Dienstag, 31. Dezember 2013

Tabakschwärmer


(für Tiergeschichten)

Tabakrauch in allen Räumen
bringt die Hausfrau oft zum Schäumen.
Deshalb ist mit Rauchgenuß
vielerorts auch nunmehr Schluß.

Denn im Schmog – so zwischendrin
gibt es stinkig Nikotin.
Das gibt nicht nur gelbe Zähne,
nein, eine Raupe nutzt mit Häme
diesen ekligen Gestank.

Kleinen Drüsen dient der Dank,
die mit Nikotingeruch
den Freßfeind hindern beim Versuch,
diese Raupe aufzufressen.
Nikotin verdirbt das Essen!

So geht aus dem Raupentier
der TABAKSCHWÄRMER
dann herfür.
Auch wenn dies für den Raucher spricht:
er Schmetterling wird dieser nicht!


Sonntag, 29. Dezember 2013

Nicht ernst doch hoffungslos


Wenn ein Kind im Manne steckt,
muß man es nicht erwecken
denn dieses wird dann renitent
und bastelwütig zum Erschrecken

Wenn die Frau ein Plappermaul
muß man es nicht kritisieren.
Mit einem Weibe, das mundfaul
läßt sich nicht gut poussieren.

Wenn ein Politiker etwas verspricht,
dann sollte man ´s nicht glauben.
Er redet hier zwar öffentlich
vermeintlich nur zu Tauben.

Die größten Dichter sind zumal
bei der Zunft der Journalisten,
was denen aus der Feder fließt
kann man getrost ausmisten!

Wir Menschen sind halt
so gestrickt
und nicht veränderbar
und wer zu diesen Zeilen nickt,
der weiß ich spreche wahr!

Samstag, 28. Dezember 2013

Zooinventur

Zur Ordnung hier in unserm Land
prüft man, was immer an Bestand.
Die Firmen – aber auch ein Zoo
sind in der Pflicht und machen ´s so.

Bei Löwe, Tiger und Gepard,
da reicht die Hand zum Zählen grad.
Heikel wird ´s bei Wasservögeln,
da darf man fürwahr nicht trödeln.

Schlimm, wie man den Menschen quält,
der im Aquarium Fische zählt.
Der zählt bis 17 in dem Spiele
und trägt dann ein: es sind sehr viele!

Um Zoologik zu ergründen
muß man nicht INVENTUR erfinden.
Denn Inventur verleitet schlicht
zu Zahlen die nicht „wasserdicht“!

Bitte und Dank


(zum Jahreswechsel 2013/14

Das NEUE hat das ALTE
in die Vergangenheit geschoben
wo es dem Erinnern preisgegeben
zu spät mit trauern oder loben,
Vergänglichkeiten prägen Jahr
und Leben.

Zum Jahreswechsel steigen Illusionen
hoch
wie bunte Sterne am Silvester-Firmament.
Verglühen, ehe sie zur Erde doch
in Dunkelheit verschwinden
wo sie niemand mehr erkennt.

Für viele wird ´s der letzte
Jahreswechsel sein.
Vielleicht für mich? Der letzte Gang?
S o schließt mich denn in eure Gebete ein.*
Für Stunden der Gemeinsamkeit habt Dank!


*für die, die nicht beten können oder wollen
ersetzt „ in eure Gebete“ durch „in eure guten Wünsche ein“


Wer sonst?


Köpfe schlagen
auf harte Wirklichkeit
blutige Nasen
überall Blut
Blut fließt in
roten Strömen
über zerfetzte Leichen
haftet mahnend
an zerstörten Häusern
klebt an den Händen
kalter Machtgieriger
das Blut – Saft des Lebens
einfach ausgegossen
mischt sich mit schmierigem
Öl zu einem schwarzen
stinkigem Strom
klatscht gegen die Mauern
der Wertefestung
untergräbt Grundmauern
fräst mittels Datenströmen
Lücken in das Bollwerk
null eins null eins eins
kreischt dabei – ich kenne dich –
und ein mißbrauchter
machtloser Gott schluchzt
SEID IHR NICHT MEINE KINDER?

Freitag, 27. Dezember 2013

Wehrhafter Python



Im Inselreich von Indonesien
weiß, wer einmal da gewesien,
gibt es jede Menge Schlangen.
Die sieht der Tourist mit Bangen.
Also lautet ein Beschluß,
daß man diese fangen muß.

Kreuzt ein Python deinen Pfad,
er nichts Gut´s im Sinne hat
und die Folge ist sodann
ruft man einen Sicherheitsmann.

Dieser mutig, wie er ist,
packt die Schlange. So ein Mist,
sie schlängelt sich um seinen Bauch
und um seine Kehle auch.

So vier Meter Muskelkraft
hat den Mann ganz schnell geschafft.*
Mann erwürgt, die Schlange flieht –
böses Ende von dem Lied!

*so neulich auf Bali geschehen

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Das Erbe


Haben viel gelernt davon
was die Dreistigkeit angeht,*
von Münchhausen, dem Baron,
der für Lügenbolde steht.

Vermeintlich dies mit viel Geschick
wird die Menschheit heut´ verdummt
durch globale Politik –
bis der letzte Mensch verstummt.

Schimpft uns Proleten, nennt uns Neider
stopft uns das Hirn mit DUMM-TV
doch wie der Kaiser ohne Kleider
steht ihr einst da, ihr wißt genau:

das Erbe von dem Herrn Baron,
das aufgeblasene Lügenhaus,
stürzt krachend ein sehr bald wohl schon.
Dann seht ihr ziemlich nackend aus!

*Man muß sich schon schämen für wie
blöde uns die Verantwortlichen dieser Welt halten



Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachtliche Mißstimmmung

Weihnachtliche Mißstimmung
(nicht autobiographisch)

Das Schmuckpapier ist zerrissen,
die Geschenke begutachtet, ausgepackt.
Enttäuschung läßt die Stimmung vermiesen.
Die Figur in der Krippe bleibt weiterhin nackt.

