Mittwoch, 30. Dezember 2015

Weiter geht ´s



Da sind wir nun: 2016.
Das alte Jahr ist abgehakt,
wir haben desset wegen auch
genug geklagt.
Wie ´s weiter geht? Wollen mal seh´n!

Der Heimat-Erde steter Lauf
bleibt unbeeindruckt vom Geschehen
trotz Unvernunft bleibt sie bestehen
nimmt stoisch Menschheit bei sich auf.

Die glaubt an Dasein bis in Ewigkeit.
Doch glauben heißt nicht wirklich wissen,
die Umweltsünden sind kein sanftes Ruhekissen,
bedenklich auch der Wandel erdgeschichtlicher
Zeit.

Was ist schon so ein Neues Jahr?
Wie auch das alte kommt ´s und geht.
Dem Untergang geweiht ist alles was entsteht.
Die Ewigkeit – sie kümmert ´s nicht was war!

Dienstag, 29. Dezember 2015

Daran ist nichts falsch



Im Kamin die Scheite knistern
Funken sprühen feurig hoch
als suchten sie befreiend Schlupfloch.
Gespenstisch ist das Zugluft Wispern.

In dem Ohrensessel sitzend
tief versenkt in den Roman
geht die Welt ihn nichts mehr an
Er erträgt die Wärme schwitzend.

Abgekehrt der Wirklichkeit
einem Don Quichotte gleich
formt er sich sein eig´nes Reich
und sein Alltag ist so weit!

Nennen wir ´s Verhalten Flucht?
Dann wird grausam das Erwachen
was wird so ein Mensch wohl machen,
der so seinen Frieden sucht?

Weit gefehlt – ich nenn ´s gemütlich
kuschelnd in des Sessels Schild
hinzugeben sich gewillt
seiner Fantasiewelt friedlich.

Montag, 28. Dezember 2015

Nicht böse drum


Nun will der Lenz uns grüßen
genau zur Winterzeit.
Kein Eis – die Bächlein fließen
grün und nicht weiß die Zeit.

Wir Alten gar nicht weinen,
die Wege sind nicht glatt,
wir halten uns auf den Beinen
was großen Vorteil hat.

Die Fernster nicht befrostet
kein Frieren angesagt.
Spaziert, damit nichts rostet,
was längst schon ist betagt.


Quelle der Kreativität



Es blüht die Blume Fantasie
zu allen Jahreszeiten
will Lust und Freude mir bereiten,
wenn so dem Alltag ich entflieh´!

Ist Flucht nicht ohne Wiederkehr,
bin stets der Wirklichkeit verbunden
hab´ immer noch zurück gefunden
und dennoch liebe ich es sehr

mit den Gedanken zu jonglieren
an jedem Ort der Welt zu sein
mal gut, mal böse und gemein
mich in Gesellschaft aufzuführen

Und wenn ´s mein Flügel-Pferd* erlaubt,
der ungestüme, wilde Schimmel,
wag´ ich mich nächtens in den Sternenhimmel,
dem ich schon manchen Stern geraubt.

Den habe ich – ganz Kavalier –
Herzliebchen dargebracht
als Dank für eine tolle Liebesnacht,
die aus der Feder tropfte aufs Papier!



Sonntag, 27. Dezember 2015

Völlig unnütz


Ich habe es gesucht
an allen Ecken allen Enden.
Tat ungeduldig manchen Fluch
zu dem vermeintlichen Verstecke senden.

Gekramt, gedreht und ausgeschüttelt
schuladenweise Schränke, Kisten
an jedem der Regale gerüttelt
als ob die ums Gesuchte wüßten

wo dieses sich zur Zeit befindet.
Vergeblich war all mein Bemühen.
Wenn man ´s sich nicht am Körper bindet
kann ´s ins Nirwana doch entfliehen.

