Dienstag, 31. Dezember 2013

Tabakschwärmer


(für Tiergeschichten)

Tabakrauch in allen Räumen
bringt die Hausfrau oft zum Schäumen.
Deshalb ist mit Rauchgenuß
vielerorts auch nunmehr Schluß.

Denn im Schmog – so zwischendrin
gibt es stinkig Nikotin.
Das gibt nicht nur gelbe Zähne,
nein, eine Raupe nutzt mit Häme
diesen ekligen Gestank.

Kleinen Drüsen dient der Dank,
die mit Nikotingeruch
den Freßfeind hindern beim Versuch,
diese Raupe aufzufressen.
Nikotin verdirbt das Essen!

So geht aus dem Raupentier
der TABAKSCHWÄRMER
dann herfür.
Auch wenn dies für den Raucher spricht:
er Schmetterling wird dieser nicht!


Sonntag, 29. Dezember 2013

Nicht ernst doch hoffungslos


Wenn ein Kind im Manne steckt,
muß man es nicht erwecken
denn dieses wird dann renitent
und bastelwütig zum Erschrecken

Wenn die Frau ein Plappermaul
muß man es nicht kritisieren.
Mit einem Weibe, das mundfaul
läßt sich nicht gut poussieren.

Wenn ein Politiker etwas verspricht,
dann sollte man ´s nicht glauben.
Er redet hier zwar öffentlich
vermeintlich nur zu Tauben.

Die größten Dichter sind zumal
bei der Zunft der Journalisten,
was denen aus der Feder fließt
kann man getrost ausmisten!

Wir Menschen sind halt
so gestrickt
und nicht veränderbar
und wer zu diesen Zeilen nickt,
der weiß ich spreche wahr!

Samstag, 28. Dezember 2013

Zooinventur

Zur Ordnung hier in unserm Land
prüft man, was immer an Bestand.
Die Firmen – aber auch ein Zoo
sind in der Pflicht und machen ´s so.

Bei Löwe, Tiger und Gepard,
da reicht die Hand zum Zählen grad.
Heikel wird ´s bei Wasservögeln,
da darf man fürwahr nicht trödeln.

Schlimm, wie man den Menschen quält,
der im Aquarium Fische zählt.
Der zählt bis 17 in dem Spiele
und trägt dann ein: es sind sehr viele!

Um Zoologik zu ergründen
muß man nicht INVENTUR erfinden.
Denn Inventur verleitet schlicht
zu Zahlen die nicht „wasserdicht“!

Bitte und Dank


(zum Jahreswechsel 2013/14

Das NEUE hat das ALTE
in die Vergangenheit geschoben
wo es dem Erinnern preisgegeben
zu spät mit trauern oder loben,
Vergänglichkeiten prägen Jahr
und Leben.

Zum Jahreswechsel steigen Illusionen
hoch
wie bunte Sterne am Silvester-Firmament.
Verglühen, ehe sie zur Erde doch
in Dunkelheit verschwinden
wo sie niemand mehr erkennt.

Für viele wird ´s der letzte
Jahreswechsel sein.
Vielleicht für mich? Der letzte Gang?
S o schließt mich denn in eure Gebete ein.*
Für Stunden der Gemeinsamkeit habt Dank!


*für die, die nicht beten können oder wollen
ersetzt „ in eure Gebete“ durch „in eure guten Wünsche ein“


Wer sonst?


Köpfe schlagen
auf harte Wirklichkeit
blutige Nasen
überall Blut
Blut fließt in
roten Strömen
über zerfetzte Leichen
haftet mahnend
an zerstörten Häusern
klebt an den Händen
kalter Machtgieriger
das Blut – Saft des Lebens
einfach ausgegossen
mischt sich mit schmierigem
Öl zu einem schwarzen
stinkigem Strom
klatscht gegen die Mauern
der Wertefestung
untergräbt Grundmauern
fräst mittels Datenströmen
Lücken in das Bollwerk
null eins null eins eins
kreischt dabei – ich kenne dich –
und ein mißbrauchter
machtloser Gott schluchzt
SEID IHR NICHT MEINE KINDER?

Freitag, 27. Dezember 2013

Wehrhafter Python



Im Inselreich von Indonesien
weiß, wer einmal da gewesien,
gibt es jede Menge Schlangen.
Die sieht der Tourist mit Bangen.
Also lautet ein Beschluß,
daß man diese fangen muß.

