Dorfgemeinschaft
oder: bei uns ist das nicht so
Bei Festen immer froh vereint:
die Dorfgemeinschaft, wie es scheint.
Gemeinsam man zum Kirchgang geht,
gemeinsam an den Gräbern steht
die Dorfgemeinschaft unermütlich
und alle sind so herrlich friedlich
gemeinsam wird auch viel geschafft
gemein – das Wort der Dörflerschaft
es herrscht gemeinhin groß Entzücken
und nichts verlautbart hinterm Rücken:
denn es ist erste Dörflerpflicht
nicht reden mit d e m , den ´s betrifft!
Dienstag, 6. Juli 2010
Montag, 5. Juli 2010
Selbst-Überschätzung
Im Wolkenkuckucksheim der Fantasie
da wähnt so mancher sich zu Hause.
Ob Filmstar, Millionär der Lotterie,
den Wunschgebilden gönnt man keine Pause.
*
Ich bin nicht so! Dem Schicksal Lob und Dank!
Ich strebe nicht nach öffentlicher Würde,
doch denk ich dran, werd´ ich ganz krank –
zu gerne nähm´ ich literarisch jede Hürde.
*
Nicht so zu sein wie jeder, das tut gut,
heb´ ich mich doch von allen andren ab;
und platzt mein Traum, so geh vor Ärger ich und Wut
voll Selbstmitleid schon frühzeitig ins Grab!
da wähnt so mancher sich zu Hause.
Ob Filmstar, Millionär der Lotterie,
den Wunschgebilden gönnt man keine Pause.
*
Ich bin nicht so! Dem Schicksal Lob und Dank!
Ich strebe nicht nach öffentlicher Würde,
doch denk ich dran, werd´ ich ganz krank –
zu gerne nähm´ ich literarisch jede Hürde.
*
Nicht so zu sein wie jeder, das tut gut,
heb´ ich mich doch von allen andren ab;
und platzt mein Traum, so geh vor Ärger ich und Wut
voll Selbstmitleid schon frühzeitig ins Grab!
Samstag, 3. Juli 2010
Zwischen Extremen
Der Schweiß rinnt salzig von der Stirn,
die Hitze scheinbar drückt auf ´s Hirn.
Es sterben Antrieb und Gefühle,
den Schatten sucht man und die Kühle.
Vor Wochen war man einig sich:
der Sommer kalt und fürchterlich,
so windig und so regennass,
verdirbt er jeden Urlaubsspaß.
Doch nun erglüht der Sonnenball,
verbrennt die Pflanzen überall,
ermattet Mensch, Tier und Natur
vereint in einem Wunsche nur
nach Abkühlung und Regenguss
weil ´s Sonnenfeuer enden muss.
Es lebt der Mensch zwischen extremen
Wünschen - er hat ´s hinzunehmen!
die Hitze scheinbar drückt auf ´s Hirn.
Es sterben Antrieb und Gefühle,
den Schatten sucht man und die Kühle.
Vor Wochen war man einig sich:
der Sommer kalt und fürchterlich,
so windig und so regennass,
verdirbt er jeden Urlaubsspaß.
Doch nun erglüht der Sonnenball,
verbrennt die Pflanzen überall,
ermattet Mensch, Tier und Natur
vereint in einem Wunsche nur
nach Abkühlung und Regenguss
weil ´s Sonnenfeuer enden muss.
Es lebt der Mensch zwischen extremen
Wünschen - er hat ´s hinzunehmen!
Freitag, 2. Juli 2010
Unbekannte
Unbekannte
Du sandtest mir ein Lächeln aus,
dein Blick wandte sich ab,
ein Blinzeln kurz, das ich gesehen hab;
nahm beides als Geschenk nach Haus.
*
Du gehst mir nicht mehr aus dem Sinn,
hast mich so sehr verwirrt,
ein einziger Gedanke schwirrt
seitdem in meinem Kopfe drin.
*
Wo find ich dich, wie kann ich dir
wo gegenüber treten,
dir, die du so ungebeten
den Platz im Herz besetzt bei mir?
Du sandtest mir ein Lächeln aus,
dein Blick wandte sich ab,
ein Blinzeln kurz, das ich gesehen hab;
nahm beides als Geschenk nach Haus.
*
Du gehst mir nicht mehr aus dem Sinn,
hast mich so sehr verwirrt,
ein einziger Gedanke schwirrt
seitdem in meinem Kopfe drin.
*
Wo find ich dich, wie kann ich dir
wo gegenüber treten,
dir, die du so ungebeten
den Platz im Herz besetzt bei mir?
Humorist
Beliebt bei allen aber ist
besonders wohl der Humorist,
weil er den Pegasus so striegelt,
dass niemand wirklich aufgewiegelt.
Obgleich, was sehr verwunderlich,
er bürstet gern gegen den Strich.
