Mittwoch, 31. Oktober 2012

Unglückliche Welt


Es steckt ´ne Gräte mir im Hals,
es schwillt die Röhre für die Luft,
wenn keiner einen Doktor ruft,
ersticke ich wohl allenfalls.

Die Gräte, die die Luft abdrückt
stammt nicht von einem Fisch,
Berichte sinds aus Medien,
die auf meinem Tisch.
Unglaublich Ungerechtigkeit,
die macht mich schier verrückt.

Ihr fragt mich, was mich so geschockt?
Nehmt all das ganze Weltgeschehen,
das wir in jeder Zeitung sehen:
auch Euch der Atem stockt!


Dienstag, 30. Oktober 2012

Machtlosigkeit im Zufall


Ach, Mensch, wie klein ist dein Vermögen
stellt die Natur sich dir entgegen.
Erdbeben, Wasser, Stürme reichen,
um deinen Hochmut zu erweichen.

Angstvoll beschwörst du jene Mächte,
damit man dich verschonen möchte.
Und ´s war doch grad die Höhere Macht,
die alles nun zunichte macht!

Als Strafe nimmst du ´s fürs Verhalten,
doch jene Kräfte, die da walten
sehen deine mickrigen Taten nicht
und halten folglich nicht Gericht.

Ganz gleich, wem du dein Flehen sendest,
ob du davon kommst oder endest
liegt an dem Ort und an der Zeit.
Die hält der Zufall dir bereit!

Versteck spielen



Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Auf der Weide steht ganz stumm
traurig Asina herum.
Förster Ewald, unruhig brütend,
ist auf Asinus stink wütend!

Stundenlang nach dessen Flucht
hat er Asinus gesucht,
im Wald – sogar die Autobahn
ist Ewald nach ihm abgefahr´n.

Ein blöder Esel ist wohl der,
der ausreißt, dies per Anhalter.
Dem Langohr fehlt zudem auch meist
der Daumen, der die Richtung weist.

Ein Esel hat zwar lange Beine,
doch diese tun es nicht alleine.
Zwar unberockt doch sehr behaart
sind weder schön sie noch apart.

Des Försters Mühe so vergeblich.
Asinus grinst überheblich
hinter einer dichten Hecke.
Diese dient ihm als Verstecke.

Hochmut, Überheblichkeit,
darüber besteht kein Streit,
enden schneller als gedacht.
Asinus – gib auf dich acht!

Montag, 29. Oktober 2012

Was heißt hier komisch?

Was heißt hier komisch?

Ich bin ein Mensch. Na klar, was sonst?
Hin und wieder fügt man meinem biologischen Status hinzu: komisch – also ein komischer Mensch.
Diese Bewertung bezieht sich jedoch nicht etwa auf Humor – so als wäre ich Mitglied der Lach & Prust Gesellschaft. Man meint hier vielmehr etwas anderes, kann es aber sprachlich nicht treffend ausdrücken. Komisch könnte verrückt, eigenartig, spießig, verletzlich, eigenbrödlerisch oder alles zusammen und mehr sein.
Warum sagt man es mir nicht in einfachen Worte: Du bist...
Will man hier ein mehr undeutliches negatives Urteil ausdrücken wie z.B. ein Gerichtsurteil mit dem Zusatz „auf Bewährung“? Wem gegenüber müßte ich mich demzufolge bewähren? Meiner Familie, dem Nachbarn, dem Arbeitgeber oder anderen Instanzen gegenüber, die mit Strenge oder Milde auf mich herab blicken. Würde ich daran glauben, stände ich dereinst vor Petrus, der mich dann mit den Worten empfangen würde: „Für komische Kerle haben wir hier keinen Platz, also schleich dich!“
Komisch diese Vorstellung – oder sollte ich besser sagen: unrealistisch.
Denn im Himmel gibt es nicht „komisch“ wie Petrus ja gerade bezeugte, da gibt es nur „kyrieleison“, das ist griechisch und wie wir aus jüngster Vergangenheit wissen also überhaupt nicht komisch!
Ich kann jedenfalls tun und lassen, was ich will, immer heißt es ich sei komisch und passe nicht in diese Welt all der Ehrlichen, Fleißigen, Frommen und sonstwie Gütigen, die es komisch finden, daß ich komisch bin.
Da lach ich mich doch kaputt... wie sind die denn drauf...einfach komisch, haben es nicht so mit dem Humor.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Letzte Schritte



