Dienstag, 30. September 2008

Telefon

Das Klingeln schreckt
vielleicht bringt es Erlösung,
sind falsche Hoffnungen geweckt?
War ´s nur versehentliche Störung?
Man hebt den Hörer stets gespannt,
welch eine Nachricht säuselt dir entgegen,
hat man den Inhalt schon gekannt,
was tritt hier unerwartet in das Leben?
Impulse durch Membrane übersetzt,
durch nackte Technik angeregt:
die Leitung ungerührt, nicht freudig, nicht entsetzt,
ein kalter Strang, den keine Nachricht irgendwie bewegt!



Sonntag, 28. September 2008

Guter Rat

Schnell angebracht, ein guter Rat,
daher gesagt in bester Absicht,
kommt er fast immer belehrend an.
So weht er vorbei an
uninteressierten Ohren.
Unerwünscht der gute Rat,
denn seine Spontanität verrät
das Unbedachte einer nicht
erfaßten Situation.
Nicht gewollt, der gute Rat
und deshalb auch nicht teuer
sondern billig zu haben
wird er billigend in Kauf genommen
ohne ernsthafte Aussicht auf Verwirklichung.
Vielleicht auch nicht so gemeint?
Wer weiß das schon!


Samstag, 27. September 2008

Ruf wie Donnerhall


Es schallt ein Ruf wie Donnerhall,
nicht etwa Preußens Gloria,
nein, großes Jammern überall:
die Rezession ist wieder da!
*
Das Wachstum schrumpft, so fürchtet man
und Pessimismus macht sich breit,
an Zukunft niemand glauben kann
und Bangen herrscht in dieser Zeit.
*
Politiker und Wirtschaftsweise
vermitteln puren Frust.
Die Wirtschaftsbosse werden leise,
sie hatten es schon längst gewusst.
*
So wird der Allgemeinheit klar,
man suggeriert es auch den Massen:
die Arbeitsplätze in Gefahr,
Forderungen sind zu unterlassen.
*
Kein Wort davon sich zu besinnen,
zu trotzen allen Spöken und Gerüchten,
mal etwas Neues zu beginnen
statt sich in Pessimismus zu verflüchten.
*
Es schallt ein Ruf wie Donnerhall:
hört endlich auf zu klagen!
Wir wollen hier und überall
den neuen Anfang wagen!

Donnerstag, 25. September 2008

Scheues Reh?

Geld, sagt man voll Ehrfurcht starr,
ist scheu, so wie ein Reh.
Wo gestern es noch reichlich war,
da schmolz es hin wie Schnee.
*
Wie Schnee? Es ist mir nicht bekannt,
trotz allen Tricks in der Chemie,
dass jemand jemals Schnee verbrannt
wie Geld durch die Investment-Industrie!
*
Man sagt ´s so hin es sei vernichtet,
gleichsam gespült wie durch das Klo,
so manche Existenz vernichtet,
jedoch – es ist nur anderswo!
*
Geprellt fürwahr ist das Vertrauen,
doch die ´s verursacht lachen nur.
Wo and´re in die Röhre schauen
verdienten sie – oh, menschliche Natur!

Mittwoch, 24. September 2008

Hektik

Was glaubst du denn, was du gewinnst?
Du kannst dich noch so überschlagen,
rumwuseln, baseln, keiner kann ´s ertragen
und deine Umwelt hat den Eindruck, dass
du spinnst!
Zeit ist ein Ablauf stetigen Verfließens.
Du kannst sie noch so sehr versuchen zu zerteilen,
du kannst in Hektik von Sekunde zu Sekunde eilen,
statt sie in Ruhe und Bedacht schön zu genießen.
Nur in der Ruhe liegt die Kraft,
die man zum stetigen Gelingen braucht,
und was in Übereile schnell verraucht,
das hätt` man, überlegt, in halber Zeit geschafft!

Dienstag, 23. September 2008

Geheuchelt

Dein Kompliment, es klingt zu schön
um wahr zu sein,
denn dein Gesicht verrät,
du sagst es nur zum Schein.
Weiß nicht, was du bezweckst
mit dieser Heuchelei,
denn sie verfehlt ihr Ziel:
es ist mir einerlei,
was deine list´ge Zunge spricht.
Es ist nicht ehrlich,
darum rührt ´s mich nicht.