Ich hab ´s gesucht und nicht bedacht,
daß man sich immer dann verrennt,
sich somit umsonst Mühe macht,
wenn das Ziel der Suche man nicht kennt.*

*zum Beispiel den Sinn des Lebens.


Samstag, 26. Dezember 2015

Zwei und ein halber Tag


Aal und Gans und Parma-Schinken
dazu teuren Rotwein trinken
so toll ist das Weihnachtsfest,
wenn ich es mit gut gehen läßt.

Champagner statt nur schnöder Sekt,
den Unterschied man wirklich schmeckt
Pralines aus Schweizer Landen
alle Leckereien vorhanden.

Ach, das Schlemmen ist fatal
hat man erst die Qual der Wahl
und daß viele nicht mal Brot,
schnell vergeß´ ich Hungersnot.

Empathie - hab´ ich vergessen
bin schon krank vom guten Essen.
Kreislauf schwächelt und am Herzen
fühl´ ich Stechen, pieksen Schmerzen.

Welcher Teufel mich da reitet
und mit den Gefühlen streitet,
daß der leibliche Genuß
macht aus mir „magnus anus“*

Zwei und noch ein halber Tag
offenbaren was ich nicht mag:
Die Wahrheit über mich erfahren
ist fürwahr nicht zu ertragen.

*übersetze wer immer es mag





Freitag, 25. Dezember 2015

Jahresbetrachtung 2015


Letzte Tage – altes Jahr
Friedenswunder nicht geschah
Lichter brannten ...lichterloh
und ein jeder wußte wo!
Groß gefeiert Konferenzen
Null-Ergebnis – nur Tendenzen.
Nichts was hier den Terror stoppt
Ach die Menschheit ist bekloppt.
Millionen sind noch auf der Flucht
Schleuser man vergeblich sucht
und Europa als Idee
tut manchem EU-Staat weh
Also nimmt man Schritt für Schritt
ein Stück Nationales mit
Nur wenn alle anderen zahlen
kann man mit Erfolgen prahlen.
Drüber geht es und auch drunter:
im Osten geht die Sonne u n t e r.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Kein Sternenlicht


Hell erleuchtet manches Haus
Rentierschlitten , Nikolaus
Wunderwelt der Leuchtgirlanden
überall ist Licht vorhanden

Neidisch blickt ein Sternenhimmel
auf das Lichterspiel-Gewimmel
stellt frustriert das Leuchten ein,
das soll heil´ge Weihnacht sein?

Von Amerika herüber
kommen neue Bräuche wieder,
die sind blindlings übernommen,
denn die uns´rigen sind verkommen.

Früher gab es Sternenlicht
doch das sieht man nunmehr nicht!
Und der Stern von Bethlehem
findet alles nur plemplem!

Dienstag, 22. Dezember 2015

Neutraler Wandel


Mir scheint, daß sich die Welt verändert hat!
„Aus welcher Sicht und auch in welcher Zeit?“
Berechtigt fragst du mich – ich sag anstatt:
„Es macht sich dies Gefühl in meinem Kopfe breit!“

Du schilst mich unbelehrbar einen Tor,
weil diese Welt doch ständig Wandel unterliegt,
somit kommt pro Sekunde eine Änderung hier vor
und nur im Wandel das Lebendige obsiegt.

Ob die Veränderung auch Gutes in sich trägt?
Fragt ich, der du ´s zu wissen scheint.
Die Antwort hat mich sehr erschreckt:
„Nicht gut, nicht schlecht der Weltenlauf es meint!“

Montag, 21. Dezember 2015

Im Vorgriff

Im Vorgriff (21.12 2015)

Weihnachten ist nun gewesen.
Sind Erwartungen eingetroffen
Alle Wünsche nun erfüllt?
Oder hat man sich besoffen,
so sein Mütchen abgekühlt?
Sowas möchtet ihr nicht lesen!

