Dienstag, 30. September 2014

Was ist dann?


Wenn doch kein Tag sich mehr erneut,
kein Vogelsang den Menschen freut,
die Dunkelheit die Sonne frißt,
das Korn ringsum verdorben ist:

was dann?

Dann hat die Dummheit wohl gesiegt
der Mensch Natur und sich bekriegt.
Die Frage steht nun nicht mehr an:

was dann?

Umgang


Immer lachende Gesichter,
unverzagtes „Weiterso“,
Welt besteht nur aus Gelichter,
Völker werden nicht mehr froh!

Niemand, der die Welt errettet,
von Erlösung keine Spur,
Menschenrechte angekettet
Religion als Selbstzweck nur.

Mensch, der du erhaben tust,
folgst dem niedrigsten Bewegen.
wenn du einen Ausweg suchst,
mußt du anderen Umgang pflegen!

Bahnsteigkante

Bahnsteigkante

in der luft kann man erwartung geifen
blicke treffen im sekundentakt die bahnhofsuhr
verlässliche anzeige der verrinnenden zeit
unruhige blicke immer wieder und wieder
klacken der anzeigetafel erzeugt neuigkeiten
der enttäuschung
bewegung weg von der bahnsteigkante
menschen rücken ihr gepäck
das seufzen erstickt im verharren
menschen in der unbeweglichkeit des wartens
warten worauf? jeder mit anderen absichten
doch alle im pulk vereint warten sie
die bahnsteigkante grenzt ein
fordert gemeinsamkeit der duldung
schwindender zeit

Montag, 29. September 2014

entwurzelt


unsichtbare Kräfte
zerren, drücken
gegen die Baumkrone
stöhnen, knarren, knacken
brechen
lebenswichtige Äste
eilige Luft duldet keinen
widerstand
beugt, reißt wütend
gegen den Stamm
vermeintlich der unbeugsame
schwammiger Boden
versagt den wurzeln halt
im stürzen greifen sie wie
finger ins leere
hilfloses flehen
es gibt kein zurück

so trifft auch wütiges
Schicksal menschen,
die dem druck nicht
widerstehen
entwurzelt in und von allem
schmerzende erkenntnis
im hilflosen flehen
kein arm fängt sie auf
es gibt kein zurück
entwurzelt entwurzelt entwurzelt

Freitag, 26. September 2014

Gemeinsamkeiten in der Dichterwelt


Gedanken – vielfach sind ´s die gleichen,
die der Poeten Hirn entweichen,
anklagen. mahnen und aufwühlen
mit Trauer, glücklichen Gefühlen.

Wie ist Poeten-Welt doch gleich,
ein Dichter fühlt, daß er doch reich
beschenkt ist mit besonderen Gaben,
es stimmt beglückt ihn und erhaben.

Doch ist es auch pro publiko
erbauend, unterhaltend so?
Das fragt ein Dichter nicht! Kritik
sitzt ihm als Anwort im Genick!

Was bleibt, ist übers Werk zu streiten.
Und wieder gibt ´s Gemeinsamkeiten.

Geduld, es wird noch...


Der Himmel blaut schon lang nicht mehr.
Nebelschwaden ziehen umher
und Graues düstert das Gmüt,
wenn nieselig der Herbst einzieht.

Versprach er nicht der bunten Blätter Pracht,
die Farbigkeit , die alle fröhlich macht?
Statt dessen läßt er die nicht sehen,
matscht Blätter, die zu Boden gehen.

Ist ´s das, was du vom Sommer erbst,
den schmuddeligen, niederdrückend Herbst?
Hab´ nur Geduld, du wirst ´s erleben,
es wird den gülden, sonnigen Oktober geben!

Moralin in Posen

(für tiergeschichten.de)

Napoleon und Antonia
sind wie Asinus und Asina
auch ein tolles Eselpaar!
Da sie sich recht gut verstehen,
kann man sie kopulieren sehen
im Zoogehege dort in Posen.
Doch Moralisten sehen nur losen
Sittenverfall. Sie finden ´s unerhört,
daß niemand die Beiden dabei stört!
Ein Zaun muß her, daß man sie trennt,
kein Kindlein ins Verderben rennt!
Denn diese sehen dem Akt zu
und geben mit Fragen keine Ruh´.
„Da unter dem Bauch vom Esel,
Mama was ist das für ein Wedel?“
„Ach, das ist nichts,“ Mama ertönt.
„Du meine Güte, sind Sie verwöhnt,“
darauf ein Besucher spricht.
Mama errötet im Gesicht.

