Mittwoch, 31. Dezember 2014

Das große Dilemma


Der Mensch ist ein gar seltsam Wesen,
zwar kann er schreiben, rechnen, lesen,
doch tief im Innern sitzt ein Kern,
der hält ihn vom Sozialen fern.

Und dieser Kern kennt kein Gewissen,
auf Ethik wird schon lang gesch...,
denn als der Mensch im Urwald hauste,
im Laufschritt durch die Steppe brauste,
da ging es nur ums Überleben.
Das hat Natur ihm mitgegeben!

Dann legte sich Verstand darüber,
doch ist der Kern noch nicht hinüber.
Der wühlt sich frei, verdrängt den Geist,
den man inzwischen göttlich heißt.

Und so entsteht im Zeitensprung
die nahe Götterdämmerung.
Der Mensch erfährt es leider täglich,
daß GEIST und er sind unverträglich

Sonntag, 28. Dezember 2014

Das Ende des Jahres 2014


Das Jahr hat wenig noch zu bieten.
Zwei Tage noch, dann ist ´s Vergangenheit.
Ganz allgemein zog die gesamte Menschheit Nieten,
hat sich von ihrem Unglück nicht befreit.

Ein Flüchtlingsstrom ergoß sich in die Welt
von Armut, Krieg und Despotie gespeist,
Uneinigkeit und Ignoranz am Fließen ihn erhält.
so werden Kultur und Länder ausgelöscht, verwaist.

Du altes Jahr, hast große Last gebracht.
Sei friedlich nun in deinen letzten Stunden.
Das Buch, von dir geschrieben, wird nun zugemacht,
dein Abschied als Erleichterung empfunden!

Freitag, 26. Dezember 2014

Nachwehen


Schon der zweite Weihnachtstag
läßt die Feierlichkeit abklingen.
Nur ganz vereinzelt hört man
fromme Lieder singen.
Der Alltag beginnt mit dem zwölfer
Glockenschlag.

Der Hauch von Weihnacht ist verweht.
Nun wird auch der Weihnachtsbaum verbannt.
Streng Gläubige werden daran erkannt,
daß bis zum Königstag er in den Stuben steht.

Auch die Krippe packt man wieder ein,
mit heiliger Familie, Schafen , Ochsen.
Nur bei den griechisch Orthodoxen
setzt Weihnachten im neuen Jahr jetzt ein.

So ist der Glaube auch den Zeiten unterworfen,
wie Religionen auch dem Zufall unterliegen.
So lang´ sie nicht mit Mord und Kriegen
verbunden sind gibt’s in der Welt noch Hoffen!




Montag, 22. Dezember 2014

her mit der Wünsche(l)-Rute


Ganz Deutschland wünscht sich weiße Weihnacht,
des Diamantstaubs weiße Pracht.
Fürs Auge Puderzuckerguß
und für Gemütlichkeit Genuß.
„So seid ihr“ – der St. Peter höhnt,
„mit nichts zufrieden und verwöhnt.
Wollt Regen nicht, nur Sonnenstrahlen,
ihr möchtet euch das Wetter malen,
am liebsten auch den schönen Winter,
verzogen seid ihr wie die Kinder.
Erfreut Euch am gemäßt ´gen Klima,
ihr lebt hier sicher und auch prima!“

Das also wa r ´s


Und wieder hat die Weihnachtsmaus
die Plätzchen weg geknabbert!
Geschmeckt hat ´s ihr, denn es sieht aus
als wenn das Krümelmonster sabbert!

Nicht zu verstehen ist ´s jedoch,
die Dose hat kein winzig Loch,
verschlossen ist der Deckel auch.
Ich rätsel, stehe auf dem Schlauch!

Doch wie ich so ins Bett mich schleich´
da kommt mir die Erkenntnis gleich:
Wer niemals Keks im Bette aß,
weiß nicht wie Krümel pieksen –
das also war ´s!

Sonntag, 21. Dezember 2014

Adventskranz-Brände


Man fragt sich, ist es das wohl wert,
wenn man die Schreckensnachricht erfährt:
die Wohnungsbrände häufen sich,
die Schicksale sind fürchterlich.
Es brennen Häuser, Wohnungen, Heime
das Gas CO erstickt im Keime
die Bewohner Mensch und Tier
nicht wert ist´s, daß durch Vergeßlichkeit man
Heim und Leben verlier.
Es brennen die Kerzen am Kranze nieder,
vergessen sind sie, nachdem die Lieder
der Weihnachtstimmung sind verklungen!
Die Flammen lodern...für immer ausgesungen!
Gebt acht, ihr Lieben und Nachbarn mein,
es sollte vor Weihnacht kein Unglück mehr sein!
Gönnt Wehrleuten Ruhe und dem Florian,
löscht Kerzen rechtzeitig und zündet nichts an!

Samstag, 20. Dezember 2014

Nichts hilft


Den Weg, den man alleine geht,
wenn kalter Hauch ums Herze weht,
weh, wer sich sträubt in Unwilligkeit,
zu seinem letzten Abschied nicht bereit!

Zähes Beharren, halten, klammern,
nicht Tränenfluten, nicht das Jammern
hält je vom letzten, ernsten Schritt
hinaus ins Totenreich zurück!

Das Erdendasein ist nur eine Illusion,
denn von Geburt ist man zum Tode schon
verurteilt. Man lebt hier seine Zeit nur ab,
ein Experiment – das Zwischenspiel von
der Geburt bis in das Grab!

Freitag, 19. Dezember 2014

Frauenlob


Als ein kostbares Gefäß, als ein zerbrechlich Gral,
so nimm sie hin Geliebte, Frau und Mutter.
sie ist der Lebensquell und Hüterin zumal,
als eine Perle glänzend in Perlmutter.

Mit Zartheit ihrer Fürsorge und Liebe
hüllt sie die Herzen und Gemüter ein
ihr Schöngeist weckt die wohligsten Gefühle
der Sehnsucht ihr stets nah zu sein.

Das Streicheln ihrer Hände sowie der Stimme Samt
wie dringt es tief und friedvoll ein in unsere Seele
als Lebens wahres und einzigartig Unterpfand,
damit das Gute, Schöne und Liebe niemals fehle!

Gefühle


Gefühle sind dem Menschen eigen,
er kann sie verstecken auch offen zeigen.
sie sind von ihm ein Teil des Teils
vom Gutsein oder des Gegenteils.
In jedem Fall sind sie Mixtur,
niemals gibt ´s von dem Einen nur.
auch wenn man Gefühle noch so trimmt,
werden sie durch die Situation bestimmt.
Drum sage nie das Wörtchen „Nie“:
geht ´s um Gefühle, durchlebe sie!

Am Ende wird alles ganz anders entschieden

(für tiergeschichten.de)

Ein Eisbär und ein Braunbär stritten
um die Wette:
wär das schönste und das wärmste
Fell wohl hätte.
Doch Einigung kam nicht zu Stande –
sie starben den Jagdtod,
das war eine Schande!
Das Eisbärfell liegt nun vor dem Kamin
der Kopf von dem Braunbär hängt
über ihm.
So lehrreich ist es, wenn zwei sich streiten,
wird es nur einem Dritten Freude bereiten!
Ob weiß, ob braun, ob schwarz oder gelb
die Welt,
es gibt immer Dritte, denen davon rein
gar nichts gefällt!

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Keine guten Ideen


Die Spannung steigt jetzt unermeßlich.
„Mann“ fragt sich, ob sie wieder häßlich,
die Krawatte unterm Baum
und Unterhosen, die ein Traum!

„Frau“ hingegen freut sich sehr,
denn Pfanne, Kochtopf zeigen mehr
und mehr des Mannes Fantasie,
so einfallsreich war er noch nie!

Und Herbert – fast erwachs´ner Sohn,
freut sich auf dies Geschenk auch schon:
statt Tablet oder Phone, das smart,
MONOPOLIE, das er nicht hat!

Die Freude unter Nordmann-Tanne
ist so groß als göß man eine Kanne
Öl in all die Freudenfeuer.
Große Freude – ungeheuer!

Ersatz-Tiere

(für tiergeschichten.de)

Der Tierschutz hat sich durchgesetzt,
kein Esel*, Pferd wird mehr gehetzt,
seit Traktor, neuerdings Roboter
die Ackerarbeit tun. Auch Schotter
wird auf den LKW verladen...
und dies geschieht, um nicht zu schaden
der oft gequälten Kreatur**
Bald reitet man auf Dummies nur.
Ja, auch der Mensch, man ist entsetzt,
wird mehr und mehr durch sie ersetzt!
Im Wissenschaftsverbund geschah
diese bereits mit ATHENA***
Auch sehe ich ein stark Bemühen
das Basteln an Robotronic-Kühen.
Wer in Lasagne Schrauben findet,
weiß, daß auch dieses wohlbegründet!

*schön wär ´s ja..sh. Spiegelbericht vom 17.12.2014
** ist halt wirtschaftlicher
*** in Deutschland u. USA entwickelter menschen-
ähnlicher Roboter

Dienstag, 16. Dezember 2014

Stille Stunde 2

Ruhig ist es. Der Abend trug den Lärm davon.
Ein schwerer Mond erklimmt gerade seinen Thron
begrüßt durch einzelnes Sternefunkeln.
Ein Wolkenspiel versucht das Mondlicht abzudunkeln.

Ich sitz am Fenster. In mir ruht Betriebsamkeit.
Vor innerem Auge läuft ein Erinnerungsfilm
der Jugendzeit.
Es ist die Wehmut, die mir diese stille Stunde schenkt,
wenngleich mit Goldlamé verschönt, wenn man ´s bedenkt.

Und ruhig ist ´s, denn die Gedankenflut strömt leise.
Die Bilder überlagern sich auf wunderbare Weise,
indes die Wolkenwand den Mond ins Unsichtbare schickt,
sandt´ mir die Stille Stunde einen Traum, denn ich bin eingenickt!

Montag, 15. Dezember 2014

Arbeitsscheu

(für tiergeschichten.de)

Der Grünspecht hämmert nicht am Baum
das wäre ihm nicht angenehm
sucht auf den Wiesen seine Nahrung
erfolgreich ist es und bequem!
So muß man sich auch gar nicht wundern
wenn man ihn in den Gärten sieht,
wo er aus feuchter Erd´ und Rasen
Maden und Würmer aus ihnen zieht.
schön anzusehen ist sein Gefieder,
grün sind die Flügel und das Köpfen blau
mich dünkt, daß unter Spechten ist
der Grünling ganz besonders schlau!
Nicht werkelt er wie andere Spechte
an hartem und dem toten Holz
er scheut die Arbeit , ich vermute,
dazu ist er dann wohl zu stolz!

Wintergedanken



Es stehen in voller Blütenpracht
noch Herbstastern, und über Nacht
der leichte Frost hat ihnen nichts getan,
die Lust am Leben sieht man ihnen an.

Vorbild sind sie allen, denn fürs Leben
werden sie jenen Antrieb geben,
die in den Lebenswinter- Phasen
sich nicht mutlos hängen lassen!

Seht, solche Beharrlichkeit im späten Jahr,
ein blühend Leben noch, in Schönheit gar,
vertreibt Gedanken an das Abschied nehmen,
bewirkt das Herz, sich nach der Lust zu sehnen.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Verdient? Womit?



Ich frag´ mich wieviel Weisheit wohl
in meinen Versen steckt?
Die hohe Zahl der Leser heute
hat mich denn doch erschreckt.
Erschreckt? Ich sollt ´ vor Freude
hüpfen!
Seh´ mich in das Gewand des Hochmuts
schlüpfen.
doch zieht mich rasch zum Boden hin
Erkenntnis, daß ich nicht der bin,
der als ein Dichter, Literat
sich einen Platz erworben hat!
Empfehl´ somit das weiterlesen
von Dichtern, die ich gern gewesen!

allein vor einer Stunde 527.811 klicks auf Gedichte-Oase
für mich registriert. Es gibt wohl viele einsame Menschen!
14.12.2014

Das Paradies der Poesie


Schließ sie in deinem Herzen ein,
die Poesie. Sie ist das Spieglein
an der Wand.
Sie offenbart das Gute in dem SEIN,
Verborgenes, das man plötzlich wiederfand.

Das Schöne, Gute, das Vertraute –
zu oft wird dies vor dir versteckt
durch wirre Hektik und das laute
Geschrei von Lügen zugedeckt.

Wie sanft und friedlich schöne Worte
geboren in der Poesie.
Sie weisen hin auf bess´re Orte,
dort hört man grob Brutales nie!

Wozu das Ganze?


Nun brennt das Wachslicht Nummer drei.
Die Kerzen flackern vor sich hin.
Für den, der glaubt, ergibt ´s noch Sinn.
Weiß wer, was dies für andere sei?

Da wird gebastelt und geschmückt
aus unverstandener Tradition,
befreit von enger Vorschrift der Religion
wird diese von den Atheisten in den
Lebenskreis gerückt.

Derweil brennt auch die dritte Kerze nieder.
Bigotte Gläubige und die von Herzen fromm:
adveniat – daß wer gestorben, wieder komm,
das spiegelt sich in keinem wirklich wider!

(eine Frage zum dritten Advent)

Samstag, 13. Dezember 2014

WEINNACHT

(ganz richtig gelesen)

Weihnachten – die Zeit der Gaben
für die, die schon alles haben.
In den Geschäften herrscht die Fülle,
dieses Fest dient nur als Hülle:
all das Glitzern, all die Bräuche
nicht im Herzen, nein die Bäuche
gieren nach dem festlich Essen.
Menschen geben sich verfressen
und bei jeder Tafelschlacht
guter Wein sie glücklich macht.
Weihnacht – bist des Sinns beraubt,
weil man heut an WEIN-NACHT glaubt,
In der Tat, man könnte meinen
fehlt das „H“ ist es zum Weinen.

Bemoost

Bemoost

Ich liebe Moos begrünte Bänke
in der morbiden traurigen Verlassenheit,
die morschen Bretter, ich so denke,
flüstern mir von einst gelebter Zeit.

Ein Pärchen saß hier wild umschlungen
ein Wanderer fand Rast und Ruh
ein alter Mann verträumt in den Erinnerungen
hört munt´ren Vogelstimmen zu.

