Ich liebe das Gedichte-Lesen,
es offenbart des Dichters Wesen.
Zeigt, was er denkt, vielfach auch fühlt,
mal ist er feurig, mal unterkühlt;
zuweilen heiter, ganz nach Belieben,
auch traurig mal, was er geschrieben:
beeinflusst er – was Gott behüte –
des Lesers Stimmung und Gemüte.
Dies reizt jedoch zur Gegenwehr.
Also verwundert es nicht sehr,
wenn manche das nicht mehr ertragen
und dazu ihre Meinung sagen.
Mit Ironie und viel Satire
führ´n sie den Dichter in die Irre,
der nun verkrampft – gefallen möchte´ er-
was andres schreibt, nur schreibt er schlechter!
Für den, der Deutsche Dichtung liebt,
moderne Lyrik gar nichts gibt,
wenn Wortewirrwarr, sinnentstellt
ohn´ Inhalt man für Dichtung hält,
durch Lob die Unbegreiflichkeit
prämiert wird als den Geist der Zeit.
Ich liebte Gedichte, alt- vertraute,
bevor man mir die Lust versaute!
Freitag, 29. Januar 2010
Donnerstag, 28. Januar 2010
Fortschrittlich
Hosianna, schlagt die Saiten,
stoßt in die Fanfaren:
heute sind wir kultiviert,
gestern noch Barbaren.
Liefen rum im Bärenfell,
schenkten Met uns ein;
nunmehr kann es Cashmere-Tuch
und Champagner sein.
Früher war ´s der Trommelklang,
der zur Versammlung dröhnte,
heute ist ´s der Handy-Ton
mit dem man sich aussöhnte.
Gleichwohl wir keine Vögel sind,
lernten wir das Fliegen.
Aus dem Reagenzglas nun
kann man Kinder kriegen.
Schön ist diese neue Welt
für die ganz Bequemen
Fußmarsch, das war gestern wohl,
nun heißt ´s Taxi nehmen.
Hosianna, schöne Zeit,
begrüßt mit Zimbern, Lauten, Flöten,
haben wir es doch gelernt
massenhaft zu töten.
Früher schlug man auf sich ein
wie es Barbaren-Art
mit Keule, Streitaxt oder Schwert,
was auch wohl wehe tat.
Ab jetzt drückt man nur einen Knopf
und die Rakete startet,
hernach sind dann so viele tot-
soviel, wie man erwartet.
Hosianna, jubelt froh,
setzt die Raketen nur in Marsch.
Ihr werdet ´s sehn, wenn ihr noch lebt,
die Welt ist schnell im Arsch!
stoßt in die Fanfaren:
heute sind wir kultiviert,
gestern noch Barbaren.
Liefen rum im Bärenfell,
schenkten Met uns ein;
nunmehr kann es Cashmere-Tuch
und Champagner sein.
Früher war ´s der Trommelklang,
der zur Versammlung dröhnte,
heute ist ´s der Handy-Ton
mit dem man sich aussöhnte.
Gleichwohl wir keine Vögel sind,
lernten wir das Fliegen.
Aus dem Reagenzglas nun
kann man Kinder kriegen.
Schön ist diese neue Welt
für die ganz Bequemen
Fußmarsch, das war gestern wohl,
nun heißt ´s Taxi nehmen.
Hosianna, schöne Zeit,
begrüßt mit Zimbern, Lauten, Flöten,
haben wir es doch gelernt
massenhaft zu töten.
Früher schlug man auf sich ein
wie es Barbaren-Art
mit Keule, Streitaxt oder Schwert,
was auch wohl wehe tat.
Ab jetzt drückt man nur einen Knopf
und die Rakete startet,
hernach sind dann so viele tot-
soviel, wie man erwartet.
Hosianna, jubelt froh,
setzt die Raketen nur in Marsch.
Ihr werdet ´s sehn, wenn ihr noch lebt,
die Welt ist schnell im Arsch!
Mittwoch, 27. Januar 2010
Was tun, wenn...?
Erheb´ ich meine Stimme,
so ist ´s als wenn ein Floh gehustet hätte.
Vielleicht sogar noch weniger
wirkungsvoll, ich wette!
Denn Flöhe nimmt man irgendwann
noch wahr.