Weihnacht doch ein Fest der Freude
Geschenke satt und satt der Bauch
friedlich ist es abgelaufen –
wie geplant, so war es auch,
Hallelluja und kein Saufen.
Man tat niemand was zu Leide.

Die Figur hat stark gelitten
doch das merkt man sicher später.
Schön war das Zusammentreffen,
Freud´ für Kinder, Mütter, Väter
sie erneuerten Versprechen
im Neuen Jahr wird nicht gestritten.

Nun beginnt der Baum zu nadeln,
abgebrannt das Stearin
Baumschmuck wird nun überflüssig
Weihnachtsstimmung ist dahin
also bleibt man auch nicht müßig
abzuschmücken, ihn entadeln.

Die „Heilgen Drei Könige“ sind
in den Adelsstand erhoben
Sterndeuter waren ´s ganz normal
und alles Andere ist erlogen
ihre Erhöhung klingt so schal...
so märchenhaft ich dies empfind´!

Sonntag, 20. Dezember 2015

Die Weihnachts-Träne



Es gab eine Zeit in der die Träume noch goldig glänzten und die Wünsche wie kristallene Tropfen aus heiterem Himmel hernieder prasselten. Eine Zeit in der beschützende Mutterhände liebevoll eine unschuldig kindliche Knabenseele an den Heiligen Abend heranführten.
Aufgeregt wurde das Läuten des Glöckchens erwartet, das das Entschwinden des Christkindes verkündetete. Der Bimmelton öffnete die Tür zum Wohnraum in dem ein Silber geschmückter Tannenbaum zu bestaunen war. Schummriges Kerzenlicht gab dem Raum einen Hauch von ehrfürchtiger Heiligkeit während die funkelnden Kerzen sich beim Abbrennen derartig anstrengten, daß ihr Wachs wie Schweiß herunter tropften und am Lametta wie zu Eiszapfen erstarrten. Der Knabe hatte den Eindruck als wollten die Kerzen mit ihrem Leuchten es dem Stern von Bethlehem gleichtun.
Ein Duft von Fichtennadeln legte sich über die wenigen, sorgfältig verpackten Gaben, die unter dem Baum einen vorüber gehenden Platz gefunden hatten.
„Oh, du Fröhliche..“ erklang und mit glockenheller Stimme sang der Knabe voller Inbrunst mit. Dann wurden unter hektischem Rascheln die Päckchen mit den eher bescheidenen Geschenken ausgepackt.
Mit leuchtenden Augen und einem überraschten „Oh, danke“ hatte der Knabe das Gefühl, der Herrgott selbst schaue ihm von seinem Himmelsthron schmunzelnd zu und murmele:
„Nicht dafür“

Die Kindheit des Knaben ist längst vergangen...
Mit ihr gingen auch viele liebe Menschen, die seinen Lebensweg begleitet haben. Sie sind nicht von ihm sondern nur voraus gegangen an einen Ort wo die wirkliche Weihnacht mit dem ewigen Frieden stattfindet.

Geblieben jedoch ist das Funkeln in seinen Augen, das nicht von dem Widerschein des Kerzenlichts stammt. Der Glanz rührt von der Feuchte her, die in seine Augen aufsteigt...
dann kullert langsam eine Träne die Wange herab. Es ist die WEIHNACHTS-TRÄNE,
die ich euretwegen weine!


Allen, die diese Kurzgeschichte noch lesen können:

Ein friedvolles Fest

Gott behüte Euch, wo immer ihr auch derzeit seid!

Euer Hauspoet Hans Witteborg

Dez. 2015

Samstag, 19. Dezember 2015

Gefühlte Nichtweihnacht


Spürst nicht den Hauch der Heiligkeit
der zu uns herüber weht.
Wir sind doch in der Weihnachtszeit
in der so manches Herz aufgeht.

Der frommen Lieder schöner Schall
rührt dich und dein Gefühl nicht an
gleichwohl sie dir entgegen klingen überall
was als Geplärre stört dich dran!