Die Moos begrünte Bank ist stummer
Zeuge nicht
sie gibt so Manches unfreiwillig preis
Ich habe dazu meine ganz besondere Sicht
und gut ist, daß niemand davon weiß!

Freitag, 12. Dezember 2014

Jede Wette



Der Schalk ist manchen angeboren,
ein breites Grinsen zementiert sich
zwischen ihren Ohren
man merkt ´s gleich am Gesichtsausdruck
der Schalk sitzt locker – und ruckzuck
springt der dem Opfer an den Hals.
Es überrascht es jedenfalls
und mit den dargebot´nen Streichen
gibt es für Spott auch kein Entweichen.
Das Grinsen ist des Schalkes Zwilling.
Ich wette darauf jeden Schilling!

So ein Aberglaube

(für tiergeschichten.de)

Die viel zu warme Witterung
hält die Insekten noch in Schwung.
Seit kurzem kurvt einsam, verlassen
´ne Fliege rum, die nicht zu fassen.
Sie ist gesittet, stört nicht den Schlaf,
weiß wohl daß sie dies niemals darf.
Doch nährt sie sich von Marmelade
am Frühstückstisch, das find´ ich schade,
schleppt sie Bakterien doch ein.
Ich schlag nach ihr – doch ernsthaft? Nein!
Schlägt man die letzte Fliege tot
verbreitet sich sofort Geldnot!
Andersherum bewirkt die Fliege,
daß ich ´ne Menge Geld bald kriege!

So ist es recht


Es schnarcht ein braver Ehemann
um nicht zu stören im Bett nebenan.
Fragt nicht nach vorgesetztem Fraß
„Ei, Liebling sag, was ist denn das?
Statt Fußball schaut er Herzkino
und Frau TV dann sowieso.
Läßt männerfeindlich sich berieseln
und wird nie mehr im Stehen pieseln.
In seinen Rechten eingeschränkt
fühlt er sich als ein Mensch gekränkt!
Schweigt still und schmollt total frustriert.
So wird man(n) nicht emanzipiert.
Die Frauen finden das nicht schlecht.
Ihr Kommentar: SO IST ES RECHT!

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Wer ist ´s?

(für tiergeschichten.de)

Ein Tier, das freitags hier bedichtet,
hat ´s Wochenende schon gesichtet.
Nicht weil ´s den Hals von der Giraffe,
auf Bäumen sitzt, wie mancher Affe,
mit feiner Nase riecht die Zeit –
nein diese Tier hat sich befreit
von allem Streß und Arbeit hier.
Die Rede ist von welchem Tier?

Antwort: das Faultier!

Ernst des Lebens



Der Ernst des Lebens lernt jetzt laufen.
Ich aber will derweil verschnaufen,
will in Gedichten nicht mehr schmollen,
Politiker tun doch was sie wollen!
*
So bleibt als Thema mir: Humor.
Fürwitzig schaut der schon hervor!
Doch wo beginnen – wie vollenden?
Ich kann es drehen, quetschen, wenden,
der Spaß bleibt, das ist meine Sicht,
im Hals mir stecken, einfach schlicht.
Schon fall ich wieder ins Palavern,
beginn´ vom Schlechten nur zu labern!
Mein guter Vorsatz war ein Witz,
Erkenntnis trifft mich wie ein Blitz!
*
Der geistreich, feinsinnige Humor
quillt nicht ganz einfach so hervor.
Man muß ihn launisch streicheln, kitzeln,
satanisch hinterhältig witzeln,
denn Schadenfreude erst entfacht,
daß jemand darüber herzlich lacht.
Der heutige Versuch war schal.
Vielleicht gelingt ´s das nächste Mal!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Überraschungsgeschenk


Kramst in deinen Einkaufstaschen
heimlich aus, was drinnen steckt.
Willst mich sicher überraschen,
was in mir die Neugier weckt.

Du verläßt nun prompt das Zimmer,
Rascheln hinter zu-er Tür. Leise
wie bei Heimlichkeiten immer
summst du eine Weihnachtsweise.

Tür geht auf, du stehst vor mir
in einem Hauch von Negligé,
leider kann ich nichts dafür,
daß ich ´s als Geschenk nicht seh!

Ich dacht´ es wär´ die Bohrmaschin`,
wie schon lange ich erhoff´
alle Hoffnung nun dahin
für einen kleinen Fetzen Stoff!

reichlich?

unter allen giftigen ähren
wenn ein körnchen oder zwei
darunter wahrheit wären
wären dann für dich genug dabei?

die schlechteren tiere


sehen um nicht gesehen
zu werden
schweigen um nicht gehört
zu werden
gehorchen um nicht schuldig
zu werden
lügen um der wahrheit
willen
alles verdrehen damit es
gerade wird
handeln wie ein mensch
um nicht bestialisch zu sein
alle jene – ein gottesgeschenk
das den teufel schluchzen läßt!

Lehrreich

(für tiergeschichten.de)

Ein Bär, der gerne Honig schleckt,
hat ihn im hohlen Baum entdeckt.
Und er beginnt mit seinen Tatzen
ihn aus dem Hohlraum auszukratzen,
damit die süße Leckerei
für ihn bequem verfügbar sei!
Es übertönt zufried´nes Brummen
das Geräusch von Bienensummen.
Dann sticht ´s in Nase, Augen, Ohren
des Bären. Der sieht die Beute als verloren.
Es flieht im Schmerz der braune Bär,
die Bienen fliegen hinterher!
Von nun an wird der Lehrsatz stimmen:
WO HONIG IST DA SIND AUCH IMMEN!

Dienstag, 9. Dezember 2014

Flatterhaft



Die Fahne sich im Wind entfaltet,
sie ist ein flatterhaftig Ding.
So zeigt sich erst wie sie gestaltet,
ganz ähnlich geht’s dem Schmetterling.

Sich zeigen – Schönheit darzubieten,
wird oft mit Flatterhaftigkeit verbunden.
Manch Spießer würd ´s am liebsten sich verbitten.
In seinen Augen hat sie diese erst erfunden.

Langweilig wär ein ebenmäßig Gleiten
in dem die Lust dahingerafft.
Liebt man das wilde Lebensroß zu reiten,
dann ist man gerne auch mal flatterhaft!

Liebe Friede und Barmherzigkeit


Advent - die erste Kerze ist entzündet.
Wer glaubt, der hofft auf göttliches Geschehen,
das jedes Jahr durch Kerzenlicht verkündet.
So muß man schließlich Tradition verstehen.

Da mögen noch so viele Kerzen brennen,
wenn Liebe, Friede und Barmherzigkeit
die Menschheit von der frohen Botschaft trennen,
wenn sie zur höheren Einsicht nicht bereit.

Wie unwichtig doch das Licht der Kerzen,
man dekoriert, weil ´s im Kulturkreis alle tun.
Das wahre Licht entzündet man in seinem Herzen,
wenn Liebe, Friede und Barmherzigkeit dort ruhen!

Montag, 8. Dezember 2014

Varianten



Es stellt sich Schwermut oder Trauer ein,
so mancher Mensch fühlt sich allein,
von seinen Mitmenschen verlassen.
Hier heißt es für Kontakte Mut zu fassen.

Sich einsam fühlen, trotzdem nicht allein zu sein,
das ist fürwahr die größere Pein.
Man lebt nur i n sich, ist unverstanden,
der Hang zum Selbstmitleid ist hier vorhanden.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Buch des Lebens



Nun liegt es vor dir dieses Buch,
in dem penibel jede Tat verwaltet,
ob sie mit Segen oder Fluch
das Miteinander hat gestaltet.

Mit roter Tinte ist geschrieben,
was gut geraten mit der Zeit
schwarz sind die meisten Zeilen
in dem Buch geblieben,
denn das Gewissen war zuweilen weit.

Und wenn das Buch geschlossen wird.
steht auf dem Einband gold geprägt,
was dieses Leben hat gelehrt:

Schön war es – denn man hat gelebt.

Freitag, 5. Dezember 2014

Das Recht der Menschenaffen

(für tiergeschichten.de)

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten,
das für sich Menschenrechte reklamiert,
worüber man kann trefflich streiten,
ist letztlich folgendes passiert:

Da fechten Bürger für die Affen
und deren Recht auf Rights of Man,
obgleich die Mehrheit kann ´s nicht schaffen,
denn für Schwarze gilt nicht „yes we can“

Den Tieren wird das Lebensrecht zu teil,
das ist zwar auch humane Pflicht,
doch dieses Land wird niemals heil
beachtet man die Minderheiten nicht.

Grau


Nicht weiß – nicht schwarz
im Nebelhaften steckt
der Eminenz Verschlagenheit
oft im Naiven gut versteckt,
grau ist die Farbe heut´ger Zeit!

Sie legt sich dämpfend auf ´s Gemüt,
legt sich wie Mehltau um die Beere.
Das Grau die Stimmung niederzieht,
verwischt was sonst im Lichte wäre.

Grau steckt im Worte „grauenhaft“
und Grausamkeit ist ´s die verschreckt.
Das Grau gehörte abgeschafft!
Doch auch schwarz/weiß den Argwohn weckt!

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Klüger als gedacht

Wenn jemand eine „Meise“ hat,
meint man er hat nicht alle Latt´
am Zaun. Der Ornithologe nimmt
dies krumm,
denn Meisen sind durchaus nicht dumm!
Was sie lernen und erfahren
in ihren kurzen Lebensjahren
tradieren Meiseneltern schon
auf die nächste Generation.
Die Wissenschaft hat dies entdeckt,
was in den Meisenköpfen steckt.
Gar mancher Dummkopf muß sich schämen
und KOHLMEISEN sich zum Vorbild nehmen.

(für tiergeschichten.de)

Ironie mit Selbstbezug


Ach ich klage unverdrossen
über jene Zeitgenossen,
die mein dichterisch´ Genie
so verkennen und dann nie
sich in Lobreden ergehen.
Folge ist: mein Geist in Wehen
leidet schwer an dem Gebären
von Gedichten, die gut wären
und die Kritiker entzückten.
Leider sind ´s nur die verrückten
Kritiker, die all das Schlechte
sehen, das ich nicht sehen möchte!
Also lautet mein Beschluß:
ICH BIN DER EINZIGE KRITIKUS,
der sich selbst autorisiert
durch die lyrische Landschaft führt!
Wenn dieses jetzt ironisch scheint,
ganz recht, so war es auch gemeint!

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Politikwandel


Wandel – ist es Neubeginn, ist ´s Umkehr,
ein Weiterso mit Änderung die marginal?
Wem immer diese Wort entfährt meint eher
den Versuch mit Hinblick auf ein zweites Mal.

Der Wandel, häufig schon herbei geschworen,
ist ehrlich nur, wenn Umbruch ist gemeint.
Jedoch wer Umbruch predigt, hat bereits verloren
weil Umbruch in sich Unruhe vereint.

Und weil die Ruhe „erste Bürgerpflicht“,
benutzt das Wandel-Wort man nur als Pflaster.
Denn Neubeginn, das will der Bürger nicht,
das wäre Risiko und dieses haßt er.

Dienstag, 2. Dezember 2014

zwei fragen


hässliches pfeifen
ein feuerball
glühend streuen
tödliche splitter umher
wer hört noch den knall?
die toten nicht mehr
nur noch geschrei
verstümmelter körper

vorweg meine frage:

WOLLT IHR DAS?

und im nachhinein die frage:

HABT IHR DAS GEWOLLT?

Man muß nur damit anfangen

Besinnlichkeit – welch schönes Wort,
beschreibt ´s das Insichgehen und Besinnen.
Es nimmt die Hektik aus dem Alltag fort
sofern wir nicht nur reden sondern mit beginnen.

Und seltsam friedlich wirkt ´s auf das Gemüt.
Die Einkehr führet hin zu ungeahnter Sanftheit,
die eingeengt in jedem Herzen dennoch blüht
und auf Entfaltung hofft zur rechten Zeit!

Wintereinzug





Der Winter hat es geschafft. Ganz leise
schlich er sich ein in dieser Nacht.
Blies aus dem rauhen Osten her mit Macht
Eisfrost an Bäume, tonnenweise.

Der Schnee blieb aus –die weiße Pracht,
der Schrecken aller im Verkehr,
trieb sich woanders rum. Mehr
und mehr hat Klimawandel dies vollbracht.

Vermutlich wird’s in flacheren Regionen
auch keine „Weiße Weihnacht“ geben.
Mach einer möchte diese gern noch erleben,
sich mit wehmütigen Erinnerungen belohnen

Montag, 1. Dezember 2014

Gold wohin man schaut


Ein Blick aus dem Fenster in den Garten:
der Rasen ist mit Gold bedeckt
als wär das Rumpelstilzchen-Märchen
zum neuen Leben hier erweckt!
Man muß nicht länger drüber raten:

Der Ginkgo hat ´s sich überlegt,
war sein gelb-goldenes Blätterkleid
in der Dezembernacht so leid,
hat ´s vom Geäst hinab gefegt.

Die Kahlheit mag nicht konvenieren.
Er zahlt dem Spätherbst den Tribut,
trägt weder ein Toupet noch Hut,
wie Menschen, die den Haarausfall
kaschieren.

Sonntag, 30. November 2014

Undichter Dichter

oder Ironie im Dezember


Wenn einer gerne reimen „tut“,
bringt manches Wort ihn nur in Wut!
Wollte den zwölften Monat huldigen
kann mich beim Leser nur entschuldigen.
Was reimt sich denn auf den Dezember?
Nichts – doch I do just remember
für einen Reim ´ne andere Sprache,
nur ist es keines Dichters Sache!
Undichter – muß mich selbst empören,
so ´n Kleisterkram will man nicht
lesen oder hören!
So geh´ dahin Dezemberlied,
ich trete ab ins letzte Glied!
                     *
Ihr, die ihr im Verzeihen geübt,
macht euch bei mir nicht unbeliebt
und laßt Kritik einfach zu Hause.
Weiß selbst, ich bin Kulturbanause!

