Mittwoch, 31. August 2011

Verfressen

Ich werfe gern mir Futter ein,
nur bei novel cuisine
ist die Portion mir viel zu klein,
denn satt werd ich da nie.

Die Monsterschnitzel liebe ich,
wie Klodeckel so groß
und ebenso begeistert mich
ein Dreipfund Semmelkloß.

Es stört nicht, daß die Kleidung engt,
den Gürtel zieh ich aus
noch ein paar „Pommes“ reingezwängt,
dann steht der Bauch schön raus.

Und wenn dann jemand sich moniert,
daß ich ein Vielfraß sei,
der wird mit Ketchup eingeschmiert,
schlag über ihn ein Ei!


Ironie



Ach, ich bin ja so gescheit,
daß ich täglich staune.
Schreibe über unsere Zeit
nur aus einer Laune.

Die Papiere, die gequält
jammervoll verstauben,
hab die Zeilen nicht gezählt,
kann ´s mir nicht erlauben:

sähe doch wie wirkungslos
meine Arbeit bleibt
und so frage ich mich bloß
wer verbringt die Zeit

diese Werke anzuschauen?
Der Verdacht verstärkt sich,
diese Leute lieben ´s Grauen,
denn sie finden ´s fürchterlich.



Widerspruch ist dringend erwünscht!

Was bedeutet schon Himmel?


Ein starrer Blick der himmelwärts
In Fernen ist gerichtet
Mir ist als hätte durch die Wolken
Ich eine Engelschar gesichtet

Doch sehen wir zum Himmel auf
Dann wird uns plötzlich klar
Die Wunder gibt es eben nicht
Wär´n die auch wunderbar

So bleib der Erde ich verhaftet
Nicht Traum, nein Wirklichkeit
Begleiten meine Schritte hier
In Freude und im Leid

Den Himmel kümmert dieses nicht
Er selbst in uns die Zweifel sät
Entfernt in unendlichen Weiten
Für ihn der Mensch zur Nichtigkeit gerät

Dienstag, 30. August 2011

Nur Gast


Erfahr es, wenn du ´s noch nicht hast:
du bist auf dieser Erde nur ein Gast.
Es liegt allein an dir, ob wohl gelitten
du verweilen kannst in anderer Gäste Mitten

Als Gast sei kontrolliert und freundlich dein Benehmen,
wie peinlich, wenn für dich die Anderen fremdschämen
auch sorgsam achte auf des Wirtes Eigentum
und sei gescheit – stell dich nicht dumm

indem du die Idylle störst
und nicht auf kluge Leute hörst
allein um deines Vorteils wegen
zu raffen, was für alle Segen.

So wird ein Gastgeschenk dir teil
Sorgst du dich um der Erde Heil!

Und wenn schon...

„Ich bin so romantisch“-
wie das heute klingt
als hätte man nicht
alle Tassen im Spind

Gefühle, die nicht zeitgemäß,
sagt man sind offenbar doch
für das Gesäß

Ich kann nicht rappen
Und was ist denn poppen?
Will die Jugend mich alten Knauser
foppen?

Nichts hält sie von stiller Romantik
und so
vermeintlich ein Weg in
das Nirgendwo

Und wenn schon – im Nirgendwo
bin ich so gern
von der lauten Moderne halt
ich mich fern

Montag, 29. August 2011

Schuld sind immer die Anderen


Ein Schäfer hatte seine Schafe gezählt.
Er stellte fest, daß da eines fehlt
und gibt die Schuld für den Schwund
Seinem Border-Collie, dem Hütehund.

Das brachte den Hund fast um den Verstand,
zumal am Morgen eins wieder verschwand.
Der Schäfer prügelte auf den Hütehund ein,
dieser verschwand – er konnt´ nicht verzeihen.

Der Schäfer sitzt wieder und zählt erneut.
Jedes noch da, das hat ihn gefreut,
es hatte auch wirklich nie eines gefehlt,
der Alte hatte sich einfach verzählt!

Büßen mußte es allein der Hund,
weil der ab jener schlimmen Stund´
zu ertragen hatte ein schreckliches Los:
ein Mangagementfehler machte ihn arbeitslos!


Warum ich im August so viel geschreiben habe?
Fragt doch Petrus... gab nur Regentage!

Schön schlank...?


Auf dem westfälischen Gestüt
Stehen Pferde von edlem Geblüt.
Und zwischen all dem hohen Blute,
vereinsamt eine Pony-Stute.

Sie ist so traurig, fast am Weinen,
die Fesseln dick auf kurzen Beinen
und pummelig ist die Figur,
wie das bei Shetlands die Natur.

Ein Mädchen, so ein Pferdenarr,
das find dies Pony wunderbar.
Es geht zu ihm und ganz entzückt
Den Kopf an seine Brust es drückt.

Das Pony spürt das liebend Herz,
vorbei ist plötzlich all sein Schmerz.
Mag es auch manchmal nicht so scheinen,
Gefallen hängt nicht nur an Beinen!

Dazwischen

Gerne hätte ich dir einen Tag geschenkt,
der sich zwischen unseren Alltag drängt.
Nicht Zukunft, nicht das Heut` oder Morgen,
ich würd` mir den Tag von der Ewigkeit borgen.

Doch gibt ´s ein Hindernis: die Unfähigkeit,
man kann nicht so spielen mit der Zeit!
Es bleibt bei der eingezwängten Nacht,
die uns ein irdisch Paradies gebracht.

Sonntag, 28. August 2011

Spielverderber



Ein Knallen, Krachen und Bumsen,
ein Farbspiel bunt leuchtender Sterne
zerstiebend platzend und mit Rumsen
am Himmel in nächtlicher Ferne.

Es steigen Raketen mit Ah und mit Oh
zum Himmel begeisternd empor.
Das Böllern, das Farbspiel, man liebt es so.
Ich stelle mir anderes vor:

Die Leuchtspur Geschosse, die Explosion,
Granaten, Raketen mit tödlicher Fracht
Getrieben von Sprengstoff mit pfeifendem Ton
auf umkämpftes Gebiet in blutiger Nacht.

