Donnerstag, 31. Januar 2013

Nicht traurig sein...


Sokrates, der alte Grieche,
wußte, daß er niemals kriegte
jenes allumfassend Wissen,
das bei Google wir genießen.

Alles, was wir wissen wollen,
erfahren wir durch eifrig „SCROLLEN“.
angeklickt – schon offenbart
was auf unsere Neugier harrt!

Wagner – Schüler von dem Faust-
dem vor Unwissen gegraust
hätte das Papier zerrissen,
wollte er doch alles wissen.

Nur der weise Sokrates
postulierte schlau indes:
Wissen, daß man gar nichts weiß,
macht den Unwissenden nicht heiß.

Legte sich beruhigt ins Bett.
Irgendwann kam ´s Internet:
alles Wissen digital
von vorn, von seitwärts und rektal.

Unser ganzes Wissen bleibt
dem Computer einverleibt.
Niemand sollte traurig sein,
fallen Fragen nicht mehr ein!

Sandfloh


Der Sandfloh lebt im warmen Sand.
Warum er ´s tut ist unbekannt.
Er wird nur einen Millimeter,
was er bewirkt erfährt man später.

Seinen Namen: tunga penetrans
erhielt er nicht für seinen Schwanz –
im Gegenteil, nur Weibchen bohren subcutan
so zwischen Zehen und die schwillen furchtbar an.

Männchen sind hingegen friedlich
durch die Kleinheit auch eher niedlich.
Sie leben frei und ungebunden,
haben noch nie den Mensch geschunden.

Penetrant sind nur die Weibchen,
haben Eier in dem Leibchen,
die sie in die Wunde legen.
Der Mensch darf ihre Brut dann hegen!

Dienstag, 29. Januar 2013

Ein negierter Irrtum



Der Hund, das Meerschwein oder Katz
sind mancher Menschen größter Schatz.
Nun gut –wen Einsamkeit befällt,
der lebt in einer anderen Welt.

Doch wer sein Tier am höchsten schätzt,
weiß schon nicht mehr, wen er verletzt,
die Tochter, Sohn, den einst´gen Freund,
weil die nicht „spuren“ wie er meint.

Ein Tier, das widerspricht ihm nicht,
hört zu, wenn Frauchen, Herrchen spricht.
somit entsteht gleich die Empfindung
zu einer untrennbar´ Verbindung.

Die Selbstsucht hier den Menschen trügt,
der durchs Verhalten sich belügt.*
Ein Tier weiß gar nicht über Liebe,
es folgt dem angeborenen Triebe.

* auch wenn hier widersprochen wird: es ist, wie es ist!

Selbstverleugnung



Ein Mensch will sein, was er nicht ist,
ganz anders eben – er vermißt,
was er in seinen Träumen dachte,
wo er sich selbst zum Helden machte!

Nun freut er sich auch jedesmal
gibt’s endlich wieder Karneval.
Mit Maske und Kostüm verwandelt,
glaubt er, daß er entsprechend handelt.

Nur kann er nicht aus seiner Haut.
der Illusion er nicht vertraut,
wünscht Aschermittwoch sich herbei,
damit er wieder selbst er sei.

Doch kaum, daß dieser Tag erreicht,
fällt Illusion ihm wieder leicht,
denn Wirklichkeit macht unzufrieden.
Er hätte gern sich selbst vermieden!

Montag, 28. Januar 2013

Ohwie so trügerisch...(ausgegebenen Anlaß)




Die Frau als solches ist ein Mensch
im Gegensatz zum Mann, dem Affen,
der kann nur auf das Dekolleté
und auf die kurzen Röcke gaffen!

Hat stets das Eine nur im Sinn,
die Frau zu unterdrücken,
sie zu bedrängen, klein zu halten
und sie am End´ zu f....*

Darum sag ich es ungehemmt
und will es hier verkünden:
gäb´es die bösen Männer nicht,
gäb´ es auch keine Sünden!

Die Frauen machten sich nur schön
für Spiegel an den Wänden,
weil sie auf diese Art genug
Bewunderung für sich fänden.

Auch wär´ das Leben wunderschön
mit Blümchen und mit Deko
und Herrenwitze gäb´ es nicht,
sexistisch ist kein Geck(o).

Und alles friedlich rings herum
niemand der unterdrückt,
es gäbe keinen Zickenkrieg,
die Menschheit wär ´ beglückt.

