außen trägt man ´s wie ein Schild,
denn es verdeckt oft dunkle Ziele.

Da lob ich mir das Ehrlichsein,
die Falten, die das Leben grub,
sie stellen Sein über den Schein
und Aufrichtigkeit gegen Lug.

Spieglein, Spieglein an der Wand,
es hilft kein Retuschieren:
hat man im Spiegel sich nicht mehr erkannt,
wird man Persönlichkeit verlieren!

Pferdemarkt (eine gereimte Glosse)

fü tiergeschichten.de


Nachdem die Kutsche ich geparkt,
ging ich auf einen Pferdemarkt.
Am ersten Stand – ein schwarzer Friese
verkaufte Blumen frisch von der Wiese.
ein Shetland-Pony nebendran
bot Fallobst-Äpfel günstig an.
Gemüse gab ´s auch und Rhabarber
im hektischen Betrieb beim Araber.
Nur Bio-Möhren und zwar gute,
bot die Hannoveraner Stute.
Kaum war Betrieb bei dem Trakener,
der langweilte sich bis jener
Lippizaner zum Hufeisenspiel
ihn lud. Ach es gab soviel
zu sehen und so mocht ich bleiben
und stellte fest was die so treiben.
Seh wütend werden einen Schecken,
den zwei Fohlen dauernd necken.
Am Zaune noch ein großer Schimmel –
nein, hat der einen Riesendurst!

Der Pferde-Dichterin Margrit gewidmet,
die mir den Blödsinn verzeihen mag!

Dienstag, 17. Februar 2015

Ode an die Erde



Erde, die du der Geschöpfe Heimat bist,
du Quelle allen unseres Lebens
an der allein ein Gott sich mißt,
warum sind alle Warnungen an die
Menschen so vergebens?

Du stellst für jeden Nahrung ihm bereit,
die Menschen dann im Übermut vernichten,
so gibt es Hunger völkerweit,
und Reiche, die auf Ausbeutung nicht verzichten.

Trotzdem oh, Erde, ziehe deine Sonnenbahn,
auch wenn der Mensch dich schwer verwundet.
Einst schlägt er selbst die Glocke an,
wenn keine Zeit ihm mehr gestundet.

Dann aber lebensspendender Planet
erhälst du deine längst verdiente Ruh,
weil es in Frieden auf dir weiter geht
und ein geneigter Gott schaut lächelnd zu!

Montag, 16. Februar 2015

Grimmig

Ich habe so ein Grimmen im Bauch
und in meinem Kopfe da grimmt es auch.
Mir ist speiübel, doch krank bin ich nicht,
obgleich ich grün bin vor Wut im Gesicht.
Das Morden, das Lügen, die endlose Gier,
das ist zum Verzweifeln, zum Verrücktwerden schier.
Welch üble Gestalten die Völker begleiten,
die die Menschheit in das Verderben reiten.
Ich spüre Verachtung als grimmiger Hagen
und möchte das Pack auf der Stelle erschlagen!
Überlegung:
Doch wär ich dann anders als die ich erschlug?
Schluck deinen Hass runter, nur das wäre klug.
Daher kommt mein Grimmen und Grummeln im Bauch
und in meinem Kopfe da grimmt es auch!

Am Auswandern gehindert!

(für tiergeschichten.de)

Ein Skorpion aus Mexiko
wurd seines Lebens dort nicht froh!
Wer will schon in dem Lande bleiben,
wo selbst Studenten schlimmes leiden?
Doch mit so kurzen Beinen ist,
auch wenn es acht sind, großer Mist
im Krabbelschritt – also zu Fuß
zu queren Wüsten oder Fluß.
Per Flugzeug ohne große Qual
ist der Transport dann erste Wahl.
So kroch der Skorpion hinein
und richtete sich häuslich ein.
Allein der ausgewählte Sitz
erwies sich leider als ein Witz.,
denn schnell besetzt wurde der Platz,
von Rachel mit Begleiter-Schatz.
Wird man so in den Sitz gedrückt,
wird auch ein Skorpion verrückt!
Er wehrte sich mit gift´gem Stachel.
Hätt sie doch aufgepaßt, die Rachel!

Sonntag, 15. Februar 2015

Widerstand kann wichtig sein


Im Sturm des Lebens dreht
in mache Richtung sich die Wetterfahne.
Sie knickt nicht ein – sie steht
wie stark der Wind sich seinen Weg
auch bahne.