Warum ich nicht einstimm´ in Ah und in Oh,
das Feuerwerk nicht recht genießen kann:
nenn´ Spielverderber mich – ich bin halt so,
schau dir die Kriegsschauplätze an!

Samstag, 27. August 2011

Persönliche Statistik

Zum dritten Mal in Folge hat es ein Gedicht von mir (Blaue Stunde) in die Aufnahme der Jahresanthologie mit ausgewählten Werken in der "Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte" geschafft.

Seit Juli 2011 wurden in der Gedichte Oase de. 10.479 Klicks auf meine Gedichte gezählt (Stand 27.8.211)
Mein Blog wurde bis heute in diesem Jahr 5.970 mal angeklickt.

Bei Tiergeschichten.de sind seit August 2010 fast täglich Beiträge erschienen (Gedichte, Fabeln, Geschichten)
Eine Tierschutz Organisation wird Grußkarten mit meinen Tiergedichten herstellen

Eine Musikschule In München hat für die Werbung zu ihrem Abschlußball Mein Gedicht "Konzertimpressionen" als Aufhänger genommen.

Bei Welt der Lyrik (von mir nicht gezählte Gedichte,bestimmt über 70) ist mit "NUr Ihr, nicht ich"
der Favorit mit über 760 Klicks der absolute Favorit

Bei e-stories sind meine Gedichte (inzwischen über 250 und meine Kurzgeschichten 52) außerordentlich beliebt.

Ende des Jahres wird ein Gedichtband von mir über 340 Seiten im Engelsdorfer Verlag erscheinen
Weiter Veröffentlichungen in Anthologien (Mystery Geschichten) sind im Druck.

Für mein Kinderbuch Schnick und Schnack (illustriert von Stephanie Lanwermann)haben sich 5 Verlage ernsthaft interessiert. Leider verlangen diese eine Druckkosten -Beteiligung, was ich nicht einsehen mag. Ich suche deshalb weiter.

Soviel zu den Aktivitäten, wenn jemand nur ganz gelegentlich meinen Blog besucht und sich wundert, was ich so im Laufe der Zeit so tue.

Auf der Schaukel


Auf der Schaukel auf und nieder,
Schwung geholt – und immer wieder
geht es vorwärts und zurück.
Jedes Mal ein kleines Stück
kürzt der Weg sich ein.

So wird’s auch im Leben sein:
irgendwann verhält der Schwung,
denn man ist nicht mehr so jung.
Jener Freuden-Höhenflug
endet. Jemand sagt: genug
und die Schaukel-Tour verdirbt,
sie verhält – das Leben stirbt.

Freitag, 26. August 2011

Tier nicht gleich Tier

Tier nicht gleich Tier

Ob Vogel, Katze Hund und Pferd,
der Halter verkündet ´s markig,
damit es alle Welt erfährt,
sein Tier ist einzigartig.

Verwandt die Seele, keine Frage,
es steht zu ihm in Treue fest,
und Sehnsucht auch, wenn ein paar Tage
den Freund in Einsamkeit man läßt.

Anders bei dem Herrn Direktor
vom Flohzirkus in unser Stadt,
er kriegt Besuch von dem Inspektor
des Gesundheitsamts - das war der
Flöhe satt!

Unbeeinflußbar



Das Wetter schlägt heut Purzelbaum,
statt uns im Sommer zu verwöhnen,
Regenfluten Albentraum,
es will uns wohl verhöhnen?

Um dreißig Grad, die Sonne sticht,
dann stürmt ein Wolkenband
vom Westen aus und jede Sicht
durch Regenschauer wird gebannt.

Es blitzt und donnert ungemein,
die Luftmassen verwirbeln –
und dann schlägts irgendwo noch ein.
Der Sommer will uns zwirbeln!

Ich sitz vorm Bildschirm ungerührt
denn ändern kann ich ´s nicht.
Allein das Wetter mich verführt
zu schreiben dies Gedicht.

Kann sein, daß dies auch jemand liest,
im trocknen, stillen Kämmerlein,
dann wurde ebenso vermiest
der Sommer ihm – oh, wie gemein!

Donnerstag, 25. August 2011

Keine Wildtiere



Es traut sich keine Wildsau her
den Garten zu verwüsten.
Auch Wildkaninchen gibt’s nicht mehr,
das sollte ich begrüßen.

Zu weit vom Waldrand äst das Reh,
das finde ich auch schade
vom Dorf aus solches ich nicht seh,
nur in dem Obst die Made!

Mein Jagdschein hängt nicht an der Tür,
kein Wildbret könnt ihn lesen,
insofern kann ich nichts dafür,
daß Wild nicht kommt zum Äsen!

Zermürbt

Zermürbt

Zermürbt die Kraft
Der Körper
fauliger Seele Hort
und Willen, der zermürbt
wie Erde durch die Finger
gleitend
als einzige Spur verbleibt
Rest von feuchtem Schmutz
haften
die Schlinge schaukelt
balkenfest
verspricht Verlockung:
hast deine Zeit gehabt
so ende wie du bist gekommen
Nicht erwünscht
das Dasein ständig nur zur Last.

Da sagt der Wille:
Kann nicht, bin die Erde,
die durch die Finger gleitet
zermürbt, Schwäche




Spontane Erinnerung an einen Menschen, der Jahrzehnte
schon tot ist, gestorben eines natürlichen Todes.
Mir seine Verzweiflung gestand.