Frau amüsierte sich im Zoo,
wo hinter Gittern AFFEN,
die kraulten die behaarte Brust**
wie schön ist ´s zuzugaffen!


*ne, ich glaube "verlassen" schreibt man nicht mit" f"

**natürlich die Brust der Affen

Sonntag, 27. Januar 2013

Manche finden es schade



Die Sonne strahlt auf silbern glitzernde Tränen,
die der Winter über seine Eisbärte vergießt.
Er weint, ihn packt ein unendliches Sehnen
nach kaltem Hauch in dem nur die Eisblume sprießt.

Die weißen, federleichten Flocken, die der Wind umtrieb,
die alle Erdenwunden wie Verbände eingehüllt –
sein unverkennbar Werk, er hatte es so lieb
und sah voll Stolz mit welcher Pracht er seinen Dienst erfüllt!

Nun das! Die wärmend Sonne kommt ihm quer,
die Pracht zerstört, zerrissen und verschmutzt.
Der Winter versteht seine Zeit nicht mehr.
Hat er sich jetzt auf seinem Höhepunkt schon abgenutzt?

Samstag, 26. Januar 2013

wirlich genügsam...



So weit der Blick zum Horizont!
Die Steppe, frostig, schneebedeckt,
von Menschen scheinbar unbewohnt
und jedes Grün hat sich versteckt.

Dort treiben SAMEN Rentierherden,
ein Aberwitz scheint´ s uns zu sein,
wie sollen Tier satt dort werden?
Man sieht kein einziges Halmelein!

Doch mit den Hufen scharren lose
aus jener schneebedeckten Flur
sie spärlich Flechten und auch Moose.
Man fragt: wie überleben sie hier nur?

Trotzdem geschieht ´s, daß ganze Herden
entgegen dem frugalen Mahl
den Frühling noch erleben werden.
Erzähls uns satten Menschen mal!



Freitag, 25. Januar 2013

Aus einer Mücke...


Eine Mücke, winzig klein,
wollt´ groß wie ELEPHANTUS sein.
Doch wie sie streckt sich und verrenkt.
bleibt physikalisch sie beschränkt.

In der Verzweiflung, die sie hat,
holt sie beim Journalisten Rat.
Der tröstet:“ ich blies manche Mücken
so richtig auf, das wird auch glücken

bei dir – es geht in aller Eile
mach ich aus dir ´ne fette Zeile,
ein Schlagmichtot, elepfantös,
das macht die Leserschaft nervös.

Ich zeige auf , daß im Insekt
so mancher Elefant drin steckt.
Einmal so richtig aufgeblasen,
kannst du dann heiße Luft ablassen.“

Moral:
Bei fetter Überschrift bedenkt,
hier wird von etwas abgelenkt!
Die Mücke wird nie Elefant,
wer ´s glaubt der lebt im Bild(ungsnotstand)

Auch verhindeert...


Es stockt mir das Gerät beim Schreiben.
Gedanken harren wie im Stau.
Ich lass es heute besser bleiben,
denn das Ergebnis wird ehe lau!

In diese Überlegung schleicht
sich große Unzufriedenheit.
Wenn dies Gefühl nicht endlich weicht,
wird es für einen Rücktritt Zeit.

Nicht Störung ist es, die mich hindert,
es liegt an meiner inneren Leere,
nichts gibt es, was den Schmerz mir lindert,
weil kein Gedanke, der da wäre!

Der Bählamm* konnte sich entschulden:
ihn hat das Umfeld zugesetzt,
das konnt´ und wollte ihn nicht dulden.
Doch welche Ausred´ hab ICH jetzt?

*Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter,
Wilhelm Busch


Donnerstag, 24. Januar 2013

Nein wie komisch



Ein Flußpferd, es lebte am Nil
„graste“ dort auf dessen Grunde.
War es satt und hatt ´s zuviel,
trabt es am Ufer eine Runde.

Dann ist es wieder abgetaucht,
geschlossen seine Nüstern,
die unter Wasser man nicht braucht.
Doch war das Tier nicht schüchtern!

Guckt sich ´ne Nilpferddame aus
und macht dann bunga-bunga.
Vielleicht sah dies ganz komisch aus,
wer ´s sah, der tauchte unta(er)

Urteil über "alles"


Ich schreibe wirklich furchtbar gern,
ganz typisch oberlehrerhaft,
weil dieses mir Befreiung schafft,
hält mir auch andere Meinung fern.

