Samstag, 30. März 2013

Jungtiere im Zoo


So Mancher hat es kommen sehen,
daß nunmehr die Kritik ertönt,
wenn Zoo-Nachwuchs nur gern gesehen,
sofern er die Besucherzahlen schönt.

Nicht Arterhalt wird unterstellt,
vom schnöden Mammon inspiriert
sei schön nur jene Faunawelt,
wenn da auch Babyboom passiert.

Nichts gibt ´s, was einen Kritikus
von Anfang an in Rage bringt.
Auch wenn nicht ist, was nicht sein muß,
er ständig um die Fassung ringt!


Wahleise ist weise Wahl


Mein emsig Handeln hat die Zeit zu Staub zerstoben.
Sie bläst wie Wind die Sicht mir wieder frei.
Manch Kritiker hat seine Stimme streng erhoben,
das lastete auf mir  so schwer wie Blei.

Ein Blick zurück im Zorn bleibt dennoch mir erspart,
nicht weil mein Handeln immer tadelsfrei,
vielmehr weil gütiges Geschick zuteil mir ward
auch Hilfe durch mein Umfeld war dabei.

Voll Ängste hab´ ich meinen Weg begonnen,
ging in die Irre manches Mal,
habe bittere  Erfahrungen gewonnen.
Dennoch: ich hatte immer eine Wahl!

Freitag, 29. März 2013

Die Schuldigen sind schnell gefunden


Man wähnte sich in schönster Harmonie,
ein freudig, friedliches Zusammenleben.
Doch Absichten und Ziele stimmten nie
und so beginnt ein Auseinanderstreben.

Mißtrauen, Neid und Machtgelüste
jeweils vom Nachbarn unterstellt,
ein Staat inmitten, der doch alles besser wüßte,
rinsrum die Kläffer, wie bestellt.

Die, die am lautesten jetzt schreien,
von Machtmißbrauch und Unterdrückung reden,
die hinderten ein einziges Gebilde fest zu sein
und sträubten, Kompetenzen abzugeben!

Europa reitet nun den wilden Stier
und wird am Ende wie in der Antike stranden.
Die Schuld an dem Desaster tragen wir,
wie unsere ach so lieben Nachbarn fanden!


Donnerstag, 28. März 2013

Pech gehabt



Wer zu spät kommt straft das leben!
Weisheit, die wird ´s nicht mehr geben
für diese Vögel, deren Flug
zu uns hin waren im Vogelzug.

Ob Storch ob Stare ob auch Milan,
für ´s Wetter waren sie zu früh dran.
sie kehrten um – wir nennen ´s Buße,
so endete zum guten Schlusse,
was optimistisch früh begann.
Und auch der Kuckuck kam nicht an!

Weltbild


Am Himmel aufgehängt die Sterne
Sonne, Mond die an der Kuppel angeklebt,
so einfach hätten wir es gerne,
wie unsere Vorfahr´n, die damit gelebt.

Die Wissenschaft hat ´s und verdorben,
so einfach wird es uns nicht mehr gemacht.
Die Menschheit hat Erkenntnisse erworben
und über frühere Welterklärung wird gelacht.

Doch wer kann uns das Universum noch erklären?
Das Bild, so einfach schwarz und weiß, wird grau,
es scheint als wenn wir alle Idioten wären
und schlimmer noch: wir wissen ´s nicht genau.

Wie damals hängen an der Himmelskuppe die Gestirne,
die für das bloße Auge sichtbar sind und uns erscheinen,
und wir zermartern unsere törichten Gehirne
wieso, warum  wieviele zum Universum sich vereinen.

Was, außer nichts zu wissen, hat uns das gebracht?
Wir lesen Märchenhaftes und verlogenes Wissen
den Kindern vor zur Schlafenszeit, zur guten Nacht
und trotz der Lügen haben wir kein schlecht´ Gewissen!

Man sieht, es lebt der Mensch ganz gut vom Brot allein,
man kann, doch muß man ´s ihm mit Honig nicht versüßen,
die Menschen können auch mit weniger Wissen glücklich sein,
vorausgesetzt, daß sie sich um sich selber kümmern müssen!

Mittwoch, 27. März 2013

Hirnrissig


Nun wird gehetzt, gehaßt, verachtet,
mit allem Schmutz der Welt befrachtet.
Unschuld unter Schuld begraben,
Hauptsache einen Prügelknaben haben!

So kann die Welt niemals genesen,
der Mensch als intelligentes Wesen,
ist er im Völkischen verstrickt,
man in sein Wahres Innere blickt.