Kreuzt ein Python deinen Pfad,
er nichts Gut´s im Sinne hat
und die Folge ist sodann
ruft man einen Sicherheitsmann.

Dieser mutig, wie er ist,
packt die Schlange. So ein Mist,
sie schlängelt sich um seinen Bauch
und um seine Kehle auch.

So vier Meter Muskelkraft
hat den Mann ganz schnell geschafft.*
Mann erwürgt, die Schlange flieht –
böses Ende von dem Lied!

*so neulich auf Bali geschehen

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Das Erbe


Haben viel gelernt davon
was die Dreistigkeit angeht,*
von Münchhausen, dem Baron,
der für Lügenbolde steht.

Vermeintlich dies mit viel Geschick
wird die Menschheit heut´ verdummt
durch globale Politik –
bis der letzte Mensch verstummt.

Schimpft uns Proleten, nennt uns Neider
stopft uns das Hirn mit DUMM-TV
doch wie der Kaiser ohne Kleider
steht ihr einst da, ihr wißt genau:

das Erbe von dem Herrn Baron,
das aufgeblasene Lügenhaus,
stürzt krachend ein sehr bald wohl schon.
Dann seht ihr ziemlich nackend aus!

*Man muß sich schon schämen für wie
blöde uns die Verantwortlichen dieser Welt halten



Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachtliche Mißstimmmung

Weihnachtliche Mißstimmung
(nicht autobiographisch)

Das Schmuckpapier ist zerrissen,
die Geschenke begutachtet, ausgepackt.
Enttäuschung läßt die Stimmung vermiesen.
Die Figur in der Krippe bleibt weiterhin nackt.

Im Hintergrund dudelt noch Weihnachtsmusik,
die elektrischen Kerzen am Baum sind gedimmt.
Man räumt auf und betrachtet mit kritischem Blick
einander. Das Fest der Freude, das nicht mehr stimmt.

Oh, Fröhlichkeit nicht, kein Glockengeläut,
kein Erinnern an den Anlaß zu diesem Fest.
Man will seine Ruhe – es ist wohl die Zeit
in der man den Nächsten in Frieden läßt.

Und Weihnachten dauert noch weiterhin an.
Zwei Tage gespanntes Zusammensein.
Wie schnell die Zeit vor dem Fest doch zerrann,
nun steht sie still und man findet ´s gemein.

Auch das Kind in der Krippe ist immer noch nackt,
doch es lächelt verschmitzt in das Gewusel;
denkt sich: „Wie schön, daß ich es gepackt,
geboren vor längst vergangener Zeit – was für ein Dusel!“

Samstag, 21. Dezember 2013

Kindergedicht

Kindergedicht

Aus grauer Wolke niederfällt
ein Schneeflöckchen in unsere Welt.
Tanzt vor Freude vor den Scheiben,
zeigt, es möchte bei dir bleiben:
„Nimm mich, den kristall´nen Stern,
ich schmück dein Händchen dir so gern!“
Doch, oh, Schreck – in warmer Hand
Schneeflöckchen sofort verschwand.
Wie ein Tränchen bleibt zurück
ein Tröpfchen. Trauriges Geschick.
Ach, mein Kind, wenn Sterne sinken
aus dem Himmel zu uns nieder
hinterläßt das Traurigkeit bei
den Engeln immer wieder!

Ein Kindergedicht zu schreiben ist
sehr, sehr schwierig. Deshalb hoffe
ich auf Nachsicht!

Gutes kommt...hoffentlich


Glockentöne will ich hören,
lichte Höhen will ich sehen,
will, daß Klänge mich betören,
Welt mit leuchtend´ Augen sehen.

Kann die Trübnis nicht ertragen,
Lebensfreude schenkt mir ein,
will ein lustig Tänzchen wagen,
einmal ausgelassen sein!

Neigt das Jahr sich nun zum Ende,
das, was es uns hinterläßt,
bringt nur Hoffnung für die Wende,
die uns glücklich werden läßt!

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Denke dran...


Ein Esel guckt ein wenig scheu
auf eine Handvoll Stroh und Heu.
Und wie er so darüber sinnt:
„Was tut in meiner Kripp´ dies Kind?“
Da hat ´s ihn einfach angelächelt!
Drauf hat der Esel weggefächelt
mit seinem Stert die Krabbeltiere.
Und wenn ich mich nicht gänzlich irre,
dann war das wohl zu Heiligen Nacht
in der der Esel es bewacht
das Kind. So ist bei jeder Eselei
heut noch Vergebung auch dabei!

