Donnerstag, 31. Oktober 2013

Ehrentitel


Wenn man die Schlachthaus-Bilder sieht,
wo Schweine lebend abgebrüht,
wo der Respekt vor Kreatur
geopfert wird dem Gelde nur,
dann schäme ich mich Mensch zu sein!
Sagt nie zu jemand mehr : du Schwein,
denn der verdient doch eher den Knittel.
Ein Schwein – das ist ein EHRENTITEL.

Aufklärung einmal anders


Ein Armer steht vorm Himmelstor.
Da lugt der Petrus kurz hervor.
„So laß mich ein“, der Arme spricht.
St. Peter; „nein, das kann ich nicht,
hab´ Order – das Tor bleibt verrammelt,
weil Kirchenfürsten hier versammelt!
Die häufen grade Golddukaten
in denen sie dann barfuß waten,
denn soviel Demut muß schon sein,
da geht man nicht mit Schuhen rein!“
„Auch ich bin barfuß,“ sprach der Mann.
„Dann sieh dir deine Füße an,
so dreckig, sie sind ungewaschen
dann kommen dazu leere Taschen!“
„Die Füße mir kein Bischof wusch,
mein Geld nahm er und zwar husch, husch.
Ich bin nun arm, die Kirche reich,
es hieß vor Gott sind alle gleich!“
„Das stimmt VOR GOTT, doch der verließ
lang´ schon das Kirchenparadies!“

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Kleine Biester


Drohnen hörte man vor Tagen
sind des Menschen größte Plagen.
Groß sind sie...zwar auch gefährlich
aber seien wir doch ehrlich:
die paar Tote im Vergleich
zu denen aus dem Mückenreich
fallen gar nicht ins Gewicht,
denn wir glauben es hier nicht,
was der Moskito Stich anrichtet
zwanzig Millionen werden vernichtet
durch Malaria in den Tropen
Das kann keine Drohne toppen.
Dieses mag recht zynisch klingen,
wenn wir ´s auf den Punkt jetzt bringen:
wer Drohnen baut wird angeschwärzt,
Malaria nicht ausgemerzt.
Das Weltgewissen scheint zu dümpeln
im Schmutzigwasser und in Tümpeln!

Kleiner Kerl was nun?

Ich fühl mich wie ein Zwerg, nein wie ein Däumling,
wenn ich die großen Denker mir betrachte,
wie deren Geistesgröße unsere Welt nach vorne brachte
während ich träge mich im Massenstrom verfing!

Mit mir wäre der Fortschritt nie gelungen,
mein Geist vermischt sich in der Masse wie Kartoffelstampf
ein einzig Molekül in dem Zusammenhalt beim Lebenskampf
mehr wurde mir an meiner Wiege nicht gesungen.

Weil dies so ist und ich nicht wichtig bin
für diese Menschheit und das Weltgeschehen
kann man mich wenden schubsen, stoßen drehen
wie es den Großen kommt gerade in den Sinn.

Was ist zu tun? Bin ich der kleine Däumling doch!
Hilft die Idee, mich zu verstecken, zu verkriechen?
Ich glaub´ die Bluthunde werden mich dort riechen
wenn ich verschwunden bin in meinem kleinen Mauseloch.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Flachpfeifen...

Flachfpeifen oder
ein FRIEDERICH P(R)O- FALL(.)

Es klebt der Mist dem an den Hacken,
der sich im Schweinestall rumtreibt.
Will wer den Stier bei seinen Hörnern packen,
der hält ihn besser sich vom Leib.

Die Weisheiten kennt jeder Bauer,
der einfach nur Erfahrung hat.
Nur wer ein Depp, der wähnt sich schlauer
und plötzlich hat er den Salat.

Er wird zerquetscht im Rinderstall,
der Stier ist so nicht zu befrieden
und Shit trägt man hin überall,
weil diesen man nicht hat gemieden.

So stinkt ´s in unsern Wunderland
und Kellerleichen gibt ´s zu Hauf.
Politiker mit Sachverstand
sind rar. Heißt ´s eigentlich „Glück auf?“


Montag, 28. Oktober 2013

Da wirken Worte leer


Das Liebste geht –
Entsetzen sperrt die Trauer,
über deinen Rücken weht
durchdringend kalter Schauer.

Langsam, langsam stetig nur
legt sich um deine Kehle
die Trauer wie die Henkersschnur
erstickt sie deine Seele.

Ein Schluchzen, Tränen ungehemmt
den Augen dir entrinnen
dein Herz im Brustkorb eingeklemmt
im Schmerz bist du von Sinnen!

Der Worte Trost – ach sie verfehlen
die Linderung – dies Gott-Erbarm.
Will man der Trauer Stachel nehmen,
nimm den Verbliebenen in deinen Arm!

Empörung


Empörung heißt sich über etwas zu erheben,
was man nach eigener Empfindung niemals täte.
„Empor“ heißt über allem anderen eben –
was unter einem, man sich schlicht verbäte!

Doch dazu muß man selbst ein Engel sein,
der niemals fehlte, hoch erhobenen Hauptes
umherzugehen, von Schuld und Sünde rein.
So sieht man sich oft selbst. Doch keiner glaubt es.

Die Heuchelei lockt die Empörungsgeister.
Der Mensch hat falsches Spiel gekonnt geübt
so sind wir beim Verstellen bereits Meister.
Nur Publikum, das nicht mitspielt ist betrübt.