Die Nacht hatte mir einen merkwürdigen Traum geschenkt.
Ich stand am jenseitigen Ufer des Flusses „Ohne Wiederkehr“ und erblickte auf der anderen Seite meinen Lebensweg, wie er sich aus dem Dunstnebel der Vergangenheit zum Flusse wand. Als Jungspund schritt , nein hüpfte ich auf diesem Pfad, als sich mir ein lachender Narr anschloß und mich ungefragt begleitete. Er tanzte vor mir her, verführte regelrechte Bocksprünge und animierte mich es ihm gleichzutun. Ich wollte kein Spielverderber sein und so tat ich es ihm gleich. So zogen wir lachend und hüpfend ein Stück Weges entlang bis es ihm einfiel mich zu verlassen. „halt“, rief ich ihm nach, „wie ist dein Name?“ „Bruder Leichtsinn“ war die Antwort bevor er sich meinen Blicken entzog.
Nur eine Kurze Zeit später sah ich ein leicht bekleidetes Mädchen am Wegesrand, eine verführerische Schönheit.
Ohne zu fragen hake sie sich bei mir ein und begann mich zu küssen. Muß ich erwähnen welche leidenschaftliche Umarmungen und Handlungen dann folgten? Offenbar hatte sie nach einiger Zeit und einer kurzen Wegstrecke genug von mir. Sie verweigerte mir weitere Vergnügungen und trennte sich mit einem widerlichen Lachen von mir. „Wie ist dein Name?“ fragte ich empört. „Wohlwollende nennen mich Leidenschaft, Enttäuschte sagen Lüge zu mir, mein wirklicher Name aber ist Untreue“! Entgeistert setzte ich meinen Weg fort.
Da stürmten plötzlich vom Wegesrand zwei häßliche Gestalten auf mich zu. Sie packten mich an den Oberarmen
und trugen mich zappelndes Etwas über eine weite Strecke meines Lebensweges. Wenn sie ermüdet halt machen wollten, trieb ich sie mit Worten an: „Weiter, weiter, keine Müdigkeit vorschützen!“
Da saß mitten auf dem Weg ein kleines Kind, das bitterlich weinte. Ich bat die beiden Herren mich abzusetzen, denn ich wollte mich um das Kleine kümmern – nicht im eigentlichen Sinne – sondern eher um meine Neugier zu befriedigen. „Hauen wir ab,“ sagten beide fast gleichzeitig, „Verantwortung ist nicht unser Ding.“ „Halt“, rief ich, „mit wem hatte ich es zu tun?“ „Gier und Neid“ antworteten die häßlichen Brüder.
Ich ging auf das Kind zu und fragte neugierig aber im mitleidig geheucheltem Ton, warum es denn so trauere.
„Ich weine um Dich,“ schluchzte das Kind wobei es mich mit seinen unschuldigen Augen fixierte. „Ich habe dir täglich reichlich Geschenke gebracht, du nahmst sie ohne Dank und ohne daß du mir irgend etwas zurück gegeben hast, das ist der Grund meiner unstillbaren Traurigkeit.“ Ich wollte das Köpfchen zum Trost streicheln
doch das Kind entzog sich mir. „Wie heißt du,“ wollte ich noch wissen. „Ich heiße Liebe, die Allumfassende,
geh, der Fährmann wartet schon!“
Richtig, ich war am Ufer des Flusses angekommen. Ohne weiteres Wort stieg ich zum Fährmann ins Boot.
Dieser sagte kein Wort, sondern setzte seltsam lautlos über. Alles geschah in einer Stille, die schmerzte.
Am anderen Ufer angekommen fragte ich beklommen, was sein Lohn für seine Bemühungen sei.
„Du hast schon bezahlt – mit deiner  Einsamkeit!“ Damit verschwand er samt seiner Fähre.
Mit Wehmut blickte ich ans andere Ufer des Flusses „Ohne Wiederkehr“ auf meinen Lebensweg.
Dann tat ich die Letzten Schritte. Sie verhallten nicht, denn das Moor der Traurigkeit dämpfte ihren Klang.

Doch jeden Tag geht die Sonne wieder auf und leuchtet uns auf unserem Weg, damit wir uns vor uns selbst nicht fürchten müssen!

Samstag, 27. Oktober 2012

Der (S)türmer



Zum Kicken geboren, zum Köpfen bestellt,
den Toren verschworen , die Fußballwelt.
Ich schieß aus der Ferne auch aus Strafraumnäh,
sehe manchmal auch Sterne – ach tut das weh!

So bin ich vor allem des Trainers Zier
den Fans zu gefallen, dann gefall ich auch mir.
Ihr glücklichen Füße, was je ihr getreten,
den Ball ich küßte – ein Tor zum Anbeten!


ach, bin ich hinterhältig, Goethe kann sich doch nicht mehr wehren!

Flucht


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Man hatte sich mit dem Zaun abgeschunden,
doch dann das Erwachen: Asinus ist verschwunden.
Sprang der Esel einfach über den Zaun,
um von den Ewalds abzuhauen?

Hat er auf seiner plötzlichen Flucht
den Eingang zu Asinas Weide gesucht?
Das ganze Theater ist den Ewalds nicht lieb.
Doch der Förster weiß, was Asinus antrieb.

Hatte er selbst sich doch vergangene Nacht
klamm-heimlich aus dem Staube gemacht,
hin zu Babette, die an der nahen Bar
seine nächtliche Favoritin war.

Voll Verständnis bleibt der Förster stumm.
Weh, wenn Frau Ewald wüßte warum!
Trotz aller Aufregung: wir können schweigen
denn Diskretion ist uns doch zu eigen.

Wer aushäusig Eseleien begeht
schweigt besser als wenn er dazu steht.
Asinus und Asina
sind ein schweigsames Eselpaar.

Freitag, 26. Oktober 2012

Eselei ist nicht "eselig"


Asinus und Asina
leben als getrenntes Paar.

Nachdem die Weide nun halbiert,
nun auch nichts „Anstößiges“ passiert.
Zufriedenheit beim Försterweib.
Er rückt ihr nicht mehr auf den Leib.

Auch Asinus kommt Asina
dank des Zaunes nicht mehr nah.
Ob dies den Beiden wohl behagt?
Ich weiß es nicht – bin überfragt.

Doch wenn man Zäune, Mauern baut,
so mancher manchem nicht vertraut.
Mißtrauen ist es, was uns trennt,
so manches Herz vor Hass entbrennt.

Zwar zwangsgetrennt, das Eselpaar,
bleibt ´s trotzdem für einander da.
Das nenn ich vorbildliches Handeln.
Ach, könnten Menschen sich so wandeln!

