Donnerstag, 11. August 2016

An Grenzen stoßen



„Unfähig“,  schmerzt es dir entgegen
Verzweiflung lähmt Gedankengänge
Es ist als ob man über einem Abhang hänge
Und alles der Beschränkheit wegen!

Man hangelt sich am Abgrund der Beschränkung
Aus deprimierter Haltung erwächst Wut
Im Fehlversuch man Unsinniges probiert und tut
Synapsen üben sich in der Verrekung

An Grenzen, seine eigenen zu stoßen,
den Kopf zermartern ohne zu erkennen,
daß hier ein absolutes Halt und trotzdem
weiter rennen,
hat man des Schmerzes nicht genug genossen?
„unfähig“ schreit es dir entgegen
und gerade jetzt kommt ´s wirklich ungelegen!

Beschämend


Wie ferne Feuer leuchtet  uns das Abendrot.
Die Sonne hat sich übern Tag bemüht,
nun ist es Zeit, daß sie zurück sich zieht
dem Kindlein sagt man in den Schoß vom
lieben Gott.

Der Ausspruch mag den heut´gen Kindern so naiv erscheinen.
Sie wachsen aufgeklärt undkritisch uns heran.
Die Frage ist, was haben wir der Kindheit angetan
Und schlimmer noch, den Kindern dieser Welt:
                ES IST ZUM WEINEN

Zusammenreimen



Der Mensch heißt in dem Plural „Menschen“
Tritt er der Masse bei, wird diese er ergänzen
Es reimt die Vielzahl sich zusammen,
wenn die zu einem Orte kamen

Der Mensch –als Wort – der reimt sich nicht,
kein Mensch ist darauf auch erpicht,
sich aus ihm einen Reim zu machen.
Er hütet streng geheime Sachen.

Des Dichters Ausweg ist nicht dumm
Er nennt ihn Individuum.
Somit kommt er dem Menschen näher
Als eingefuchster Intimspäher

Montag, 8. August 2016

Besinnliches


Wenn des Lebens eingedenk
dem Erinnern mich hingebe
fühl ich wie kostbar das Geschenk
meines Daseins, daß ich lebe!

Neigt sich nun dem Ende zu
irdischen Verweilens
erfaßt mich nervliche Unruh,
unterdrück´ sie eilends.

Unausweichlich rast die Zeit
konnt´ die meine lang genießen,
bin trotzdem noch nicht bereit,
daß über mir die Blumen sprießen.

Wär im Jenseits mir gewiss,
die Begegnung mit den Lieben
ich mich zum Sterben niederließ
ansonsten wär´ ich gerne noch geblieben!

Sonntag, 7. August 2016

Leisetreter


Schritt für Schritt ein Leisetreter
jene Art Samtpfoten Vertreter
von denen niemand richtig weiß
ob ihr Empfinden kalt noch heiß

Und plötzlich Unerwartetes
vielleicht sogar Entartestes
vom Hinterhalt aus angesteuert
sowie charakterlos befeuert.

Da lob ich mir Die explodieren
mit offenen Visier marschieren
auch wenn zuweilen dann ihr Brüllen
das Haus durchzieht und Räume füllen

Ich red dem Jähzorn nicht zu Munde
jedoch die Leisetreter- Runde
ist für Gesellschaft oft gefährlich
Ein Leisetreter ist nie ehrrlich!

Samstag, 6. August 2016

Künstler und andere


Dem Künstler liegt die Welt zu Füßen
ob in der Dichtkunst, Malerei, Musik
vorausgesetzt sein Name wird publik,
dann wird man diese ihm –symbolisch-
küssen.

Wird einem zu den Schaffenszeiten
nicht Anerkennung oder Ruhm
besteht die Möglichkeit posthum
ihm die verdiente Ehre zu bereiten.

Der Kunstgeschmack ist wie ein scheues Reh
es wandert manchmal ziellos durch Epochen
Erst kritisiert, hernach dann heilig fast gesprochen
ein Zwitter zwischen großer Kunst und Schmäh!

Ob geistig Schaffender, ob Interpret,
versagte Anerkennung schmerzt doch sehr
der „Möcht-gern-Künstler“ wollte mehr
und sieht nicht ein, daß das nicht geht.

Kunst kommt von Können? Sagt man so.
Beflissen ist des Menschen Schaffenskraft
Manch eine Ansicht scheint da gönnerhaft
verschwindet später dann im Nirgendwo

Mag sein, daß laienhaftes Wort nicht gut gewählt,
daß das Momentum im Gedankenreich eher kläglich
an Ausdruck. Für Stilisten ist es somit unerträglich.
Für den, der ´s schrieb, nur der Gedanke zählt.

Geschaffenes leidet unter den formalen Zwängen
sei es Gedicht, Musikstück oder bildend Kunst.
Im Maßstab zu den Meisterwerken ist ´s verhunzt.
Läßt Kreativität sich einfach in die Ecke drängen?

Freitag, 5. August 2016

Es wird Nacht


Heimlich schleicht sich ein das Dunkel
Licht des Tages mühet sich vergeblich
blasser Mond am Himmel zeigt sich
noch gibt’s am Himmel kein Sterngefunkel

Der Kampf des Tages gegen finstere Nacht
vergeblich wird er seit der Schöpfung sein
mit letzter Sicht stellt auch der Lärm sich ein
ein voller Mond nun übernimmt der Erde Wacht.

Aus finsteren Ecken steigt der Menschen Angst hervor
die sich im Schein des Lichtes nicht getraut
denn Furcht und Schrecken sind des Dunkels Braut
und dem Verborgenen öffnen sich nun Tür und Tor.

Die Nacht sei keines Menschen Freund –
sagt man jedoch ihr schlimmer, schlechter Ruf
ist das was nur der Mensch ihr schuf,
der mit dem Mitmensch es nicht immer gut gemeint!



















Donnerstag, 4. August 2016

Phantasten


Ach, ich liebe die Phantasten,
die in anderen Welten rasten,
um erneut sich zu bewegen
auf des Geistes engen Stegen.
Halten die Balance so lange
wie sie bleiben bei der Stange,
die das Gleichgewicht erzeugt.
Weh, wenn sich die Seite beugt
die Balance verloren geht
man dann nicht mehr gerade steht.
Ein Plumps und das Spektakel endet,
bevor man seine Kunst vollendet.
Die kann man in die Panne hauen
gewürzt mit salz´gem Selbstvertrauen.
Phantasten mit viel Fantasie –
Traumtänzer sind ´s, doch mit Genie!
Und da ich selber ein Phantast,
das Letzere auch zu mir paßt.
Den Widerspruch ich überhör
Das Eigenlob fällt mir noch schwer,
doch genial ist der Phantast,
den ´s nicht belastet – oder fast!

Seelendefekte


Wir kranken an der unersättlich´ Gier
die epidemisch sich verbreitet
es gibt kein „Unser“, ´s gibt nur „Mir“
ein Grundsatz der das Leben leitet.

Besitz ist unser Krankenbett,
aus dem gefesselt wir uns nicht erheben
doch „haben-wollen“ , „ich-gern-hätt`“
bestimmt im Denken unser Leben.

Vergessen ist was einmal war
das unverbrauchte sich Bescheiden
so verbreitet sich Jahr für Jahr
die Krankheit andere zu beneiden.

Es ist jedoch kein GEN-Defekt
der erbbedingt zur Krankheit führt
wir werden einfach angesteckt
weil SEELE uns nicht mehr berührt!

Dienstag, 2. August 2016

Ermunterung (2)


Wache über deine Träume
Nichts verregne deinen Tag
Gib der guten Laune Räume
Wenn sie mal darnieder lag

Siehe dir ist doch gegeben
In der arg begrenzten Zeit
Diese Kostbarkeit, dein Leben
Sei zur Dankbarkeit bereit

Wenn früh morgens Vögel singen
Laß Musik ins Herz dir rein
Fröhlich sei dein Tag-Beginnen
Lebensfreude stellt sich ein

Montag, 1. August 2016

Nun ist es schon..



Nun ist ´s schon der achte Monat im Jahr.
Hoffentlich nicht so trostlos wie der Juli war.
Die Weltkugel stolpert, sie rollt nicht dahin
und ich stolper mit, weil ein Teil ich davon bin.
Ein Teil von dem Ganzen, ganz winzig klein
ich würde mich schämen viel größer zu sein!
Denn groß sein in dieser verrückten Welt
heißt schuldig sein, wenn man zu den
Mächtigen zählt.

August(us), sein Name Erhabener bedeutet,
doch es wird keine Änderung eingeläutet.
Vielmehr machen Mächtige immer so weiter
sie sehen nicht die Apokalyptischen Reiter.
Und die Völker starren auf die fünf bunten Ringe,
damit der August ihnen Abwechslung bringe!
Favelas hin – Korruption oder mehr.
Der August zeigt uns auch nichts Besseres her!

Samstag, 30. Juli 2016

Trübe


Der Himmel dunkelt zusehens ein
Graue Wolken überdecken Blau
Ein Abbild aus dem Leben könnt ´es sein
Nach blauen Stunden überwiegt das Grau

Dies ist die Farbe trüber Stimmung
es ziehen Gewitterwolken auf
Freude, Lust und Lebensschwung
gebremst durch Grieselgrau in ihrem Lauf

So nehm ich ´s als vorübergehend hin,
wie wetterwendig sich der Himmel zeigt
Ich weiß, daß ich genauso launisch bin
und auch dem Trübsal häufig zugeneigt

Donnerstag, 28. Juli 2016

Integration einmal anders

Integration einmal anders

Vor 70 Jahren hat man nicht gefragt,
als die Besatzungsmacht getagt
und mirnichts dirnichts aus drei Regionen
der Preußen eine einz´ge machte. Nun wohnen
Rheinländer, Lipper, Westfalen in NRW
und niemanden tut dies besonders weh!
Man lernte mit Dialekten umzugehen
und einander zu verstehen.
Kein Bombenanschlag kein Attentat
von dem man je gehöret hat.
Und weil dies alles gut gelang
war uns vor Flüchtlingen nicht bang!
Ob Katholiken, Protestanten,
ob, Religionen, die wir hier nicht kannten
sie lebten und sie leben hier –
genießen Kölsch und Pilsener Bier.
Und einem jeden wird bewußter:
was angestrebt Arminius der Cherusker!
Mit dem als Vorfahr ich noch prahle,
ich Hauspoet, der Ost-Westfale!

Mittwoch, 27. Juli 2016

Schwüle


Die Nächte schweißtreibender Schwüle:
seit Tagen sind die nun passé.
verdrängt durch jene angenehme Kühle,
die mir behagt. Doch ich gesteh`

die Sommerwärme hatte ich herbei gesehnt
mit trockner Luft und nicht die tropisch Feuchtigkeit
unter der ich schwitzend hab´ gestöhnt
in der sich Unlust machte breit.

Im Bett die Kissen nur zerwühlt.
An ruhigen Schlaf war nicht zu denken
kein Luftzug, der den Körper kühlt,
frei von Gedanken, die ablenken.

Die Mattigkeit erfüllte jeden Tag
der lustlos so gebraucht erschien.
Der Sommer, so wie ich ihn mag,
der war es nicht, der ist dahin!

Dienstag, 26. Juli 2016

Türkei und Demokratie



Stumpf geworden ist des Wortes Schwert
schartig geschlagen im Kampfe gegen Lügen.
Der Wahrheit Stahl hatte sich nicht bewährt,
das Volk wird sich ins Unvermeidliche fügen

Nicht Freiheitsschrei hallt durch die Straßen
man hört statt dessen frenetisches Gebrüll
von jenen aufgepeitschten Massen –
so wie es der Diktator will.

Leicht ist es den bildungsfernen Schichten
die Diktatur auf dem Tablett zu reichen
auch weil die Angst verbietet hier zu richten.
Durch Folter wird der letzte Widerspruch noch weichen!


Der nervt!

(für tiergeschichten.de)

In Brandenburg, da kann man ´s sehen,
kein Märchen ist ´s vom Adebar.
In Wirklichkeit ist es wohl wahr,
man sieht ihn vor den Fenstern stehen.

Ganz höflich klopft er dorten an,
denn Heizkamine gibt ´s nicht mehr,
der Storch indes vermißt sie sehr,
weil er dadurch nicht liefern kann!

So klopft er ständig an die Scheiben,
was die Bewohner wohl erbost,
sie hatten keine Kinder ausgelost.
Kein Fenster öffnet sich – sie lassen ´s bleiben

Ach Adebar, der du verschmäht
in Brandenburg so Menschen leer,
da gibt es junges Volk kaum mehr.
So Kommst du dort wohl reichlich spät!

Der Sommer flieht bald –
flieh auch du!!
Die Fenster bleiben hier nur zu,
kein Zucker lockt für Aufenthalt.

Montag, 25. Juli 2016

Man muß nicht meiner Meinung sein...


Es war schwer mich damit abzufinden
ich kann es richtig nicht begründen,
warum der uns eigene Verstand
trotzdem hier keine Heimat fand.

Nun habe ich mich abgefunden:
nachdem er aus der Welt verschwunden.
Die Suche nach Verstand vergeblich
und deshalb für mich unerheblich.

Nichts rührt mich was die Menschheit tut.
Nichts ficht mich an mehr, so ist ´s gut,
sonst würde ich total verrückt –
Der Schöpfung ist der Mensch mißglückt!

Weil die Erkenntnis mich erreicht
da fällt es mir inzwischen leicht
verständnislos mich zu bewegen,
Groll gegen „Schöpfergeist“ zu hegen!

Der Mensch hat keine Schuld ansich
benimmt er sich auch fürchterlich.
Verstand hat er zwar mitbekommen
doch Halbwertzeit hat einiges genommen!

Sonntag, 24. Juli 2016

Im Netz


Zu viel Geheimnis-Krämerei,
zu viel im öffentlichen Vertuschen.
Ein jeder kann nach der Verschwörung suchen,
die seinem Glauben und Verhalten nützlich sei!

Und die „sozialen Medien“ befeuern
ohne Sinn und schädigen Gemeines Wohl
Landfrieden, weil die Köpfe ganz besonders hohl
von lauter Blödheit sind gesteuert.

Es zwitschern in dem Netz gefangen
die schrägsten Vögel schrill und laut
sie können anderes mit ihrer Zeit nicht anfangen
und niemand da, der ihnen auf die Schnäbel haut!