Im Hintergrund dudelt noch Weihnachtsmusik,
die elektrischen Kerzen am Baum sind gedimmt.
Man räumt auf und betrachtet mit kritischem Blick
einander. Das Fest der Freude, das nicht mehr stimmt.

Oh, Fröhlichkeit nicht, kein Glockengeläut,
kein Erinnern an den Anlaß zu diesem Fest.
Man will seine Ruhe – es ist wohl die Zeit
in der man den Nächsten in Frieden läßt.

Und Weihnachten dauert noch weiterhin an.
Zwei Tage gespanntes Zusammensein.
Wie schnell die Zeit vor dem Fest doch zerrann,
nun steht sie still und man findet ´s gemein.

Auch das Kind in der Krippe ist immer noch nackt,
doch es lächelt verschmitzt in das Gewusel;
denkt sich: „Wie schön, daß ich es gepackt,
geboren vor längst vergangener Zeit – was für ein Dusel!“

Samstag, 21. Dezember 2013

Kindergedicht

Kindergedicht

Aus grauer Wolke niederfällt
ein Schneeflöckchen in unsere Welt.
Tanzt vor Freude vor den Scheiben,
zeigt, es möchte bei dir bleiben:
„Nimm mich, den kristall´nen Stern,
ich schmück dein Händchen dir so gern!“
Doch, oh, Schreck – in warmer Hand
Schneeflöckchen sofort verschwand.
Wie ein Tränchen bleibt zurück
ein Tröpfchen. Trauriges Geschick.
Ach, mein Kind, wenn Sterne sinken
aus dem Himmel zu uns nieder
hinterläßt das Traurigkeit bei
den Engeln immer wieder!

Ein Kindergedicht zu schreiben ist
sehr, sehr schwierig. Deshalb hoffe
ich auf Nachsicht!

Gutes kommt...hoffentlich


Glockentöne will ich hören,
lichte Höhen will ich sehen,
will, daß Klänge mich betören,
Welt mit leuchtend´ Augen sehen.

Kann die Trübnis nicht ertragen,
Lebensfreude schenkt mir ein,
will ein lustig Tänzchen wagen,
einmal ausgelassen sein!

Neigt das Jahr sich nun zum Ende,
das, was es uns hinterläßt,
bringt nur Hoffnung für die Wende,
die uns glücklich werden läßt!

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Denke dran...


Ein Esel guckt ein wenig scheu
auf eine Handvoll Stroh und Heu.
Und wie er so darüber sinnt:
„Was tut in meiner Kripp´ dies Kind?“
Da hat ´s ihn einfach angelächelt!
Drauf hat der Esel weggefächelt
mit seinem Stert die Krabbeltiere.
Und wenn ich mich nicht gänzlich irre,
dann war das wohl zu Heiligen Nacht
in der der Esel es bewacht
das Kind. So ist bei jeder Eselei
heut noch Vergebung auch dabei!

Fein ausgedacht


Bald ist Wintersonnenwende,
für „Heiden“ einst die heilige Nacht
in der die längste Nacht des Jahres
als überwunden man betrachtet hat.

Da schien es dann sehr praktisch auch
Christi Geburt darauf zu legen,
so konnte man den alten Brauch
auch ohne Konvertierung pflegen!

Vom Ziggurat – heut im Iran,
sah´n Sterndeuter ein Phänomen,
sie reisten in die Richtung dann,
um anderswo mal nachzusehen.

Und so entstand dann die Legende
der heutigen „Drei Könige“.
Sterndeuter waren wohl am Ende
zu mickrig...und nur wenige

hätten diese wohl verehrt.
doch Könige, die ein Kind* anbeten,
fand man passend , nicht verkehrt.
folglich schauen wir betreten,

wie im Dom alte Gebeine
von irgendwo her aufgeklaubt
verehrt man in dem goldenen Schreine.
Wollt´ Christus, daß man daran glaubt?

*Synonym für Kirche / Kirchenfürsten

Dienstag, 17. Dezember 2013

Wissen weiß auch nicht


(ein Gedicht gegen intelektuellen Hochmut)

Irgendwann fragt jeder sich
nach dem Sinn von seinem ICH.
Mag er Worte auch nicht finden,
die das „SEIN“ für ihn ergründen.
Sein Gefühl läßt ihn nicht los,
die Verunsicherung ist groß.
Eingepflanzt in Hirnesrinden,
kann er kein Ergebnis finden
und so bleibt das Rätsel eben
ungelöst in seinem Leben.

Der Philosoph – vom Geiste her –
hat es hingegen nicht so schwer.
Beim Schwafeln und beim Überlegen
kommt ihm sein Intellekt entgegen.
Doch die Erkenntnis trifft ihn hart,
weil er auch nichts verstanden hat.
Zwar gibt er ´s nicht zu Protokoll,
weil ´s EGO überleben soll!


Montag, 16. Dezember 2013

abartigkeiten


gräßliche schreie
ein kindlein
in der krippe
krümmt sich
vor qualen –
zugefügt zu
seinem gedenken
gänse, lebend gerupft
gemästet, gestopft
bis zum übermaß
bis zum ersticken
immer wieder
leber groß wie ein
kindskopf aufgebläht
abartiges verhalten
der geschäftemacher
deren glaube:
menschen wollen das
sind das menschen?
gourmets und gourmands
abartige seelen
was kümmert die
das kind in der krippe!

Engel für Tiere

(für tiergeschichten,de)

Habe von den himmlisch Wesen
in der Bibel schon gelesen –
haben Flügel gleich dem Adler,
trinken Nektar und nicht Radler.
Nebenbei sind sie geschlechtslos,
sowas nennt man wohl Neutrinos!
Sie sind nicht wirklich, eher Legenden,
deshalb soll die Beschreibung enden.
Doch es gibt sie – Engel der Tiere.
Damit niemand meint ich phantasiere
schaut mal unter all- is-one
wird sofort es klar euch dann!