Samstag, 29. November 2014

Gefräßig



Ein Tier verschlingt die Wochentage.
Am Montag knabbert ´s noch genüßlich rum.
Doch Dienstag schon verändert sich die Lage,
da schlingt ´s den Tag, er geht sehr schnell herum.
Mittwochs schon wieder mitten drin
teilt es die Woche mit einz´gem Happen,
es schluckt und schlingt ohn´ rechten Sinn,
wie kann man ´s bremsen oder schnappen?
Schon hat ´s den Donnerstag erfaßt,
der schwindet kaum, daß er begann.
Das Tier, das nun den Freitag schasst,
wagt sich ans Wochenende ran.
Gibt ´s Ruhe – ist ´s gesättigt jetzt?
Wie trügerisch, schon steht ´s bereit,
es nun auch freie Tage hetzt –
kotet derweil Vergangenheit:
       das Tier heißt ZEIT

Freitag, 28. November 2014

Wo bleibt das Weihnachtsgefühl


Weihnachtsmärkte
... und in den Kinderaugen strahlende Glückseligkeit
die Kleinen sind zu kindlichem Staunen noch bereit.
Unschön zu sehen, wie sie wegezerrt
in Ungeduld bedrängt und eingeengt, es plärrt
aus Lautsprechern ein unverzichtbar´ Kinderchor
und täuscht ein „Fröhlich´ Weihnacht“ vor.

Es gibt sie überall – den Weihnachtströdel,
Kommerz getrieben, schön mit Stimmungsblödel.
Darf ´s ein Pfund Weihnacht mehr noch sein?
Pack es in sternbeklebte Tüten ein,
schick sie per Post den Konsumenten,
die jeden Kitsch gebrauchen könnten.

Es war einmal zur Weihnachtszeit,
da machte man den Kindern Freud,
kein Zerren, keine Ungeduld.
Hier meine Frage: Wer hat Schuld?

*
Ich möchte niemanden den Weihnachtsmarkt vermiesen.
Ein jeder mag die Düfte und die Leckereien genießen,
doch sah ich Rücksichtslosigkeit und fehlenden Respekt,
da hat die Rostbratwurst mir nicht so recht geschmeckt!

Donnerstag, 27. November 2014

Das war es wohl

Das war ´s

Ein Blick von dir, nur dieser eine Blick,
ein Blick von zarter Freundlichkeit,
der meine Einsamkeit befreit –
an dem ich merke, daß du bist zurück.

Doch kühl, so kühl dein Auge blickt,
nicht, daß in ihm sich meine Hoffnung nährt,
er einem Dolche gleich er in mein Herze fährt.
Mein Flehen erstirbt. Dich zu bewegen ist mir
nicht geglückt

Verpflichtung


Geize nicht bei dem Befüllen
deiner Liebe Labgefäß,
auch das größte kann nicht stillen
Liebesdurst, wenn man ´s besäß!

Gleich dem Faß, das ohne Boden
schluckt ´s der Liebe süßen Trank,
nie hat sich jemand dran verhoben,
doch ewig währt des Inhalts Dank.

Auch wenn bitter du vergossen
manchen Tropfen nebenher
und statt Labsal Tränen flossen,
wird ´s von Liebe doch nicht leer.

Also geize nicht beim Füllen,
die paar Tränen trüben nicht.
Des Nächsten Sehnsüchte zu stillen
nach Liebe, halte es für deine Pflicht.

Nix für (un)gut!


Freunde, laßt die Tasten fliegen,
haut da mal so richtig rein,
zum Advent soll´n alle kriegen
ein Gedicht von Licht und Schein!

Die Poeten – und auch ich –
werkeln fleißig an den Reimen
tummeln auch in Prosa sich,
wenn wir was zusammen leimen!

Die Versuchung zum Advent,
dichterisch sich auszutoben,
ist zu groß und jeder kennt
das Gefühl sich selbst zu loben.

Also mach auch ich mich dran
ein Werk für Ewigkeit zu schaffen.
Schaut dieses auch kein Mensch wohl an,
kann man ´s noch in der Pfeife paffen!

Virologie


Viren sind nicht zu besiegen,
auch nicht durch Antibiotika,
wenngleich Geflügel reichlich davon kriegen,
war Vogelgrippe plötzlich da!

Ab da herrscht dann die Einsperrpflicht.
Betroffenheit bei allen Tieren,
denn Ansteckung kommt einfach schlicht
von freien Vögeln, die gespickt mit Viren.

So kann der Seuche man entgegnen,
wenn Impf-Chemie nicht opportun.
Wenn Viren so „vom Himmel regnen“
kann man nicht anderes dagegen tun.

(Auch ich inzwischen, eher panisch,
schließ sofort den Computer ein,
gerat´ vor Wut fast aus dem Harnisch –
Ach, Viren sind doch so gemein!)

Mittwoch, 26. November 2014

Da schlägt Erfahrung durch!


Es lachte die Novembersonne
sich einmal mehr ins Fäustchen sich,
nicht Nebel, Regen , nein mit Wonne
überraschte sie letztendlich mich!

„Nun“, schien es wollte sie mir sagen,
„dein Vorurteil hab ich vernichtet,
dein ewig pessimistisch Klagen
hast du umsonst im Reim verdichtet.!“

Sprach ´s und verschwand im Wolkenband.
Schon gab es Nebel, Regen, Wind.
Mein Pessimismus neu entstand –
bin ich doch ein Novemberkind!

Dienstag, 25. November 2014

Gefährliches Duell


Die Wildschwein Jagd ist sehr gefährlich
für Jagdhund und für schlechte Schützen.
Darum, da ist der Jagdfreund ehrlich,
nie Nachsuche allein, um sich zu schützen.

Begegnet man waidwunder Sau
in einer Art von Heldenpose
in Selbstüberschätzung, so als Show,
geht dieses gleichsam in die Hose.

Denn wehrhaft das verletzte Tier.
Es macht den Jäger zum Gejagten,
scheucht Hund und Waidmann durchs Revier,
trotz Schmerzen, die das Schwein wohl plagten.

Und weh dem Menschen oder Hund,
der nicht geschwind das Weite sucht,
dem wilden Tier im Wege stund –
ein Hauerhieb vereitelt jede Flucht!

Bloß keine Blöße


Als Adam merkte, daß er nackt,
da hatte ihn die Scham gepackt,
bedeckt sich mit ´nem Feigenblatt,
just das, was er gerade hat.
Nicht Scham war es, so denkt man gleich,
der Adam scheute den Vergleich!
Doch weit gefehlt, er war allein,
das konnte nicht Beweggrund sein.
Er wollt´ sich keine Blöße geben
(Verhalten, wie bei Männern eben)
Ein Feigenblatt auch runter fällt,
wenn „unten rum“ sich was aufstellt.
Zudem verwelkt auch so ein Blatt,
weil ´s ein Verfalldatum auch hat.
So setzt das Feigenblatt den Trend
im Modewechsel, wie man ´s kennt.
Ob Ulme, Kirsche, Eiche, Ahorn
„Mann“ war in Sachen Mode vorn,
wenn er sich richtig vorbereitet,
rechtzeitig den Wechsel eingeleitet!
Doch seitdem sieht man mit Erschrecken,
nicht immer läßt sich Blöße decken
und wer sich eine Blöße gibt,
macht sich zuweilen unbeliebt!

Montag, 24. November 2014

Gibt es Unterschiede?


Man kann noch so vertraut mit Freunden sein,
Freundschaften, die man im Lauf der Zeit erworben,
Freunde aus der Jugend nehmen einen
eigenen Platz ein,
das trifft besonders dann, wenn einer ist verstorben.

Mir geht es so – ich weiß ich bin da nicht alleine!
Ist Freundschaft demnach nicht gleich Freundschaft?
Vielleicht ist ´s so und das kommt wie ich meine
von längerer Vertrautheit, die das ganz Besondere schafft!

Sonntag, 23. November 2014

Bitte mißverstehen

Bitte mißverstehen!

Der Narwal ist fürwahr kein Narr –
ein Walfisch geht auch nicht zur Wahl
und ist kein Fisch- warum so starr
die Sprache sich im Laut vergreift
auch in Begriffen sich nicht reift?

Der Mensch will halt betrogen sein!
Kein Mißverstehen zu gemein,
als daß es ihm nicht angenehm!
Er sollte sich darob mal schäm´!

In der Gesamtheit...


Man kann die Welt nicht modellieren,
sie sich nach eigenem Geschmack gestalten
Moral bepflastern oder durch ein Sieb pürieren:
der Weltenlauf ist so nicht aufzuhalten.

Der Einzelne ist nur ein Korn im Feld,
die Summe aller zeigt, ob gute Ernte oder schlechte.
Manch Mutterkorn* jedoch viel Gift enthält,
das man im Mehl bestimmt nicht haben möchte.

Trennt man nicht gutes von dem Bösen
in der Gesellschaft, wird man dieses schnell bedauern.
Es läßt sich beides bald nicht von einander lösen.
Auf diesen Zeitpunkt wird der ungewollte Wandel lauern!

Die Schöpfung war neutral – nicht gut, nicht böse.
Wie die Gesellschaft sich entwickelt liegt i n ihr.
Wenn ich den Bluthund von der Kette löse,
erwart´ ich nicht, daß er zum Schmusetier!

*äußerst giftiges Korngebilde in der Ähre

Samstag, 22. November 2014

Selbstironisch



Die Engel jubeln“Halleluja,
der Hauspoet ist endlich da!“
„Ja, jubelt nur,“ sprach Luzifer,
„ich schickte euch den Kerl hierher
als Höllenqual ins Paradies,
damit er uns in Ruhe ließ!
Begrüßt den furchtbar´n Hauspoeten
mit Paukenschlag und den Trompeten!“

Beim ersten Paukenschlag macht ´s bum
ich drehte mich im Bett herum,
landete hart auf dem Parkett,
das nicht so weich ist wie mein Bett.
Mein Kopf blieb dennoch ziemlich heil.
Ich gehe hier nicht ins Detail:

nur, wenn man sich so himmlisch fühlt,
ein Teufelchen dein Mütlein kühlt!!

Freitag, 21. November 2014

Verklärung

Verklärung

dieses seltsame Wort
setzt über Alt-Ägypten
bis hin ins Neue Testament
sich fort.

Will ´s nicht vertiefen mit Religiösen,
in diesem Fall sei ´s gewesen.

Doch mit den Toten hat ´s zu tun,
wenngleich sie tot sind und nicht ruhen.
Im Tode sind sie dann verklärt,
wenn man die Hinterbliebenen hört.
Das Dasein, wie man ´s hätt´ gedacht,
ein Wunschbild, das man sich gern macht,
ist Propaganda für den Toten,
weil üble Nachrede verboten!
Wie wer im Leben denn auch war,
Verklärung macht ihn wunder – bar.

Bar jeden Wunders ist ´s fürwahr
was mit der Wandlung hier geschah.
Den Übergang zum Seelenleben
hat ´s in Ägypten einst gegeben.
Berichtet wird Jesu Verklärung
auf einem Berg. Ist längst Verjährung!
Allein die Orthodoxen Christen
die Mär im Glauben wohl vermißten.

Doch tot ist tot – und nur die Erben
erleuchtet so ein selig Sterben.

Donnerstag, 20. November 2014

Allzu tierisch


Ein Seebär (nicht homo sapiens)
vergreift gewaltsam sich an einem Kaiserpinguin.*
Es stand nach Paarung ihm der Sinn,
ein Wunsch verständlich, letzten Ends.

Ein Aufschrei hier der Zoologen,
das Rätsel bleibt wohl ungelöst,
hat man beim Worte Toleranz gedöst?
Die Wissenschaft fühlt sich betrogen

* Spiegelbericht v. 20.11.2014


Nebelmystik



Die Nebelfrau wallt übers Land,
gleitet lautlos in die Nacht hinein
mit grauem. nicht greifbaren Gewand
hüllt sie Novembernächte ein.

Ihre feuchte Zunge schleckt an Wald und Wiesen,
die Gräser schütteln sich vor diesem Kuss,
der trockne Acker findet ´s zum Genießen.
Der Morgen naht, die Nebelfrau nun weichen muß!

Lautlos, genau wie sie gekommen,
hebt sie dann Stück für Stück das Nebelkleid.
Es linst der Tag hervor noch Schlaf benommen.
Er gähnt uns an., bevor ein Hüsteln ihn befreit!

Liebe, Friede und Barmherzigkeit


Advent - die erste Kerze ist entzündet.
Wer glaubt, der hofft auf göttliches Geschehen,
das jedes Jahr durch Kerzenlicht verkündet.
So muß man schließlich Tradition verstehen.

Da mögen noch so viele Kerzen brennen,
wenn Liebe, Friede und Barmherzigkeit
die Menschheit von der frohen Botschaft trennen,
wenn sie zur höheren Einsicht nicht bereit.

Wie unwichtig doch das Licht der Kerzen,
man dekoriert, weil ´s im Kulturkreis alle tun.
Das wahre Licht entzündet man in seinem Herzen,
wenn Liebe, Friede und Barmherzigkeit dort ruhen!

Dienstag, 18. November 2014

Nun weißt du warum

(herbstliche Gedanken)

Es schlurfen die letzten Tage dahin,
bevor die Winterstarre uns ergreift.
Frag nicht warum ich traurig bin,
denn wie das Jahr sich schleppt,
so ist auch meine Zeit gereift.

Die Buntheit stirbt und manches Blatt
löst sich im Wind vom Baum,
es fällt zur Erde. da es matt.
Beachtet wird sein Sterben kaum.

Nun nickt die letzte Rose ein.
Stolz war sie, schön und im Erblühen
mocht´ sie die Gartenzierde sein.
Vorbei - jetzt endet ihr Bemühen.

Kein Sonnenstrahl erhellt den Sinn.
Der Himmel spült nur Tränenfluß,
weißt nun, warum ich traurig bin.
Mit jedem Tag ich Abschied nehmen muß

Über das Zusammenleben


(für tiergeschichten.de)

Nervtötend kräht ein Hahn vom Mist,
weil dies die Art von Hähnen ist.
Er will die Hennen jetzt aufwecken,
deren Köpfe noch unter den Flügeln stecken.
Ein Huhn aufs andere kommt hervor,
sie torkeln und gackern wie im Chor.
Die Letzten kommen aus den Ecken,
es kräht der Hahn, sie zu erschrecken.
Erschreckt ist auch der Bauer Bolte,
der noch ein wenig ratzen wollte!
„Mistvieh, vermaledeites,“ ruft er
und greift nach seinem Jagdgewehr!
Die Position, erhöht durch Mist,
für den Krakeeler tödlich ist.
Befriedet nennt man das Gebiet!
Bolte man den Jagdschein entzieht!
Allein ein kecker dürrer Hahn,
dem schwillt der Kamm gewaltig an.
Vom Hühnerharem ungebeten
versucht er Hühner nun zu „treten“.
Das Weibervolk war sehr verwöhnt
und hat das Hähnchen nur verhöhnt.
Zu guter Letzt beschlossen Hennen
nur untereinander noch zu „pennen“.
Dem Hähnchen verstopft ´s die Kloake,
das kommt vom Toleranz Gequake!