Donnerstag, 21. Juli 2016

auf den Busch geklopft


Er war ein knorriger Junggeselle
mit einem bissigen Humor,
sein Skizzenstift war stets zur Stelle,
witzige Szenen sprudelten hervor

Busch sollte mir ein Vorbild werden
bei meinen dichterisch´ Ergüssen.
Ich sah mich schon als seinen Erben.
Lag mir auch bald die Welt zu Füßen?

Im Isoterik - Seminar,
da sollte Wilhelms Geist erscheinen.
Und richtig – er war wirklich da,
man sollte das nicht meinen!

Die einz´ge Frage, die vergönnt,
die stellte ich dem großen Dichter.
Ob ich wie er so dichten könnt?
„Zapperlot, was für´n Gelichter

habt ihr zu der Seance geladen!
Ich sag nur „Bählamm“*, hör gut zu
und löcher nicht mit solchen Fragen,
dich wird man ohne Dichter-Ruhm
dereinst zu Grabe tragen!“

Ich hatte auf den Busch geklopft,
wollt´ diese Antwort gar nicht hören
Hab Ohren nun mit Wachs verstopft.
So kann man weiter von mir hören

Und Wilhelm Busch, wie immer heiter,
beeinflußt weiter mit Humor.
Er lebt in seinen Werken weiter.
So stellte ich mir meine Zukunft vor!

*Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter





So viele Fliegen können nicht irren...


(der Ausspruch ist bekannt und muß nicht mehr näher erläutert werden)

Die Aufgeregtheit über Politik
kennzeichnet des Wählers Mißgeschick
Wer glaubt an die verheiß´nen Lügen,
der läßt sich liebend gern betrügen.
So nicht gemeint... soo nicht gewollt,
ein Kreuz, das jetzt zum Kreuz werden sollt!
Des Volkes Stimme – das Gebrüll:
dem Volk gebührt doch was es will.
Aus ihm spricht der Verführer Kunst.
So wird die Zukunft schnell verhunzt!

Mittwoch, 20. Juli 2016

Nein heißt nein

(nicht nur für tiergeschichten.de)

Ein Käfer, nennen wir ihn Hein,
der krabbelte auf meinem Bein.
Hinauf und wieder ein Stück ab,
wie es sich grade so ergab.

Vermutlich störte die Behaarung,
die Haare nahmen ihm den Schwung
So irrt er richtungslos am Bein,
was dann auch kribbelt. Wie gemein!

Ein Mensch, der so beim Ruhen gestört,
der findet kitzeln unerhört.
Auch mich. Was mich besonders schreckt,
daß er sich im Hosenbein versteckt,

und weiter krabbelt – nur das nicht!
Verzieh vor Abscheu mein Gesicht.
Es klatscht die Hand, der Käfer platt.
So geht ´s, wenn Unart man im Sinne hat!

Drum merkt ´s euch gut. Ein Nein heißt nein
und laßt Finger weg vom fremden Bein.
Hein Käfer konnt ´s nicht mehr bereuen.
Im Nachhinein würd´ er sich scheuen.

Dienstag, 19. Juli 2016

Hört auf euch etwas vozumachen!


Milliarden Lichtjahre entfernt
toben Feuer von Milliarden Sonnen.
die Einzigartigkeit der Erde, wir
haben sie gelernt –
und trotzdem am Vernichtungswerk gesponnen

In ihm verstrickten sich Propheten und Erlöser,
Heilsbringer mit verheerend´ Thesen –
so wurden Menschen gegen Menschen immer
böser
und jeder Gott ist stetes ihr Rächer auch gewesen.

Schaut in das All mit den Milliarden Sonnen,
dazwischen jene unerklärlich Dunkle Kraft.
Verheißt ein solches Brodeln himmlisch´ Wonnen?
Jede Religion hat diese Wahnvorstellung erst geschafft

Montag, 18. Juli 2016

Die Leere der gelehrten Geschichte


Der Limes hielt sie nicht zurück,
Barbarenstämme strömten rein,
eroberten Rom Stück für Stück,
sie wollten satt – nicht hungrig sein!

Die Grenze war kein Hindernis.
Verlockend war das „süße Leben“.
Furor teutonicus zerriß
was Rom von Jupiter gegeben!

Der Zug von Norden ging gen Süden.
Kehrtwende bringt die heut´ge Zeit.
Nicht Mauern, Wälle bringen Frieden,
wenn man zum Teilen nicht bereit.


Das war doch alles so lang her,
im Schutt von Archäologen ausgegraben.
Ihr wissen lehrt uns heut´nichts mehr-
nichts mehr? Oh Arroganz der Weißen Raben!

Sonntag, 17. Juli 2016

Jeder macht was ihm beliebt


Beim Bärenwirt ist reserviert
ein Tisch an dem Stammgäste zu viert
dem Kartenspiel gewöhnlich frönen.
Dort läßt man sich mit Pils verwöhnen
im Doppelpack mit dem Steinhäger
Die Runde wird allmählich träger.
Sehr spät, genug vom Trinken, Zocken
man schleicht ins Haus auf leisen Socken
um einer Predigt zu entgehen –
die fürchtet er, was oft geschehen.
Erwartet ihn ein Donnerwetter?
Nein, sein Weib ist sehr viel netter!
„Es freut mich,“ sagt sie,“ lieber Mann,
daß in dem Zustand man nicht fremdgehen
kann.“
Er torkelt zur Couch und schläft dort ein.
Doch ist sein Weib nicht ganz allein.
Die Schranktür öffnet sich , es tritt
der Hausfreund an zu dem Beritt.
Und da derselbe nicht benebelt,
wird heftig weiterhin...(Karten gespielt)*
So tut ein jeder, was ihm paßt,
weil man sich gegenseitig haßt

* oder was sich sonst so reimt


Das wäre unromantisch


Ein Bächlein murmelt vor sich hin.
Es spricht nicht, das ergibt auch Sinn,
denn wenn ein Bach so etwas täte,
was wär´ das wohl für ein Gequäke!

Auch Dichter ließen sich dann täuschen,
die Worte führten zu Geräuschen.
Was man sonst dichtete beflissen,
kläng dann wohl eher sehr besch...eiden

Und darum sprechen Bäche nicht,
sie murmeln nur – aus ihrer Sicht
retten sie so des Dichters Ruf,
der weiterhin nur Schönes schuf!

Samstag, 16. Juli 2016

Einstein hat sich verzockt



Es hat mich schon beunruhigt, daß eine kleine Maus mich derartig vorführte.
Auch wenn ich sie EINSTEIN getauft hatte, konnte ich nicht an die Überlegenheit eines so kleines Hirns gegenüber meines – wenn auch als Magergehirn eingestuft – glauben.
Hier stand offenbar Hinterlist gegen List. Ein wiederholter Fangversuch durfte unter keinen Umständen fehlschlagen sonst hätte ich wieder eine unruhige, beinahe schlaflose Nacht verbracht.
Der Tag begann mit der Aufgabe des Rasenmähens. In dieser Zeit konnte die Maus sicherlich nicht hervorkommen, da durch Krach und Bewegung eine unruhige Atmosphäre entstand. Es war also unsinnig Einstein mit einem Frühstück zu locken.
Gegen Mittag bequemte ich mich, die Lebendfalle zu präparieren. Die Maus hatte den geeigneten Standort selbst verraten, indem sie nach fünfachem Mopsen der Lockmittel (Käse und Wurst) ihren bevorzugten Weg angezeigt hatte. Ich probierte noch einmal die Gängigkeit der Falle aus, bevor ich wiederum ein Stückchen Allgäuer Emmentaler so auslegte, daß sich die Maus ordentlich strecken mußte und so den Mechanismus der Falle auslösen würde.

Nach dem Mittagessen betrat meine Frau unsere Terrasse, um ein paar Blumen zu gießen. Zufällig sah sie die geschlossene Falle in der Einstein seine Wut austobte.
Ich wurde herbei gerufen. Vorsichtig nahm ich die Falle hoch, damit die Maus sich nicht verletzte. Ich legte die Falle in einen Schuhkarton und machte mich auf einen langen Weg in ein unübersichtliches Gelände wo ich dem verstörten Einstein seine neue Heimat zeigte.
Meine erste Geschichte über das Mäusefangen endete mit (kicher, kicher)...
und so müßt ihr meine Aussage „unübersichtliches Gelände“ nicht allzu wörtlich nehmen, hihihi!

Freitag, 15. Juli 2016

Von Mäusen und Menschen



Nein, dies ist nicht der Versuch einer Fortsetzung von John Steinbecks berühmten Romans. Es ist eine Geschichte über den Versuch einer humanen Abwehr jener kleinen Nager, die sowohl in Wohnbereichen als auch im Garten, wo sie immer auf die Gelegenheit warten sich ins Haus einzuschleichen, höchst
ungern gesehen sind.
Nach dem erfolgreichen, weil tödlichem Ausgang für eine Maus in der Totschlagfalle, was mich hinterher dauerte, habe ich eine Lebendfalle erworben.
Dies berichtete ich bereits meinen Lesern. Ich fühlte mich danach wohler.
Wohl fühlte sich offenbar auch eine Maus, die den Käse, der als Lockmitttel diente, gerne annahm. Die Falle jedoch klappte nicht zu...der Käse war weg!
Zwei Stunden später: Falle leer, Käse weg und ein saudummes Gesicht meinerseits. Ich las die Bedienungsanleitung des Fanginstrumentes ganz, ganz sorgfältig durch. Vielleicht hatte ich den Lockmittelbereich etwas zu sehr nach vorne gerückt, so daß der Mechanismus nicht ausgelöst wurde. Da es später Abend war, wollte ich nicht ein Tierchen über Nacht in der Falle belassen.
Ich stellte diese beiseite.
Am nächsten Morgen jedoch konnte ich mein Jagdblut nicht mehr zähmen.
Um der Maus einen neuen Anreiz zu geben, wechselte ich den Köder und brachte ihr ein Stückchen Wurst zum Frühstück...genaueste Anweisung beachtend.
Wieder vergingen etwa zwei Stunden...die Erwartung meinerseits war hoch
hoch allerdings auch noch die Klappe, die der Maus den Ausgang versperren sollte.
Die Maus hatte den Köder mit Dank entgegen und die Wurst mitgenommen!
Langsam dämmerte mir, daß das Mäuschen offenbar intelligenter war als ich.
Der Leser mag denken: „Na allzuviel gehört da auch nicht zu...“Das wiederum finde ich gemein, denn ich kann immerhin lesen und schreiben. Könnte ich sonst den Bericht verfassen? Na, also, verderbt es nicht mit mir!
Immerhin wußte ich, daß ich es mit einem intelligenten Wesen zu tun hatte,
gewisser Maßen dem Einstein unter den Mäusen.
Von nun an nenne ich die Maus bei ihrem wirklichen Namen, nämlich EINSTEIN. Ich kann doch nicht dulden, daß eine g e w ö h n l i c h e Maus mich zum Narren hält. Dazu braucht es schon einen Einstein!
So nun setze ich zum vierten Versuch an, des halb breche ich hier ab.
Höre ich da ein „Waidmannsheil“...mußte mich wohl verhört haben...

Donnerstag, 14. Juli 2016

Immer derber



Hundsfott – dieses Schimpfwort scheint,
daß jemand es nicht gut gemeint
mit jemanden, der offenbar
zu diesem jemand nicht gut war!

Doch hat der diesen Schimpf verstanden,
der im Sprachgebrauch kaum noch vorhanden?
Das heut´ge „F...-dich-doch-ins-Knie“
war früher nicht gebräuchlich, nie!

Vorm Schimpfen macht die Zeit nicht halt,
geht über schließlich in Gewalt.
Man sehnt sich nach der Zeit wo noch
das Gröbste war „du altes A...loch!

Wunschlos unglücklich


Wo ist er geblieben, der Humor?
sonst hat ´s mich stets im Bauch gekitzelt,
auf stieg er, kam sofort hervor,
man schmunzelte, wenn ich gewitzelt!

Heut´ gibt es müdes Lächeln wohl,
aus Höflichkeit verzieht ´s die Miene.
Im tiefen Phrasenkeller klingt es hohl,
das Rattern der Bart-Wickel-Maschine

Wohin hat mich der Ernst getrieben
so weit entfernt von jener Quelle
aus der geschöpft, so lustig ich geschrieben?
Und nun? Sarkasmus trat an diese Stelle.

Ich will zurück zu jenen Eseleien,
die im Absurden auch noch Leser fanden,
will bei den Humoristen mich einreihen
und nicht mit Abgesängen stranden!

Mittwoch, 13. Juli 2016

Schönheit der Sprache



Das Malen mit Worten, die Bildhaftigkeit
die Schöpfung in Form von Rhythmus und Metrik
eingeflochten Empathien, Freude und Leid,
das alles bietet Poesie und Lyrik.

Berührende Trauer, Jubel und Stille
Naturbeschreibung und Lobgesang,
die Schönheit von Sprachen* und deren Wille
zur Ehrerbietung, ein unlösbarer Zusammenhang.

Wohl dem, dem dies zur Vollendung gelingt,
der Götter Liebling, dem die Krone gebührt
für Geschaffenes, das in uns nachhaltig klingt,
für alle, die man damit zum Lesen verführt.