Bleibt sie uns Vorbild an Geschmeidigkeit?
Doch nur für den, der ängstlich einen Bruch
entgegensieht.
Nicht Wetterfahnen sind bei der Gelegenheit
gefährdet, es ist das Dach, das uns dann
um die Ohren fliegt.

Das Dach ist die Vernunft, die uns begleitet,
das Aufgesetzte, Wendige der Wetterhahn.
Wer Sorge trägt um den, der ist verleitet
und stets Gefangener als Untertan!

Freitag, 13. Februar 2015

Eulenspiegelei


Wollen wir dem Harlekin
seinen bunten Rock ausziehen,
dem Clown etwa die großen Latschen
ihm sein trauriges Gesicht abwatschen?
Till Eulenspiegel Beifall zollen?
Sagt, ist es das, was wir nur wollen?

Die Mächtigen in starren Masken
will keiner wirklich gern antasten.
Harlekin und kleiner Clown,
den will entlarven man und schauen,
ob er es lächelnd akzeptiert –
oder sein Lachen eingefriert.

Der Schelm jedoch bleibt unberührt,
selbst wenn er uns aufs Glatteis führt.
Ein Schelm zu sein, das ist der Trick
und schelmisch ist die Politik:
versteckt im Lächeln ihr Interesse,
poliert uns hinterrücks die Fresse.

Der SCHELM braucht die Verkleidung nicht,
sie ist sein Lächeln im Gesicht
und dann der Händedruck, der heuchelt,
während man heimtückisch schon meuchelt!

Donnerstag, 12. Februar 2015

Gelingen



Eines steht vor allen anderen Dingen,
nicht das Versuchen – sondern das Gelingen.
Das gilt dem Arzt, der operiert
und für das Schiff, daß nirgend kollidiert.
Nicht wird belohnt das Fehlgeschlagen,
konnt´ man noch so gefahrvoll wagen!
In dem Gelingen steckt der Charme,
der Fehlschlag wirkt hingegen arm.
Was sich im Leben immer wieder zeigt,
vor dem Verlierer wird sich nicht verneigt.
Gelingen heißt, den Dingen neuen Atem geben,
nicht an der Mär von Fremdverschulden weben,
wozu die Politik am schnellsten neigt
hat sie hier selber was vergeigt.
So wird Versuch auch oft bestraft
beginnt man etwas unbedarft!

Unangenehm


Hausstaubmilben – eine Plage,
mag sie nicht zu Tieren zählen.
Ähnlich wie die Küchenschabe
sind sie auch nicht gern gesehen

Tiere müssen kuschlig sein
dunkle Augen wie ein Knopf
und das Fell ganz weich und fein,
will ´s dem Schöpfer nicht in ´Kopf?

Schuppenfresser – gitt-i- gitt
ohne der Gefühlswelt Wonne,
haut man besser mit ´nem Tritt
einfach in die Abfall-Tonne!

Mittwoch, 11. Februar 2015

Digital daneben




Wenn der Einschaltknopf gedrückt,
wird dann wie von Zauberhand
das Symbol ins Bild gerückt,
das dem Computerfan bekannt.

Wehe es erscheint dann nicht
dunkel bleibt was sonst erhellt
dann von jetzt auf gleich zerbricht
die Computerwelt!

Hektisch wird das Rumprobieren
Kabel werden überprüft
Tastatur stöhnt beim traktieren,
sich in Handbücher vertieft.

Nützt kein fluchen nicht und greinen
Impotenz im Geist liegt offen
Dem Benutzer ist zum Weinen,
kann nur noch auf Hilfe hoffen!

So muß dem zumute sein,
dessen Hände sind gebunden.
Man blickt einfach hilflos drein
Dieses geht dann über Stunden.

Computer lösen die Probleme,
dazu mach ich jede Wette,
wenn man Papier und Bleistift nähme,
ohne Rechner gar nicht hätte!

Dienstag, 10. Februar 2015

Rettungstau statt Seidenfaden



Was ist Freude – was ist Lust,
Götterfunken, die verglühen
Schall und Rauch nur nach sich ziehen
und der Schmerz verengt die Brust.

Lieben, leben, hassen, streiten
erinnern oder selbstvergessen
verdrängen auch – ist ´s das gewesen,
den Blick nicht für Zerstörtes weiten?