So folglich Zaratustra spricht:
Die Eselei nicht „eselig“ ist.
Es stimmt dem zu das Eselpaar
Asinus und Asina.


Erwartung (2)



Erwartung, bist du Wunschgebilde
Ereignis, daß man froh erhofft,
Sieht man vorausschauend was wilde
Fantasie ins Hirn dir tropft?

Hoffen und vorauszusehen
warten was das Schicksal bringt
zwischen diesen Polen stehen
Verstand, der mit Gefühlen ringt.

Es lähmt und treibt zu gleichen Teilen
den Lebensmut in seinem Schwung,
um dem Futurum zu enteilen
schwör ab dem Wort, das heißt: ERWARTUNG

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Verdienen kommt von Verdienst



Nichts gibts im Leben nur geschenkt.
Wer sich nicht mal nach vorne drängt
im Massenstrom nur untertaucht,
wird in der Gesellschaft nicht gebraucht.

Nicht, daß man andere niedertrampelt,
auf diese Weise sich hochstrampelt,
vielmehr durch Leistung* das erhält,
als Ernte in den Schoß dann fällt.

Ein Nichtsnutz – Ziel der Neiddebatte,
der daran keinen Anteil hatte.


*jeder jedoch nach seinen Möglichkeiten
und Fähigkeiten!

Vereint getrennt



Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Frau Ewalds Vorschlag – scharfer Schnitt,
macht Förster Ewald doch nicht mit!
Soll Asinus doch weiter „lümmeln“,
er will den Esel nicht verstümmeln.

Ein Kompromiß muß also her
und der erweist sich nicht als schwer.
Ein Zaun, mitten in der Weide drin,
ergibt auch für Frau Ewald Sinn.

Gesagt – und auch schon aufgestellt.
So schafft man schnell getrennte Welt.
Asina nur noch angepflockt,
Asinus hintern Zaun gelockt,

und Friede herrscht im Försterhaus,
die Esel schauen belämmert aus.
Ein Kompromiß, selbst wenn gescheit,
nicht alle glücklich macht und freut.

Asinus und Asina
sind ein getrenntes Eselpaar.
Der Vorgang hat wohl auch Methode
und wird beim Menschen heute Mode!


Dienstag, 23. Oktober 2012

Mußte das sein?




Er schaut vom Hügel auf seine Stadt.
Verändert hat sich vieles hier,
seit er sie verlassen hat
und damals Händhen hielt mit ihr.

Verlassen hat er Stadt und sie,
in ihren Augen glitzerte es feucht.
doch halten konnte sie ihn nie.
Die Erinnerung hat er stets verscheucht.

Doch hier, mit Blick auf die Vergangenheit,
webt das Gewissen den Erinnerungsfaden
und durch die längst versunkene Zeit
fragt ´s; war dies nicht zu aller Schaden?

Überlegungen



Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Ein Eselhengst sich auch nicht scheut
die öffentliche „Zweisamkeit“.
In Ostwestfalen ist man prüde
und dieses „Schauspiels“ bald auch müde.

Desgleichen auch des Försters Weib,
denn Ewald rückt ihr auf den Leib,
wenn Asinus den Trieb auslebt,
er auch auf „Freiers Füßen“ schwebt.

So geht das nicht, sagt Ewalds Frau.
Dem abzuhelfen weiß sie genau:
ihr schwebt dazu als nächsten Schritt
bei Asinus ein scharfer Schnitt!

Der Förster will davon nicht wissen.
Er scheint das „Schauspiel“ zu genießen.
Mal schauen, ob zu guter Letzt
sich seine Frau wohl durchgesetzt?

Asinus und Asina
sind ein noch tolles Eselpaar.
Das Schicksal ist oft unerbittlich.
Ist denn Natürlichkeit unsittlich?

Montag, 22. Oktober 2012

Nanu...



Die Sonne lacht dem grauen Herbst
voll Freude in sein Angesicht.
Erlkönig nicht, nicht Nebelschwaden
schrecken Greis und Kinder nicht!

Auch Natur, den Pflanzen, Bäumen
wird diese Trockenzeit nicht schaden .
Manch Blatt will seine Platz nicht räumen.
Der Buchenwald ist auch noch Blätter
überladen.

So wirkt der Herbst wie Sommerfrische,
ermuntert frohe Lebensgeister.
Trübsel´ge Stimmung ist vom Tische:
der Herbst ist ein Verwandlungsmeister!

Auf nichts ist Verlaß



Die Farbe schwarz war dominant
in Württemberg, dem Gottesland.
Na gut, da war´n noch „gelbe Füße“.
Badener – ich Euch auch grüße!

Doch das Land wurd plötzlich grün.
Ob Einwohner nun nach Bayern ziehen?
Dort ist d i e Farbe nicht bekannt,
Partei wird CSU genannt.

Schön schwarz und hoch auch die Moral.
Na gut, beim Landesvater war ´s das mal!
Vielleicht ein bißchen auch langweilig,
sogar die Mägde dort sind heilig.

Oh, Land der Berge, Land der Seen
auch deine Hymne ist so schön!
Manch „roter Bayer“ flüstert leis:
Ach wär das schön, wär ich ein Preiß!!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Dichten kommt von dicht



Neulich sagte mir jemand:
naja, manches ist schön
doch die meisten Gedichte:
kaum anzusehen.
Das gleiche gilt für deine Geschichten,
tu doch nicht so als könntest
du dichten!

