Freitag, 30. Oktober 2015

Les Miserables



Schier endlos die Schlangen
geformt durch die Angst
zwischen Hoffen und Bangen,
ob du je weiter kannst?
In Kälte und Regen
durch Schlamm knöcheltief
nur vorwärts bewegen
auch wenn niemand dich rief!

Wohin nur? Wohin, der elende Zug
mit Kindern, Frauen und Greisen.
Wer dafür die Verantwortung trug?
Man wird jede Schuld von sich weisen.

Traumatisierte Menschen fluten,
manche dem Tode direkt entronnen,
zählt unser Volk nun zu den Guten
oder haben wir uns noch nicht besonnen?

Vergleichbar das Elend als der Krieg beendet
neunzehn – vier –fünf im Jahre des Herrn.
Die Hilfe erfolgreich – dies Signal sei gesendet
jenen Satten, denen Humanismus so fern!

früher haben alliierte Bomber Deutschland zerstört,
heute reichen schon ein paar Schreihälse!

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Hoffnungslos(2)


Seht auf die Völker dieser Welt:
ein Teil ist leidend, moralisch andere verrotten
denn in dem Innern wuchernd hält
ein Krebsgeschwür das Elend noch am Sotten.

Nicht teilt ´s die Menschheit ein in gut noch schlecht.
Der Einzelne hat alle Eigenschaften in sich schon vereint.
Er lebt in dem Bewußtsein was er tut ist recht
und schwimmt in einem Tränenmeer, das andere geweint!

Adoptiert von Rindern

(für tiergeschichten.de)
In Mörel hat ein Wildschwein sich
´ne Rinderherde angeschlossen.
Es fühlt sich wohl ganz offensichtlich
wird auf der Weide nicht erschossen.

Na, Schwein gehabt, denkt sich das Rind,
so klein der Jährling, so verwegen,
ich adoptier es als mein Kind
allein der bösen Jäger wegen.

Das Schwein denkt. so ein Mutter-tier
ist riesig – ich werd´ Maisbrei fressen,
dann bleibe ich noch lange hier,
werd´ groß wie ´n Rind – und auch gegessen??

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Limerick Liverpool

Limerick Liverpool

Ein Trainer, der besonders cool
wechselte zum FC Liverpool.
Man wartet dort auf Fußballwunder,
doch ging die Hoffnung ganz schnell unter ,
nun ist es kalt dort und nicht cool!

Dienstag, 27. Oktober 2015

Los lassen



So leuchtend rot und golgden-gelb das Laub,
dem bitt´ren Welken nah und matt.
selbst kleinster Windhauch löset Blatt für Blatt
und zwingt es unerbittlich in den Staub.

Nur leises Wispern – hörbar kaum,
wenn nach und nach die bunte Pracht entschwindet,
die Krone sich vor traurigem Entsetzen windet
und nackt entblößt sich fühlt der Baum.

Die letzte Schönheit brachte er dem Herbst entgegen
als wollte er ihm trotzig stolz begegnen.
Der Herbst läßt ungerührt und kalt die Blätter regnen
doch freudlos, der Naturgesetze wegen!

Wie alles, was geschieht, folgt er dem höheren Plan.
Uns fällt es schwer das mit Vernunft zu fassen
allein die Sterblichkeit lehrt uns am Ende loszulassen.
Wir trauern darum – doch ist ´s wohlgetan!

Nur wenn die Chemie stimmt


Beginnt der Tag mit Sonnenschein,
stellt sich sofort der Frohsinn ein.
Grauer Trübsinn wird vertrieben
nichts was sorgen macht geblieben.
Man erfährt mit neuem Schwung
eine Seelen Reinigung.
Zeit, die Werke anzufassen,
die man schnöd´ hat liegen lassen.
so gestärkt mit frischem Mut
gelingt, was man gerade tut.
Serotonin die Welt erhellt
sie erscheint wie es gefällt.
Ach, die Welt ist Wunderschön
in dem Sonnenlicht besehen.
Folglich steigt die Euphorie
als Ergebnis der Chemie
Endorphine als Begleiter,
Stuf´um Stuf´der Himmelsleiter
gerade so wie es beliebt.
bis eine Wolke sacht sich schiebt
vor die so geliebte Sonne.
Aus – vorbei die Stimmungs –Wonne
wobei Lebensqualität
scheinbar schnell vorüber geht.
Das Werk, das unvollendet ist,
zeigt unvollkommen sein Gesicht,
ein grämliches, Mundwinkel schief,
kein Frohsinn, nein , ein Stimmungstief!