Mittwoch, 24. August 2011

Die Erscheinung



In der Luft waberte der süßliche Rauch von Tabakpfeifen und mischte sich mit dem Geruch abgestandenen Bieres, der davon zeugte, daß sich hier ein Grüppchen Gleichgesinnter getroffen hatte. Mit anderen Worten wir genossen die gemütliche Klön-Atmosphäre eines zu Ende gehenden Herbsttages, wohlig begleitet von Geschichten, die so oder so ähnlich sich abgespielt und mit wunderlichen Zusätzen ausgeschmückt zum Besten geben wurden.
Einer meiner Zechkumpane hatte etwas Besonderes zu berichten. Da er ein guter Geschichtenerzähler mit ausdrucksvoller Sprachweise war, lauschten wir gebannt seinen Ausführungen. „ es war,“ begann er und nahm zur Hebung der Spannung noch einen ordentlichen Schluck Bieres zu sich, „es war schon einige Jahrzehnte her.
Er machte eine kurze Pause. „Ihr müsst wissen, was nun kommt, kann man nur verstehen und einordnen, wenn man sich den Ort des Geschehens vor Augen hält. Es ereignete sich in einem Dorf nahe des Städtchen G. im ehemaligen Kreis L. und damit ein besseres Verständnis aufkommt: innerhalb der Diozese des Erzbistums Paderborn. Soviel Erläuterung ist unumgänglich!
Die außerordentlich konservative und bis zum Fundamentalismus neigende, streng gläubige Gemeinde hatte soeben einen neuen Pfarrer erhalten, von dessen Wirken man sich einiges versprach. Seine Predigten waren das personifizierte Gottesgericht und so wollte man das auch haben. Nur in einem hatte man sich offenbar getäuscht,
glaubte man wie bisher nach der Beichte mit einer eher laschen Buße davon zu kommen, zog der Pfarrer gänzlich andere Seiten auf. Wenn ihr versteht was ich meine. Die Gemeinde Mitglieder in der Mehrzahl Bauern fanden stundenlange Bußhandlungen denn auch nicht sehr produktiv aber da man schlecht etwas dagegen einwenden konnte, verfiel man auf den Trick die wirklich schlimmen Verfehlungen, gemessen an den Todsünden nicht zu beichten und sich auf die Läßlichkeit kleinerer Sünden zu verlassen. Zwar wunderte sich der Pfarrer nach einer gewissen Zeit, daß seine Schäfchen offenbar den Weg der Tugend gefunden hatten, schrieb dies aber seiner pastoralen Fähigkeit zu, um die er insbesondere die Mutter Maria in ständigen Gebeten angefleht hatte. Dies geschah erst mit Inbrunst, entwickelte sich jedoch im Laufe der Zeit nahezu exzessiv. So wurde aus dem frommen Hirten ein frömmelnder Priester. Die Gemeinde sah dies mit scheelem Blick.
Auffällig war, daß der Herr Pfarrer – nennen wir ihn der Anonymität willen nicht beim Namen – sondern fortan Monsignore – wann immer er Zeit hatte auf den Wiesen und Feldern umher spazierte und laut Marienlieder sang oder Gebete der Benedeiten rezitierte. Stets offenbar als Waffe gegen jegliche Versuchung irgend welcher Art sein Brevier gen Himmel schwang.
Eines Tages, in den frühen Morgenstunden, der Nebel begann gerade sich langsam aufzulösen, erblickte er am Horizont über den Kornfeldern eine weiße Gestalt, nicht sehr deutlich, eher ein bißchen verschwommen. Er schaute einmal, er schaute zweimal: das war keine Täuschung, die Gestalt setzte sich langsam in Bewegung und verschwand. Habe ich mir das nur eingebildet, dachte der Monsignore, oder war das tatsächlich die Mutter Gottes? Inbrünstig flehte er, die Gestalt solle sich doch noch einmal zeigen. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klaffen auch bei Priestern oft ganze Welten. Es gab keine weitere Erscheinung.
Beunruhigt ging er ins Pfarrheim zurück nicht ohne vorher in der Kirche ein Kerze anzuzünden. Abends, bei seinem gewohnten Gang durch die Felder ereignete sich wieder nichts. Monsignore konnte die Nacht kaum schlafen.
Behend machte er sich in der Frühe auf, um erneut nach der seltsamen Erscheinung zu suchen. Er sah schon in einiger Entfernung über dem Kornfeldhorizont diese seltsame weiße Erscheinung. Diesmal wußte er was zu tun war. Er brauchte Zeugen... kaum auszudenken welchen Ruhm er und das Örtchen überschütten werde, wenn er vor glaubwürdigen Zeugen die Erscheinung Mutter Marias belegen könnte. Er hastete zum Haus des Ortsvorstehers, klingelte Sturm und mit atemloser, sich überschlagender Stimme berichtete er von dem heiligen Geschehen. „Wir brauchen weitere Zeugen,“ sagte der Ortsvorsteher nüchtern. Beide begaben sich zum Hauses eines Notars, weckten den guten Mann und verlangten, daß er sie in das Feld begleite. So hasteten sie denn in aller Aufregung zu dem Standort, an dem Monsignore seine Beobachtung gemacht hatte. Tatsächlich war die Erscheinung noch vorhanden. Während Monsignore vor Ehrfurcht in die Knie sank, gingen die beiden Zeugen der Erscheinung entgegen. Je näher sie kamen verschwand die Figur nicht etwa, sie sahen jedoch ein seltsam ausgestaltetes etwas, einem menschliche Körper nachempfunden aber dem Aussehen eines Schneemanns ähnlicher als einem wirklichen Menschen. Es war, so stellte es sich heraus...die Reklamefigur des Reifenherstellers Michelin, montiert auf dem Fahrerhaus eines durch das Korn verdeckten LKWs, der sich auch nunmehr in der frühen Morgenstunde auf seine Tour begab und langsam in der Senke verschwand.
„Der Himmel steh uns bei,“ rief der Ortsvorsteher, ein durchaus frommer Mann, “unser Pfarrer ist verrückt geworden!“ Während sie auf den Getäuschten zu schritten, der Immer noch am Boden kniete, versprach man diese Geschichte geheimzuhalten. Eine solche Blamage mit dem zu erwartendem Spott wollte man der Gemeinde nicht zumuten.
Aber zwischen Wunsch und Wirklichkeit klaffen nun einmal Welten, wie wir gesehen haben. Einer der beiden „Zeugen“ muß wohl geplaudert haben, sonst könnte ich diese Geschichte nicht erzählen. Ob sie wirklich wahr ist? Nun, wenn ihr druckbetankt heute nach Hause wankt...glaubt nicht jeder Erscheinung.
Der Abend endete noch lustig.