Fazit: Nur wer den Sex ganz heimlich tut
genießt ihn und dann wird er gut!

Donnerstag, 25. September 2014

Unfähigkeiten

Deutschland 2014

Wer mit den Wölfen heulen will
darf niemals Schaf im Wolfspelz sein,
der trete leise auf, sei auch still,
sonst fällt das Rudel nicht drauf rein.

Wer mit den großen Hunden pinkeln
will, muß sehen, daß er ´s Bein kann heben
ansonsten bleibt es nur beim Sprinkeln.
Was dann passiert – er möcht es nicht erleben!

Unfähig sein...dazu auch noch bedeutungslos
im Weltgeschehen Sprüche machen,
so als wäre man recht groß,
da wird man über Michel lachen.

Der Lächerlichkeit preisgegeben
irren unsere Politiker umher
als wenn sie über allen schweben,
nur unsere Flieger tun ´s nicht mehr!*

*eine Nation, die nicht in der Lage ist
Großflughäfen zu bauen, ein Minimum an
Verteidigungsbereitschaft aufrecht zu erhalten
doch überall große Lippe riskiert hat seine Politiker
mehr als verdient!

Was für eine Heuchelei




Pferd vor einen Karren spannen
in dem Schrott gesammelt wird?
In Jerusalem verboten,
viel zu qualvoll für das Pferd.

Löwen, Zebras, Tiger in der Zirkuswelt?
Auftrittsverbot in jeder Stadt, die Tierschutz
sich zu Gute hält!

Wär alles nicht ganz artgerecht,
und für die Tiere eine Qual,
doch liebe Freunde...ratet mal:

Das Pferd, ein Fluchttier aus der Steppe,
geht in Dressur nach der Musik,
als „Sportgerät“ beim Springreiten
im Rennbetrieb, Geländeritt.

Hier herrscht das große Tierschutzschweigen,
wo Geld im Spiel darf man doch keine Emotionen zeigen!

Dienstag, 23. September 2014

Das Gedicht



Ein Gedicht kann viel ausdrücken
oder alles offen lassen,
kann die Seele dir entzücken
oder NICHTS in Worte fassen.

Eingeengt in dem formalen
oder frei im Rhythmus schwingen,
manchmal mit den Worten malen
bringt ´s auch Prosa zum Gelingen.

Ganz modern und unverstanden
fordert ´s öfter nur heraus.
Ist jedoch Humor vorhanden,
kennt der Leser sich gleich aus!


Ich gebe auf


Kritisches – ich habe davon viel geschrieben.
bewirkt hat es natürlich nichts,
außer, daß ich mir die Zeit vertrieben
beim Weltenchaos angesichts.

Es lahmt der Geist, ich bin es müde.
Vielleicht verblieb noch Pornografie.
Doch dafür bin ich viel zu prüde
lesen würde man das nie!

„Gib auf,“ so sag ich vor mich hin,
„Papier und Bleistift noch zu quälen,
die Unschuld ist auch längst dahin
und die Gesellschaft wird auf dich
nicht zählen!“

„Was man nicht ändern kann,
wird mit dir oder ohne dich geschehen
und die Gewöhnung zeigt dir dann
so korrumpiert wird es dir besser gehen!“

Montag, 22. September 2014

Kluge Entscheidung

(auch für tiergeschichten.de)

Aufbruch...mit den Störchen fliegen
in den nunmehr warmen Süden
an den Nil und zum Irak...
früher war das wohl saustark!
Doch der kluge Adebar
sagt zu sich ganz richtig WA R *,
denn da wo sich Menschen töten
geht Adebar die Lust auch flöten.
Er fliegt nicht mehr so ganz weit südlich,
macht ´s in Europa sich gemütlich!

*Doppeldeutigkeit ist gewollt.