Montag, 26. Oktober 2015

Für tiergeschichten.de

Der Bilder wegen*

Ein Jäger, der nach Elchen jagt
hat seinem Hund ganz ungefragt
ein Halsband mit Kamera umgelegt.
Wer so das edle Waidwerk pflegt,
hat wirklich anderes im Sinn.
Er führt den Hund gezielt dorthin
wo er auf junge Wölfe trifft.
Wahrscheinlich ist der Kerl bekifft,
er seinem Hund auch nicht beisteht,
als der zwei Wölfen gegenübersteht.
Es kommt zum Kampf. Der Hund verbleibt
verwundet – er wird fast entleibt!
Die Bilder sind fürs Internet:
Ein Jäger findet die nicht nett,
nicht weil die so verwackelt sind,
nein, weil er die abscheulich find`.

*veröffentlicht im SPON.
das Filmchen ist kein Zufall! Nie!

Ungeklärt


Der Tod ist Meister der Stille, der Ruhe.
Sechs Bretter einer verschlossenen Truhe
als endgültige Wohnung, das letzte Zuhaus´.
Sieht so das Ziel eines Lebens aus?

Sonntag, 25. Oktober 2015

Manipulierte Zeit


Der Erdumlauf um unseren Stern
dauert ob man will oder nicht
vierundzwanzig Stunden im Wechsel
Dunkel oder Licht,
je Breitengrad. Nur hätt ´s man gern

in manchen Ländern länger hell
so dreht man an der Zeitenuhr
zwar um eine Stunde nur –
schon fällt das Urteil ziemlich schnell:

Man hat die Stunde uns geraubt!
Oh, Mensch, du änderst nicht der Erde Lauf,
mach dir nichts vor, du hältst ihn niemals auf,
auch wenn vermeintlich man dies glaubt!

So ist der Glaube, wie in anderen Dingen,
die wir uns einfach nur in unserem Sinne biegen
schnell vorüber wie das Seifenblasen-Fliegen.
Am Ende platzt der Schein und damit das Gelingen!

Samstag, 24. Oktober 2015

Schwund


Am Jungbrunnen hast du sie geborgen
die Frische und die Kräfte büttenweise.
Sie zogen zurück sich nach und nach ganz leise
bis auf den Grund. Wer dachte früher schon an morgen?

Nun löffelweise tief am Rand gebeugt
mit zittirger Hand Reserven zugeführt,
kaum, daß man die Erholung spürt.
Die Zeit hat Schwäche dir gezeugt!

Freitag, 23. Oktober 2015

Der Herbst färbt ab


Streitbar ist die Jahreszeit,
der Herbst in seinem Übergang.
Nicht Fisch, nicht Fleisch, zu nichts bereit,
mal so, mal so, stets Überschwang.

Nicht wundert mich, daß ich im Herbst geboren.
Auch ich amorpher Stimmung ausgesetzt,
habe es mir selbst nicht auserkoren,
so zwischen Nebel, Sonne, Wind, der Wolken fetzt.

Streitbar fürwahr. Das Sternbild Skorpion
läßt zuverlässig manch´ Charakterzug erkennen.
Ist man ein Spätherbstkind dann kann man schon
das Zwiespältige in sich selbst benennen!

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Den Umständen geschuldet



Gute Stube – war einstmal,
klein und eng, der Ofen pufft.
Zum Wohnen braucht man heut´
´nen Saal,
sonst bekommt man keine Luft!

