Samstag, 31. August 2013

Ein weiter Weg



Es ist ein weiter Weg im Leben,
den rückblickend man im Alter ging
und weshalb man trotzdem an dem Leben hing,
wenn es auch Schreckliches dir hat gegeben.

Der Weg – beschwerlich, schmerzhaft oft,
erträglich erst durch das Verdrängen
von Unbill und ertrag´nen Strengen
für eine Zukunft, die erhofft.

Im Rückblick sind die schönen Stunden
das, was das Leben hat bestimmt.
Die sind es, die dir niemand nimmt,
warum du Kostbarkeit empfunden!


Freitag, 30. August 2013

Keiner nehme sich aus!

Der Mensch verließ die Tugendstraße,
so steht ´s im Alten Testament
und er verliert im gleichen Maße
das Paradies, das niemand kennt.

Auch gab ´s die Tugendstraße nie,
die Menschheit hat sich nicht gewandelt.
Verlor´ne Göttlichkeit ist Fantasie,
der Mensch hat egoistisch stets gehandelt.

Was also plärre ich in Versen
und trauere nie Vorhandenem nach?
Als Teil des Teils allen perversen
Handlungen der Spezies trifft auch
mich die Schmach.

Donnerstag, 29. August 2013

Fischkatze


Ein Irrtum ist der Titel nicht!
Fischkatze und nicht Katzenfisch.
Das bringt die Meldung nun ans Licht:
drei Katzenbabies auf dem Tisch
der Tierpfleger im Duisburg – Zoo.
Dies ist fürwahr ereignisreich
und deshalb ist man dort auch froh
denn äußerst selten hat man gleich
drei Babies von besagter Katze,
die zur bedrohten Tierart zählt!
Man sieht die Schwimmhaut an der Tatze:
Mangrovensumpf hat sie erwählt
als Lebensraum: der Nahrungstisch
in Südostasiens Sumpfgebieten
ist reich gedeckt mit Frosch und Fisch.
Unter der Schwimmhaut scharfe Krallen
und das Verhalten aggressiv.
Ein Streicheln will ihr nicht gefallen,
die Kratzwunden sind wirklich tief!

Mittwoch, 28. August 2013

Anti-Koalition


Wenn die Purpurglöckchen klingen,
die Campanilua leise läuten,
in dem Rohr die Winde singen,
sollte man sich nicht drum streiten:

Denn Naturromantik ist,
für den Menschen, der gern liest
anders als beim Prosaschreiben,
was in seinem Herz wird bleiben.

Er versteht Naturgeschehen,
läßt die blauen Bänder wehen,
findet das Gereimte prächtig
Prosa Verse niederträchtig!

Das Verständnis bleibt ihm hangen
und er sieht mit einem langen
ernst und traurigem Gesicht
Poesie, die hingericht´...
Und so spaltet Anti-Haltung
voller Anti die Gestaltung!

Bewundernswert


Bewundernswert ist das Geschick,
ja manchmal auch phänomenal,
mit dem man in der Politik
die Menschen abhält von der Wahl.

So säuselnd lieblich ist der Ton,
so unbestimmt wird eingelullt!
Ach, Bürger, laßt ´s, wir machen ´s schon,
ihr seid am Ende doch nur schuld!

Das Wetter gut? Dann macht mal Pause.
Das Wetter schlecht? Ihr werdet naß,
in jedem Falle bleibt zu Hause!
Die Politik? Wir regeln das!

Ihr glaubt uns sowieso nicht mehr,
daß irgend jemand es auch könnte.
Dann gönnt uns aber, bitte sehr,
vier weitere Jahre für die Rente!




Geführte Touren


Nicht nur im Hochland, in den Anden,
die Lamas ihre Heimat fanden.
Im Sauerland kann man sie sehen,
wie sie mit den Touristen gehen.

Geführte Touren heißt es da,
wandernd geführt wird so ein Lama.
Es trägt nicht Sattel, nein Gepäck
mit Butterbroten und Gebäck!

