Dienstag, 30. April 2013

Erst einmal Mai

Der Teufel biß sich in den Schwanz
vor Freude bei dem Hexentanz,
den auf dem Brocken man vollführte
und auch die Oberhexe kürte.

Die ist sogleich davon geflogen
und hat den Teufel selbst betrogen!

Mit wem? Mit einem Niedersachsen
dem Engel „GABRIEL“, dem wachsen
inzwischen teuflische Gedanken,
die zwischen allem „Grünen“ ranken.

Dies seine Wahl – was ist dabei?
Im Jahre schreiben wir erst M A I !

Montag, 29. April 2013

Plattes Huhn


Nicht eingesperrt im Hühnerstall
wie es die Industrie gewohnt
laufen am Bio-Hof Hühner überall,
was deren Gesundheit denn auch schont.

Ein Bauer dort hat viel zu tun
zu bändigen die Hühnerschar
und wenn dann ausgebüxt ein Huhn,
wird ´s kaum bemerkt, das ist doch klar.

Ein Huhn, das von Natur aus dumm,
und am Verkehr nicht angepaßt
lief einfach auf der Straße rum,
bis daß ein Auto es erfaßt.

Der Fahrer übersah es glatt,
bracht ´s dem Besitzer wieder,
lebendig war´ s nicht mehr, doch platt
der Eigentümer kannt ´s nicht wieder.

Er lacht dem Fahrer ins Gesicht:
„wir sind ein Bio-Hof,
so platte Hühner gibt ´s hier nicht,
das wäre wirklich doof!“

Kleine Kobolde


Sie müssen zwar nicht immer klein sein
zuweilen sind sie groß und artig,
dann allerdings sind sie nicht mein,
denn auf die Gedanken wart´ ich.

Wie kleine Kobolde kreisen sie,
klopfen an die Schädeldecke,
Hirngespenster, Fantasie,
es kichert lautlos im Verstecke.

Sie haben keinen Ordnungssinn
versuchte man sie aufzureihen,
fliehen sie und sind dahin,
weil sie mir das nicht verzeihen.

Große Geister sind hingegen
mir nun gar nicht zugetan,
sie in Kopfe sich bewegen,
wenn als Dichter du TITAN.

Also laß ich kleine toben,
die meinem Geiste grad entsprechen,
Gedanken, die ganz schnell zerstoben
niemanden den Kopf zerbrechen.

Samstag, 27. April 2013

Ibisse an der Lippe


Spielt jetzt das Klima schon verrückt,
oder haben sie sich nur verdrückt
aus einem nah gelegenem Zoo
in Hamm oder von anderswo?

Die Vögel sind den Göttern heilig,
warum sie ausgebüxt so eilig
wird immer wohl ein Rätsel sein,
man fängt sie auch nicht wieder ein.

Fremd ist er hier, der scheue Ibiss*,
doch Fremden ist Asyl gewiß –
auch wenn er fremder Gottheit huldigt,
fügt er sich ein, wird das entschuldigt.

Die „schrägen“ Vögel als Vorboten
ermöglichen noch mehr Exoten
sich anzusiedeln und zu bleiben.
Auch ich tat dies – kann drüber schreiben.

*zwei Ibisse haben es sich seit ein paar Tagen
in der Lippeaue eingerichtet. (26.4.2013)

Freitag, 26. April 2013

Meine Schlichtheit


Ich bin von dem Gemüt her schlicht,
darum ist meine Weltensicht
auch nicht vom Intellekt getrübt.
Kurzum , mein Urteil – unbeliebt.

Ich bin nicht w e r - nicht prominent
weil mich nur grad mein Umfeld kennt.
also typisch „Mann der Straße“,
wen kümmert ´s was ich liebe, hasse?

Bei soviel Schlichtheit kann es sein,
daß sich ein blanker Heil´genschein
sich ständig um mein Haupt bewegt.
Schön, wenn man das Schlichte* hegt.

*darauf den berühmten Steinhäger!

Wer sagt das?


Der Pavian, der bloß am Hintern
kann bei uns nicht überwintern!
Er liebt das warme Sonnenlicht
auch heiße Steine stör ´n ihn nicht.