* jede bekannte Sprache hat ihre eigene Poesie

Dienstag, 12. Juli 2016

Hinterlist - ist nicht witzig

Hinterlistig – ist nicht witzig

Man kennt das ja: es ist nicht der Fuchs, der Krankheiten verursacht, er ist nur der Zwischenträger von Fuchsbandwurm und Tollwut. Wer also steckt hinter den Krankheitserregern? Auch wieder Zwischenträger wie Mäuse und Ratten. Bei denen haben sich die Krankheitserreger festgesetzt und als Beutetiere... na, da kann man sich den Rest zusammenreimen.
Es gilt also die Nager zu bekämpfen, damit sie nicht die Erreger einschleppen.
Ratten sind bei uns hauptsächlich in den Abwasserkanälen wo man sie nicht stört und sie reichlich Nahrung finden. Ihre Bekämpfung obliegt in diesem Fall den öffentlichen Instanzen, die für die Kanalnetze zuständig sind. Es werden behufs dieser Aufgabe Köder ausgelegt, die ein Gift enthalten, das innere Blutungen verursacht und so den Ratten das Leben kosten. Eine nicht gerade vornehme Haltung gegenüber einem Wirbeltier.
Also um Ratten muß ich mich nicht kümmern aber um Mäuse. Die gibt es neuerdings(?) vermehrt in unserem Garten. Sie schleichen sich an der Hauswand entlang und einige schauen einen ohne Scheu manchmal aus ihren Knopfaugen neugierig an.
In Anbetracht der üblen Mistviecher, die den Zwischenwirt befallen, kann ich keine Maus im Garten dulden...zumal eine noch ganz frech in die Garage eingedrungen ist und meine Gartenhandschuhe malträtierte. Die Hinterlassenschaften zeigen mir die Wege der Nager auf. So kann ich mit Sicherheit wissen wo man geeignete Fallen installieren kann.
Ich kaufte also Schlagfallen – drei Stück – und platzierte sie mit Parmesankäse als Köder an deren Laufwegen.
Es dauerte keinen Tag, da lag schon eine Maus in der Falle...ein jämmerlicher Anblick. Zwei weitere Fallen waren leer gefressen, was meine Intelligenz beleidigte. Aha, dachte ich, da sind ein paar clevere Mäuse am Werk gewesen.
Meine Hinterlist hatte einen Dämpfer erhalten. Bevor ich nun die getötete Maus samt Falle im Hausmüll entsorgte, sah ich mir das arme Tierchen genauer an.
Sein toter Blick klagte vorwurfsvoll an: WARUM?
Natürlich kann ich keine Mäuse bei uns dulden...nein wirklich nicht. Trotzdem stellte ich die Totschlagfallen nicht mehr auf sondern bestellte eine Lebendfalle im Internet, die heute eintraf. Ein Probelauf zeigte exzellentes Funktionieren an.
Wenn ich meine Geschichte nun beende, dann um die Falle entsprechend aufzustellen. Meine Hinterlist ist nicht totzukriegen...wenigstens werden die Mäuse das überleben wenn auch in ungewohnter Umgebung (kicher, Kicher)

Nur in der Ewigkeit


Weit wanderte mein Sehnen
zurück ins Zeitenmeer.
Am Horizonte dehnen
sich Räume, die nun leer

Wohin sind sie entschwunden,
die meinen Weg mir wiesen.
Sie wurden mir entwunden,
die ihre Spuren hinterließen.

In meinem tiefsten Innern,
dort wo der Seele Platz,
verspür ich leises Wimmern
als schmerzender Erinnungsschatz

Wo die Begrab´nen liegen
für mich ist ´s nicht Begegnungsort –
mein Sehnen aber wandert weit
ins Zeitenmeer wo immerfort
die Wellen treiben hin zur Ewigkeit.

Montag, 11. Juli 2016

Taumdeuterei


Nachts gewittert ´s im Gehirn
Traumbilder spielen Wirklichkeit,
das Unbewußte nimmt sich Zeit
Gedankengänge zu verwirr´n

Wie kann man diese Bilder deuten,
mit Logik sind sie nicht zu fassen.
Angst verbreiten Albträume zum Hassen.
Sind es Alarmsignale, die da läuten?

Psychologie, bemüht zu klären,
interpretiert – doch sie versagt,
es bleibt der Träumer, der verzagt.
Traumdeuter jagen nach Chimären!

Samstag, 9. Juli 2016

Wartezeiten



Kein angenehmer Zeitvertreib
zu kostbar für das Warten
auf irgend Jemandes Verbleib
Unpünklichkeiten sind Unarten!

Man mag sich ärgern, sich erbosen
zeigt ´s doch das Fehlen von Respekt,
besonders wenn man mit den losen
Sprüchen Ungehöriges verdeckt!

Doch Schicksal wird ´s. Wir starten
mit der Geburt und zwischenzeitlich leben.
Heißt ´s auf das Ende dann zu warten,
wird der Gevatter Hein Respekt nicht geben!

Freitag, 8. Juli 2016

kinder der welt


in dunklen augenhöhlen
vertecken sich schatten
des entsetzens
blicken ins leere, teilnahmslos
sieht so die kindheit aus
die ohne lachen
nur furcht und lieblosigkeit?
das unverstehen kriecht
wie ein schleimiges tier
über das gewissen
einer derartigen welt
umhüllt es erstickt es
im keime
kinder sind unsere zukunft?
da wirken dies Worte
wie eine Drohung:
was ihr getan habt einem
meiner geringsten brüder
das habt ihr mir getan

Vom Genießen


Unter den leiblichen Genüssen
zählt ein knusprig, brauner Braten,
den mit Rotwein wir genießen
zum Besten, wenn er gut geraten!

Das sieht nun einer der vegan,
der Moralist ist im Verhalten,
als Nahrungssündenfall wohl an
und kann sich des Genuß` enthalten.

Er nennt den Fleischverzehrer töricht
und meint der sei ein Teufelsbraten
mit cholesterinem Übergewicht –
nicht nur moralisch außer Form geraten.

Doch isst ein jeder was er mag,
ob Fleischverzehr, ob Körnerfraß
was immer auf dem Teller lag:
Genuß ist wichtig, der macht Spaß!

Donnerstag, 7. Juli 2016

Parmaschinken


Geliebt, am besten dünn geschnitten
ganz lange an der Luft gereift,
ist Parmaschinken unbestritten
sehr delikat und man begreift:

Gut Ding will eben Weile haben,
drum dürfen wir uns nicht beklagen,
wenn auch der Preis ist sehr gesalzen.
Es kostet dieses Zunge schnalzen.

Es kostet auch des Schweines Leben,
muß es den Schinken dafür geben.
Und nicht nur einen – alle beide,
damit es nicht durch Hinken leide.

Was aber denkt sich so ein Schwein?
Die Antwort ist mir ziemlich klar:
„Der Mensch müßt Vegetarier sein,
das wäre für mich wunderbar!“

Wen es schmerzt


Es schmerzt und zerrt die Adduktoren
vom Schambein hin zum Oberschenkel
da hat man schnell den Tritt verloren
für Sportler sicher kein Geplänkel!

Die Qualen durch verdrehtes Bein
sind nur durch Ruhe noch zu heilen
da muß man auch kein Weichei sein
um bei Massagen zu verweilen!

Als Star in einem Fußballdress
erträgt man dann die Pein gelassen
Die Fan-Gemeinde, die im Streß,
kann ihren Schmerz indes nicht fassen!

Montag, 4. Juli 2016

Feiglinge in GB


Auch das Totenglöckchen schwieg
als man sie zu Grabe trug:
die IDEE der Einheit – Lüg´
fand statt und auch Betrug!

Gift fraß sich in ihren Darm
durch Speisen, die man ihr serviert
Köche taten ´s mit dem Charme
des Versprechens – nun passiert

was voraus gesagt von Vielen.
Die Giftmischer sich nun entziehen
wollten nur ihr Spielchen spielen,
vor Verantwortung entfliehen!

Sonntag, 3. Juli 2016

Haar(spalterei)


Des Menschen Schmuck sind seine Haare
sofern sie auf dem Kopfe sitzen
gut geschnitten und die Spitzen
nicht splitten. Doch der nicht verzage

bei dem die Kopfhaut glänzend spiegelt.
Von Testoteron bewirkte glatte
rundlich geformte freie Platte,
die nicht gebürstet nicht gestriegelt.

Es ist allein die Sicht der Dinge,
wenn Schönheit beim Betrachter lieg
beim Wirrkopf nicht Behaarung siegt.
Was wären wir, wenn ´s danach ginge?

Ach ja, (fast) unbehaarte Affen,
an Körperteilen, die verborgen
und wo wir tunlichst dafür sorgen,
die Horngebilde weg zu schaffen!

Samstag, 2. Juli 2016

Großzügig!



Noch nie war der Kirschbaum so Früchte schwer.
Er trägt die Kirschen fast schon als Last,
manche Kirsch fallen zu Boden durchs Blättermeer.
Zum Ernten geht ´s mit entsprechender Hast.

Da gilt ´s schon das Gleichgewicht zu wahren
auf der Leiter in ungewohnter Höhe.
Eine Hand für den Mann. Die Finger fahren
mit der anderen Hand zu den Früchten –Wehe

man reckt sich zu sehr nach den reifen
Kirschen, das kann dann sehr gefährlich sein,
wenn die Finger ins Leere greifen
und der Ast, den man hält, bricht ein!

Aber was soll man machen? Die Vögel picken
dir sonst die besten Früchte an.
Da muß man sich eilen und sich schicken.
Überwinde die Höhenangst, zeig dich als Mann!

In der Spitze jedoch wird es höchst gefährlich!
Doch ist man die Großzügigkeit in Person:
man überläßt den Rest den Drosseln – und ehrlich
die Ernte ist doch doppelt so hoch wie im Vorjahre schon!

Freitag, 1. Juli 2016

Unsägliches



Der Steuerschädling, Tatschelzwerg
ging wieder einmal an sein Werk!
Und ist das Land auch noch so klein
,Da paßt noch sehr viel Blödheit rein!
Die Parlamente sehen stumm –
der Antidemokratien rings um.

Stellungnahme zu CETA und dem Antidemokraten Juncker

Donnerstag, 30. Juni 2016

Sommergezeter


Der Monat hat sein Ende nun erreicht
das miese Wetter immer noch nicht weicht!
Dem Wetterhahn verrostete die Stimme,
das halbe Jahr schon rum, das ist das Schlimme.
Wenn wenigstens die Zeit gehemmt durch Rost,
so wäre das für mich ein wenig Trost.
Allein ich kann weder Wetter noch Zeit ändern.
Es zeigt der Horizont von beiden trüb sich an
den Rändern.
Vermittelt mir die Kunst dies positiv zu sehen
und laß mich bitte nicht einsam im Regen stehen!
Wem sende ich den Wunsch im Stoßgebet?
An Euch ihr Freunde, die ihr zu mir steht!

Mittwoch, 29. Juni 2016

Nehmen und geben


Es rauschen die Wellen am Meeresstrand
sie bringen Muscheln, Kiesel, Sand
und spülen auch ein Stück der Küste
zurück ins Meer, als wenn es wüßte,
daß wer gern gibt auch gerne nimmt,
wie fairer Austausch es bestimmt.
So wird geformt und modelliert
Unangenehmes retuschiert.
Am End´, zum Segen von uns allen,
entsteht ein Werk zum Wohlgefallen.
Bildhaft soll uns die Küste lehren,
es geht nicht immer ums Begehren
sonst bleibt der ewig fordernd Hand
nicht einmal mehr die handvoll Sand!

Dienstag, 28. Juni 2016

Lügen haben kurze Beine?

Lügen haben kurze Beine?
Sind die etwa so wie beim Lurch?
Sie rennen schneller als die Schweine
und manchmal bei O-Beinen durch.

Wer hat bloß diese Mär erfunden
von Kurzen Beine- Schnelligkeit
sie machen ratz-fatz schnell die Runden,
weil man zu glauben schnell bereit.

Am liebsten hört man bösen Zungen
mit offenem Ohr neugierig zu
um Fakten wird nicht mehr gerungen,
Verriss Quitiert mit lautem „BUUUH“

Die Lügen tragen Meilenstiefel
mit jedem Schritt sind sie voraus.
wer hinterher hinkt mit Geschniefel
die Wahrheit: die spricht keiner aus!

Montag, 27. Juni 2016

Ode an die Unzufriedenheit


(Schiller möge mir verzeihen)

Freude gibt es nicht den Funken
alles im Delirium
bis zum Koma wird getrunken,
National ist Heiligtum
Die Verführer entzweien wieder
was der Geist zusammenführt
Nörgler sind die Zwietracht-Brüder
weil keiner einen Finger rührt

Chor

Seid umschlungen ihr Millionen,
Gier als Bestes dieser Welt
Stimmvieh – übern Sternenzelt
muß doch wohl der Teufel wohnen


Dem der große Wurf gelungen
eines Freundes Feind zu sein
Wer den Wohlstand erst errungen
stimme in den Jubel ein!
Gibt es dennoch eine Seele
auf dem ganzen Erdenrund
die mal nachgedacht, der stehle
sich nicht aus diesem Staatenbund!

Samstag, 25. Juni 2016

Weh den Verführten


Verführer gab ´s zu allen Zeiten,
Auslöser ist die Unzufriedenheit.
Doch im Ergebnis sie bereiten
die schlimmsten Dinge dieser Zeit!

„Geschieht dem Staat ganz recht,
daß mir die Händ´ erfrieren.
Wenn er mir Handschuh kofte,
ging ´s mir nicht so schlecht,
könnt´ Derartiges mir nicht passieren!“*

Verrückte Welt in der das Wohlergehen
zu Neid und Gier und Nörgeln führt.
Den ärmsten Ländern entlockt dies Unverstehen!
Bei uns: Mißbrauch der Freiheit, der zu Hass
nur schürt!

Zille Zitat aus einer Zeit in der in D u. der EU
Armut noch wirklich Armut war!

Freitag, 24. Juni 2016

Dummheit ist die größte Begabung

Dummheit ist die größte Begabung

Kamele, Esel, dumme Gans,
dahin hat man das Blödesein verlagert
Der Mensch sonnt sich in seinem Schlausein-Glanz,
glaubt, daß er so mit Dummheit hardert!

Stolz auf sein Hirn, das doch sooo groß
mit Hybris auf sein einzig Sein.
Da paßt denn auch viel Dummheit rein!
Platz für Vernunft? Wo bleibt der wohl?



So leicht - so einfach


Die Emotionen hoch geblasen
so einfach leicht in luft´ge Höhen
man konnte sie am Himmel sehen
wie sie den Standort schnell verlassen.

Die Luft ist raus – jetzt fallen sie zu Füßen.
die Wirklichkeit hat sie dahin gestreckt
man hätte gern sie in den Sack gesteckt
und würde die Entsorgung sehr begrüßen!

Allein, ein Sack mit Emotionen wiegt so schwer
da hat man sich schon bald verhoben.
Wo aber kriegt man die Gemeinschaft her,
die vorher man bezeichnet als korrupt und
als verlogen

Zu spät – für Dumme und für Schlaue
alea jacta sunt*
Es zählt von nun an nur die dunkle Stund´
in der ein jedes nach dem eig`nen Vorteil schaue!