Fein ausgedacht


Bald ist Wintersonnenwende,
für „Heiden“ einst die heilige Nacht
in der die längste Nacht des Jahres
als überwunden man betrachtet hat.

Da schien es dann sehr praktisch auch
Christi Geburt darauf zu legen,
so konnte man den alten Brauch
auch ohne Konvertierung pflegen!

Vom Ziggurat – heut im Iran,
sah´n Sterndeuter ein Phänomen,
sie reisten in die Richtung dann,
um anderswo mal nachzusehen.

Und so entstand dann die Legende
der heutigen „Drei Könige“.
Sterndeuter waren wohl am Ende
zu mickrig...und nur wenige

hätten diese wohl verehrt.
doch Könige, die ein Kind* anbeten,
fand man passend , nicht verkehrt.
folglich schauen wir betreten,

wie im Dom alte Gebeine
von irgendwo her aufgeklaubt
verehrt man in dem goldenen Schreine.
Wollt´ Christus, daß man daran glaubt?

*Synonym für Kirche / Kirchenfürsten

Dienstag, 17. Dezember 2013

Wissen weiß auch nicht


(ein Gedicht gegen intelektuellen Hochmut)

Irgendwann fragt jeder sich
nach dem Sinn von seinem ICH.
Mag er Worte auch nicht finden,
die das „SEIN“ für ihn ergründen.
Sein Gefühl läßt ihn nicht los,
die Verunsicherung ist groß.
Eingepflanzt in Hirnesrinden,
kann er kein Ergebnis finden
und so bleibt das Rätsel eben
ungelöst in seinem Leben.

Der Philosoph – vom Geiste her –
hat es hingegen nicht so schwer.
Beim Schwafeln und beim Überlegen
kommt ihm sein Intellekt entgegen.
Doch die Erkenntnis trifft ihn hart,
weil er auch nichts verstanden hat.
Zwar gibt er ´s nicht zu Protokoll,
weil ´s EGO überleben soll!


Montag, 16. Dezember 2013

abartigkeiten


gräßliche schreie
ein kindlein
in der krippe
krümmt sich
vor qualen –
zugefügt zu
seinem gedenken
gänse, lebend gerupft
gemästet, gestopft
bis zum übermaß
bis zum ersticken
immer wieder
leber groß wie ein
kindskopf aufgebläht
abartiges verhalten
der geschäftemacher
deren glaube:
menschen wollen das
sind das menschen?
gourmets und gourmands
abartige seelen
was kümmert die
das kind in der krippe!

Engel für Tiere

(für tiergeschichten,de)

Habe von den himmlisch Wesen
in der Bibel schon gelesen –
haben Flügel gleich dem Adler,
trinken Nektar und nicht Radler.
Nebenbei sind sie geschlechtslos,
sowas nennt man wohl Neutrinos!
Sie sind nicht wirklich, eher Legenden,
deshalb soll die Beschreibung enden.
Doch es gibt sie – Engel der Tiere.
Damit niemand meint ich phantasiere
schaut mal unter all- is-one
wird sofort es klar euch dann!

Sonntag, 15. Dezember 2013

Vorweihnachtlich


Ist sie besinnlich diese Zeit,
ist sie von Hektik, Streß befreit?
wohl eher nicht – sieht man die wirren
Konsumenten durch die Straßen irren.

Das ist ein Drängen und ein Schieben,
ach wär man nur zu Haus geblieben!
Doch fürchtet man, daß ausverkauft,
das, was vermeintlich wird gebraucht.

So schleppt man volle Tüten, Taschen
mit Dingen – Süßkram auch zum Naschen,
grad´ so als ob man fürchten muß,
daß dies der letzte Tag. Zum Schluß

fühlt man sich ausgepumpt, genervt
wie ´n Schrottkahn auf der Abwrackwerft.
Was war der Anlaß eigentlich?
fragt nachher da so mancher sich.

Dies alles macht doch keinen Spaß...
und Weihnachten? Was ist denn das??

Samstag, 14. Dezember 2013

Fluchtgedanken


Man fragt sich, wem wollt
ihr entfliehen?
Dem trüben Himmel und
der Winterkälte?
Wie Zugvögel in die Sonne ziehen –
als wenn die Jahreszeit nicht gelte?