Da wird die Meldung eingereicht,
was manchem Deutschen so erbleicht:
Es steckt mit AIDS am meisten an,
die Affenart, der Pavian.

Hat, der, der dieses hat geschrieben
es mit einem Pavianweib getrieben?
Oder hat es ihn total gerissen,
weil er vom Pavian gebissen?

Ich meide darauf den Kontakt
zum Pavian....wenn der mich packt
und sein Gebiß ins Fleisch mir gräbt,
ist ´s so, als wenn die Hölle lebt!

Er hätte AIDS auch haben können,
von außen läßt ´s sich nicht erkennen.
Zum Glück trifft man den Pavian
bei uns nur äußerst selten an.

Und so erweist ein kaltes Klima
gesundheitstechnisch sich als prima!
ein Tier mit einem nackten Hintern
vermeidet hier zu überwintern!

Donnerstag, 25. April 2013

Blockade

Das Schreiben ist des Dichters Lust.
Fehlt die Idee, dann gibt es Frust.
Zwar möcht` er gerne sich mitteilen,
doch die Gedanken schnell enteilen.

Naturschönheiten – bitte sehr,
da sind die Berge und das Meer.
Viel tausendfach sind sie beschrieben,
kaum ein Aspekt ist übrig da geblieben.

Und die Gefühle? Ausgewrungen,
Liebe und Hass sind oft besungen,
Verzweiflung, sehnsuchtsvoller Blick
Pech gibt ´s schon viel und auch das Glück.

Die Tiere sind des Dichter Freund,
ein großes Feld, wie er so meint.
Allein kein Tier, das nicht bedichtet.
auch die Idee wird nun vernichtet.

Die Sache mit den Jahreszeiten,
da kann man trefflich drüber streiten
ob Hundertausend oder mehr
Gedichte gehen damit einher.

Die Mythen sind auch schon behandelt,
auch die Religion, seit Jesus wandelt
auf Wasser, das ihn sorgsam trägt
ach, all die Dinge sind belegt!

Es wird ihm folglich nicht viel nützen
will vor Plagiaten er sich schützen,
er muß wohl über sich selbst schreiben
um in Erinnerung zu bleiben.

Sein Leben war nicht von Bedeutung
es nützt da nicht die Selbstenhäutung.
Papier zerknüllt – der Kopf noch leer.
Er ist wohl doch kein Dichter mehr!

Mittwoch, 24. April 2013

Hochmut kommt vor dem Fall

Ein Fuchs, dem kam es in den Sinn,
grad beim Schnüren gewissermaßen
dachte er: „ wie schlau ich bin,
ja, ich kann es selbst kaum fassen!“

Doch da weilte in der Nähe
ganz versteckt wie ´s ihre Art
eine alte Nebelkrähe,
die folgende Bemerkung hat:

Niemand hat mich zwar befragt,
doch schreib´s dir hinter deine Ohren,
der ist schlau, der nicht bejagt
alle anderen sind verloren!

Kaum, daß sie es ausgesprochen,
kam ein Jägersmann daher,
der Fuchs hat sich nicht schnell verkrochen
deshalb lebt er auch nicht mehr.

Schlau zu sein, das bringt nicht viel,
wenn der Hochmut dich ereilt,
wirst du schnell ein leichtes Ziel
das man nur zu gern anpeilt!

So wünscht man es sich



Frühling weht als milder Hauch
über nackte Pflanzenwelt
streichelt Knospen wach und auch
den, der Winterschlaf noch hält.

Zaghaft scheinen Glockenblumen
blau, weiß leis´ im Wind zu klingen
glücklich aus den Erdenkrumen
dunkler Enge zu entspringen.

Vögel singen im Revier,
Klang, der jedes Herz erfreut
leben in dem Jetzt und Hier
Frühling - wundervolle Zeit

Zu früh hingeschmissen


In der Ursuppe gerührt,
gab ´s wen, der den Löffel führt,
daher rührt der Ausspruch eben
er hat den Löffel abgegeben.

Denn was nachher dann auch geschah
wird heutigem Betrachter klar.
Der Löffel ruht...der Geist erschöpft
und gibt sich seitdem zugeknöpft.