Montag, 17. November 2014

Poeten-Armut


Der Hang zum Mystischen ist dem Poeten eigen.
Zum einen läßt er dem Phantastischen seinen Lauf
zum anderen tut er neue Welten auf,
will damit seine Weltentfremdung zeigen.

So abgehoben sieht er sich allein:
erhabenen Geistes über dem Profanen schweben.
Und so im eigenen Erleben
stellt sich ein Stück von Hochmut ein.

Sich über alle anderen erheben,
es kommt der Hochmut vor dem Fall
geerdet durch Kritik wie Donnerhall
möchte er sich in die tiefste Erdenspalte
gern begeben.

Die Armut des Poeten – so die eigene Erfahrung –
liegt nicht allein am Mangel der Moneten.
In Wahrheit stellt er fest und zwar betreten,
daß seine Eitelkeit dem Geist entzieht die Nahrung!

Nachäffen

(für tiergeschichten.de)

Es ist der Affen wohl Vergnügen
den Menschen gestisch nachzumachen.
Sie tun ´s, um Leckereien zu kriegen
und nicht damit die Menschen lachen!

Die sehen jedoch nur Clownerie
in all dem äffischen Theater,
den wahren Grund, den sieht er nie,
der Mensch, denn kein Gewissen hat er!

Sonntag, 16. November 2014

Endzeit Überlegung


War es umsonst... war es vergeblich?
Marterndes Grübeln an dem Lebensende.
Die Anwort ist nicht unerheblich,
es gibt zurück nicht, keine Wende.

Tat Unrecht man, war alles Lüge?
Tröstet, daß niemand fehlerfrei?
Die Sorge bleibt, daß nichts zum Guten
sich mehr füge
bevor das Leben ist vorbei.

Doch unauslöschlich, tief gemeißelt in Granit:
die Worte: Verzeihung, Liebe, Dankbarkeit.
D i e Zuversicht nimmt jeder mit
beim Übergang zur Ewigkeit!

Novemb.2014


Sophie ist ein Atlantik-Tief,
das den November weckt, der schlief.
Der Wettergott hat es geschickt,
da der November eingenickt
und seinen Ruf als grauer Monat
verspielte...für uns eine Wohltat.
Doch heute, wo er wachgerüttelt,
er seine Glieder ausgeschüttelt,
gießt er aus Kannen seinen Regen.
Ist ´s dieses seines Rufes wegen?
Nun gut, jetzt kann er endlich zeigen
welch ein Charakter ihm zu eigen.
Er lügt nicht mehr und gibt uns Klarheit,
dies ist Natur bedingte Wahrheit!

Freitag, 14. November 2014

Starenparade

(für tiergeschichten.de)

eine durchsichtige Wolke..
hin und her am Himmel schwingt
unter einem leisen Brausen,
das wie ferne Winde klingt.

vor, zurück, es ballen sich Massen,
kein Element das andre berührt,
kein Dirigent der die Bewegung
über einen Taktstock führt.

Irre ist das Durcheinander,
Chaos scheint ´s ... und doch gelenkt
jener Starenschwarm am Himmel,
der Freude und Bewunderung schenkt!

Zug der Zeit



Fern, so fern, waren die Tage
der Zukunft
bis sie mit ungeheuerlicher Geschwindigkeit
heran rauschten
im Vorüberflitzen wirbelten sie Erinnerungsfetzen
der Vergangenheit auf
lose Schnitzel ungeordnet wie wenn
das Vergangene zerrissen wäre
sie rieseln auf die Tage einer ganz, ganz nahen
Zukunft
decken sie zu....man sieht keine Zukunft mehr!

Donnerstag, 13. November 2014

Zu Wenige


Wissenschaftler vollbringen wahre Wunder.
Was Wenige den Hirnen abgerungen,
scheint einer höheren Ordnung doch entsprungen,
doch vielerorts entpuppen sich Gedanken als ein
unnütz Plunder!

Woher die Unterschiede sich ergeben,
ich formulier es zynisch und auch bös´
die Leute mit Gelegenheit zu selbstbestimmten Leben,
dies nutzen nicht, für die ist graue Masse nur Gekrös!

Dies gilt auch für die Schlächterhorden,
die jeder Ethik sind abhold,
durch Geldgier, Macht, durch Krieg und morden
sind sie auf Erden nicht gewollt.

Fegt sie hinweg die dumpfen Hirne
und wenn es zutrifft, daß das Leben hier
weit hergebracht von einem der Gestirne,
schickt ihre Asche in ihr ursprüngliches Revier!

Mittwoch, 12. November 2014

Endlich ein vernünftiger Streikgrund


Die Parze spinnt am Lebensfaden,
da kann ein Päuschen gar nicht schaden,
bevor sie fertig und schnipp-schnapp
plötzlich den Faden schneidet ab!

Wär´ schön, ihr Schicksals trächtigen Frauen,
nähmt ihr euch Zeit, euch umzuschauen,
genießt die Pause. Von eurem Fleiß
ein jeder Mensch inzwischen weiß!

Nicht weben, spinnen, stricken*, häkeln*
man darf getrost sich auch mal räkeln,
zumal zur Hausfrauen-Tätigkeit
auch kaum noch eine Frau bereit!

Drum MORTA sag dem Jupiter,
daß du in Streik trittst als sein Schnitter.
Grund sei, du wurdest drum gebeten,
von mir, dem letzten Hauspoeten!

*man kann diese Wörter auch vertauschen,
doch dann ergäbe sich ein Reim, der nicht
jugendfrei wäre.

Dienstag, 11. November 2014

Einfach nur fabuliert

(für tiergeschichten.de)

Ein Schwertfisch und ein Sägefisch,
die kamen sich in die Quere.
Sie stritten um einen Beutefisch
als gäb ´s im Meer nur Leere.

Sie setzten ihre Waffen ein
die Säge und das Schwert
und splitternd brach das Fischgebein.
Das war es doch nicht wert!

Der Beutefisch entkam geschwind,
verletzt die Kontrahenten,
die nach dem Kampf verstorben sind,
weil keiner dem anderen was gönnte!

Ich gönn´ mir hier den Kommentar,
weil dies nur eine Fabel war:

Edel sei nicht nur der Fisch,
hilft, wenn er auch noch gut
gebraten liegt auf unsern Tisch,
nicht sinnlos er verrotten tut!

Schnauze gestrichen voll



Alles Für- und alles Bitten
kommt dem Mensch über die Lippen.
Niemals jedoch erreicht mich Dank.
so ist ´s bei Euch ein Leben lang.

Ihr, die ihr meine Welt zerstört,
habt niemals auf mein Wort gehört.
Treibt Rituale, schreibt Legenden,
verdreht mein Wort. Ich will´s beenden:

Sprach ´s und entwich mit groß Getöse*
so himmelwärts, entsprechend böse!
Die Menschen nehmen ´s als Event,
kein Regisseur dies besser könnt!
Applaus, Applaus – nun Werte frei
haut man die Köpfe sich zu Brei!

*Anspielung auf das AT, hier Hesekiel

Montag, 10. November 2014

Aggressivität


Die Kruste über menschlichen Gefühlen,
sie hält die Ausbrüche in Schach.
Unter ihr brodelt ´s, manchmal ist sie zu
schwach,
Vulkan gleich ergießt ´s sich wie mit heißen
Pfühlen!

Ehrkränkung, Wut, erdrückende Scham,
ein nichtiger Anlaß strapaziert die Geduld ,
natürlich sind immer die anderen schuld,
das paßt den Aggressor genau in den Kram.

Die Fäuste fliegen, die Messer gezückt.
Es öffnen sich Schleusen unsäglicher Art
der Brutalität; als hätt´ sie verharrt
und ist nun über blutigen Ausbruch entzückt!

Was nutzt es dem Menschen dies zu beklagen.
Es wohnt in uns inne ein unseliges Erbe!
Ein lammfrommes Raubtier, das Einsicht erwerbe,
wäre schön, doch wir müssen uns anders ertragen!

Sonntag, 9. November 2014

Novemberlob




Bis hierher hat November uns viel Sonnenschein gebracht
und über meine Schelte vergangenes Jahr hinweg gelacht.
Zwar trübt der Himmel sich zum Abend wieder ein,
doch zu dem Ussel-Wetter sagt uns die Dekade „nein“.

Mißtrauisch bin ich gegenüber dem November schon
steht er im Sternenzeichen immerhin von dem Skorpion,
kampfeslustig, hinterhältig und Giftstachel bewehrt
dem Unbedarften schnell das Fürchten lehrt.

Doch dieser November gibt sich allerorten zahm.
Ob der Klimawandel ihm den „Stachel“ nahm?
Hat er noch Sturm und Regen, Kälte im Gepäck?
Als Optimist leb ich im jetzt und schaue für die Zukunft weg.

Samstag, 8. November 2014

Autobahn


Von der Höhe betrachtet durchsticht im sanften Bogen
wie ein Fluß die Autobahn das Land
mit Wald und Fluren wie verwoben,
gibt der Beton sich als natürlich´ Band.

Am Boden sieht ´s ganz anders aus:
brutal durchtrennt sind Wald und Flur.
Stinkende Blechlawine mit Gebraus
nimmt keine Rücksicht auf Natur.

Und Weh, es sind verstopft die Adern
des lebenswichtigen Verkehrs in unserer Zeit,
dann hilft Geduld nur und kein Hadern,
stehen Waren nicht wie geplant bereit.

Und Trümmer gibt’s, manch totes Tier,
die Krähen am Rande warten schon
geschickt sind sie in ihrer Gier:
sie kommen lebendig meist davon.

Wenn im November-Dunkel sich der Korso
ganz dicht im eig´nem Licht bewegt,
erscheint es aus der Höh betrachtet ebenso,
als wenn ein Fluß unzählige Laternen trägt!


Vorbereitung abgeschlossen


Die Vorbereitung auf den Winter ist beendet.
Gar manch Insektenleben hat sich jetzt vollendet.
Dies nicht jedoch vor Eiablage
für neue Generationen der späteren Tage.
Auch die Amphibien stellen sich auf Winter ein.
Vermindert wird der Herzschlag, so spart man
Kalorien ein.
Adé, du Zeit von Überfluß –
allein der Mensch klebt am Genuß.
Ihn straft der dicke Winterspeck,
nur unter Qualen geht der weg!

(für tiergeschichten.de)

Freitag, 7. November 2014

9. Nov.1989 sagt uns leider nichts mehr!

Der traurige Michel
(25 Jahre Unfrieden)


Das Bewußtsein in Deutschland: wie eine Wippe,
Ossis und Wessis anstatt von Balance –
unselige Begriffe, die Gräben aufreißen statt ganz
im Gleichgewicht einig, steht viel auf der Kippe!

Lebensbrüche, Verletzungen, mal oben mal unten
anstelle beidseitig Freude genießen,
will Böswilligkeit das Kind mit dem Bade ausgießen.
Ossis und Wessis, wie zwei eifersüchtige Tunten!

Zwei Worte, die trennen wie einst die Mauer,
Worte die künstlich in nicht wirklicher Sprache.
Und Einheit ist offenbar keine Herzenssache,
im Land von Neid und Zwietracht herrscht Trauer!

Donnerstag, 6. November 2014

Trottel


Ein Mann, der niemals hat gelogen,
daß sich im Dach die Balken bogen,
schlägt offenbar aus seiner Art..
dies Urteil ist durchaus nicht hart!
Nicht für den, der nicht die Wahrheit spricht
und nicht für den mit offenem Gesicht.
Denn Trottel sind sie allzumal:
erstens bereitet Wahrheit Qual
und zweitens sind dem Lügenbold
die Frauen auch nicht gar so hold!
Dem Ehrlichen wird nicht getraut,
der Lügner wird sofort durchschaut.
So kannst du ´s tun oder lassen,
in einem Wort kann man es fassen:
im Auge holder Weiblichkeit
ist MANN ein Trottel jederzeit!

Mittwoch, 5. November 2014

Im Gegensatz liegt der Schatz


Usselig, die Novembertage
dräuend wie das Sternbild, der Skorpion
Vorbote des todestarren Winters schon,
begleitet durch die Graugans-Klage.

Sehnsucht das Gemüt befällt
nach den Tagen, die beschwingt
an denen die frühe Amsel singt,
wo satt das Grün in Wald und Feld.

Und doch – gäb ´s nicht die grauen Tage,
man würd´ der Gegensätze nicht gewahr
und durch Gewöhnung wär nichts wunderbar,
der Mensch zum Glücklichsein nicht in der Lage!

Dienstag, 4. November 2014

Vertrauen ohne Verläßlichkeit



In der Wirklichkeit, der rauhen,
wenn es an Vertrauen mangelt,
man nach jedem Strohhalm hangelt,
der da heißt das Selbstvertrauen.

Hast dich nie geirrt, du Tropf,
überschätzt was in dir steckt,
deine Wunden dann geleckt,
weil ´s Selbstvertrauen nur im Kopf?

Sieh, der Mensch bleibt fehlerhaft,
du und ich und alle andern,
das Vertrauen zu unterwandern
hat wohl jeder schon geschafft!

Vertrauen, diese zarte Pflanze,
gar häufig man mit Füßen tritt,
manchmal ist ´s nur ein kleiner Schritt:
schon ist zerstört das ganze

          VERTRAUEN


Widerlich

(für tiergeschichten.de)

Blutig sind die Hahnduelle,
tödlich die im Hundering,
wo man einfach auf die Schnelle
Geld zu machen man hin ging.

Ging ´s vordergründig um Moneten,
zeigt sich doch bald die Realität
dem Betrachter, der betreten
erfährt Freude an Brutalität.