Montag, 22. September 2008

Abendstimmung


Der Tag reicht nun dem Abend seine Hand.
Die Amsel singt ein letztes Lied.
Dämmerung jetzt den grauen Himmel überzieht,
am Horizont erlischt ein schmales Lichterband.
*
Der Lärm, des Tags lebendiger Begleiter,
verflüchtigt sich mit einem sanften Wind,
und Mienen, die am Tag verbissen hektisch sind
beginnen zu entspannen, werden heiter,
*
Des Tages Last mit Arbeit und mit Mühen
fällt wie Ballast von unsern Schultern ab
und damit wird die Lust aufblühen
und alle Freud, die uns das Leben gab.

Freitag, 19. September 2008

Denkste…

Es liegt ein Schatz versunken
im See auf tiefem Grund.
Im Traum sah freudetrunken
ich da den kostbar´n Fund.
Ich griff den gold`nen Segen
ganz schnell mit gieriger Hand,
die Habsucht wollt sich regen,
doch ….ich ergriff nur Sand!
Spinne

Meisterin des Webens,
des Spinnens und Verklebens,
dein Netz glänzet so perlenherrlich,
doch tückisch ist es und gefährlich.
Bedauernswert ist das Insekt
das sich verfängt, dann in ihm steckt.
Das Zappeln zeigt dem Spinnentier
den Beutefang. In hast´ger Gier
eilt es auf wohlbekannter Strecke
zum Opfer hin aus dem Verstecke.
Ein Biss lässt das Insekt erlahmen,
es wird verschnürt ohn´ all Erbarmen.
Vielleicht sofort an Ort und Stelle
gleich ausgesaugt, so auf die Schnelle.
Es stirbt die Beute schnell dahin,
was übrig bleibt ist nur Chitin.
*
Für alle die, die ohne Ahnung
gilt Nachgesagtes noch als Warnung:
ein flatterhafter Schmetterling,
der sich in ihrem Netz verfing,
hatt`nur für lange Beine Augen.
Sie wird genüsslich ihn aussaugen,
bis spät hinein zur Mitternacht!
Langbeinig? Schön – doch waren ´s acht!

Donnerstag, 18. September 2008

Du gehst…

Ein Windhauch weht zu dir hinüber
sanft kosend streicht er dir durchs Haar,
als Sehnsuchtsgruß stellt er sich dar
spielt mit den Locken immer wieder.
*
Du hebst die Hand,
doch nicht um mir zu winken,
du ordnest nur die Lockenpracht;
doch was der Wind mit deinen Haaren macht,
so wirbelt mein Gefühl als wär ich am Ertrinken.
*
Als kleiner Punkt am Horizont
entfernt sich so mein Glück.
Der Vorhang fällt in dem Theaterstück
in dem ich dich nicht halten konnt.


Dienstag, 16. September 2008

Erfolglos


In Schönheit sterben dacht der Schwan
ist das, was ich am besten kann,
und legte sich mal probeweis
Flügel gestreckt auf ´s blanke Eis.
Vom Ufer aus hat es den Schein
als endete der Schwan sein Sein.
Man legt ihm um den Hals ´ne Schlinge,
dass man ihn so ans Ufer bringe.
Ein Schauspieler ist sehr erschreckt,
wenn man ihn aus der Rolle weckt!
Auch unserm Schwan wurde es bang,
der Strick zog ihm den Hals so lang.
Da half dann auch kein Flügelschlag
als einer seiner Wirbel brach.
In Schönheit sterben ist recht dumm,
wenn Beifall fehlt vom Publikum.
Unentschlossenheit führt zu nichts…


Vor einiger Zeit da stand
ein Kamel am Wüstenrand
und überall war Sand.
Da überlegt das dumme Tier
verdursten tu ich allweil hier,
war voll Verzweiflung schier!
Wenn ich mich so nach vorn begweg,
dann sacken mir die Beine weg,
so bleib ich auf dem Fleck.
Doch rückwärts kann ich auch nur schlecht,
mein Hinterteil, das sieht nicht recht,
ich tu mir weh im Dorngeflecht.
Also blieb das Dromedar
am Platze stehen, wo es war,
bis dass der Tod mit ihm geschah.
Was habe ich daraus gelernt?
Am besten, dass man sich entfernt,
wenn ´s sein muss auch seitlich,
Hauptsache: man tut ´s zeitig.
Schwelle


Nicht gibt es schwere Gedankengänge
noch zögernde Zurückhaltung:
nassforsch ist jener Schritt getan
zur Überschreitung einer Schwelle;
unbedachter, folgenschwerer Schritt,
unumkehrbar im Drang nach vorwärts
und so verhängnisvoll,
wenn erst die Schwelle des Undenkbaren
überschritten.
Die Tür zur Umkehr ins Vor-Ich
fällt ins Schloss - für immer……

Montag, 15. September 2008

Bilder manipulativ


Ich trau den Bildern längst nicht mehr,
die mir, von wem auch, zugespielt.
Die Wahrheit finden ist sehr schwer,
wenn auf auf Betrug und Täuschung abgezielt.
Vermeintlich ist das Bild recht objektiv,
doch Zuschnitt und Verfremdung sprechen Bände
die Wahrheit wird verdreht und schief,
so dass man häufig zu der Ansicht fände,
die dem Betrachter suggeriert:
so dargestellt ist es passiert.
Der Mensch glaubt nur, was er auch sieht,
selbst wenn dies per Betrug geschieht.