Mein moralin gefärbter Stoff
ist vielen hoch willkommen,
hab´ ich bereits vorausgenommen,
was aus der Heuchler Münder troff.

So wasch ich mir ein rein Gewissen,
fühl´ jedem Gutmensch mich ganz nah,
gemeißelt steht ´s im Steine da:
Gerecht mein Urteil aber sehr...unattraktiv!*

*oder was reimt sich auf Gewissen?

Mittwoch, 23. Januar 2013

Gott sei Dank!

Gott sei Dank!

Daß die Menschen sich nicht gleichen,
gibt ´s die Armen und die Reichen,
gibt es Dumme gibt es Weise,
gibt es Schwarze und auch Weiße.

Weil der Mensch verschieden ist,
gibt es den Muslim, Atheist,
den Protestant, den Katholik,
Gestalten dünne oder dick!

Doch Gott sei Dank sind alle gleich,
sind sie dann erst im Totenreich,
da deckt die Erde alle zu,
lassen einander sich jetzt in Ruh!

Unmöglich?



Ein Wolfshund und ein Ameisenbär,
die kamen sich im Walde quer.
Da beide fremd und sich nicht kannten,
sie höflich ihre Namen nannten.

„Wolfshund,“ stellte der sich vor,
„der Vater Wolf, die Mutter Hund,
die Liebe treibts wohl ziemlich bunt!“

Nun fragt der Wolfshund: „Wer ist er?“
„Mein Name ist AMEISENbär!“
„Unmöglich“, wundert sich der Hund,
der seine Welt nicht mehr verstund!

Dienstag, 22. Januar 2013

Gutmensch



Der Gutmensch bildet es sich ein
besser als Andere zu sein.
Nie würd´ er sich mit Waffen wehren
versucht mit Worten zu bekehren.

Beruft sich da auf Jesus Christ,
der Pazifist gewesen ist.
Vermeintlich –denn der „Backenstreich“
verschwindet schnell im Fabelreich.

Wer trieb denn mit gezielte Streich
die Händler aus dem Tempelbereich?
Und sollt man kampflos den Muslimen*
und der Sharia- Idee dienen?

Auch denk ich an den „braven“ Mann,
der neulich in der Straßenbahn
sich umdrehte und wegschaute
als man einen Mensch verhaute!

Ein friedlich Gutmensch mit Familie,
er dacht ´an Kinder, Frau Ottilie,
griff aus Verantwortung nicht ein,
er wollte doch ein Gutmensch sein.

* gemeint sind die fanatischen Islamisten

Montag, 21. Januar 2013

Schneehase



Aller Segen kommt von oben.
Gott sei Dank hat der da droben,
weil ich weißes Fell geerbt,
die Flocken auch schön weiß gefärbt!

So kann ich gut in Deckung gehen,
werd´ folglich auch nur schlecht gesehen,
wenn mich der Hunger vorwärts treibt,
auch wenn dann eine Spur verbleibt.

Doch ruhe ich, bin ganz und gar
ich für die Feinde unsichtbar.
Nur der Polarfuchs – ach herrje-
verschwindet ebenfalls im Schnee...

Sonntag, 20. Januar 2013

Heute keine weitere Eintragung,
da eine Lesung in Bielefeld angesagt





Samstag, 19. Januar 2013

Winterempfindung



Oh, stille Welt –
versunken im Schnee
ein weißes Leichentuch
deckt längst verstorbenes Leben
die schwarzen Vögel
krächzen in Pulken
auf weiter Flur
stille gefrorene Geräusche
in kalten Ohren rauscht
das rote Blut
kalt auch das Naturherz
umklammert von einem Eispanzer
wann wird es wieder
frei schlagen
wird es wieder frei schlagen?

Freitag, 18. Januar 2013

ausgeschlagne Hilfe



Im Tal der Traurigkeit und des Vergessen-Seins,
legt Melancholie sich schwer auf das Gemüt.
Für den Betroffenen kaum Hoffnung blüht,
läßt ihn die Welt herum allein?

Vielleicht auch deshalb, weil´s sein Wille,
die selbst gewählte Einsamkeit,
und aus Enttäuschung er nicht mehr bereit
das Umfeld zu betrachten durch die Rosa Brille!

Wem nicht zur raten, der ist nicht zu retten
deshalb versinkt er schnell in Traurigkeit,
die ihn verändert, weil er nicht bereit
die Schwäche zuzugeben. Darauf kann man wetten!