Einfach abschalten


Nicht ein jeder, der ein Schau-
spieler ist auch Rampensau.
Anders in der Politik:
talk-geshowed sucht man sein Glück,
wenn die Popularität
schwindet oder einfach geht.
Und so wird ein Traum auch wahr
schauspielern vor der Kamera.
Phrasen dreschen zum Erbrechen,
Dummschwätziges versprechen,
Platon zitieren..Sokrates,
doch handeln wie Mephistofeles.
Die Bühne wie TV so breit
ersetzt des Volkes Wirklichkeit!
Talk-Master in dem ganzen TALK*
sind schmierig wie der Rindertalg!

* sprich es deutsch aus mit „a“

Sonntag, 21. September 2014

Zweiseitig


Der Mensch, der hat wie eine Medaille
zwei Seiten. Mal ist er gut und mal Kanaille!
Mal religiös bis gotterbarm
mal heuchlerisch und geistlich arm.
Er wird wie ´n Orden auch geprägt
frühkindlich wird an ihm gesägt,
gefeilt und mit entsprechend Druck
zurecht geformt und das ruck-zuck!
Wohl dem, der dann als Medaillon,
den Hals der Schönen ziert – cèst bon!
Als Auszeichnung beim Militär
zeigt man voll Stolz „ jetzt bin ich wer“
Der Hamburger hingegen sagt:
Nehm  Orden nicht –bin Hanseat

Lichtblicke?



Gerät die Welt dir aus den Fugen,
kannst du bequem durch diese lugen,
egal, ob klein die oder groß,
es gibt nichts, was nicht fugenlos.

Auch durchs Betrügen oder Lügen
kann man nichts mehr zusammenfügen
und weil dies nicht zu ändern ist,
greife für dich zu einer List:

Erkenne, daß durch Fugen fällt
auch etwas Licht in deine Welt.
Zerbrach auch manches, mach dir klar,
daß dies ein neuer Lichtblick war!

Samstag, 20. September 2014

Naives über Sterne, Stars, Sternchen und Star-rsinn


Es liegen Fans dem Star zu Füßen
als wollten sie dieselben küssen.

Der Sternenhimmel wird bedichtet
und Sternenhaufen abgelichtet.

Sternchen, Ableger der Stars,
sie treten einmal auf – das war ´s

Und „auf die Zwölf“ kriegt man gezimmert,
daß gleich ein Sternehaufen flimmert.

Dem Vogel Star ist es zuviel,
er flieht im Winter an den Nil.

Flexibel sein ist sofort hin,
zeigt sich im Alter oft Star-rsinn.

Ein Stern, der unsere Sonne ist,
wird nachts bei uns total vermißt!

Ich ende, weil mein Stern versinkt,
deshalb hab´ ich mich ausgeklinkt!

Am Ende einer Schlange



Am Ende einer Schlange wird man nicht bedrängt.
Entfallen tut das Stoßen, Schieben Quetschen
wie ´s zugeht auf dem Backblech bei den Zwetschen,
Man wird auch gar nicht abgehängt!

Warum nicht? Der Zusammenhalt der Schlange
ist doch System bedingt, sie wird von vorn gelenkt
so ist auch die Bewegung äußerst eingeschränkt,
darum ist mir in dem Gebilde auch nie bange!

Wenn ´s vorne gibt, gibt es auch hinten
und irgendwann ist hinten vorn,
ganz ohne drängeln ohne Zorn
braucht man auch niemanden zu linken!

Ach ja, wie friedlich bleibt es dann.
Man wird am Ende nichts verpassen,
auch wird dich keiner dafür hassen,
stellst du dich einfach hinten an!

Freitag, 19. September 2014

Was Musen bewirken



Erato* gibt ´s dem Dichter vor,
die Traurigkeit und den Humor.
Die Muse meist nur fröhlich ist,
nicht mürrisch, wenn sie dichter küßt.

Doch leider küßt sie nur im Geist,
was nicht viel Lebensfreud´ verheißt.
Ein Kuß voll inniger Leidenschaft
von einem Mädel, das bringt Kraft,

verführt zu manchem Abenteuer.
Erato ist dies nicht geheuer,
verweigert ihren Dienst mir strikt,
weil sie platonisch ist gestrickt.