In der Enge gediehen Gedanken
kreisten um den Kirchturm rum.
In dem Leben mit d e n Schranken
kümmert nur was ringsherum.

Waren nicht die besseren Zeiten,
sehr beschwerliche Umständ`
und ich möchte es bestreiten,
daß man ´s damals besser fänd!



Mißgeschick


Die Gartenwirtschaft froh vereint
die Menschen, wenn die Sonne scheint.
Bedienung voll im Schweiße steht,
kein Platz mehr frei – und nichts mehr geht.
Nichts geht mehr? Doch vier Hundebeine
stemmen sich kräftig gegen die Leine.
Gezerre gibt ´s, der Tisch schwankt, wackelt.
Da hat das Frauchen nicht gefackelt,
brät ihm eins über mit der Hand.
Der Hund fand dies nicht amüsant.
Rund 60 Kilo ziehen am Tisch –
und dann passiert s, mit einem Wisch`
des Schwanzes fegt er Nachbars Tasse
ganz einfach um. Es gibt ´ne nasse
und äußerst peinliche Bescherung:
Kaffee im Schritt – hilft da Belehrung?
Wozu er sich dann überwindet
Hände vorm Fleck und dann verschwindet!
auf seinem Weg der Peinlichkeiten,
fühlt er wie Blicke ihn begleiten,
hämisch manch Grinsen im Gesicht.
Das sagt: der Mann ist nicht ganz dicht.
Ein Mißgeschick, das unverschuldet
wird um so schmerzlicher erduldet,
wenn unterhalb vom Hosenbund
ein Fleck sich zeigt – trotz Fehlbefund!

Dienstag, 20. Oktober 2015

Im Innern


Kein Licht scheint je auf unsere dunkle Seite
zu scharf die Trennung zu den hellen Strahlen
das wir ´s nach außen tragen und im inneren Streite
sind sie verschluckt im Dunkel unsere Qualen

Weh, wenn die Dunkelheit das Licht verschlingt
und wie im Schwarzen Loch die Strahlen fängt
das Dunkle wird nicht Licht, so paradox das klingt
wenngleich Beides wie ein Zwilling auch zusammen hängt

Verzerrung*

(für tiergeschichten.de)

Der Eine gönnt dem Anderen nicht die Bohne,
der Kampf um Beute war nicht ohne –
doch ausgesprochen ungewöhnlich,
ein Zebra stirbt und nimmt das sehr persönlich!

Ein Leopard hatte ein Zebra zu Fall gebracht
und bevor er der Beute den Garaus gemacht,
schnappte ein Krokodil am nahen Wasserloch
nach Zebras Haxen. Das Zebra lebte noch.
Es gab ein Gezerre – hier Krokodil –dort Leopard,
was glaubt ihr, wer das Nachsehen hat?
Das arme Zebra wurde zerrissen,
mehr muß man zu dem Vorgang nicht wissen!

Wenn Zwei sich streiten, freut sich hier nicht der Dritte,
das Zebra zerriss vermutlich direkt in der Mitte.
War nicht dabei, kann es nur vermuten,
die Tierwelt unterscheidet nicht zwischen Bösen und Guten!