Donnerstag, 17. Januar 2013

Gelassenheit des Elefanten



Der Rüssel sanft im Rhythmus schwingt,
im gleichen Takt der dicke Schädel,
ein Fleischberg von Natur nicht edel,
der standhaft ist und niemals springt.

Der Körper alle Kraft vereint.
Ist er sich dessen wohl bewußt?
Er steht nur da so unbeeinflußt.
sein Kopf das Schicksal wohl verneint.

man sieht und staunt, so ´n elefant
im Zoo könnt ´ alles niedertrampeln,
müßt nicht wie ein Idiot rumhampeln.
Der Riese hat Gelassenheit getankt!

Mittwoch, 16. Januar 2013

Eisbär



Hoch im Norden dicht am Pol
fühlt der Eisbär sich ganz wohl.
Sein Fellhaar innen drin ist hohl,
Pelz weiß wie besagter Kohl!

Größtes von den Landraubtieren,
kann der Eisbär auch nicht frieren,
flott zu Fuß auf allen Vieren
kann er Beute requirieren.

Er bevorzugt Robben meist,
die er dann zu Tode beißt,
was im Grunde nicht viel heißt,
weil er auf Gemüse....nicht so steht!

Doch der Eisbär ist bedroht,
nicht weil er, wie ´s scheint verroht,
Schmelze macht ihm soviel Not,
er stirbt aus und ist dann tot!

hört sich lustig an, ist es aber nicht!

Im Vergleich



Der Mensch, aufrechten Gangs erprobt,
am liebsten wohl sich selber lobt.
Doch kann er klettern wie die Affen?
Man sieht, das ist wohl nicht zu schaffen,

singt er wie Lerche, Nachtigall?
Man merkt auch dies ist nicht der Fall!
Kann er wie eine Amsel flöten?
Nein, kann er nicht – kann nur gut töten!

Ein Raubtier, das aus Hunger jagt,
ist weitaus besser – Gott sei ´s geklagt.
So ist der Mensch im Wesenreich
eben nicht den Tieren gleich!

Dienstag, 15. Januar 2013

Schneedecke


Unter all dem Schnee verborgen
liegt eine geheimnisvolle Welt,
die kennt nicht heute, kennt nicht morgen,
weil sie auf Wärme oder Kälte eingestellt.

So ähnelt sie auch unserem Wesen,
verdeckt nach außen ist die Sicht.
Unschuldig Weiß , so soll man ´s lesen,
doch drinnen kalt, wärmt Freude nicht!





Im Hunger sind alle gleich



Plötzlich ist es dann soweit:
heute hat es stark geschneit.
Für Krähen, Dohlen ist nun Schluß
mit dem Nahrungsüberschuß.

Kommen von den Feldern her,
fressen fix die Häuschen leer,
die für Andere zwar gedacht,
was keinen Unterschied wohl macht.

Denn Hunger tut auch denen weh
und wenn ich sie im Sturzflug seh
vom riesigen Wachholderstrauch,
dann erfreut der Anblick auch!

Montag, 14. Januar 2013

Wer will das schon?



Dem schlimmen Menschlichen Geschlecht,
das sich anmaßt Verstand zu haben,
ist friedliches Leben gar nicht recht,
und dennoch spricht ´s von Gottesgaben.

Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
der wollt ´, dass man Streit säe,
wie es in einem Lied mal hieß,
dann hätt ´ man Gottesnähe.

Auf diese Art Gott verzichte ich,
wie immer er auch heißen mag
und seine Diener sicherlich
erwarten nicht den Jüngsten Tag!

Sonntag, 13. Januar 2013

Man kann sich auch darüber mokieren

So als Liebesdienerin
im verruchten rotem Licht
wird man genommen, fragt man nicht,
ob dies pervers ist oder nicht.

Männer, die vernünftig zahlen,
treiben ihre Lustbarkeit
zum Exzeß – sie sind bereit
zu erdulden manche Qualen.

Würdelos sind die Geschlechter,
die im Triebhaften befangen
und Befriedigung erlangen,
Sex bezahlt, sei ´s auch ein schlechter

Doch gäbe es all´ dieses nicht,
ich mag ´s mir gar nicht auszudenken,
worauf so manche ihre Triebe lenken!
Besser dann ins „Rote Licht“!