Blut muß fließen, töten, töten,
das Gejohle übertönt
den Verlierer, der in Nöten
sterbend auf dem Boden stöhnt!

Im alten Rom, wo Dekadenz
Regierung und das Volk befiel,
da blieb kein Platz für Intelligenz.
Auch heut beim Pöbel gibt ´s nicht viel!

Montag, 3. November 2014

Ballade vom Versöhnen


Laßt verkünden mich das Märchen,
das am Ende gut ausging,
wenngleich das Schicksal von dem Pärchen
lang am seidenen Faden hing.

als sich ihre blicke trafen
schmolzen beider Selen hin.
Daß die Eltern sie würd´ strafen,
kam ihr nicht mal in den Sinn!

Sie aus reichem Elternhaus,
er ein armer Musikant
und so schien es, daß daraus
niemals eine Ehe entstand.

„Bist nicht unsere Tochter mehr,
wenn du den Lump nicht ziehen läßt.
Man quälte sie damit so sehr,
doch hielt sie an der Liebe fest.

Die Tür schlug zu zum Elternhaus.
Das Pärchen hat sich nicht getrennt.
So ging ´s jahrein und auch jahraus,
die Zeit von dannen rennt.

Verloren schien das einz´ge Kind,
verstoßen durch das Elternpaar.
Am Totenbett sich wiederfind,
das Band, das nie zerrissen war.

Sonntag, 2. November 2014

Sein Himmelreich


Des Menschen Glaube ist sein Himmelreich!
Doch woran glauben Menschen gleich?
An Auferstehung, Höllenpein,
Märtyrer, die mit Jungfrauen glücklich seien.
An Wiedergeburt in Tiergestalt,
an Geister, die in Wind und Wald,
an Untote und deren Wiederkehr
an Wunder und dergleichen mehr.
Sich alle dem zu widersetzten
ist schwer, weil Gläubige dich zerfetzen,
denn wie heißt es doch zugleich:
des Menschen Glaube ist sein Himmelreich!
So kommt ´s wer glaubt, der ist auch fröhlich,
doch nur so lang er lebt auch selig.
Danach regiert blanke Natur,
doch die verdrängt der Glaube nur.

Freitag, 31. Oktober 2014

Erstaunlich


Überall ist Spinnenwelt,*
sind deren Netze aufgestellt.
Hängen zwischen Baum und Strauch
und im Haus, da sind sie auch..
Seh gerade eine hier –
husch und weg das Spinnentier.
Rasend schnell sind diese Biester
auf acht Beinen – na, das wißt ihr.
Was jedoch nicht so bekannt,
ein Spinnenfaden, der gespannt
und ins Verhältnis wird gesetzt,
belastbarer, das erstaunt uns jetzt,
als wie ein Seil aus hartem Stahl.
Den Spinnen ist´s jedoch egal,
Hauptsache ist ´s, daß fein gesponnen
Insekten-Nahrung wird gewonnen.

*für tiergeschichten.de

Nicht im Zeitraster*



Im satten Grün und ziemlich naß
wächst im Garten noch das Gras.
Dachte ich doch, daß das Mähen
wäre längst bereits geschehen,
der Rasenmäher winterfest,
gibt es heut erneut den Test
ob die Schärfe seiner Klinge
noch Erfolg beim Trimmen bringe.
Wenn ich dieses hier bereime,
gibt es eine winzig kleine
Unmut, die erheblich stört,
weil es sich doch nicht gehört
bei poetischen Gedanken-Bahnen
profane Arbeit anzumahnen.
Hilft nix... ich muß das Grün wohl trimmen,
Ordnung muß sein, das Bild soll stimmen.
Hier ein kurzer Seufzer noch –
poetisch werd´ ich morgen doch!

* es ist schon der 31.Okt.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Wen es trifft


Es krümmen Menschen sich vor Lachen,
wenn andere Menschen Witze machen.
Das Zwerchfell unaufhörlich bebt,
denn der Humor ist ´s , der belebt.
Viel Schadenfreude liegt im Witz,
erst Ruhe...und dann wie ein Blitz
durchzuckt er unsere Hirngewinde,
die Freude kindisch wie beim Kinde,
das prustend den Spinat gespuckt.
Doch plötzlich man zusammenzuckt,
weil man ist selbst des Witzes Ziel,
dann ändert beim Humor sich viel!
Man nimmt als Ärgernis ihn wahr,
was wiederum sehr sonderbar.
Ein Januskopf ist der Humor:
hinten der Colwn, der Narr davor!

Mittwoch, 29. Oktober 2014

E U Abschottung




Woher sind sie gekommen, woher?
sie kamen übers Meer, das Meer,
das uns gehört –das mare nostrum, mare,
daß niemand sich zu unsern Grenzen wage!
Gestalten seid ihr, jämmerlich, erbärmlich.
ein jeder sich von dannen schlich
zu uns in unser Paradies.
Wenn euch das eigene Land verstieß,
so seid ihr uns auch nicht willkommen.
Kein Platz für euch, das Boot ist voll!*

*Und wie ´s der Teufel eben soll,
versank im Wellenschlag dies Boot.
Wieviele waren gleich doch tot?

Im Paradies – in der EU
da sah man zu!

Dem Affen Zucker geben


(für tiergeschichten.de)

Mit so manchen Süßigkeiten
kann man Freude oft bereiten.
Affen sind ganz wild darauf,
sie ändern ihren Tageslauf,
lockt man sie zu früher Stunde
mit Süßem unterbrechen sie die Runde
in der heimeligen Pove.
Jeder denkt: das sind doch Doofe
ihren Schlaf so abzubrechen,
dieses wird sich sicher rächen,
wenn am Tag die Augenlider
schließen ab und zu sich wieder.
Der rivale nichts verpaßt
und geneigte Weibchen schasst!

Dienstag, 28. Oktober 2014

Veränderungen



Ich denk´ am Wetter kann ´s nicht liegen,
daß Deutsche in dem schönen Land
kaum noch eigenen Nachwuchs kriegen,
wie ´s anderswo uns ist ´s bekannt.

Die Ureinwohner sterben aus,
Westfalen, Hessen Niedersachsen,
bald gibt’s mehr Memets hier als Klaus,
so kann Bevölkerung auch wachsen.

Denn Wachstum ist doch aller Lust,
am Geld klebt Unabhängigkeit,
und in den Betten nur noch Frust,
lebt man die Scheidungsseligkeit.

Als Kind braucht man den Vater nicht,
emanzipierte Mütter spielen Soldat,
welch schönes Leben aus der Sicht
wenn Platz man in der Kita hat!

Montag, 27. Oktober 2014

Überall Verlockung


Diebisch ist der Elster Sinn,
denn Moral ist nicht ihr Ding
und so führte sie dahin,
wo ein Ring im Fenster hing.

Blinkend hinter einer Scheibe,
auf gehängt an dünnem Faden,
daß er dorten auch verbleibe
in dem Haus in Baden-Baden.

Nicht bemerkt weil ´s Fenster klar,
wurde das durch unsere Diebin,
daß da noch ´ne Scheibe war,
brach ´s Genick sich und war hin.

Die Moral, die ich verkünde:
hinter noch so vielen Scheiben*
lauert verführerisch die Sünde.
Finger** weg und laß es bleiben!

*wer in Amsterdam war, weiß wovon ich rede
**...und nicht nur die Finger....

Ich w e r d e geschrieben


Weiß nicht wie es anderen Autoren geht,
der Einfall ist stets ungewiß,
weil nur ein Wort, ein Vorgang an
dem Anfang steht.
Dazwischen gibt es bis zum Ende einen Riß.

Kaum zu dem ersten Satz getrieben,
schlägt die Idee schon andere Richtung ein,
ich schreibe plötzlich nicht...ich werd´ geschrieben
und denke doch es sollt mein Eigen sein!

Weil sie geschickt in den Gedankenfluß,
ist jede Zeile nur geboren auf Papier,
daß ich sie hinterher per Tastatur eingeben muß,
daran verzweifle ich zuweilen schier.

Es führte doch der Kuli mich zu Hieroglyphen,
die kaum entzifferbar dem Auge dargeboten.
Jetzt heißt es die Gedankentiefen
erneut noch einmal auszuloten.

Man sagt ich sei besessen, sei getrieben,
die Wahrheit liegt wohl in der Mitte:
ich schreibe nicht...ich w e r d ´ geschrieben
und deshalb ist es nur für Dritte!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Verkannte Nacht



Das Dunkel in der Nacht verschrien,
weil Drohendes der Mensch empfindet,
wenn Wolken Sterne überziehen,
verdeckter Mond Unheil verkündet.

Dies Bild wird nicht gerecht der Nacht,
der Stille, rastend ruhiger Welt,
wenn in den Schlaf ganz heimlich sacht
der innere Frieden sich einstellt.

Die nacht ist Liebender Begleiter,
für die die Welt in Glitzer eingetaucht,
die Euphorie erklimmt die Himmelsleiter,
das Sonnenlicht wird dazu nicht gebraucht!

Junge, Junge, diese Zunge

(für tiergeschichten.de)

Es schleckt mit ellenlanger Zunge
ins Nasenloch das Wisentjunge.
Beim Bullen sah ` s dies, seinem Vater,
denn die Manie, die hat er
als Erblast der Wisente.
Mit kurzer Zunge man ´s nicht könnte.
Auch Wisentmama, diese Kuh,
schaut ungerührt dem Kalbe zu,
denn wenn auch ihr die Nase juckt,
die Zung` in Nasenlöcher zuckt.
Was also man vom Wisent weiß
ist, daß das Tier wohl naseweis!

Samstag, 25. Oktober 2014

Zu unentschieden

(für tiergeschichten.de)

Sitzt eine Maus vor ihrem Loch.
soll sie hinein...oder lieber doch
noch ein wenig Vorrat suchen
in dem Stall hinter den Buchen?
Ach, die Entscheidung fällt ihr schwer,
sie läuft mal hin und läuft mal her.
Ihr Zögern bewirkt Aufmerksamkeit.
Von allen Zweifeln sie befreit
todbringend scharfer Zahn und Tatze,
von Miezemaus, der Hauskatze,
mit Satz und Sieg, kein Unentschieden.
Der Maus ist keine Wahl geblieben.
Entschlossenheit zum Ziele führt,
das hat die Maus zu spät gespürt!

Nicht nur andere


In Treue unzerbrüchlich fest,
im Herzen immer stark
und ein Charakter ohne Arg
auf den man sich verläßt!

Die Wünsche schluckt die Illusion,
den Menschen bekehrt die Versuchung
herbeigeführt im Taumel-Trunk
erliegt er ihr im Ansatz schon.

Sagt dies der ew´ge Pessimist?
Erfahrung ringsrum macht ihn klug
auch eigene hat er genug,
bedauerlich, daß dies so ist!

Freitag, 24. Oktober 2014

Die Schlacht


Ich führe eine dauernde Schlacht
seit Anbeginn gegen mich,
gegen Dummheit, Feigheit und Heuchelei
gegen das, was als Mensch mich böse macht
bisher ohne Erfolg ganz sicherlich!

Doch die Hoffnung versinkt nicht,
denn die Schlacht allein ist kein Krieg,
wenn viel ich verlor, so bleibt mir ganz schlicht
am End´ meiner Zeit vielleicht dennoch ein Sieg!

Saatkrähenplage in Soest

(für tiergeschichten.de)

Hab über dieses Thema schon geschrieben.
Jedoch hat sich die Situation verschärft,
es ist nicht bei den Vorjahrskrähen geblieben,
nein eine ganze Siedlung wird genervt.

Es sind inzwischen tausend Kähen,
die lärmend alles zugekackt,
und ihre Rufe sogar wehen
in Nachbardörfer. Wie beknackt

ist jene Vogelschutz-Richtlinie schon,
wenn beispielsweise Fuchs und Ente
wird bejagt,
die Krähen schützt trotz Überpopulation,
die eine ganze Siedlung plagt.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Herbstwut


Ach, es ist nur ärgerlich,
weil im Grunde sehr beschwerlich
die Dressur der wilden Blätter
früh im Herbst und auch noch später.
Hat man sie zu hauf gefegt,
schnell der Wind sie weiterträgt.
Nun von neuem man beginnt,
bis der Schweiß trotz Kälte rinnt!
Alle Buntheit der Natur
verstreut sich auf dem Boden nur.
Ich gesteh´, daß Herbsteslust
endet oft im Dauerfrust.
Als Dompteur im Blätterreigen
will ich mich nicht gerne zeigen.
Wer den Herbst erfunden hat,
soll auch fegen meiner statt!
Herbstlob in den Dichterreihen
ist für mich nicht zu verzeihen.
Kommet zu mir, die ihr schreibt,
fegt, daß kein Blatt übrig bleibt.
Wenn ´s hernach nicht Selbstbetrug
leere ich mit euch ´nen Krug
Wein, der in dem Vorjahr reifte
als der Herbst den Weinberg streifte
und, da ferne meiner Wut,
wachsen ließ, bis daß er gut!

Dienstag, 21. Oktober 2014

Irgendwann ist Stille



In die Stille sich versenken,
sich zu sich selber zu bekehren,
dem ICH Aufmerksamkeit zu schenken,
den Alltag einmal abzuwehren!

Wer will das nicht? Was steht entgegen?
Das Umfeld, das mit Unruhe gespickt,
die Zeit der Ruhe kommt da ungelegen,
man wurd´ ins Hamsterrad geschickt.

Im Treten, dies im gleichen Trott,
geht trotzdem nichts voran.
Die Zeit verrinnt und dir zum Spott
erwartet dich das Ende dann.

In Stille wirst du dann versenkt,
die Stille, die dich nie umgab.
Sie wird dir hier umsonst geschenkt
in deinem kalten, dunklen Grab!