Nun denn, sag ich so für mich hin,
der ich doch leidenschaftlich bin,
dann lasse ich das Dichten sein
und mich mit wilden Mädels ein!

Erato hatte dies gehört,
die Eifersucht sie gleich empört!
so schickt sie schnell mit lieben Gruß,
Ideen, die ich beschreiben m u ß !

so nehm´ ich dankbar Leidenschaft
und fürs Poetische die Kraft.
Die Feder, wieder neu gespitzt,
ein Madel auf dem Schoß mir sitzt!

Man sieht an diesem Beispiel dann
„das ewig Weibliche zieht uns hinan!“**

*Muse der Dichtkunst
** letzter Satz ist von Goethe geklaut,
zeigt er aber doch einen Anflug von Bildung
meinerseits

Scotch illusion


Hier zu Land ist man verwundert,
daß die Schotten nach dreihundert
Jahren Englands „Joch“ ertragen
wo Unabhängigkeit jetzt winkt,
hinter dieser hergehinkt!

Nicht Gefühl, nein der Verstand
bindet sie an Engeland –
kleinkariert im Schottenrock
wär ´s für die EU ein Schock!

Jeder so für sich allein:
so kann Europa doch nicht sein.
Grenzen, Zölle national
überwunden ist ´s nun mal.

Wer „Freiheit“ schreit, nicht unterdrückt,
spielt Dudelsack und ist verrückt!

So ein Schlingel

(für tiergeschichten.de)

Wenn der Herbst ist angesagt,
sind die Nüsse sehr gefragt
bei den Eichhörnchen als Vorrat,
daß man was für ´n Winter hat.

`s wird gegraben und verbuddelt,
zuvor wird „Nuß“ noch mal geknuddelt,
geschickt in Position gebracht,
wie ´s ein Hörnchen gerne macht.

Doch e i n Tier besonderer Art
keinen Gefallen daran hat.
Auf den Boden unterm Dach
legt ´s Nüsse ab und macht viel Krach.

Trippel-trappel, husch und weg
ist es wieder im Versteck.
Das „Geschenk“ für ´n Hauspoeten
bleibt zurück – doch ungebeten!

Verantwortung abschieben


Was war, was ist und was wird sein,
wir rätseln, rechnen denken nach.
sind wir im Kosmos doch allein
oder spielt  jemand mit uns Schach?

So mancher wünscht ´s auf dieser Welt
als Schachfigur sich so zu sehen,
weil auf dem schwarz/weiß Spielefeld
man nicht in Verantwortung müßte gehen.

Als Spielfigur, von fremder Hand gezogen,
in der Opferrolle sich da wiederfinden,
ganz unabänderlich mit dem Geschick verwoben,
kann man ein Scheitern gut begründen!

Donnerstag, 18. September 2014

Obgleich ich ´s versprach


Ich pflücke aus den Watte weichen
Wolkenschäfchen dir ein Stück,
werd es als Geschenk dir reichen,
weis es bitte nicht zurück!

Zwar ist ´s kein gülden Himmelsstern,
den ich dir dereinst mal versprach,
habe dich jedoch seit Jahren gern.
In mir die Liebe nie zerbrach.

Wölkchen ich vom Himmel stahl,
ahnte nicht der Regentränen.
Wölkchen hatte keine Wahl,
löst sich auf vor lauter Sehnen.

Steh vor dir mit leeren Händen.
Ach, so ist des Schicksals Walten
unfähig bin ich, es zu wenden,
kann dies Versprechen auch nicht halten!

Mittwoch, 17. September 2014

Ringel ohne Rangel-Rose



Wenn die Nachtigallen schlagen,
sollten sie sich eher vertragen,
um dann mit den Regenpfeifern
übers Wetter sich ereifern.
Während Spechte im Verein
hämmern ein paar Nägel ein
in den Baum unter dessen Rinde
eine Larve sich befinde,
die dadurch wird aufgespießt,
was sie zappelnd nicht genießt!
Kiebitz schaut zu, auch ein Spatz:
kopiert da einer Ringelnatz?
Ringel ja, doch natz – oh nein
Plagiate laß ich sein!

