Sonntag, 3. Mai 2009

Strandgut

Unerbittlich spülte des Lebens Wellenschlag es an den Strand.
Unnütz, nicht wert es weiter im Gesellschaftsmeer zu tragen,
zum Ausdörrn hingeworfen auf den Sand,
nur noch der Name des Erinnerns: keine weitren Fragen

Strandgut

Gut? Wozu? Wem nutzt Erbrochnes, ausgespieen,
wen kümmert` s, was gestrandet liegt?
Auch wenn ein wenig Wasser Ausgedörrtem Glanz verliehen
und hier und da ein Stück sich trügerisch in Wellen wiegt

Strandgut

bleibt ´s. Vielleicht, dass irgendwann wer sich erbarm`
beim Säubern innehält, des Angeschwemmten Sinn erneuert,
es sammelt, packt auf seinen Arm
und fröhlich dann zum Wärmen im Kamin verfeuert:

das Strandgut

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