Besser wäre, du bleibst beim Scheck
ausschreiben,
das mit dem Dichten laß lieber bleiben!
Scheinheilig fragt ich, um einzulullen:
Wie wär es mit sechs oder sieben Nullen?

Das wäre fantastisch, das wäre fein –
und so schrieb ich es in den Scheck
hinein:
Sieben Nullen, eine vor sechs hinter dem
Komma ganz schlicht.
soll doch niemand behaupten
ich wäre nicht ganz dicht!!

Kranker Deutscher



Es zuckt in den Fingern,
am Beutel gibt’s Schmerzen,
ich leiste schon an allem Verzicht.
Herr Doktor, habe ich es am Herzen
anders erklären kann ich es nicht!

Nein, sagt der Doktor sehr eloquent,
zuviel der Sorgen mein guter Mann.
Wer wegen d e r Symptome zum Doktor rennt,
der ist pumperl g´sund nur ein wenig arm dran!

Samstag, 20. Oktober 2012

Mögen und nicht mögen


Am Wesen liegt ´s und am Profil,
das was ein Dichter sagen will.
legt er sich fest auf den Humor,
kommt manchem dieses albern vor.
Greift er in die Philosophenkiste,
gefällt ´s nicht, weil ´s nicht sein müßte.
Naturgedichte, Jahreszeiten
Langeweile oft verbreiten.
Wie wär ´s mit Zoten im Gedicht?
Geht gar nicht, also bitte nicht.
Gesellschaftskritisches, Satire,
daß er sich da nur nicht verliere.
Bleibt Glaube oder Religion.
Wer glaubt da dem Poeten schon?
Der Eine liest ´s, der Andere nicht,
doch keiner, der die Lanze bricht
für den Poeten, der doch allen
mit seinen Werken will gefallen.
Allein der Werke bunter MiX
ist für bestimmte Leser nix!

Nicht befleckt



Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Spätherbst ist, die Sonne lacht,
wer hätte daran noch gedacht!
„Das gibt einen guten Wein“,
fällt dem Förster Ewald ein.

Und auf unserer Eselweide?
Toben aus sich alle beide
Asinus und Asina,
die ein munteres Eselpaar.

Die sprinten, wälzen sich im Gras,
für beide ist ´s ein Heidenspaß.
Es färbt nicht grün die Eselhaut
ein Fleck, der bös das Fell versaut.

Im Gegensatz zum jungen Paar,
das in dem Gras sehr zärtlich war!
Die Esel also sind verschieden,
schon weil sie keine Schimpfe kriegen.

Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaaar.
Nicht immer bleibt bei dem Vergleich
der Esel und der Mensch auch gleich!


Freitag, 19. Oktober 2012

Absurd



Er ist des Daseins überdrüssig
und fühlt sich deshalb überflüssig.
Steigt in die Wanne, lupft den Propfen,
hofft nicht die Rohre zu verstopfen,
weil er sich sicher besser fühlt,
wenn zügig er hinweg gespült!

Allein es sperrt sich die Physik.
Festkörperteile sind zu dick,
das Rohr, nur zwei Prozent abschüssig,
verweigert alles, was nicht flüssig.

Der Mensch bleibt in der Wanne sitzen
und ein Gedanke tut aufblitzen:
Wer sich so ü b e r f l ü s s i g fühlt,
nackt in der Wanne sich verkühlt.

Die Lebensgeister schnell erwachen,
er schlüpft in seine warmen Sachen.
Man sieht, auch wenn man lebensmüde
sich nicht gern nackt zeigt, wenn man prüde!

Eselsohren


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Was lugt da aus dem Buch hervor?
Man sagt, das sei ein Eselsohr,
weil ungepflegt man ´s Buch behandelt,
ist es dermaßen nun verschandelt.

Ich aber sage dies mit Recht:
Schon wieder redet man sie schlecht,
die Grauen, die oft so geduldig,
sind auch in diesem Fall unschuldig!

Man hätte sonst, was unbestritten,
dem Esel ein Ohr abgeschnitten.
Bei Asinus und Asina
sind alle Ohren doch noch da!

Die sind gespitzt und aufgestellt,
weil aufmerksam man Wache hält,
damit kein fremdes Zweigebein
dringt in ihre Weide ein,

und Ohren oder Hals abschneidet.
Man solche Menschen besser meidet.
Nur Friedhofsblonde, diesen Grauen,
weil auch verwandt, kann man vertrauen.

Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.
D I E trauen mir, weil ich auch grau.
Die Esel sind besonders schlau!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Viel Lärm um nichts



Lieb nicht den Lärm, der durch die Straßen spült,
der ungeordnet mir an meinen Nerven wühlt,
mich zwingt, daß Aug und Ohr hellwach
nichts übersehen wird im Krach.

Ich lieb auch nicht die aufgedrehten Klänge,
das laut Gekrähte als ob jemand sänge,
die Bässe, die an Nerven sägen,
kurz die Musik mit ihren schrägen
impertinenten schrillen Tönen.
Daran kann ich mich nicht gewöhnen.

Doch, wenn sie greift, die Totenstille,
ist es auch diese nicht mein Wille.
Gibt es denn nirgend Mittelmaß?

Doch - dies Gedicht ist eben d a s!

Kein Tierversuch!


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Der Nobelpreis „Medizin“
geht wieder mal ins Ausland hin,
und Professor Schöngeflickt
erneut in jene Röhre blickt,

die die Welt der Wissenschaft
bereit hält, wer kein Wissen schafft.
Ob er denn was erfinden könnt
mit seinem neuen Experiment?