Der einsame Weg einer Ameise


Ich sitze im Garten – Gedanken vertieft
und hoffe, daß mich meine Muse brieft.
So leer mein Kopf, daß Gott erbarm,
da kribbelt und krabbelt was auf meinem Arm.
Verloren scheint ´s einsam ein kleines
Subjekt,
eine Ameise, die zwischen der Behaarung steckt.
sie sucht nach links, nach vorn und zurück.
sie hat sich verirrt und hat wenig Glück
nach Hause zu finden zu ihrem Nest,
wo man sie niemals alleine läßt.
Dein Weg sei das Ziel, gab ich ihr auf
die Reise
und fühlt´ mich dabei wie die kleine Ameise!

Dienstag, 16. September 2014

Was uns antreibt


Wenn Ungeliebtes zur Pflicht wird,
macht der Mensch im Geiste kehrt.
Widerwillig wird ´s verrichtet,
das Leben sich zur Qual verdichtet.

Andersherum, was man gern tut
macht man mit Leidenschaft und gut
und das Ergebnis stets erfreut,
so daß man ´s gerne tut erneut.

Denn das, wozu man Menschen zwingt
auch in der Regel nicht gelingt.
Somit liegt auf dem Werk kein Segen,
es fehlt Begeisterung, deswegen!

Montag, 15. September 2014

Lehren und lernen


(für tiergeschichten.de)

Das Lehren ist oft sehr beschwerlich
manch ein Pauker ist ganz ehrlich
mit 50 Jahren ausgebrannt,
zumindest hier im deutschen Land.

Und da sie kaum vermitteln können,
die Schüler in der Klasse pennen
als Folge ist ´s Ergebnis schlecht
und schon hat „PISA“ wieder recht.

Im Gegensatz zum Kakdu.
Gern sehen die den Artgenossen zu,
was Meister „Goffin“ ihnen zeigt,
sind nicht dem Lernen abgeneigt.

Was man sie lehrt – sie nehmen ´s heiter,
entwickeln das Gelernte weiter.
Mit Werkzeug, das sie selbst erstellen,
erschließen sie sich Futterstellen

Der schlaue Goffin-Kakadu
schaut auch dir beim Turnen zu!

Haß darf erlaubt sein!


Vergebung – sie steht gegen Haß,
ein wahrer Christ befolgt wohl das.
Hält hin die andere Wange gleich
bereit für einen neuen Streich.

Doch wem der Kopf wird abgeschnitten,
hat fürs Christsein bös gelitten.
„Vergib, sie wissen nicht was sie da tun“
das Sprücheklopfen laßt mal ruh´n.

Sie wissen ´s sehr genau, die Meuchler!
Vergeben tun hier nur die Heuchler.
H A S S soll die in die Hölle schicken,
die Hals abschneiden, nicht recht ticken!

Sonntag, 14. September 2014

Es trifft immer die Falschen


Der Mensch, des sei man sich bewußt,
ist von Natur aus sehr bestußt!
Macht anderen das Leben schwer
als wenn er hier alleine wär.
Nimmt als Wüterich alles krumm,
quält Kreatur und mordet rum
im Namen von „Gott-weiß-nicht“ wem
was ihm moralisch sehr bequem,
um dann in Massen aufzutreten,
Macht und Mammon anzubeten!
Voll Grausen wenden Götter sich,
die waren zwar auch fürchterlich,
doch übertrifft der Mensch im Wahn
trotz Talmund, Bibel und Koran,
trotz Buddha oder Philosophen,
alles was man angetroffen!
Kein Gott, nicht Götter, die hier strafen.
So trifft ´s die Guten und die Braven!

Samstag, 13. September 2014

Übergänge

Der Blätterschirm der Hängeulme knistert
schon vor Trockenheit
längst hat der Stamm die Säfte reduziert,
so daß in herbstlicher Erwartung der Baum
die Blätter nun verliert.
Er wappnet sich für die kalte, dunkle Jahreszeit.