So machten denn auch seine Wesen,
die Menschen, nicht viel Federlesen.
Sie leben seitdem wie sie wollen,
da kann der Geist auch noch so schmollen.

Nur wenn der Löffel abgegeben
beendet auch der Mensch sein Leben!
Darum ist es nicht sehr beliebt,
wenn man den Selbigen abgibt.

Das aber soll den Menschen lehren:
es darf sich niemals wer beschweren,
der die Arbeit nicht zu Ende bringt
am siebten Tag mit Müdigkeiten ringt!


Dienstag, 23. April 2013

Zu genau



Der Hahn, der auf dem Mist gekräht
ist atomuhrtechnisch längst zu spät.
Die Zeit, wenn sich die Sonne hebt,
der Tag allmählich sich belebt,
ist für den Mensch zu ungenau.
Er rechnet anders ab - und wow
bis auf die millionste Sekunde,
Naturzeit stört wohl das profunde
wissenschaftlich Dargebrachte:
trotzdem der Mensch noch weiter schnarchte.
Der Hahn, nicht ganz auf Zeitenhöhe
lebt unbeschwerter, wie ich sehe!

Ansichten übers Alter


Man stöhnt über das Älterwerden,
hat Zipperlein und andere Beschwerden
mal stört ein das, mal stört ein dies,
doch will man nicht ins „Paradies“

Mit Zittern sieht manch Tattergreis
die Zukunft von der er nichts weiß,
ob er im Himmel singt die Psalter
ein Schreckgespenst für ihn das Alter!

Als Leuchtturm der Erfahrung sieht
ein Anderer, wenn das Jahr entflieht.
Freut sich, was er bisher genossen
und wird mit Traubenblut anstoßen.

Die Freude, daß man es geschafft,
der Tod einen nicht dahingerafft
ist an sich und An-Sichts-Sache
ein Grund zur Freude – Alte(r)lache!!

Montag, 22. April 2013

Zeitungsmeldung: Todesrolle

Ein Mensch ringt mit ´nem Krokodil,*
das ihn in den Nacken biß.
Nach Kroko-Art war es sein Ziel,
daß es ihn unter Wasser riß.

Dann dreht es sich im nassen Grab
zu einer Todesrolle,
so reißt es Fleisch vom Opfer ab,
doch dann geschah das Tolle:

es wehrte sich der kräft´ge Mann
mit seinen bloßen Händen,
er noch einmal entkommen kann,
kann so sein Schicksal wenden.

Was hier so frei erfunden klingt
soll wirklich so geschehen sein –
und daß den Held man nun besingt
seht einfach nur bei „Reuters“ rein.

*passiert in Australien lt. Pressemitteilung.
Das Salzwasserkrokodil war ca. 2 m lang.

Verweht


Auf der Spitze des Wacholders
singt melodisch eine Amsel,
der milde Abendwind trägt den Gesang
in die Dämmerung -
auf und davon, fort im Verklingen.

Ob die Amsel fröhlichen Gemütes?
Ist sie sich der Schönheit des Gesangs bewußt?
Ist es ein Rufen gegen die Einsamkeit?
Ein Triumph im Revierbehaupten?

Warum fragt der Mensch?
Was geht ihn die Amsel an?
Die Amsel fragt auch nicht den Menschen,
der aber weiß:
der Wind trägt die Melodie davon
denn alles verweht!

Ja, die Amsel ist fröhlichen Gemütes,
weil der Begriff der Zukunft ihr fremd ist.

Sonntag, 21. April 2013

Kein Wort...


Es fehlen im Deutschen uns die Worte
für die besondere Art der Torte,
die gar nicht süß ist, in der Tat,
bekannt als die französisch „tarte“.

Als Grundzutat ist ´s ein Gebäck,
gar rund geformt und zu dem Zweck
belegt mit manchem Allerlei,
Sahne-Ei-Gemisch kann auch dabei.

Hält man den Boden flach – sieh da:
erhält man italienisch „pizza“,
Tomatensoße... im Fall des Falles
Mozzarella, Pilze oder „mit alles“.