Montag, 20. Oktober 2014

Teuflisch


Ihr kirchlichen Schäflein
mit Sünden beladen,
wer beißt vor dem Beischlaf
Euch in die Waden?
Der Teufel

Statt zu flehen um Reinheit,
zu vermeiden die Sünden,
stört ihr die Kircheneinheit.
und er wird dies gut finden!
Der Teufel

Und wenn ihr dann im Alter vergessen,
weil ´s mit dem Sex nicht mehr so klappt,
und wie schön es einstmals mal gewesen,
dann seid ihr auch noch eingeschnappt!
Zum Teufel

sieh an: Panzerfische

(für tiergeschichten.de)

Wer hat denn bloß den Sex erfunden?
Die Forscher wollten dies erkunden,
sie wurden dazu dann auch fündig:
Sex ist mitnichten kirchensündig!
Denn im Silur und im Davon
wußte man bereits davon.
Man fand im Akte konserviert
Placodermi, wie er kopuliert.
Was Panzerfische einst getan
fühlt heute sich auch noch gut an.
Wer „sündigt“ soll auch dieses wollen!
Nur Kardinäle vermehren sich durch Knollen!

Samstag, 18. Oktober 2014

Immer das Selbe



Im Halbdusel, dämmernden Erwachen,
vergessen das Behütete, das Gestrige,
das Gewesene, Genüsse und Lachen,
sieht er vor sich am Tag nur das Schwierige,

den Verzicht vielleicht, den der Tag ihm bringt
der nur eingebildet und nicht wirklich,
ein Tag, der wahrscheinlich Moll ihm singt,
obgleich keine Sorgen drücken ihn täglich.

Es könnte jedoch...was wäre, wenn...?
Dem Satten die Ängste vorm Hunger plagen,
und wenn er Stück Paradieses gewänn:
„Warum nicht das ganze?“ würde er klagen.

Spinne im Bauch

(für tiergeschichten.de)

Man hört gedichtet und auch singen
im Bauch von hundert Schmetterlingen.
Ist ein Gefühl von Kribbeln, Flattern
und spürt, das Herz ist auch am Rattern!

Von einer Spinne in dem Bauch
hat man dann dies Gefühl wohl auch?
Wer dieses will von jemand wissen
dem das passiert, er meint besch...

In eine Wunde schlich sich ein
´ne Spinne, die fraß sich hinein
in seinen Bauch – als Souvenir
gewissermaßen als „Blinder Passagier“

von einer fernen Asien Reise.
Man allen rät, es wäre weise
sich mit Hygiene zu befassen,
sonst wird bestraft dies Unterlassen.

Wer ´s nicht beachtet „spinnt“ herum
und macht vor Schmerz sich richtig krumm*

*tatsächlich neulich passiert!

Freitag, 17. Oktober 2014

mit anderen augen



aus grauwacke geformt
die treppe die ich ersteige
mein blick eng den füßen voraus
schritt für schritt
wollen sie mir ihre geschichte erzählen
stufen die unzählige menschen
schon bestiegen haben
schlurfend mit lasten beladen
oder hüpfenden frohen herzens
immer zwei auf einmal nehmend
ausgekehlt sind die steigen
in der mitte
jahrhunderte lang hat man sie getreten
immer und immer wieder
dünn geworden und ausgehölt
da wo sich die mitte befindet
im aufstieg mit füßen getreten
gebraucht aber mißachtet
in unserer mitte
wo auch ich schreite
meinem ziel entgegen
trete auch ich mit füßen
eingereiht mein verhalten
in die kette meiner vorgänger
am rande jeder stufe
zeigt sich grünbelag
nicht betretene ruhezone
ich verharre und höre
den stummen geschichten
der getretenen zu..

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Provokateur

Provokateur

Ein Mann, dem kaum Verstand gegeben,
der wollte Witziges erleben.
Behufs und grad zu diesem Zwecke
ging er zur Kneipe um die Ecke.
Bestellt sich ein Glas Milch, ein kaltes
und dacht: nun jeden Moment knallt es
vor Ärger., denn der Wirt gewohnt
nur Bier ausschenkt, weil sich das lohnt.
doch nichts geschah und er bekam,
wie er verlangt, die Milchn, nicht warm.
Ei, acht der Mann, wie provokant
muß man denn sein in diesem Land?
Er ging in eine Metzgerei
und fragte – so ganz nebenbei –
ob die Verkäuferin Eisbein habe?
Die Frau bejahte diese Frage.
Worauf der Schelm humorlos trocken:
Dann rate ich zu woll´nen Socken!
Der Mann, der nicht mit Scherzen geizt,
der fühlte sich nicht ausgereizt.
Im Jet von Frankfurt mit Ziel Wien,
saß er so ganz fidel da drin.
Fing plötzlich an zu randalieren
sich anzulegen mit Passagieren.
Für ihn war das ein Heidenspaß
doch dann passierte plötzlich was:
Der Flieger drehte ab sofort
nach Frankfurt. Und sogleich vor Ort
erfuhr er was die eiserne Acht
mit seinen Handgelenken macht!
Den Schelm hat ´s trotzdem nicht berührt,
daß man ihn so hat abgeführt.
Der Schelm – für den Mensch steht er,
ist häufig Wiederholungstäter!

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Graupapagei Nigel




Da ist der Papagei, heißt Nigel,
er ist besonders sprachbegabt,
nicht etwa stumm wie Fisch und Igel
nicht plappernd wie dies schon gehabt.

Nein, Nigel spricht akzentfrei englisch,
ganz selten dies in U S A,
wo zwischen polnisch / italienisch
auch mancher Deutschakzent bei war.

Nigel mag in Freiheit leben.
so entwischt er dem Besitzer
aus dem Käfig mal soeben.
Nigel ist ein Vogelflitzer.

Nach einem Jahr kam er zurück.
Hat gelernt und spanisch sprach er
doch zu des Besitzers Glück
auch noch englisch wie sein Herr!

(für tiergeschichten.de)

Tagesbeginn


Horizontlinie hälftet glühende Messingscheibe.
Der Himmel gefällt sich im purpurnen Farbenspiel.
Ein schüchterner Tag lugt aus versteckter Bleibe,
gleichsam erkundend des Werdens Ziel.
Und langsam erhebt sich das güldene Rund,
wirft Helligkeit in sich wehrendes Dämmern.
Jetzt kommt der ganze Tag hervor, zur selbigen Stund
weckt er Betriebsamkeit mit lärmen und hämmern.
Der Himmel durch Helligkeit erschreckt,
zieht Wolken über sein nacktes Blau,
die Sonne wird in Watte eingedeckt,
ein Tag hüllt sich in langweiliges Grau.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Gartenarbeit


Wald ist Wald und Flur ist Flur.
alles andere stört mich nur!
Hecken schneiden, Beeren rupfen
Bäume stutzen, Unkraut zupfen,
gebe zu es muß wohl sein,
soll der Garten wieder fein.
Bin zu grob und oberflächlich
sagt Madame – und sieh tatsächlich,
holt sie eimerweise noch
Unkraut, wo ich grade war doch!
Unermüdlich ganze Stunden
hat sie sich dabei geschunden.
Ohne „Rücken“ – nicht wie ich.
Schäme mich ganz fürchterlich!
Während sie noch draußen bleibt
sitzt der Hauspoet und schreibt,
wie er selbst sich hat geschunden
nicht einmal eineinhalb Stunden.
Wald ist Wald und Flur ist Flur
wer erfand den Garten nur?

Montag, 13. Oktober 2014

Was denn noch?

Was denn noch?

Das Nichts, so will es mir erscheinen,
drängt sich in Dichters Fantasie,
der Hang zur Leere war noch nie
so ausgeprägt. Man könnte weinen.

Die Politik ist ausgereizt,
und Wut, die tröpfelt nur dahin.
Auch Jahreszeiten geben nicht viel Sinn,
mit unechtem Gefühl wird nicht gegeizt.

Das Reisen – fremder Welten Schau,
fast jeder hat es selbst erlebt,
selbst der, der an dem Sessel klebt,
sieht Fremd-Kulturen im TV.

Dies alles und noch vieles mehr
ist längst bedichtet, abgehakt.
Nichts was noch heute nachgefragt.
So bleibt des Dichters Füllhorn leer.

Vorbei die Zeit von Himmel, Hölle, Teufel, Tod.
Das spielt in rüder Wirklichkeit sich ab.
Wo ´s einst im Theater brausend Beifall gab,
das liefert Weltgeschehen wie das täglich Brot.

Darum, ihr Dichter, dichtet eure Fenster,
dann tut ihr für die Umwelt was,
das Schreiben schreckt nicht einmal mehr Gespenster.
Ach, würde ich ´s nur befolgen das!

Sonntag, 12. Oktober 2014

Keine Antwort von mir



Frag mich nicht, ich kann dir keine Antwort geben,
warum, wieso und überhaupt weswegen?
Gedanken, die mich leiten sind´ s nicht wert,
sind faustischer Art doch leider ungelehrt.

Betrachte ich Wolken, die am Himmel treiben,
möchte ich über großartige Schöpfung schreiben.
doch schon drängt der Gedanke von Flecken im Blau
mich anders zu besinnen, werde nicht daraus schlau!

Wie von selbst scheint die Hand sich übers Papier zu bewegen.
Der Stift fabuliert von sintflutartigem Regen
und Ströme von Wassers in dem alles versinkt,
der Gedanke an Schöpfung im Trübsal ertrinkt!

Drum farg mich nicht, kann die Antwort nicht geben
denn im Zwiespalt der Seele verläuft unstet mein Leben.
Ich bin nicht gelehrt und kann somit nicht lehren
warum, wieso und überhaupt weswegen
Schweigen von mir an dieses Begehren!

Samstag, 11. Oktober 2014

Persönliche Interpretation von Descartes

Ich denke also spinn ich
bei mir ist das natürlich,
weil ich kein großer Denker bin,
gibt ´s spinnen folglich für mich Sinn.
Weltfremd, kein Mathematikus,
berührt auch nicht von einer Muse Kuß,
enden meine Gedankensplitter
auf dem Papier in Form von Knitter!
Da spinnen nicht den Wert des Denkens
ist auch mein Dasein ein beschränktes.
Durch die Erkenntnis bin ich Philosoph
mit dem Profil ein wenig doof.
Ich eiere mit Descartes rum
cogito ergo sum?*

* ich denke also bin ich

Freitag, 10. Oktober 2014

Schwarz in der Falle

(für tiergeschichten.de)

Im Auto rochen Butterstullen gar
ganz verführerisch.
Ein Schwarzbär auf der Futtersuche,
der wollte die allein für sich.
Brach in das Auto ein – oh Schreck
es ging hinein...doch nicht mehr weg!
Er schlug ganz wild mit seinen Tatzen,
tat alles Interieur zerkratzen.
Half nichts, er saß im Auto drinnen
und war vor Wut fast wie von Sinnen,
bis man ihn fand und ihn erlöste
als er erschöpft und schlapp eindöste.
Ähnlich hat es sich zugetragen
im US-Staat Colorado in diesen Tagen.

Bei uns wäre das nicht passiert.
Nur Schwarz-Geld zur Befreiung führt,
wenn aus der Schweiz ein Haufen Geld
den Zöllnern in die Hände fällt!

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Bart dran..

(für tiergeschichten.de)

Der Bartgeier trägt einen Bart,
weil er keinen Rasierer hat.
Der Bart steht ihm nicht zu Gesicht,
Rasur ist bei den Geiern Pflicht.
Doch findet sich kein Coiffeur,
der Geier, der bedauert ´s sehr.
Im Windkanal würd ´so ein Bart
durch Luftströmung wohl knüppelhart.
Nicht zu zumuten ist ´s dem Geier,
drum zahlt er gerne einen Heier-
mann für die gelegentlich` Entbartung,
er hätt im Fluge so mehr Schwung.
Doch hörte man hier jedenfalls
nichts vom Dienst am Geierhals!

Arme Schweine

Arme Schweine
(für tiergeschichten.de)

Es ist fürwahr ein armes Schwein
tritt es als Ferkel in die Welt hinein.
Ist männlich es, dann wird ´s kastriert
und zwar so, daß es den Schmerz auch spürt,
damit es auch merkt, daß auf der Welt
ausschließlich nur der Profit nach zählt!
so wird es in Massenställen gehalten
eng bei einander auf Böden mit Spalten.
Der Ringelschwanz ist inzwischen coupiert,
damit es ihn nicht durch Kanibalismus verliert.
Mit Antibiotika größer gezogen,
wird es zur Schlachtreife noch gewogen,
transportiert weite Strecken unter Qualen,
Hauptsache es stimmen die schwarzen Zahlen!
Geschlachtet – manchmal noch lebend gebrüht,
wenn man ´s durch heißes Wasser zieht.
Das bringt Geld für Herrn Tönnies* den slaughter-house-master.
Für Tierschützer alles ein großes Desaster.
Den Fußballfan freut es bei Schalke 04,
denn man schlachtet auch Trainer hier im Revier!

*Eigentümer des größten Schlachtbetriebes in Deutschland
und Präsident bei Schalke 04 mit einem Hang zur Trainerentlassung

Geflüstertes


Die Wahrheit folgt nicht rüder Worte Laut
auch lebt sie nicht wie das Gerücht vom Flüstern
wenn Lügen durch die zorngeblähten Nüstern
dem Neugierigen Geheimnisvolles anvertraut.

Nichts hält Verschwörungstheorien eher Stand
wenn sie auch noch so schlau erdacht,
was für Naive sie noch attraktiver macht,
als wie ein wacher, kritischer Verstand.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Herbst und dann?


Herbst ist es und man ist erstaunt,
daß alle Welt noch gut gelaunt!
Sind ´s Monate doch des eher Morbiden,
des Blättersterbens, die getrieben,
von garst´gen Winden weggefegt,
die Buntheit sich zum Sterben legt.
Bald skelettiert sind Baum und Strauch.
Das scheint zugleich als Mahnung auch,
daß Einstieg in den Lebensabend,
den Tod vor Augen, nicht einladend.
Ist des Lebens Ernte eingefahren,
wird ´s ungemütlich mit den Jahren.

Stockfischtrick


Der Fisch, der vom dem Kopf aus stinkt,
hört auf damit ist er ein Stint.
So ausgedörrt, inwendig trocken
riecht er nicht mehr wie alte Socken.

Aus diesem Vorgang lernen wir
und bringen ´s hiermit zu Papier:
des Fischers Leinen-Trockner-Trick
ist anders anwendbar, zum Glück!

Steigt dir ein Stinker auf zur Nas´,
häng ihn zum Trocknen auf, das war ´s!

Dienstag, 7. Oktober 2014

Burger


Von Stund´ an werde ich dich hassen,
du Weichbrot mit der schmier´gen Füllung.
Ich kann es immer noch nicht fassen,
wie Majonäs` bekleckert ich zur Stund.