Damit für unsere Wandersleut´
kein Weg zu ihrem Ziel zu weit.
Wenn bei den Tieren Nerven zucken,
sie die Begleiter auch bespucken.

Geführte Touren mit dem Lama
entwickeln sich zu einem Drama.
Das Lama, sonst wohl eher geduldig,
ist ´s der Touristenbranche schuldig!

Montag, 26. August 2013

doch nicht gedanken-los



Ziehet dahin Gedanken,
im Ansatz sinnlos schon.
Sie setzen sich aus dem blanken,
ätzend vernichtendem Hohn.

Bleib bei dem blöden Spiele
unseliger Narretei
denn deinen satirischen Zielen
geht es am A.... vorbei!

Auch wenn der Zorn mich ergreift,
ist jeder Gedanke verschwendet,
der in meinem Kopfe gereift
und doch durch Borniertheit endet.

Ein Löffel für Omi, einen für Papa


Schön ist es auf der Welt zu sein
besonders dann, wenn du noch klein!
Dann weiß ein jeder was zu tun,
wann man nicht satt und wann zu ruh´n.

Hier nur noch dies Kartöffelchen,
für die Omi noch dies Löffelchen!
Vor lauter ...CHEN reißt die Geduld,
es gibt Theater...man ist schuld.

Auch Politik nutzt diesen Trick
ganz häppchenweise mit Geschick.
Man stopft dich voll mit leeren Phrasen,
die wir schon seit der Kindheit hassen!

Schön ist es, wenn man nicht mehr klein,
dann lullt die Politik dich ein.
So über den Löffel schnell barbiert,
bist du selbst schuld ... und angeschmiert!

Schwarz / gelb

*

Fast achtzigtausend in dem Rund
des Fußballstadions von Dortmund.
So große Wespen – kann nicht sein,
das fiel dem echten Insekt ein.
Am Rande fuchtelte :hopp, hopp,
die große Wespe – Trainer Klopp.
Das fand das Insekt allerhand
und stach der Großen in die Hand,*
obgleich ganz klar in Unterzahl.
Der Stich bereitet große Qual!
Man sieht, daß Masse wenig nützt
sobald ein Teil ganz ungeschützt.
Was blieb ist eine schmerzhaft Rötung,
das Wespentier entkam der Tötung!

*beim Ligaspiel Dortmund /Bremen

Sonntag, 25. August 2013

Kein Mitleid*



Wer mit den Krokodilen schwimmt,
sein Schicksal schließlich selbst bestimmt!
Denn wer weiß es letztlich besser
als ein Australier, der die Gewässer
und die Gefahren dort auch kennt,
in die er offenen Auges rennt?
In diesem Fall wohl besser: schwimmt.
Ein Suizid war es bestimmt!
Drum weine nicht – wie ´s Krokodil,
denn jede Träne wär zuviel

*In der letzten Woche: ein Australier
badete in einem Krokodil verseuchtem Gewässer.

Samstag, 24. August 2013

Alles Vergeblich*

Alles vergeblich*

Aufklärung brachte Wissen, Ethik,
spülte verstopfte Hirne frei.
Der Reinigung folgte die Ästhetik
mit Schlammmoral war es vorbei.

Ein Traum erfüllt – der schnell verflog.
Verderbtheit ist der Menschheit Fluch
und teuflisch man sich selbst betrog,
Aufklärung endet im Versuch!

Machtstreben, Aberglaube, Gier
Haß auf das, was anders ist –
und die Vernunft verzweifelt schier,
das Erbe Kains gewinnt mit List.

So wie die Götter man ersann
als Abbild eigner Niedertracht,
so verhält man sich auch dann
bis heute. Menschheit finster wie die Nacht!

*ursprünglicher Titel: Alles umsonst...
dann habe ich mich besonnen, daß wir in einer Konsum-
gesellschaft leben...