Mit Fingern auf die Anderen zeigen
macht er sich gedankenlos zu eigen.
Verallgemeinern ist so leicht,
wenn ´s Hirn fürs Denken nicht ausreicht.

Anmerkung: seht auf die Völker dieser Welt
und zeigt mir nur eines, das man ausnehmen
kann, dann will ich gerne schweigen!

Dienstag, 26. März 2013

Das hat "Geschmäckle"


Wenn einer nachts von Hundehaufen träumt,
glaubt er, daß er den Jackpott abräumt!
also schnell hin, daß er nicht säume
den Schein zu lösen für die Träume.

Soweit ist alles Theorie,
allein real gewinnt er nie
nur die Erkenntnis: man gezielt
ein paar Euronen hat verspielt.

Und noch so ein Erkenntnisding;
weil es ja überstürzt wohl ging,
er in den Hundehaufen trat,
das war ein Glück! Denn in der Tat

bei einer echten scharfen Mine,
er nicht mehr lebte, wie mir schiene!
Die Scheiße hat er überlebt,
wenngleich sie ihm am Hacken klebt.
Fazit:
Auch Träume, noch so inhaltsleer
und ruchlos – bieten doch ODEUR..

allen Hundebesitzern noch ein „Gut Stank“

Aber jetzt reicht es...


Es knarrt frostklammerndes Geäst
im eisig Ostwind, klarer Luft
ein Winter, der den Lenz nicht aus den Klauen läßt
auch wenn gequälte Kreatur nach der Erlösung ruft

Das ist ein Stöhnen, Ächzen in den Bäumen
bewegte Wipfel bieten Dohlen selbst nicht Halt
und aus den kahlen Hecken, die die Wege säumen
kein lieblich Vogelsang entgegen schallt.

Genug, genug ertönen Einheitschreie
gequält aus tiefster Sehnsuchtspein,
laß nach du grauser Winterhauch, befreie
den Frühling – meine Lebensfreude auch

Montag, 25. März 2013

In diesem Frühjahr im Zoo (2013)


Wenn sonst der Nachwuchs wird gezeigt,
um Zoobesucher zu amüsieren,
ist man dazu noch nicht bereit,
den Kleinen könnte was passieren.

Zu kalt ist es und Infektionen
bei feuchtem, useligem Wettern
könnten die Tiere sich sonst holen
besonders Menschenaffen, unsere Vettern.

Auch gibt man Löwen Bodenheizung
mit ca zehn Grad oder so,
das erspart die Hustenreizung
und wärmt ganz wohlig deren Po.

Die Erdmännchen genießen Rotlicht.
Nicht was ihr denkt, ihr Schmuddelkinder,
denn Sex besessen sind sie nicht,
sie wärmen sich, das ist gesünder!

Zufriedenheit sieht anders aus

Das Rentner-Dasein, ohne Zweifel,
ist Gott gewollt und nicht vom Teufel.
Ja, so ein Rentner hat es gut,
weil er nun wirklich nichts mehr tut!
Läßt sich bedienen vorn und hinten
und kann sich trotzdem nicht abfinden
mit Ruhestand und was drum rum.
Er leidet, das nicht immer stumm,
er nörgelt, weil ihm nichts mehr paßt
und er nicht nützlich, was er haßt.
Bei all der Ruhe, die nicht freut,
hat überhaupt er wenig Zeit.
Wie wenig wird ihm angezeigt,
wenn ´s Stundenglas zum End` sich neigt!

Sonntag, 24. März 2013

Nutztier

Nutztier zu sein ist nicht sehr schön,
man kann´ s in Schlachthäusern doch sehen:
Da hängen Rinderhälften, Schweine,
hernach zerlegt in Schinken und Eisbeine,
von Menschen, die mit Hungerlohn
fern von der Heimat, Frau und Sohn.
Darum gibt ´s Elend wie noch nie,
weil Tier und Mensch doch nur Nutzvieh!
Es reiben fröhlich sich die Hände
die Manager der Agrarverbände.

Samstag, 23. März 2013

Verwunderlich



Eine Echse, nicht mehr ganz,
erhielt im Zoo ´nen neuen Schwanz.
Der wurd ihr künstlich angepaßt.
Die Echse neu nun – oder fast.

Sie konnt im Wasser wieder toben.
Die Chirurgie ist hier zu loben.
Wenn jemand nun den Schwanz abbeißt
er nur ein Kunststoffteil zerreißt,

denn an dem Schwanz aus Elestan
ist gar nichts zum Genießen dran.
In Zukunft hat die Echse Ruh,
genießt Bewunderung noch dazu!