Sonntag, 15. Dezember 2013

Vorweihnachtlich


Ist sie besinnlich diese Zeit,
ist sie von Hektik, Streß befreit?
wohl eher nicht – sieht man die wirren
Konsumenten durch die Straßen irren.

Das ist ein Drängen und ein Schieben,
ach wär man nur zu Haus geblieben!
Doch fürchtet man, daß ausverkauft,
das, was vermeintlich wird gebraucht.

So schleppt man volle Tüten, Taschen
mit Dingen – Süßkram auch zum Naschen,
grad´ so als ob man fürchten muß,
daß dies der letzte Tag. Zum Schluß

fühlt man sich ausgepumpt, genervt
wie ´n Schrottkahn auf der Abwrackwerft.
Was war der Anlaß eigentlich?
fragt nachher da so mancher sich.

Dies alles macht doch keinen Spaß...
und Weihnachten? Was ist denn das??

Samstag, 14. Dezember 2013

Fluchtgedanken


Man fragt sich, wem wollt
ihr entfliehen?
Dem trüben Himmel und
der Winterkälte?
Wie Zugvögel in die Sonne ziehen –
als wenn die Jahreszeit nicht gelte?

Man fragt sich, wem wollt
ihr entfliehen?
Der Liebe, der ihr längst entsagtet,
die euch auf Lebenszeit verliehen ?
Nur frei heraus, doch endlich
sagt es!

Man fragt sich wem wollt
ihr entfliehen ?
Der Zeit, dem unausweichlich
Alter?
Das Schicksal steht bereit,
da helfen nicht Gebet noch Psalter!

Man fragt sich, wovor wollt
ihr fliehen?
Der Zeiger an der Uhr müht
sich vergebens
trotz all der Stunden bleibt
er gefangen in seinen Runden.
Auch ihr seid nur Gefangene
euren eigenen Lebens!

ausgeflockt


schwarze trauer ergießt
sich in das gefäß des lebens
im verwirbeln flocken
bizarre erinnerungen aus
mischen und vereinigen sich
klümpchen des schuldbewustseins
im langsamen reigen
dümpeln brocken
der zuneigung und liebe
dem grunde entgegen
klebriger weißer trost
schliert am rand
hindert klare sicht
niemand weiß wann das endet
niemand weiß wann auch
dies gefäß zerbricht.

Freitag, 13. Dezember 2013

Besser als sein Ruf


Der Geier in den Lüften schwebt,
er schaut nach dem, was nicht mehr lebt,
denn er ernährt sich nur von Aas,
erbeuten kann er keinen Fraß!
Sein Schnabel scharf und wuchtig groß
nutzt er zum Zerr´n und Reißen bloß
am toten Tier, das hingestreckt
am Rand der Einöde verreckt.
Er spielt „Gesundheits-Polizei“
und fliegt beim Tod sofort herbei.
Nur das Skelett, den schäbigen Rest,
er Wind und Wetter überläßt.

Im Gegensatz zu dem Bestatter:
er kein Finanzinteresse hat!
Warum des Geiers Ruf so schlecht
zeigt auch das Beispiel nicht so recht!

Selbstzweifel


Du hast den Zweifel nicht erfunden,
den du seit Jahren mit dir führst.
Bist nicht perfekt – und deshalb spürst
du die Qualen Stund´ um Stunden.

Dein Zweifel nimmt dich oft in Haft
im Unbewußten er dich quält,
statt, daß du dir dein Selbstvertrauen stählst,
wachsen Bedenken, die eher zweifelhaft.

Abwägen – ja, doch ein Verzweifeln nicht.
Die Silbe „Ver“ zeigt schon die Wirren auf.
Dein Selbstbewußtsein nimmt ´s in Kauf;
so gehst zu streng mit ihm du ins Gericht!

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Böse Erfahrungen


Der Bär, der wilden Honig schleckt,
der in des Baumes Höhle steckt,
greift mit der Tatze dort hinein.
Das ließe er wohl besser sein!

Die Bienen, die auch sonst sehr fleißig,
die schwärmen aus – so an die dreißig
und stechen zu, dies sehr beherzt,
dahin wo ´s Petz am meisten schmerzt.

Die Nase voll – von Schmerz und Stichen,
ist brummend er davon geschlichen.
Sie sind ihm noch im Traum erschienen.
Drum merke:
wo Honig ist, da sind auch Bienen!

Feuer, nicht nur Glut


In meinem Herzen brennt es noch,
das Feuer. Ist es Jugendwahn,
daß man ´s im Alter sicher doch
als längst erloschen wähnen kann?

Kein Glimmen unterm Ascheberg,
es brennt die Flamme, wenn auch klein.
Sie wärmt, ermutigt für ein Werk,
das sollte noch vollendet sein.

Ein Leuchten, hell in alle Welt,
dazu brennt ´s zu bescheiden.
Doch wenn ´s nur einigen gefällt,
werd´ das Verlöschen ich vermeiden!

Bestrafung



Dem alten Förster Sägebrecht
bekam sein eignes Wildbret schlecht.
Der Has´, den er zur Strecke brachte
beim Kauen ihm viel Mühe machte.
Es war Kaliber 16“ Schrot,*
damit schoß er den Hasen tot.
Die Munition – nicht Blei nein Stahl
erwies als hart sich allemal.
Der Schlegel war damit gespickt,
der Has´ im Schocktod eingeknickt,
er zeigte somit auch nicht „weiß“,*
verlor im Sterben wenig „Schweiß“.*
Die Kügelchen sind beim Verzehr
nur schwer verdaulich- doch viel mehr:
der Sägebrecht verlor auch Zähne!
Warum ich dieses hier erwähne:
Wer anderen das Leben nimmt,
der wird bestraft – und das bestimmt!

*ich mußte mich mit der Jägersprache vertraut machen
als ich meinen Jagdschein machte. Also kann ich Euch
das auch zumuten..schlagt einfach nach, wenn Ihr etwas
nicht versteht!!