Hast keinen Sinn für fromme, überkommende Legenden
Die Bitternis in deinem Seelenleben
läßt Liebliches aus deiner Kindheit enden
und Glauben hast du längst schon aufgegeben!

Freitag, 18. Dezember 2015

Risse



So ist es mit der Unzulänglichkeit
Im ständigen Verdrängen
vergeudet unsere Eitelkeit die Zeit
anstatt sich selber zu erkennen!

Das Haus des Lebens ist durchsetzt mit Rissen
doch denken wir, wir wohnen im Palast
wir überspielen was wir von uns wissen.
Das Drama wird zum Lustspiel fast.

Wohl an, so laß mich die Komödie schmieren.
Im inneren Theater spende ich mir selbst Applaus.
Ich brauche mich vor mir nicht zu genieren.
Die Risse meines Inneren bessern Andere aus.*

*soviel zur Selbstverantwortung

Weiße Weihnacht?


Der Schnee gehört zum Weihnachtsfest
daran haben wir uns seit Jahrhunderten gewöhnt
Darum fühlen wir uns von heutigen Winter verhöhnt
denn Schnee gibt ´s nicht – auch keinen kleinen Rest.

Kommt ´s daher, daß der Sinn der Weihnacht uns entfällt
und so der Winter stur vermeint
wozu dann weiße Weihnacht – reicht doch wenn die Sonne scheint!
Er sich aus diesem Grunde so verhält?

Vielleicht auch, daß das Datum willkürlich ward gewählt,
um heidnischen Gebrauch zu überdecken,
daß Christentum und andere Religionen nicht anecken?
Wenn dies dem Frieden diente ist die Geschichte gut erzählt!

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Bezaubernder Winterwald


Es ist die weiße Stille eingekehrt
Zuweilen nur knackt da ein Ast
Im Tann, wenn unter schwerer Last
Von Frost und Schnee ein Baum sich wehrt


Auf unberührt kristall´ner Bahn
Knirschen leis schwerfällig Schritte
Es scheint als hätt´ der Wald die Bitte
zum Stillsein an den Wanderer getan

Denn der verweilt im wundersamen Staunen
Von Schönheit dieser unberührten Pracht entzückt
So in den Winterträumen ganz entrückt
hört er ein Danke in den Wipfeln raunen

In aller Freundschaft

(für tiergeschichten.de)

Ich habe dich zum Fressen gern,
das sagt man so dahin.
Doch das Gesagte gibt im Kern
bei Tieren keinen Sinn.

Einem Ziegenbock, bestimmt zum Fraß,
dem Amur-Tiger vorgeworfen,
mißfiel sein übles Schicksal so, daß
wehrhaft er mit dem Gehörn den
Tiger hat getroffen.

Der Tiger hat das hingenommen,
Verzicht geleistet auf das Mahl.
Die Zwei sind sich sehr nah gekommen,
sind Freunde nun mit einem Mal.

Der Ort ist nicht das Paradies,
wo man ´s erwartete doch so:
Nein hier auf Erden geschah dies*
im fernen Rußland in ´nem Zoo.

*ist so passiert und die Fachwelt wundert sich

Dienstag, 15. Dezember 2015

Wir bleiben Optimisten


Das Lachen – nein es wird uns nicht vergehen
bleibt doch ein inniger Zusammenhalt
wir hatten soviel im Vergangenen durchzustehen
da bleibt zwischen Tür und Angel gar kein Spalt!

Laß sie nur reden von der Überforderung,
laßt sie die dummen Ängste schüren
wir haben Kraft und auch den nöt´gen Schwung,
das lassen wir Verzagten und ewig Gestrigen spüren!

Das Lachen – nein es wird und nicht vergehen
uns steht Erfahrung, Wissen, Kreativität zur Seite
so lange wir zu unserem Grundgesetze stehen
gilt Bangemachen nicht im schlimmsten Streite!