Mich scheint es nicht zu geben,
ich bin hier und doch nicht da.
Fühl´ ich mich deshalb gleich dem
Floh?
Nein, denn ich hüpfe anderswo,
da, wo die Welt sich in der Fantasie
verliert
und keine andere Menschenseele sich
verirrt.
In dieser Welt, von allem abgewandt,
werd´ hoch geachtet ich und anerkannt.
so ist ´s als wenn ein Floh gehustet hätte.
Vielleicht sogar noch weniger
wirkungsvoll, ich wette!
Denn Flöhe nimmt man irgendwann
noch wahr.
Mich scheint es nicht zu geben,
ich bin hier und doch nicht da.
Fühl´ ich mich deshalb gleich dem
Floh?
Nein, denn ich hüpfe anderswo,
da, wo die Welt sich in der Fantasie
verliert
und keine andere Menschenseele sich
verirrt.
In dieser Welt, von allem abgewandt,
werd´ hoch geachtet ich und anerkannt.
Dienstag, 26. Januar 2010
Ich weiß warum
Ich träum´ vom Meer,
das trennt und doch zugleich verbindet.
Von seiner Weite, die am Strand
doch Nähe findet.
Von seiner unbegrenzten Wildheit,
die am Fels sich brausend bricht
und spiegelglatt sanft schimmernd
da liegt in dem Abendlicht.
Von Tiefen, die kein Mensch je sieht
und von dem flachen Watt, aus dem
der Mond die Fluten zieht.
Hör ´ ich den Möwenschrei, wenn
sanfte Brise deren Flügel trägt
und Strandgut sich auf flachen
Wellen wägt,
dann weiß ich, warum
mich dieser Traum erreicht.
Es ist das Meer, das meinem
ICH am meisten gleicht!
das trennt und doch zugleich verbindet.
Von seiner Weite, die am Strand
doch Nähe findet.
Von seiner unbegrenzten Wildheit,
die am Fels sich brausend bricht
und spiegelglatt sanft schimmernd
da liegt in dem Abendlicht.
Von Tiefen, die kein Mensch je sieht
und von dem flachen Watt, aus dem
der Mond die Fluten zieht.
Hör ´ ich den Möwenschrei, wenn
sanfte Brise deren Flügel trägt
und Strandgut sich auf flachen
Wellen wägt,
dann weiß ich, warum
mich dieser Traum erreicht.
Es ist das Meer, das meinem
ICH am meisten gleicht!
Montag, 25. Januar 2010
Argonauten
Über drei tausend Jahre ist es her,
da schickte Iolkos` König Pelias
den Neffen Janos übers Meer
aus Machtversessenheit und Hass.
Ziel war Eroberung des Goldenen Vlieses
aus jenen Fernen ohne Hoffungs-Wiederkehr.
Das Widderfell sollt ungeahnte Macht verleihen
hieß es.
Der Auftrag war voll Hinterlist, unsagbar schwer.
Das Schiff, die ARGO, war in dieser Größe nie gekannt
und des Erbauers Argos ganzer Stolz.
Kein Nagel oder Stück Metall hielten Spunt und Want,
nur Haltbarkeit und Härte bestimmten das verbaute Holz.
Fünfzig Gefährten wählte Janos aus.
Ein jeder mit besonderen Fähigkeiten.
So lief das Schiff von Iolkos zu den Abenteuern aus,
die auf der Reise in das Ungewisse galt es zu
bestreiten.
Das Unternehmen glückte durch Verrat
der Königstochter MEDEAS.
Die Helden waren unbekümmert über eine solche Tat;
aus vielen Dramen kennt man das!
Seither haben Dichter der antiken Zeit
bis hin zu neuzeitlichen Autoren,
das Thema ausgewalzt in Läng´ und Breit´,
so ging der Abenteuerstoff uns nicht verloren.
Warum erwähn´ auch ich die uralten Geschichten
aus längst entschwundenen frühen Tagen?
Ich wollte diese Abenteuer nicht berichten,
vielmehr wollt ich dazu noch etwas sagen.
Das Streben nach der unbeschränkten Macht,
dem Goldenen Vlies,
nach vielen tausend Jahren die Menschen nicht verließ.