* die Würfel sind gefallen ...der Rubicon ist überschritten!
eigentlich korret: alea jacta est...grammatikalsich koerreter
alea jactae sunt

Donnerstag, 23. Juni 2016

Irrungen und Wirrungen



Der Stier, das ist allseits bekannt,
will mit dem Schädel durch die Wand.
Er stürmt dahin mit Euro-pa.
sie lenkt ihn nicht, das ist doch klar.
Kein Ziel, das kann dann schon verwirren
die schöne Maid auf diesem Irren.
Verführung hatte ihren Reiz,
doch ohn´ Ergebnis ihrerseits
wird stranden, was so schön begann.
Der weiße Stier wird bald sodann
zum Göttervater – eben Zeus
und Hera* schimpft: “was sollt´der Sch..?“

*Gattin von Zeus

Ungeschickt



Man schreibt so gern von Seelenschmerzen,
kennt man die körperlichen nicht?
sie sitzen meistens nicht am Herzen
nein, heute bei mir im Gesicht!

Die Sonne brennt, da heißt es cremen
damit der Sonn´brand nicht entsteht
und man sich so geschützt kann wähnen
wenn man zum Ruhen nach draußen geht!

Die weiße Paste aufgetragen, schön fingerdick
denn viel hilft viel, doch leider im Gesicht
geschieht das große Ungeschick,
Denn in dem Aug` verträgt man ´s nicht!

Ein Auge brennt wie Höllenfeuer,
ich kann nicht sehen, was ich schreibe
und so ist es mir nicht geheuer:
klhunmeö.-x-xöä,
ich mit dem Unsinn nun verbleibe.
Euer unglücklicher Hauspoet
der so nicht in die Sonne geht!!

Dienstag, 21. Juni 2016

Affen(un)artig

Wenn man dem Affen Zucker gibt
dann macht man sich bei ihm beliebt.
Laust man zuweilen auch sein Fell
erklärt er dich zum Spießgesell`

So ist ´s nun mal unter Primaten
man kann die Herkunft nicht verraten
War nicht geplant von dem Gottvater:
Gemeinsamkeit als Affentheater!*

Gibst du mir, so nehm ich dir –
das nennt man das Gefühl vom „Wir“.
Im Dschungel dieser Lebensweise
brüllt man laut, ist niemals leise

Man kann sich drehen oder wenden
es zeigt sich immer an den Enden
nicht lieblich aber immer harsch
die Rohansicht vom Affenarsch!


*mich laust der Affe! Warum denke ich
bei diesen Sätzen an die EU?

Montag, 20. Juni 2016

Sonnenstrahlen


Die Stimmung reitet auf den Sonnenstrahlen,
die lange schon als vermißt gegolten
Sie wärmen das Gemüt von mal zu malen,
als hätten wir den Sommer zu unrecht wohl
gescholten.

Der Himmel hatte soviel Tränen schon vergossen
wahrscheinlich wollte er uns damit bestrafen,
ist aber übers Ziel ganz weit hinaus geschossen
es traf nicht nur die es verdienten, es traf auch
alle Braven

Die Sonnenstrahlen lecken die geschlag´nen Wunden
der Himmel hat sein Unrecht eingesehen,
hat einen Regenbogen übern Horizont gewunden.
Versöhnung mit der Sonne ist so bunt und schön!

Sonntag, 19. Juni 2016

Schmerzhaft


Es zerrt an mir in stillen Stunden
Sehnsucht nach deiner Zärtlichkeit,
verlogen ist ´s, daß alle Wunden
schließen sich in dem Lauf der Zeit.

Der Blauen Stunde unvergess´nes Licht,
das mir den Weg zur Träumerei erleuchtet
es stillt die Sehnsucht in mir dennoch nicht.
Es krampft sich ein Gefühl, das mir das Auge feuchtet.

Hätt deine Gegenwart ich nie erfahren
die unvollend´ Liebe wäre mir erspart
wie meine Sehnsucht nach so vielen Jahren
ich hätte kein Gefühl so offenbart.

Freitag, 17. Juni 2016

und schuld daran..

und schuld daran..

Der Petrus, auch genannt St. Peter,
wird ausgemacht als Übeltäter,
der in uns´ren nicht verwöhnten Breiten,
den Regenschwall läßt aufbereiten!

Und aus dem schönen Sommertraum,
den wir so gern genießen wollen,
wird vielerorts ein Albentraum,
als wenn zum Fisch wir werden sollen.

Ein Fisch –zu Petrus paßt das wohl,
war von Beruf er Weißfisch-Fänger
und Fisch war ursprünglich Symbol
fürs Christentum und seine Anhänger.

Drum wenn des Dichter Herz auch schwoll
vor Zorn auf den versauten Sommer,
er nicht weiß, was das eigentlich soll,
es geht vorbei auch dieser Kommer!**


**Kummer, dem Reim geschuldet

Mittwoch, 15. Juni 2016

Verratene Werte


Wenn man von Werten spricht,
dann meint man Dollar, Euro, Franken.
Sie zu erhalten ist des Menschen Pflicht
und wehe, wenn sie einmal kranken!

Die größten Sorgen sind nicht Krieg noch Not,
der Focus richtet sich auf Geldvermehrung.
Was schert es uns, weil Gold und Aktien unser Brot
und Reichtum hier genießt die größte Ehrung.

Werte, wie die Menschenwürde?
Wen kümmert sentimentaler Kram?
Erst der Erstickungstod wird dann zur Hürde
wenn an der Gier verschluckt der Mensch
zu Tode kam!

Dienstag, 14. Juni 2016

Selbstreflexion


Drei Äffchen, Elfenbein geschnitzt,
durch deren Gestik wird es klar,
was Weisheit ist und stets auch war.
Sind nur die Affen so gewitzt?

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.
Verschlossen Ohren, Augen, Mund
tun sie der Asiaten Weisheit kund.
Für im Westen ist das schwer zu ertragen!

Wir reden gern und schwätzen,
verkünden Meinung ohne Wissen,
langweilen uns, wenn wir zuhören müssen.
Nur eig´ne Meinung, die wir schätzen.

Ich rede nur von anderen Menschen
nicht von mir.
Für mich gelten die Affenregeln nicht
ich gehe mit mir auch nicht ins Gericht.
Mein Selbstverliebtsein ist nicht das vom
Affentier

Und wer mich dessentwegen schilt, gar schrill,
und meint ich setz mir Läuse in den Pelz,
ich sagte doch, den hab´ ich nicht. Ich bin ein Fels!
Stürz mich hinab wann ich es will!

Montag, 13. Juni 2016

Empfindungen im Alter



Es ist als wenn man dieser Welt
schon nicht mehr angehörte,
nicht Teil mehr der Veränderung
als wenn der Körper sich verschwörte
und auch der Kopf nicht folgt dem neuen Schwung.

Ist ´s, daß die früheren Regeln ausgesetzt,
daß nach Empfinden andere Bahn´ gegangen
oder, daß die Wahrnehmungen jetzt
verkrustet noch an alten Vorstellungen hangen?

Teilhabe, welch ein großes, schönes Wort!
Ein offenbar verschwundenes Element,
wohin ging es und warum ist es plötzlich fort?
An dem Beharren liegt ´s am Alten. Ein ewig gestriges
Leid!

Sonntag, 12. Juni 2016

Leben lassen - ganz anders

Braun und Knusprig liegt es da,
das, was einst ein Hühnchen war.
Neuerdings im Gender-Sprech
sagt man Hähnchen, das ist frech!

Denn Hähnchen grad mal aus dem Ei
werden zerschredert so ganz nebenbei.
Vielleicht bleibt ihnen viel erspart,
das „Leben“ nicht nach ihrer Art.

In engem Käfig eingepfercht und
industriell mißbraucht, kein Hund
möchte so länger Leben.
Drum wird ´s kein Huhn bei uns
mehr geben ,

das sich nicht am Freiland Dasein freute.
Und was ist mit dem Hühnchen heute?
Vom Freiland kam ´s – doch hat ´s sein Leben
freiwillig für uns auch nicht gegeben!

Hat Pech gehabt, stand in der Kette
der Nahrungsstrategien unten...wette?

Samstag, 11. Juni 2016

Aufforderung an mich selbst


Schnee liegt längst auf meinem Haupt.
Weisheit kommt nicht her von weiß,
habe früher dies geglaubt,
doch weiße Haare zeigen nur Verschleiß!

Erfahrung sollte weise machen
geht mit Alter doch einher.
allein ich mach die gleichen Sachen
dummer Weise wie frü-her!

Bin ich gar nicht zu belehren?
Alter Grantler ändere dich!
Mußt im Innern dich bekehren
altere nicht nur äußerlich!

Freitag, 10. Juni 2016

Unschuldig wie immer


Es ging ein Mensch von Jericho
gar lustig pfeifend so umher
Wohin er wollt´, ich weiß nicht wo,
berichtet wurde das nicht mehr.

War zu Beginn von unserer Zeit,
da wurd´ er ausgeraubt.
Das Römische Finanzamt wies weit
von sich jene Tat – man hat ´s geglaubt.

Wenn jemand unter Räuber fällt,
das gilt noch heut zu Tage,
ist ´s das Finanzamt nicht das Geld
dir raubt. Das steht doch außer Frage!

Donnerstag, 9. Juni 2016

Ahnungsschwer


Heut´ habe ich einen Hauch von Einsamkeit gespürt
Verlorenheit hat mein Gemüt tief angerührt.
Wie ein gift´ger Atem, der die Lebenslust erstickte,
der Blüte gleich die vor dem eis´gen Frost einknickte.

Die Zeit der Rosenblüte schien dahin.
Sie warf die Frage auf nach weit´rem Lebenssinn,
wenn nackte Dornenstängel bilden einen Wall,
der blutend sticht in dem Alleinsein überall

Scheuch es hinfort, dieses Gespenst im Nebulösen
Gedankenwirrwar, anderes ist ´s nicht gewesen.
Schon hellt die Neugier auf die Zukunft düstere
Gedanken :
Wir halten fest an uns, in Ewigkeit kein Wanken

Mittwoch, 8. Juni 2016

Immer wieder wird orakelt


Oh, Mensch, warum greifst du der nahen
Zukunft vorwitzig voraus?
Bist das Orakel nicht von Delphi, das
durch betörenden Rauch die Wahrsprüche
verkündet.
Nicht ziemt es den Menschen trägt er den
Götterwillen in sein Haus
Der Neugier rein prophetischer Befund
in nichts als nur Enttäuschung mündet

Und wie der Kranich, der an dir vorüberzieht
entschwindet was im Grund dein Hoffen
Doch der Eurinien Gesang im Chorus
verbündet sich mit Schrecken. Es entflieht
der falsche Prophet und die nicht erfüllte
Prophezeiung. All dies hat dich mit
voller Wucht getroffen!

Dienstag, 7. Juni 2016

Gesangs-Variationen


Es singt von der Wacholderspitze
ein Amselmännchen und ich sitze
ihm gegenüber, hör gebannt,
ob mir sein Liedchen wohl bekannt.
Das Zwitschern, Tirillieren, Pfeifen
verändern sich. Nicht zu begreifen
kein Wiederholen von den Tönen.
Wie können aus so kleiner Kehle
die schönen
Melodien entweichen. Mal einfach schrill
dann voll melodisch wie es der Vogel
gerade will
Ich sitze voll Bewunderung und lausche,
weil ich mich am Gesang berausche.

Ermunterung 2



Spaß am Leben, Spaß am Sein,
der Sommer hat ´s erneut gebracht.
die Sonne strahlt – macht sich gemein
mit meinem Herz, das Sprünge macht.

Oh Seligkeit, oh Hochgenuss,
wie süß ist neues Hoffen,
Erato ist ein Pfiffikus*
hat meine Seel´getroffen!

So geht dahin, ihr trüben Tage,
der quälend Trübsinn bitte geh.
Ich pfeif auf Mühsal und auf Plage,
weil ich auf Lebensfreude steh!

*da Erato eine weibliche Muse
müßte es eigentlich Pfiffika heißen,
das Wort gibt es aber nicht.

Samstag, 4. Juni 2016

Ersaztweise oder so


Und wäre der Himmel ein Wolkenbett
von wilder Lust zerwühlt
so blau nicht und nicht so adrett,
ich hätte deine Leidenschaft gefühlt!

Und wären die Sterne auch ohne Glanz
der siebente Himmel verschwunden
ich würde dich fühlen deinen Körper ganz
ich hätt´ dich im Dunkel gefunden

Wärst du, meine Liebste, mir noch so fern
so denk´ ich dran voller Entzücken
spür deine zarten Finger die gern
gekrabbelt mir meinen Rücken


Abschnitte im Leben



Vom Lachen wurde ich nach
meiner Jugendzeit entwöhnt
der Ernst des Lebens zerrte
meinen Mund zum Grinsen
Lachen war als Albernheit
verpönt,
ein Stück von Freundlichkeit
ging in die Binsen.
Im späteren Lebensabschnitt
kam ein Lächeln über meine
Lippen
und endlich konnte der Humor
an meine Herzenfenster tippen
Ein Schmunzeln nun im Alter
Ausdruck innerer Lust und
Freude
Doch lachen – nein das wäre
lächerlich
entspräche nicht dem Ernst
von heute
so traurig weltpolitsch ist die Lage,
da schauert es mich!

Freitag, 3. Juni 2016

Kunst reine Glücksache


Mit feinem Pinsel Haar vom Dachs
mit Acryl und Spachtel, weichem Wachs
auch Kreide, Kohle, Rötelstift
ein Künstler hat stets eig´ne Sicht
auf die Natur, was in der Welt
den Maler aufstößt und gefällt.
Im Stil, der meistens ist zu eigen,
reizt ´s ihn sein Kunstwerk vorzuzeigen.
Kritik, die manchmal hochgestochen,
wirft man ihm vor wie ´n Hundeknochen.
Es wird grätselt, interpretiert,
egal ob Kunst, ob hingeschmiert.
Mit Ölfarben und Terpentin
ist bald ein Malertraum dahin.
Nur wenn ein Durchbruch mal gelungen,
wird Geld verdient und Lob gesungen.
Dem Dichter in dem Kämmerlein
fällt solche Traumkarriere ein.
Allein was zu Papier er bringt,
jeder Verlag hat abgewinkt!
Es frißt der Neid an seiner Leber
Ben oder Hesse ist nicht jeder!
Vom dichten weg will er nur malen
und malt zur Übung schon mit Zahlen!

Donnerstag, 2. Juni 2016

Aus der Zeit


Oh, Lieder, die ins Ohr sich schmeicheln
nicht harter Beat, der mich verstimmt
oh, tönet fort mit euren weichen
Melodien, die fast vergessen sind.