Montag, 14. Dezember 2015

Protestgeschrei (nicht nur ein Naturgedicht)



Durch kahle Bäume streicht der Wind
er schaukelt Dohlen im hohen Geäst
Sie stört nicht wie er am Gefieder bläst
Frost bleibt noch aus, die Luft ist gelind.

Vergeblich spähen die schwarzen Gesellen
Nach dem im Winter Gewohnten aus
Doch noch steht nirgend ein Futterhaus
In den Gärten an schneefreien Stellen.

Ein Hüpfen des Einen, ein Flügelschlagen
Mit schrillem Geschrei entflattern die Dohlen
Denn wo kein üppiges Futter zu holen
Verweilen sie nicht an milden Tagen

So sind sie, die gern einmal schmarotzen
An Tischen, die nicht für sie gedeckt
Sie lauern gierig und spähen versteckt.
Sind sie erfolglos dann sind sie am Motzen!

Gereimter Tierwitz


(für tiergeschichten.de)

Ein Elefant und eine Ameise
verliebten sich. Auf ihre Weise
hatten sie Sex bis zum Extremen
ohne sich dabei zu schämen.
Doch leider war der Elefant
am Herzen unheilbar erkrankt.
Er starb beim Sex den Liebestod,
das bracht´ die Ameise in Not
Sie jammerte: „Geschlechtsverkehr
so fünf Minuten und nicht mehr,
Jahrzehnte brauch´ ich für das Grab
bis ich ´s für ihn gegraben hab!“

Sonntag, 13. Dezember 2015

Lebenshunger


Hab´ meine Suppe ausgelöffelt
Einbrocken ist schon längst nicht mehr
Wie sollt es auch - der Teller leer
Ein Rest nur noch vom Löffel tröpfelt.

Hat es geschmeckt, fragt man besorgt.
Der leere Teller spricht doch Bände
Hunger fragt nicht danach wie man ´s fände
Leere bleibt und Löffel, den man ausgeborgt.

Ab gibt man den zu der gegebenen Zeit
Protest damit zu schlagen an den Tellerrand
vergeblich - Leere bleibt, der Napf vakant
Gevatter Hein, der Kellner, duldet keinen Streit!

Freitag, 11. Dezember 2015

Das etwas andere Adventsgedicht



Hell leuchten Sterne, Lichterketten,
es weihnachtet, ich könnte wetten!
In Städten überall Gedränge,
der Konsum schlägt über die Strenge,
bei Taschendieben herrscht Konjunktur,
Vorweihnachtszeit, die Freude pur.
Herzjesu lächelt aus den Krippen,
man verzehrt Rostbratwurst mit Schrippen.
Es riecht nach Glühwein, gern mit Schuß
man ´s unbedingt probieren muß,
gehört ´s doch zum Geburtstagsfest.
Und nebenan da läuft ein Test:
Salafisten verteilen den Koran,
es geht das Ganze sie nichts an.
Die tun sich hier bei „frommen“ Christen
wie Flöhe auf dem Markt einnisten.
Herzjesu aber in der Krippe
nimmt man dermaßen „auf die Schippe“!
WEIHNACHT ist degeneriert
und wird zur WEINnacht degradiert!

Verblüffung

(für tiergeschichten.de)

Verblüffung stellt sich bei mir ein,
ein Affe schüttelt sich vor Lachen
ein Tier macht wunderliche Sachen
laut Menschenhybris sollte das nicht sein!

Da ist ein Mann mit Zaubertrick
ein Affe schaut begeistert hin
erfaßt sofort des Zaubers Sinn
und findet ´s lustig ,furchtbar chic.

