Montag, 30. September 2013

Zurück


Wolf, Luchs, Wisent und Biber
auch die Wildkatzen sind zurück.
Doch manche Leute sähen lieber,
sie blieben weit entfernt ein gutes Stück.

Oh, laßt uns auch den Adler und den Uhu!
sie zeigen uns Natur im Gleichgewicht,
vereinzelt laßt den Bär auch zu,
das Monotone braucht man nicht!


Schön internäschschonell


Gar manche Worte fremder Zungen
schlichen sich in die Sprache ein.
„Man sähe sich dazu gezwungen,
weil die präzis und allgemein
verständlicher für unsere Zeit!“
Wobei man nicht verhehlen muß,
daß Deutsche immer schon bereit
für sprachlich Mix und Kratzefuß.
Ob Nase, Fenster oder Pforte,
aus dem Lateinischen entlehnt,
für uns ganz selbstverständlich´ Worte,
die man gebraucht und nicht verpönt.
Französisch war in aller Munde.
Erwähnt sei hier das Pissoir
und gab es eine schlimme Stunde,
war das Malheur sogleich auch da.
Zum Date kommt es und zum Event
denn wir sind international
und weil man dies auch anerkennt,
ist uns die Sprache sch...egal.

Sonntag, 29. September 2013

Infolge dessen


Zwei Läuse – männlich, eine weiblich,
die trafen sich
und unbeschreiblich
war das Hallo.
dann taten sie, was ebenso
auch andere Lebewesen tun
und das Ergebnis hat man nun.
Man muß sich deshalb auch beizeiten
auf laus´ge Zeiten vorbereiten!

Zwei Seelen


Zwei Seelen sind in meiner Brust vereint,
sind Brüder zwar jedoch entzweit
sie widersprechen jeweils was die andere meint.
Mich zu zerreißen sind sie einig und bereit!

So stolpert mein Verhalten durch das Leben,
ist unberechenbar wie ein Skorpion.
Es könnt´ kein passenderes Sternzeichen
für mich geben.
Zwei Seelen beide einig nur im Hohn.

Und weil sie nur in einem einig sind,
bleibt blind die Liebe, blind der Haß.
Ich schlürf´ Gefühle wie Absinth,
ein Taumeln ohne Unterlaß.

Samstag, 28. September 2013

Humor - gar nicht so einfach


Bei Dichtern, die Humor besitzen
und fröhlich Scherz an Scherze listen,
beim Leser Schmunzeln provozieren,
Lachmuskeln ihren Stand verlieren
und krampfend sich im Bauch verdrehen
als hätten die Betrachter Wehen:
ein solcher Dichter ist beliebt,
weil es ihn viel zu selten gibt!
Darum habe ich mir ausgedacht,
daß man bei mir genauso lacht.
Komm her Papier und Kulimine,
es ist soweit und folglich diene
dem Meister, der als Humorist
fürwahr unübertroffen ist.
Ihr Scherze, laßt euch tunlichst nieder
zur Wiederholung immer wieder
bei Leuten die zur Fröhlichkeit
euch lesen weil Lachen befreit.
Doch – Humor zu schreiben ist ´ne Kunst,
die Muse schenkt mir keine Gunst,
so daß verstörend vor dem Blatt,
der Dichter „Flasche leer“ heut hat.
Man merkt, daß nur Spontanität
dem Humoristen wirklich steht.

Ergomane


Vom Ehrgeiz hin und her getrieben,
ist mir kein einz´ger Freund geblieben,
bedauere schmerzlich die Verluste,
weil ich um deren Kostbarkeit nicht wußte

Oh, schlimmer Ehrgeiz, leere Eitelkeit,
die mich von allen Bindungen befreit
ich würd´ mich wieder gern in Freunschaftsfesseln
legen,
doch Heuchler, der ich bin, ich tät ´s nicht
euretwegen!


Versagtes Dichterdasein



Sonnenlicht durchflutete Gedanken
deren bunte Ideen gleich Edelsteinen
glitzern in leuchtenden Farben
oh, ihr geschliffenen Geistes-Diamanten
warum kann mein versinkendes Ich
nicht mehr Anteil haben?

Dunkelheit setzt sich und schließt
meinen fröhlichen Geist ein
das funkeln erstirbt, jeder Ausdruck gelähmt
vergeblich such ich im Dunkel Herr
meiner Sinne zu sein.
Ein Tasten nur für das sich der Rest
meines Sprachvermögens schämt!