Dienstag, 10. Dezember 2013

wie bestellt, so geliefert!


Es brodelt in dem Alltagsbrei,
der Eintopf, der mit allerlei
von Müh´ und Plagen angerührt,
was dann auch nicht dazu geführt
Geschmack dem Ganzen abzuringen.
Man möchte nicht den Löffel schwingen,
um diesen Brei zum Mund zu führen.
Es bleibt nur lustlos rumzurühren!
Was ist das für ein schlechter Koch –
der dafür Beifall heischt auch noch!
Doch eines haben wir vergessen:
Wir hatten es bestellt, das Essen!

Schimpansen


(für tiergeschichten.de)

Der äfft nur nach – doch dieser Spruch
hat etwas von Hochmutsgeruch!
Auch wir erlernten von den alten
ein Großteil, den wir dann behalten.
So ähnlich sagt die Wissenschaft
haben Schimpansen es geschafft
ihr Wissen auch zu transponieren
um die Kultur nicht zu verlieren.
Es zeigt der Zweig der Homoniden
ist wirklich nicht total verschieden.
Beharrlich etwas nachzuäffen
ist wie beim Verwandtentreffen!

Realitäten


Kinder es wird Weihnachten,
laßt uns schnell die Gans noch schlachten
oder holt sie aus dem Kühlregal.
Hauptsache es wird ein leckeres Mahl.

Mutti hat das Haus schon reinlich,
Vati hilft ihr nicht - wie peinlich.
Mutti schimpft und Vati glotzt
Fernsehen. Kinder weinen Rotz.

Weihnachten steht vor der Tür,
niemand kann etwas dafür
aber alle sind im Stress
auf gut deutsch: HAPPY CHRISTMAS*

*scheint auf Weihnachtskarten wohl neuerdings üblich.

Montag, 9. Dezember 2013

Appendix


Ein Blinder Darm, der kann nicht sehen,
ist nur in dem Bauch wohl aus Versehen.
Auch Dünn – und Dickdarm haben nicht
das uns gewohnte Augenlicht..
doch blind wagt niemand sie zu heißen,
der Enddarm würde sich weigern zu...
(funktionieren).
Wenn dies passiert im Bauch wird ´s
grimmen,
mit Nahrung kann da etwas nicht stimmen!
Der Wurmfortsatz kennt keine Funktion,
nur wenn man ihn reizt ist entzündlich er schon,
was den Chirurgen ein Lächeln entlockt
und die Krankenkasse wird abgezockt.
Der Appendix im Glas mit ´nem Schuß Alkohol,
dort hat er den Rundblick und fühlt sich wohl.
Nicht mehr blind, dank chirurgischer Kunst
ist er froh, der Patient ist verhunzt!

Tot durch Gefühllosigkeit


Ich habe diese Welt geliebt
bevor sie ihre Fratze offenlegte.
Hab´ nicht geglaubt, daß ´s so viel
Unrecht gibt,
das meine Weltsicht Zorn erfüllt
von dannen fegte.

Die Fröhlichkeit und Freude ist erstickt
und tausend Tode starb mein Mitgefühl.
Es brodelt Zorn und spielt verrückt.
Doch tief im Innern bleibt es kühl.

Warum die Kälte – trotz der Not
wird ´s keinen Ausweg geben?
Frag nicht warum... ach meine Seele
ist längst tot;
und dennoch werd´ ich weiter leben!

Samstag, 7. Dezember 2013

Regenwurm bei Licht besehen

(für tiergeschichten.de)

Ein Regenwurm, den ich heut´ fund
bewegte sich im Untergrund.
So an das Tageslicht gezerrt
hat krümmend er sich stumm beschwert.
Ich merkte es, daß ihn das Licht
nicht sonderlich sympathisch ist,
denn wer im Dunkel sich bewegt,
sich ungern in die Sonne legt.
Vielleicht auch fürcht ´ er –ihr dürft raten-
er sei bestimmt für ´n Angelhaken.
Warum schreib ich von IHM und ER,
als ob der Wurm nur männlich wär!
Ich las bei Google, sah bei Twitter
ein Wurm ist auch ´ne „sie“, ein Zwitter.
Wenn Wurm mit Wurm sich eng verbindet,
ein jedes auch Befruchtung findet.
Da zweigeschlechtlich ist ´s nicht schwer
zu finden sich bei „wer ist wer“!

Freitag, 6. Dezember 2013

Einem sterbenden Freund gewidmet


Der Krebs hat dich schachmatt gesetzt,
austherapiert nennt man das wohl
und jeder Trost klingt nur noch hohl,
man stirbt den eignen Tod zuletzt.

Mein Freund, es ist dir nicht vergönnt
den Ruhestand mit deinen Lieben zu genießen.
Auch Freunde trauern, heimlich Tränen fließen
und kein Gebet, das mit dem Schöpfer uns versöhnt!

Du gehst voraus, dahin
wo alle Lebenswege enden,
nur wenn im Jenseits wir uns wiederfänden
ergäb´ dein Abschied für mich Sinn.

Ich hoffe drauf – deshalb „lebwohl“, auf Wiederseh´n
und halte mir den Platz noch frei, das wäre schön!

Da wo die Wege enden



Begrenzt die Zahl der Tage
in denen unser Blut pulsiert,
stets weht ein Geruch von Moder
entgegen, der uns dorthin führt
wo unser Leben ist begrenzt,
wo ew´ger Halt symbolisch wird bekränzt!