*war neulich auf SpON zu sehen

Montag, 19. Oktober 2015

Wiederkehr



Die klebrige Feuchtigkeit des Mittelmeers saß noch hartnäckig in seinen Kleidern fest. Sie wurde ergänzt durch den Schweiß der Anstrengungen eines über hunderten von Kilometern unerträglich staubigen Marsches, der durch Hunger und quälenden Durst die Kraft seiner 30 Jahre an die Grenzen der Belastbarkeit brachten, wenn sie nicht bereits überschritten war. So war es die Hoffnung auf ein friedliches und freies Leben, die ihn noch auf den Beinen hielt. Er stolperte mehr, denn er ging in einer Kolonne von Schicksalsgenossen
Getriebene, Vertriebene und Flüchtlinge, die Despoten, Terror oder bitterer Armut zu entkommen suchten. Ihr Einsatz war hoch, Verlust der Heimat und Familie stets unter Todesgefahr
aber dem unbedingten Willen zum Durchhalten.
Nur noch eine Nacht bis zu ersehnten Ziel. Nur noch einmal unter freiem Himmel auf nackter Erde verbringen. Dann , ja dann....
Der Marsch für heute war zu Ende. Dort, wo er gerade war, legte er sich nieder. Die Erschöpfung schenkte ihm einen sofortigen Schlaf.
Wirre Traumbilder versetzten ihn in Unruhe.
Da war ein Ehepaar. Sie hochschwanger, er fast im Greisenalter. Sie suchten eine Unterkunft, denn ihnen und anderen Landsleuten war von der Besatzungsmacht befohlen worden, sich registrieren zu lassen. Bei dem Wort „registrieren“
wurde ihm bewußt, das dies seine Eltern waren.
Das Traumbild verlegte den Ort. Er sah sich als kleiner Junge mit seinen Eltern auf der Flucht in ein fremdes Land. Wieder hatte ein Despot zur Erhaltung seiner Macht Mordbefehle erteilt. Der Familie blieb nichts als Flucht. „Eigenartig,“ dachte er, etwas kam ihm irgendwie bekannt vor.
Der Traum ging weiter... ein Albtraum? Er wälzte sich auf dem harten Boden hin und her. Sah sich plötzlich von einigen Anhängern umgeben, denen er Liebe und Barmherzigkeit predigte. Waren das seine Worte, Worte einer philosophischen Betrachtung? Aufforderung das Leben in diesem Sinne zu ändern. Gefährliche Gedanken für die Machthaber. Dann der Verrat...wie immer war Geld im Spiel. Es waren keine zwölf Stunden her, da hatte er seine Freunde an seinen Tisch gebeten.
Verhaftung und Folter, er spürte die unsäglichen Schmerzen einer grausamen Hinrichtung.
Der Flüchtling wachte auf, waren das eigene Erlebnisse, wie konnte das sein?
Seine Gedanken kreisten um die Worte: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Hatte man diese Worte ihm eingeflüstert? Waren das seine eigenen Worte? Er bekam kaum mit, daß man ihn in das Land seiner Sehnsucht abschob. Man klatschte Beifall...galt das ihm?
Die Harte Wirklichkeit holte ihn bald ein.
Tausende Menschen zogen durch die Straßen.
Haßerfüllte Parolen schreiend. Die, die in Frieden und Freiheit lebten wollten ihn und seine Leidensgenossen nicht! Was sie skandierten verstand er nicht...in seinen Ohren aber klang es,
wie er es schon einmal gehört hatte: „Kreuziget ihn!“
Sie beriefen sich auf den einzigen Gott. Sie glaubten, diesen in ihrem Besitz zu haben.
Da wußte er, alle Bemühungen um eine gemeinsame Menschlichkeit waren umsonst,
alle Opfer gestern und heute nur dem Formelhaften geschuldet. Da wandte er sich ab , ging und weinte bitterlich: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“ Worte, von denen er meinte, sie einst selbst gebetet zu haben, klangen entfernt, ganz entfernt an sein Ohr: „Vater unser...“

Sonntag, 18. Oktober 2015

In uns selbst liegt das Problem


Politisch Lied – ein garstig Lied,
wenn man ´s von allen Seiten sieht,
ist das Problem das Individuum.
In unserm Wesen liegt es, das ist dumm!
Wir sind Verführung häufig zugeneigt,
in Belangen unseres Alltags dazu gern bereit.
Im Egoismus zeigt sich dauerhafter Sündenfall,
der Baum der Erkenntnis – er steht überall.
Baut Zäune oder reißt sie ein –
ein Teil in uns wird immer unzufrieden sein!