Freitag, 23. August 2013

Es wird Herbst


(23.8.2013)

Ganz sachte trudeln sie zur Erde
hellgelbe, müde Kirschbaumblätter,
geschuldet dies nicht trocknem Wetter:
der Sommer geht, damit es Herbst werde.

Der sanfte Wind dreht um die Kompaßrose,
gleich so als suche er die rechte Bahn
aus der er herbstlich stärker blasen kann,
das Wolkentreiben sich auch lohne.

Noch hält der Sommer Früchte fest am Baum
es ist sein letztes Aufbegehren.
Die Sonne unterstützt sein Wehren,
doch nützen, weiß man, wird´ s ihm kaum.

So scheiden denn die luft´gen Tage
das Baden und die Wanderlust.
Naturkreislauf wird wieder uns bewußt,
ahnungsvoll verdrängt man Todes- Plage.

Donnerstag, 22. August 2013

Lippe-Impressionen



Das Flüßchen gleitet unbeweglich fast,
schlängelt sich in weiten Bögen
durch grüne Wiesen ohne Hast,
so wie es Schwan und Ente mögen.

Im Wiesengrund schnattern die Gäste.
Gänse sind ´s. Ihr Sommerziel
die Lippe-Auen, doch ihre feste
Heimat fern ab ist der Nil.

Im späten Sommer geht der Blick
weit über abgemähte Felder.
Ein Rüttelfalk versucht sein Glück,
dreht ab durchs Blau in nahe Wälder.

Nicht weit vom Ufer eine Bank.
Morsch und zerborsten ihre Lehnen.
Leer und verlassen – ach so lang
scheint nach alter Zeit sie sich zu sehnen.

Dicht über gleißend Wasser hin
schwirren farbenfrohe Raub-Libellen.
Hier spür ich, daß ein Teil ich bin
von der Natur, an diesen wunderbaren
Stellen.

Mittwoch, 21. August 2013

Ruhe im Karton...


Als der ROTE das begehrte
Federvieh im Stall „beehrte“,
gab ´s Spektakel ringsherum.
Danach war ´s merkwürdig stumm.

Alle Hühner schienen tot
und der Stall vom Blut ganz rot!
Alle Hühner? Henne Berta
lag unverletzt am Boden da.

Als der Fuchs so wütete,
Berta sich wohl hütete
stellte sich in großer Not
„schockgestarrt“ ganz einfach tot.

Berta zeigt, ein dummes Huhn
kann auch mal was Richt`ges tun.
Ihre Taktik uns belehrt:
Schnabel halten – nicht verkehrt!

Letztes Tageslicht

Letztes Tageslicht schwächelt ermattet
vor sich hin.
Der Tag zerreißt in orange- und blutrote
Fetzen.
Das Geschehen gräbt sich in die Erde ein.
Bald herrscht das Dunkel.

Wissende sagen: weit, ganz weit hinter
dem Horizont erhebt sich ein neuer Tag.
Andere glauben an die Auferstehung des
alten.
Im mystischen Kreislauf erkennen welche
die Wiedergeburt im Morgen.

Letztes Tageslicht verkündet nur
eine Wahrheit: Vergangenes!

Montag, 19. August 2013

Darum also nicht...


Es gibt eine Reihe von Dorfgeschichten,
die möchte ich so gern bedichten!
Doch Tratsch und Klatsch nicht mein Metier.
Ich tue somit niemand weh.

Würd selber es nicht gene lesen,
welches Filou ich war gewesen,
der sich im nachhinein nur schämt,
weil ihn vielleicht das Alter lähmt?

Des Dorfes Kommunikation
enthält viel Negatives schon,
somit brauch ichs nicht zu ergänzen,
um als Klatsch-König zu glänzen.

Ach, die Versuchung wär so groß:
wie widerstehe ich ihr bloß?
Bin nur ein Mensch, der gerne schwätzt.
Geht ´s um mich selbst wird ´s nicht geschätzt!