Nicht mitzuspielen, das gefällt doch nicht!
Ich will auch schrei´n vor Wut, daß man mich hört,
mich zu erheben, stehend aufgericht´
rufe ich laut: ICH BIN EMPÖRT!

Sonntag, 27. Oktober 2013

Was tu ich eigentlich noch hier?



Was tu ich eigentlich noch hier?
Längst ist das Band zerrissen zwischen dir und mir.
Vermeiden wir doch, wo wir können, ein Begegnen
und mag ´s vom Himmel noch so viele Sterne regnen ,
die Zeiten der Romantik sind im Gleichgültigen versunken,
am Pokal der Liebe haben wir genippt, nicht wirklich
draus getrunken.

Was tu ich eigentlich noch hier an diesem Ort?
Ganz überstürzt, nur deinetwegen bin ich dort!
Ich ziehe um, um Peinlichkeiten zu vermeiden,
ein Irrtum war es, das Zusammenleben von uns beiden!
So leb´ denn wohl! Auf nimmer Wiedersehen.
Daß dieser Brief auch dich erleichtert, kann ich gut verstehen!

Schluß und Gruß, der, der sich nicht mehr täuschen läßt!

Samstag, 26. Oktober 2013

Verkannt


Deiner Liebe Buch - ich hab´ es aufgeschlagen.
Ich reihte mühsam Wort an Wort, las nicht die ganzen Sätze.
So fühlte bald ich großes Unbehagen,
vielleicht weil ich sie nie begriff und unterschätzte.

Die Zeit ist reif – gereift auch mein Gemüt,
ich les erneut mit einem anderen Blick.
Mit jeder Seite meine Liebe neu erblüht,
der Scham jedoch verdeckt mein spätes Glück.

Im Geiste drück´ ich deine schmale Hand,
streich zärtlich dir die Locke aus der Stirn.
Was hilft ´s ich habe dein Gefühl verkannt,
die Parze spann mir einen schwarzen Lebenszwirn.

Nein schreit ´s im Herzen - nein, nicht ende
was kostbar unverdient mir in den Schoß einst fiel!
Zurück! Zurück die Zeit sich wende!
Dein Liebesbuch – so wundervoll vom Inhalt und vom Stil.

Rückblickend


Schwer wiegt die Last der späten Jahre,
die Körper und auch Geist geformt.
Das Leben fließt, es nicht verharre,
es bleibt erstarrt nicht wie genormt.

So nimm es hin, wie damals deine Jugendfreude,
Beschwerlichkeiten hemmen auch die Hast.
Sei dankbar, denn du lebtest beide:
den Frühling und den Winter fast.

Das ist neu


Unscheinbar, die Grashüpfermaus,
sie zeichnet sich jedoch dadurch aus,
daß ihre Nahrung niemals vegetarisch.
Für Skorpione ist das tragisch.

Vom Rindenskorpion das gefährliche Gift
bei der Grashüpfermaus auf Immunitäten trifft.
Nicht nur, daß sie gegen das Gift gefeit,
es zusätzlich bei ihr von Schmerzen befreit.

Das hat die Neugier der Forscher erweckt,
sie hoffen , daß man hier einen Wirkstoff entdeckt,
der auch den Menschen von Schmerzen befreit
und ein Leben ermöglicht ohne Leid.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Am Ohr der Zeit


Die größten Ohren, die man fand,
hatte seiner Zeit der Elefant.
In unserer Zeit sind Eselohren,
die zu den größten sind erkoren.
Sie lauschen ringsrum in der Welt,
nur Schnarchsack Michel dies gefällt.
Er kann sich auch nicht gegen wehren
und diesem Tier den Rücken kehren!
Das Lauschen und das Spähen ist
gerichtet gegen Terrorist.
Der Weißkopfadler späht hingegen
auch Mutti aus auf ihren Wegen.
Im Zoo von uns geliebter Tiere
führt man Besucher in die Irre.
Statt netter Säugetierparade,
zeigt man uns Blutsauger, was schade.
Respektlos ist ´s im Großen Ganzen
die Sucht uns alle zu verwanzen.
Esel und auch Elefant
sind Lauscher nur an unserer Wand!

Es geht auch vegetarisch



Rasierklingen scharf - mit ihren Gebissen
skelettieren sie in Minutenschnelle die Beute,
die überfallen sie in Gruppen als große Meute
im Amazonas und in seinen Nebenflüssen!

Gefürchtet sind sie, die Piranha-Fische
nur handgroß, doch die Masse machts
sie lauern tags und auch des nachts,
daß keine Beute ihnen entwische.

Doch nun erstaunte ihre Art;
es gibt Piranhas, die nicht ums Fleisch sich balgen,
nein sie fressen vegetarisch Algen
wie man per Forschung ´rausgefunden hat.

Vor Überraschung ist man nie gefeit,
da Menschen nicht in ihrem Wissensdrang erlahmen,
was gestern war schließt häufig nicht mit einem AMEN.
Ich glaube, daß dies alle Menschen freut!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Wenn man andere beleidigt



Es sprach der Esel zum Kamel:
„warum siehst du mich an – so scheel?“
Worauf ihm das Kamel erwidert:
„ich bin von dir so angewidert,
so störrisch und dazu so dumm,
da lachen sich selbst Hühner krumm!“
Der Esel nimmt das sehr gelassen,
um es kurz zusammen zu fassen:
er dreht sich und er köddelt schlicht
dem Höckerträger ins Gesicht.
So wird Verachtung offenbar
und diesmal lacht die Hühnerschar.
Der Lächerlichkeit preisgegeben
muß das Kamel wohl damit leben.
Moral:
Blick auf den andern niemals scheel,
sonst geht es dir wie dem Kamel

Ich bin zu gut für diese Welt!