Wir stellen fest: ein Schwanzersatz
erweist sich als ein wahrer Schatz.
So wird er denn auch angeboten
als Kunstglied bis zu den Lofoten!

Freitag, 22. März 2013

Deutschland - Land der HEIMATLOSEN



Vor allem aber ist bekannt
der Deutsche hat kein Heimatland!
Nicht, dass er sich vergangener Taten schämt,
die Nazi-Szene sei z.B. hier erwähnt,
die man im Stillen unterstützt und duldet,
Verhalten, das dem Stammtisch man wohl schuldet.
Kein anderes Volk egal wo auf der Welt
schmäht so sein Land wie es ihm grad gefällt.
Nehmt die Franzosen oder Briten –
ein Aufschrei wär ´s, sie würden ´s sich verbitten
und jedem, dem sein eignes Land verhaßt,
dem würd´ ein blaues Auge fluchs verpaßt.
Armselig wie ein letztes Hemd,
wenn einem Volk die Heimat wird so fremd!


Alle Tage ist kein Sonntag...


„...aber weinen sollst du nicht!“
Gar traurig Lied die Mutter sang,
sah sie es doch als eine Pflicht
zu trauern nicht ein Leben lang.

Man sagt, daß jemand uns verläßt
freiwillig klingt der bittere Tod,
grad` wie die Sonne, die im West´
verglüht im letzten Abendrot.

Die Traurigkeit – zurück gelassen
mit allem Schmerz und aller Sehnsucht,
kann man in Worte gar nicht fassen:
„nicht weinen“ ist auch eine Art von Flucht!

Donnerstag, 21. März 2013

Einsicht wenn es zu spät ist


Der Himmel hat die Menschheit längst verlassen,
das Licht der Sonne konnte all die Bosheit nicht erfassen,
sie auszuleuchten, in der Niedertracht zu zeigen.
Das ist der Grund warum die Himmlischen nun schweigen.

Die Menschheit stört dies auch nicht sonderlich
im Grunde ist sie sehr gern unter sich.
Kann so sich die Moral nach ihrem Dünken zimmern.
Warum auch nicht? Die Welt läßt sich noch mehr verschlimmern.

Verschlimmern...bis der letzte Mensch begreift,
daß das Verderben nun auch ihn ergreift.
Erst dann, wenn er am eignen Leib erfährt,
kommt seine Einsicht: irgend etwas lief verkehrt!

Vogel-Strauß-(Politik)


Schon Politik wurde nach ihm benannt,
er steckt den Kopf, wenn ´s brenzlig, in den Sand
dreht uns das Hinterteil dann zu,
die Rede ist vom Strauß und Emu.

Sein Tritt ist schmerzhaft und gefährlich,
sein Blick verschlagen und unehrlich
was ins besondere stets verstört,
wenn er verschluckt was ihm nicht mal gehört.

Die Henne legt manch großes Ei
ins Nest. Auch gibt es mancherlei,
was ähnlich ist im Politikverhalten.
Kratzfüßig läßt sich nichts gestalten.

Sich mit riesigen Federn schmücken
doch vor (Ideen-)Flügen sich dann drücken.
Ein Vogel, der nicht fliegen will und kann:
zu schwer, zu faul... was nützt er dann?

Dienstag, 19. März 2013

Vorsicht vor Verdrängtem

Erinnern ist, wie in ein kaltes Wasser gehen.
Ganz langsam steigt´s an dir empor,
es drückt die Luft dir ab, weil in dem
Rückwärts sehen
so manches nicht Genehmes tritt hervor.

Findest dich ab ...dann tauchst du ein,
es lebt erneut was längst Vergangenheit.
Doch weh – es sollte anders sein!
Dann fliehst du schnell aus dieser Zeit
zurück in deine Gegenwart
du hast vor mancher Illusion und vorm
Ertrinken dich bewahrt.

Jäger sind Mörder...Autofahrer auch


Geht es darum zu kriminalisieren
wird „Mörder“ man als Jäger ausgeschimpft.
Das kann den Autofahrern nicht passieren,
nur Jägern, das wird schon den Kleinen eingeimpft.

Das Vorurteil wird aber widerlegt
an Zahlen, die doch sehr verblüffen,
es werden hier im Kreis genau so viele Rehe erlegt,
wie totgefahren, das darf man jedoch nicht rüffeln!

Millionen Vögel sterben im Verkehr!
Schwalben jedoch sind nicht davon betroffen,
die lernen schnell und das allein läßt hoffen.
Den Menschen ist das Lernen wohl zu schwer!