Genug gelebt – genug – genug
Am dünnen Faden hängt ein Leben.
Am dicken Tau, würd` es das geben,
hing trotzdem gern – wen man auch frug!

Montag, 9. Februar 2015

Das ist ärgerlich



Wollen oder doch nicht wollen
ist seit uralten Tagen
die Alternative in politischen Fragen,
tun oder einfach lassen sollen?

Hier Krieg – dort Diplomatie
im starren Verhalten
können die Bewohner selbst nichts gestalten.
Ob hü oder hott sie sind nur Schlachtvieh!

Wo bleibt die Vernunft, wo soll sie herkommen?
Selbst in Familien, im kommunalen Vebund
heißt man den anderen einen krummen Hund.
So sei ´s auch den Herrschern unbenommen.

Fazit: die Menschheit insgesamt ist verkommen.
Religion, Politik, Heuchelei und Gedöns
ist alles nur menschlich und deshalb nichts Schön´s.
Das Großhirn erscheint mir auch nur Gekrös.
Menschen sind dumm und dazu auch noch bös*

*schaut auf die Weltlage und wer dann noch leugnet,
der ist für die „Hölle“ auch bestens geeignet!

Maden (im übertragenem Sinne)

Es sitzen die fetten Maden
gar gerne im fetten Speck.
Sie richten großen Schaden
an, denn sie fressen vieles weg.

Verderben, was zum Verzehren
für magere Zeiten gedacht
mit schmatzendem Verheeren
bei Tage und bei Nacht.

So bleibt von gutem Vorrat
nur noch elender Dreck,
Ergebnis ist dann in der Tat:
„Sie haben ihr Fett weg.“

Gemeint sind die, die sorgten
vor für magere Zeit,
sich knappten und sich borgten
wozu die „Maden“ nicht bereit!

Sonntag, 8. Februar 2015

Aber...


Man kann die Worte noch so drehen,
gequetscht und diplomatisch formulieren,
sie können glatt den Mundraum so passieren-
würd´ nicht am Ende dann dies ABER
stehen.

Das ABER rückt die Wahrheit schnell heraus,
das Wortgetändel ist erloschen.
Bewertet wird es nicht einmal in “Groschen“,
das „PFUND“ im Aber drückt das deutlich aus.

Zu deiner Meinung stehe treu und klar,
nur so kannst du dem Freigeist dienen –
sei schüchtern nicht trotz böser Mienen.
Vor allem eins, mein Freund,
sei wahr!

Samstag, 7. Februar 2015

Februar-Bild


Längst hat der Februar den Jänner verdrängt
der Frost in den kahlen Zweigen hängt.
Die Welt duckt sich unter der Winterlast
und Rau-Zeit hat das Leben erfaßt.

Es zanken sich Krähen ums Futterstreu
ganz schüchtern hüpft eine Amsel herbei,
lugt, was der Krähenpulk treibt
und ob etwas für sie noch übrig bleibt.

Hart ist die Zeit, der Boden gefroren.
Der Winter hat sich schwarz als Farbe erkoren
geziert mit einem Schal aus weiß
und auf dem Kopf ein wolkengrauer Nebelstreif.

Der Weg ist nicht Ziel



Gehst deinen Weg
ganz tapfer deinem Ziel entgegen,
kommt dir auch vieles ungelegen,
die wunden Füße sind Beleg
gehst deinen Weg

Immer dein Ziel im Blick
wanderst du gänzlich unbeirrt
ahnst nicht wohin deine Straße führt
doch das Ziel ist das Ende, dein Geschick
immer dein Ziel im Blick

Und ob man auch rollt
auf den Rädern der Zeit,
nie wurde jemand vom Ziel befreit,
dem Ziel, das eigentlich niemand gern wollt´
und ob man auch rollt!