Mein Freund, du hast ganz recht gelesen:
ich bin zu gut für diese Welt,
denn alles, was derzeit gewesen,
mit absolut gar nicht gefällt!

Mein Ethikanspruch nicht erfüllt,
die Menschenrechte sind zerstampft,
manch einer so sein Mütlein kühlt
und der Protest wird eingedampft.

Steh´ ich allein? Ich will ´s nicht glauben,
mein Aufschrei offenbar verhallt.
Kann man des Gutseins uns berauben,
ohn´ daß es durch die Länder schallt?

Ich bin zu gut für diese Welt!
Auf meinem Grabstein wird man lesen
was mir am wenigsten gefällt:
Er ist nicht anders als auch andere gewesen.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Unsäglich


die last glänzenden goldes
schwer zu tragen
armer seele rücken
drückt dich nieder
in den staub der gier
sanft streichelnde hände
fühlen die kälte
als ablehnung des begehrens
verführung für den schwachen
doch gold wiegt schwer
sehr schwer
im staube der niederung
erstickt die seele
röchelt
gold, gold, gold,go...

Montag, 21. Oktober 2013

wat nit all jivt


Der Zibetkatze Dufthormon,
gewonnen aus Analsekret,
verwendet als Parfum man schon,
doch auch der Jaguar drauf steht!
Für Männer wurde es kreiert
um eigenes Ordeur zu decken.
Darum Frau sei nicht irritiert
durch Sprüche: „Kannst am Ar..m
mich lecken!
Nicht bös gemeint, das Zibeton
lockt auch die größten „Schmusekatzen“.
Probiert hat es die Forschung schon,
doch hüte man sich vor den Tatzen!

Neugierige Teilnahme


Erzähle mir vom Weltengang
von Katastrophen, Kriegen,
du der ein weites Netz gespannt
vermische dies mit deinen Lügen.

Ich habe Teil an dem Geschehen
und lese gerne was passiert
in Ländern, die ich nie gesehen.
Ich gebe mich gern interessiert.

Du Netz, das alles eingefangen
in dem auch ständig spioniert,
das niemals löscht sei ´s auch vergangen
ich hab mit dir mich arrangiert.

Teilnehmen ja, doch Anteilnahme
ist grade so mein Ding nicht eben,
den Weg durchs Netz ich deshalb bahne,
denn es betrifft nicht mein Erleben!


Sonntag, 20. Oktober 2013

DEIN WERK


Des Dichters wahres Wort bedeutet,
daß er sein Innerstes entblößt, sich häutet.
Dem Publikum sich so zu zweigen,
heißt zum Masoschismus neigen,
denn ätzend ist wie Salz in Wunden,
wenn man sein Werk nicht gut gefunden.
Religion, Gesellschaft und Sexismus
der Dichter tunlichst meiden muß.
Mit Haar und Haut bleibt er dann heile
bezieht vom Kritiker keine Keile,
sein Innerstes bleibt auch geheim,
so geht er niemand auf den Leim,
ums Unverbindliche wird gebeten.
kannst gleich es in die Tonne treten
DEIN WERK

Herbstliche Gedankenwelt



Herbst ist es - nicht ausgelebt
was man im Dasein angestrebt
Winter steht schon vor der Tür
die Lebensjahre gingen – kaum Zeit
ist noch dafür.

Die Bäume stetig sich entlauben
und nur naive Menschen glauben,
daß es wie früher weiter geht,
doch fehlt ´s am Saft, der uns belebt.

Gespenstisch, Laubes Schmuck beraubt,
nicht Frucht mehr tragend nur erlaubt
ein Weiterleben, das nicht Sehnsucht stillt
im grauen Nebel, im Verschwommenen
eingehüllt.

Der Baum im Herbst ist wie des Menschen Sein,
gehorchend der Natur stellt er sich auf den Winter ein,
der Mitleids frei und frostig kalt
manch Leben löscht mit unbarmherziger Gewalt.

Gar nicht dumm


Allein der Mensch glaubt klug zu sein
und bildet sich auf Werkzeug-Gebrauch
vor allen anderen Wesen ein,
daß einzig wär er. Aber auch

aus dem Tierreich wird bekannt,
daß manche Arten ebenso.
wenngleich nicht mit dem Mensch verwandt,
Werkzeuge nutzen, wenn auch grob und roh.

Auch wissen Tiere um der Schwerkraft Nutzen
was unterm Nußbaum unverkennbar ist,
zum Beispiel Dohlen, die die Walnuß gern „verputzen“,
nachdem durch Werfen auf das Pflaster sie gespalten ist.

Samstag, 19. Oktober 2013

Grünspecht Vogel des Jahres



Der Schluckspecht ist ganz grün vor Neid
der Grünspecht ist indes erfreut:
weil man ihn grade hat gekürt
als Jahresvogel. Es gebührt
Naturschutz hier ein großes Lob
weil er das Aussterben verschob,
er hat es also schon verhindert,
daß der Bestand sich ständig mindert.
Zudem gab ´s ein groß Begehren
bei Vögeln sich auch zu vermehren.
Die Population stieg ständig an
was man dabei wohl erwarten kann.
So rettete ein uraltTrieb,
daß der Grünspecht bei uns blieb.
Der BUND fragt an bei „Mutti“ Merkel:
Gibt es bei uns zuwenig „Ferkel“?