Der Affe hört nicht auf zu lachen
es reißt ihn förmlich von den Beinen.
Zum Totlachen will es mir erscheinen
ich lache auch – bei Tier macht Sachen

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Zerbrochene Herzen



Sie hatten sich nichts mehr zu sagen
Sie schwiegen sich bitter an
Der Abend war kaum zu ertragen
Der Morgen genauso begann

Die Zeit schlich quälend dahin
Mit Stunden zäh wie ein Brei
Die Zweisamkeit ergab keinen Sinn
Die Herzen brachen entzwei

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Kleiner Unterschied



Des Menschen Wille ist sein Himmelreich,
nur sind nicht alle Menschen gleich,
der eine will – der andere nicht.
Die Unterschiede sind nicht schlicht,
vielmehr ergibt sich beim Betrachten,
man muß Geschlechter mehr beachten!
Sie treu - er aber kann ´s nicht lassen
fremdzugehen – ist ´s nicht zu fassen,
daß Leute glauben zusammen zu passen.
Sie ordentlich bis zum Exess sauber,
er schluderich liebt Budenzauber.
Sie arbeitsam und liebevoll,
er faul, nicht wie er sein soll.
Der Unterschied somit nicht klein
er will – doch sie sagt ständig : n e i n.
Die Schöpfung will sich hier entschulden
und wollte Männliches auch dulden,
den Fortbestand der Menschheit sichern.
Teils ist ´s zum Heulen, teils zum Kichern.
Hätt´ die Natur dies wirklich wollen,
pflanzten sich Frauen fort durch Knollen!
Das würd´ dem Menschen Frieden bringen,
die Frauen könnten fröhlich singen:
           Wir sind die Guten
was nicht schwer
wo kriegen wir das Böse her
denn ohne Böses gibt ´s nichts Gutes!
Es sei – als Frau man selber tut es!

Dienstag, 8. Dezember 2015

Völkisches Verlangen


Es wehen viel böse Gedanken
den Menschen in Nöten an..
vermeintlich weil er nichts ändern kann,

so frönt er dem Hass, den blanken,*
stürzt unbedacht in das Verderben,
läßt andere bluten und sterben

überschreitet Grenzen und Schranken.

Folgt mit Irrwitz den stumpfen Massen,
was nie einem Volke genützt,
wenn Verführung mit „HEIL“ unterstützt

füllen sich Plätze und Straßen.
Das Völkische schäumt und kocht.
Am Zünder brennt schon der Docht!

*nicht nur in Deutschland, in Europa gerät viel aus den Fugen!

Montag, 7. Dezember 2015

Verfalldatum erreicht


Man wird schon längst nicht mehr gebraucht,
wie ein Möbelstück, das in der Ecke steht,
vom Staube der Vergangenheit umweht,
durch Ungeschicklichkeiten nur die Nerven raubt.

Geschichten, längst schon hundertmal erzählt
auch Witzchen aus vergangenen Tagen,
sie machen die Gesellschaft oft zu Plagen:
ein Augenaufschlag und ein Lächeln, das gequält.

Man merkt ´s nicht, daß man ungelitten,
als Faktor Mensch da stört man nur.
Leider liegt dies im Wesen der Natur:
Verfalldatum erreicht - und überschritten!

Verkappter Fleischfresser

(für tiergeschichten.de)

Das Flußpferd nährt sich vegetarisch.
Es weidet Wasserpflanzen, Gräser ab.
Großmäulig zwar frißt ´s keinen Fisch,
obgleich am Flußgrund stets auf Trapp.

Für den Revierkampf gut gerüstet,
hat ´s riesige Hauer in dem Maul
und wenn ´s dem Feind nach Streit gelüstet,
dann wird Aus „Paulus“ schnell ein „Saul“

Das Tier ist agressiv gefährlich,
da täuscht die Trägheit seiner Form.
Flußfahrern ist die Näh´ entbehrlich,
die Kraft der Kiefern ist enorm.

Wer aber hält ´s Tier für vegan
und meidet fleischlichen Genuß,
der hat sich absolut vertan,
wie mancher nun erkennen muß!