Ich liebe was in Jugendzeiten mich erfreute,
so lieblich voller Sanftheit mich berührte.
Kaum ein Musikstück kann es heute,
liegt ´s daran, daß mit keines zu der Jugend führte?

Oh, tönet fort, ihr süßen aller Lieder
bin aus der Zeit, das ist mir schon bewußt
doch euer Klang holt mir die Sehnsucht wieder
erzählt von Liebe, Hoffen und Verlust.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Sommeranfang 2016


Jeder weiß, ab jetzt ist Sommer.
Ob Erwartung sich erfüllt
oder ist ´s ein Wunsch ein frommer,
daß man sich nicht unterkühlt?

Wetter, dieses gibt ´s zwar immer,
man erwartet Sonnenschein,
doch der Regen wird viel schlimmer,
Wasser kamen zu Besuch herein

Ungebeten, wohlgemerkt,
solche Gäste nicht willkommen
Blitze zucken und beleuchten,
wo die Wasser hergekommen
und die Keller nun befeuchten!

Sommer hatten wir erwartet
hätten gerne ihn begrüßt,
Jahreszeit, die so entartet
unser Leben nicht versüßt!

Nachruf auf Rupert Neudeck



von Statur her kein Held, doch tapfer im Herzen,
wir nehmen Abschied von dir voll Trauer und Schmerzen
Du standest für Werte der Aufklärung als Christ,
der du ein Vorbild warst und noch bist.
Doch wer für Europas Werte stand,
sich auch nicht im Tod in den Schlagzeilen fand*
Auf der Seite ganz vorn sorgt die Presse sich wohl
um den Gemütszustand von einem Fußball-Idol.
Nichts bedeuten die Taten ihr von Cap Anamur,
die Gesellschaft verroht, es zählt der Spaß heute nur.
Gott vergelt ´s, lieber Rupert, der du als Christ
in dessen Namen gehandelt und auch im Tode Vorbild bist.

*hätte er auch aus angeborener Bescheidenheit nicht gewollt

Montag, 30. Mai 2016

Sich empören



Fürwahr, ich könnte darauf schwören,
es ist ganz einfach sich zu empören.
Man bläst einen Anlaß auf wie ´n Ballon
sofort zeigen sich Gleichgesinnte schon.
Die stimmen sich auf die Empörung ein,
im Nu wird diese ganz allgemein.
Man teilt die Meinungen in gute und schlechte.
Zwei Seiten gibt’s : Gerechte und Ungerechte.
Ob in Politik, Religion oder privat,
es wird sich empört, weil in der Tat
der Mensch ist ein zwiespältiges Wesen,
nicht nur im Heute, er ist stets so gewesen!

Sonntag, 29. Mai 2016

Schicksal im Wonnemonat



Ein Maikäfer (männlich) in der Nacht
sein Werk zur Fortpflanzung vollbracht.
erschöpft liegt er nun auf dem Rücken,
das kommt von all zu viel Verzücken*

Um auf die Beine nun zu kommen
hat er die ganze Kraft genommen.
Mit einem Ruck hat er ´s versucht
doch es mißlang die Rückenflucht.

Bevor er sich nun aufgerappelt
und wild mit sechs** Beinen hat gezappelt,
ein Mädchen sein Malheur entdeckte,
ihn einfach in die Tasche steckte***

So wird ´s Female oft unterschätzt.
Man(n) wähnte im sicheren Hafen sich jetzt.
Nun eingesperrt und flügellahm.
Vergnügen kurz – Ernücht´rung kam!

*wegen Jugendfreiheit
**oder schreibt man ´s mit X
*** die Frauen stecken uns allemal in die Tasche

Donnerstag, 26. Mai 2016

Sonnenaufgang wie im Theater



Der Himmel glüht in Orange-Rot.
Ein neuer Tag sich aus dem Dunkel schält.
Die Vorsicht scheint dem Phoebus als Gebot
nur langsam er sich übern Horizontstrich quält.

Es ist so wie beim Kasperl-Spiel-Theater
aus der Versenkung lugt erst nur ein kleiner Teil
und Stück für Stück scheint ´s hebt Gottvater
die Sonnenscheibe, die allmählich heil

sich in der ganzen Rundung offenbart,
zunächst als glühend roter Ball.
Vereinzelt Wolkenfetzen, die im Licht erstarrt,
als dunkle Schatten sichtbar werden überall

Ab legt die Sonne nun ihr farbig Kleid
und strahlend hell küßt sie den Tag.
Das Nachtgestirn erblaßt vor Neid.
Sein Auftritt nur im Dunklen lag.

Dienstag, 24. Mai 2016

So ähnlich passiert*


Ein Knabe von der üblen Sorte,
ein Tunichtgut im wahrsten Sinn
war scharf auf Laura aus dem Orte,
doch keinesfalls sie scharf auf ihn.

Er spielt sich als Beschützer auf.
Verfolgte sie auf Schritt und Tritt
Sie nahm sein Stalken stolz in Kauf
und teilte dies niemandem mit.

Es kam was wohl voraus zu sehen.
Im Park auf einem dunklen Weg
tat er Gewalt ihr an. Nicht schön,
daß Leute sahen einfach weg!

Sie hat den Peiniger angezeigt.
Drei Jahre gingen drauf ins Land
Und wenn der Staat so lange schweigt,
er kein gerechtes Urteil fand.

Ein Freispruch, weil nach langer Zeit
und überlastet das Gericht,
man zweifelt an Glaubwürdigkeit
des Opfers..und mehr war dann nicht!

 ein Vorfall in einer Familie (Soester Anzeiger vom 24.5. 2016)
 wie kann in einem solchen Fall eine Überlastung des Gerichtes
 zu derartiger Rechtsprechung führen?

Lebensquell


Klar quillt es aus der Erde Tiefe
lebendig murmelt ´s kühl dahin
so als wenn ´s dem Durst´gen riefe:
„Erfrische Dich, darin besteht mein Sinn!“

Und wie die Quelle sich zum Rinnsal weitet,
das neugierig sich den Weg erst sucht,
dann zu dem Bächlein sich ausbreitet,
schnell über Steine hüpft als wär´ es auf der Flucht.

Es bildet Ufer aus, höhlt sie am Rande
als Unterschlupf für mögliches Getier.
Kleinkrebse tummeln sich am Bodensande
Amphibien-Laich treibt an der Oberfläche. Hier

und dort kann man die Wellenringe sehen
im Sonnenlicht zuckt ´s wie ein Blitzen auf,
wenn Bachforellen in der Strömung stehen.
Ruhig und geduldig lauern sie Insekten auf.

Schlägt einen Bogen nun, der Wasserlauf,
entzieht sich des Betrachters Blick.
Doch die Erkenntnis bleibt zurück,
daß ohne Wasser hört auch alles Leben auf!



Sonntag, 22. Mai 2016

Auferstehung


Auferstehung – der Glaube daran wird belächelt,
denn tot ist tot, sonst wär es wider die Natur.
doch meint ´s die Auferstehung von dem Fleisch
nicht nur
Es ist der GEIST, den die Vergangenheit uns zugefächelt.

Der stirbt nicht aus, der tote Kain
erneuert seinen Geist von Tag zu Tag
und suhlt im Blute sich. Ein jeder Schlag
auf seines Nächsten Haupt wird ihm Vergnügen sein!

Weil dieser Ungeist jeden Tag die Auferstehung zelebriert,
steigt er aus seinem düsteren Totenreich,
das Kainsmal hat sich eingebrannt in unser Hirn, ganz gleich,
ob man an Auferstehung glaubt. Das böse Erbe weiterhin grassiert!

Samstag, 21. Mai 2016

Wald-Romantik




Ein ruhiger Ort, die Waldeshütte
nur manchmal knackt ´s im Unterholz,
Geräusche der Natur als sollt ´s
nur diese geben, keines Menschen Schritte.

Entfernt hört man den Specht. Sein Hämmern
durchbricht die heilige Stille in dem Dom aus Laub
In schmalen Sonnenstrahlen tanzt ein bunter Staub
ein schummrig´ Licht erzeugt das Dämmern.

Tritt ein in diese mystisch´ Welt mit leisem Schritt
gedämpft noch durch der Moose Pfade,
nimmst so ein wunderbares Seelenerlebnis mit
drum säume nicht, es wäre jammerschade.

Freitag, 20. Mai 2016

Der Falter


Des Falters bunt gesäumtes Kleid
im Fluge schillert ´s durch den Schuppenstaub
ein Schaukeln, wenn die zarten Flügel weit
gebreitet sind, kaum sichtbar, wenn geshlossen
sie beim Nektarraub.

Beschreibt nicht seine Choreographie
des Menschen buntes Leben, torkelnd ab und auf
liegt in dem luft´gen Tanz nicht jene Poesie,
die widerspiegelt sich in seinem Lebenslauf?

Findet nicht auch der Mensch den Ruheplatz
an dem ´s nicht wichtig ist sich darzustellen,
in sich gekehrt zu jenem Gegensatz
als prächt´ger Gaukler sich zu sonnen in dem Hellen?

Donnerstag, 19. Mai 2016

Unwissenheit

unwissenheit

du stellst den wissenden
hunderte fragen
wohlwollend oder geringschätzig
werden seine antworten sein
schlag nach in lexika oder
in computer-datenbanken
du wirst gar nicht so viele
fragen aufwerfen können
wie das geballte wissen
an antworten bereit hält
ob wohlwollen oder geringschätzung
die vorgabe von allwissenheit
sie scheitern immer an e i n e r
einzigen frage für die niemand
eine antwort hat
WARUM BIN ICH?
es gibt kein wissen ohne diese antwort
das wirklich „wissen“ heißt.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Jedem Tag folgt eine Nacht


Der Lebensfreude ist der Tag willkommen.
Es schlägt der Puls im Rhythmus für das Sein
Des Tages Last, sie wird durch Schaffenskraft genommen
Die Lebensfreude stellt erneut sich ein

Lebendigkeit, sich spüren dafür steht der Tag
im Auf und Ab mit wechselnd Schwingen,
mit Risiko, wenn man es mag,
der Morgen weiß nicht was der Tag wird bringen

Und mit dem letzten Tagesschwung
stellt sich der Abend zwischen Tag und Nacht
Der Käuzchenruf erschauert in der Dämmerung,
ein bleicher Mond die Schlafenden bewacht.

Der Schlaf, des kleinen Bruders Tod,
der Ahnungsvolle von der ew´gen Finsternis,
erhöht die Nacht als Retter in der Not.
Denn auch Lebendigkeit hat Ruhe als Bedürfnis.


Dienstag, 17. Mai 2016

Scheitern auf ganzer Linie



Was immer man beginnt:
dem Scheitern ist es nah
wie auch Vergangenes durch
Scheitern aus den Händen rinnt
nichts draus gelernt was auch
geschah

Absturz besonders bei den
Emotionen
auf ganzer Lebenslinie ein
sich selber Täuschen.
Nichts Wertvolles kann in einem
wohnen
Versager klingt ´s im Ohr
als einziges Vernehmbares an
Geräuschen!

Montag, 16. Mai 2016

Aufrichtigkeit?



Es krampft das Herz schon lang nicht mehr,
der Drang der Sehnsucht ist längst abgeklungen,
die frohe Liedertafel durchgesungen,
Erinnerung durchlebt – ein Hauch von Leben
und nicht mehr

Schickst nicht einmal ein Lebewohl
den fliehend Zeiten hinterher,
das Heben deiner Hand, es fällt dir schwer,
weil man das Gestern nicht zurück erwarten soll

Gesagt ist viel, es mangelte nicht der Rede Fluß,
es scheinen verschwiegen trotzdem große Teile.
sie fügten sich nicht ein und hätt ´s zum Ende
noch ´ne Weile,
gesagt wird ´s dennoch nicht, weil man nicht muß.

Zur letzten Stund´ wenn das Gewissen plagt,
selbst dann geschwiegen: alles ist gesagt.

Vom nicht Seinlassen


Eratos liebevoller Mund
ist vom Küssen bereits wund.
Der Muse Schicksal ist zu eigen
Autoren Dichterkunst zu zeigen.

Doch deren gibt es schon zu viele,
so kommt Erato nicht zum Ziele,
weil offenbar auch meist zu spät.
Es sinkt der Dichtkunst Qualität.
Man muß sich selbst nur Dichter nennen,
um ´s an sich selber zu erkennen.

Ein bißchen Spaß als Amateur,
erfreut den selben um so mehr,
wenn Erato nur die Lippen schürzt
als Hauch von Kuss. Froh, fast bestürzt,
daß sich die Muse einfach kümmert,
damit ´s das Schreiben nicht verschlimmert!

Als Amateur, zu deutsch Liebhaber,
wird fort gedichtet und das Aber
ist allen Leuten überlassen,
die darauf hin Kritik verfassen.

Sonntag, 15. Mai 2016

Intim


Das erste Buchengrün entfaltet
sich in dem frühen Morgenlicht
ein zartes Grün, das die Kontur
der Hecke neu gestaltet
und Sonnenlicht bizarr in Strahlen bricht

Von nun an wird die grüne Wand
beäugt, nervös, erwartungsvoll
bis sie ganz dicht
und hier ein scheuer Vogel fand
den Platz zum Nestbau ohne Außensicht

Wie das Verhalten der Geschöpfe
sich doch gleicht
geht ´s ums Intime ist man gerne unter sich
verheimlicht und versteckt was man erreicht
zum Schutz und andererseits vor Scham
ganz sicherlich!




Samstag, 14. Mai 2016

Empfindlichkeiten


Oft ist es nur eine Kleinigkeit,
die unbedacht im Phlegmatismus
zu dem Zerwürfnis führen muß.
Man sucht und findet ihn, den Streit.

Die andere Meinung, schiefer Blick
als respektlos das Empfinden
gefühlt aus tausendfachen Gründen
entsteht ein Streit, ´s gibt kein zurück

Wie wär ´s, wenn eigene Empfindlichkeiten
man gelassen mit Humor erträgt,
mit gleicher Münze zahlen nicht erwägt?
Ich glaube, das vermeidet Zwistigkeiten!

Freitag, 13. Mai 2016

Unglaublich närrisch


Vom Mythos lebt die Religion
egal wie wir sie heut` benennen,
die, die sich zu ihr bekennen,
genießen sie als süßen Saft vom Mohn.