Man fragt sich, wem wollt
ihr entfliehen?
Der Liebe, der ihr längst entsagtet,
die euch auf Lebenszeit verliehen ?
Nur frei heraus, doch endlich
sagt es!

Man fragt sich wem wollt
ihr entfliehen ?
Der Zeit, dem unausweichlich
Alter?
Das Schicksal steht bereit,
da helfen nicht Gebet noch Psalter!

Man fragt sich, wovor wollt
ihr fliehen?
Der Zeiger an der Uhr müht
sich vergebens
trotz all der Stunden bleibt
er gefangen in seinen Runden.
Auch ihr seid nur Gefangene
euren eigenen Lebens!

ausgeflockt


schwarze trauer ergießt
sich in das gefäß des lebens
im verwirbeln flocken
bizarre erinnerungen aus
mischen und vereinigen sich
klümpchen des schuldbewustseins
im langsamen reigen
dümpeln brocken
der zuneigung und liebe
dem grunde entgegen
klebriger weißer trost
schliert am rand
hindert klare sicht
niemand weiß wann das endet
niemand weiß wann auch
dies gefäß zerbricht.

Freitag, 13. Dezember 2013

Besser als sein Ruf


Der Geier in den Lüften schwebt,
er schaut nach dem, was nicht mehr lebt,
denn er ernährt sich nur von Aas,
erbeuten kann er keinen Fraß!
Sein Schnabel scharf und wuchtig groß
nutzt er zum Zerr´n und Reißen bloß
am toten Tier, das hingestreckt
am Rand der Einöde verreckt.
Er spielt „Gesundheits-Polizei“
und fliegt beim Tod sofort herbei.
Nur das Skelett, den schäbigen Rest,
er Wind und Wetter überläßt.

Im Gegensatz zu dem Bestatter:
er kein Finanzinteresse hat!
Warum des Geiers Ruf so schlecht
zeigt auch das Beispiel nicht so recht!

Selbstzweifel


Du hast den Zweifel nicht erfunden,
den du seit Jahren mit dir führst.
Bist nicht perfekt – und deshalb spürst
du die Qualen Stund´ um Stunden.

Dein Zweifel nimmt dich oft in Haft
im Unbewußten er dich quält,
statt, daß du dir dein Selbstvertrauen stählst,
wachsen Bedenken, die eher zweifelhaft.

Abwägen – ja, doch ein Verzweifeln nicht.
Die Silbe „Ver“ zeigt schon die Wirren auf.
Dein Selbstbewußtsein nimmt ´s in Kauf;
so gehst zu streng mit ihm du ins Gericht!

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Böse Erfahrungen


Der Bär, der wilden Honig schleckt,
der in des Baumes Höhle steckt,
greift mit der Tatze dort hinein.
Das ließe er wohl besser sein!

Die Bienen, die auch sonst sehr fleißig,
die schwärmen aus – so an die dreißig
und stechen zu, dies sehr beherzt,
dahin wo ´s Petz am meisten schmerzt.

Die Nase voll – von Schmerz und Stichen,
ist brummend er davon geschlichen.
Sie sind ihm noch im Traum erschienen.
Drum merke:
wo Honig ist, da sind auch Bienen!

Feuer, nicht nur Glut


In meinem Herzen brennt es noch,
das Feuer. Ist es Jugendwahn,
daß man ´s im Alter sicher doch
als längst erloschen wähnen kann?

Kein Glimmen unterm Ascheberg,
es brennt die Flamme, wenn auch klein.
Sie wärmt, ermutigt für ein Werk,
das sollte noch vollendet sein.

Ein Leuchten, hell in alle Welt,
dazu brennt ´s zu bescheiden.
Doch wenn ´s nur einigen gefällt,
werd´ das Verlöschen ich vermeiden!

Bestrafung



Dem alten Förster Sägebrecht
bekam sein eignes Wildbret schlecht.
Der Has´, den er zur Strecke brachte
beim Kauen ihm viel Mühe machte.
Es war Kaliber 16“ Schrot,*
damit schoß er den Hasen tot.
Die Munition – nicht Blei nein Stahl
erwies als hart sich allemal.
Der Schlegel war damit gespickt,
der Has´ im Schocktod eingeknickt,
er zeigte somit auch nicht „weiß“,*
verlor im Sterben wenig „Schweiß“.*
Die Kügelchen sind beim Verzehr
nur schwer verdaulich- doch viel mehr:
der Sägebrecht verlor auch Zähne!
Warum ich dieses hier erwähne:
Wer anderen das Leben nimmt,
der wird bestraft – und das bestimmt!