Uns fehlt das Kochen hier als Kunst,
weshalb das Fremde in der Gunst
so hoch gehandelt – akzeptiert
man hat kein Wort für das, was da kreiert!


Gedanken eines Pelikans



Gelangweilt schaut der Pelikan
im Zoo sich die Besucher an.
bis er auf einen Mal entdeckt,
daß in einigen „Pelikan“ steckt.

Die haben ihre Futterluken
beständig auf und gierig schlucken
sie manches so in sich hinein,
da müßte doch, da könnte auch
versteckt ein Futtersäckchen sein?

Und richtig – das ergibt auch Sinn
da wabbelt bei manchen unterm Kinn
ein Futtersäckchen. Sieh mal an,
denkt sich der kluge Pelikan.

Gibt auf der Welt wie ich erahne
´ne ganze Menge Pelikane.
Gut ist, daß ich in dem Gehege
bin und meineRruhe pflege!


Wenn der Himmel einstürzt


Krachend stürzt der Himmel ein.
Man hat zu sehr auf ihn vertraut,
das Ereignis konnt ´ nicht sein.
Er war für ewig doch gebaut!

Aber was hält ewig schon?
fragen sich die Philosophen.
alles macht sich mal davon,
endet dann in Katastrophen.

Nichts hat mehr die Angst beflügelt
als des Himmels Sturzgefahr
auch ein Ende, das besiegelt,
hielt man nicht für wirklich wahr!

Und so stürzt der Himmel nieder
irgendwann für jeden mal,
das Vertrauen kommt nie wieder
und das Leben wird zur Qual.

Doch schon blaut ´s am Horizont
und es strahlt ein neues Licht,
weil die Hoffnung in uns wohnt,
wir entdecken sie nur nicht!

Freitag, 19. April 2013

Nur noch schämen ist angesagt

Tragödien – wohin man schaut,
kein Mensch dem anderen mehr traut.
Konfliktstoff bieten Glauben, Ehre
als wenn das von Bedeutung wäre!

Es gibt so viele falsche Propheten,
die wirklich besser daran täten
als immer wieder zu verkünden,
das Leben sei nur voller Sünden!

Die Bücher, die man heilig nennt:
in jeder Religion man gleich erkennt,
daß Menschen, nie ein Gott sie schrieben.
Die Heiligkeit ist übertrieben:

Es reklamiert der Mensch nur das,
was paßt im grenzenlosen Haß!

Donnerstag, 18. April 2013

Sinnlose Umsiedlung


Man hat ´s versucht - sie sind geblieben.
Dem Vogelschutze zugeschrieben
hat man die Nester umgesiedelt zum Rand
der Stadt – die Krähen haben was gefidelt!

sie Tragen stur, wie Krähen sind,
wie man sie in der Börde find,
die Nester Stück für Stück zurück
an alte Stelle mit Geschick.

Dort nerven sie mit Lärm und Dreck
erneut – und keine Kräh´ ist weg.
Man merkt, so mancher Ratsbeschluß
erweist am Ende sich als Stuß.
Die Krähen in den Kolonien
sie bleiben, werden nicht umziehen!

Die Bewohner in Soest leiden unter einer Krähenplage
Die europ. Vogelschutzrichtlinie verhindert hartes Eingreifen,
doch auch die Umsiedlung der Nester hat außer Kosten nichts gebracht!

Becher des Lebens


Ein Becher mit dem Wein des Lebens gut gefüllt –
ich trank ihn gierig bis der erste Durst gestillt,
da nun halb voll er ist oder auch vielleicht halb leer,
trank ich in kleinen Schlucken – niemals mehr!
Es ist ein Rest verblieben, kostbar mir.
Ich wage kaum die Lippen zu benetzen,
vielleicht sind ´s zwei, drei Schlückchen oder vier
wer kann den Rest des Lebens schon einschätzen?

Dienstag, 16. April 2013

Abgeklungen

Ein Liebeslied klingt in mir nach
und im Erinnern zeigts mir Bilder,
ich kann nicht schlafen, liege wach,
verspannte Züge werden milder.