Aha, da liegt wohl mein Motiv,
daß ich die Geister, die ich rief,
nicht gerne in mein Haus einlade –
und so verzicht´ ich – wirklich schade!

Kindermund



Manchmal ist man sehr erschreckt
was hinterm Spruch vom „Volksmund“ steckt.
Dummheit wird mit Erfahrung gleichgesetzt,
gar mancher Spruch , der einfach hetzt!

„Rote Haare, Sommersprossen
sind des Teufels Artgenossen“.
Dies als Beispiel nur genannt,
hundert andere sind bekannt.

EIN Spruch aber sagt die Wahrheit,
Unschuld liegt hier in der Klarheit:
„Kindermund tut Wahrheit kund“.
Wahrheit ohne jede Faxen...
leider nur bis sie erwachsen!

Freitag, 16. August 2013

Ich frage mich nicht mehr


Lebenserfahrung hält mich ab
zu fragen nach warum, wieso.
man wird des Lebens nicht mehr froh,
der Unmut bringt mich nur ins Grab.

Wir Menschen haben Fantasie
im Quälen und im Unterdrücken
wir bauen selten anderen Brücken
und auch Verzeihen liegt uns nie.

Liegt dieses doch an dem Gedächtnis,
das Wissenschaft kurz „Langzeit“ nennt
„Kurzzeit“ löscht sich bei dement.
Unser Hirn trägt ein Vermächtnis.

Raubtier steckt noch in uns allen,
Gene sind so ausgelegt,
dies man zur Entschuldung pflegt!
Wer immer auch der Schöpfer war,
das wird ihm nicht gefallen

Donnerstag, 15. August 2013

Oh, ist das geil


Urlaub machen, wo andere im Kugelhagel sterben
den Schreien der Niedergeklüppelten lauschen,
dem Hunger zusehen und sich erhaben fühlen über Armut
und Dreck..einfach geil.

Erlebniswelt, da wo Uniformträger operettenhafte Kostüme tragen,
die Mitbürger alle Rechte zum „Wohle“ von Ordnung und Sicherheit
aufgeben müssen, amüsiert eigene Bedürfnisse befrieden zu können,
wenn andere leiden...einfach geil.

Warum fahrt ihr eigentlich immer so weit in die Welt hinaus?
Ihr Europäer...derartiges in unseren Ländern gibt es doch auch.
Seid ihr zu faul zum Hinsehen? Könnt ihr Euch nicht genügend absetzten
von all dem Erbärmlichen?... einfach geil, diese Idiotie!

Störche haben kein Gewisssen


Hier den Sommer zu genießen
und dann ab ins „Kalif-Land“,
Störche haben kein Gewissen,
wird es Winter, wie bekannt.

Andersrum sind die Touristen,
die zur Zeit in Urlaub gehen
und die Sonne wohl vermißten
im „Kalifen-Land“ zu sehen.

Bade-Urlaub tut so gut
und was interessiert der TOD,
führt der Nil auch sehr viel Blut,
Reiselust heißt das Gebot!

Störche haben kein Gewissen,
das Verhalten ist Instinkt.
Die Touristen aber wissen
wo, warum ´s zum Himmel stinkt!

Dienstag, 13. August 2013

Unzufrieden




Wenn alle Herrlichkeit auf Erden
dir geschenkt
dein Blick jedoch auf das, was du
nicht hast gelenkt,
dann weißt du, du schwimmst mit
im Menschenstrom,
ein undankbares Nichts,
ein Freudengnom,
dem dies Geschenk nur wertlos
scheint.
So mit dem Massenstrom
vereint
stimmt man ein Jammer-Chorlied
an:
die ganze Herrlichkeit – vertan!

Tierische Mär




Alligator-Schildkröte..
schon der Name klingt gemein,
beißt einem Jungen beim Baden ins Bein.
Man vergegenwärtige sich die Szene:
ein Schnapp, hin ist die Achillessehne!