„Ich suche mittels dieser Probe
ein Mittel gegen die Mikrobe,
die im Gehirn die Dummheit schafft,
weil hier noch eine Lücke klafft!“

„An Eseln will ich ´s ausprobieren,
da kann bestimmt nicht viel passieren.“
Ganz anderer Meinung sind fürwahr
hier Asinus und Asina!

Mit einer Spritze „sub cutan“
fängt man erst recht zu blödeln an.
Sie haben den Braten flink gerochen
und klamm-heimlich sich verkrochen.

Wer glaubt die Esel seien dumm,
der schau sich bei den Menschen um!
Doch Asinus und Asina
sind ein kluges Eselpaar.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Blume des Jahres

Blume des Jahres

Ein Blümchen sich im Wald verkriecht,
fast unscheinbar der Blütenstand.
Hat trotzdem bei „ Miß Blume“ gesiegt,
ist uns als Leberblümchen bekannt.

Was hat die Pflanze denn gemein,
daß sie nach dem Organ benannt,
was kann Besonderes es sein,
das dem gemeinen Volk bekannt?

Vielleicht, daß sie Zirrhose* kriegt,
rätselt ein alter Medikus,
der Biologe sich  vor Lachen biegt:
Was reden Ärzte doch für ´n Stuß!

Das Leberblümchen aber schweigt,
es blüht nur von April bis Mai,
Bescheidenheit ist angezeigt,
wenn man den Rest des Jahres
nicht am Blühen sei.


Da hat der Arzt wohl was verwechselt*
er glaubte wohl an ZIER-ROSE

Erneut Langeweile



Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Die Arbeiten sind durchgeführt
nichts Aufregendes nun passiert.
Still wird ´s um das Försterhaus,
die Esel sehen gelangweilt aus.

Sie kauen mißvergnügt am Heu
und der Ganter steht dabei.
Die Stimmung hat sich eingetrübt
doch sie haben sich noch lieb:

Asinus und Asina
uner trautes Eselpaar,
schnaufen, senken ihre Köpfe
irgendwie wie Sauertöpfe.

Soll denn das so weiter gehen?,
stur und stumm bleiben sie stehen,
glotzen einfach in die Gegend,
sehen fern, was nicht bewegend.

Sie vermenschlichen total,
Langeweile wird zur Qual.
Asina und Asinus
aufgewacht, sonst ist bald Schluß!

Dienstag, 16. Oktober 2012

Ach so lang..


Lang, lang ist ´s her,
daß wir den Weg gegangen
als uns ein lauer Wind
und wir uns selbst umfangen.

Längst sind die Bäume
schon nicht mehr,
auch wir die alten nicht mehr sind
lang, lang ist ´s her,
wie feucht die Augen sind!

"Mann" liebt den Herbst



Herbst, wir lieben dich so sehr,
kommst mit viel Trara daher.
Wechselst alles mit Geschick
und dies auch zum Frauenglück!

Durch Sport im Sommer wieder schlank,
durchwühlt „Frau“ ihren Kleiderschrank.
Klamotten sind schon aus der Mode.
Herbst – einfallsreich, du hast Methode.

Entblätterst bis die Bäume nackt,
beim Anblick „Frau“ die Panik packt.
Nichts anzuziehen – keine Schuhe,
sie drängt und gibt auch keine Ruhe!

Dabei hat „Frau“ wohl nicht bedacht,
daß HERBST nicht alles richtig macht:
entkleidet Bäume, doch so dann
zieht er sie niemals wieder an!

Der Herbst dem Mann vieles verleidet,
besonders, wenn er „Frau“ entkleidet,
der letzte Akt ist stets am Schluß,
weil „Mann“ sie neu (an) einkleiden muß!*

*was für ein blöder Macho höre ich ´s schon sagen( denken)
doch ich wiederhole: meine Gedichte sind nicht autobiographisch!

Rufmord


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Man sagt, daß manche Eseleien
auch Menschen öfter mal entzweien.
Denn Eselei steht doch für dumm!
Ich aber frage mich warum?

Das Grautier ist geduldig und
hält überwiegend seinen Mund
oder sagt man da das Maul?
In jedem Fall ist es nicht faul!

Auch Asinus und Asina
sind heute für die Arbeit da.
Sie schleppen Bretter für den Stall
und ziehen, schieben überall.

Wenn die Menschen jedoch schieben
ist ´s am Schwarzmarkt, den sie lieben.
Auch ziehen sie ganz tückisch frisch
den Mitmensch gerne übern Tisch.

Vom Esel hört man solches nicht.
Drum ihm zu Ehren dies Gedicht.
So Asinus und Asina,
die ein tolles Eselpaar.


Montag, 15. Oktober 2012

Wie unromantisch


Als Pinselquäler ist bekannt
der Maler Herbst bei uns im Land.
Das Grüne streicht er ohne Not
mal gelb und manchmal feuerrot.

Zum Trocknen hilft ein kühler Wind,
wenn ´s nicht gelingt reißt der geschwind
die Blätter ruckzuck von den Zweigen,
weil Murks nun mal nicht vorzuzeigen!

Auch Regen wischt die Farben fort
und matschig wird es bald vor Ort.
Stellt sich dann später Frost noch ein,
dann läßt der Herbst das Malen sein.

Zurück bleiben nur Baumgerippe,
der Herbst nimmt vorsorglich die Grippe,
geht in sein Bett mit seinem Hintern
um dann ein Jahr zu überwintern.

Idealer Nährboden für Gedanken

Wie festgeklebt – sich nicht bewegen,
denn da draußen gibt es Regen,
der da fällt ohn´ Unterlaß.
Vor der Tür wird man klitschnaß!