Das satte Grün durch Braungefärbtes ist´s
verdrängt
der Anblick traurig schon durch leer gerupfte
Zweige
Es ist, als wenn der Baum dem wachen Auge
zeige:
Ich hab die Schönheit eines Sommers
hergeschenkt.

Geopfert hat der Baum so manches Blatt,
das abgestorben unterm Stamm den
Boden deckt
zur Auferstehung wird es nicht erweckt,
doch nach der Kälte ist ´s gewiß: ein neues kommt an
seiner statt.

Freitag, 12. September 2014

Ernte



Ich pflücke mir durch die Erinnerung
die schönsten Früchte der Vergangenheit.
Das gibt meinem Leben Sinn und Schwung
für die Erwartung mir verblieb´ner Zeit.

Wenngleich die Ernte dieser Früchte
längst schon genossen, aufgezehrt
verleibt ein Nachgeschmack der Sehnsüchte,
die für ein Weiterleben noch begehrt.

Und in der Ganzheit eines Lebens
gibt es verschiedene Erntezeiten.
Kein einz´ger Tag bleibt so vergebens
um durch die Fülle des Erlebten zu geleiten!

Reaktion


Lachmöwe, lach mich ruhig aus!
Es wird mich nicht verdrießen,
ich gehe nicht zurück ins Haus,
nur weil du mich beschissen!

Sitzt auf dem Poller jetzt in Ruh,
ich bin heftig am Putzen,
schaust mir gelassen dabei zu,
wirst mich nicht mehr beschmutzen!

Demnächst geh ich mit Paraplü
hinaus zum schönen Strand.
Bekleckern kannst du mich dann nie,
benutze ich doch den Verstand!

Wörtlich genommen


Steinreich möcht´ mancher gerne sein,
das Schicksal kam dem Wunsch entgegen,
so haben mit dem Nierenstein
viele im Krankenhaus gelegen!

Sie hatten das s o nicht gemeint,
beschimpften die Fortuna.
Doch nachdem man sie entsteint,
war alles wieder prima!

Wird so das Unglück repariert
indem das „Un“ gestrichen
ist ´s Glückshormon schnell aktiviert,
das noch zuvor entwichen.

Beim „Wünsch-dir-was“ geht oft was schief,
betrifft ´s die Gier auf alles.
So handeln Geister, die man rief
ganz wörtlich in dem Fall des Falles!

Donnerstag, 11. September 2014

Teilhabe

So mancher ist in Seelenfrieden
schon aus dieser Welt geschieden.
Ebenso der Herr von Hardt,
der viel z vererben hat.
Kann nichts mit „hinüber“ nehmen,
also mußt er sich bequemen
ein Testament zu hinterlegen,
schon um seiner Kinder wegen,
zur Vermeidung, so wie ´s ist,
einfach den Familienzwist!
Pfarrer Pause – Seelenbeistand
sich drauf zur Beratung einfand.
Wägte ab, so hin und her,
das es wohl das Beste wär
und auch zu Hardts Seelenheil,
die Kirche zu bedenken weil
andere Erben gierig streiten
und nur Ärger dann bereiten.
So im Falle eines Falles
erbt die Kirche einfach alles.
Herr von Hardt sah dieses ein.
Die Kinder fanden ´s hundsgemein.
Sie gaben daraufhin bekannt:
Kein Kirchlich Grab – Hardt wird verbrannt.
Der Pfarrer Pause bleibt gelassen,
füllte er doch die Kirchenkassen.
und da von Hardt zu Asche ward,
wurd ´s Fegefeuer noch gespart!
Die geistig arm sind werden selig
und die das nutzen feiern fröhlich!

Mittwoch, 10. September 2014

Wasseramsel

(für tiergeschichten.de)

Mit Stummelschwanz und weißer Brust,
mit starkem Schnabel, selbstbewußt
zeigt sich Cilenus uns am Bach,
man sagt Verwandtschaft ihr zum Sperling nach.
Wieso denn ihr? Ist maskulin die Endung „us“
wie´ s auf Latein sonst lauten muß!
DIE Wasseramsel heißt es hier,
mit Drosseln nicht verwandt das Tier!
Das kommt weil Volkes Stimme lügt
und damit namentlich betrügt.
Geklärt ist „Amsel“ als Begriff –
schwimmt sie im Wasser wie ein Schiff?
Nein, denn ihr steht der Nahrungssinn
nach Larven, die im Wasser drin.
Die auf dem sandigen Wassergrunde
zu finden sind nach Tauchsekunde (n).
Gleich gezeichnet das Gefieder,
erkennt man ´s Weibchen trotzdem wieder.
Woran? Sie hat viel mehr Gewicht
Ganz wie bei....
nein, ich sag es nicht!