Es sind die bilder schöner Zeiten
vom innigen Zusammensein,
wenn schöne Träume sie begleiten,
wie gern, wie gern schlief ich dann ein.

doch irgendwann verklingt der Ton,
der nur in meinem Kopf zu hören
und Nacht verdeckt die Bilder schon.
Gott Morpheus läßt sich nicht mehr stören!

Afrikanische Riesenschnecke


Das Internet total verstört,
denn Dinge gibt es – kaum zu glauben,
so hatte ich noch nie gehört
wozu so große Schnecken taugen.

Wie, frag ich mich, kann ich begreifen,
daß Schnecken beinah groß wie Ratten
anknabbern alte Autoreifen*
gar Appetit auf Steine hatten?

In USA - begrenzt unmöglich
ist eingeschleppt die Schneckenart,
verbreitet Krankheiten, die tödlich,
frißt Felder kahl, die voll Salat.

*Spiegel Bericht v. 16.4.2013

Montag, 15. April 2013

Deshalb fremdbestimmt

Wer in Gemeinschaft eingebunden
hat sich damit schon abgefunden,
selten ist er zwar allein,
doch kann er dabei einsam sein.

Er fügt sich Regeln und Gesetzen,
nimmt Rücksicht niemand zu verletzen,
erlebt die Art von Individualität,
bei der Gemeinwohl vor dem Selbstwohl steht.

Es wird der Mensch konform getrimmt,
mit andern Worten fremdbestimmt.

Ob schon als Kind durch ´s Elternpaar
durch Schule oder Glauben gar
Ob Ehe, Arbeit oder Verein,
der Mensch darf nie er selber sein.

Beargwöhnt und zurecht gewiesen
kann er das Leben nur genießen
indem er angepaßt sich gibt:
nur dann ist er geachtet und geliebt.

So „eingenordet“ ist er dann
zunächst ein schlafender Vulkan.
Die Eruption erfolgt oft schnell.
Nur selbstbestimmt ist der Rebell!

Sonntag, 14. April 2013

Hätte schlimmer kommen können


Ein Storch, der stelzte durch die Auen,
um nach einen Frosch zu schauen,
der prompt ihn vor den Schnabel hüpfte
und ihm dann durch die Gurgel schlüpfte.

Nicht aufgespießt und noch lebendig,
zappelnd, doch ganz schön elendig
arbeitet sich der Frosch nach oben.
Hier kann man seinen Fleiß nur loben.

Der Storch, ich kann mich für verbürgen,
beginnt den Frosch hervorzuwürgen.
Worauf der Frosch zu Boden fällt,
was ihm das Leben grad erhält.

Doch undankbar, so will es scheinen,
beginnt der Frosch elend zu greinen:
„Der Tag,“ so sagt er, „ist gebraucht,
ich habe mir ein Bein verstaucht!“

Bestimmung


Wenn ich ein Adler wäre,
stieg ich hoch in die Atmosphäre,
damit ich von dort in kreisenden Höhen
einen Überblick hätte über irdisch´ Geschehen.

Doch bin ich ein Wurm, der im Dunkeln gräbt
blind für alles, was ringsrum um mich lebt.
Der schwarze Vogel schnappt mich auf der Stelle
direkt aus der Dunkelheit in brennende Hölle.

Mein Schicksal, daß ich kein Adler bin,
meine Natur strebt nicht zu Höherem hin.
So kriegt ein jeder was ihm bestimmt
auch den schwarzen Vogel, der die Träume dir nimmt!

Freitag, 12. April 2013

Nur dem, der es verdient....


Die Erde ist kein Paradies
in dem man es sich gutgehen ließ!
Auch Engel, die auf Wolken wohnen
wird man vom Elend nicht verschonen.

Die Erde fordert Lebensmut
und Willen, unsere Leidenschaft und Glut,
die Antrieb geben zu dem Neuen,
zu wagen heißt es – nicht zu scheuen!

Veränderung ist angesagt,
nicht reden, handeln ist gefragt,
damit die Früchte dieser Welt
auch dem zufallen der ´s Feld bestellt!

Donnerstag, 11. April 2013

Respekt bitte...