Wie kommt so ´n Tier in einen Tümpel
in dem gibt’s Schlamm und auch Gerümpel?
Eine Erklärung gibt es doch:
die Meldung füllt das „Sommerloch“.

Das Wasser ist nun abgelassen,
das Tier ist aber nicht zu fassen!
Nun läßt sich hier in unseren Breiten
gar trefflich über EXOTEN streiten!



Montag, 12. August 2013

Individuelles Empfinden



Erschöpft der Körper und der Geist,
Überforderung ist Schuld zumeist.
Des Menschen Grenzen sich nicht gleichen,
nicht jeder kann gleich viel erreichen.

Darum, bevor man Urteile fällt,
ist ´s klug, wenn man zurück sich hält.
Die Rechte sind zwar gleich für jeden
Veranlagung ist ungleich vergeben.

Sonntag, 11. August 2013

Sehet der Mächtigen Wahn


Geschenke der Götter sind es:
Reichtum und Macht,
dem kretischen Minos
und Schönheit seinem Weibe
Pasiphae, des Helios Tochter.
Des Poseidons Stier aber gaben sie nicht
dem Gotte.
Der zürnende Meeresgott ließ
Pasiphae in Liebe fallen
zu dem Stier.
In Daidalos´ hohle Holzkuh
kroch die Verderbte und
ließ sich von Poseidons Stier besamen.
Wehe, denn der fürchterliche Minotaurus entstand.
Menschenverachtend fraß er Athens Kinder*

*Athen steht in diesem Fall für Demokratie,
soviel Hinweis zur Interpretation mußte sein

Samstag, 10. August 2013

Ach ja...


Platscht im ersten Tageslicht
sanfter Wellengang zum Strand.
Leckt und spült zugleich den Sand,
dabei Spuren er verwischt.

Brise treibt jetzt Well´ auf Welle,
erste Möwenschrei stören,
sind weit übers Meer zu hören,
grüßen mit der Tageshelle.

Diese Stimmung prägt sich ein.
Längst zu Haus im Alltagswesen,
kann so mein Gemüt genesen.
Sehnsucht läßt mich nicht allein!


Freitag, 9. August 2013

Mißwahlen*


Wer wird sich nun dem Spruch des Paris stellen,
ihr schönen, ehrgeizigen, schlanken Frauen?
Wer wird dem Urteil unbeschadet trauen,
wer mißt die Schönheit hier mit welchen Ellen?

Geschöpfe, von Natur mit allen Vorteilen bedacht,
im Wettbewerb, „wer ist die Schönste hier“
gleich einer Zuchtschau wie ein Tier,
für das beim Kauf man gute Preise macht.

Verblendet ist so vieler Menschen Sinn.
Der Göttinnen Eitelkeiten führten einst zum Krieg,
nun feiert das Geschäft über die Würde seinen Sieg.
Das Publikum will offenbar nach TROJA hin!

* eigentlich heißt es ja Miß-Wahl, die Zusammensetzung ist gewollt!


Donnerstag, 8. August 2013

Ich mag mich



Im Neuen Testament steht es geschrieben:
du solltest alle Menschen lieben
wie dich selbst. Ich sag ´s ganz unverhüllt,
daß die Liebe mich erfüllt
zu allen Menschen , sicherlich,
denn es ist so; ICH LIEBE MICH
doch bilde ich mir nichts drauf ein,
mag mich bei Tag und Mondenschein.
Ich bin mir immer treu geblieben
und werd ´ mich bis zum Tode lieben.
Ich mag mich und dies ohne Zweifel.
Wer ´s mir nicht glaubt, der geh zum Teufel!

Verschiedne Bedeutung



„Leck mich“, scheint das Eis zu sagen.
Hierbei gibt es keine Fragen.

„Leck mich..“ schreit der Berlichingen,
soll´ s dem Herrn als Botschaft bringen.