Die schwarzen Vögel kreisen –
ihr Schrei hallt schaurig wider.
Der Todesengel beugt das Knie
kniet angesichts der Trauer nieder.
Für ihn ist Trauer töricht Tun
das man den Toten zollt,
vor Werden und Vergehen steht:
DAS IST VON GOTT GEWOLLT

Für Gläubige ist dies als Trost gemeint
auch wenn die Trauer Tränenströme
weint.
Für alle Anderen wird es diesen Trost
nicht geben.
Der Schnitter senst und schafft den Platz
für neues Leben.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Eisbärenklage - und Drohung

(für tiergeschichten.de)

Ich armer Bär im ew´gen Eis,
mein Pelz gut angepaßt und weiß,
als ob ich in der Wildnis störend wär:
hierher gehöre ich..ihr Menschen nicht
ICH BIN DER EISBÄR

Warum werde ich gejagt? Werden
erschossen
so viele meiner Artgenossen?
Es ist genügend Platz doch da
für Mensch und Tier in Kanada!

Hört auf, auf Eisbären zu schießen,
laßt friedlich uns die Welt genießen!
SONST...ja was sonst, ihr Mörderfratzen,
werdet ihr sie spüren, meine wuchtigen Tatzen!

Bereitschaft


Warum erscheint mir deine Nähe fremd?
Du siehst durch mich hindurch als wie ein Geist
und deine Lippen schweigen meist,
jedwede Zweisamkeit wird so gehemmt.

Wo sind die Tage innerer Verbundenheit,
in denen uns Zusammensein stets freute?
Betrübt begegnen wir uns heute,
vergessen scheint sie, unsere schöne Zeit.

Oh, kehret wieder Tage lieblich süßer Mond.
Ich sehne mich zurück nach deiner Zärtlichkeit
und öffne dir mein Herz sperrangel weit.
Ich weiß, daß in dir starke Liebe wohnt!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Gute Absicht


Die guten Werke zu gestalten,
bleibt guten Menschen vorbehalten.
Da jeder Andere dies nicht tut,
verbietet sich das Wörtchen „gut“.

Ein Gutmensch mit viel Empathie
vergißt zu helfen einfach nie.
Ein Gutmensch sah am Straßenrand
´ne Oma, die verloren stand.

Er schob und zerrte sie an Armen
zur anderen Straßenseite – aus Erbarmen.
Kaum hatte er sie losgelassen,
humpelte sie zurück auf die Straße,

wo prompt ein Auto sie erfaßte!
Der Gutmensch aber sprach: „das haste
nun von deinem starren Willen.
Erst humpeln und dann noch schlecht brillen!
Somit den Verkehr gefährden,
das wird sofort bestraft auf Erden!“

Man sieht, wenn einer Gutes will,
der schweige und verhalt sich still.
Wer „Gutsein“ in Verkehr gebracht
nicht immer alles richtig macht!

Schlaumeier

(für tiergeschichten.de)


Ein Krähenpulk am Straßenrand
in gieriger Erwartung stand,
ob ein Auto Igel, Taube
mal einfach überrollt, ich glaube
und so den Krähen dient zum Fraß,
das totgequetschte Tier als Aas!

Nicht scheu ist eine Rabenkrähe
ist Freßbares in ihrer Nähe.
Auch der Verkehr sie nicht verscheuchte,
nur hin und wieder eine fleuchte.

Ein Schulbus hielt am Straßenrand,
danach die Gruppe schnell verschwand.
Ich tippe, daß sie mitgefahren,
um ihre Kräfte einzusparen,
denn diese schwarzen Vögel sind
sehr schlau, das weiß doch jedes Kind!

Dienstag, 3. Dezember 2013

Schlaflos


Schlaflos mit den Erinnerungen,
die dem Verdrängen längst entsprungen,
die in der Zeit zurück geeilt –
schmerzende Wunde, die verheilt

geglaubt. Doch im Gedankenreich
durchquerte sie die Zeit sogleich.
Grad wie ein Stein, der bergwärts rollt,
was nie ein Ende haben sollt.

Schlaflos mit der Erinnerung,
Streifzug durch einen Zeitensprung
und wach in Morpheus Armen liegt
ein Mensch, der keine Ruhe kriegt.

Ich kann es nicht zurückgeben


Alle Lieb´ ,die ich empfangen,
kann ich euch zurück nicht geben
reicht doch nicht mein restlich Leben,
um einen Ausgleich zu erlangen.

Also stärkt nur mein Bemühen.
Niemals ganz wird euch mein Lohn.
Meine Kraft erlahmet schon,
muß in eurer Schuld wohl ziehen!

Umsonst bemüht


Strebe zu dem hohen Lichte
der Erkenntnis, dem Gesichte
letzter Wahrheit. In den Tiefen
deines Seins
bleibst du doch ein Nachfahr Kains!

Göttlich wirst du nie erhoben,
denn in deinem Wesen toben
unheilvolle, starke Lüste,
die man zuvor beherrschen müßte.

Doch das ewig Kämpfen, Ringen,
wird dir nie Erfolge bringen.
Letzte Wahrheit bleibt verschlossen,
selbst wenn das Leben längst verflossen!

Montag, 2. Dezember 2013

Gemeinsamkeiten mit Mäusen?


In Gene ist sie eingepflanzt,
Genmasse als Tresor der Angst!*
an Mäusen hat man ´s nachgewiesen
in denen kumulierte Ängste sprießen.
Schlimme Erfahrungen von Generationen
als Streßhormone den Mäusen innewohnen.
Nicht nur Instinkt, der die Gefahr erfaßt,
es sind auch Gene – und die massenhaft.

Erfahrung, dieser Satz steht fest,
ist, was Arten überleben läßt.
In Menschen sowohl als in Mäusen,
steckt manches schon in Gen-Gehäusen!

*für tiergeschichten.de

Woher nur?

Wenn, was wir sehen oder glauben
nicht wirklich ist,
man uns mit Illusionen übergießt,
als Spielball nimmt aus einer anderen
Dimension
zum Spaß, zum Spott und letztlich
noch zum Hohn?

Nicht vorstellbar – so denkt nur krankes
Hirn
und dennoch werden aus Ideen hinter
unser Stirn,
Dinge, die kürzlich noch undenkbar
schienen,
nun zum täglichen Gebrauch uns dienen!