Sonntag, 14. September 2008

Wenn der Sommer geht….


Ersterbendes Licht und frühe Abenddunkelheit,
die müde Sonne steigt nicht mehr so hoch ins Blau,
sie brachte früh die Früchte zu der Reifezeit,
die Arbeit ist getan – es scheint sie weiß dies ganz genau-
wenn der Sommer geht…
*
Schon jetzt beginnen Blätter sich vom Baum zu lösen,
der durch die Trockenheit sie nicht zu halten mag,
und im noch warmen Wind, der nun erwacht aus seinem Dösen,
sind sie ein Spiel der Lüfte, wenngleich ohne Flügelschlag.
Wenn der Sommer geht…
*
Die heit´ren Tage unbeschwert mit dir erlebt,
sie sind Erinnerung, wenngleich der schönsten Art,
wie immer, wenn der Mensch im Glücksgefühle schwebt,
empfindet er Verlust und Trennung ganz besonders hart.
Wenn für ihn der Sommer geht…

Donnerstag, 11. September 2008

Macht Fantasien


Was tät ich, wenn ich mächtig wär?
Vielleicht führt ich ein grosses Heer
und würde alle die vernichten,
die sich nicht nach mir ausrichten.
Vielleicht wär ich unendlich reich
und täte es den Scheichs wohl gleich
mit Lebenswandel der verrucht
gierig nach allem Käuflichen sucht.
Vielleicht wär ich ein grosser Star
und führt ein Leben wunderbar
verehrt von all den lock´ren Schönen
liess ich mich ganz und gar verwöhnen.
Ein Kirchenfürst wär ich vielleicht,
dem seine Würde längst nicht reicht,
der stellvertretend hier für Gott
dem Mensch mit Höllenstrafe droht.
Wie gut, dass ich das all nicht bin,
es gäbe denn auch wenig Sinn,
weil so einen hinzuzufügen,
hiess weitermachen mit betrügen!
Wortlos…


Ein Wort gesagt zur rechten Zeit-
doch bleibt verschlossen oft der Mund
und so tut manchmal man nicht kund
wozu das Herz schon lägst bereit.
*
Ein Satz, der um Verzeihung fleht,
so schwer ist es ihn auszusprechen.
Man weiß, es wird sich später rächen,
wenn dich ein Hauch von Einsamkeit umweht.
*
Ein Lob für den, der Gutes tut,
aus Scham vor sich wird es verschwiegen.
Doch vor sich selbst kann man nicht lügen,
weil das Gewissen niemals ruht.
*
Ein Wort des Dankes – ungesagt,
weil Hilfe selbstverständlich scheint
und außerdem man auch noch meint,
man hätte nicht danach gefragt!
Fortsetzung und Ende Tierkreiszeichen


Krebs
Der Krebs ist ein empfindliches Wesen,
doch kann er auch im Trübsal genesen
und Freund und Familie jeweils bestaunen
seine Stimmungswechsel und seine Launen.
Sprichwörtlich Hingabe und Zärtlichkeit,
er erwartet sie auch von andern – jederzeit.
Der Grund für Enttäuschungen wird somit klar,
der Krebs sucht die Nähe- und ist dann zu nah.
Kein Zeichen kann dann so nachtragend sein.
Bewirkt das Frau Luna vielleicht ganz allein?



Zwilling
Keine Routine nicht Langeweile
Jubel Trubel Heiterkeit,
der Zwilling ist dazu bereit!
Witzig, spritzig und beschwingt,
stets da, wo die Musik erklingt.
Rhetorik hat er und auch Charme,
die braucht er wohl, denn er ist arm
an Stetig- und Verlässlichkeit;
und reisen liebt er, möglichst weit.

Löwe
Theatralisch, strahlend charismatisch-
ein Herr,
selbstbewusst – ein Kind der Sonne – so ist er!
So groß wie sein Wahn ist auch sein Herz,
er gibt was er hat und liebt den Scherz.
Das Beste für ihn ist noch gerade gut.
Halbheiten strören seinen Lebensmut.
Sein Anspruch ist gross und Mittelmass
verträgt er nicht gern, da verliert er den Spass.