Montag, 18. März 2013

Nicht ganz dicht

Manchmal vergeß ich, wer ich bin
ich stütz verloren mit der Hand mein Kinn
und denke tief, ganz tief in mich hinein.
In den Momenten könnte ich ein Anderer sein.
Nicht, daß die eigne Haut mir nicht behagt,
nicht daß ein Selbstverzweifeln knabbernd an mir nagt
nein – es kommt mir in den Sinn
einfach zu sein, der ich nicht bin.
Es löst sich auf, nicht mehr gestaltet,
die Hülle, die mein ICH verwaltet.
Es fließt und hält die Formen nicht.
So geht ´s dem Dichter, der nicht dicht!

Rotdrossel


Wenn du den Ruf „Tsiiiep“
noch nicht vernommen,
ist sie in deinem Garten noch nicht
angekommen.
Gemeint ist jene Drosselart,
die rot beflankt und Überaugenstreifen hat.
Nur in den Zeiten Herbst und Frühjahr
sind sie zu sehen, bei uns da.
Sibirien, Skandinavien Schottland
sind uns als Brutgebiet bekannt,
wo Nadel und auch Birkenwald
und unserer Singdrossel zu kalt.
So hat ein jedes Lebensraum
für manche gut für andere ein Albentraum.
doch wird ´s zu kalt sie dann entfliehen
sie auch woanders mal hinziehen.
Denn die Natur denkt für sie klug:
wir nennen es den Vogelzug.

So verlassen



Verlassen steht am Waldesrand
zerstört und Moos bedeckt die Bank,
die einst den Liebenden bekannt
als stiller Ort. Amor sei Dank.

Die Bäume ringsrum leise rauschten
sie Liebeschwüre untermalten
als Paare heiße Küsse tauschten
und in Glückseligkeit erstrahlten.

Vorbei... zerbrochen sind die Latten,
die Halt den Liebenden und Rastenden gegeben,
die an Natur und Stille Freude hatten.
Nun Spinnen ungestört die Netze weben.

Verlassen steht die Bank am Waldesrand,
verlassen wie der Mensch, der nicht gebraucht
langsam verfällt im Ruhestand -
von Nutzen einst, doch nun verbraucht.

Samstag, 16. März 2013

Was dann..?


Wenn mit Herzblut Liebe hingegossen
und bitter gallige Verachtung ist zurück geflossen
was dann?
Wenn Freude in dir keinen Widerhall mehr findet
und nichts den Sinn des Daseins sich ergründet
was dann?
Wenn du dies Leben nicht mehr willst
und nur durch Tod noch dein Verlangen stillst
was dann?
Wenn du den Gott, der nichts bewirkt oder vollendet
drum bittest, daß er dir dein Leben endet
was dann?
Wenn lodernd Feuer dich zu Asche brennt
wenn grauer Staub dich von dem Dasein trennt
was dann?
Ja was?. Du fragst nicht mehr und bist dahin
„was dann“ gibt für dich keinen Sinn!

Equitana und ich


Ich sah den Namen in Essen zum ersten Mal
und wußte gar nichts damit anzufangen.
Lateinisch : equus – aha, von dunnemal,
da ist ein Licht mir aufgegangen.!

In diesen Tagen wird die Messe wieder offen,
die Pferdenarren kommen angereist,
sie wollen Neuigkeiten sehen und hoffen,
daß man das hohe Lied der Pferde singt und preist.

Ein Metzger, der dort nahebei
´ne Pferdeschlachterei betreibt
beschämt sein Ladenschild verhüllt
und wartet bis die Messe ist vorbei
und man den Fleischeshunger wieder stillt.

Freitag, 15. März 2013

Auch nur ein Mensch


Ich seh mit wachsendem Verdruß
was ist und was nicht sein muß!
Die Menschheit immer mehr verroht,
ein Klima, das zu kippen droht,
Politiker, die viel zu träge
als wenn dies an den Wählern läge
und Völker, die sich drin ereifern
sich gegenseitig anzugeifern
um Öl und Erdenschätze streiten,
sich schon die Hölle hier bereiten.
Religionen, die nicht tolerant
der Mensch mit Kleinhirn als Verstand.
#
Ich würde mich so gern empören
doch will ich a u c h dazu gehören.
Erfahr das Rufen: ecce homo*
und habe Anteil am pro domo**

*welch ein Mensch
**wörtlich für das Haus (gemeint ist: zugehörig)