„Angeleckt“ wird auch die Flöte
an dem Mundstück. `s geht nicht um Goethe,
sondern für der Menschenglück
um den Klang beim Mozartstück.

So beweglich ist die Zunge
und ich sag nur: Junge, Junge:
halt im Zaum sie alle Zeit
auch wenn dich der Spruch befreit!

Mittwoch, 7. August 2013

Ist mir versagt


Weisheit, wärest du ein Gefäß
mit erfrischendem Trank,
wie würde ich schlürfend deinen Rand
an meine Lippen führen
du würdest meiner Seele Dank
und der Gedanken Leichtigkeit
erspüren.

Klugheit, wärest du wie ein
Stück Brot
ich würde mir ein gutes Stück
abbrechen
käme durch dumme Taten nicht
in Not
und würde manchmal schweigen
statt zu sprechen.

Doch wart mir beider Labsal
nicht zuteil
mein Horizont setzt mir so enge
Grenzen
und treibt – genüßlich scheint mir –
einen Keil
zwischen uns – somit kann ich nicht glänzen!


Dienstag, 6. August 2013

Sichtbarkeiten



Wenn tränensalziges Wassser
sich zückzieht,
Wellen der empörten Flut
verrauschen,
wird er sichtbar,
dunkler, stinkiger Schlick
schleimige Würmer verkriechen sich,
feige, scheue Muscheln
graben sich ein
auch zangenbewehrt Gepanzertes
verschwindet in dem Dreck
sichtbar erst, weil tränensalziges Naß trocknet.
Zurück bleiben Priele
wie Adern in denen die Erinnerung
an Leben spendendes Wasser fließt
aus dem wir entstiegen sind.

Montag, 5. August 2013

Religiöser Wahn


Spät in Europa kam ´s Erwachen,
es brannten Ketzer lichterloh.
Kein freier Geist wurd´ damals froh
grausamste Folter erstickte frohes Lachen.

Lang sind die Schatten im religiösen Wahn
auch heute noch wird Fanatismus offenbar
in vielen Köpfen ist nicht einmal klar
in welchen Abrund so der Mensch geraten kann.

Gern werden sie zitiert, die jüdisch-christlich Werte.
doch ihr Verrat wird mit historisch abgetan.
Seht euch das Heute mal genauer an,
schon zeigt sich, daß sich niemand darum scherte!

Und wieder tritt aus düst´rer Zeit hervor
der Machtanspruch in dem religiösen Wahn
mit selbsternannten Gotteskriegern vorne an
und Sprüchen über Märtyrern vorm Himmelstor!

Wie immer man ihn nennt, den einz´gen Gott:
I H R schuft ihn euch nach E U R E M Bilde
führt frevelnd seinen Namen in dem Schilde
im Mißbrauch zu der Menschheit Not!

Liebesgedicht



Wohin mich meine Schritte lenken,
stets bist du bei mir im Gedenken
an deine sanfte Zärtlichkeit,
dein herzlich lachen, das befreit
vergessen läßt manch Kümmernis.
Du bist mein Halt, das ist gewiss,
bist meines Herzens Heimatort
und meine Liebe wird hinfort
auch deinen Lebensweg begleiten.
dir beizustehen in schweren Zeiten
leg ich den Schwur hier für dich ab.
du bist die Liebe, Freude, Sehnsucht,
die mir ein gütig` Schicksal gab.

Kleine Tragödie



Ich fülle jene Wasserschale
täglich manchmal mehrere Male.
Denn Drosseln, Meisen oder Finken
müssen bei der Hitze trinken.

In der Nähe zur Gartenzier
steht ein Löwenbrunnen hier,
der mit Wasser hoch gefüllt
sprudelnd heiße Lüfte kühlt.

Tückisch, wenn ein Vogelkind
dieses zum Erfrischen find´.
Tappst herum..und dann geschah,
das Unglück, das auch niemand sah.