Freitag, 18. Oktober 2013

Feigling



Gerne schrieb ich anonym
manche Wahrheiten so hin.
Und vermied ganz ohne Frage
dann auch die Beleidigungsklage

Möcht´ manchen an die Gurgel gehen
mit Worten, die nicht allzu schön,
Charakterschweine so entlarven,
die tun als wären sie die Braven.

Mit Worten, die wie Degen stechen
an den Verlogenen mich rächen
und offenbaren all die Schande
der heuchlerischen schlimmen Bande.

So trau dich, sagt mir mein Gewissen.
Nix ist – als in die Büx gesch...
zu feige auch fürs Anonyme,
der Drang erlischt, der Ungestüme!

Nach dem Dahindämmern


Der Himmel trägt die Sonne
rot vom Blut nicht mehr
sie versinkt in dem weichen
Horizont des Vergessens
Dunkelheit ist die Decke
des Schams unter der der Tag
seine Seelenruhe zu betten sucht
silberner Sterne schwaches Licht
nicht zum Erhellen brauchbar
vereinzelt
Der Mond mit geliehenem Licht
sichelt wie Hohn über die
Tagesausbeute der Menschlichkeit

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Riemenfisch


„Reiß dich am Riemen“, hört man sagen,
wenn Menschen allzu häufig sich beklagen.
Ganz wörtlich nahm ´s eine Taucherin –
und das gab...ausnahmsweise Sinn.
Aus den dunklen Tiefen im Ozean
schleppte sie einen Riemenfisch an.
Der war etwa fünf Meter lang
und auch sehr tot. Na, Gott sei Dank.
Denn wer in tausend Meter Tiefe lebt
nicht unbedingt zur Wasseroberfläche strebt!

Hört endlich auf...



Wer möchte nicht die Welt umarmen,
die Menschen in sein Herz einschließen,
sie vor Verzweiflung retten all die Armen,
mit ihnen Schönes dieser Welt genießen?

Man tut zu jeder Zeit es kund,
die Empathie kennt keine Grenzen.
Ach ja, man tut es mit dem Mund,
so kann man öffentlich schön glänzen.

Und wenn das Recht gebrochen wird
auf dem unsere Gesellschaft fußt,
dann handelt unser Staat verkehrt,
wenn er sich aufs Gesetz beruft!

Braucht selber man den Schutz des Rechts,
weil man vermeintlich wird verletzt,
dann ist es plötzlich gar nichts Schlecht´s!
Obgleich vorher man gegen seinen Staat gehetzt.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Zwischen Herz und Hirn*

Zwischen Herz und Hirn*

Des Menschen Ganzheitstraum ist ein Gespinst,
ganz selten sind Verstand und das Gefühl sich einig,
der innere Drang und äußerer Zwang sind vielbeinig
und zwischen der Entscheidung stets ein Teufel grinst.

Das Herz pulsiert ganz aufgeregt mit rotem Blut
das graue Hirn ist kühl und Schmerz befreit
doch beides hat wohl seine Blütezeit
nur die Zerrissenheit ist wohl für niemand gut.

Im Gleichklang wäre vieles federleicht,
die Seele nicht in einem Käfig eingefangen,
so nur wär Glück auch zu erlangen.
Wie schön ist ´s wenn man das erreicht.

 *im Gegensatz dazu die verbreitete Meinung:
 Zwischen Leber und Milz paßt noch ein Pils

Dienstag, 15. Oktober 2013

Schwarzes Licht


Du schwarzes Licht, das niemand leuchtet
der Hoffnung stets voran getragen
das in den bittersten von allen bitteren Tagen
der Verzweiflung und Trauer die Augen feuchtet.

Du schwarzes Licht – dem Dunkelsten verfallen
dem Leben höhnisch Schattendasein bist
verbirgst die Leere setzt dem Frohen deine Frist
und bist am Ende bitterer als alle Gallen.

Du gibst der Täuschung eine große Bühne
dein Publikum verliert sich in dem schwarzen Spot
und wem das Göttliche als greifbar schon erschiene
nur schwarzes Licht das leuchtet und nicht Gott!

Banale Entwicklung



Sein Name: Kuli Tintentod.
Er ist fürwahr ein „Lücken“-Füller,
ersetzte diesen ohne Not,
so wurde er zum Verkaufsknüller.

Soeben mal schnell hingehuscht,
ganz ohne alles zu verwischen
hat er die Schönschrift auch verpfuscht,
bleibt er beliebt inzwischen!

Doch durch das eilig Hingeschmierte,
man manchmal gar nicht mehr recht wußte
wie ein Wort heißt und es verwirrte.
Man plötzlich nicht mehr weiter wußte.

Dann endlich gab es Tastaturen
wo man direkt am Bildschirm sieht
was man getippt – doch Korrekturen
sind immer noch sehr unbeliebt!*

 *bei mir jedenfalls, doch ich bin großzügig
 und verzeihe mir jeden Fehler!

Wertegesellschaft?


Ein Tigerbaby, das im Zoo ertrinkt
europaweit ist ´s einer Schlagzeile uns wert.
D E R Journalismus doch zum Himmel stinkt,
da läuft doch etwas sicherlich verkeht!

Nicht, daß nicht zu bedauern wär,
wenn ein Geschöpf ertrinkt,
doch zu ertragen ist es schwer,
wenn täglich Hunderten ein gleiches
Schicksal winkt!