Samstag, 17. Oktober 2015

Unsägliches ist wieder da



Immer hetzen
Messer wetzen
Hass umstreuen
keine Lüge scheuen
Ängste schüren
Galgenstricke schnüren
Häuser anzünden
Nazi Parolen verkünden
Mitläufer suchen
in Foren fluchen

und das feige anonym,
laßt mich dieses Fazit ziehen:

Volk für Freiheit aufgestanden
wehrt euch gegen dies Banden
Lumpenpack die Straßenkläffer
ohne euch wär alles besser!

Freitag, 16. Oktober 2015

Poetisches verbleibt


Wie gerne versenke ich mich in die Poesie,
dem sanften Klang der Deutschen Sprache,
dem Rhythmus in der Reime-Melodie,
Gedanken, die ich selber mir gern mache.

Natur, die zu beschreiben wunderschön
in Worten, die wie Bilder sind,
kann Märchenhaftes darin sehen
mich eins zu fühlen als ein Schöpfungskind.

Gefühle, die zu Herzen gehen,
die Trauer, die die Brust einschnürt,
Liebe in ihren Facetten zu verstehen
und Leidenschaften die man spürt,

all dies – und auch ein Schuß Humor
gern möchte ich es zu Papiere bringen.
Die dunkle Seite der Gesellschaft schiebt
den Riegel vor:
Ich kann Poetisches mir derzeit nicht abringen!

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Meinungsvielfalt



Niemand soll mit seiner Meinung „hinterm Berge halten“!
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut
in solcher äußert sich Zustimmung oder Wut,
es gilt im Streitgespräch Demokratie zu gestalten.

Dies sei als Grundprinzip voraus gesagt.
Ich glaubte Hass und Hetze in unserer Zeit
sei für mein Deutschland längst Vergangenheit.
Hab´ mich getäuscht. Gott sei ´s geklagt!

Es Schwappt ein zäher brauner Schlamm,
der offenbar im Seelengrund verborgen
an ´s Licht – ich fühle um mein Deutschland mich
betrogen!
Intoleranz und Haß wird aufgesaugt wie mit
einem Schwamm

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Verzagtheit


Käm´ heute jemand die Idee,
die Cheopspyramide neu zu bauen
mit Werkzeugen des Altertums – oh, je
wie würde man ihn blöd anschauen!

Na gut, die Pyramide gäbe keinen Sinn,
steht sie doch seit viertausend Jahren
Sie beweist, im Menschen steckten Kräfte drin,
Wille, Geist, Geduld, Unbeugsamkeit vorhanden
waren.

Verzagtheit war bestimmt nicht angesagt.
Trügt heute uns der Anschein vom verlorenen Erbe?
Warum sonst sind wir vor den Problemen so verzagt,
als wenn ´s nach heute nicht mehr morgen werde?

Dienstag, 13. Oktober 2015

Menschheitsverhalten gleicht dem Skorpion



Grausam, fürwahr das Experiment,
ein Skorpion, der ausgesetzt auf einem Blatt,
das ringsherum in hellen Flammen brennt,
Entscheidungslage für das Tier: ein Patt!

Soll es den Flammen sich ergeben
dem Hitzetod ins Auge sehen,
soll es beenden selbst sein Leben
durch eignes Stachelgift? So ist´s geschehen!

Die Menschheit gleicht hier dem Skorpion.
Um Tod nicht durch das Flammenmeer
zu erleiden
hält sie das eig´ne Gift bereit auch schon.
Sie wird sich wie der Skorpion entscheiden!

Montag, 12. Oktober 2015

Der grause Woipetinger


Die Lederhosen angezogen,
hirschledern wird der Arsch geschützt,
was beim Gedankenfurz recht wenig nützt,
wenn im AMIGO-Stil wird nur gelogen.

Da hilft es nicht die dicken Waden
mit halben Strümpfen einzuhüllen
und derber Schuh heißt jeden Auftritt fühlen
als Bajuware soll man Preußen schaden!

Wann endlich fühlt der Chef der Bayern,
sich auch als Deutscher und nicht kleinkariert.
Ich glaube, daß dies niemals mehr passiert.
Auch Woipetinger kriechen nicht aus Eiern!