Samstag, 12. Januar 2013

Täuschung


Es sieht aus als sei soeben
jetzt der Winter da gewesen.
Weiß zu färben sein Bestreben,
dies ging fehl, jedoch indessen

hat ´s die Sonne fortgeleckt,
die Rasenflächen erneut grün.
Nun, vielleicht hat ´s ihr geschmeckt,
seh sie auch schon weiter ziehen.

Sonne, die nur kurz will scheinen,
Schnee, der sich so schnell verdrückt,
es ist so als sollt´ man meinen,
dieser Winter spielt verrückt.

Freitag, 11. Januar 2013

Mäuse, nichts als Mäuse



Wenn man weiße Mäuse sieht,
weiß man warum dies geschieht,
denn vom Wodka in dem Schrank
wohl ein Glas zuviel man trank.

Oder man ist im Labor
und man stellt verstört sich vor,
wäre man ´ne weiße Maus.
Ei verflixt, was für ein Graus.

Doch auch Autofahrer müssen
bei „Weißen Mäusen“ manchmal büßen,
wenn die Verkehrspolizei
stoppte wen, ganz nebenbei.

Mäuse kann man auch gewinnen
beim Roulette, doch sie zerrinnen
einem vielfach in der Hand,
deshalb Pokern man erfand.

Auch im Handel gibt es Mäuse,
springen fröhlich im Gehäuse
oder drehen dort am Rad,
bis jemand sie erworben hat.

Nur die arme Kirchenmaus
schaut aus ihrem Loch heraus:
„Keine Mäuse, nicht mal weiße,“
schimpft sie, „ach so ein. Pech!

Donnerstag, 10. Januar 2013

Täuschung des Realen



Sehen bedeutet nicht unbedingt
die Wirklichkeit erkennen.
Unser Hirn mogelt und ergänzt
mit anderen Erfahrungsbildern.
Es ist das, was wir Illusionen
nennen
und nachher ganz verfremdet
schildern.
die Täuschung durchs Gehirn
ist optische Magie.
Standbilder werden so zu
einem Kinoflimmern.
Doch hinterfragen tun wir
dies nie,
wenn Wirklichkeit und Illusionen
Tatsachen schönen oder auch verschlimmern.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Kleine Unterschiede


Was doch heute Wissenschaft
für enormes Wissen schafft!
Nehmen wir die Hominiden,
die von Gibbons sind verschieden:

Die Gorillas und Schimpansen,
Orang Utans mit den Fransen
an dem Fell und Bonobos,
sie teilen unser Genen-Los.

Zwar sind die nicht ganz wie wir,
doch der Mensch ähnelt dem Tier,
das wir Menschenaffe nennen
und von Zoos wir oftmals kennen.

Das Verhalten –gleichwohl wild –
ähnelt unserm Spiegelbild
und so sind auch Charaktere!
Dass sich niemand da beschwere..

Mancher Streit, hört man ihm zu,
endet mit „Du Affe, du!“
Doch dies muß kein Schimpfwort sein,
Affen sind nicht so gemein!

Loblied auf den Nicht-Winter

Wenn es derzeit leise rieselt,
ist ´s nicht Schnee, der Regen nieselt.
Als Nicht-Freund vom Wintersport,
bleibt man ohnehin vor Ort.

Man muß sich auch nicht bewegen
auf dem Gehweg Schnee wegfegen,
Fettreserven nicht verbrennen,
zudem kann man länger „pennen“.

Solchen Winter lob´ ich mir,
steht er doch nur auf Papier.
Heizkosten sind auch gespart
und die Raffinerien genarrt.

Schimpft mich Weichei, Spaßverderber,
Winter, die entsprechend herber,
sind einfach meine Sache nicht.
Daher schrieb ich dies Gedicht!


Dienstag, 8. Januar 2013

Vorbildliche Tiere



Hoffmann, der von Fallersleben,
wollte uns ein Beispiel geben,
das „Kuckkuck“ und der Esel“ Lied
sollt ´ zeigen, wie man Streit vermied.

Sie sangen im Duett zusammen,
so schräg wohl auch die Töne kamen:
so schien ´s doch lieblich, hell und klar
für den, der da zugegen war.

Die falschen Töne ignoriert,
der Wettstreit nicht mehr eskaliert.
so wurde aus dem Mißgetön
Zusammenleben. Ach, wie schön!

Zu fabelhaft für unsere Zeit?
Ich bin den ew´gen Mißklang leid!
Der Vogel und das Grautier zeigen
uns Toleranz. Wir uns verneigen.