Einem kleinen Tiger – gerade erst geboren
scheint offenbar mehr Mitleid zu gehören
als allen Menschen, die ihr Leben so verloren.
Da kann man sich zu recht doch wohl empören!

Montag, 14. Oktober 2013

Reine Wahrheit ist eine Abart der Lüge


Die Wahrheit zu filtern wie Wasser
durch Osmose
ist nicht Art der Journale, öffneten sie dadurch
die Dose

der Pandora mit allen bösen Winden
sie würden dafür wenig Beifall finden.

Drum drucksen sie lieber und verschweigen
und machen sich Halbwahrheiten zu eigen.

Und wir, die wir alles geduldig auch schlucken
konsumieren und werden auch nicht aufmucken.

Ich frag mich warum Journalismus vereint
mit uns die ganze Wahrheit verneint?

Die Antwort wird mir beim Nachdenken klar:
weil die Wahrheit auch immer schon Lüge war!

Oh so betrügerisch..

Oh so betrügerisch...

Gewaltfrei leben die Buddhisten?
So schreibt die Religion es vor,
auch Tiere sie zu zähmen wüßten
nah Bangkok führen´ s Mönche vor.

Im Kloster WAT PA LUANGTA BUA
da schmusen sie mit „wilden“ Tigern
und die Touristen staunen da
sie scharenweis dahin sie „pilgern“

Ob diese Tiere sind sediert,
ob man dort ihre Krallen stutzt
die Touristen dies nicht interessiert
wie die Religion wird ausgenutzt.

„Gefährlich ist ´s den Leu zu wecken,
verderblich ist des Tigers Zahn..“
auch Schiller kannte schon den Schrecken
der Wildheit – nichts hat sich geändert dran!

Sonntag, 13. Oktober 2013

Wellenschlag

Wellen schlagen donnernd Alarm,
dunkles, tiefes Wasser verdeckt
offenbart trotzdem der Sündigen Scham,
deren hysterischer Aufschrei verschreckt.

Der Fahrpreis hoch für das wackelige Boot
von betrogener Hoffnung überladen schwer
inmitten ein blinder Passagier – der nasse Tod.
Eine Umkehr gibt es nicht mehr!

Fluch über Ländern, die sie vertrieben,
Fluch denen, die davon reich,
Fluch für die, die ein Paradies beschrieben
Fluch auch für die, für die Menschen nicht gleich!

Hundstage aber anders


Man konnte neulich es erfahren:
nach Vater- Muttertag, Tag des Kindes
Tag zum Sparen
reihte sich ein in diese Runde
ein Tag gewidmet unserem Hunde.

Man kaufte ein die Leckerlis
für Fiffis, Neros und Waldis.
Da toten Tier´n kann man nichts schenken,
gab ´s eine Minute zum Trauergedenken.

Man hatte diesen Tag erfunden,
um kranken Menschen und gesunden,
zu zeigen, wer der wahre Freund,
den man so liebt, um den man weint!

Man ließ sie laufen ohne Leine
auch in die Gärten. Das Gemeine
war, daß sie Tretminen hinterließen.
Der Tag des Hundes ist zum „Schießen“!


Samstag, 12. Oktober 2013

Kreative sind humorlos

Kreative sind humorlos

man spürt, es ist nicht zu verhehlen:
empfindsam sind die Dichterseelen.
Sei es Kritik, sei ´s Schreibblockade –
sie nehmen übel es, was schade!

doch auch die Maler, die mit Klecksen
farbbunt die Kritiker verhexen
wollen, sind oft tief frustriert,
wenn man sie „Schmierfink“ tituliert.

Und ähnlich geht es Architekten,
die lieber nicht da wohnen möchten
wo ihre Werke aus Beton
allein vom Anblick schrecken schon!

Den Modeschöpfer, der meist schwul,
läßt die Kritik am Werk nicht „cool“
Witziges ist hier verschwendet,
wie Stofffetzen, die man verwendet.

Humor wird auch gleich abgebügelt,
beim Bildhauer, der auf Steine prügelt
und Unförmiges so schräg verwandelt,
daß er das Ursprüngliche verschandelt.

Was alle diese Leute eint:
nachts wird ins Kopfkissen geweint.
Gedemütigt und unverstanden
glaubt man mit seinem Werk zu stranden.

Es fehlt der Abwehrschild Humor,
an dem perlt ab, was man zuvor
als niederschmetternd hat empfunden.
Ein Rat:
nehmt ´s lächelnd hin, das schließt die Wunden.

Nicht Seelchen sein – satirisch spitz
begegnet man Kritik mit Witz.
Der Kritiker, der überheblich,
verstummt sofort, Kritik vergeblich!



Freitag, 11. Oktober 2013

Altes Eisen


Dem Eisen gleich zum Schrott verdichtet
unbrauchbar alt mit Rost beschichtet
nicht tauglich mehr für Alltags-Arbeit
ist abgelaufen ihre Zeit...
der Alten

Welch Nutzen sollten die noch bringen
außer dem Hosiannah-Singen.
Sie stehen im Weg sind Kostenlast
verderben uns die Zukunft fast
die Alten

Sie sollten uns den Rücken kehren
Erfahrung wird uns das Leben lehren,
wenn wir uns ständig um sie kümmern
wird unser Dasein sich verschlimmern
durch die Alten

Nur – eines Tags wird altes Eisen
sich unerläßlich noch erweisen
verrostet zwar der alte Schrott
doch für den Stahl tut es noch Not
das Alte

Und aus dem einstmals Unbrauchbaren,
das wird Gesellschaft noch erfahren,
steigt wie ein Phönix aus der Asche,
die, denen ihr lagt auf der Tasche
den Alten!