Teilen


Wir teilen ein in „gut und böse“
wie Moses teilte einst das Rote Meer.
Als wenn nicht alles gleich wie Wasser flösse,
tun wir beim Teilen uns in Form zerreisen
gar nicht schwer.

Wir teilen Länder, Schwarz und Weiß,
wir Meister, die gern separieren.
Wir teilen mit den größten Scheiß.
Nur Wohlstand teilen kann uns nicht
passieren!

"Erbärmlich"



Ganz eng gestellt –
es kann sich nicht bewegen,
weiß nicht ob Mond, ob Sonne hellt,
da kann sich auch Gefühl nicht regen,
gezüchtet wurd` es nur für Geld.
Mit Grunzen, Wühlen
wie es die Schweineart
darf es sich wohl nicht fühlen
und bald der Schlachter naht!
Den Bauch voll praller Fütterung
wird es dem Schlachter zugeführt
und mit dem Hammer und viel Schwung
wird ´s SPARSCHWEIN gnadenlos zerstört!

Sonntag, 11. Oktober 2015

Überwindungen

Überwindungen

Sechs Millionen Vertriebene
und Flüchtlinge
vom Kleinkind bis zum Greis
treffen auf eine Welt der Trümmer
Millionen Kriegerwitwen
stehen mit ihren Kindern alleine da
Hunderttausende Männer in Gefangenschaft
an den Zügen hängen Trauben von Menschen
Hamsterfahrten
Kälte und Hunger
ein Verhaßtes Deutschland
Überlebensenergie:
Ja, wir schaffen das!

Kalter Krieg Teilung Deutschlands
zerrissene Familien
wieder Flucht
Verlust der Freiheit im Osten
Quälender Aufbau dort
aber Energie des Schaffens!
Im Westen Wirtschaftwunder
Eine Welle von Gastarbeitern,
die ihre Heimat verließen
Generationen wachsen sich aus
Integration ohne Kulturverlust
Wir schaffen das!

Wiedervereinigung – ungeheuer
die Kraftanstrengung doch wir
sind ein Volk
Ein Volk in Freiheit und Überfluß
Geachtet und manchmal bewundert
von außen
ja, wir schaffen das wir haben es geschafft.

Unser Parlament: ein Spiegel der Gesellschaft
Katholiken, Protestanten, Atheisten, Muslime
Schwule und Lesben
Wir haben sie gewählt in freier Selbstbestimmung
Sie sind ein Abbild wie Linke und Rechte
mit
Einschränkungen alle aber unter Meinungsfreiheit!
ja, wir schaffen es, das Leben in der Demokratie!

Nun suchen andere bei uns Schutz
Junge Männer, Frauen Kinder,
sie sehen UNSER VORBILD
Es sind viele
und sie haben eine fremde Kultur
hatten wir doch schon. Zu viele –
wie kleingläubig ist das im heutigen Deutschland
Kommen denn da nicht die Erinnerungen an
unseren großartigen Aufbau?
Heute wo wir in ungeahntem Wohlstand leben?
Kurzfristig eine ganz große Aufgabe – zugegeben
Aber niemand wird etwas weggenommen
Angst? Angst wovor? Angst fressen Seele auf
Haben wir keine Seelen mehr?
Ja, wir schaffen die Aufgaben. Wir können das.
Wir sind das Volk...nicht auserwählt aber willig
WIR
SCHAHFFEN DAS WENN NICHT WIR WER DANN?

Freitag, 9. Oktober 2015

Preisen und Preise


Es preist der Fromme seinen Gott
so lange es ihm gut ergeht.
Befindet er sich dann in Not,
hört ´s Preisen auf beim Bittgebet!

Die Aktien werden eingepreist
je nach dem Stand der Wirtschaftslage
Was man dann Barometer heißt,
im Fallen eine echte Plage!

Es preist das Nobel-Komitee,
die Leistungen, die ungewöhnlich.
Beim Friedenspreis ich das nicht seh,
da stimmt mich nichts versöhnlich.