Wenn die Idee abstrakt ein Solches schafft,
stellt sich die Frage, woher kommt die
Geisteskraft?!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Elwood (für tiergeschichten.de)


Elwood – wer war denn Elwood?
Elwood war ein besonderer Hund,
der nichts, rein gar nichts von Kunststücken
verstund.
doch eines tags 2007 dann
er eine begehrte Trophäe gewann.
Er wurde der häßlichste Hund des Jahres,
häßlicher als Yoda oder Cerberus im Hades.
Potthäßlich...trotzdem wurde er geliebt,
weil er seinem Frauchen Prominentstatus gibt!
Nun ist Elwood tot...er wurde acht Jahre
ein Verlust für Spinner, ganz ohne Frage
der Elwood

Samstag, 30. November 2013

Kometen Schicksal


(Isons Höllenritt)

Phoebus streckte seine Hand
so wurde der Komet verbrannt.
Es war ein wahrer Höllenritt
die Astronomen litten mit!

Kometenhaft der Aufstieg war
mit langem Schweif, der wunderbar.
Er zog die Bahn mit himmlisch Licht,
doch war ´s für Ewigkeiten nicht.

Wer in der Sonne Strahl sich brüstet
ihr streitig nach dem Ruhm gelüstet,
der wird am Ende auch verglühen,
nie mehr die hohen Bahnen ziehen.

Das Schicksal ISONS uns belehrt:
vergangener Ruhm ist gar nichts wert!

Freitag, 29. November 2013

Ausweglos


Es sticht das Herz in meiner Brust,
denn Trauer ist es, die mir bleibt
vom schweren Abschied. Mir wird nun bewußt
die Leere in mir voller Sehnsuchtsleid.

Nein, ich ertrag sie nicht, die grausam Stille,
die wie ein Seidenkokon mich umhüllt,
wenn unsere Lieblingsplatte in der Auslaufrille
die letzten Melodien gespielt.

Ich sitz am Fenster – gönn´ mir keinen Blick.
Im Karussell mir die Gedanken kreisen
vom End´ zum Anfang und zurück.
Der Weg hinaus will sich mir nimmer weisen!


Wildtier des Jahres (2013)



Nicht Biber war ´s und nicht der Fuchs,
die Wildkatze nicht oder gar der Luchs.
Nein, die Entscheidung fiel am Ende
auf längst hier ausgerottete Wisente.

Die Nachzucht, nicht etwa im Zoo,
nein man findet sie auch anderswo
freilebend – nicht mal ausgeschildert,
wurd´ eine Gruppe ausgewildert.
Im Rothaargebirge – da sollte es sein
entschied der Fürst von Seyen-Wittgenstein.

Mit Adeligen habe ich nichts am Hut,
doch diese Aktion find´ ich wirklich gut.
so gibt es in Deutschland im Tierreich die Wende:
das Wildtier des Jahres...die großen Wisente!

Donnerstag, 28. November 2013

Mit der Zeit...


(ein ungewöhnliches Weihnachtsgedicht)

Es leuchten die Augen, es strahlt
das Gesicht
das Christkind, das Christkind
soll kommen,
es kommt zu den Kindern
den frommen –
oder kommt es etwa zu uns nicht?

Die Stadt voller Lichterglanz
und es duftet
nach Lebkuchen, Süßkram,
nach Glühwein und Zimt...
und alle sind so froh gestimmt.
Das Christkind hat sich halbtot
geschuftet.
Das Christkind, das Christkind
kommt doch bestimmt?

Alles nur Märchen und fromme
Legende
den Kindern zur Freude aus Tradition
für Erwachsene ist KONSUM Religion
und das Christkind kommt es doch
noch am Ende?

Am Heiligen Abend zur besinnlichen Zeit,
wenn Kindheitserinnerungen werden
geweckt,
die man im Alltag hat längst weggesteckt
ist plötzlich man für Symbole bereit.

Ja, das Christkind, das Christkind
kommt... mit der Zeit!



Der Gottlos-Verzicht


Götter, die auf dem Olymp
längst schon nicht mehr tagen
könnten zu der heut´gen Zeit
auch nicht mehr beitragen!

Alle Laster, alle Zwietracht
durch sie ausgelebt
auch dem modernen Menschen
an seinen Hacken klebt.

Götterzorn, Gerechtigkeit
ebenso wie Götterstrafe
liefert damals wie auch jetzt
Spott für gläub´ge Schafe!

Seit es Menschen gibt auf Erden
gab es Götter ohne Zahl,
tauchten auf, verschwanden wieder.
Wer herrscht dann wohl später mal?

Trauerspiel

Nieselregen feuchtet die Erde
trägt zur matschigen Verrottung
bei
es ist die Jahres –Zeit
die Zeit dieser Vorgänge
schauderhaft naß in dieser Zeit
unklar, breiig, zähklebrig
klatschnasse Gesichter
zeigen nicht die Spuren
hoffnungslos vergossener
Tränen
in feuchten Augen
verschleiern konturenlose Bilder
DIESE ZEIT
ein einziges Trauerspiel!

Dendrolagus

(wieder für Tiergeschichten)

Ein Känguru auf einem Baum?
Das ist doch nicht sein Lebensraum!
Vermeintlich lebt, wie man das kennt,
das Känguru im fünften Kontinent.

Doch Dendrolagus, was Baumhase heißt,
findet man in Neuguinea meist.
Ein Wissenschaftler namens Müller
vergab den Namen, der ein Knüller,

denn auch ein Has´ trotz Eleganz
im Sprung hat nicht so ´n langen Schwanz,
der fast so lang wie auch der Korpus.
Zur Steuerung im Sprung ein Muß!

Sie springen selbst aus Baumeshöhe
und tun sich dabei nicht wehe.
Ob Baumhas oder Känguru,
der Mensch läßt ihnen nicht die Ruh,
die zur Erhaltung ihrer Art
die Schöpfung ihr gegeben hat.