Pirol (franz. LORIOT)



Der Pirol hört auf zu singen.
Sein Gefieder trägt nicht mehr.
Letzten Gruß zu überbringen,
fällt mir hier besonders schwer.

Leise Töne, nicht die schrillen,
nutzte er zur Parodie,
und wir schmunzelten im Stillen,
denn verletzend war er nie.

Lachten über Hinz und Kunz,
über Ungeschick, beschussten.
Lachten wir nicht über uns
ohne daß wir ´s wußten?

Unser Kommen unser Gehen,
unser Tun und unser Lassen,
prägen Spuren, die verwehen.
Manche spät, sehr spät verblassen!

Dienstag, 23. August 2011

Oh oh, gar nicht lustig...



Klein und kuschelig, ganz warm,
der Welpe auf dem liebend Arm.
Sein Schnappen nach dem Zeigefinger,
ein Saugeffekt, soo niedlich immer!

Verzückt sieht man ihn wachsen - bloß
der wird mit einem Mal so groß?
Viel größer als man einst annahm
als er als Welpe zu dir kam.

So 80 Kilo sein Gewicht.
Ach nee, Molosser mag man nicht.
Man hat ihn auch nicht mehr im Griff.
Was macht man nur mit dem Mastiff?

Unschöne Gemeinsamkeiten


Schwierig ist ´s den Ton zu finden,
der die meisten Menschen freut.
Politiker vor Kameras hat das schon gereut,
konnten vieles nicht begründen.

Auch in Talkshows häufig ist
man geneigt sich zu verheddern,
und der Gegner wartet drauf alles zu zerfleddern,
leider ist auch das nur Mist!

Gar nichts sagen, stumm zu bleiben
ist fürwahr denn auch kein Stil,
stumme Wahrheit bringt nicht viel,
auch dieses mag niemand recht leiden.

Politiker zu sein ist schwer,
fast so schwer wie ´s Dichten.
Allen Ansprüchen gerecht – niemand kann es richten,
deshalb schreib ich auch nicht mehr!*


*aber auch nicht weniger!

Unschöne Gemeinsamkeiten


Schwierig ist ´s den Ton zu finden,
der die meisten Menschen freut.
Politiker vor Kameras hat das schon gereut,
konnten vieles nicht begründen.

Auch in Talkshows häufig ist
man geneigt sich zu verheddern,
und der Gegner wartet drauf alles zu zerfleddern,
leider ist auch das nur Mist!

Gar nichts sagen, stumm zu bleiben
ist fürwahr denn auch kein Stil,
stumme Wahrheit bringt nicht viel,
auch dieses mag niemand recht leiden.

Politiker zu sein ist schwer,
fast so schwer wie ´s Dichten.
Allen Ansprüchen gerecht – niemand kann es richten,
deshalb schreib ich auch nicht mehr!*


*aber auch nicht weniger!

Montag, 22. August 2011

Zeit der Drossel


Die Zeit der Drossel ist die Abendstille.
Vom Baumesgipfel in der Höh
erklingt mal lieblich, manchmal schrille
ihr Gesang wie Liebesweh.

Horch dem Trällern, Flöten, Schallen,
wie lockend sie der Sehnsucht frönt
erweckt Aufmerksamkeit von allen,
wenn´s in den Abendstunden tönt.

Wird wer ihren Ruf erhören,
sich als Partner anzudienen?
Will sie nur Rivalen stören,
die sich im Revier bedienen?

Schon erklingt an anderer Stelle
Antwort wie zum Wettgesang
trällernd eine klare helle
Stimme. Welch melodisch Echo-Klang!

Talentfrei



Mein Zeichner-Talent ist mehr als beschränkt,
was ich zeichne somit niemand erkennt.
Es erstarb wohl im Alter von vier Jahren
als ich kritzelnd übers Papier gefahren.

So blieb es bei Männchen mit Punkt, Komma, Strich
die primitiv Form des Ausdruckes an sich.
Erläutere ich Strichmännchen mit Karikatur,
sieht man ein Selbstporträt frei nach Natur.

Es ergießt sich hämisch über mich Spott.
Ich greife zum „Kuli“ in meiner Not
und kleide in Worte was mich bedrückt,
doch dies halten die Leute für genauso verrückt!

Sie sagen, ich hätte die Freiheit gepachtet,
ich sei frei von Talenten, die auch niemand achtet.
Zu beneiden ein Mensch, der so gänzlich frei
und daß das Glück wohl immer mit mir sei!

Sonntag, 21. August 2011

Unverzichtbar


Jeder Regentropfen hält
Fruchtbarkeit auf unserer Welt.
Jede Träne, die uns fließt,
hilft, daß man den Schmerz vergißt

Ob nun Tränen oder Regen
beides ist für uns ein Segen,
so aus Wassern dieser Erde
Neues blühe, Hoffnung werde

Dieses Kribbeln im Bauch...


Dieses kribbeln im Bauch,
dieser Schmetterlings-Schlag,
diese Ungeduld auch
über Stunden und Tag

Dieser Irrsinn im Kopf,
diese rasende Brust,
gleich schäumender Topf
quellend über vor Lust

Dieses Hoffen und Bangen,
dieses Zittern und Beben
ans Ziel zu gelangen
an das himmlisch Erleben

Man mag es nicht missen
Es ist mit nichts zu vergleichen
das innige Küssen,
um dies Kribbeln zu erreichen

Dieses Kribbeln, der Irrsinn
im Bauch und im Hirn,
gib den Gefühlen dich hin
auch wenn sie verwirr´n.


Samstag, 20. August 2011

Auf der Zielgeraden



Schön ist die Zeit der jungen Liebe,
man wünschte, daß sie ewig bliebe.
Doch tiefer als der Jugendschein
dringt die alte Liebe ein.

Sie ist kein Hauch der Leidenschaft,
vergänglich, schnell dahin gerafft.
Sie prägt vielmehr ein ganzes Leben,
fragt nicht nach Nehmen sondern Geben.

Fraglos ist dies ihre Natur,
somit hält sie auch den Schwur
in guten wie in schlechten Tagen
auf beiden Schultern stets zu tragen.