Am Strand



Verträumter Blick zum Horizont gerichtet
ein Rauschen wie Musik am Meerestrand,
das Wasser unterspült dem Barfüßigen den Sand.
Es ist die Weite, die das Fernweh ihm verdichtet.

Die leichte Bö drängt Möwen ab von ihrer Bahn.
Sie scheinen mit Geschrei zu protestieren.
Der Gast am Meer beginnt sich in sich selber
zu verlieren,
er träumt den Traum, den er sich nicht erfüllen kann.

Ein riesiges Kreuzfahrtschiff in weiter Ferne
schwimmt gradewegs in seinen Traum hinein,
gibt seinem Herzen einen Stich – dabei zu sein
als Passagier, das hätte er so gerne!

Zu taub für Meeresmelodien sind seine Ohren.
Er nimmt den würzigen Geruch im Winde
gar nicht wahr.
Lebendige Schönheit ringsumher, so wunderbar,
ging durch die Traumwelt längst verloren.


Dienstag, 9. September 2014

Bedrückend



Bedrückend jene Einsamkeit,
wenn man sich selbst Gesellschaft wird,
allein zu bleiben, nur in sich gekehrt
den Rest der noch verbliebenen Zeit.

Wo sind die Freunde, wo Verwandte, wo Kontakt?
Ungnädige Zeit ging über sie hinweg!
Es fühlt sich an als Schiff mit riesen Leck,
allein auf hoher See wo niemand Rettung wagt.

Verlassen in dem Meer der tiefen Traurigkeit,
das Herz gekränkt, Verwirrung herrscht im Kopf.
Vergessen leicht die Hand am eigenen Zopf,
die aus dem Sumpf zieht und von Ablehnung
befreit!

Montag, 8. September 2014

Aber nicht doch


Humorlos, ja zur Grantigkeit
nur dazu sei ich wohl bereit,
könnt´ nicht scherzen, könnt ´nicht lachen
und auch keine Witze machen!
doch dies Urteil – ungerecht:
wenn ich nichts zustande brächt
fänden viele Leute mich
einfach auch nicht lächerlich!
Mein Humor ist durchaus trocken,
mancher gerät deshalb ins Stocken,
wenn er nicht sogleich versteht,
was mir am Ar..m vorbei dann geht.
Ein Schelm nicht, aber wohl ein Narr,
so finde ich mich wunderbar.
Und weil ich dies als einz´ger find
weiß man auch wessen Geisteskind
letztlich in meinem Hirne steckt.
Na schön, ihr habt ´s sofort entdeckt.*

*Schnellmerker eben,
soll ´s ja auch geben!

Sonntag, 7. September 2014

Schiege

(für tiergeschichten.de)

Göttingen, eine Wissenschaftswiege,
rühmt sich derzeit mit einer Schiege.
Ein Mischprodukt aus Ziege/Schaf.
Hat hier die Menschheit noch Bedarf?
Daß beide Tiere artverwandt
als ziegenartig sind bekannt,
doch ging die Zucht total daneben.
Schaf und Ziege haben ein getrenntes Leben!
Doch nun die SCHIEGE – eine nur
es wehrt erfolgreich sich Natur.
So bleibt dies Tier denn auch ein Single.
Wir machen daran einen Kringel:
ein Schaf bleibt Schaf und Ziege Ziege.
Der eitle Mensch sich nicht verstiege!

Wo ist er geblieben?