Donnerstag, 14. März 2013

Endlos


Das Meer der Hobby-Dichter,
endlos, uferfern.
Schwappt als Tsunamiwelle
über die digitalen Medien hinweg
spült rauschend immer Wiederkehrendes
durch das Netz weitmaschigen Verzeihens.
Ich mittendrin
nicht oben auf eher am Grunde
im Grunde als Bodensatz
also grundsätzlich –
mitschwimmen ja aber nicht an
der Oberfläche
befindet sich dort Oberflächliches?
Sonnenbeschienendes Glitzern
verspricht Verheißung
Aufstieg zu den tollen Hobbyisten
Tiefenrausch läßt Orientierung nicht zu
Rauschen in den Ohren ist also
kein Beifall –
Aut – o(h)ren eben

Mittwoch, 13. März 2013

Vogeluhr


Die Lerche nicht, die auf der Flur
als erste singt,
die Vogeluhr
bereits um 4Uhr morgens klingt.

Der Gartenrotschwanz dann Rotkehlchen,
man sieht sie selten, also wenig,
die Vöglein mit den roten Seelchen,
es folgen Amsel und Zaunkönig.

Sieh da, denn Kuckuck und Kohlmeise
der Zilpzalp folgt, sodann der Fink
beginnen ihre Morgenweise,
ganz spät und faul der Haussperling!


Wir sollten es bedenken


Präambel
Auch wenn wir bei Tiergeschichten
über unsere Tiere dichten
oder schreiben... nicht real
Märchen sind ´s : Es war einmal!
*
Was manche in den Tieren sehen,
nichts natürlich, dennoch schön.
Hüte sich wer Tiere hält
vor Vermenschlichung der Welt,
die den Tieren zugedacht.
Kein Tier wirklich liebt noch lacht!

Dafür bleibt uns die Satire:
wir vermenschlichen die Tiere,
fabulieren und ergötzen,
doch sehen wir uns selbst,
dies manchmal mit Entsetzen.

*unseren wundervollen Dichtern Margrit und Ingo gewidmet!

Laßt den Frühling in Ruhe



Es ist wie Marienkäfer-Plage
-einzeln niedlich anzusehen –
doch die überbordend Frage:
„Kommt jetzt Frühling?“
Gar nicht schön!

Unersättlich kriechen hier
„Frühlinge“ aus Poeten-Hirn
über unschuldiges Papier.
Dichter-Gedanken, die verwirr´n

Glaubt man wirklich Internettes
durch den Frühling aufzupeppen?
Gefühle von Gabies, Heidis, auchBabettes
zu erwecken, daß sie rappen?

Ich als selbsternannter Dichter
glaube der Romantik nicht.
Und aus meinem Herzen spricht er:
„Frühlingsruhe, das ist Pflicht“!


Dienstag, 12. März 2013

Der andere Frühling


Was ist die Magie des Frühlings,
frage ich mich neuerdings.
Ist ´s Erwachen neuen Lebens
nach der Hoffnung, als vergebens
Wintertod das Dasein endet,
den Naturkreislauf vollendet?

Neuerung nach all dem Sterben
Frühling, lachend, der als Erben
sich in seine Bänder schlang,
was doch nur nachTrauer klang.
Zwiegespalten mein Gemüt,
wenn der Frühling heut´ einzieht!

Zähne zeigen


Als Baby man mit Schmerzen zahnt,
der Milchzahn seinen Weg sich bahnt,
die anderen folgen bis man sechs,
dann kommt die Zahnfee oder Hex,
die zieht sie aus und in die Lücken
drängen andere uns zum Entzücken
verbleiben die, so zweiunddreißig.
man putzt sie täglich und auch fleißig.
Wenn nicht, wird mancher Zahn marode.
Es unterliegt dann auch der Mode
ob mit Keramik oder Gold
er repariert wird - wie ihrs wollt.

Der Zahnarzt ist zwar nicht gefragt,
es bleibt egal ob ihr verzagt,
doch Schmerzen rauben dann den Sinn,
gebohrt wird, trotzdem geht man hin.
Ob Füllung oder Zahnersatz
für den Dentist bleibt er ein Schatz
dein Mund – denn jeder kranke Zahn
füllt so des Zahnarzts Konto an.
Sogar, wenn alle Zähne schlimmer
gilt ´s raus damit – hast keinen Schimmer
was die Erneuerung vom Gebiß
ist kostenträchtig und Beschiß
Derart auf den Zahn gefühlt,
den Ärger man hinunter spült.

Spiele



„ich spiel mit dir,“ so sagt die Katze
zur Maus. Und mit der linken Tatze,
wobei die Krallen eingezogen,
schiebt sie die Maus im großen Bogen
recht flink wieder zu sich heran.
Das Mäuschen nicht mehr fliehen kann.