*ich mußte mich mit der Jägersprache vertraut machen
als ich meinen Jagdschein machte. Also kann ich Euch
das auch zumuten..schlagt einfach nach, wenn Ihr etwas
nicht versteht!!

Dienstag, 10. Dezember 2013

wie bestellt, so geliefert!


Es brodelt in dem Alltagsbrei,
der Eintopf, der mit allerlei
von Müh´ und Plagen angerührt,
was dann auch nicht dazu geführt
Geschmack dem Ganzen abzuringen.
Man möchte nicht den Löffel schwingen,
um diesen Brei zum Mund zu führen.
Es bleibt nur lustlos rumzurühren!
Was ist das für ein schlechter Koch –
der dafür Beifall heischt auch noch!
Doch eines haben wir vergessen:
Wir hatten es bestellt, das Essen!

Schimpansen


(für tiergeschichten.de)

Der äfft nur nach – doch dieser Spruch
hat etwas von Hochmutsgeruch!
Auch wir erlernten von den alten
ein Großteil, den wir dann behalten.
So ähnlich sagt die Wissenschaft
haben Schimpansen es geschafft
ihr Wissen auch zu transponieren
um die Kultur nicht zu verlieren.
Es zeigt der Zweig der Homoniden
ist wirklich nicht total verschieden.
Beharrlich etwas nachzuäffen
ist wie beim Verwandtentreffen!

Realitäten


Kinder es wird Weihnachten,
laßt uns schnell die Gans noch schlachten
oder holt sie aus dem Kühlregal.
Hauptsache es wird ein leckeres Mahl.

Mutti hat das Haus schon reinlich,
Vati hilft ihr nicht - wie peinlich.
Mutti schimpft und Vati glotzt
Fernsehen. Kinder weinen Rotz.

Weihnachten steht vor der Tür,
niemand kann etwas dafür
aber alle sind im Stress
auf gut deutsch: HAPPY CHRISTMAS*

*scheint auf Weihnachtskarten wohl neuerdings üblich.

Montag, 9. Dezember 2013

Appendix


Ein Blinder Darm, der kann nicht sehen,
ist nur in dem Bauch wohl aus Versehen.
Auch Dünn – und Dickdarm haben nicht
das uns gewohnte Augenlicht..
doch blind wagt niemand sie zu heißen,
der Enddarm würde sich weigern zu...
(funktionieren).
Wenn dies passiert im Bauch wird ´s
grimmen,
mit Nahrung kann da etwas nicht stimmen!
Der Wurmfortsatz kennt keine Funktion,
nur wenn man ihn reizt ist entzündlich er schon,
was den Chirurgen ein Lächeln entlockt
und die Krankenkasse wird abgezockt.
Der Appendix im Glas mit ´nem Schuß Alkohol,
dort hat er den Rundblick und fühlt sich wohl.
Nicht mehr blind, dank chirurgischer Kunst
ist er froh, der Patient ist verhunzt!

Tot durch Gefühllosigkeit


Ich habe diese Welt geliebt
bevor sie ihre Fratze offenlegte.
Hab´ nicht geglaubt, daß ´s so viel
Unrecht gibt,
das meine Weltsicht Zorn erfüllt
von dannen fegte.

Die Fröhlichkeit und Freude ist erstickt
und tausend Tode starb mein Mitgefühl.
Es brodelt Zorn und spielt verrückt.
Doch tief im Innern bleibt es kühl.

Warum die Kälte – trotz der Not
wird ´s keinen Ausweg geben?
Frag nicht warum... ach meine Seele
ist längst tot;
und dennoch werd´ ich weiter leben!