Doch keiner sich verletzet fühlt,
weil lachen die Gemüter kühlt.
Nur einsam bleibt der Humorist,
weil er der Narr der andren ist.
So ist, was er im Ernst gemeint,
nur Narretei wie es erscheint.
Der Humorist im Stillen denkt,
das Lachen wurde uns geschenkt
als Reiz – wie denn und anderswo
versteckt man, dass man schadenfroh!
besonders wohl der Humorist,
weil er den Pegasus so striegelt,
dass niemand wirklich aufgewiegelt.
Obgleich, was sehr verwunderlich,
er bürstet gern gegen den Strich.
Doch keiner sich verletzet fühlt,
weil lachen die Gemüter kühlt.
Nur einsam bleibt der Humorist,
weil er der Narr der andren ist.
So ist, was er im Ernst gemeint,
nur Narretei wie es erscheint.
Der Humorist im Stillen denkt,
das Lachen wurde uns geschenkt
als Reiz – wie denn und anderswo
versteckt man, dass man schadenfroh!
Donnerstag, 1. Juli 2010
Afrikas Anklage
Afrikas Anklage
Ihr habt mir meine Menschen verschleppt
sie versklavt ihrer Würde beraubt.
Raub zeichnet auch euern Weg
nach Landhunger
tiefe Wunden schlugt ihr in meine Erde
Gier nach Gold und Diamanten trieben
euch dazu unselige Regime zu stützen
Krieg brachtet ihr mit euren Waffen
besudelt euch mit meinem Blute
und meinem Erdöl.
Findet euch auch noch barmherzig,
weil ihr Brosamen an Hungernde verschenkt,
I H R hungert mich aus durch sinnloses Wirtschaften.
Möge das Vuvuzela-Getön euch
das Gewissen wach blasen
und in euren gierigen , verdorbenen Seelen
nachtönen als Jüngstes Gericht.
Ich - A F R I K A klage euch an im
Namen meiner Menschen
I C H , die W I E G E der Menschheit
Ihr habt mir meine Menschen verschleppt
sie versklavt ihrer Würde beraubt.
Raub zeichnet auch euern Weg
nach Landhunger
tiefe Wunden schlugt ihr in meine Erde
Gier nach Gold und Diamanten trieben
euch dazu unselige Regime zu stützen
Krieg brachtet ihr mit euren Waffen
besudelt euch mit meinem Blute
und meinem Erdöl.
Findet euch auch noch barmherzig,
weil ihr Brosamen an Hungernde verschenkt,
I H R hungert mich aus durch sinnloses Wirtschaften.
Möge das Vuvuzela-Getön euch
das Gewissen wach blasen
und in euren gierigen , verdorbenen Seelen
nachtönen als Jüngstes Gericht.
Ich - A F R I K A klage euch an im
Namen meiner Menschen
I C H , die W I E G E der Menschheit
Wie im richtigen Leben
Es sprach erbost der Isegrim
zu Reinicke: „ ´s gibt wenig Sinn
zusammen die Behausung teilen,
du solltest hier nicht länger weilen,
benimmst wie eine Wildsau dich
und stinkst hier rum ganz fürchterlich!“
Der Reinicke drauf ziemlich spitz:
„du Grimbart bist wie Rumpelstilz,
du, dein Verwandter an dem See,
ein Gurkentrupp – oh, jemminee!“
Sie zanken sich und schlugen,
bis sie sich dann vertrugen.
Nur scheinbar – denn zur Dämmerstunde,
beginnt dann eine neue Runde.
Doch die Bewohner in dem Wald
ließ dieser Streit inzwischen kalt,
weil Pack sich häufiger wohl schlägt,
beim Sattsein sich jedoch verträgt.
So leckt man Wunden sich und Hintern,
gewinnt auch Zeit zum Überwintern.
Die Waldbewohner fröhlich singen
den Satz aus Götz von Berlichingen!
zu Reinicke: „ ´s gibt wenig Sinn
zusammen die Behausung teilen,
du solltest hier nicht länger weilen,
benimmst wie eine Wildsau dich
und stinkst hier rum ganz fürchterlich!“
Der Reinicke drauf ziemlich spitz:
„du Grimbart bist wie Rumpelstilz,
du, dein Verwandter an dem See,
ein Gurkentrupp – oh, jemminee!“
Sie zanken sich und schlugen,
bis sie sich dann vertrugen.
Nur scheinbar – denn zur Dämmerstunde,
beginnt dann eine neue Runde.
Doch die Bewohner in dem Wald
ließ dieser Streit inzwischen kalt,
weil Pack sich häufiger wohl schlägt,
beim Sattsein sich jedoch verträgt.
So leckt man Wunden sich und Hintern,
gewinnt auch Zeit zum Überwintern.
Die Waldbewohner fröhlich singen
den Satz aus Götz von Berlichingen!
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