So geht es hin, so geht es her.
Das Herz der Maus – es klopfet sehr.
Sie ahnt, wie dieses Spiel wohl endet
und quietschend Hilferufe sendet.
Allein die Katz´ hat keine Eile,
hingegen hat sie Langeweile,
bis man beim Spiel sie überraschte
und schnell das Mäuschen noch vernaschte.

So wie die Katz im Spielbetrieb,
erteilt das Schicksal manchen Hieb
ganz überraschend und mit Wucht
auch dem, der nicht das Spiel gesucht!

Montag, 11. März 2013

Schmerzlich



Ach, wie bin ich doch beschränkt,
mein Horizont ist eingeengt.
Meine Sicht so unverbindlich,
ich gestehe auch noch kindlich.

Jeder weiß sich zu verbessern,
ich lebe in luft´gen Schlössern
in denen alles rosa scheint
und im Dummsein sich vereint

Draußen aber schäumt das Leben
und ich würde viel drum geben
könnt der Dummheit ich entfliehen
um mit anderen gleichzuziehen.

Ach, wie bin ich doch beschränkt
und ich fühle mich gekränkt,
wenn die Klugen und Gescheiten
für mich unverständlich streiten!

Sichtweisen oder anders herum


Die Meise ist ein nettes Tier,
schön bunt und wirklich niedlich.
Am Futterknödel sitzt sie hier
und scheint besonders friedlich.

Im Sommer aber sie erschreckt
scharf-schnäbelig geschickt
so manches schädliche Insekt
das aufgespürt und weggepickt.

„Schön anzusehen und friedlich?“
beschweren sich die Insekten.
„Das sehen wir ganz unterschiedlich!“
Worauf sie sich versteckten.

Wir haben es uns redlich verdient


Begreif nicht, was wir Menschen treiben,
wir dienen nicht der Schöpfung Zier.
Das Buch der Bücher konnt´ man schreiben,
doch handeln gegenteilig wir.

So ist vergeblich das Bemühen
Respekt und Anstand einzufordern.
Was wir an Häßlichem uns ziehen,
kann frei man in der Hölle ordern.

„Seht her,“ so schreit ´s die Menschheit raus,
„der Teufel kann ´s nicht besser machen!“
Der Spendet voller Neid Applaus
und krümmt sich schadenfroh vor Lachen.

Sonntag, 10. März 2013

Darf ´s auch mal politisch sein?


Brüderle, komm tanz mit mir
doch die Hände halt bei dir
einmal quer und ein mal hin,
schau was in dem Dirndl drin.

Brüderle du alter Hecht
benimmst dich wieder mal sehr schlecht
haust mit der Politattacke
ganz gehörig auf die Kacke!

Brüderle und F D P,
das Gespann tut wirklich weh.
Was das Volk euch jetzt vergönnt
sind so drei bis vier Prozent!

Samstag, 9. März 2013

Herbe Einsicht



Meine Gedanken erstarren
wie im Schwarzen Loch gefangen
gibt Bewegung nicht nur elendig Verharren
frei sein, Freiheit heißt ´s Verlangen.

Enge ist ´s in Selbsterfahrung,
Tore, die verschlossen bleiben
hindern Zufuhr geistiger Nahrung
muß mit Grenzen mich bescheiden.

Gedanken, die sich nicht befreien:
„leide“, rufen sie mir zu,
„ordne ein dich in die Reihen
der Massen, Durchschnitt so wie du!“

Freitag, 8. März 2013

Doppeldeutig


Die Viper, die ein Mäuslein schluckt,
das, da ´s lebendig ist, noch zuckt,
wird ebenfalls nun attackiert
von einer Maus – die auch verliert.

Tapfer die Maus, die helfen wollte
und dies mit ihrem Leben zollte!
Wer einer Schlange aufgesessen,
der kann sein Leben schnell vergessen!

War wohl noch ein bißchen nackt...


Frühlingsfarben, Düfte wehen,
doch schon wieder ist ´s geschehen,
Winter ist zurück gekehrt,
Frühling hat sich nicht gewehrt.

In der Kälte frost´ger Nacht
wurden Blüten umgebracht,
matschig, traurig unansehnlich
schmucklos zeigen Beete sich.

Frühling wird gern dargestellt
nackt als wie ein junger Held.
Hätte er sich angezogen
wär´ er nicht so schnell verflogen.

Hoffnung aber weiter bleibt:
neu geschneidert wird sein Kleid,
farbig nicht mehr so dezent.
Frühling - so wie man ihn kennt!