Samstag, 7. Dezember 2013

Regenwurm bei Licht besehen

(für tiergeschichten.de)

Ein Regenwurm, den ich heut´ fund
bewegte sich im Untergrund.
So an das Tageslicht gezerrt
hat krümmend er sich stumm beschwert.
Ich merkte es, daß ihn das Licht
nicht sonderlich sympathisch ist,
denn wer im Dunkel sich bewegt,
sich ungern in die Sonne legt.
Vielleicht auch fürcht ´ er –ihr dürft raten-
er sei bestimmt für ´n Angelhaken.
Warum schreib ich von IHM und ER,
als ob der Wurm nur männlich wär!
Ich las bei Google, sah bei Twitter
ein Wurm ist auch ´ne „sie“, ein Zwitter.
Wenn Wurm mit Wurm sich eng verbindet,
ein jedes auch Befruchtung findet.
Da zweigeschlechtlich ist ´s nicht schwer
zu finden sich bei „wer ist wer“!

Freitag, 6. Dezember 2013

Einem sterbenden Freund gewidmet


Der Krebs hat dich schachmatt gesetzt,
austherapiert nennt man das wohl
und jeder Trost klingt nur noch hohl,
man stirbt den eignen Tod zuletzt.

Mein Freund, es ist dir nicht vergönnt
den Ruhestand mit deinen Lieben zu genießen.
Auch Freunde trauern, heimlich Tränen fließen
und kein Gebet, das mit dem Schöpfer uns versöhnt!

Du gehst voraus, dahin
wo alle Lebenswege enden,
nur wenn im Jenseits wir uns wiederfänden
ergäb´ dein Abschied für mich Sinn.

Ich hoffe drauf – deshalb „lebwohl“, auf Wiederseh´n
und halte mir den Platz noch frei, das wäre schön!

Da wo die Wege enden



Begrenzt die Zahl der Tage
in denen unser Blut pulsiert,
stets weht ein Geruch von Moder
entgegen, der uns dorthin führt
wo unser Leben ist begrenzt,
wo ew´ger Halt symbolisch wird bekränzt!

Die schwarzen Vögel kreisen –
ihr Schrei hallt schaurig wider.
Der Todesengel beugt das Knie
kniet angesichts der Trauer nieder.
Für ihn ist Trauer töricht Tun
das man den Toten zollt,
vor Werden und Vergehen steht:
DAS IST VON GOTT GEWOLLT

Für Gläubige ist dies als Trost gemeint
auch wenn die Trauer Tränenströme
weint.
Für alle Anderen wird es diesen Trost
nicht geben.
Der Schnitter senst und schafft den Platz
für neues Leben.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Eisbärenklage - und Drohung

(für tiergeschichten.de)

Ich armer Bär im ew´gen Eis,
mein Pelz gut angepaßt und weiß,
als ob ich in der Wildnis störend wär:
hierher gehöre ich..ihr Menschen nicht
ICH BIN DER EISBÄR

Warum werde ich gejagt? Werden
erschossen
so viele meiner Artgenossen?
Es ist genügend Platz doch da
für Mensch und Tier in Kanada!

Hört auf, auf Eisbären zu schießen,
laßt friedlich uns die Welt genießen!
SONST...ja was sonst, ihr Mörderfratzen,
werdet ihr sie spüren, meine wuchtigen Tatzen!

Bereitschaft


Warum erscheint mir deine Nähe fremd?
Du siehst durch mich hindurch als wie ein Geist
und deine Lippen schweigen meist,
jedwede Zweisamkeit wird so gehemmt.

Wo sind die Tage innerer Verbundenheit,
in denen uns Zusammensein stets freute?
Betrübt begegnen wir uns heute,
vergessen scheint sie, unsere schöne Zeit.

Oh, kehret wieder Tage lieblich süßer Mond.
Ich sehne mich zurück nach deiner Zärtlichkeit
und öffne dir mein Herz sperrangel weit.
Ich weiß, daß in dir starke Liebe wohnt!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Gute Absicht


Die guten Werke zu gestalten,
bleibt guten Menschen vorbehalten.
Da jeder Andere dies nicht tut,
verbietet sich das Wörtchen „gut“.

Ein Gutmensch mit viel Empathie
vergißt zu helfen einfach nie.
Ein Gutmensch sah am Straßenrand
´ne Oma, die verloren stand.

Er schob und zerrte sie an Armen
zur anderen Straßenseite – aus Erbarmen.
Kaum hatte er sie losgelassen,
humpelte sie zurück auf die Straße,

wo prompt ein Auto sie erfaßte!
Der Gutmensch aber sprach: „das haste
nun von deinem starren Willen.
Erst humpeln und dann noch schlecht brillen!
Somit den Verkehr gefährden,
das wird sofort bestraft auf Erden!“

Man sieht, wenn einer Gutes will,
der schweige und verhalt sich still.
Wer „Gutsein“ in Verkehr gebracht
nicht immer alles richtig macht!