Mittwoch, 27. November 2013

Unaufhörlich


Zahnräder der Zeit
ziehen unaufhörlich
am Arbeitskittel deines Seins
eng und enger
das Umfeld
ein unerbittliches
Zusammenschnüren
bald malmen die Zähne dich
Endprodukt Abfall
die Räder drehen indes weiter
unaufhörlich
doch ihr Quietschen
gehört nicht mehr in deine Welt!

Sonntag, 24. November 2013

Unpolitisch wegen Desinteresse


Lügen werden schnell zur Wahrheit,
wenn man sie gedruckt und auch verbreitet.
Interessen wandeln sich zum Allgemeinen
wenn man sie in „richt`ge“ Bahnen leitet.

Mein Land – so denkfaul und bequem,
dem Egoismus nur verpflichtet, daß
man sich darüber schäm!
Verdummt, durch Fernsehserien eingelullt
und Stammtischparolen, die ewig wieder
abgespult.

Das Wachstum wird zur heiligen Kuh,
die grast und frißt, das Volk schaut zu,
bis daß die Weide leer geäst,
die Kuh geschlachtet und verwest.
Dem Volk jedoch kein Fleisch verbleibt.
Die Dummheit weitere Blüten treibt!

Freitag, 22. November 2013

Verrat


Ist es die Schädigung der eigenen Gemeinschaft
zur Stärkung und zum Vorteil Dritter
weil man aus Gier für solches Handeln Geld beschafft,
ist man gespalten durch die Zugehörigkeit...ein Zwitter?

Verräter sein, bedeutet damit auch Verrat am Ich,
die Werte des Gewissens aufzugeben
bedeutet die Zerrissenheit an sich –
wie schrecklich mit der Belastung weiter so zu leben!

Schmetterling des Jahres 2013


Die Wölfin nährte Romulus und Remus
dereinst wo nachher Rom entstand –
womit? Mit Wolfsmilch sagt uns der Verstand,
weil ´s in der Natur entsprechend sein muß.

Nur ist es schwerlich einzusehen,
warum ein Falter Wolfsmilchschwärmer
heißt ,
sitzt er auf den Gewächsen öfter meist?
Vielleicht, daß diese Schwärmer auf der Pflanze
stehen.

Egal – die Wissenschaft sieht die Gefahr,
daß er trotz aller Schwärmerei
vom Aussterben bedroht wohl sei,
das geht den Biologen nah.

Damit man später sich erinnern kann,
preist man ihn als Schmetterling des Jahres an.
Und schwärmen wie ein solcher Falter,
das tut man immer, auch im Alter!

Donnerstag, 21. November 2013

Bei Spatzens hängt das Nest schief!


Es sprach die Spätzin zu dem Spatz:
„du bist zerzaust mein liebe Schatz.
Bestimmt hast du gemenscht die Nacht,
´s war spät, da bin ich aufgewacht.“

„Mitnichten“, sprach der Spatz betroffen,
„hab mit ´nem Meisenkerl gesoffen
und dabei wohl die Zeit verpennt,
du weißt schon - wie ´s ein jeder kennt!“

„Lüg nicht – zerzaust ist dein Gefieder
hast dich getroffen wohl schon wieder
mit dieser alten Nebelkrähe,
gemenscht mit ihr, wie ich das sehe!“

Das Fazit aus dem Ehekrach,
Weib, bleibe nie so lange wach!
Und Männe meide stets die Nähe
von einer geilen Nebelkrähe!

Totengedenktag


Totensonntag –
über den Gräberfeldern
wallende Nebel
verhüllen die Geister
die entstiegen sind
die der Enttäuschten
die der Gequälten
die der Lebenslustigen
die der Betrogenen
die der zu früh Verstorbenen
die der Erblasser
die der Erwürgten
die der Opfer
sie alle tanzen den Totentanz
nicht sichtbar
sie schreien und stöhnen
alles nicht hörbar
Bewegungen wie im Daumenkino
schnelle Abfolge von Vergangenem
sie tanzen nicht sichtbar
nicht hörbar
und werden doch hinausgetragen
in den Köpfen der Lebenden
Gedanken eben
denn es ist der Gedenktag der Toten
und sie flüstern immer und immer
wieder:
Was du getan hast einem deiner
geringsten Brüdern, das hast du mir getan!

Mittwoch, 20. November 2013

Menschliche Schwäche


Am Rande der Gesellschaft steht ein Mann,
wie kann sein Leben er noch lieben –
Bitternis ist ihm ins Gesicht geschrieben
doch auch das Selbstmitleid sieht man ihm an.

Er hat sein Leben so gelebt wie er es wollte.
Jedweder Ratschlag war ihm einst abholt
das Schicksal hat ihn schließlich eingeholt.
Selbstverschulden, weil er auf niemand hören wollte?

Man kann ´s vom eigenen Standpunkt aus so sehen.
Allein so mancher Mensch ist schwach,
braucht unsere Unterstützung grad im Ungemach,
kein Mitmensch sollte „vor die Hunde“ gehen.

Befürchtungen

Wenn auf der Erde nichts mehr stimmt,
wenn ein Orkan sich einfach alles nimmt:
das Leben, an das man gewöhnt,
das Menschenwerk vernichtet und verhöhnt!

So ist sie schuld, die grausame Natur
in den Gedanken von uns Menschen. Nur
haben wir es nicht heraufbeschworen,
indem wir jedes Maß verloren?

Natur war ´s - lautet der Befund
zur Schuldzuweisung gibt es keinen Grund.
Und weil man zur Verantwortung nicht steht,
bleibt die Befürchtung, daß es munter weiter geht!

Dienstag, 19. November 2013

Gesellschaft vs. Gemeinschaft


Gesellschaft – dieses Wort an sich
grenzt aus – es bleiben unterm Strich
nur Leute, die dazu geladen,
ganz exquisiten Zutritt haben.