Freitag, 6. Februar 2015

Katze und Hund


Wenn zwei Menschen sich inniglichst verabscheuen und ständig im Streit
mit einander liegen, so hat die Sprachschöpfung dafür ein Bild aus der Tierwelt entworfen: die sind ja wie Hund und Katze.
Nun ist es so, daß dies in dem Tierverhalten nicht immer zutrifft aber wir kümmern uns einmal nicht um die Ausnahmen, Ausnahmen stören nur unser Weltbild. Das soll zur Einleitung meiner kleinen „fabelhaften“ Geschichte genügen.
In einem alten, kleinen Haus in der Stadt, die keinen Namen verdient, lebte eine schon etwas ältere Witwe in ausgesprochen depressivem Unwohlsein. Ihre Einsamkeit war dermaßen ausgeprägt, daß diese schon an den Tapeten hoch kroch und sich durch den gelangweilten starren Blick der Bewohnerin an den Wänden festhielt. Manchmal kam eine Nachbarin zu Besuch, d.h. eher um nach der Witwe zu schauen, die sich fast nie draußen sehen ließ außer, daß sie schlurfend ihre Besorgungen für das tägliche Leben zu besorgen hatte. Die Nachbarin konnte es bald nicht mehr mit ansehen, wie die Alte innerlich verkümmerte.
„Ein Therapiehund wäre gerade das Richtige“, dachte sie in ihrer Besorgnis.
Nun sind ausgebildete Therapiehunde nicht gerade billig zu haben. Aber als Ersatz müßte es wohl auch ein Hund aus dem Tierheim tun...einer, der nicht ganz so klein sei und die alte Frau noch ein bißchen fordern sollte. Da war ein Schäferhundmischling gerade das Geeignete. Ach, wie gütig war doch diese Nachbarin. Sie nahm den Mischling mit nach Hause. Schellte bei der alten Dame an und bat sie das Tier doch für einige Tage in Verwahrung zu nehmen,
da sie selbst dringend verreisen müsse. Sie stellte auch eine ganze Batterie von
Büchsennahrung zur Verfügung, sagte der Hund höre auf den Namen RAMBO
und verschwand ohne sich die Einwände der Witwe anzuhören.
Nun meint der Leser, daß es einerseits solche Menschen nicht gibt und andererseits die Witwe das Mündel wohl empört zurückgewiesen hätte.
Da irrt man sich aber gewaltig! Gutmenschen in ihrem Tun sind immer sehr schnell verschwunden...wie auch RAMBO in die hinterste Ecke der Wohnung, so daß der Überraschten keine Zeit blieb für irgendwelche Zurückweisungen.
Bitte sehr, dies erklärt doch die Szene ausreichend, wenn nicht, frag ich mich warum man mich am Erzählen meiner Geschichte unbedingt hindern will? Na also!
Eines war jedenfalls erreicht: Rambo machte seinem Namen alle Ehre. Durch seine Wildheit und Wuseligkeit hatte die alte Dame ständig etwas aufzuräumen,
mußte häufig das Haus verlassen zum Gassigehen mit dem Tier: mit anderen Worten, sie hatte gar keine Zeit mehr für Depressionen. Aber der Hund wurde dadurch eher lästig und gegenseitige Liebe sah anders aus. Selbst wenn Rambo Aufmerksamkeit heischend seinen Kopf in ihren Schoß legte, wurde er weggeschoben und beschimpft. Struppig aber nicht kuschelig, der Straßenköter!
Inzwischen war eine Woche vergangen. Beim Ausführen des vermeintlichen Gastes, sah sie am Straßenrand eine gar jämmerlich vernachlässigte Katze, die sie auf den Arm in ihre Obhut nahm, um sie vor dem eifersüchtigen Hund zu schützen. Das Trio wanderte heim, wo sogleich die arme Katze sich aller Wohltaten der neuen Besitzerin erfreute. Katzenliebhaber kennen das. Da wird gestreichelt, liebkost und als ob der Stubentiger keine Beine hätte auch ständig herumgetragen. Arme Viehcher. Gott sei Dank haben sie Charakter und entziehen sich zuweilen allzu erdrückender Zärtlichkeiten. So auch Mauz, die Katze. Dann gab es immer eine wilde Jagd durch die Wohnung, denn Rambo –
ihr ahnt es – wollte doch nur spielen. Dann gab es immer Tritte und Beschimpfungen für den Hund.
„Siehst du,“ pflegte MAUZ dann dem Hund mit frechen Grinsen zu zumiauen,
„Madame hat mich viel lieber als dich stinkigen Köter.“ Der antwortete mit bösem Knurren und bellte: Geh mir bloß aus dem Weg, du schleimige Heuchlerin, irgendwann werde ich dir deinen Schwanz abbeißen!“ Dies alles geschah, ohne daß die alte Frau auch nur ein Wort verstand. So sind sie die Menschen, sie verstehen niemals die Nöte ihrer tierischen Hausgenossen (Anmerkung d. Autors)
Inzwischen waren mehrere Monate vergangen. Die Nachbarin war fortgezogen und somit eine Rückgabe des „ Pflegegastes“ auch nicht mehr möglich. Man hatte sich aneinander gewöhnt. Der Zank zwischen den Tieren verkam zur Routine. Der Unterschied in der Behandlung der Hausgenossen war aber geblieben. Hier MAUZ, die getätschelt, gestreichelt und inbrünstig geliebt wurde (sie durfte sogar im Bett der Hausherrin schlafen), dort RAMBO, zwar liebebedürftig doch stetes verachtet, beschimpft und dann noch von Mauz verhöhnt.
Eines Tages – zur Ehrenrettung von Rambo sei gesagt, er hatte damit gar nichts zu tun - entwich die Katze in den Katzenhimmel (das Wort tot, wollte ich vermeiden mit Rücksicht auf die empfindsamen Seelen aller Katzenfreunde).
Herzinfarkt, überfüttert und zugeschüttet mit zu viel Liebe! Da gab es in dem Haus sehr gegensätzliche Stimmung: der Hund außer sich vor Freude, die Hausherrin von Schmerz zerrissen. Das führte sie nach einigen Stunden zu der Überlegung etwas von ihrem Liebling als Souvenir zu bewahren. Sie dachte da an dieses weiche, kuschelige Fell, das sie sooft gestreichelt hatte. Darauf wollte sie auch in Zukunft nicht verzichten. Es stellte sich zudem eine weitere Überlegung ein. Ihr altes Leiden, das Rheuma in dem Knie stellte sich wieder ein...sie könnte doch ...nein, wie herzlos... das Fell der Katze um ihr Knie binden, so hätte sie das Tier quasi wieder um sich und erfüllte noch einen brauchbaren Zweck. Kein Unglück zu groß ...es ist auch immer Profit dabei!
Die Alte kannte einen Präparator, der die notwendigen Schritte einleitete.
Da saß sie nun in ihrem verschlissenen Sessel, das Fell ihres Lieblings ums schmerzende Knie gewickelt. Eine Hand streichelte seltsamer Weise das Fell ihres sonst verschmähten Hundes.
„ Ei“ dachte dieser, „bevor du hier auch alle Viere von dir streckst und man dein Fell um das andere Knie wickelt, da habe ich doch besseres verdient!“ In ihm reifte ein Plan, wie er diesem Schicksal entgehen könnte. Bei nächster Gelegenheit zum Gassigehen riß er sich los und rannte, rannte so schnell er konnte auf davon. Wohin? fragt ihr mich. Ist doch klar...nach Bremen.
Ach so, wegen des Märchens der Gbr. Grimm? Weit gefehlt! Arme Hund zieht es zu den Sozialen Brottöpfen...hätte ich Fleischtöpfe gesagt, hieltet ihr mich für zynisch.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Pokern