Wer neben Fleischtransportern fährt,
sieht aufgemalte Küh und Schweine,
die lachen gleichwohl man sie verzehrt.
Der Werbung glaubt ein Dummkopf wohl alleine.

Man muß die Tiere nicht verhöhnen,
die wegen uns das Leben ließen,
weil wir uns an den Fleischverzehr gewöhnen,
die Werbefritzen hier an Ethiknormen stießen.

Nicht, daß ich Vegetarier bin,
doch sprechen solche Bilder Hohn.
Was in den Kühltransportern drin:
im Keim erstickt das Lachen schon.

Ein Tier, das stirbt, hat auch Respekt verdient,
weil es sein Ende ebenso mit Grauen sieht
und nicht blöd-glücklich grient,
weil es erahnt was ihm durch Menschen blüht!

Zeigefinger


Des Menschen Wohl zugleich sein Wehe
ist, wenn ich das so richtig sehe,
der Finger, der auf andere zeigt,
wozu der Mensch stets ist geneigt.

Ja, es steht fest: mit Zeigefinger
wird niemals ein Problem geringer!
Der Zeigefinger, der gestreckt,
Eigenverantwortung vielfach verdeckt.

Empörung wird erst aufgebaut,
wenn man auf „Stinkefinger“ schaut.
Vermutet wird, daß dieses Glied
mancher durch stinkige Ritzen zieht.

Digitus index – so Latein - ,
fühlt sich dagegen äußerst fein.
Kein Wunder, wenn es da rumort!
Zeig mir, wer in der Nase bohrt?




Mittwoch, 10. April 2013

Haubentaucher


Der Ente gleicht der Haubentaucher,
er trägt die Haube wie ein Wappen,
doch ungeeignet für Verbraucher
ist ´s Fleisch- nicht Ente, sondern Lappen-
Taucher heißt die Art,
weil Lappen zwischen Zehen sind,
sie keinerlei Schwimmhäute hat,
wie man sie bei der Ente find`.
In trägen Gewässern treiben
als Ohrentaucher oder Zwerg-
weil wilde Wasser sie stets meiden
sie rum sich, brütend dort ihr Werk.
Auffällig ist die Federhaube,
die Männchen und auch Weibchen trägt
und in dem Volksmund herrscht der Glaube
„Gehörnter Teufel“
Na, wenn ´s im Netz so steht?!



Folgen vom Verlust
des Selbstvertrauens


Ständig ist der auf der Flucht,
der nur nach Ausflüchten gesucht.
Wer sich nicht dem Leben stellt
auch nicht viel von sich selber hält.

Also vor sich selbst zu flüchten
heißt sein Selbstvertrauen hinrichten.
Man Mißtraut. Der Zweifel blüht,
Unmut legt sich aufs Gemüt.

So entsteht im Lauf der Zeit
der Zustand großer Einsamkeit.
Wer Mißtrauen und Zweifel sät
am Ende ganz allein dasteht!

Dienstag, 9. April 2013

Aufbruch


Aufbruch heißt das Frühlingswort,
alles Alte muß nun fort.
Alt, verbraucht und nicht mehr nütze
in den Keller, in die Kiste.

Was zum Schutz vor Schnee und Kälte
man zur Abdeckung herstellte,
hat nun ausgedient – ist Müll
wird entsorgt heimlich und still!

Um das Alte, Hergebrachte
man sich keine Sorgen machte.
Abgeschoben in die Heime
Sorgen sind erstickt im Keime

Aus den Augen – aus dem Sinn,
Frühlingswind weht es dahin.

Aufbruch heißt das Frühlingswort
alles Alte muß nun fort.
Wozu sind die Alten nütze?
Ab damit, schnell in die Kiste!


Montag, 8. April 2013

Unverständliche Namen


Warum heißt „Falter“ dies Insekt?
Es hat die Flügel doch gestreckt!
Viel besser wär Roll-Rüssel-Tier,
der lange Rüssel nicht nur Zier:
Ist ausgefahren dieser Mund,
saugt Nektar er vom Blütengrund.
Auch Mikro-Puder-Schuppenträger
wäre ein Name, der nicht schräger
als Butterfliege, Nachtgeistflügler
auch andere Namen wär´n nicht übler.
Nein, Biologen fällt es ein
die Flatterart soll „Falter“ sein.
Was aber soll man davon halten,
sah `s je einer Zitronen falten?