Fehlt dem Vogel der Instinkt,
er im Wasser schnell ertrinkt.
Somit bleibt am nächsten Morgen
mir die Leiche zu entsorgen.

Sonntag, 4. August 2013

Scheinheit



Wer nur in der Schönheit das Wahre sieht,
meidet die Häßlichkeit.
Doch siehe, gäbe es nur Schönheit,
wo wäre dann das Wahre?
Man würde es nicht kennen und nicht vermissen,
denn nur im Gegensätzlichen
zeigen sich die Unterschiede.
So kann auch die äußere Schönheit
Gefäß einer inneren Verderbtheit sein
und im Innern die äußerer Häßlichkeit
das Gute, das Liebenswürdige, das Strahlende
beheimaten.
Es gibt keinen Sonnentag ohne die Nacht,
nicht Wahrheit ohne die Lüge.
Unsere Sicht ist die Dualität
genannt Gott oder Teufel
dazwischen verklemmt sich unser Verstand!
Das Dasein ist Scheinheit.

Samstag, 3. August 2013

Gern hätt´ich s auch getan



Wie neid´ ich euch, ihr Weltenbummler
die ihr die Nase in exotisch´ Märkte steckt,
die ihr nach Walen eure Hälse reckt,
beim Zoll erweist euch als perfekte Schummler!

Safari-Lust ...und Wüsten zum Erkunden,
im ew´gen Èis auf Hundeschlitten gleiten,
zu schauen über Ozeaniens Weiten
am Ende das Erhoffte auch gefunden.

Sich längst versunkene Kultur begaffen,
das Leben fremder Menschen einzusaugen,
Vergleiche ziehen mit Touristen-Augen,
sich amüsieren über die Gibraltar –Affen.

Voll Schaudern sehen in Vulkanes Gruft,
sich der Gefahr im Urwald auszusetzten
in Chinas Küchen sehen mit Entsetzten,
was doch zu Hause Ekel nur wachruft.

Wie neid´ ich euch, die ihr so welterfahren,
so über dies und jenes uns berichtet.
Hab ´s nicht erlebt, doch trotzdem mal bedichtet.
Der Neid nagt in mir schon seit Jahren!

Freitag, 2. August 2013

Verweilen in allen schönen Augenblicken

Symphonie der Sinne,
wenn man das Leben liebt,
wobei ein Strauß guter Gefühle
den rechten Takt vorgibt.

Tauch ein ins watteweiche
Wolkenbad,
Berührung blauer, zärtlich sanfter
Art.
Was man im Leben zu genießen
hat:
im Überflusse hält es dir parat!

So sei ins Buch des Lebens
dir geschrieben:
du mußt es fassen, halten und es lieben!

Keinen Reim drauf machen


Der Einfluß antiker Sagenwelten,
mit ihren Göttern und tapferen Helden,
hat Deutsche Dichtung stark geprägt
und viele Werke angeregt.

auch mich, der eher ein Dichterlein,
läd die Antike öfter ein.
sie in Geschichten zu verweben,
etwas entfernt vom wirklichen Leben!

Gedichte schreiben – was im Heute geschieht,
ergibt in Reimen ein garstiges Lied.
Auch in Prosagedichten, das Elendige gefaßt,
bewirkt nur, daß man die Menschen haßt!

Donnerstag, 1. August 2013

Scirocco


Der glühend heiße Wüstenwind
trägt mit sich fliehend roten Staub,
rot von Blut, ist er kein Lüftchen lind
weht zu uns rüber Menschenraub.

Arme unselig verstreute Kreatur
aus Ländern, die das Elend nur gebären.
Ziel ist Europa mit dem Schwur
Asyl und Menschenrechte zu gewähren.

Heiß, dieser Wüstenwind aus der Sahara,
mag man Marin...auch Yugo in benennen:
kein Willkommen seiner Fracht hier in Europa.
Scirocco wird man hier nur als ein Auto kennen!