Oh, wie schön sich vorzustellen,
daß es heut auf den Seyschellen
warm ist um die dreißig Grad
und schon hat man sie parat:

jene Schönheiten am Strand,
knapp bekleidet, braun gebrannt.
Fasziniert von diesen Bildern
fang ich an genau zu schildern:

UNSERN HERBST, der usselig.
Haltet mich für schusselig,
Gegensätze sind nun mal
für Fantasten ideal!

Sauerei


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Sauen haben in der Nacht
sich über die Weide hergemacht.
sie umgepflügt und durchgewühlt
doch nicht, weil man sein „Mütchen kühlt“.

Vielmehr sind Maden, Schnecken, Würmer
der Grund für diese „Weidestürmer“,
die neben Grünzeug, Vitaminen
verlegen sind nach Proteinen.

Asina ist sehr entsetzt,
wie ihr „Grünteppich“ zerfetzt.
Asinus , nicht irritiert,
tröstet: „so was schon passiert!“

Hier sieht man den Unterschied,
den es trotz der Gleichheit gibt.
Frauen finden ´s unerhört,
wenn im Heim etwas zerstört.

Männer nehmen ´s mehr gelassen,
was wiederum die Frauen hassen.
Und so kommt man zu dem Schluß,
daß gleich nicht gleich bedeuten muß.

Asina stört die Sauerei,
Asinus findet nichts dabei.
Dem Leser aber wird hier klar,
sie sind nicht ganz so ´n tolles Paar.
:



Sonntag, 14. Oktober 2012

Lügenbolde


So sagt man: „Kindermund
tut Wahrheit kund“.
Oh, wie weit die Kinderzeit,
ich tret die Wahrheit nicht mehr breit!

Bin erwachsen - auch an Jahren
durch das Leben sehr erfahren.
Mit der Wahrheit eckt man an,
was man sich nicht leisten kann.

Mit Verschweigen, Halbwahrheiten
kann man aber auch abgleiten.
Drum empfiehlt der Herr der Fliegen:
einfach dreist und ständig lügen!

Überall und immer mehr,
dieses rät der Luzifer.
Wahrheit ist in seinen Augen
nur für Menschen, die nichts taugen

und nicht lebenstüchtig sind.
Wahrheit also nur fürs Kind.
Lügen haben kurze Beine?
Das glaubt ein Gutmensch nur alleine!


Weiblichkeit verpflichtet


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Der Himmel weinet herbstlich Tränen,
der Esel Fell sieht aus wie Strähnen
und Asina sieht mit Bedauern,
daß es kein Ende mit den Schauern.

Sie fühlt, daß ihre Weiblichkeit
verletzt wird, denn die Eitelkeit
ist größer als beim Asinus,
dem macht ´s nichts aus so ´n Regenguß

Der ist nicht schön, will es nicht sein
und bildet sich das auch nicht ein.
Ein strammer Bursch, eher zottelig:
Asina hät ´s für trottelig.

So unterschiedlich der Geschmack.
Es lohnt darüber keinen Schnack!
Schön sein – für Frauen angenehm,
für Männer aber unbequem!

So bleibt der Einem Eigenart
dem Anderen denn auch erspart.
Gleichwohl sind Asinus und Asina
ein wirklich tolles Eselpaar.

Samstag, 13. Oktober 2012

Der Egoist


Selbstkritik verträgt man nicht
aus der Egoisten-Sicht.
Man ist selbst sich Mittelpunkt
was andre tun ist doch nur Schund.

Jeder ist sich selbst der Nächste,
selbst ist man der Allerbeste,
Freude hat man nur an sich.
Und Freunde? Find man fürchterlich.

Jeder Mensch, der danach lebt
auch nichts anderes erstrebt.
Und so bleibt er gern allein,
auch der Tod ist folglich sein!

Bekassine, Vogel d. Jahres 2013


Auszeichnung muß man verdienen,
diesmal trifft´s die Bekassinen,
die sich wohl in Sumpfgeländen
oder auch in Mooren fänden.

Wie es denn auch Schnepfenart,
wurd´ am Schnabel nicht gespart,
der ziemlich lang und sehr geschickt
die Nahrung aus dem Schlamme pickt.

Meckervogel, Himmelsziege,
weil sie laut und komisch fliege –
Namen, die abwertend klingen.
Endlich kann man ein Loblied singen:

Gallinago gallinago
Schnepfenvogel ist jetzt froh,
schmähen kann man ihn nicht mehr
und auch schießen fällt nun schwer!

Freitag, 12. Oktober 2012

Jetzt schlägt es dreizehn


Um Mitternacht die Glocke schlägt
das hat sich allen eingeprägt.
Doch warum schlägt sie dreizehnmal,
verkündet sie der Menschheit Qual?

Nein, es schlägt dreizehn von dem Turm,
den Mensch erwartet endlos Sturm,
der schwächelndes Gehirn durchbläst
und nur ein Vakuum hinterläßt.

Das dies der Schöpfer nun befüllt
ganz wie es heißt nach SEINEM Bild.
Dann gehen die Uhren wieder richtig,
auch die im Kopf, was wirklich wichtig!

Vorsorge wofür?


Langsam kommen nun die Zeiten
sich auf den Winter vorzubereiten.
Der Förster hat zur Fütterung im Walde
auch schon Vorrat auf der Halde.

Und im alten Pferdestall
wird gehämmert überall.
Ja, man gönnt sich keine Pause:
die Esel brauchen ein Zuhause.