Ein starrer Ausdruck im Gesicht,
ein Spiegel der Gedanken ist er nicht!
Die Maske zeigt nicht die Erregung
kein Zucken gibt es, keine Bewegung.

Es läuft das Leben unberührt,
nicht zeigen was man wirklich spürt.
In List und Täuschungen gefangen
so kann man Vorteile erlangen.

Das Leben ist ein Pokerspiel
mit dem Gewinn als größtes Ziel
blufft man mit schlechten Karten
und will doch viel erwarten!

Teilung


Das ist ein Winter, der sich teilt
in Süd und Nord in Schnee und Regen
ein zweites Mal hat Deutschland Teilung
nun ereilt,
nur wird dies niemand mehr erregen!

Natur und Wetter sind bestimmt
nicht abhängig vom Menschenwillen.
Auch wenn der Mensch sich so benimmt
das Klima läßt`s ihn deutlich spüren.

Die Teilung Freud hier oder Leid
bleibt Einzelnen nicht überlassen
Es irrt der Mensch sich jederzeit,
will er für sich nur Angenehmes fassen.

Mittwoch, 4. Februar 2015

Komm ich nehme dich mal mit


Komm ich nehme dich mal mit
in die kalte Winternacht,
wenn der Schnee knirscht unterm Tritt,
das Himmelszelt in Sternenpracht.

Der volle Mond streut milchig Licht
das auf die Schneekristalle fällt
und so verirren wir uns nicht
in dieser winterweißen Welt.