Schön ist die Zeit der alten Liebe,
daß man zusammen glücklich bliebe,
ein Wunsch, den man als Ziel erreicht,
man nicht mehr von einander weicht!

Freitag, 19. August 2011

Unglaublich



Der Zimmermann des Waldes baut
für den Nachwuchs eine Höhle
Am Fichtenstamm hämmert er laut
sich aus dem Leib die Seele.

Er schnellt den Kopf rasant nach vorn,
es rattert wie ein Schnellschuß-Feuer,
der Schnabel meißelt wie ein Dorn,
die Späne spritzen ungeheuer

umher, den Schwarzspecht stört das nicht.
Er hackt und hämmert im Akkord.
Kaum taubengroß ist dieser Wicht,
stur setzt er seine Arbeit fort.

Bewunderung von ganzem Herzen:
ich geb mich diesem Schauspiel hin,
frag mich hat er dann wohl Kopfschmerzen
und woher kriegt er Aspirin?

Seltsame Assoziation



Im Rasen sich ein Löchlein zeigt,
neben kleinen Erdenhügeln
und wachsend aus der Erde steigt
ein Ameisenvolk mit hellen Flügeln.

Das sammelt sich noch in der Luft.
Ein Glimmern, Glitzern sich erhebt,
als wenn jemand das Völkchen ruft.
Allmählich es von dannen schwebt.

Ein Bild entsteht ganz ungewollt,
gräbt in den Kopf sich ein.
Glimmern, glitzern, Erdenflucht – sollt
ja, sollt dies der Seele Weg auch sein?

Unleidlich: Sommerspielchen



Der Sommer ist zurückgekehrt
ganz heimlich wie er auch verschwand.
Als hätte er uns nur belehrt,
daß Ungeduld ihm nicht bekannt.

Schon ist verstummt das ew´ge Klagen,
der Aufschrei: Klima sei im Wandel.
Man glaubte nach den Regentagen
wär höchste Zeit endlich zu handeln.

Die Sonne brennt erschreckend – daß
die Hitze ist bald unerträglich.
Man sehnt sich nach erfrischend Naß.
Das hatte man doch täglich?

Der Gott, der diese Welt erschuf,
erschuf auch Unzufriedenheit.
Verfehlte er somit seinen Ruf
der einzigen Unfehlbarkeit?

Und weil uns dieses nicht behagt
erfand man schnell die Konferenz
zum Klimaschutz die nunmehr tagt.
Man macht dem Schöpfer Konkurrenz!

Donnerstag, 18. August 2011

Vom Säen und Ernten



Es sät der Mensch mit seinen Taten
die Pflanze, auch Gefühl genannt,
braucht nicht auf lange Zeit zu warten
bis das Ergebnis wird bekannt.

Du erntest, was du hast gesät
und ist dies eine böse Tat –
ist es für Reue meist zu spät,
wenn andere verletzt man hat.

So erntest du nur das Gefühl,
was selber du entgegenbringst,
ob Liebe, Trauer Haß – so viel,
wie in die Scheuer du einbringst.

Mittwoch, 17. August 2011

Rache ist nicht immer süß



Neulich als ich grad bequem
entspannt in meinem Deckchair saß
mich wohlig fühlte angenehm,
umschwirrte mich ein Wespen-Aas.

Der Mensch, in seiner Ruh gestört,
mag Lästiges nicht ertragen.
Er hält ´s demnach für unerhört,
will sich nicht länger plagen.

Und so auch ich – in meiner Not
ergriff ein drastisch Mittel:
ich nahm ein Buch als Schlagetot
zu enden das Kapitel.

Die Wespe hatte das gespürt,
dem Schicksal sie ganz knapp entkam,
was dann zum Gegenangriff führt,
sie ihren Feind „annahm“.

Sehr schmerzhaft ist ein Wespenstich,
es rötet sich die Stelle,
darum ein jeder hüte sich
ist er nicht ganz so schnelle.

Die selbe Wespe nicht mehr sticht,
weshalb ich heimlich lache.
Doch auch der Schmerz verzieht sich nicht.
Wer spricht hier noch von Rache?




Dienstag, 16. August 2011

Ball-verliebt


Ein Mann, der gerne Fußball sieht
es in die Stadien hinzieht,
daß er mit Fan-Schal und mit Fahne
sich seinen Weg zum Sitzplatz bahne,
wo er mit Gleichgesinnten grölt,
derweil man auf dem Rasen pöhlt!

Ganz anders jene Schmuck behängte
im Abendkleid, jedoch gekränkte
Dame, die im Ballsaal wartet,
ob nicht ein Kavalier gestartet
sie aufzufordern zum Ringelreigen,
da könnte sie es allen zeigen:
hat sie sich doch zu Haus geschönt,
an Komplimente oft gewöhnt.

So unterschiedlich diese zwei,
sie sind bei jedem Ball dabei.
Der eine, wo der Ball getreten
und sie, weil sie so gern gebeten.
Auch wenn man ballverliebt sich gibt,
heißt ´s nicht, daß man das Selbe liebt!

Montag, 15. August 2011

Besser hinsehen


Ein reifer Apfel glüht am Ast
ganz oben – wart ich krieg dich.
Auch wenn die Leiter nicht ganz paßt,
du hoher Ast, ich bieg dich!

Kaum halt die Frucht ich in der Hand,
seh´ ich sie angefressen.
Verlockend ich von fern sie fand,
ich konnte sie nicht essen.

Dies Beispiel lehrte mich verstehen:
von ferne kann so vieles locken,
doch hat man näher hingesehen,
gerät vermeintlicher Genuß ins Stocken!

Unsinniges

Ich habe keinen Hund,
der ist mein bester Freund.
Begleitet mich zu jeder Stund´
Weil er ´s gut mit mir meint.

Ich gehe mit ihm an jeden Ort,
nehm ihn auch mit in das Lokal,
denn ich verzichte auf „such“ und „apport“.
stubenrein ist er sowieso allemal.

Ich muß ihn nicht rufen
Er geht stets nah bei Fuß,
er nimmt alle Treppenstufen.
Nie zum Tierarzt er muß!