Wenn der Winter schnell einbricht,
sind Dach und Wände dann auch dicht.
Den Eseln geht der Dauerlärm
ganz gehörig ans Gedärm.

Asinus und Asina
denken drüber sonderbar.
Was die Beiden nicht verstehen
ist, für die Zukunft vorzusehen.

Im Jetzt mit Saus und Braus zu leben,
was kann es Schöneres denn geben?
Daß Esel nicht weitsichtig sind,
das weiß inzwischen jedes Kind!

Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.
Vorsorge geht ihnen unterm Schwanz
vorbei.
Das ist nun wirklich ESELEI!

Donnerstag, 11. Oktober 2012

so kann man auch Probleme lösen..


Es war in einem großen Haus,
im Keller oder Tiefgeschoß,
da wohnte eine fette Maus
behaglich, sicher, denn es gab ein Schloß.

Vor diesem saß ein Kirchenmäuschen
gar abgemagert und es fror.
„Ach gute Maus, laß mich ins Häuschen,“
bat zitternd es, ja, es beschwor!

„Ließ ich dich ein“, so diese schlicht,
„müßt ich die Mahlzeit mit dir teilen.
Das fiele auf, ich will das nicht!

Wir hätten beide nichts davon
Schleich dich und laß mir meine Ruh,
ich gebe dazu kein Pardon
und lasse meine Türe zu.

Zufällig kam der Kater Felix
auf seinem Weg zur Jagd daher,
schnappt sich sofort in nullkommanix
das Mäuschen – nun jammert es nicht mehr!

Gelöst ist jegliches Problem.
Die fette Maus in ihrer Villa
sitzt dort noch lang wie ehedem,
hat von dem Vorgang keinen Schimmer!

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Weltgewissen


Und trotzdem scheint die Sonne noch,
die Blumen blühen, die Bäche fließen
und jeden Tag aufs neue noch
kann die Natur den Tag begrüßen.

Ich, der ich das Weltgewissen, ruh`.
Mein Name ist Gleichgültigkeit.
Ich schau den Kriegen, dem Hunger
und dem Elend zu,
denn mein Gewissen ist sehr weit.

Ich hab´ Humor und lach´ indes
ob der verschwenderischen Konferenzen.
Auch gibt’s auf Erden keinen schlimmeren
Kongress
als den der UNO-Sitzung ohne Konsequenzen.

Sie ist  Versammlung Macht bessener Intriganten,
es zählen nicht der Menschen Qualen.
Ein Ritual erstarrt im Alt- Bekannten,
zielt auf die Macht und nächste Wahlen.

Soll ich sie e i n e n im Gewissen,
die nur im Geld verplempern groß?
Die Meute sollte schnellstens sich verp...
Ich, als das Weltgewissen hoff´ das bloß!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Was heißt es Mensch zu sein?





Was aber heißt es Mensch zu sein?
Schöpfungskrone, weil er Verstand besitzt?
Wohl kaum – wenn der auch manchmal kurz aufblitzt,
hüllt sich die Menschheit doch in Dummheit ein.

Ist es Religion, die ihn zum Menschen macht?
Wenn Gott die Welt erschuf als ein Gerechter,
warum Bestimmung, daß der Mensch als Schlächter
im Namen höchster Autorität auf Erden wacht?

Dem Menschen ist auch nichts, rein gar nichts übergeben,
die Krone nicht und niemals ein Gebot.
Wie jedes Wesen der Natur wird er geboren, stirbt
unwiderruflich auch den Tod.
Und alles richtet sich darauf: die Art soll überleben.

Was also ist der Mensch? Er ist ein Teil
des Teils der anfangs alles war,*
bevor der Urknall ihn als Stoff gebar,
In ferner Zukunft wird doch Teil für Teil
als Großes Ganzes wieder heil.

*Anleihe an Faust

Sonntag, 7. Oktober 2012

Selbstüberschätzung


Mit Wagemut geht mancher Mann
oft schwierige Projekte an,
die man dem Handwerk zugesteht.
Ein rechter Mann zum Baumarkt geht!

Kauft dort, was er für nötig hält
und verplempert dort sein Geld,
weil die Werkzeuge, die schlechten,
billig sind, nichts taugen möchten.

Also, wenn das Werk vollendet
auch die Freude daran endet.
Murks, der krumm und schief geraten
zeugt dann eher von Missetaten.

Nicht jeder kann, was ihm beliebt,
dafür es doch das Handwerk gibt.
`s ist wie der Angler, der am Schluß
den Fang im Laden kaufen muß!

Der kommt dann frohgemut nach Haus
und packt den SEEFISCH freudig aus.
Die Frau im Spott, jedoch genüßlich:
„Der Fisch lebt nicht dort, wo es süßlich!“

Nicht der ist wohl der rechte Mann,
der glaubt, daß er auch alles kann.
Nur der, der seine Grenzen kennt,
nicht glücklos ins Verderben rennt!

Freitag, 5. Oktober 2012

Und nur weil es nichts kostet


Was habe ich euch mitzuteilen?
Es fehlt an dem gewichtigen Wort.
Ich kann am Texte noch so feilen,
bedeutungslos setzt er sich fort.

Wo ist die Wucht, wo der Esprit?
Es fügen Wörter sich zu Reimen,
nicht philosophisch und auch nie
sieht neue Gedanken man aufkeimen.

Ein nutzlos Tun, das ist´s fürwahr,
zum „in die Tonne treten“
und trotzdem werde Jahr für Jahr
um weitere Zeilen ich gebeten.