Kaum, daß er kurz zurückgekehrt,
schon wird man gleich von ihm belehrt,

dem Sommer

Er zieht davon – und dabei schiebt
er Wolkenwände vor sich her macht
so sich unbeliebt

der Sommer

Er löscht mit Regengüssen aus
die Lichte Sonne, nur Fluten gibt ´s
und Graus

durch diesen Sommer

„Bleib wo du bist,“ ruf ich dir nach,
„verdränge nicht den goldenen Herbst
du bist im Altern viel zu schwach“

du ärmlicher Sommer

Vorbei bist du – ich sehn´ mich noch
nach einem wärmend Sommer-Hoch

mit dir, dem Sommer!

Samstag, 6. September 2014

Sommerabschied 2014

Sommerabschied 2014 oder kurze Rückkehr

Der Sommer hatte uns die kalte Schulter zugewandt,
der Himmel trauerte und weinte Regengüsse.
Es wurd´ geschimpft ob dieses Trauerspiels entgangener
Genüsse
und weil er eitel ist, da hat der Sommer rasch erkannt:

„Will ich auch fürderhin, daß Sonne ein Begehren,
und Sonnenstrahlen wärmend in die Herzen dringen
durch bunte Blumen und mit fröhlich Vogelsingen,
dann darf ich nicht zu früh den Rücken kehren!“

Entschuldigt sich beim Herbst für wenige Tage,
die er ihn vor der Türe stehen läßt.
Der Sommer strahlt erneut zum Sonnenwende-Fest.
Er humpelt zwar ein wenig noch, benötigt keine Trage!

Donnerstag, 4. September 2014

Graue Geister


Gehüllt in lange Gewänder schweben
Herbstnebelgeister himmelan
entweichen ungern und sie geben
ein Stückchen Blick frei irgendwann

Doch wenn die Nebel steigen,
kennt Phoebus Gnade nicht.
er will dem Tage zeigen,
wie man mit grauen Geistern ficht.

So seid bedankt ihr Sonnenstrahlen,
die ihr dem Tag das Grau vertrieben.
Von den diffusen und den fahlen
Schleiern nichts als Strahlendes geblieben!

Sockenschwund

(für tiergeschiten.de)

Daß Waschmaschinen Socken schlucken,
wem ist das nicht schon mal geschehen.
Da dies vereinzelt nur so jucken
solche Sachen nicht. Es ist ein Versehen.

In Portland aber hat ein Hund,
der 63 Kilo wog, ganze 43 Socken
durch offenbar recht großen Schlund
sich einverleibt. die Verdauung
geriet ins Stocken.

Es blieb zur Entfernung nur die Operation.
Danach war die Dogge wieder putzmunter.
ein Leckerli dann als Finderlohn,
jetzt schluckt sie keine Socken mehr runter.

Dienstag, 2. September 2014

ausmalen

ausmalen

was ist aber wenn
was wäre denn
oder
was dann wenn
gründe nicht zu handeln
weil es könnte sein
beim im trocknen sitzen
sich vorstellen man
wäre in einem Boot
das untergeht
sich ausmalen was
dann ist
aber dort geht wirklich
ein Boot unte
r
nur schrecklich was man
sich ausmalt
aber es geschieht jetzt
nur im trocknen
ist man schließlich nicht
betroffen
dennoch ausmalen könnte man es sich
was ist schon das jetzt
wie schrecklich könnte
oder wäre doch die zukunft
was ist schon
die wirklichkeit
jetziger seenot?*


*wie schön ist es doch Pazifist zu sein,
wenn einem auf dem Sofa nicht der Kopf
abgeschnitten werden kann!

Montag, 1. September 2014

Martha, Martha du entschwandest

(für tiergeschichten.de)

Der Himmel hatte sich verdunkelt
durch diese große Taubenschar,
der meist verbreiteten Vogelart
in den USA.
Es sollten Äste einst gebrochen sein
unter deren Last
und Vogelkot bedeckte weite Äcker fast.
Das konnt´ nicht gut gehen in der Zeit
wo allgemeine Nahrungsknappheit.
sie wurd´ gejagt, die Wandertaube,
millionenfach getötet, wie ich glaube,
bis daß nur eine übrig war
im Zoo vor genau hundert Jahr´.
Martha hieß sie , die letzte Wandertaube.
War nicht die letzte Art, die dem Menschen
ward zum Raube!