Begegnung


Lächelnd stehst du gegenüber
hast dich so darauf gefreut
maltest aus dir immer wieder
wie es wäre – stets erneut.

Doch dein Gegenüber zeigt
wenig Sinn für dein Entzücken,
er ist eher abgeneigt,
will dir auch die Hand nicht drücken.

Deine Hand verharrt im Gruß,
verlegen sinkt sie danach nieder,
weiß nicht recht wohin sie muß,
versenkt sich in die Tasche wieder.

Peinlich, jener Augenblick,
würdest im Boden gern versinken
und zu deinem großen Glück
reicht dir jemand was zu trinken.

So ist unterschiedlich das Empfinden.
Ein jeder lebt in seiner Welt,
kann sich nun mal nicht überwinden
auch wenn ´s dem Gegenüber nicht gefällt!





Samstag, 6. April 2013

Wetterlage der Gefühle


Vom Arbeitsplatz seh` ich zum Fenster hin.
Ich nehm´ das Draußen gar nicht wirklich wahr.
Die Augen sehen zwar, doch in dem Kopfe drin
ist eine Welt mit merkwürdiger Gedankenschar.

Die kreist ganz anders als die Außenwelt
so abstrahiert mit all ihren Gefühlen
und während draußen Nieselregen fällt,
kann heiß und kalt mir das Gemüt aufwühlen.

So unabhängig von Natur und Wetterlage,
wie ich vermeine, ist die Sache nicht.
Es gibt die guten und die schlechten Dichtertage
an denen das „Dadraußen“ auch ein Wort mitspricht!

... und Ruhe ist es im Karton


Ein Pudel, welcher Schnauzi hieß,
der fühlte sich im Paradies.
Er durfte neben Frauchen schlafen,
wie Hütehunde bei den Schafen.

Man fragt sich was ist mit Hygiene?
Alles paletti alles ist bene.
Schnauzi wird vorher noch entflötht
bevor ´s in Frauchens Bettchen geht.

Was Schnauzis Nahrung anbelangt,
da wird vom Besten zugelangt:
Tatar vom Rind und rohes Ei
und Lachs ist manchmal auch dabei.

So pudelwohl sich Schnauzi fühlte,
die Zuneigung sich rasch abkühlte,
als Frauchen ihn zum Doktor nahm
und er kastriert dann wiederkam.

Fazit:
Für ruhiges Gemeinschaftsleben
muß man halt sein „Bestes“ geben!

Freitag, 5. April 2013

Die Sache mit dem Kamel



Unerfahren wie ich war,
bot sich mir die Tierwelt dar
in kindlicher Naivität,
wie s Jüngelchen so geht:

Zum Beispiel habe ich gedacht,
daß das Kamel ausdauernd macht
weil ´s in den Höckern angereichert
seinen Bedarf an Wasser speichert.

Dieser Irrtum scheint ganz nett,
nur Kamele speichern Fett
in den Höckern, Wasser nicht,
weil ´s an Hohlraum dort gebricht.

Legt sich ein Kamel mal nieder,
kaut es seine Nahrung wieder.
Dennoch in ganz strengem Sinn
steckt kein Wiederkäuer in ihm drin!

Alles dies erfährst du erst,
wenn du mal erwachsen wirst.
Dann wird das Tier auch interessant,
weil man ´s in deinem Umfeld fand.

Wahlfreiheit


Du fühlst allein dich – allseits mißverstanden
nicht eingebunden, weder Freunde noch Familienbanden.
Ist ´s das, was dich an deinem Leben quält?
Vergiß nicht, diesen Weg hast du für dich selbst ausgewählt.

Du hast dich wohlgefühlt auf einsam Pfade,
du warst mit deinem Selbst zufrieden,
für die Geselligkeit warst du dir doch zu schade,
weshalb du andere Menschen stets gemieden.