Die Nachbarn sind freundlich
Na ja, alle meist –
und sie wundern sich,
daß er nicht in die Vorgärten scheißt.

Nur wenn es zur Jagd geht,
der Bello sich drückt,
was ein jeder versteht,
„Keinhund“ ist verrückt!

Sonntag, 14. August 2011

Unerhört

Unerhört

Es saß im Dorf auf der Latrine,
weil es pressierte, Magd Sabine,
denn damals stand das Örtchen meist
dort wo auch das Hausvieh scheißt.

So schauten denn in aller Ruh
die Schweine und die Ferkel zu.
Was gar nicht böse oder schlecht:
sie wurden ihrem Ruf gerecht.

Auch heute schaut auf manchem Lokus
und hält sein Objektiv im Focus,
was strafrechtlich ist relevant,
ein Voiyeur, der unbekannt.

Man sieht, die Schweine ändern nicht
ihr Verhalten, nur ´s Gesicht.
Die Neugier, so nicht unbedarft
wird hoffentlich dann auch bestraft!

Gute Bürger


Es sitzen zechend und beim Tafeln
die satten Bürger und sie schwafeln,
daß Armut und Arbeitslosigkeit
doch selbst verschuldet in der Zeit

wo doch jeder alles erreichen kann,
strengte er sich nur entsprechend an.
Kein Euro sollt man für diese Brut
zahlen und spenden, das täte mal gut

allen die faul sich durch andere ernähren
als ob Gutverdiener Wohltäter wären.
Sie würden ihr Geld lieber dahin geben
z.B. zur Schweiz, da ließ es sich leben.

So könnt man dem Staat ein Schnippchen schlagen
Müßte sich nicht mit den hohen Steuern rumplagen.
Hernach fuhren alle beseelt nach Haus
und ließen sich über schlechte Straßen aus.

Mit Alkohol in die Verkehrskontrolle
beschimpften sie die Polizei – die solle
von den reichlichen Steuern, die die Ertappten zahlten
lieber nach Verbrechern Ausschau halten!

So sind viele Bürger in unseren Tagen -
immer im Recht. Gibt es dazu noch Fragen?

Samstag, 13. August 2011

Karriere


Einsam die Karriere-Leiter,
immer höher, immer weiter
hoch hinein in elysische Sphären
als wenn diese alles wären.

Irgendwann ist man allein,
läßt das Klettern doch nicht sein.
Steigt, man hat dies stets genossen,
bis zu jenen morschen Sprossen,

die den Halt nun mehr nicht geben.
Es erfolgt Karriere-Beben.
Niemand hält – man wird geerdet
doch dabei nicht abgefedert!

Es ergießt sich Spott und Hohn
auf den gestürzten Erdensohn.
Als Daedalus gescheitert nun
hat er ab heute nichts zu tun.

Gebrochen durch den Höhenfall,
verkündet er nun überall
freiwillig sei er abgestiegen.
So ist das mit den Lebenslügen.

Zackenbarsch



Ein Zackenbarsch der schwamm im Meer
voll Lebenslust so hin und her,
denn Feinde konnten ihn nicht packen,
er hatte fürchterliche Zacken
sowohl am Rücken wie im Nacken!

Doch eines Tags – er sah es scharf-
schwamm hinterm Riff ein bunter Barsch,
so farbenfroh und wunderschön,
da konnte er nicht widerstehn,
er wollte sie vom Nahen sehn.

So schwamm er denn in die Lagune
in der ein Taucher mit Harpune
ihn leider sofort aufgespießt –
hernach am Grill er ihn genießt.
Die Buntbarschdame freuts – so ´n Biest!

*
Warum ich dieses hier berichte,
die schöne Zackenbart-Geschichte?
Wie immer bei den „tiergeschichten“
kann man auf Katzen nicht verzichten.
Ihr sagt: „´ne Katze war gar nicht dabei“.
Im Meere schwimmt so allerlei –
es zog ein KATZENHAI vorbei!
*
Als Dichter leiste ich Verzicht
auf jenes Wort – ihr findet` s nicht,
das sich auf Barsch so schön ergänzt
und deshalb nicht entgegen glänzt!



Freitag, 12. August 2011

Streicheleinheiten



So zärtlich streichelt mir der Wind
die Wangen und mein Haar
Erinnerung, wie es als Kind,
durch deine Streichelhand geschah.

Längst bist du dieser Welt entrückt,
doch denk ich mir, du schickst den Wind,
der durch erinnern mich entzückt
damit ich deine Gegenwart empfind´.

Und so auf dieser Welt vereint
wir wieder bei einander sind.
Glücklich mir dieser Tag erscheint,
so glücklich wie ich war als Kind.

Katzen Katzen Katzen



Wenn wir so von Katzen lesen,
wie sie sind oder gewesen,
denke ich das ist zuviel
mit dem Katzenliebgefühl!

Widmete man sich den Lieben
Menschen, die bei uns geblieben,
ebenso und fürsorglich
wären mache sicherlich

anhänglicher als ein Tier,
leider, leider sehen wir
egoistisch, wie wir sind
Oberfläche, wie ich find.

Jetzt wird man mich sicher schelten
In den „tiergeschichten“ Welten.
Tut, was ihr nicht lassen könnt,
Emotionen sind gegönnt!

Nicht aufRegen...



Wenn der Regen niederfällt,
unaufhaltsam sich ergießt
über Dörfer, Wald und Feld
drängend in die Bäche fließt

schleicht sich herbstliches Gefühl
in des Menschen Herzen ein.
Ungemütlich wird ´s und kühl,
der Sommer geht, läßt uns allein.

Viel zu früh schleicht er davon,
nasses Korn steht noch im Feld
und der Landwirt fürchtet schon,
daß der Regen weiter fällt.

Es geht nicht immer wie man meint,
nicht beim Wetter, nicht im Leben.
Wenn nicht mehr die Sonne scheint,
heißt ´s dem Umstand sich ergeben.