Da gilt ´s sich aneinander schmiegen
des anderen Körper Wärme spüren,
Wenn wir uns in den Armen liegen
uns in der Liebe Welt verlieren.

Komm ich nehme dich mal mit.
Mit dir spür ich die Kälte nicht
So Arm in Arm mit Schritt und Tritt
im milchig blassen Mondes Licht

Dienstag, 3. Februar 2015

Und täglich beißt das Murmeltier

(für tiergeschichten.de)

In Wisconsin, USA,
sagt ein Murmeltier dir wahr,
wann der Frühling Einzug hält
in der bereits verdummten Welt.

Jimmy, elf, war heuer dran,
ein echter Murmel-Schläfer-Mann.
Den hat man aus dem Schlaf gerissen,
hat darauf hin auch zugebissen

den Bürgermeister in das Ohr.
Das kam beim Grand Dog Day nie vor!
Drauf sprach besagter Bürgermeister:
„Der Brauch ist nichts als Scheibenkleister!“

Lamentieren


Am liebsten möcht´ ich fröhlich sein
in meinen alten Tagen,
doch fällt mir immer wieder ein
manch klägliches Versagen.

Das wirkt traumatisch – innerlich
verfolgt´ s mich bis zum Jetzt.
Wenngleich mir nicht erinnerlich
im einzel ´n wen ich hab verletzt.

Mein schlimmster Feind – wohl selbst
ich bin
der niemals kann verzeihen,
darum ergibt ´s auch wenig Sinn
die anderen aufzureihen.

Die Dummheit stand mir stets Palier,
verkannt hab´ ich sie noch genossen
heut stehe ich als Trottel hier,
als Pudel, der begossen!

Montag, 2. Februar 2015

Das ist sehr beliebig

(für tiergeschichten.de)


Wie heißt ein Ochse ohne Horn,
das trägt er auf dem Kopfe vorn?
Ist deshalb einer der gescheit
von allen Hörnern auch befreit?
Mitnichten auch wenn Horngezier
für Dummheit leider steht oft hier!
Hornochsen, das mag nicht gefallen
haben noch einen kompletten Kopf
vor allem!

Das war ´s dann wohl



EUROPA – grandios war die Idee
verschludert und zerstört, wie ich es seh!
Und jede noch so eingeübte Solidarität
verweht wenn ´s um den eigenen Vorteil geht.
Es wird geschimpft auf unser Land
weil ´s Geldgeschenke gab nur gegen Pfand
im Gegenzug zu den Reformen,
die anderswo schon längst die Normen.
Man spekuliert auf Schuldgefühl und
Schuldenschnitt
sieh da, schon machen alle mit –
Man schiebt uns den Schwarzen Peter zu,
dann hat man vor Reformen Ruh.
Gibt Geld aus, das man gar nicht hat
und plötzlich haben wir den Salat.
Die bösen Deutschen sind ´s gewesen
wird man dann überall auch lesen.
Nur die haben vom Euro profitiert!
Doch unsere Bürger angeschmiert!
In Frankreich nur ein Achselzucken,
die Deutschen werden nicht aufmucken,
denn endlich haben wir sie da,
wo Griechenland bis dato war.
„So nimm den Freund dir als Bürgen,
ihn magst du, entrinn´ ich erwürgen“
Was SCHILLER zu Papier gebracht,
das wurde nun mit uns gemacht.
Nur, daß die Eurostaaten flüchten.
Den „Freund“ kann man getrost vernichten!

Sonntag, 1. Februar 2015

ferner sehnsucht dunkler tiefe


horizont begrenzt
weite des sichtbaren
ende des meeres
von dort weht salziges
es kribbelt in der Nase
nackte füße auf sandigem grund
untserspült
welle auf welle
sanftes geflüster
komm zu mir
in meine stille
wo dich silberne fischlein
umspielen
zankiges Möwengekreisch
so laut und unfriedlich
ist die welt
verlockend dunkle tiefe
strömung löst den willen
spült ihn fort
sieh auch die sonne
versinkt in mir
sucht die dunkelheit
ich flechte dir eine krone
aus hoffungsgrünen Algen
friede und stille
schritte zu deren ewigkeit
lippen fangen salziges auf
salziger als das meer
bitter der nachgeschmack
der enttäuschung über sich
sonne versinkt zur nacht
in unendlich dunkle tiefe
wo alle sehnsucht endet.