Hartes Urteil



Selbstkritik – stets hartes Urteil,
wenn sie ehrlich ist gemeint,
weil sie Fehl der ganzen Jahre in sich eint
bleibt sie Schwarzes Loch im Seelenheil.

gerne wünschte man sich rein.
Doch das innere Spiegelbild
hindert, legt sich wie ein Schild,
läßt keinen Weichspüler herein.

Bleibt beharrlich immer da,
strebst du auch ganz unverdrossen,
dass dein wahres ICH verschlossen,
irgendwann wird ´s offenbar.

Montag, 7. Januar 2013

Land der Gefahren



Hast du auch so große Angst,
wenn du um Leben bangst
wegen jener Wasserschlange,
die sehr giftig. Sei nicht bange

meide einfach die Gewässer
wo sie lebt. Dann geht’s dir besser,
somit die Gefahr gebannt.
Trotzdem gibt ´s noch allerhand

gift´ge Spinnen, Frösche, Viren,
ach dir kann soviel passieren!
Besser wirst du ALIEN
als leben in Australien.

dort sind selbst die Fische giftig
und was ganz besonders wichtig:
hüte dich vorm Krokodil,
Gefahren gibt ´s dort wirklich viel.

In der Welt der Sonnenstände
man sich wirklich wohler fände,
gäb ´s dort nicht die Scheußlichkeiten,
deren Biß den Tod bedeuten!

Flughafen Berlin und andere Unverschämtheiten



Es ist was faul an diesem „Klima“,
die Gammelfrüchte fallen nicht vom Baum,
zu gut „gedüngt“ für einen Erntetraum,
verkommt die Reife immer wieder!

Laßt echte „Gärtner“ sie betreuen
und „Bauern“, die etwas verstehen!
Erstaunt wärt ihr und würdet sehen,
der Einsatz wär´ nicht zu bereuen.

Statt dessen wird nur lamentiert.
Verantwortung wird hin und her geschoben,
man ist unter einander so verwoben,
dass jeder jeden korrumpiert!

Den Schaden trägt, wer um die Ernte ist betrogen
und das Desaster zudem hat bezahlt ,
verhöhnt der Wähler, dem man schöne Bilder malt.
Zur Rechenschaft und Haftung niemand wird gezogen!


Sonntag, 6. Januar 2013

Heuchler ich!



Schon mal der Kuh ins Aug´ geschaut?
So sanft und freundlich ist ihr Blick,
das geht direkt unter die Haut,
die langen Wimpern sind besonders chic!

Bedauerlich, wenn ein Stück Kuh
geröstet auf dem Teller liegt,
zwar langt man dabei kräftig zu,
weil man vom Duft schon Hunger kriegt.

Ach, schicksalhaft so ´n Rinderleben,
die Milch gemolken und geklaut,
dann mußt die Kuh ihr Leben geben
und wird in Stücken noch verdaut.

Bin Vegetarier nicht und nicht Veganer
und werde auch nicht Fleisch verschmähen!
Ich bin ein heuchlerischer Mahner,
der einer Kuh ins Aug´gesehen.

Samstag, 5. Januar 2013

Kolkrabe ist ein Singvogel



Der größte Singvogel* im Land,
was Wenigen nur ist bekannt,
ist schwarz, noch schwärzer als die Nacht,
doch singen? Nein, nur krächz er macht.

Als Galgenvogel, früh verschrien,
sieht man ihn heut´ nicht häufig ziehn,
denn so bedroht ist seine Art,
dass man ihm Schutz gewähret hat.

Kolkrabe, deinen Sang zu hören,
wird den sensiblen Mensch verstören.
Als Sänger ist er zwar geboren,
ihm ging Melodisches verloren.

*Warum Singvogel? Das ist mir immer noch ein Rätsel

Unter uns Schreiberlingen



Unter uns „Pastorentöchtern“ sagt
man einfach „du“,
denn die Dichter und Autoren neigen
stets dazu,
als verwandte Seelen sich zu
gleichen,
Kritik und Lob als Anerkennung
zu erreichen.
So schaffen wir uns eigene
Welten,
in denen Umgangsformen
gelten,
die geistige Nähe wohl
betonen.
So können wir uns selbst
belohnen!

Freitag, 4. Januar 2013

Ewige Feindschaft


Der Bote, der die Briefe bringt,
dem Hasso ganz gehörig stinkt.
Was fällt dem Blauberockten ein,
dringt dieser ins Revier so rein.