Dies zu erlangen, sei es durch verruchte Tat,
schreckt weder Mord, Intrige noch Verrat.
Auch weit auf die Vergangenheit zurück geschaut,
so bleibt und ist der Mensch wie damals
ARGONAUT!
da schickte Iolkos` König Pelias
den Neffen Janos übers Meer
aus Machtversessenheit und Hass.
Ziel war Eroberung des Goldenen Vlieses
aus jenen Fernen ohne Hoffungs-Wiederkehr.
Das Widderfell sollt ungeahnte Macht verleihen
hieß es.
Der Auftrag war voll Hinterlist, unsagbar schwer.
Das Schiff, die ARGO, war in dieser Größe nie gekannt
und des Erbauers Argos ganzer Stolz.
Kein Nagel oder Stück Metall hielten Spunt und Want,
nur Haltbarkeit und Härte bestimmten das verbaute Holz.
Fünfzig Gefährten wählte Janos aus.
Ein jeder mit besonderen Fähigkeiten.
So lief das Schiff von Iolkos zu den Abenteuern aus,
die auf der Reise in das Ungewisse galt es zu
bestreiten.
Das Unternehmen glückte durch Verrat
der Königstochter MEDEAS.
Die Helden waren unbekümmert über eine solche Tat;
aus vielen Dramen kennt man das!
Seither haben Dichter der antiken Zeit
bis hin zu neuzeitlichen Autoren,
das Thema ausgewalzt in Läng´ und Breit´,
so ging der Abenteuerstoff uns nicht verloren.
Warum erwähn´ auch ich die uralten Geschichten
aus längst entschwundenen frühen Tagen?
Ich wollte diese Abenteuer nicht berichten,
vielmehr wollt ich dazu noch etwas sagen.
Das Streben nach der unbeschränkten Macht,
dem Goldenen Vlies,
nach vielen tausend Jahren die Menschen nicht verließ.
Dies zu erlangen, sei es durch verruchte Tat,
schreckt weder Mord, Intrige noch Verrat.
Auch weit auf die Vergangenheit zurück geschaut,
so bleibt und ist der Mensch wie damals
ARGONAUT!
Sonntag, 24. Januar 2010
Kristallkugel
Bläulich schimmernd bricht sich Licht,
Hände wölben sich in stetiger Bewegung,
Zukunft offenbart die kalte Kugel nicht
und nur der Trug erhält die spannende Erregung.
Zu glauben, was man suggestiv als Zukunftswahrheit
nimmt,
das ist des Menschen falscher Traum und Lüge,
wenn harte Wirklichkeit erst deren Platz einnimmt,
dann wär es klug gewesen, wenn man den
Kristall zerschlüge.
Bläulich schimmernd bricht sich Licht,
Verborgenes sich niemals offen zeigt.
Die Zukunft sagt das kalte Glas uns nicht
und sinnvoll ist, dass es nur leuchtet
aber schweigt!
Hände wölben sich in stetiger Bewegung,
Zukunft offenbart die kalte Kugel nicht
und nur der Trug erhält die spannende Erregung.
Zu glauben, was man suggestiv als Zukunftswahrheit
nimmt,
das ist des Menschen falscher Traum und Lüge,
wenn harte Wirklichkeit erst deren Platz einnimmt,
dann wär es klug gewesen, wenn man den
Kristall zerschlüge.
Bläulich schimmernd bricht sich Licht,
Verborgenes sich niemals offen zeigt.
Die Zukunft sagt das kalte Glas uns nicht
und sinnvoll ist, dass es nur leuchtet
aber schweigt!
Zufällig
Blicke treffen
klirrender Kristallgläser gleich
erzeugen Schockwellen
in hohlende Körper
kribbeln in Organen
verebben sich
im schämenden Verstecken
dunkler Zufallsräume
zufallen zu Fallen
zufällig
fällig, zu gefällig.
Nichts geschieht per Zufall!
klirrender Kristallgläser gleich
erzeugen Schockwellen
in hohlende Körper
kribbeln in Organen
verebben sich
im schämenden Verstecken
dunkler Zufallsräume
zufallen zu Fallen
zufällig
fällig, zu gefällig.
Nichts geschieht per Zufall!
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