Stimmungsbild an der Lippe


Herbstnebel steigt über den Lippefluß
zieht die grau-nasse Trauerdecke der Nacht
langsam zurück. Das grüne Auenland erwacht,
dunstiger Schleier dem noch milchigen Licht weichen muß.

Gänse heben ihre Köpfe aus den schützenden Flügeln,
zerstreuen sich äsend über die Weiden.
Kein Tier wird dem anderen das Futter neiden.
Am träg-glatten Fluß sich die Ufer spiegeln.

Der Tag tut sich schwer im herbstlichen Erwecken
doch nach und nach löst sich das ruhende Leben
bald wird es Geschnatter und Rufe geben.
Ungewisses der Nacht verliert seinen Schrecken.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Spaß muß sein!!



wieder hab ich es verpaßt
den Nobelpreis zu erlangen

Wartete am Telefon vergeblich
hoffend und auch bangend.

Schrieb doch tolle Kurzgeschichten,
gab mir Mühe mit Gedichten!

Wundervoll poetisch lyrisch
brachte ich das Leben dar

und die Leser äußerst kritisch
fanden dieses wunderbar!

Ach, so grausam ist das Leben
mit mir und auch anderswo

geht der Literatur-Nobelpreis
doch heute an Alice Munro!

Erschreckende Zustände


Dem Hindu sind die Kühe heilig,
mögen w i r au drüber lachen.
Im Verkehr – auch wenn man eilig,
wird man für sie Platz freimachen.

Achtung vor dem Leben ist es
was den Hindu eigen scheint,
doch Schreckliches geschieht indes,
wenn es ernst nicht ist gemeint.

Rinder werden schwarz vertrieben,
Geld geht nie nach den Geboten.
Leute gibt ´s, die sie verschieben
obgleich bei Strafe es verboten.

Quälend sind die Tiertransporte
über tausend Kilometer
nach Bangladesch in jene Orte
wo darüber kein Gezeter.

Denn ob Mensch, ob Tier gequält,*
wirklich schaurig anzuschauen:
nichts als der Profit hier zählt
in den „Money-Makers“ Klauen.

*Die Bilder sind zu schrecklich als daß man
sie beschreiben möchte. Bangladesch ist
ein einziger Schandfleck für die Menschheit



Mittwoch, 9. Oktober 2013

Für dumm gehalten


Nicht immer ist es wie es scheint,
gleichwohl ein Gutmensch „gut“ es meint.
wir alle sind total schockiert,
wenn Schreckliches bei uns passiert.
Man ruft nach Änderung von Gesetzten,
will sie durch Humanität ersetzen.
Doch uns, die sich um andere sorgen,
bleibt mancher Hintergrund verborgen.
und weil dies Wissen in der Tat
nur lückenhaft verzerrt man hat,
gesteuert von Interessengruppen,
sind wir ein Spielzeug nur wie Puppen,
die man an langen Strippen zieht,
und unser Aufschrei wird bemüht,
um dunkler Machenschaften willen,
die Gier der Mafiosi ist zu stillen..
Der Gutmensch, dazu zähl ich mich,
der regt sich auf ganz fürchterlich.
Er würde sich nicht echauffieren,
könnt´ er sich besser informieren!

Na sowas*


Wer denkt bei einem Marathon
an einen Hundeteilnehmer schon?
Nicht registriert, da ausgebüxt
war ein Labrador ganz fix
und ging als erster Labrador
im Ziel als Sieger gleich hervor.
Ich lach mich schief, denn solche Sachen
kann man nur in den Staaten machen,
im Land der großen Möglichkeiten
wird man nicht über Sieger streiten
Er lief bestimmt US-Rekord
und kam danach nach Haus sofort.
Er brachte wedelnd mit dem Schwanz
dem Herrchen seinen Siegerkranz.
Bei uns wär´ teilnehmen wohl verboten
bewegte man sich auf vier Pfoten.

*Pressebericht vom 9.10.2013

Dienstag, 8. Oktober 2013

Wenn das alles nicht dein

Hörst du wie der Wind in den Kronen wispert
wie im Kamin ein wärmendes Feuer knistert?
Bist du froh, daß dein Heim dir Schutz gewährt
damit dir kein Unbill widerfährt?

Was, wenn all dies dir genommen
und du ganz unten angekommen?

Bist du nicht froh, wenn dich klares Wasser erfrischt
wenn du satt wirst, weil man dir aufgetischt,
dich kleiden kannst, Geld übrig hast für Tand
für die Sommerfrische am Meeresstrand?

Was, wenn man all dies dir vorenthält
fändest du es gerecht noch in dieser Welt?

Bist du nicht froh frei dein Wort zu erheben
lernen zu können und nach Bildung zu streben?
Im Glauben zu leben an das was man glaubt
ohne das man dich foltert, dein Leben raubt?

Was, wenn man dich in solche Gesellschaft zwingt
in der man kein Lied über die Lippen bringt?

Bist glücklich du nicht in einem Staat
der dir die Basis zum Wohlstand gab
das Recht sich nah Gerechtigkeit schmiegt
in dem der Wille zur Verständigung siegt.

Was, wenn alles dies nicht mehr dein
möchtest du hierzulande noch sein?
Wenn nicht – bekenn dich zu jenen die fliehen
bist nicht befugt rechnend Saldo zu ziehen!