Schlaumeier

(für tiergeschichten.de)


Ein Krähenpulk am Straßenrand
in gieriger Erwartung stand,
ob ein Auto Igel, Taube
mal einfach überrollt, ich glaube
und so den Krähen dient zum Fraß,
das totgequetschte Tier als Aas!

Nicht scheu ist eine Rabenkrähe
ist Freßbares in ihrer Nähe.
Auch der Verkehr sie nicht verscheuchte,
nur hin und wieder eine fleuchte.

Ein Schulbus hielt am Straßenrand,
danach die Gruppe schnell verschwand.
Ich tippe, daß sie mitgefahren,
um ihre Kräfte einzusparen,
denn diese schwarzen Vögel sind
sehr schlau, das weiß doch jedes Kind!

Dienstag, 3. Dezember 2013

Schlaflos


Schlaflos mit den Erinnerungen,
die dem Verdrängen längst entsprungen,
die in der Zeit zurück geeilt –
schmerzende Wunde, die verheilt

geglaubt. Doch im Gedankenreich
durchquerte sie die Zeit sogleich.
Grad wie ein Stein, der bergwärts rollt,
was nie ein Ende haben sollt.

Schlaflos mit der Erinnerung,
Streifzug durch einen Zeitensprung
und wach in Morpheus Armen liegt
ein Mensch, der keine Ruhe kriegt.

Ich kann es nicht zurückgeben


Alle Lieb´ ,die ich empfangen,
kann ich euch zurück nicht geben
reicht doch nicht mein restlich Leben,
um einen Ausgleich zu erlangen.

Also stärkt nur mein Bemühen.
Niemals ganz wird euch mein Lohn.
Meine Kraft erlahmet schon,
muß in eurer Schuld wohl ziehen!

Umsonst bemüht


Strebe zu dem hohen Lichte
der Erkenntnis, dem Gesichte
letzter Wahrheit. In den Tiefen
deines Seins
bleibst du doch ein Nachfahr Kains!

Göttlich wirst du nie erhoben,
denn in deinem Wesen toben
unheilvolle, starke Lüste,
die man zuvor beherrschen müßte.

Doch das ewig Kämpfen, Ringen,
wird dir nie Erfolge bringen.
Letzte Wahrheit bleibt verschlossen,
selbst wenn das Leben längst verflossen!

Montag, 2. Dezember 2013

Gemeinsamkeiten mit Mäusen?


In Gene ist sie eingepflanzt,
Genmasse als Tresor der Angst!*
an Mäusen hat man ´s nachgewiesen
in denen kumulierte Ängste sprießen.
Schlimme Erfahrungen von Generationen
als Streßhormone den Mäusen innewohnen.
Nicht nur Instinkt, der die Gefahr erfaßt,
es sind auch Gene – und die massenhaft.

Erfahrung, dieser Satz steht fest,
ist, was Arten überleben läßt.
In Menschen sowohl als in Mäusen,
steckt manches schon in Gen-Gehäusen!

*für tiergeschichten.de

Woher nur?

Wenn, was wir sehen oder glauben
nicht wirklich ist,
man uns mit Illusionen übergießt,
als Spielball nimmt aus einer anderen
Dimension
zum Spaß, zum Spott und letztlich
noch zum Hohn?

Nicht vorstellbar – so denkt nur krankes
Hirn
und dennoch werden aus Ideen hinter
unser Stirn,
Dinge, die kürzlich noch undenkbar
schienen,
nun zum täglichen Gebrauch uns dienen!

Wenn die Idee abstrakt ein Solches schafft,
stellt sich die Frage, woher kommt die
Geisteskraft?!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Elwood (für tiergeschichten.de)


Elwood – wer war denn Elwood?
Elwood war ein besonderer Hund,
der nichts, rein gar nichts von Kunststücken
verstund.
doch eines tags 2007 dann
er eine begehrte Trophäe gewann.
Er wurde der häßlichste Hund des Jahres,
häßlicher als Yoda oder Cerberus im Hades.
Potthäßlich...trotzdem wurde er geliebt,
weil er seinem Frauchen Prominentstatus gibt!
Nun ist Elwood tot...er wurde acht Jahre
ein Verlust für Spinner, ganz ohne Frage
der Elwood