Dem Künstler liegt die Welt zu Füßen
ob in der Dichtkunst, Malerei, Musik
vorausgesetzt sein Name wird publik,
dann wird man diese ihm –symbolisch-
küssen.
Wird einem zu den Schaffenszeiten
nicht Anerkennung oder Ruhm
besteht die Möglichkeit posthum
ihm die verdiente Ehre zu bereiten.
Der Kunstgeschmack ist wie ein scheues Reh
es wandert manchmal ziellos durch Epochen
Erst kritisiert, hernach dann heilig fast gesprochen
ein Zwitter zwischen großer Kunst und Schmäh!
Ob geistig Schaffender, ob Interpret,
versagte Anerkennung schmerzt doch sehr
der „Möcht-gern-Künstler“ wollte mehr
und sieht nicht ein, daß das nicht geht.
Kunst kommt von Können? Sagt man so.
Beflissen ist des Menschen Schaffenskraft
Manch eine Ansicht scheint da gönnerhaft
verschwindet später dann im Nirgendwo
Mag sein, daß laienhaftes Wort nicht gut gewählt,
daß das Momentum im Gedankenreich eher kläglich
an Ausdruck. Für Stilisten ist es somit unerträglich.
Für den, der ´s schrieb, nur der Gedanke zählt.
Geschaffenes leidet unter den formalen Zwängen
sei es Gedicht, Musikstück oder bildend Kunst.
Im Maßstab zu den Meisterwerken ist ´s verhunzt.
Läßt Kreativität sich einfach in die Ecke drängen?