Reißt sie nicht aus ihren Träumen,
kein Argument trübt ihren Sinn.
Religion ist Herzenssache, sitzt nicht
im Verstande drin
und Glauben wird den Platz nicht räumen.

Propheten und Apostel künden
was nur zu gern auf ungedüngten Boden fällt.
In grauer Vorzeit hat man hunderte von Göttern
mal gezählt,
galt ´s doch die Angst vorm eigenen Ich
zu überwinden.

Nenn sie nicht Narren, welchen Glaubens immer.
Ein Narr erkennt nicht Seinesgleichen,
kannst ihm die Narrenkappe reichen:
er gibt sie dir zurück, das macht es nur noch
schlimmer!

Donnerstag, 12. Mai 2016

Zu grün...


Im grünen Gras ein Häslein saß
und dort genüßlich Kräuter fraß
Im Grase lösten sich die Pollen,
die fliegen dahin wo sie wollen

so auch in des Häschens Nas´
heuverschnupft es nicht mehr fraß.
Wer immer Leckeres nur gemümmelt
dem ist ´´s Immunsystem verstümmelt!

Ich sah´s und wußte es sofort
das grüne Gras: kein guter Ort!
Die Lisa, die einst mit mir ging,
auch maulte und nach Hause ging.

„Das ist zu grün, gibt böse Flecken!“
Konnt grad die Schokolade noch verstecken,
die als „Belohnung“ war gedacht,
wenn man im Grase Liebe macht!

Mittwoch, 11. Mai 2016

Calla

Calla

Der weiße Kelch fängt manchen Trauerblick.
Unschuldig´ Weiß doch nicht zur Hohen Zeit
ihr Blütenstand ein Trichter, ein Symbol:
ab hier gibt ´s kein zurück,
ein letzter Gruß zur Ewigkeit.

Und doch gibt ´s Calla auch mit rotem Rand
auch rosa und in anderen Farben.
Dann ist der üppige Blütenstand
ein Augenschmaus, für die, die
Calla in dem Garten haben!





Dienstag, 10. Mai 2016

Mörder-Schwan

(für tiergeschichten.de)

Stecken denn in allen Wesen
heimtückische Mordgedanken?
Selbst bei Schwänen – man konnt ´s lesen,
gibt ´s beim Verhalten keine Schranken!

Auf einem See, weiß nicht mehr wo,
da schwammen friedlich Entenküken,
ein freier Schwan, nicht aus dem Zoo,
hatte daran kein Entzücken.

Er packte sie, oh weh, oh weh
am Hals und tauchte sie dann ein
tief unter Wasser. In dem See
ertranken da die Entelein.

Heimtücke nennt man dies und Mord!
Werd´ nicht nur uns als Menschen schelten,
seh in den Tieren ich hinfort,
das muß auch wohl im Tierreich gelten!

Was kümmert´s die Nachwelt


Gedanken fliegen, sind gewesen,
darum sind sie sofort notiert
schnell und flüchtig kaum zu lesen,
wenn sie in Ruhe nachgespürt.

Doch gibt ´s kein Kritzel-Kratzel-Blatt
ich tipp´ hernach sofort in den Computer ein,
die Nachwelt so nicht Schriftliches von mir hat,
vernichte die Notizen – das soll sein!

Die Nachwelt? Ach was bin ich blöde,
wen interessiert schon meine Schmiererei,
kein Mensch möcht´ sehen meine schnöde
„Dichtkunst“, die handschriftlich sei!

Montag, 9. Mai 2016

Wenn schon...


Wenn schon alle Kraft in mir
scheinet zu erlahmen,
ist mein Herz stets noch bei dir,
erfleht nicht dein Erbarmen.

Liebe flieht nicht trotz Gebrechen,
klammert nicht am Jugendwahn,
dennoch löst sie dein Versprechen,
wenn man die Last nicht tragen kann.

Wenn schon viele Kräfte schwinden,
solang mein Geist folgt dem Gefühl,
werd´ ich in dir die Liebe finden,
du bist mein Alles...meines Lebens Ziel!

Sonntag, 8. Mai 2016

wollt ihr den Irrsinn zurück



Mein Herz ist tonnenschwer,
wenn ich uns Deutsche klagen hör´!
Nie ging es besser uns – und Frieden
war auf so lange Dauer nie beschieden.
Haltet ein an dem Verrat von der Idee
an Europa, unser aller Wohl und Weh!
Mag vieles nicht perfekt erscheinen,
laßt sie doch klagen, laßt sie weinen,
die, die in ihrer engen Verblendung
die Hoffnung hegen auf die Nichtvollendung

Freitag, 6. Mai 2016

Wir lieben dich wieder


Prall und fast zum Platzen stolz zeigt
sich vor fleckenlosem Blau
die so lang vermißte Sonne,
liefert uns die große Schau!

Hitzig wärmt sie die Gemüter,
die vor Kälte schon erstarrt.
Alte Schelmin durch Verstecken
hast du uns lange Zeit genarrt!

Sahst du dich nicht in der Pflicht
am Frühlingsanfang uns zu scheinen?
Ließt noch Schnee und Fröste zu,
pflichtvergessen – könnt´ man meinen.

schön, nun stellst du dich der Pflicht,
wir erleben es mit Wonne,
sind nicht böse mit dir jetzt,
denn du bleibst uns liebste Sonne!

Donnerstag, 5. Mai 2016

Himmelfahrt 2(Vatertag 20216)



Ein Hoch auf das Christliche Abendland,
das die Himmelfahrt erfand!
Auf einer Wolke mit Gebraus
fuhr Christus in den Himmel auf!

Sitzt dort zur Rechten von Gottvater.
Das Neue Testament beschreibt ´s Theater*
Man kann das glauben oder nicht
das fällt hier gar nicht ins Gewicht.

Hauptsache christlich in dem Maße,
daß Pegida wieder auf der Straße
die Massen aufruft zum Protest,
weil man nur Christliches zuläßt!

Welch Heuchelei! Sind keine Christen,
Kirchgänger nicht doch Atheisten,
weder um Aufklärung noch um Werte
sie einen feuchten Dreck drum scherte.

Gibt sicherlich Gründe, die Kirche zu meiden,
die machen sich viele vielleicht zu eigen.
Der Feiertag wird umdeklariert
zum Vatertag. Dann wird marschiert
mit Alkohol im Bollerwagen
Himmelfahrt? Danach wird niemand fragen.


*Lukasevangelium 24, 50-53
Apostelgeschichte Lukas 1, 1-11

Dienstag, 3. Mai 2016

Schaurige Vision

Der Absturz

Am Boden liegt ´s – Genick gebrochen
hoch droben sammelt sich die Geierschar
Schakale haben es schon längst gerochen,
nichts bleibt von ihm wie es mal war.

Europa, du mit deinem satten Magen,
der Selbstzufriedenheit auf grüner Weide
mußtest dich auf hohe Berge wagen.
Nicht gut gerüstet warst du – also leide!

Bis aufs Skelett zerrupft was prall einst war
nicht hörtest du auf mahnend Stimmen
du wurdest Beute. Es geschah, weil Fremde
dir den Stolz und Würde nimmen!

Absurder Eigensinn



Fühlst du den warmen Matsch unter den Füßen,
das Quantschen, wenn das Bein sich hebt,
der Abdruck kaum Sekunden „überlebt“
mit Wassern schnell die Lücken schließen?

Du trittst auf zähen Untergrund,
der mehr und stärker dich am
Vorwärtskommen hindert
und deine Kraft so nach und nach
vermindert
bis schließlich du versinkst im Mooresgrund

Ein Abtraum – weil du nur im Schlamm gewatest
der an dir hochsteigt bis zum Hals.
Dein Zappeln gilt als Wehr – so jedenfalls
für den, den niemals du um Hilfe batest!

Montag, 2. Mai 2016

Entfacht



Nicht ist ´s ein Sturm oder gar ein Orkan.
ein Hauch von Zärtlichkeit, der streichelt.
Auf diese Weise bei dir eingeschmeichelt
fühlt meine Liebe für dich ehrlich an

Die Leidenschaft jedoch, sie brodelt weiter
in mir in dir, denn beider Herzen Takt
schlägt heftig. Alle Lust wird nackt
ein wilde Küssespiel stimmt heiter.

Denn Freude an einander haben
ergibt der Liebe tief´rer Sinn
beglückt und in uns beiden drin
ergießt ein Füllhorn seine Liebesgaben.

Sonntag, 1. Mai 2016

Maigedanken


Willkommen schöne Maienzeit.
Ich habe mich auf dich gefreut.
Warst lange fort – jetzt kehrst du wieder
umweht vom doldenduft´gen Flieder

Nun wirst du auch die Käfer wecken,
die noch in der Erde stecken,
die nach dir sind benannt, o, Mai,
sie fliegen surrend bald vorbei,

die Schornsteinfeger, Müller, Kaiser,
doch ihr Surren wird wohl leiser,
denn so viele gibt ´s nicht mehr,
Streicholzschachteln bleiben leer,

trotz der Kinder Sammellust,
die häufig endet im Dauerfrust.
Unversehrte Blätter der Buchen,
das wird angestrengtes Suchen!

Maienkäfer, Kinderzeit,
ach wie liegt das schon so weit!
Wehmut macht das Herz mir schwer.
Wie lange noch... und dann nie mehr!




Gar nicht beliebt


Obgleich ich schreiben kann und lesen,
bin ich ein unvernünft´ges Wesen.
Hör nicht auf gut gemeinten Rat,
den immer jemand stets parat.

Ich soll nicht trinken, nicht fett essen,
soll nicht den Hochzeitstag vergessen
nicht blödeln und nicht widersprechen
sonst würd ´s sich imagemäßig rächen.

Da ich ein Mensch mit Unvernunft,
gehör ich zu der Narrenzunft,
die zur Empörung, zum Entsetzen
die Schellenkappe nicht absetzen.

Doch wer so selbstbestimmt agiert,
darf sich nicht wundern, wenn ´s passiert,
daß man als schwarzes Schaf dich meide
und du allein auf abgegraster Weide!

Samstag, 30. April 2016

Rambi und Kurti

(für tiergeschichten.de)

Im Kreis Soest gibt es ein Städtchen, von dem man sagt, es hat beinahe genauso viele Einwohner wie Knastbrüder in der berühmten JVA.
Wenngleich dieses Städtchen – es handelt sich um Werl – ebenfalls als Wallfahrtsort bekannt ist,
darf man daraus nicht schließen, daß es besonders viele kriminelle Einwohner noch besonders stramme Katholiken dort gibt.
Gute und schlechte Menschen sind in einem gesunden Maße verteilt, wie dies in ländlichen Gebieten überall in Europa offenbar so ist. Wo die Gebiete ländlichen Charakter haben, ist auch Wild vorhanden und damit auch Jäger, die ebenfalls unterschiedliche Charaktere besitzen. Heger und Schießer, so könnte man sie einteilen. Die Jagd als solche spaltet die Gemüter in Befürworter und Tierfreunde. Zu den Tierfreunden zählen die Krötenretter und mitleidige Menschen, die z.B. vermeintlich verlassene Rehkitze mit der Flasche großziehen und wie Haustiere an den Menschen gewöhnen. So ein Rehkitz wird innerhalb eines Jahres schnell größer und benötigt mehr Platz als vorgesehen.
Wohin also damit? In ein Wildgehege, was eine gute Lösung wäre...nicht jedoch für Tierliebhaber, denen die Freiheit des Wildes am Herzen liegt. Sie sind für das Auswildern.
Also geschehen in der Nähe unseres oben beschriebenen Städtchens. Dort trieb seit einigen Tagen sich ein einjähriger Rehbock rum, der die Nähe der Menschen suchte, sie manchmal verfolgte
und sich auch nicht abschrecken ließ. Meinte er doch Verwandte seiner Adoptiveltern damit eine Freude zu machen. Die aber wandten sich von ihm ab, was der Bock nicht verstand und sie von hinten mit seinem Spießergeweih (nicht Gehörn, wie man irrtümlich immer schreibt) anstubste
und bei Rückweisung mit mehr Nachdruck auch verletzte. Das brachte ihn den Namen Rambi ein
(Kombination aus Bambi und Rambo, da sind Menschen kreativ) Nicht so kreativ sind sie jedoch, wenn sie glauben sich gefährdet zu sehen. Aggressive Tiere das geht gar nicht!
Man kam zu dem Schluß -man ist hier Ordnungsamt und natürlich die Jägerschaft gemeint –
das Tier letal zu entfernen (Heißt so in der Amtssprache.) Es ist Ende April, also noch Schonzeit!
Gesetze sind da, um sie zu umgehen, sofern die Obrigkeit mitspielt, was sie im Fall der Bezirksregierung in Arnsberg auch tat. Man muß doch die Bürger schützen. Notwendiges im Falle von Gefahr in Verzug. Wenn man über Alternativen nachgedacht hatte, mir fallen da einige ein,
so hätte man das auch anders lösen können, zumal es gewiß war, daß das Tier nicht etwa Tollwut oder dgl. hatte, denn man kannte die Frau, die Rambi aufgezogen hatte.
Nachdem der Bock also zum Abschuß freigegeben wurde, war es nur noch eine Frage von Stunden, die dem Tier auf dieser Erde gegönnt waren, abgesehen von einem Aufenthalt in der Tiefkühltruhe. Mir als Jagdscheininhaber hat es gegraust, ich erwähne das, weil ich nicht zu den vermeintlichen Gut-Mensch-Tier-Schützern gehöre und dennoch weiß, was sich gehört und was nicht!
Offenbar ist vielen Menschen die Fairnis gegenüber den Mitgeschöpfen abhanden gekommen wie ein weiteres Beispiel zeigt, das sich auch in diesem Monat April ereignet hat. Um nicht nur die Borniertheit in dem Bundesland NRW aufzuzeigen sondern unschöne Verhaltensweisen auch in Niedersachsen anzuprangern schildere ich folgendes Vorkommnis.
Der Wolf – in Deutschland ausgerottet und in Märchen verteufelt – hat es gewagt wieder zurückzukehren. Zunächst nur in besonderen Gebieten im Osten unseres Vaterlandes. In alten Flughafen Geländen in Brandenburg war er ungestört und konnte sich verbreiten. Biologen aber wissen, daß der Wolf, erstmal aus dem Rudel entlassen, sich neue Reviere sucht und manchmal dabei 60 km am Tag zurücklegen kann. folglich tauchen vereinzelt Tiere auf, die Brandenburg verlassen haben. Zum Leidwesen mancher Schäfer, die den einen oder anderen Verlust ihrer Schafe beklagen aber dafür auch entschädigt werden. Ihr Jammern würde aufhören, wenn man geeignete Wachhunde einsetzte, was aber den Schäfern angeblich zu teuer käme (Wieso eigentlich?)
Da der Wolf als Raubtier aber unter genauer Beobachtung steht, wogegen nichts zu sagen ist,
sind manche Wölfe mit Peilsendern versehen worden. d.h. sie waren bereits an Menschen gewöhnt und haben die Scheu verloren. Ganz wenige, ganz vereinzelt ausgewildert. Man gab eisen Exemplaren zur Unterscheidung auch Namen. Kurti war so ein Wolf. Er strolche manchmal durch Wohngebiete (ohne Schaden anzurichten) lief manchmal hinter Spaziergängern her – er vermeinte doch die Menschen zu kennen. Eines Tages aber beschwerte sich dein Ehepaar, dein Wolf hätte ihren Retrievel bei einem Waldspaziergang in den Allerwertesten gebissen und hätte sich nur durch viel Lärm vertreiben lassen. Ich stelle mir die Szene bildlich vor.
Bei einem Spaziergang im Wald, bei dem der Hund ordnungsgemäß an der Leine neben Herrchen und Frauchen ging, schlich sich hinterlistig der Wolf an, der Hund, ein uralter Knochen, der weder sehen, riechen noch hören konnte, fühlte auf einmal die Zähne des Raubtiers am Hintern und jaulte fürchterlich, so daß auch das tief in die Natur vertiefte Pärchen plötzlich das Malheur bemerkte!
Schrecklich das! Und so ungeheuerlich wie offenbar auch durch die Behörden sooo glaubhaft dargestellt. Der Wolf muß weg....schon der Schäfer wegen, die ja Wähler sind und der verängstigten Niedersachsen, die ja auch Wähler sind!
Die Lösung ist ganz einfach: Letale Entnahme. Welch ein harmlos klingender Begriff , der Kurti in den Wolfshimmel beförderte.
Was lernen wir daraus?
BEISSE FEST IN DIE HAND; DIE DICH FÜTTERT; DAMIT DIESE DEN NERVÖSEN
ZEIGEFINGER NICHT KRÜMMEN KANN!