Donnerstag, 7. März 2013

Totila...immer wieder


Präambel
Man witzelt über geilen Hecht
vom Kronleuchter, der zwar nicht schlecht
und auch der Sexpartnerin gefiel,
doch er verfehlte auch sein Ziel.

Was physiologisch uns nicht wundert:
die Sensation wär ´s im Jahrhundert.
Auch in dem Tierreich wird gesprungen,
sonst kriegen Tiere keine Jungen!

TOTILA
Auch Totila, der Wunderhengst,
der Samenspender, der schon längst
zur Zucht bereit und ausgewählt,
man häufig mit dem Deckakt quält.

Auf einer Stute, die aus Holz
versenkt mit Schwung er seinen „Stolz“.
Diesmal war der Sprung sehr kräftig.
Er schlägt sein Knie an – und zwar heftig!

Verletzt sind Knie und auch der Stolz,
man schläft nicht bei mit ´nem Stück Holz.
Will man Natur ein Schnippchen schlagen
darf über Pannen man nicht klagen!




Mittwoch, 6. März 2013

Frauenverächter


Ein Heuchler und auch Frauverächter
fühlt sich auch als ein Tugendwächter
als er auf Hamburgs Reeperbahn
traf manche leichte „Dame“ an.

Er schaute jedoch gerne hin,
denn sie verwirrten seinen Sinn.
Die Unmoral nur zu studieren,
begann er diese zu probieren.

Dies alles nur der Studien wegen
hat er sich dabei durchgelegen.
Kein Mann, so kam er zu dem Schluß,
sich diesen Streß antuen muß.

Fazit:
Und er beschloß: „Ich wandere
von einem Ufer an das andere!“
Bevor ´s bei uns zur Pflicht wohl wird
hat er sich frühzeitig bekehrt.

Un(d)wi(e)der-steh(l)ich


Ein Mann, der als Galan sich fühlt,
ganz aufgesetzt und unterkühlt,
will mit der Masche es probieren,
um hübsche Frauen zu verführen.

Er hat kein Glück bei reifen Frauen,
die ihn auf Anhieb schon durchschauen.
Auch Mädchen, die ihm dümmlich scheinen,
verzichten gerne auf den einen,

unwiderstehlichen Galan,
der nicht mal richtig flirten kann.
Der zieht beleidigt sich zurück
und sucht beim „PLAYBOY“ schales Glück.

Endgültig


Ängstlich klammert menschlich Leben
sich an einen Hoffnungsstrahl,
will sich nicht zufrieden geben,
daß man lebt ein einzig´ Mal.

Legt die Hoffnung in ein Jenseits
auf ein freudig Wiedersehen,
macht das Sterben so bereits
ohne Ängste wieder schön.

Nur der Mensch hat Fantasie
Unausweichliches zu schönen.
Auferstand´ne sah man nie,
die uns mit dem Tod versöhnen.

Einfach scheußlich



Es schlüpft ein Küken aus dem Ei.
Endlich, endlich ist es frei.
Als Legehenne wird ´s im Leben
nur engste Gitterstäbe geben!

Ein Hähnchenküken – aussortiert -
wird übers Laufband zugeführt
dem Schredder, der es nun zerhechselt,
damit man `s später nicht verwechselt.

Ob Hahn, ob Huhn, wer will ´s schon wissen
Geflügel-Leben ist beschissen!
Mehr weiß ich auch darüber nicht
und darum endet das Gedicht.

Dienstag, 5. März 2013

In der Zeit gefangen


Mit der Zeit sind sie gegangen, Jugend, Unbekümmertheit,
doch man lernt durch Älterwerden auch ein Stück Bescheidenheit.
Erfahrungen habe ich schmerzlich teils gewonnen
Luftiküsse angehaucht, sind plötzlich wolkenfern zerronnen
übrig in dem Drum-Herum blieb mir noch von alledem
Teilhabe an einem Leben,welches trotzdem sehr bequem.
Klage nicht, was ich erlebt, sondern was ich hab´ verpaßt,
welche Leidenschaft vorbeiging und ich mich dafür gehaßt.
Tugend, bitteres Verzichten, das erschien mir einstmals recht.
Heute kann ich ´s nicht mehr richten, wäre ich auch gern mal schlecht!

Eng verknüpft


Schnell dreht der Globus sich mit wildem, bunten Leben
täglich bewacht, erleuchtet und bestraft von seinem Heimatstern.
Im Rhythmus wird es Dunkelheit und Schatten geben
Krieg , Leid und Tod – mal näher und mal fern.