Stier
Stärke, Stabilität, Schönheitssinn und auch Genuß
man beim Stier bewundern muss.
Er ist beherrscht und Wutausbruch
ist bei ihm selten – doch genug
gereizt fällt es ihm schwer schnell zu vergessen.
Er liebt Gemütlichkeit und gutes Essen.
Gibt Sicher- und Geborgenheit
und ist zu opfern auch bereit!

Widder
Zum Siegen geboren, zum Aufbruch bestellt
als kosmischer Krieger, die Widderwelt.
Auf Angriff bedacht, das Risiko nicht scheuen.
Draufhauen Attacke und bereit zu neuen
Erfahrungen - doch zuweilen naiv,
daher mancher Fall ganz besonders tief.
Doch steht er auch wieder sofort auf
zu neuen Taten – nimmt Blessuren in Kauf!



Fortsetzung Tierkreiszeichen

Jungfrau
Für sie ist Arbeit Salz des Lebens.
Improvisation sucht man bei ihr vergebens.
Mit beiden Beinen steht sie fest,
ihre peinliche Sorgfalt sie nie verlässt.
Dem Sauberen und Reinlichem ist sie verfallen,
das ist das höchste Gebot von allen.
Sparsamkeit ist ihre Sache nicht,
auch steht sie nicht gern im Rampenlicht.



Montag, 8. September 2008

Fortsetzung Tierkreiszeichen

Waage
Es recht zu machen jedermann,
ist ´s das, was wohl die Waage kann?
Möglichkeiten wägen – es geht hin und her,
sich festzulegen fällt der Waage schwer.
Nur, wenn sie mal  eingestellt,
ist sie der beste Freund der Welt.
Belesen und interessiert an Kultur-
benötigt sie Abwechslung pur-
sie ist der Ästhet, dem Schönen verfallen,
als Venuskind zählt die Liebe vor allen.
Fortsetzung Tierkreiszeichen

Skorpion
Kraft und Energie walten im Skorpion.
Doch geheimnisvoll und rätselhaft ist er schon.
Kampf- und Erkenntniswillen, der ihn stählt,
richtet sich gegen sich selbst,
denn nur ein solcher Sieg zählt!
Als Jäger der Seeelen lässt er sich kränzen,
mit Leidenschaft und Ehrgeiz geht er an Grenzen.
Tiefgründigkeit und Intensität,
ist das wofür der Skorpion steht.



Freitag, 5. September 2008

Fortsetzung Tierkreiszeichen

Schütze
Ein Sucher nach dem Sinn des Lebens,
ein Wanderer mit bemühten Strebens
nach Wahrheit. Die Abenteuerlust
und Fremdsehnsucht ist ihm bewusst.
Stillstand sagt dem Schützen: Rückschritt,
Veränderung nimmt er gern mit.
Gibt anderen oft Denkanstöße
und sich bei Trennung keine Blöße.
Stets hat er einen guten Rat,
da Optimismus seine Art.




Donnerstag, 4. September 2008

Fortsetzung Tierkreiszeichen

Steinbock
Der Steinbock erscheint kühl, unnahbar,
doch beides ist im Grund´ nicht wahr.
Er scheut nur sehr das Rampenlicht,
aufdringlich ist er sicher nicht. 
Doch ist beharrlich er bedacht,
dass er einmal Karriere macht.
Verletzungen steckt er schlecht ein,
doch wird ein guter Freund er sein.


Dienstag, 2. September 2008

Fortsetzung Tierkreiszeichen:

Wassermann
Er fällt auf, der Wassermann,
der nicht alleine sein kann.
Trendsetter ist er und Rebell
sein Blick sehr kritisch. Und sehr schnell
vergisst er seinen Frust durch ungestüme Lebenslust.
Hochfliegend Pläne und Gedanken,
bringt Konventionen er ins Wanken,
weil seine Kreativität
auch gern einmal mit ihm durchgeht!

Montag, 1. September 2008

Tierkreiszeichen /Sternbilder


Die Sterne – so steht es geschrieben-
selten oder niemals lügen.
Das Tierkreiszeichen so bestimmt,
wie ein Mensch ist und sich benimmt.
Ob dies jedoch bei allen wahr?
So urteilt selbst – Ihr wisst es ja
!
Fisch
Träumerei und Fantasien,
Neptun spülts den Fischen hin;
und ihre Spiritualität
zusammen mit Ausstrahlung geht.
Wesen sind sie sanft und zart,
chaotisch so in ihrer Art,
gefühlstief und mit viel Instinkt,
der in Realität versinkt.
Eine zweite Hand, die lenkt,
kommt dem Fischlein wie geschenkt.