Freitag, 29. April 2016

Verkannte Absicht


Hein Mück, bekannt durch Ringelnatz,
ließ Lola seinen liebsten Schatz
sich auf den Bizep tätowieren,
nicht ahnend was da konnt´passieren!

Ging voller Stolz zu Lola hin
zum Imponieren stand sein Sinn.
Wie er den Bizep vor ihr spannte,
die Lola sich nicht drauf erkannte.

Man muß nun wissen, Lola pur
hat nahezu d i e Traumfigur.
Am Bizep, der nun ausgeprägt
Zerrbild an Lolas Image sägt!

Die nun erzürnt statt hoch beglückt
die Absicht von Hein Mück zerpflückt.
Sie geht. Im Zorn ruft sie noch fesch:
„Du Blödmann, leck mich inne Täsch!“

Donnerstag, 28. April 2016

Wehmut


Wehmut ist ´s an der ich trage
Wehmut an die schönen Tage
nach Menschen, die mir nahe standen
und enge Bindungen vorhanden

Wohin, wohin? Wie fortgespült,
voll Blindheit hier das Schicksal spielt.
es wählt nicht aus. Erkennbar kein
Verfahren.

Es passiert. Man muß mit Trauer es ertragen.
Doch mit der Zeit geht Trauer seinen
Wehmutspfad,
auf dem Erinnerung geschrieben
als Trost und Pflaster dem, der dies erfahren
hat
ein Zeichen für die Kraft zu lieben!

Mittwoch, 27. April 2016

Ohne Opposition


Sieht man die Politiker tagen
ergeben einzig sich die Fragen,
was gab ´s zu essen, daß so lange
die Tagung gedauert. Und die bange
Frage die stellt man sich vor
wie sie gemeinsam, gleichsam im Chor
mit Gabeln und Messern so umgingen
ohne sich damit umzubringen?
Sie haben sich offenbar nicht gestritten.
Darunter hat die Demokratie gelitten!


So gut, so schlecht


Auf schaut man zu den Dichter-
größen
Versucht es selbst und gibt sich
Blößen,
weil man ´s in dieser Kunst
nicht bringt
und dann vor Scham in den
Boden sinkt.

Doch siehe da: manch
Literat
sich auch vergallopieret
hat
obgleich er sich ganz oben
wähnte
den guten Ruf stramm
überdehnte!

Ich sage nicht wer und nicht
womit
weil das verbindet wie mit
Kitt
den unbekannten, den kleinen
Hauspoeten
den niemand zum Dichten hat
gebeten!


Dienstag, 26. April 2016

Wie fürsorglich...


Die meisten Straßen sind gut geteert
das ist man den Autofahrern wohl
wert.
doch aus allen stinkenden Auspuffen
entweicht
das, was die Lungen der Menschen
erreicht.
vorsorglich werden die damit
geteert
das ist man der verarmten Ärzteschaft
wert.
Fürsorglich wie sich das alles so
trifft
Teer sei denn auch wirklich gar
kein Gift.
Nur das Bett sei gefährlich
darin sterben die meisten
und ganz ehrlich,
wer kann sich Teer darin
leisten?

Aprilimpressionen



Ich sehe vom Fenster aus
in das graupelig-nasse Gesicht
des April.
Die finstere Umwölkung seiner Stirn
verheißt nichts vom Frühling.
Mit geblähten Backen pustet
er eisige Winde
in die blühenden Baumkronen,
zerrt weiße Pracht zu Boden
und läßt die Bäume Regentränen
weinen.
Selbst die vorwitzig gelben Köpfe
des Löwenzahns schrumpeln
plantschend im Gras.
Dem Wettergott dauerts
böse zerreißt er unter Grummeln
mit kurzen Blitzen
dräuendes Wolkendunkel
Da zwängt sich qualvoll die Sonne
durch entstandene Risse.
Mit ihrer Kraft schiebt sie mit
dem strahlenden dicken Körper
unseliges Wolkendunkel beiseite
Helle Welt atmet auf
April...eben!

Montag, 25. April 2016

Wenn es denn so wäre...


Auf einem Auge bin ich blind
was ich nicht ganz so tragisch find.
Ist einäugig doch der König unter Blinden
und kann drum fröhlich auch verkünden:
Bin König ich mit blindem Fleck,
so seh ich nur den halben Dreck
der angesammelt in der Welt.
Ein Hoch darauf, denn es gefällt,
wenn man das ignorieren kann
was man nicht sieht und also dann
geeignet für die Politik
lenk ich beruflich mein Geschick
auf die Versammlung aller Blinden,
die sich im Bundestag befinden.
Kein König zwar dort bin ich
doch wählt als Kanzler (halbblind) mich!

Sonntag, 24. April 2016

Geht ´s uns wie den Ratten?


Die eine Ratte sprach zur andern
wir müssen schleunigst weiter wandern,
weil man hier zuviel Gift verstreut
was keine von uns wohl erfreut.

In dunklen Abwasserkanälen
will man uns mit Ködern quälen
an denen wir elend verbluten.
die Menschen sind doch nicht die Guten,

nur weil sie uns mit Essen mästen
Ich warne euch – es ist am besten
wir suchen uns ein anderes Zuhaus
und ziehen fort – wir wandern aus!

Und in der Tat, die klugen Ratten
die Schnauze voll von GIFTEN hatten,
das nicht nur Ratten dargereicht.
Auch uns – als VORURTEIL vielleicht?


Samstag, 23. April 2016

Erneuerung (2)



Es wirkt des Frühlings wunderbare Kraft
erfrischend neuem Geist entgegen
aus grünend Hoffnung er erschafft
im Seelenheim gesundes Leben

Ein neues Wesen füllt den Raum
in dessen Kälte ungeahnte Leere
Nun vor dem kahlen Fenster wächst
ein Lebensbaum
als wenn es selbstverständlich wäre.

Dem Leben wieder zugewandt
zu spüren den Erweckungskuß,
sich hingeben mit Herz und Hand,
sich selbst erneuern – himmlischer Genuß


Nur wirklich Großes kann nachhallen



Weithin tönt der Glockenklang
der bronz´nen Größe angemessen
ihr Wohlklang neigt zum Nichtvergessen.
Er hallt dir nach ein Leben lang

Wie anders doch ein Glöcklein klingt
mit seinem nervigen Gebimmel
sein blechern Rufen schreit zum Himmel
niemand auf ihn ein Loblied singt.

Warum wurd´ der Vergleich gewählt?
Nur wirklich Großes wird nachhallen
das kleinliche Gedankengut kann nur mißfallen,
weil es der Menschen Hoffnung quält!

Freitag, 22. April 2016

Ohne Anstand


Der Vollmond lachte mir
entgegen.
Verschmitzt so schien `s mir
fast verwegen
enthüllte er in dieser Nacht
was dort Frau Luna hat
gemacht.
Hier nennt man ´s Liebe
denn dort wohnt wie jeder
weiß der Mann im Mond
Warum der Mond so
indiskret
das wohl in den Sternen steht!
Spielt Fantasie mir diesen
Streich
die schmutzig doch Facetten
reich?
Am besten ich schau nicht
mehr hin
weil niemals ich ein Spanner
bin!

Donnerstag, 21. April 2016

Regt euch nicht auf

(für tiergeschichten.de)

Kanibalismus unter Tieren,
manche Menschen sind geschockt.
Wohin soll denn das noch führen?
Riten etwa, daß das Blut uns stockt?

Weit gefehlt, der Mensch allein
trieb ´s so in dem Götterwahn.
Tiere können nicht so sein,
sie treibt nur der Hunger an.

Artgenossen zu verschlingen,
wie ein Krokodil das tut*,
selten wird dies zwar gelingen,
leichter geht es mit der Brut.

*Spiegelbericht neulich

Beides...


Zärtlich sanftes Wangenstreicheln
liebevoller tiefer Blick
kann man der Seele besser schmeicheln,
gibt ´s Schöneres als wie dies Glück?

Magst manch wilder Leidenschaft
feurig flammend du erliegen,
Zärtlichkeit Befriedung schafft,
kannst an jedem Ort sie kriegen.

Aber beides im Verein
bringt dein Herz dir zum Zerspringen
Leidenschaftlich zärtlich sein,
wollen ein Loblied darauf singen!

Mittwoch, 20. April 2016

Zielgerichtet


Was aber hält sein Wasser auf
obgleich nur Rinnsal an des Berges Fuß
rinnt dies beständig seinen Lauf
und wird zu einem mächt´gen Fluß

Zielstrebig bohrt er sich durchs Land
nicht hält ihn Fels als Hindernis
und wo kein Durchkommen er fand
mäandert er in Bogen und verließ

direkte Wege zu dem Ziel ins Meer.
Er schlängelt sich durch Landschaft
die er mit gegründet
und wenn auch seine Wasser fluten
ringsumher
ins Flußbett stets auch er zurückfindet.

Nimm ihn als Vorbild für den Lebensweg,
laß dich nicht ab von deinen Zielen drängen.
Des Flusses Lauf sei für dich ein Beleg
im Überwinden von allen starren Zwängen!

Montag, 18. April 2016

Friedwaldgrab


Es raunte in den Zweigen
bist müde setz dich her
Ich werde mit dir schweigen
du bist im Ruhemeer

Und von dem Baum behütet
senkt man die Urne ab
Von Blüten überschüttet
Schließt sich das Friedwaldgrab

So mit Natur vereint sich
Was sie aus sich gebar
Kein Hügel, Stein was künstlich
Zeugt davon was einst war

Schöpfung fehlerhaft?



So wie die Pracht der Erd´ sich dreht
und es im Schöpfungsplan feststeht,
so wurd´ das Chaos überwunden.
Seitdem wird der Planet auch allerdings
geschunden.

Und nicht nur er – geschunden auch Geschöpfe
Ob Tier, ob Mensch, es geht nicht in die Köpfe,
daß friedlich qualenfreies Leben
dem Geist der Schöpfung mitgegeben!

Es stellt die Frage sich hier ein
sollt doch ein Rest vom Chaos in uns sein?
Versteckten sich die finsteren Chaosmächte
und blieben unentdeckt?
Man es wohl glauben möchte!



Sonntag, 17. April 2016

Flüchtling




Ein Abschied ohne Abschied nehmen
in Hast das nackte Leben nur zu schützen
was grad als unentbehrlich eben
zusammenraffen, das was nützen

kann. Und das was lieb –
und was sie Heimat, die vertraute
und was als Freund zurück hier blieb
kein Blick mehr – und auch schaute

noch der Flüchtende auf jene stille Stätte
an der er seine Liebsten hat gebettet
und die er nie verlassen hätte –
dem Sand nun preisgegeben. Hat die Flucht
ihn nun gerettet?

Die Seele nicht, zu tief verwurzelt das Gefühl
sich heimatlos dem Schicksal hinzugeben.
Seht auf den MENSCHEN der zuviel
verloren hat in seinem Leben!


Samstag, 16. April 2016

Zustand nicht autobiografisch


Die Sonne kitzelt meine Augenlider,
in dem Erwachen liegt ein Zwang
der Tag beginnt erneut – schon wieder
macht mich sein Erscheinen bang!

Beim Aufstehen schmerzen alle Glieder,
mein Kopf vom Schwindel nicht befreit
ich merke, daß ich für das Leben nicht bereit
und lege traurig in das Bett mich nieder.

Oh, Himmel, hilf mir aus dem Seelensumpf,
ich kann die Freude an dem Dasein nicht empfinden.
Gern würd´ ich unter Jauchzen anderes verkünden.
doch das Empfinden ist nur freudlos dumpf!


An E. Mörike (verspätet)


Der Frühling – flatterhaft ? Ich lache.
Kein blaues Band weht in der Luft
und lauer Wind total verpufft,
wenn Rasenmäher bei der Sache!

Nun ja, Mein Herr, es gab sie damals nicht
von Sensen kommt nur leises Zischen,
doch änderte vieles sich inzwischen,
denn Zierrasen ist des Nachbarns Pflicht.