Und immer wieder gibt es Preise.
Es sei den Stiftern gern verziehen.
Nur wer sie nicht bekommt sagt weise:
„Geschenkt der Pott – ist nur verliehen.“*

Den Sportlern, Künstlern, Literaten,
die man mit Preisen eingedeckt,
zukünftig können sie nicht erwarten,
daß man ihnen ständig die Stiefel leckt!

* es spricht aus mir der pure Neid!!

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Gefühle gibt es noch


Einfach, wie in einem dunklen Loch verschwunden,
nichts mehr auf der Synapsenbahn was noch präsent
man irrt, weiß nich wo man sich vorher hat befunden,
und wie man seine Orientierung wieder fänd.

Bei dem Erkennen liegt Totalverlust.
Im Früher regt sich unveränderliche Besinnen,
man wird sich seiner verschütteten Gefühle doch
bewußt.
Ein Lächeln fern der Gegenwart strahlt aus von innen!

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Eselsmilch


Die Eselsmilch soll reine Haut
und Faltenlosigkeit bezwecken
Wer damit auf ein Bad vertraut,
kann offenbar die Jugend wecken.

Gesagt wird, daß Kleopatra
täglich ein solches Bad genossen,
war eine Schönheit offenbar,
indes die Eselsmilch wur´ weggegossen.

Zur inneren Reinheit taugt sie nicht
also wurde sie auch nicht geschlurft.
Wer auf Hygiene war erpicht
dem hätte es auch nicht bedurft.

Doch manche Milch hat Reinigungskraft,
die von der Frommen Denkart nämlich,
denn wer nur Äußeres begafft,
der ist belanglos, ziemlich dämlich!

Dem Esel spricht man Dummheit zu.
Was für ein Hochmut sich da zeigt!
Vielleicht hätt´ “Mensch“ ´nen höheren IQ
hätt´man f ür FROMME DENKART
Eselsmilch fürs Innere abgezweigt!

Dienstag, 6. Oktober 2015

Süßes


Das Süße lockt den Menschen an,
Naschkatzen sind fast alle.
Pfui, ek´lig, ölig Lebertran,
wir gehen dir nicht in die Falle!

Ach der berühmte Süße Zahn,
sofern nicht Karies sich zeigt,
wir lechzen nach dem Süßen dann,
wenn man zu Depressionen neigt.

Der Hüftschwung besser uns gelingt
bei ordentlichem Kalorienverbrauch,
weil der uns einen Fetta... bringt,
es wackelt auch der fette Bauch!

Ein Hoch auf all den süßen Kram,
die Euphorie macht Lebenslust!
Wie es zur Diabetes kam?
Das Schleckerzeug vertrieb den Frust!

Ersatzmutter?



Im Zoo in Sidney ist was los.
Warum freut sich ein Baby bloß
aus der Art der Beuteltiere?
Ist es verschmust nur oder irre?
Man gab dem armen Waisenkind
ein Plüschtier wie man `s häufig find.
Ein Känguruh, das weich und mollig
als Mutter dient – wir finden ´s drollig.
Daß jedes Menschen-Waisen-Kind
doch auch ´ne Kuschelmutter find´,
das wünsch ich mir für unsere Welt
in der die Kälte Einzug hält!

(für tiergeschichten.de)

Montag, 5. Oktober 2015

Enttäuschung spürt man nicht mehr


Wahrnehmung eigner Endlichkeit,
der Düsternis im Nichtsein aller Zeiten
Verdrängen einer gar nicht fernen Zeit
heißt mit Besinnlichen und Lebensgier zu streiten.

Natur im Werden und Vergehen –
wie ist der Mensch des Kreislaufes gewöhnt.
Nur beim Erlöschen seiner Selbst gibt ´s kein Verstehen
warum die Schöpfung jedes Individuum durch
Tod verhöhnt.

Die Mär der Auferstehung in ein lockend Paradies
kein Mensch – und sei er noch so fromm – wird es
erfahren.
Sogar vereinzelt Spuren, die er hinterließ
verlöschen und verwehen schon nach Jahren!
Doch eines bringt es: jedwede Enttäuschng
wird er sich ersparen!