Montag, 7. Oktober 2013

Weiße Feder



Sie schwimmt mit unendlicher Leichtigkeit
auf dem Wasser des klaren Lebensbaches
Auf fester Brücke Halt steh ich
das Leben strömt unter mir
dem Unbeteiligten, dem Gleichgültigen
fließt ohne mich beachtend, der im
vermeintlichen Darüberstehen nur beobachte
die Weiße Feder
sie schwimmt davon
sie flieht mich in ihrer zarten Sanftmut
der Aufrichtigkeit und dem Friedenswillen
Weiße Feder
sie sagte sich ab von dem Stolzen Vogel
der Eitelkeit
trieb auf den klaren Wassern zu
sie netzte sich nicht im Tränenstrom
sank sanft hernieder
doch sie flieht meinem Anblick
Weiße Feder – warum tust du mir dies an?

Trübsal


Sehe ich die Wolken ziehen
wie der Wind sie vor sich treibt
denk ich der Zeit die mir geliehen
und der Frist die mir noch bleibt.

Wie die Wolken zieht das Leben
in stetem Wandel so vorüber
mal hat es Freude mir gegeben
mal ward ´s im Herzen mir auch trüber.

Nie zeigte bis zum Horizont
mir immer sich ein gleiches Bild
das wolkenlos mich warm besonnt
doch oft ein Wolkenspiel, das wild.

So trieb die Zeit mich vor sich her
zurück hol ich sie nicht,
darum wird mir das Herz so schwer
bei meiner Wolkensicht.

Nektar und Ambrosia


Nektar und Ambrosia sind der Götter
Speise.
Sie sind ihnen vorbehalten, deshalb
wird der Mensch nicht weise.
Weise sei die Götterschar?
In der näheren Betrachtung ist die
Behauptung gar nicht wahr!
Nur Intrigen, Eifersucht,
Treuebruch, Mord und Verrat
sind der Götter schändlich Tat.
Dies Verhalten nach Belieben
spiegelt sich im Menschenleben
Schuld will man den Göttern geben,
um sie von sich abzuschieben.
Götterwelt ist nur Fiktion,
lebt von reichlich Fantasie.
Für Entschuldung hier auf Erden
reichen auch Olympier nie.
Nektar und Ambrosia
sind der Götter Speise
und der Mensch, der daran glaubt
ist nicht klug, nicht weise.

Bestäubung


Wichtig sind uns die Insekten,
die für die Bestäubung sorgen,
ohne sie kein Obst wir schmeckten
gäb es kein Gemüse morgen.

Bienen sind hier wohl zu nennen,
deren Fleiß ist unermüdlich –
gibt ´s als Ausspruch den wir kennen,
tun uns auch am Honig gütlich.

Leider sind sie sehr empfindsam
gegen Kälte, Pestizide.
Viele Völker sterben grausam
Pflanzenschutz ist oft perfide.

Ein Insekt ist viel robuster,
gegen Kälte resistent
hat ´nen Pelz und lebt bewußter
in kleinen Völkern. Jeder kennt

diesen artverwandten Flieger:
die Figur ein rechter Pummel
gegenüber Schwerkraft Sieger,
ganz genau – es ist die Hummel.

Zweihundertfünfzig Flügelschläge
pro Sekunde – Weltrekord.
Sage nicht das Tier sei träge,
es fliegt und brummt von Ort zu Ort.

Besser als durch Bienenfleiß
ist Bestäubung angesagt.
Deshalb wird, das ist kein Sch...erz,
sie von Gärtnern nachgefragt.



Sonntag, 6. Oktober 2013

Ein Geschenk


Wer verschenkt ein Lächeln an mich?
Der Empfänger freute sich!
Ein aufmerksamer, freundlich Blick,
gibt das Vertrauen mir zurück
in die Gesellschaft, die gespalten
wo wenige nur zusammenhalten.
Ein Lächeln ist da ein Geschenk,
zurück zu lächeln, auch wenn ´s ungelenk,
weil man es nicht mehr so gewohnt
ist Freundlichkeit, die sich belohnt.
Schenk mir ein Lächeln und sodann
ich wieder glücklich werden kann!

Samstag, 5. Oktober 2013

Gute Reise*



Ein Nashorn aus Namibia,
das wollte nach Amerika,
verläßt darauf sein Reservat
weil zuviel Übermut es hat.

Es kam nicht weit, weil Wilderer
waren hinter seinem Horne her.
Sie schossen ´s ab weil sich ´s ergab
und sägten ihm sein Nashorn ab.

Und auf dem Schwarzmarkt bei Chinesen
ist dies nur kurze Zeit gewesen.
Zerstampft, zermahlen , gut verwahrt
in Frisco es auf Käufer harrt,

die eigener Potenz beraubt,
weil man an Wundermittel glaubt.
Zahlt dafür auch ´ne Menge Geld,
denn Blödheit ist ein Teil der Welt.

Vom Pferdehuf ein bißchen Späne,
tät`s auch, weshalb ich es erwähne:
am Bildungsniveau mangelt es,
der Käufer aber glaubt ´s. Indes

voll Stolz berichtet Freunden er,
daß dies das Horn von Afrika wär.
Der Stolz Amerikas geht baden,
weil manche diesem Lande schaden.

Im Tod geht ´s Nashorn auf die Reise,
ein Teil zwar nur, doch ist dies weise!
Amerika im Indian Summer,
ist heut ein Zerrbild und ein Jammer!