Die Kugel dreht und rollt wie beim Roulette
fällt, sich verhaltend, in ein Schicksalsfach.
Was helfe es, wenn man die falsche Zahl und Farbe
gesetzet hätt´-
es trifft wen ´s trifft, den Einzelnen, die Völker in den Ländern.
Die Erde kreist um ihren Stern, der wird daran nichts ändern.

Die Ahnungsvolle


Auf dem Fensterbrett sitzt eine Ringeltaube,
schaut interessiert was ich gerade tippe.
Der scheue Vogel hat auf jeder Feder doch ein Auge,
der Jäger weiß das – also nimmt sie mich wohl auf die Schippe!

Ich blicke auf – sie sieht mich an,
ein Vorwurf liegt in ihrem Blick,
ich freue mich, daß sie nicht lesen kann
und schaue ebenso erwartungsvoll zurück.

Beleidigt dreht sie ab – fliegt in den Garten,
läßt sich auf dem Wacholder nieder.
sie wollte nicht das Ende vom Gedicht abwarten:
es handelt – sie hat ´s erkannt vom Jagen wieder!

Montag, 4. März 2013

Hätte ich nur geschwiegen



Hans Huckebein, der Unglücksrabe*,
das Strickzeug einst sein Schicksal war.
Ich hingegen hab die Gabe
es gleich zu tun mit Wortwirrwar.

Wohlgemeinte Kommentare
rutschten in Satire ab.
somit, was ich immer sage,
ätzend wirkt, dies nicht zu knapp.

Doch weil mich mein Ego drängt
mir ein schlechter Ruf anhängt.
Huckebein - ein treffend Name,
denn den Hans , den hab ich schon
wortgefesselt ich erlahme,
die Mißachtung ist mein Lohn.

*sh. Hans Huckebein der Unglücksrabe
von w. Busch

Fehlerhaft



Ich bin der König aller Fehler.
Inzwischen weiß es wohl ein Jeder.
Mal groß, mal klein, Buchstabendreher
ich bin ein echter rechtschreib Verdreher.

Ganz schnell getippt und ruckizuck
weg damit per Tastendruck.
Nicht durchgelesen – Zeitverschwendung.
sie kommt auch so an, meine Sendung,

zu den Empfängern – digital.
Die fragen hin und wieder mal:
Liest er denn niemals, was er schreibt,
zumal ´s im Netz fast ewig bleibt?

Man sieht ´s mir an...bin nicht perfekt,
weil Fehlerhaftes in mir steckt.
Verbessert, was ihr meint zu bessern,
seid freundlich ohne zu beckmessern.

So lieb ich meine Leserschaft.
Es gibt mir immer wieder Kraft,
wenn jemand schreibt: Dein Werk- vergiß es
doch deine Fehler haben was Gewisses!



Samstag, 2. März 2013

dumm?


Ich liebe jene hochgeistigen Anflüge
von Gedichten mit
wortschwellender Bedeutung
jene kryptischen Ausflüge
Bewußtseins erweitender Erkenntnisse
farbintensiv dargeboten
in einem goldenen Rahmen
in formgepresster Abgehacktheit
schrieb
für dich
also verstehe*

*Mein armes Hirn versteht leider nicht...
doch ich liebe es trotzdem, wirklich dumm!

Freitag, 1. März 2013

Trauernde Kreatur



Ein Fuchs, von dem Geruch verführt,
sein Glück im Eier-Hof probiert.
dort sitzen tausende von Hennen,
die sich nicht mal bewegen können.

Dem Fuchs kullern die Mitleidstränen
und er beginnt sich fremdzuschämen,
für Zweibeiner, die unseriös
noch vorgeben sie seien religiös!

Der Fuchs, den dieses Elend dauert,
um solche Tierschicksale trauert.
Er leidet lieber Hungersnot
als Mensch zu sein - auch ohne Gott!

Auch der Liebe wegen...

Auch der Liebe wegen...

Im Reagenzglas der Gefühle
vereint sind Bio-Moleküle.
Sie liegen dort ganz dicht bei dicht,
ungeeignet für ein Gedicht,

das die Gefühlswelt gern beschreibt.
Es ist, als ob nichts übrig bleibt
von Liebe, Zorn und Leidenschaft,
weil sich was klumpt, zusammen rafft

und je nachdem was katalytisch
sich hinbewegt und nicht atypisch.
Folgt man den Forschern, Biologen,
wird um Gefühle man betrogen!

Der Hauspoet hingegen spricht:
„Die Analyse will ich nicht,
will hassen, zornig mich erheben
auch trauern – schon der Liebe wegen!“