Sonntag, 4. Oktober 2015

Zuflucht gesucht*

(nicht nur für tiergeschten.de)

Ein „Lied“ von Zuflucht kann hier „singen“
ein Wildschwein im Kreis Göttingen.
Es hat die Rotte wohl verloren.
Hat sich drauf eine andere Familie erkoren.
Sah auf der Weide eine Herde,
mischt drunter sich, daß ´s Rindvieh werde!
Die Kühe sowohl als ein Rind
nahmen es auf als sei ´s ihr Kind!

Ich weiß, der Mensch hört es nicht gerne,
daß er von einem Rindvieh lerne.
Allein in den Verhaltens-Sachen,
da sollt er eine Ausnahme machen

*und gefunden!

Samstag, 3. Oktober 2015

Mein Land*


Mein Vaterland – von mir aus Mutterland –
damit mich nicht female Heuchelei erreicht,
nein, Heimat mein kommt über meine Lippen leicht
und aller Menschen Heimat hier ist unlösbares Band.

Da mögen dumpfe Ideologien schrille Töne schreien,
es ist dies Band, das uns zusammenhält:
EINIGKEIT und RECHT und FREIHEIT in der Welt.
D i e s ist mein Land und wird es auch in Zukunft sein!

*zum Tag der Einheit 3.Okt. 2015

Freitag, 2. Oktober 2015

Völlig sinnlos?



Ob ich reime oder dichte
interessiert nicht Weltgeschichte.
Doch es wird auch nichts verschlimmert
weil sich niemand darum kümmert.

Meine Meinung und Gedanken
weisen niemand in die Schranken,
ändern nichts, sollt man sie lesen
es ist als wären sie nie gewesen.

Hier ist ´s gleich den Literaten
deren Geist man auch verraten.
Anerkannt als große Dichter,
von der Wirkung kleine Lichter.

Wie sinnvoll sehe ich mein Schreiben,
ließ ich ´s besser vielleicht bleiben?
Es ist Stuhlgang meiner Seele,
dies zu achten ich empfehle!

Donnerstag, 1. Oktober 2015

So was von im Eimer

(für tiergeschichten.de)

Die Neugier treibt oft manche Blüten,
drum sollte man sich vor ihr hüten.
Wer diesen Rat nicht recht bedenkt,
der wird oft „sichtlich“ eingeschränkt.
Vorwitzig war des Gepards Nase,
die steckt er tief in eine Vase
zu sehen, was sich drin befände,
ob Beute Knochen, Gegenstände.
So schränkt er sein Gesichtsfeld ein,
steckt seinen Kopf noch tiefer rein,
Schnurhaar und Nase strikt voraus,
steckt er nun fest – kann nicht mehr raus.
So irrt er hilflos nun umher,
die Orientierung fehlt ihm sehr!
Das Fazit ist hier schnell gezogen,
wenn dieser Vorfall nicht gelogen,*
dann steckt viel Weisheit in dem Pott:
Neugier belohnt nicht einmal Gott!

*passierte irgendwo in Indien

Oktobereintritt



Nun ist er eingetroffen,
golden wie ´s sich für den Oktober auch gehört
und all mein Sehnen, all mein Hoffen
auf einen schönen Monat gleich am Anfang
so betört!

Betörend auch wie prall die Trauben hängen,
die letzte Süße bringt das strahlend Sonnenlicht.
Die Vogelscharen zwar nach Süden drängen
nur ADEBAR verweilt ein bißchen – er zieht noch nicht.

Der Herbst, so wie er heute sich uns zeigt
hat mit morbiden Anblick nicht gemein
und wer im Herbst zu Traurigkeiten neigt,
bei dem kehrt Fröhlichkeit und Lebensfreude ein.

Der erste Oktober traf mich unvorbereitet,
ich war in Gedanken einen Tag zurück,
wollte aber kein altes Gedicht einstellen.