* geschrieben nicht nur für Tiergeschichten


Freitag, 4. Oktober 2013

Großstadt

Großstadt

Straßenschluchten, durch die sich Autos zwängen,
Gewusel lärmend auf den engen
Fußwegen Massen sich bewegen
schlendernd hemmend oder hastend eben.
Jeder nur sich selbst beachtet
und vom Hochhaus aus betrachtet,
Scheinwelt klein, bedeutungslos,
Spielfiguren scheinen ´s bloß.
Vor den großen Schauauslagen
stehen Menschen, die sich plagen,
überlegen ob ihr Geld
der Versuchung Stand noch hält.
Musikanten, Bettler, Hunde
wild durchmischt zu dieser Stunde,
Leute so wie du und ich
im Massenauflauf fürchterlich.
Aus den U-Bahnschächten quellen
Menschen, die mit großen schnellen
Schritten sich im Strudel mischen.
Vor Cafés an Bistro-Tischen
sieht man einige, die nur schauen
mal amüsiert, mal mit Mißtrauen.
Vielfalt heißt der Großstadt Reiz:
Protz und Armut andererseits.

Micky- Mouse Fiktion


Die Mixky-Mouse gibt es nicht wirklich,
denn sie ist nicht von dieser Welt.
Weshalb ´ne echte Mäusedame
auch nichts von diesem Quäker hält.

Die Welt der Mäusedamen ist
vielmehr dem Echten zugetan,
drum schleppt man lieber Korn
und Speck und leckeren Käse
für sich an.

Das wissen auch die Mäuseriche,
die tollkühn an den Fallen zerren,
um den Herzdamen darzureichen,
wonach die Schönen immer plärren.

Allein dem Kirchenmäuserich
sprech ich hier das Bedauern aus,
es gibt dort Speck und Käse nicht,
der Pfarrer säuft den Meßwein aus!

Oktoberfeste


Was für eine verzerrende Kopie
Dirndl, Lederhosen, Brezen und Radi,
landauf, landab sogar im Pott
setzt man sich aus dem Bayern-Spott!

Oktoberfeste gilt ´s zu feiern,
wie ´s wilde Bergvolk tief in Bayern.
Der eigenen Kultur, der schnöden,
kehrt man den Rücken zu verblöden.

Das Moaß – auch hier nicht voll geschenkt,
vom Holz vor ´d´Hütten abgelenkt,
im Takt der lauten Blasmusi –
geknutscht im Suff mit dem Schpusi,

bis früh am Morgen ist ´s vorbei.
danach gibt ´s noch ´ne Keilerei.
Der Maßkrug und die blut´ge Birne
sind die Trophäen verirrten Hirne.

Oktoberfeste sind halt Lust,
vertreiben sie den Alltagsfrust
so sieht man neuerdings in Scharen
bei uns krachlederne Bajuvaren!

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Lieblinge (nicht nur für Tiergeschichten gedacht)


Der Esel ist mein Haustierliebling,
der Fuchs auf freier Heimatflur.
Der Fuchs weil er so schlau und flink.
Der Esel weil ich auch so stur,

Es prägen so die Eigenheiten
der Tiere jene vom Betrachter,
dies wird er vehement bestreiten,
doch insgeheim – da lacht er!

So schreibt er denn als wie ein Muß
und innerer Verbundenheit
von Asina und Asinus*
von Reineke im Krähenstreit*.

Für mich wird Tierwelt zum Begreifen
wenn Worte Ausdruck ihr verleihen,
Verhalten Menschliches oft streifen
an dem wir uns unbändig freuen!

Wir sind nun einmal Wirbeltiere,
zwar die von ganz besonderer Art,
vernunftbegabt, wenn ich nicht irre,
was leider man vergessen hat.

*sh. dazu meine entsprechenden Gedichte

Wie schade


Dröhnend und rauschend
schäumend wild
wie ein Wasserfall
stürzt sich die Liebe
in einen glasklaren Gefühlssee
sprüht erfrischende Tröpfchen
Glückseligkeit
die im Sonnenlicht heitere
fröhliche Regenbogenfarben
vorspiegeln
am klaren Seerand
glänzt das Umfeld wie
glatt geschliffene Kiesel
alles bunt - alles

Nicht ewig jedoch -
im Winter der Liebe
erstarrt der Wasserfall
zu grotesken Erinnerungs-
bildern – schön doch ohne
rauschen und toben
zugefroren der See der Gefühle
Freudensonne versteckt sich
hinter den Wolken
grauen Stirnrunzelns
Leidenschaft wird zu
gefrorenen Erinnerungen.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Kultureiszeit

„Sie können alles gleich verwerfen,
von dem, was Sie geschrieben haben.
Sie gehen uns nur auf die Nerven –
Ihre Texte - zum Erbarmen!“

Oft endet hier im Ansatz schon
der Weg für hoffende Autoren,
die ohne irgend welchen Lohn
im Jetzt und Zukünftigen verloren.

Der Lektor ist ein strenger Herr
und nichts entgeht den Argusaugen,
bei Prominenten ist er eher leger
auch wenn die Manuskripte gar nicht taugen.

Da wird verlegt – wohl aus Verlegenheit
der größte Mist aus irgendeinem Promi-Leben.
Man öffnet hier die Schleusen weit
und im TV wird ´s Sendezeiten geben.

Kultureiszeit – so würde ich es nennen –
die Lyrik eingefroren ohne Namen.
Man muß nur Einflußreiche kennen
ansonsten Autor grab die Hoffnung
ein mit einem AMEN.