Als Buch gedruckt, im Bücherschrank,
kann es die Seele mir bepinkeln.
Gekauft wird’s kaum, doch Gott sei Dank
kanns tausendfach im Internet mir noch
entgegen blinken!

So doch nicht!


Es ist ein Brausen, ist ein Brüllen,
der Herbstwind tobt und pfeift
sein Lied. kann seine Wut damit
nicht stillen.
Er nach allem gierig greift.

Rüttelt, schüttelt, biegt und bricht
was seinem Weg entgegensteht,
verschont der Häuser Dächer nicht,
gar manche Ziegel er abträgt.

So nicht, du Herbst, du Wechselvoller,
magst die Sommerzeit vertreiben.
Doch du treibst es immer toller!
Ich empfehle: laß es bleiben!

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Können und Wollen



Es schlummern so manche Talente
im Menschen noch unentdeckt
wenn wer wüßte, was er wirklich könnte
hätt mancher seine Ziele höher gesteckt.

Doch steht dem vieles entgegen
die Trägheit den Weg oft weist
die kommt einem sehr gelegen,
ich kann ´s nicht sagt man dann meist.

Das Können ist jedem gegeben,
der Wille aber ist schwach,
könnt` ich doch dieses im Leben,
leider ist ´s nicht meine Sach.

Kongruenz


Deckungsgleich folgen zwei Schatten
unzertrennlich einer einsamen Person,
und verhalten unbeweglich, wenn die matten
Schritte enden, die Kräfte zu erschlaffen droh´n

Schatten sind es der Persönlichkeit
gespalten nicht, doch überlagert,
der eine wirklich, der andere aus Verlegenheit
die mitgeführt in jedem Leben wabert.

Es ist der Schattenwurf der zwei Gesichter,
die einem Menschen innewohnen jeden Tag,
indem er selbst als sein befangener Richter
die Einheit nicht zerstören wird noch mag.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Die Jagd ist aus


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Die Jagd ist aus, das Halali
erklingt – und man betrachtet sie,
die Strecke: Fuchs, Fasan, Has, Schwein
schön ausgelegt in Zweierreihen.

Beim Schüsseltreiben –Freßtradition-
fließt Alkohol in Mengen schon.
Man lärmt, beginnt auch bald zu streiten
und einigen woll´n ESEL reiten.

Ein Mutiger springt zum Entzücken
der Anderen auf Asinus Rücken.
Die Hinterkeulen in die Höh,
befreit der sich – ojemine.

Es fliegt der Reiter wie ´ne Puppe
über Asinusses Kruppe.
Schon steht der wieder, greift den Stert
sitzt auf, doch diesmal umgekehrt.

Mit ihm trabt Asinus davon,
den Reiter treffen Spott und Hohn.
Herr Ewald schnauzt den Reiter an,
weil der sich nicht benehmen kann.

Laut freut sich Asina hingegen,
vor Lachen könnt´ sie sich hinlegen!
Den Asinus gepackt am Stert,
das war die Showeinlage wert.

Asinus nimmt dies nicht krumm.
Der Leser weiß genau warum,
denn:
Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.


Dienstag, 2. Oktober 2012

Beschützer


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Es ist Herbst, die Jagd ist auf.
Jäger kommen nun zu Hauf,
die der Förster zu sich bat
zur Treib- als auch zur Drückejagd.

Ängstlich sind die jungen Schweine
kriechen zwischen die acht Beine,
suchen Schutz beim Eselpaar
Asinus und Asina.

Dicht an dicht bleiben die stehen,
so kann sie kein Jäger sehen.
Allerdings war diese Vorsicht
unnötig. Man schießt doch nicht

da wo Menschen sind und wohnen,
dies Gebiet muß man verschonen!
Weil ein Tier dies noch nicht weiß,
ist es voll des Angstes Schweiß.

Trotzdem wird zum großen Vorbild,
wer so schützt das Sauenwild.
Denn Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar!

Einigkeit...*


Einigkeit so rechts der Freiheit
für ein Neues Bundesland
danach scheint man wohl zu streben
brüderlich mit Schlägerhand.
Einigkeit so rechts der Freiheit
sind zum Glück nicht bei Verstand,
blüht die Landschaft dieses Glückes
ach, mein armes Vaterland.

*zum Tag der Einheit

Montag, 1. Oktober 2012

Kompromisse eingehen


Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.

Asina liebt es zu tänzeln,
Asinus mag lieber schwänzeln.
Das Interesse von den Zweien
könnte unser Paar entzweien?

Nicht doch! Sie sind tief verbunden,
haben gemeinsam sich geschunden,
Abenteuer überstanden
selbst als sie vorerst verschwanden.

Asina tänzelt für sich
Asinus wedelt fürchterlich
mit dem Schwanz. Hält Fliegen fern,
so hat Asina es gern.

Asinus und Asina
sind ein tolles Eselpaar.
Ein Kompromiß ist immer gut,
weil er keinem wehe tut!

Temperament im Alter


Auch ich war jung und ungestüm
mit einem heißen Herzen,
im Jugendfrühling war´s im Märzen.
Da hat man mir es noch verziehen.

Ich reifte – man hielt mich für frech.
Doch war ´s die Glut im Innern.
Wen ich verletzt dadurch, ich kann mich nicht
erinnern,
zu Viele sind´ s auf meinem Weg!

Das Feuer ist erloschen. Es bleibt ein bißchen
Glut.
Es kühlt der Schnee im Alter
und dennoch ist ´s kein kalter
Aschenberg, der sich auftut!