Jetzt zu dem Ende deiner Lebenszeit
wird Einsamkeit dir nun zum Graus
und plötzlich bist du zur Geselligkeit bereit.
Wie denkst du, fällt die Wahl in deinem Umfeld aus?



Empfindlich


Den kurzen Blick habe ich aufgefangen.
Ins Herz stach er wie eine heiße Nadel
So sehe ich mit Bedauern und mit Bangen
den Bruch der Sympathie durch deinen Tadel.

Donnerstag, 4. April 2013

Rückepferde



Die Technik drängt manch Kreatur
bis an den Rand der Existenzen,
im Zuge dessen wird Natur
ausgebeutet bis an die Grenzen.

Doch halt, da gibt es auch noch Nischen
wo Technik nicht von Nutzen scheint
man glaubt ´s nicht, wird die Augen wischen,
weil man im anderen Jahrhundert sich vermeint.

Tief drin im Forst, wo nichts mehr fährt,
da stapft es brav dahin,
das Kaltblut, jenes Rückepferd,
gibt seiner Haltung Sinn.

Ein gut´ Gespann von Mensch und Tier,
geprägt von gegenseitigem Vertrauen.
So wie ´s der Umwelt nützlich hier
wird man auch künftig Partnerschaft aufbauen.

Sorglos ist wirklich keiner


Wer Sorgen nicht sein eigen nennt,
der könnte wirklich glücklich sein,
doch zwischendurch da fällt ihm ein,
daß Glück die Sorge, die er kennt!

Ach, wenn mich einst das Glück verläßt,
wie komm ich mit dem Leben klar,
so schön war ´s bisher, wunderbar,
was aber wird dann mit dem Rest?

Verzweiflung malt sich auf die Stirn,
welch bitterer Saft im Lebenskelche!
Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche,
zermartert unnütz sein Gehirn.

Mittwoch, 3. April 2013

Veränderung im Leben


Mattigkeit drückt bodenwärts
Gelenke stöhnen in ungeübter Bewegung
Gedanken kreisen
kein Kreißsaal der Kopf für Ideen
Schwerfälligkeit –
doch ist´s nicht schwer zu fallen
Springinsfeld mal geheißen
was schleppend müder Knochen Qual
Blicke mitleidig oder neugierig
auf das was einmal war.
Veränderung geht durch das Leben!

Dienstag, 2. April 2013

Unterschiede (nicht witzig)



Der Beo ist recht sprachgewandt,
vom Leo ist dies nicht bekannt.

Giraffen mit den längsten Hälsen dran
haben weniger Wirbel als der Schwan.

Der Büffel ist wohl sehr gefährlich,
die Antilope nicht – ganz ehrlich

Hyänen können hämisch lachen,
ein Krokodil kann das nicht machen.

Ein Elefant kann laut trompeten,
die Barbe hat ´ne Menge Gräten.

Man kann den Unsinn noch ergänzen,
doch wird man nicht als Dichter glänzen

Aufrichtung des Nackenhaars


Es sträubt sich mir das Nackenhaar:
wenn das der Frühlingsanfang war,
dann pfeif ich auf den jungen Lenzen
und werd´ das Frühjahr einfach schwänzen!

Es sträubt sich mir das Nackenhaar:
wenn das deutsch-türkisch Freundschaft war,
Justitias Unabhängigkeit zu schmähen,
die soll´n aufs eigene Land mal sehen!

Es sträubt sich mir das Nackenhaar:
wenn das Europas Freundschaft war
die Schuld(en) auf uns nur abzuladen –
so gehen wir gemeinsam baden!


Montag, 1. April 2013

Der Erste im April 2013


Es ist soweit,
der Monat mit den dummen Scherzen hat begonnen,
habt ihr ein Kilo Mückenfett in eurem Laden
auch bekommen?
Wie sieht das mit den Löchern in den Strümpfen aus,
mit aufgebrochener Tür an eurem Haus?
Zum Glück erscheint an diesem Tage kein Journal,
dafür gibt ´s Fotomontagen dann das nächst Mal!
Im Dummsein, Freunde, sind sich alle gleich,
es schmilzt das Hirn, wird butterweich.
Na ja, ein jeder wie er mag und will
ich sage nur
April, April