Donnerstag, 11. August 2011

Betroffenheit


In der Betroffenheit
hält die Zeit
eine Weile an,
man glaubt nicht dran

Ist es geschehen?
Es gibt kein Verstehen,
der Körper verkrampft,
Energien verdampft.

Augenblicke des Bösen,
wenn Krämpfe sich lösen.
Stumm bleibt der Schrei
doch es geht nicht vorbei.

Die Glieder rütteln,
ein schluchzendes Schütteln,
es scheint man ertrinkt,
man in Tränen versinkt.


Mittwoch, 10. August 2011

Träum weiter..



Ein jeder Mensch wird Träume haben.
Zwischen Geburt und dem Jetzt
habe ich die meinigen begraben,
ihre Gegenwart hat mir nur zugesetzt.

Ich grub sie ein, ein Klafter tief,
deckt sie mit vergeblichem Hoffen,
doch irgendwann, wenn ich tief schlief
habe ich sie wieder getroffen.

Träume sind wie Schatten im Licht,
vertreiben kannst du sie nie.
Sie hängen dir an, verlassen dich nicht.
Nur im Todesdunkel verschwinden sie.

Dienstag, 9. August 2011

Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und 'Tier


Menschen sind – wie Menschen sind
und so sagt man : Menschenskind
warum hast du dies und das
mal getan – das unterlaß!

Wesen, die auf allen Vieren
durch die schöne Welt spazieren,
schwimmen, kriechen oder fliegen
solche Skrupel gar nicht kriegen.

Kümmern sich auch nicht um Seele
oder ob man übel fehle,
sind in ihrer Tätigkeit
fürs Fressen, Fortpflanzung bereit.

Das jedoch, das teilen sich
Mensch und Tiere sicherlich.
Auch wer eine Seele hat
pflanzt sich fort und ist gern satt!

Reliquie


In einem goldnen heiligen Schrein
liegen Knochen , längst gebleicht.
Glas geschützt schaut man hinein,
man zum Schaudern ist geneigt.

Verdienste hat er irgendwann
sich im Leben scheins erworben,
selig oder heilig dann
ist trotz allem er gestorben.

Menschen kann man wohl verehren,
doch das Brim Bram Borium,
so die Totenruh verwehren,
wirft die Frage auf warum?


Montag, 8. August 2011

Kuh Yvonne


Gescheit ist sie, Yvonne, die Kuh,
läßt sich partout nicht fangen.
Man läßt sie einfach nicht in Ruh,
Tierschützer sehen ´s mit Bangen.

Ob Hunde oder Jäger, erpicht
auf ihre Spur,
auch Lockrindviehcher nützen nicht,
Yvonne ist trickreich pur!

Entkam sie doch dem Schlächterhof
durch zickiges Gebaren,
Yvonne ist eben nicht so doof,
erkannte die Gefahren.

So zwinkert uns die kluge Kuh
Mit Wimpern , ihren langen
auch bei den „tiergeschichten“ zu.
Wird sie bald doch gefangen?

Dumm wie eine Raupe



Kroch eine Raupe ziemlich matt
auf dem Salat, der Blatt für Blatt
getränkt mit Pestiziden.
Hernach ist sie verschieden.

Im Restaurant mit einem Stern,
da isst man den Salat recht gern.
Wobei die Folgen – Gott sei Dank –
machen erst viel später krank.

Die Raupe hat ein kleines Hirn,
nicht so der Mensch hinter der Stirn.
Obgleich die Beiden sehr verschieden,
starb man an reichlich Pestiziden.

Vom 'Gelingen



Soll irgend etwas gut gelingen
stellen sich Hindernisse ein.
Um diese dann zu überspringen,
müßte man ein Springbock sein.

Leider sind die großen Sprünge
meine eigene Sache nicht –
und weil ich ´ nun mal nicht bringe
bleibe ich ein Erdenwicht.

Also fängt mich beim Versuchen
immer eine Lasso-Schlinge,
zappel drin und muß verbuchen
daß es wieder nicht gelinge!

Alle Träume fluchs entweichen
sehe ich um mich herum,
seh´ was Andere erreichen,
im Gelingen bin ich dumm.

Verfang ich mich in seinen Schlingen,
tritt Gevatter Hein zur Tür,
wird mein Sterben nicht gelingen,
ich bin so – kann nichts dafür.

Sonntag, 7. August 2011

Nahe Verwandtschaft

Ich gehe gerne in den Zoo.
Betrachte dort die Affen,
was die Verwandten denn wohl so
tagsüber alles schaffen.

Zunächst sorgt jeder nur für sich,
soweit der Chef ihm dies erlaubt.
Ein Affe läßt den Bruder glatt im Stich,
obwohl man dem sein Fressen raubt.

Zwei andere dösen vor sich hin,
wohl weil sie Rentner sind.
Die Affenmutter krault das Kinn
ausführlich bei dem Affenkind.

Der Chef hingegen verteilt Hiebe.
Er jagt zwei junge Affenspunde,
die flirteten mit seiner Liebe,
nun jagt er beide rund ins Runde.

Und wie ich alles so betrachte,
ein Affe wendet sich mir zu.
Die Fingergestik die er machte
sagt viel... ich laß sie nun in Ruh´.

Freiheitsliebe

Als die Gedanken fliegen lernten,
wie Vögel stießen sie vor eine Wand,
sie konnten nichts als Spott erst ernten,
zu neu war´n sie , zu unbekannt.

Wenngleich sie gegen Wände stießen
stärkt Freiheitsliebe die Moral.
So ließen sie sich nicht verdrießen
versuchten es erneut noch mal.

Und siehe da, auf leichten Schwingen
entschwebten sie in eine Welt,
die Folter, Knechtschaft zu bezwingen.
Die Freiheitsliebe wurd´ zum Held!

Samstag, 6. August 2011

Und wieder...

Und wieder liegt die Rosenpracht
dem Sommertag zu Füßen.
Der laue Wind trägt duft´ge Pracht
als wollt die Welt er grüßen.

Und wieder treibt die Sehnsucht mich
hinaus wo wir gegangen.
Ein Schmerz zieht bitter-süßlich sich
durch meine Brust, bleibt da gefangen.