Gequetscht, um deine Sperrigkeit zu zügeln
in mundgerechte Form dich zu parieren,
wo zwischen Ober-/Unterhälften wie zwei Flügeln
die saft´ge Füllung solltest nicht verlieren!

Krawatte, Hemd und Hose sind bekleckert.
Gar fettig läuft heraus die Soße.
Bin nicht der einzig, der darüber meckert.
von Stund´ an meide ich die Chose.

Unheiligkeit des Opfers

Unheiligkeit des Opfers

Lache, lache nur Bajazzo,
spiel als Mensch den ew´gen Clown,
der belogen. gequält itzo
muß als Wehrloser zuschauen.

Kannst nur in der Duldung leben,
anderes wird dir verweht,
wehe du willst dich erheben
stirbst du durch Feuer oder Schwert!

Tod für fremde Machtgelüste,
lach, Bajazzo, lache.
Ob in Europa, in der Wüste,
stets für ungerechte Sache.

Lach, Bajazzo, gottergeben,
opfere das einzig Wahre.
ER wird dir kein zweites Leben geben,
trägt man dich hingeschlachtet auf der Bahre!

Montag, 6. Oktober 2014

Der Mensch darf (kann) auch anders


Es schmelzen die Pole, die Erde wird warm.
In Köln hält man sich geschlechtergleich im Arm.
Verpönt war es gestern. Heut gibt ´s Toleranz,
es fordert der Peter Corbienius zum Tanz.
Auch Mädels tanzen gemeinsam den Twist.
Das Spielchen danach heißt auf englisch FIST.
So lebt jeder glücklich nach seiner Facon.
Die Erde erwärmt sich, daran merkt man es schon!

Kommen und gehen...

Kommen und gehen...
gehen und kommen,
dem hat die Statistik sich angenommen.
gestorben wird und auch geboren,
da geht keine Zahl so einfach verloren
Man zählt die Scheidungen, Kirchenaustritte
die Umzüge von und zu unserer Mitte.
Es spricht manches Schicksal aus einer Zahl!
doch nach einiger Zeit heißt ´s es war einmal

Dichters zweite Liebe


Sehsucht ist ans Herz gekettet.
Vor „Sucht“ sagt ihm der Verstand
wird am besten man gerettet,
wenn diese nicht zum Ausgang fand.

Und das Herz mit allem Sehnen
ist als Muskel gut beraten
hohl sich im Takt auszudehnen
und auf Blutzufuhr zu warten.

Sehnen – Sucht – und alles dies
ist ein Tingel-Tangel- Ding,
das das Hirn schon lang verstieß
bevor es uns zu Herzen ging.

Doch der Dichter rüttelt dran,
denn so schön ist doch Romantik,
weiß, daß er nicht befreien kann
sich von dem ew´gen Sehnsuchtstick!

Zerbrochen


Auf tönernen Füßen steht
die Schale des Lebensglücks.
Kaum, daß man sich umgedreht,
fällt sie hinunter hinterrücks.

Zerbricht dabei in tausend Stücke,
die niemand mehr zusammenklebt.
Ein leerer Blick trifft auf die Lücke
dort wo sich gar nichts mehr erhebt.

Am Boden Bruchstücke der Schale,
die einst des Glücks Behältnis war
und Tränen aus dem Trauertale,
sie fließen salzig, tropfen klar.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Gegenwart bestimmt die Zukunft


Todeskalt liegt ausgebreitet
Zukunft, die nun fehlgeleitet
ausgelöst durch schmutzig Geld,
Schmierstoff der verdorbenen Welt.

In der Gesellschaft zu bestehen,
muß man deren Wege gehen,
mittendrin und nicht am Rand,
dies sagt herzloser Verstand.

In dem Strom der gierigen Horden
heißt es sich geschickt „einnorden“,
sich verleugnen wie Moral –
kurz ein Bürger der normal

sich verhält. Wer nicht wie er,
der gehört nun mal nicht her!
Diese festgefügte Haltung
bringt gesellschaftliche Spaltung!

Nord und Süd und arm und reich:
Gesetzeslügen, daß sie gleich
als Mensch geboren und beachtet
im Jetzt und zukünftig betrachtet!



Samstag, 4. Oktober 2014

Kummervolles Selbst


Warum sollte man mich lieben,
bin ich doch mir selbst nicht „grün“
deshalb als Griesgram auch verschrien,
bin meinem Ruf dann treu geblieben.

Warum sollt es Freunde geben,
bin ich mir doch selbst genug,
manche Hand ich schnöd ausschlug,
also muß ich damit leben.

Warum ich mich selbst zerfleische?
Seh im Spiegel mein Gesicht
und erkenn mich selber nicht
und erschreckt zurück ich weiche!


Wenn ich mir es wünschen dürfte...

..

Leise, ganz sanft hinübergleiten
auf den Lippen ein Seufzer der Wehmut
durft ich doch ein Stück Weges mit euch schreiten,
geht nun ohne mich weiter und macht es gut!

Freitag, 3. Oktober 2014

Buntes Leben


Ein Schmetterling an weißer Mauer,
ein bunter Klecks im Sonnenschein,
warm ist es dort, nach kurzer Dauer
finden sich andere Schmetterlinge ein.

Da sitzen sie wie angeklebt,
als schmückten sie den weißen Stein.
Der scheint darauf gleich wie belebt,
möchte auch ein farbig Dings-Bums sein.

Nun löst sich eines von der Wand
und torkelt weiter durch die Luft.
sogleich verlassen alle den Verband,
es ist als wenn die Essensglocke ruft.

Man sieht es geht genauso zu
wie bei den Menschen – kaum,
daß einer löst sich aus der Ruh,
schon ist vorbei der bunte Traum!


Donnerstag, 2. Oktober 2014

Verfall


Wenn der Brunnen der Worte trocken wird
und spröder Lippen Mund den Laut versagt,
in der Gedankenwelt das Oberste sich nach unten kehrt,
hilft ´s nicht, daß dieser Zustand wird beklagt.

Der Tränenstrom, in Trauer längst versiegt,
zeichnet salzig, trockenen Bahnen,
Gedächtnisschwund hat längst gesiegt,
den löch´rigen Geist erfährt man, muß
ihn nicht erahnen

Geißbock

Tier macht Sachen
(für tiergeschichten.de)

„Kein Bock“ zu haben Unlust zeigt,
man ist absolut zu nichts bereit,
und das ist gut so, wie der Fall
des Geißbocks zeigt im Wiesenthal
bei Lörrach, wo geruhsam Wandel,
ein Bock brach ein im Autohandel.
Und nickelig, wie Böcke sind,
da bockt er dann auch sehr geschwind.
Nimmt auf die Hörner Motorhauben
da fallen Badenser* ab vom Glauben.
Die Gelbfüßler**, die sonst so friedlich,
fanden den Vorfall ungemütlich!
Hoch ist die Polizei zu preisen:
sie legte den Geißbock sofort in Eisen,
fuhr rasch davon – was soll ich sagen,
sie flüchtete vor all den Klagen!

*Ureinwohner bevorzugen den Begriff „Badener“
** eben dieselben!

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Rückepferd oder Ansichten der Veganer

(für tiergeschichten.de)

Das Rückepferd mit Kaltblutfkraft
Baumstämme aus dem Walde schafft.
Gelangt, da kommt kein Traktor rein,
zwischen Baumbestand und Schonungsreihen.
Auch schont ´s den Boden ganz natürlich,
zerstört die Umwelt nicht willkürlich.
„Was nützlich ist,“ ertönt ein Mahner,
„der Mensch nutz´ s aus,“sagt ein Veganer.
Der Waldbauer hingegen spricht:
„Ich seh´ den Widerspruch hier nicht,
Belohnt wird doch die Rückezunft
mit Fressen, Pflege, Unterkunft!“

Heinrich Heine wirkt nach...


Ein sanfter Hauch von der Kritik
weht durch den deutschen Blätterwald.
Wie schuldig macht sich Politik,
läßt sie die dringenden Probleme kalt?

Nicht Transparenz, vertuschen ignorieren,
der Schwur auf die Verfassung: leeres Stroh.
Jedoch mit großer Geste in den Medien posieren,
Verantwortung liegt immer anderswo!

Oh, ja, den Meisten geht es gut so eingelullt.
Soldaten, Arme, Asylanten sind ehedem nur hinderlich.
Das Kabinett, das seine Phrasen abgespult,
empfindet die Kritik durchs Volk nur widerlich.

Ins selbe Horn stößt die bezahlte Presse,
ein „freier Journalismus“ reicht dem Dollar seine Hand.
Ich wette darauf, daß ich einen Besen fresse,
wenn die Regierung nicht verrät das Land.

Dienstag, 30. September 2014

Was ist dann?


Wenn doch kein Tag sich mehr erneut,
kein Vogelsang den Menschen freut,
die Dunkelheit die Sonne frißt,
das Korn ringsum verdorben ist:

was dann?

Dann hat die Dummheit wohl gesiegt
der Mensch Natur und sich bekriegt.
Die Frage steht nun nicht mehr an:

was dann?

Umgang


Immer lachende Gesichter,
unverzagtes „Weiterso“,
Welt besteht nur aus Gelichter,
Völker werden nicht mehr froh!

Niemand, der die Welt errettet,
von Erlösung keine Spur,
Menschenrechte angekettet
Religion als Selbstzweck nur.

Mensch, der du erhaben tust,
folgst dem niedrigsten Bewegen.
wenn du einen Ausweg suchst,
mußt du anderen Umgang pflegen!

Bahnsteigkante

Bahnsteigkante

in der luft kann man erwartung geifen
blicke treffen im sekundentakt die bahnhofsuhr
verlässliche anzeige der verrinnenden zeit
unruhige blicke immer wieder und wieder
klacken der anzeigetafel erzeugt neuigkeiten
der enttäuschung
bewegung weg von der bahnsteigkante
menschen rücken ihr gepäck
das seufzen erstickt im verharren
menschen in der unbeweglichkeit des wartens
warten worauf? jeder mit anderen absichten
doch alle im pulk vereint warten sie
die bahnsteigkante grenzt ein
fordert gemeinsamkeit der duldung
schwindender zeit

Montag, 29. September 2014

entwurzelt


unsichtbare Kräfte
zerren, drücken
gegen die Baumkrone
stöhnen, knarren, knacken
brechen
lebenswichtige Äste
eilige Luft duldet keinen
widerstand
beugt, reißt wütend
gegen den Stamm
vermeintlich der unbeugsame
schwammiger Boden
versagt den wurzeln halt
im stürzen greifen sie wie
finger ins leere
hilfloses flehen
es gibt kein zurück

so trifft auch wütiges
Schicksal menschen,
die dem druck nicht
widerstehen
entwurzelt in und von allem
schmerzende erkenntnis
im hilflosen flehen
kein arm fängt sie auf
es gibt kein zurück
entwurzelt entwurzelt entwurzelt

Freitag, 26. September 2014

Gemeinsamkeiten in der Dichterwelt


Gedanken – vielfach sind ´s die gleichen,
die der Poeten Hirn entweichen,
anklagen. mahnen und aufwühlen
mit Trauer, glücklichen Gefühlen.

Wie ist Poeten-Welt doch gleich,
ein Dichter fühlt, daß er doch reich
beschenkt ist mit besonderen Gaben,
es stimmt beglückt ihn und erhaben.

Doch ist es auch pro publiko
erbauend, unterhaltend so?
Das fragt ein Dichter nicht! Kritik
sitzt ihm als Anwort im Genick!

Was bleibt, ist übers Werk zu streiten.
Und wieder gibt ´s Gemeinsamkeiten.

Geduld, es wird noch...


Der Himmel blaut schon lang nicht mehr.
Nebelschwaden ziehen umher
und Graues düstert das Gmüt,
wenn nieselig der Herbst einzieht.

Versprach er nicht der bunten Blätter Pracht,
die Farbigkeit , die alle fröhlich macht?
Statt dessen läßt er die nicht sehen,
matscht Blätter, die zu Boden gehen.

Ist ´s das, was du vom Sommer erbst,
den schmuddeligen, niederdrückend Herbst?
Hab´ nur Geduld, du wirst ´s erleben,
es wird den gülden, sonnigen Oktober geben!

Moralin in Posen

(für tiergeschichten.de)

Napoleon und Antonia
sind wie Asinus und Asina
auch ein tolles Eselpaar!
Da sie sich recht gut verstehen,
kann man sie kopulieren sehen
im Zoogehege dort in Posen.
Doch Moralisten sehen nur losen
Sittenverfall. Sie finden ´s unerhört,
daß niemand die Beiden dabei stört!
Ein Zaun muß her, daß man sie trennt,
kein Kindlein ins Verderben rennt!
Denn diese sehen dem Akt zu
und geben mit Fragen keine Ruh´.
„Da unter dem Bauch vom Esel,
Mama was ist das für ein Wedel?“
„Ach, das ist nichts,“ Mama ertönt.
„Du meine Güte, sind Sie verwöhnt,“
darauf ein Besucher spricht.
Mama errötet im Gesicht.

Fazit: Nur wer den Sex ganz heimlich tut
genießt ihn und dann wird er gut!

Donnerstag, 25. September 2014

Unfähigkeiten

Deutschland 2014

Wer mit den Wölfen heulen will
darf niemals Schaf im Wolfspelz sein,
der trete leise auf, sei auch still,
sonst fällt das Rudel nicht drauf rein.

Wer mit den großen Hunden pinkeln
will, muß sehen, daß er ´s Bein kann heben
ansonsten bleibt es nur beim Sprinkeln.
Was dann passiert – er möcht es nicht erleben!

Unfähig sein...dazu auch noch bedeutungslos
im Weltgeschehen Sprüche machen,
so als wäre man recht groß,
da wird man über Michel lachen.

Der Lächerlichkeit preisgegeben
irren unsere Politiker umher
als wenn sie über allen schweben,
nur unsere Flieger tun ´s nicht mehr!*

*eine Nation, die nicht in der Lage ist
Großflughäfen zu bauen, ein Minimum an
Verteidigungsbereitschaft aufrecht zu erhalten
doch überall große Lippe riskiert hat seine Politiker
mehr als verdient!