Wie sich auch die Zeiten wandeln
Romantik gehört auch heute noch zum Glücke,
dies sei ein Trost für Sie, Herr Mörike,
Modernes wird ihr Gedicht nicht verschandeln.


Freitag, 15. April 2016

Kein Süßer



Dem Süßen bin ich sehr abhold
hab´ immer Herzhaftes gewollt.
Verschmähe Pudding, Kekse, Kuchen
vergeblich wird man bei mir suchen
die Nascherei wie Schokolade,
versteht mein Umfeld nicht, was schade.
Und da ich keinen „SÜSSEN ZAHN“
macht mich kein Süßholz raspeln an.
Mit anderen Worten: ich bin herb,
verzeihe manchen Scherz, der derb.
Das kommt bei Frauen nicht gut an
da heißt es schnippisch: „Typisch Mann!“
Auch in der Bar: „Wie wärs mein Süßer?“
entpupp´ ich mich als alter Spießer.
Es ist ein Kreuz nicht süß zu sein,
da stelle ich mir selbst ein Bein!

Donnerstag, 14. April 2016

Vieleicht ist das so


Vielleicht ist es so wie die Frommen sagen,
daß nach den jüngsten aller Tagen
wir auferstehen wenn das Weltende erreicht
Vielleicht

Vielleicht ist ´s aber das Gegenteil
umsonst gesorgt um das Seelenheil
und Hölle oder Teufel uns nicht erreicht
Vielleicht

Vielleicht ist das Leben nur Illusion
und wir starben vor hunderten Jahren schon
nur daß die Hölle uns längst hat erreicht
Vielleicht

Vielleicht ist im Dasein viel(es)leicht
und das Wort uns nur allzu oft entweicht
Gewißheit als Nebel sich von uns schleicht
Vielleicht!

Mittwoch, 13. April 2016

Amselnest

(für tiergeschichten.de)

Die Kletterhortensie vom Blattwerk befreit,
im Frühling jetzt die neuen Knospen sprießen,
nachdem die Blicke nun befreit,
sieht man was Amseln hinterließen.

Kunstvoll versteckt in dem Geäst,
ein Amselnest solid gebaut,
was Katzen keine Chance läßt,
verborgen so, daß niemand Eier klaut.

Erst neuerdings enthüllt es sich den Blicken,
längst ist sie flügge unsere Amselbrut.
verließ das Nest aus freien Stücken,
mal sehen was sich dort bald tut!

Sich treiben lassen


Sich treiben lassen
auf dem Gedankenfluß,
Freiheit, die besonderer Genuß
vom Zwang sich anzupassen.

sich treiben lassen – eine Welt
zu der man Zutritt nur gewährt,
dem der auf diesem Fluß mitfährt
und treu und fest das Ruder hält.

Sich treiben lassen
wenn der Blick gen Himmel geht
der Überdruß von dannen weht
Gedanken gilt es neu zu fassen.

Sich treiben lassen
auf dem Gedankenfluß –
nichts zwingt zu einem herrisch Muß,
zum Halt das Fahrziel zu verpassen!

Dienstag, 12. April 2016

Warte nur ein Weilchen


Kraft und Ausdauer entschwinden.
Man verläßt das Tatkraft-Podium.
Geht langsam alles – nur von hinten
kreischt ungeduldig Jugend rum

Du hältst schon längst nicht mit ihr Schritt
dein Körper lahmt und auch dein Geist,
der ehemals so wach, ist nicht mehr fit
und spielt dir manchen Streich ganz dreist.

Wohin mit dir, der du noch Freude hast
am Leben. Bist doch des Daseins noch
nicht überdrüssig.
Hängt auch die Willenskraft auf halben Mast,
fühlst du dich längst nicht überflüssig!

Und irgendwann heißt ´s gehen doch
Natur und Alter ist ´s geschuldet.
Ein bißchen fleht ´s im Innern noch,
daß sich der Tod ein Weilchen noch geduldet!

Montag, 11. April 2016

Nun schlägt ´s dreizehn



Freiheit, die ich meine,
die mein Herz erreicht,
diese oder keine,
hier gibt ´s kein Vielleicht!

Türken oder Kurden
ohne Deutschen Paß
demonstrieren mit kruden
Sprüchen und mit Haß.

Gibt ´nen Präsidenten,
der stets beleidigt ist.
Und wenn Majestät es könnten,
sich in unsere Rechte mischt!

Griechen, Türken, Polen*
taten ´s Merkel an –
Karikaturen rausholen
und was sagt ihr dann?

*diese NAZI-Vergeleiche sind
für ein völlig anderes Deutschland zum Kotzen!

Sonntag, 10. April 2016

Ohne Abschied


Du hast die Seele mir geraubt,
flohst mit ihr fort, weiß nicht wohin
Ich hab´ an deine Liebe fest geglaubt,
fragt nicht warum ich traurig bin.

Es scheint dir offenbar egal.
Kein Wort des Trostes hast du mir gegönnt.
Bist fort und nicht ein einzig´ Mal
ein Zeichen, das mich hätt´ versöhnt.

Mein Kummer prägt sich ein ganz tief,
es schmerzt, wenn eine Liebe endet
Was Amor einst ins Leben rief
das ist bei dir doch nicht bei mir vollendet!


Er hat sich durchgesetzt


Forsythie zeigt die gelbe Pracht
bringt uns die Sonne auf die Erde,
viel Buntes auch, daß alles freundlich werde,
wenn Frühling uns in strahlende Gesichter lacht!

Man atmet tief die frische Luft
den Duft von frisch gemähten Gras
das zwar vom nächtlich´ Tau noch naß,
doch warte, bald der Kuckuck ruft.

vorbei das Sinnen, das die Schwermut bringt
die Seele sich mit Jauchzen nun befreit,
die Herzen öffnen sich und Tatkraft macht sich breit
So ist ´s, wenn Frühling starren Winter niederringt

Unfähigkeit

Unfähigkeit

wie ein Beute gieriger Adler
hat sich die Erkenntnis der
Unfähigkeit
auf mein Herz gestürzt und
mit scharfen Krallen es aus mir
heraus gerissen
Seit Prometheus* haben die Götter
niemandem Ähnliches angetan
Nichts kann ich von den
schönen Künsten
auch anderes Tun mißlingt
Meine Unvollkommenheit
im Wesen:
All dies nützt keinem Menschen
geschweige denn der Menschheit
Dahin dümpeln mit herzloser
Seele des Daseins
Wen die Götter strafen...

*Prometheus brachte den Menschen
das Feuer. Die Götter straften ihn dafür
indem sie ihn an einen Felsen ketteten
und ein Adler seine Leber fraß

Freitag, 8. April 2016

Wie Quecksilber...


Ein Glücksgefühl legt seinen Arm um dich.
Du spürst dem Glücklichen entgehen die Stunden
es wird die gnadenlose Zeit nicht nachempfunden
Entflohendes erscheint dir sehr verwunderlich.

Es hat dich eingewickelt in den Zustand Euphorie,
umhüllt wie eine Pelle in sich eingezwängt.
Hast ´s freudig zugelassen, fühlst dich nicht bedrängt.
Bedacht hast du das Ende dieses Zustands nie!

Und plötzlich löst sich der Kokon des Schutzes auf.
Er rollt die Fäden ab im schwindelnd Drehen.
Du fühlst dich nicht befreit, kannst es auch nicht verstehen
wieso entblößt und nackt du da stehst in dem Glücksverlauf

so aber vergeht der Zustand den du glücklich heißt.
Wie Quecksilber rollt er in der Hand.
Greif zu, entgleiten wird ´s dir als ein Geisterpfand.
Ein Narr, der Glück als ständigen Begleiter preist!

Mittwoch, 6. April 2016

Himmelwärts


Ein Blick, ein flüchtiger
zum Himmel nur
wie ein Süchtiger
saugt er das Azur
des Himmels, wolkenlos
dies unbefleckte Blau
eine Glocke riesengroß
jene ungeahnte Ferne
leere ungestörte Schau
gibt ´s dahinter Sterne?

Ernsthaft



Willst das Leben du genießen,
kümmere dich nicht was ringsherum.
Laß die Lust dir nicht vermiesen:
lebst nur einmal – sei nicht dumm.

Niemand würde sich drum kümmern
ginge es DIR wirklich schlecht.
Mitleid würde es verschlimmern
doch keiner etwas ändern möcht´.
*
Dieser hier gegeb´ne Rat
ernsthaft ist er nicht gemeint,
weil im Leben in der Tat
nur das EINE richtig scheint

deinem Dasein Sinn zu geben
kannst genießen nebenbei
in dem Glücklichsein- Bestreben
dies nicht gegensätzlich sei!

Dienstag, 5. April 2016

Metamorphose




oder die Unsitte von Beschimpfungen
alles ausdrücklich nicht autobiographisch!


Als Menschlein war ich einst geboren.
Zum Knaben wurde ich erkoren
und folglich wuchs ich so heran,
wurd´ flegelhaft, d. h. zum Mann.
Zumindest glaubt´ ich es zu sein,
die Welt sah ´s anders, was gemein.
Erst fiese Ratte, blöder Hund,
dann Esel und Kamel zur Stund´.
Ich frage mich was die Verwandlung
zu tun hat mit welcher Handlung
von mir, daß diese Viecherei
in der Gestalt ich nunmehr sei?
Bin Kafkas Käfer nicht noch Affe
und ob ich ´s wohl zum Rindvieh schaffe,
das weiß der Himmel nur genau.
Hoff´ , daß ich nicht die blöde Sau!

Animalisch

Animalisch

Animalisch, bestialisch, tierisch
Worte für besondere Grausamkeiten
zu menschlichem Verhalten sich verbreiten.
Zu Unrecht denn kein Tier wird sicherlich

töten aus Gier nach Gut und Geld
foltern um die Macht sich zu erhalten
demütigen, verletzen um Recht zu behalten
quälen, weil es Lust bereitet und gefällt.

Oh Mensch, der du dich für das Höchste der Geschöpfte hältst,
die unverschämte Heuchelei enttarnt dein Lügen,
bist zynisch, wenn du „animalisch“ für Grausamkeiten wählst,
du bist der Reptor*, dessen Gewalt sich alle fügen

*Beutegreifer

Montag, 4. April 2016

Alles nur Müll



Über und über quillt
im Lande, was als Abfall gilt –
vermeintlich zur Vermeidung trennt
man den, damit man ´s nicht so nennt.
Behufs und auch zu diesem Zwecke
stehen Müllbehälter in der Ecke,
fein säuberlich, farblich verschieden,
so werden Fehlwürfe vermieden.
Fehlwurf ist, wenn etwas stört,
was nicht in das Behältnis ´hört.
Blau die Tonne für Papier, Karton.
Ein Wertstoff wohl, man ahnt das schon
damit durch die Verwertung dann
man Klopapier draus machen kann.
Beim Küchenabfall, Rasenschnitt
nimmt Inhalt man der grünen Tonne mit,
den man zu Kompost man verjüngt
verkauft und Gärten damit düngt.
Bei Material mit Punkt, dem grünen,
wird man den gelben Sack bedienen.
Teils wird ´s receycelt, teils verbrannt
der Mißbrauch ist uns schon bekannt.
Indem man vieles exportiert,
läuft ´s Müllgeschäft auch wie geschmiert.
Nur grau in grau bleibt dann der Rest,
der Müll, den man als Müll beläßt,
zur Deponie bringt wo er dann
Jahr für Jahr vergammeln kann.

Geredet wird auch sehr viel Müll.
Unbrauchbar, weil ihn keiner will!

Sonntag, 3. April 2016

Wenn ´s schön sein soll


Oh, oh, ich habe es vorher gesehen,
der allseits hitzig so ersehnte Frühling
ist Garten technisch nicht mein Ding.
Wer Rücken hat wird das verstehen.

Durch Sitzen war die kalte Jahreszeit bestimmt,
gewissermaßen Hirn und Tastatur gesteuert,
daß fast der Popo durchgescheuert,
doch nun das elend Bücken deren Platz einnimmt.

So schleicht gebeugt, weil alles schmerzt
der ungewohnten Haltung wegen
bitter gequält und hofft auf Regen
ein Mensch, der Grünbelag ausmerzt!

Es gilt: die Sehnsucht nach dem Frühjahr
erlischt im Keim, wenn ´s Arbeit macht
und vor gepflegter Blütenpracht
ist Leid geprüftes Rückgrat da!

Samstag, 2. April 2016

Verfrühte Hoffnung


Horch der Glocken erz´ner Ton
vom Kirchturm her mit frohem Schall
verkünden sie die Botschaft schon
vom Frieden, der jetzt überall!

Doch horch, da hören Glocken auf zu schwingen.
Ein einzel Glöcklein, das den Klöppel nun bewegt.
Man hört die Totenglocke mit der Trauer ringen.
Die Friedenshoffnung man zu Grabe trägt!

Freitag, 1. April 2016

April im Ersten 2016



Ich glaub´ nicht an den Weihnachtsmann
an Osterhase oder Adebar,
auch nicht an all den Kinderkram.
Ich weiß, daß alles Lüge war.

Ich glaub´ auch nicht ans Paradies
und nicht an Höllenpein,
die Vorstellung ist besonders mies
und obendrein auch sehr gemein.

Doch glaub´ ich an Gerechtigkeit
an die Vernunft als unser Ziel,
find ´s schön, daß man dazu bereit.
Da höhnt schon wer: APRIL, APRIL!

Donnerstag, 31. März 2016

Fußabdruck



Du setzt den Fuß auf diese Erde
die plündernd Menschen sich erdreisten
du bist dabei und wie die meisten
bekümmert nicht was aus dem Planeten werde

Ich sprech vom DU und meine dabei mich
denn aus Bequemlichkeit die nicht vom Himmel fällt
kennt mein Verhalten nicht, was der Kritik Stand hält
bin Mensch ich doch, Vernunft geht gegen meinen Strich.

Und so wird Fußabdruck nach Fußspur
zum Schaden unserer Umwelt hinterlassen.
Werden uns die Nachgeborenen dafür hassen?
Ach Menschlein wieder unterschätzt du die
Kräfte der Natur!

Geht auch nur langsam mit der Zeit, was ihr zu eigen,
der für uns undurchschaubare Weltenplan voran,
wenn gar nichts anderes hilft verschwindet dann
der Mensch von hier, das wird die Natur ihm zeigen!