Der Hasso deshalb warnend kläfft,
der Postbote ihn nun nachäfft!
Das hätt´ er besser nicht getan,
denn Hasso greift ihn wütend an.

Blutend das Bein, die Hos´ zerrissen
Postbote sein ist sehr be...scheiden.
Dem Hasso hat man nicht vergeben,
die Feindschaft wird noch lange leben!

Enttäuschte Sehnsucht


Sehnsucht treibt manch Lebensschiff,
Hoffnung ist der Steuermann,
fragt nicht welcher Kurs anliegt,
strandet vielfach auf dem Riff.

So zerschellt, was sicheren Hafen
voll Verlangen man verließ,
manche sich zuviel versprachen,
Endstation Enttäuschung hieß.

Sehnsuchtsziele zu erreichen
ist nicht jedem Mensch gegeben
und am Ziel die Zweifel schleichen
ein sich – wollt´ man dafür leben?


Donnerstag, 3. Januar 2013

Soziales



Hoch hängen unsere Futterhäuser,
für Meisen, Grünfink zu erreichen.
Einsam, als sei sie ein Kartäuser,
hockt eine Taube drunter , will nicht
weichen.

Sie wartet, dass die Körner fallen,
wenn andere sie vom Rande stoßen.
gedient wird gleichwohl damit allen,
den Kleinen aber auch den Großen!

Sozial-Verhalten mag man ´s heißen,
bei uns nicht immer angesagt
hat hier jemand nichts Recht´s zu beißen,
wird sofort nach seiner Schuld gefragt!


Skurriles



Ich frage mich, was Engel sind?
Sind ´s Vögel, weil sie Flügel haben,
verkünden etwas oder schenken Gaben,
so hab´ ich mich gefragt als Kind.

Neulich jedoch hab´ ich vernommen,
und Zweifel sind da angesagt,
jeder Engel hat nur einen Flügel bekommen.
wie kann er fliegen dannn, habe ich gefragt.

Wenn zwei Engel sich umarmen,
haben sie ein Flügelpaar
und die Liebe wird sie ermahnen
dies zu tun immerdar.

Ich, der ich sehr skeptisch bin,
denke, daß die zarten Wesen,
und das gibt auch wieder Sinn,
immer irdisch sind gewesen!

Mittwoch, 2. Januar 2013

Höhenrausch



Es ist der Weg zum Großen Glück
recht steinig und das letzte Stück
ist eine Steilwand Klettertour.
Warum also das Ganze nur?

Die Antwort darauf ist das Schweigen.
Zum Großen Glück sich zu versteigen
tun Menschen, die mit nichts zufrieden.
Ihr kleines Glück lassen sie liegen.

Ergebnis: in der steilen Wand
man oftmals keinen Halt mehr fand.
ein tiefer Sturz aus solcher Höhe
ist schmerzlich, tut empfindlich wehe!

Genmaterial



Der Zoo zu Duisburg ist ein Kuppler-Zoo.
Genau wie die geschäftliche Partnervermittlung
machen es Biologen dort ebenso
zur Arterhaltung als Rettungsverpflichtung.

Gibt es nur wenig, exotische Exemplare
von einer Tierart auf unserer Erde,
startet man eine allgemeine Zoo-Umfrage,
so mittels Männlein und Weiblein ein Neues
werde.

Es wird gegenseitig verschickt was gefordert
Mal „female“ und manchmal dann auch „male“
Tiermaterial wird international geordert,
ein Austausch wie bei der Internet-Mail.

Und Buch wird geführt bei jeder Vereinung.
Ach hätte man dieses beim Adel getan,
dann wäre, das ist meine persönliche Meinung,
weniger Inzucht gewesen und Größenwahn!

Geht ´s noch?



Wir schreiben nun das Jahr Zweitausend-X .
Gegenseitig wünschten wir uns nur das Beste.
Das alte Jahr, das war wohl nix,
wir kitten Risse, räumen Reste!

Erwarten wir ein anderes, neues Glück?
Die Wünsche sind wohl nicht bescheiden:
Frieden und ein möglichst großes Stück
vom Kuchen, sowie Krankheiten vermeiden.

Wir wollen weiter unser flottes Leben führen
noch lange Zeit auf dieser Welt verweilen.
Das was haben, woll´n wir nicht verlieren.
Ach ja, noch eins : warum sollten wir teilen?