Was für eine Heuchelei




Pferd vor einen Karren spannen
in dem Schrott gesammelt wird?
In Jerusalem verboten,
viel zu qualvoll für das Pferd.

Löwen, Zebras, Tiger in der Zirkuswelt?
Auftrittsverbot in jeder Stadt, die Tierschutz
sich zu Gute hält!

Wär alles nicht ganz artgerecht,
und für die Tiere eine Qual,
doch liebe Freunde...ratet mal:

Das Pferd, ein Fluchttier aus der Steppe,
geht in Dressur nach der Musik,
als „Sportgerät“ beim Springreiten
im Rennbetrieb, Geländeritt.

Hier herrscht das große Tierschutzschweigen,
wo Geld im Spiel darf man doch keine Emotionen zeigen!

Dienstag, 23. September 2014

Das Gedicht



Ein Gedicht kann viel ausdrücken
oder alles offen lassen,
kann die Seele dir entzücken
oder NICHTS in Worte fassen.

Eingeengt in dem formalen
oder frei im Rhythmus schwingen,
manchmal mit den Worten malen
bringt ´s auch Prosa zum Gelingen.

Ganz modern und unverstanden
fordert ´s öfter nur heraus.
Ist jedoch Humor vorhanden,
kennt der Leser sich gleich aus!


Ich gebe auf


Kritisches – ich habe davon viel geschrieben.
bewirkt hat es natürlich nichts,
außer, daß ich mir die Zeit vertrieben
beim Weltenchaos angesichts.

Es lahmt der Geist, ich bin es müde.
Vielleicht verblieb noch Pornografie.
Doch dafür bin ich viel zu prüde
lesen würde man das nie!

„Gib auf,“ so sag ich vor mich hin,
„Papier und Bleistift noch zu quälen,
die Unschuld ist auch längst dahin
und die Gesellschaft wird auf dich
nicht zählen!“

„Was man nicht ändern kann,
wird mit dir oder ohne dich geschehen
und die Gewöhnung zeigt dir dann
so korrumpiert wird es dir besser gehen!“

Montag, 22. September 2014

Kluge Entscheidung

(auch für tiergeschichten.de)

Aufbruch...mit den Störchen fliegen
in den nunmehr warmen Süden
an den Nil und zum Irak...
früher war das wohl saustark!
Doch der kluge Adebar
sagt zu sich ganz richtig WA R *,
denn da wo sich Menschen töten
geht Adebar die Lust auch flöten.
Er fliegt nicht mehr so ganz weit südlich,
macht ´s in Europa sich gemütlich!

*Doppeldeutigkeit ist gewollt.

Einfach abschalten


Nicht ein jeder, der ein Schau-
spieler ist auch Rampensau.
Anders in der Politik:
talk-geshowed sucht man sein Glück,
wenn die Popularität
schwindet oder einfach geht.
Und so wird ein Traum auch wahr
schauspielern vor der Kamera.
Phrasen dreschen zum Erbrechen,
Dummschwätziges versprechen,
Platon zitieren..Sokrates,
doch handeln wie Mephistofeles.
Die Bühne wie TV so breit
ersetzt des Volkes Wirklichkeit!
Talk-Master in dem ganzen TALK*
sind schmierig wie der Rindertalg!

* sprich es deutsch aus mit „a“

Sonntag, 21. September 2014

Zweiseitig


Der Mensch, der hat wie eine Medaille
zwei Seiten. Mal ist er gut und mal Kanaille!
Mal religiös bis gotterbarm
mal heuchlerisch und geistlich arm.
Er wird wie ´n Orden auch geprägt
frühkindlich wird an ihm gesägt,
gefeilt und mit entsprechend Druck
zurecht geformt und das ruck-zuck!
Wohl dem, der dann als Medaillon,
den Hals der Schönen ziert – cèst bon!
Als Auszeichnung beim Militär
zeigt man voll Stolz „ jetzt bin ich wer“
Der Hamburger hingegen sagt:
Nehm  Orden nicht –bin Hanseat

Lichtblicke?



Gerät die Welt dir aus den Fugen,
kannst du bequem durch diese lugen,
egal, ob klein die oder groß,
es gibt nichts, was nicht fugenlos.

Auch durchs Betrügen oder Lügen
kann man nichts mehr zusammenfügen
und weil dies nicht zu ändern ist,
greife für dich zu einer List:

Erkenne, daß durch Fugen fällt
auch etwas Licht in deine Welt.
Zerbrach auch manches, mach dir klar,
daß dies ein neuer Lichtblick war!

Samstag, 20. September 2014

Naives über Sterne, Stars, Sternchen und Star-rsinn


Es liegen Fans dem Star zu Füßen
als wollten sie dieselben küssen.

Der Sternenhimmel wird bedichtet
und Sternenhaufen abgelichtet.

Sternchen, Ableger der Stars,
sie treten einmal auf – das war ´s

Und „auf die Zwölf“ kriegt man gezimmert,
daß gleich ein Sternehaufen flimmert.

Dem Vogel Star ist es zuviel,
er flieht im Winter an den Nil.

Flexibel sein ist sofort hin,
zeigt sich im Alter oft Star-rsinn.

Ein Stern, der unsere Sonne ist,
wird nachts bei uns total vermißt!

Ich ende, weil mein Stern versinkt,
deshalb hab´ ich mich ausgeklinkt!

Am Ende einer Schlange



Am Ende einer Schlange wird man nicht bedrängt.
Entfallen tut das Stoßen, Schieben Quetschen
wie ´s zugeht auf dem Backblech bei den Zwetschen,
Man wird auch gar nicht abgehängt!

Warum nicht? Der Zusammenhalt der Schlange
ist doch System bedingt, sie wird von vorn gelenkt
so ist auch die Bewegung äußerst eingeschränkt,
darum ist mir in dem Gebilde auch nie bange!

Wenn ´s vorne gibt, gibt es auch hinten
und irgendwann ist hinten vorn,
ganz ohne drängeln ohne Zorn
braucht man auch niemanden zu linken!

Ach ja, wie friedlich bleibt es dann.
Man wird am Ende nichts verpassen,
auch wird dich keiner dafür hassen,
stellst du dich einfach hinten an!

Freitag, 19. September 2014

Was Musen bewirken



Erato* gibt ´s dem Dichter vor,
die Traurigkeit und den Humor.
Die Muse meist nur fröhlich ist,
nicht mürrisch, wenn sie dichter küßt.

Doch leider küßt sie nur im Geist,
was nicht viel Lebensfreud´ verheißt.
Ein Kuß voll inniger Leidenschaft
von einem Mädel, das bringt Kraft,

verführt zu manchem Abenteuer.
Erato ist dies nicht geheuer,
verweigert ihren Dienst mir strikt,
weil sie platonisch ist gestrickt.

Nun denn, sag ich so für mich hin,
der ich doch leidenschaftlich bin,
dann lasse ich das Dichten sein
und mich mit wilden Mädels ein!

Erato hatte dies gehört,
die Eifersucht sie gleich empört!
so schickt sie schnell mit lieben Gruß,
Ideen, die ich beschreiben m u ß !

so nehm´ ich dankbar Leidenschaft
und fürs Poetische die Kraft.
Die Feder, wieder neu gespitzt,
ein Madel auf dem Schoß mir sitzt!

Man sieht an diesem Beispiel dann
„das ewig Weibliche zieht uns hinan!“**

*Muse der Dichtkunst
** letzter Satz ist von Goethe geklaut,
zeigt er aber doch einen Anflug von Bildung
meinerseits

Scotch illusion


Hier zu Land ist man verwundert,
daß die Schotten nach dreihundert
Jahren Englands „Joch“ ertragen
wo Unabhängigkeit jetzt winkt,
hinter dieser hergehinkt!

Nicht Gefühl, nein der Verstand
bindet sie an Engeland –
kleinkariert im Schottenrock
wär ´s für die EU ein Schock!

Jeder so für sich allein:
so kann Europa doch nicht sein.
Grenzen, Zölle national
überwunden ist ´s nun mal.

Wer „Freiheit“ schreit, nicht unterdrückt,
spielt Dudelsack und ist verrückt!

So ein Schlingel

(für tiergeschichten.de)

Wenn der Herbst ist angesagt,
sind die Nüsse sehr gefragt
bei den Eichhörnchen als Vorrat,
daß man was für ´n Winter hat.

`s wird gegraben und verbuddelt,
zuvor wird „Nuß“ noch mal geknuddelt,
geschickt in Position gebracht,
wie ´s ein Hörnchen gerne macht.

Doch e i n Tier besonderer Art
keinen Gefallen daran hat.
Auf den Boden unterm Dach
legt ´s Nüsse ab und macht viel Krach.

Trippel-trappel, husch und weg
ist es wieder im Versteck.
Das „Geschenk“ für ´n Hauspoeten
bleibt zurück – doch ungebeten!

Verantwortung abschieben


Was war, was ist und was wird sein,
wir rätseln, rechnen denken nach.
sind wir im Kosmos doch allein
oder spielt  jemand mit uns Schach?

So mancher wünscht ´s auf dieser Welt
als Schachfigur sich so zu sehen,
weil auf dem schwarz/weiß Spielefeld
man nicht in Verantwortung müßte gehen.

Als Spielfigur, von fremder Hand gezogen,
in der Opferrolle sich da wiederfinden,
ganz unabänderlich mit dem Geschick verwoben,
kann man ein Scheitern gut begründen!

Donnerstag, 18. September 2014

Obgleich ich ´s versprach


Ich pflücke aus den Watte weichen
Wolkenschäfchen dir ein Stück,
werd es als Geschenk dir reichen,
weis es bitte nicht zurück!

Zwar ist ´s kein gülden Himmelsstern,
den ich dir dereinst mal versprach,
habe dich jedoch seit Jahren gern.
In mir die Liebe nie zerbrach.

Wölkchen ich vom Himmel stahl,
ahnte nicht der Regentränen.
Wölkchen hatte keine Wahl,
löst sich auf vor lauter Sehnen.

Steh vor dir mit leeren Händen.
Ach, so ist des Schicksals Walten
unfähig bin ich, es zu wenden,
kann dies Versprechen auch nicht halten!

Mittwoch, 17. September 2014

Ringel ohne Rangel-Rose



Wenn die Nachtigallen schlagen,
sollten sie sich eher vertragen,
um dann mit den Regenpfeifern
übers Wetter sich ereifern.
Während Spechte im Verein
hämmern ein paar Nägel ein
in den Baum unter dessen Rinde
eine Larve sich befinde,
die dadurch wird aufgespießt,
was sie zappelnd nicht genießt!
Kiebitz schaut zu, auch ein Spatz:
kopiert da einer Ringelnatz?
Ringel ja, doch natz – oh nein
Plagiate laß ich sein!

Der einsame Weg einer Ameise


Ich sitze im Garten – Gedanken vertieft
und hoffe, daß mich meine Muse brieft.
So leer mein Kopf, daß Gott erbarm,
da kribbelt und krabbelt was auf meinem Arm.
Verloren scheint ´s einsam ein kleines
Subjekt,
eine Ameise, die zwischen der Behaarung steckt.
sie sucht nach links, nach vorn und zurück.
sie hat sich verirrt und hat wenig Glück
nach Hause zu finden zu ihrem Nest,
wo man sie niemals alleine läßt.
Dein Weg sei das Ziel, gab ich ihr auf
die Reise
und fühlt´ mich dabei wie die kleine Ameise!

Dienstag, 16. September 2014

Was uns antreibt


Wenn Ungeliebtes zur Pflicht wird,
macht der Mensch im Geiste kehrt.
Widerwillig wird ´s verrichtet,
das Leben sich zur Qual verdichtet.

Andersherum, was man gern tut
macht man mit Leidenschaft und gut
und das Ergebnis stets erfreut,
so daß man ´s gerne tut erneut.

Denn das, wozu man Menschen zwingt
auch in der Regel nicht gelingt.
Somit liegt auf dem Werk kein Segen,
es fehlt Begeisterung, deswegen!

Montag, 15. September 2014

Lehren und lernen


(für tiergeschichten.de)

Das Lehren ist oft sehr beschwerlich
manch ein Pauker ist ganz ehrlich
mit 50 Jahren ausgebrannt,
zumindest hier im deutschen Land.

Und da sie kaum vermitteln können,
die Schüler in der Klasse pennen
als Folge ist ´s Ergebnis schlecht
und schon hat „PISA“ wieder recht.

Im Gegensatz zum Kakdu.
Gern sehen die den Artgenossen zu,
was Meister „Goffin“ ihnen zeigt,
sind nicht dem Lernen abgeneigt.

Was man sie lehrt – sie nehmen ´s heiter,
entwickeln das Gelernte weiter.
Mit Werkzeug, das sie selbst erstellen,
erschließen sie sich Futterstellen

Der schlaue Goffin-Kakadu
schaut auch dir beim Turnen zu!

Haß darf erlaubt sein!


Vergebung – sie steht gegen Haß,
ein wahrer Christ befolgt wohl das.
Hält hin die andere Wange gleich
bereit für einen neuen Streich.

Doch wem der Kopf wird abgeschnitten,
hat fürs Christsein bös gelitten.
„Vergib, sie wissen nicht was sie da tun“
das Sprücheklopfen laßt mal ruh´n.

Sie wissen ´s sehr genau, die Meuchler!
Vergeben tun hier nur die Heuchler.
H A S S soll die in die Hölle schicken,
die Hals abschneiden, nicht recht ticken!

Sonntag, 14. September 2014

Es trifft immer die Falschen


Der Mensch, des sei man sich bewußt,
ist von Natur aus sehr bestußt!
Macht anderen das Leben schwer
als wenn er hier alleine wär.
Nimmt als Wüterich alles krumm,
quält Kreatur und mordet rum
im Namen von „Gott-weiß-nicht“ wem
was ihm moralisch sehr bequem,
um dann in Massen aufzutreten,
Macht und Mammon anzubeten!
Voll Grausen wenden Götter sich,
die waren zwar auch fürchterlich,
doch übertrifft der Mensch im Wahn
trotz Talmund, Bibel und Koran,
trotz Buddha oder Philosophen,
alles was man angetroffen!
Kein Gott, nicht Götter, die hier strafen.
So trifft ´s die Guten und die Braven!