Und wieder wird ein Jahr vergehen,
doch du bist ohne Wiederkehr.
Am selben Ort seh ich mich wieder stehen,
ach, diese Trennung schmerzt so sehr.

Und wieder, immer wieder wird
im ständigen Zeitendrang
der Schmerz, der stets mir wiederkehrt
erneuert so mein Leben lang!

Freitag, 5. August 2011

Lieber kein Vertrauen

Im tiefen Wald so menschenfern,
da hat sie sich versteckt.
Die Pinselohren aufgestellt,
den Kopf im Wind gestreckt.
Doch Stille ist ´s kein fremder Lärm.

Zwei Junge liegen gut verborgen
von der Luchsin streng bewacht,
die Katze gibt behutsam Acht,
muß sie sich etwa sorgen?

Dem Mensch als letzt verblieb´nen Feind
ist der Zutritt streng verwehrt,
doch was uns die Erfahrung lehrt
man oft in Sicherheit sich meint.

Drum Wildtier mit dem Stummelschwanz
bist wirklich gut beraten
die Deckung wohl nicht zu verraten:
zu trauen ist dem Mensch nicht ganz!

Donnerstag, 4. August 2011

Ganz schön lästig

Es tummeln sich im Kirschlorbeer
wohl zwanzig Vögel oder mehr.
Das ist ein Tschiepen in dem Grün
aus dem sie ihre Nahrung zieh´n.

So lustig dies auch anzusehen,
ist eines dabei weniger schön:
die kleinen Biester – echte Racker –
erweisen sich als große Kacker.

So ist der Rest von Lorbeer-Krischen
sehr intensiv, kaum wegzuwischen.
Der Farbe lilaroter Schein
dringt tief in den Terrassen-Stein.

Des einen Freud –
Des andern Leid,
so ist dies beim Zusammenleben
es kann nicht nur das Schöne geben!

Mittwoch, 3. August 2011

Leidenschaftlich versaut

Gerötet die Wangen,
der Blutdruck erhöht
und dann dieses Bangen,
daß er lang genug steht!

Der Kopf ist vernagelt,
kein Viagra im Blut,
die Stimmung verhagelt,
das geht so nicht gut.

Das Vorspiel verdaddelt,
der Druck war zu groß,
er hat es vermasselt,
ruht in ihrem Schoß!

Nur für eine Nacht

Ein flüchtiger Blick –
Noch einmal hinsehen,
erst machte es „klick“
dann stummes Verstehen

Es kam wie es mußte –
Sich nähern, zusammenrücken;
und ein jedes wußte:
ich bleibe zum Frühstücken.

Zu wem? War die Frage.
Es herrscht Einigkeit,
bis die Nacht wird zum Tage,
ist man zu allem bereit.

Es kam wie es mußte –
Die Leidenschaft glühte
und ein jeder wußte
wie bald sie versprühte!

Ein Blick, eher scheu –
Nicht genau mehr hinsehen.
Jeder Tag beginnt neu
flüchtig der Kuß beim
Auseinandergehen

Feiner Unterschied

Neulich sagte ein Humorist
Er habe etwas gegen Schmunzeln,
weil laut zu lachen besser ist,
denn es vermeidet Runzeln.

Mein lieber Freund der Clownerie,
du übersiehst da fein:
nachhaltig ist ein Lachen nie,
das Schmunzeln dringt ins Herze ein!

Autorenleid

In Reimen hab´ ich mich versucht,
die Metrik nicht getroffen.
Sodann in Prosa – eine Flucht,
es war vergeblich Hoffen!

Kein Krimi wurd ´s und kein Roman,
die Silben, Wörter patzen
ich fragte bei Verlagen an,
ein Druckwerk aufzuschwatzen.

Unruhig der Schlaf, doch dann im Bett
kam ich auf die Idee:
ich ging fortan ins Internet,
wo ich jetzt stolz drin steh!

Die Seiten, finanziert durch Werbung,
erlauben, was sonst nicht publik,
doch zeitigte hier die Erfahrung,
die „Werke“ leiden ähnliches Geschick.

Dienstag, 2. August 2011

Urlaub ohne Neid-Karten

Urlaubszeit – die Alltagsflucht,
wer kann, hat längst sein Ziel gebucht
oder aber – rückgeblickt
wurde er schon Heim geschickt.

Fliegen über Wolken schweben
ist Termin gebunden eben,
doch wer anderswie verreist
ist auch jetzt zurück. Weil meist

auch die Ferien für ihn enden.
Urlaubsgrüße zu versenden -
und das gibt auch schließlich Sinn –
ist modern nicht – nicht mehr „in“.

Urlaub! Man schickt in die Wüste
Alltagssorgen – doch ich wüßte
gern wo diese sind geblieben,
niemand hat es mir geschrieben.

Montag, 1. August 2011

Warum Männer ungern Kamele sind

Es trampelte ein Trampeltier
gemächlich gar nicht eilig
mit den Kollegen, deren vier
durch Gobi, das war langweilig.

Es streckt sich endlos jene Wüste,
die mitten drin in Asien liegt.
Wobei der Tierfreund gerne wüßte,
wo man für Tiere Wasser kriegt?

Der Teusche Mann hingegen hier,
der schaut verdutzt und scheel:
kriegt er nicht seinen Humpen Bier,
dann macht er auf krakeel.

Und schickt ihn Frauchen in die Wüste,
dann ist er sehr verwirrt,
beschwert sich, weil sie es doch wüßte,
daß sich kein Durst´ger hin verirrt.

Vergebliches Hoffen

Ein Luftballon kommt angetrieben
durch einen lauen Wind,
dran hängt ein Kärtchen, wohl geschrieben
erwartungsvoll von einem Kind.

Er senkt sich schlaff und er verfängt
sich an einen Ast im Apfelbaum,
wo er von müder Reise hängt,
schien nicht geplatzt, der Kindertraum.

Ich habe sorgsam es gelesen,
das, was mit einem Herz geschmückt.
Das Kind ist einsam wohl gewesen,
weil es der toten Mutter einen Gruß
zum Himmel hat geschickt!