Donnerstag, 11. August 2016

An Grenzen stoßen



„Unfähig“,  schmerzt es dir entgegen
Verzweiflung lähmt Gedankengänge
Es ist als ob man über einem Abhang hänge
Und alles der Beschränkheit wegen!

Man hangelt sich am Abgrund der Beschränkung
Aus deprimierter Haltung erwächst Wut
Im Fehlversuch man Unsinniges probiert und tut
Synapsen üben sich in der Verrekung

An Grenzen, seine eigenen zu stoßen,
den Kopf zermartern ohne zu erkennen,
daß hier ein absolutes Halt und trotzdem
weiter rennen,
hat man des Schmerzes nicht genug genossen?
„unfähig“ schreit es dir entgegen
und gerade jetzt kommt ´s wirklich ungelegen!

Beschämend


Wie ferne Feuer leuchtet  uns das Abendrot.
Die Sonne hat sich übern Tag bemüht,
nun ist es Zeit, daß sie zurück sich zieht
dem Kindlein sagt man in den Schoß vom
lieben Gott.

Der Ausspruch mag den heut´gen Kindern so naiv erscheinen.
Sie wachsen aufgeklärt undkritisch uns heran.
Die Frage ist, was haben wir der Kindheit angetan
Und schlimmer noch, den Kindern dieser Welt:
                ES IST ZUM WEINEN

Zusammenreimen



Der Mensch heißt in dem Plural „Menschen“
Tritt er der Masse bei, wird diese er ergänzen
Es reimt die Vielzahl sich zusammen,
wenn die zu einem Orte kamen

Der Mensch –als Wort – der reimt sich nicht,
kein Mensch ist darauf auch erpicht,
sich aus ihm einen Reim zu machen.
Er hütet streng geheime Sachen.

Des Dichters Ausweg ist nicht dumm
Er nennt ihn Individuum.
Somit kommt er dem Menschen näher
Als eingefuchster Intimspäher

Montag, 8. August 2016

Besinnliches


Wenn des Lebens eingedenk
dem Erinnern mich hingebe
fühl ich wie kostbar das Geschenk
meines Daseins, daß ich lebe!

Neigt sich nun dem Ende zu
irdischen Verweilens
erfaßt mich nervliche Unruh,
unterdrück´ sie eilends.

Unausweichlich rast die Zeit
konnt´ die meine lang genießen,
bin trotzdem noch nicht bereit,
daß über mir die Blumen sprießen.

Wär im Jenseits mir gewiss,
die Begegnung mit den Lieben
ich mich zum Sterben niederließ
ansonsten wär´ ich gerne noch geblieben!

Sonntag, 7. August 2016

Leisetreter


Schritt für Schritt ein Leisetreter
jene Art Samtpfoten Vertreter
von denen niemand richtig weiß
ob ihr Empfinden kalt noch heiß

Und plötzlich Unerwartetes
vielleicht sogar Entartestes
vom Hinterhalt aus angesteuert
sowie charakterlos befeuert.

Da lob ich mir Die explodieren
mit offenen Visier marschieren
auch wenn zuweilen dann ihr Brüllen
das Haus durchzieht und Räume füllen

Ich red dem Jähzorn nicht zu Munde
jedoch die Leisetreter- Runde
ist für Gesellschaft oft gefährlich
Ein Leisetreter ist nie ehrrlich!

Samstag, 6. August 2016

Künstler und andere


Dem Künstler liegt die Welt zu Füßen
ob in der Dichtkunst, Malerei, Musik
vorausgesetzt sein Name wird publik,
dann wird man diese ihm –symbolisch-
küssen.

Wird einem zu den Schaffenszeiten
nicht Anerkennung oder Ruhm
besteht die Möglichkeit posthum
ihm die verdiente Ehre zu bereiten.

Der Kunstgeschmack ist wie ein scheues Reh
es wandert manchmal ziellos durch Epochen
Erst kritisiert, hernach dann heilig fast gesprochen
ein Zwitter zwischen großer Kunst und Schmäh!

Ob geistig Schaffender, ob Interpret,
versagte Anerkennung schmerzt doch sehr
der „Möcht-gern-Künstler“ wollte mehr
und sieht nicht ein, daß das nicht geht.

Kunst kommt von Können? Sagt man so.
Beflissen ist des Menschen Schaffenskraft
Manch eine Ansicht scheint da gönnerhaft
verschwindet später dann im Nirgendwo

Mag sein, daß laienhaftes Wort nicht gut gewählt,
daß das Momentum im Gedankenreich eher kläglich
an Ausdruck. Für Stilisten ist es somit unerträglich.
Für den, der ´s schrieb, nur der Gedanke zählt.

Geschaffenes leidet unter den formalen Zwängen
sei es Gedicht, Musikstück oder bildend Kunst.
Im Maßstab zu den Meisterwerken ist ´s verhunzt.
Läßt Kreativität sich einfach in die Ecke drängen?

Freitag, 5. August 2016

Es wird Nacht


Heimlich schleicht sich ein das Dunkel
Licht des Tages mühet sich vergeblich
blasser Mond am Himmel zeigt sich
noch gibt’s am Himmel kein Sterngefunkel

Der Kampf des Tages gegen finstere Nacht
vergeblich wird er seit der Schöpfung sein
mit letzter Sicht stellt auch der Lärm sich ein
ein voller Mond nun übernimmt der Erde Wacht.

Aus finsteren Ecken steigt der Menschen Angst hervor
die sich im Schein des Lichtes nicht getraut
denn Furcht und Schrecken sind des Dunkels Braut
und dem Verborgenen öffnen sich nun Tür und Tor.

Die Nacht sei keines Menschen Freund –
sagt man jedoch ihr schlimmer, schlechter Ruf
ist das was nur der Mensch ihr schuf,
der mit dem Mitmensch es nicht immer gut gemeint!