Sie fressen Aas vom eigenen Stamm,
sie killen Antilopen gar –
man sieht ´s nicht immer aber klamm
heimlich wird es offenbar.

Es liegt nun mal in der Natur:
schon mancher wurd´ dabei ertappt,
kein Wirbler hat die eine Seite nur
die andere zeigt sich heimlich und verkappt!

Samstag, 5. Dezember 2015

Abendstille


Es ist die Stille in den Abendstunden,
das In-sich –selbst zurück zu ziehen,
den ruhelosen Außenwelten zu entfliehen,
so hab´ ich zu mir selbst gefunden.

Gedanken ordnen sich zum Tag,
was ich als Last und Müh´durchlitten,
in Ruhe ist es von mir abgeglitten..
Nunmehr Erfahrung, die ich nicht mehr
missen mag.

Es ist die Stille in den Abendstunden,
in denen Sternenlicht das Dunkel bricht.
Ein jeder Tag im Leben bringt auch Licht.
Dies habe ich durch Abendstille so empfunden!

Freitag, 4. Dezember 2015

Klima im Wandel



Entlaubte Birken im sanften Wind
schütteln ihre dürren Reisigzweige.
„Wozu wir wohl so blattlos sind,
da weder Schnee noch Frost sich zeige?“

Die Trauerweide nickt zu Klagen.
Auch sie singt längst nicht mehr ihr Lied
wie in den hochbegrünten Tagen.
Das Rascheln diesen Baum nun flieht.

Die Sonne strahlt noch Wärme aus.
Der Winter runzelt streng die Sirn.
Dezember ist ´s – ein Klima-Graus,
spinnt Parze Morta noch am Lebenszwirn?

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Die Übertreibung



Der Mangel ist kein Kinderspiel,
wir haben früher dies erfahren.
Daher war es ein löblich Ziel
ihn zu beseitigen mit den Jahren.

Geschafft! Im Überfluß zu leben
ist heut´ für viele Selbstverständlichkeit.
Kann es denn Schöneres noch geben
als man vom Mangel ist befreit?

Doch neigen wir zur Übertreibung.
Von allem will man viel zu viel,
ob Essen, Trinken ...die Beschreibung
von praller Vielfalt man mehr will!

so ist das Übermaß von Dingen,
die wir zudem noch ungern teilen,
als ob wir in den Sumpf der Unzufriedenheiten
gingen,
bar jeder Freude drinnen zu verweilen.

Die Übertreibung nimmt uns das Besondere,
wir nehmen `s hin als Selbstverständlichkeit
und achten nicht mehr das verlorene
Gefühl von innerer Zufriedenheit!


Mittwoch, 2. Dezember 2015

Hektikphase


Beschaulichkeit hat sich verkrochen.
Die Zeit erfordert heftiges Bewegen.
Besonders in den vorweinachtlichen
Wochen,
da pulst der Herzschlag Zeitenmangels
wegen.
Hier noch ein Dies, da noch ein Das,
nur nichts im Augenblick vergessen.
Die Frage, die sich stellt ist:
w a s
war früher vor der Hektik noch gewesen?

Dienstag, 1. Dezember 2015

Letzte Runde


Der letzte Monat wurde eingeläutet.
Ein Jahr, das nicht als bunter Schmetterling
sich hat gehäutet.
vielmehr der Motte glich, die Löcher fraß
ins Weltgewissen und sich überaß.
Nun speit sie in der letzten Jahresstunde
den Aball aus und gibt uns Kunde
von einem Jahr, in dem das Hoffen
kaltblütig in das Herz getroffen!
Die Chancen für den Neubeginn
heißt KRISEN
geboren in dem Jahr in dem wir die
Vernunft vermissen.
Die letzte Runde dieses Jahrs ist eingeläutet.
Ob sie für uns den Start zum Besseren bedeutet?