Gemeinschaft doch hingegen zeigt,
daß man einander zugeneigt,
am gleichen Ziel gemeinsam schaffen,
in der Gesellschaft Lücken klaffen!

Gefährlich

(Tiergeschichten)

Das Töten ist der Löwen Lust,
aus Hunger tun sie ´s nicht aus Frust.
In Freiheit tut ´s ein Löwenkater
beim Nachwuchs, wenn er nicht der Vater!

In Dallas´ Zoo gab es nun Mord
an einer Löwin, die vor Ort
von ihrem Partner totgebissen.
Er hat den Hals ihr aufgerissen.

Man rätselt nun – warum sein Weib
er tötete. Zum Zeitvertreib?
Hat sie genervt? War ´s Eifersucht?
Das wird zur Zeit noch untersucht.

War sie verletzt die Löwenehre?
Was, wenn der Tatbestand dies wäre?
Gefährlich ist ´s den Leu zu wecken,
wenn Sex im Spiel, darf man nicht necken!

Montag, 18. November 2013

Wer ´s mag


Nun fällt sie ein, die Blätterflut,
das tut dem Rücken gar nicht gut!
Kaum haben Dichter sie besungen,
da ist das Lied schon ausgeklungen.
Dies Schwärmen über rot und golden
gewiegt von sanften Wind, dem holden
so prächtig sich den Blicken bot!
Sind abgeweht und damit tot!
Nun liegen sie auf Gottes Erden,
damit sie aufgesammelt werden
von Wiesen, Straßen oder Gassen!
Wer muß es tun? Es ist zum Hassen.
Die Dichter? Schreiberlinge nicht,
die plagt der Rücken und die Gicht.
Doch schreiben drüber wie so schön
das Laubwerk war doch anzusehen!
Nun aber stockt die leichte Feder,
wenn ´s Arbeit gibt, dann sucht ein jeder
der klugen Dichter unvermittelt
den Menschen auf, der weiß bekittelt
und Scheinchen ausstellt, jene gelben,
in einem Farbton den die selben
am Baum vom Gingko sie bedichtet,
bevor der Baum sich hat gelichtet.
Und auf dem Blättchen, richtig herbstlich,
steht er hat Rücken, was sehr schmerzlich!
Der Dichter sitzt und kann nun grübeln,
was bringt der Winter uns an Übeln?

Lobgesang auf das Pferd


Es ist gestorben, hat gelitten,
wenn Völker sich im Kriege stritten.
Es zog den Pflug der Nahrung wegen,
rückt Baumstämme auf schmalen Stegen,
gespannt wurd ´s vor so manch Gefährt
ganz unverzichtbar war ´s das Pferd.

Sogar dem Bergmann mußt ´s begleiten
als „Sportgerät“ braucht man ´s beim Reiten,
ist hilfreich bei der Therapie -
jedoch gedankt hat man ´s ihm nie.

Man schlachtet es, es wird gegessen
auf ´s Leder ist man ganz versessen.
Man schimpft es Klepper, alte Mähre
als wenn ´s kein guter Freund mehr wäre.
Gedopt wird es – und man erfährt,
auf diese Art ist es mehr Wert(h)

Oh, Schlachtroß in dem wahrsten Sinn
wo führt der Mensch dich sonst noch hin?
Erst wenn der Mensch auf Schrauben beißt
in seiner Wurst, erkennt er meist:
wie sehr Maschinen ihn verdrängt,
den Fallada, der da nun hängt,

so übern Tor der Pferdeschädel
von jenem Tier, das einmal edel.
Als Gruß von manchen Mafia-Bossen
galt auch ein blutigen Kopf des Zossen.

Sonntag, 17. November 2013

Morphosen

Ich bin ein Esel, sagt das Grautier.
Einsicht bedeutet Besserung,
ein erster Schritt mit neuem Schwung
im Leben, kommentiert der Tapir.

Doch Esel nun mal Esel bleibt
so lang er lebt auf dieser Erd`
vielleicht, daß er Salami wird,
doch erst wenn , wenn dieser ist entleibt!

Eine Wandlung der Morphosen*
ist nicht wirklich vorgesehen,
man muß zur eigenen Gestalt schon stehen
sonst geht das gründlich in die Hosen!

Skandal, Skandal ruft man bewegt,
wenn Silikon* ist unverträglich,
die Warnungen waren alle vergeblich.
Wer hat nur so etwas angeregt?

*sofern keine medizinischen Gründe vorliegen,
ist Eitelkeit kein guter Ratgeber

Weißt du noch?



Weißt du noch? Ach, war das schön!
Im Blick zurück kann man so vieles
anders sehen,
Vergessen, was man einst erlitten, einst empfunden.
Vergangenes erlaubt nur schöne Stunden.
Man schüttelt Negatives ab – die gute alte Zeit
dies ´ s niemals gab, warum nur jetzt die Freud´?

Ach, war das schön – und weißt du noch?
Könnt´ sein! Doch manches schluckt ein
„Scharzes Loch“.

Freitag, 15. November 2013

Am Ziel?


Gedicht zum Totensonntag

Beendet müder Gang
weit haben die Füße dich
getragen
nach dem Empfinden
nicht weit genug
nicht war die Schwärze
des glatten Asphaltes
deine einzige Wegstrecke
holprig und steinig
mancher Pfad
Blasen an den Füßen
und der bohrende Schmerz
auch in deiner Seele
loslassen und verlassen
Eckpunkte deiner Wegstrecke
weiter und weiter
bis die Müdigkeit siegt.
Bist du wirklich am Ziel?
Bist du angekommen
in der Ruhe?
Oh, da sind die Tränenfluten,
die dich weiterspülen
schwarze Täler der Trauer
hinterlassen.
Tief eingegraben,
Lust verlöschend.

Kleines Glück


Ein fahler Lichtschein spielt mit deinen Augenlidern.
Blinzelnd erwachst du, denn das Leben hat dich wieder.
Ein neuer Tag reiht als Geschenk sich den Vergangenen ein.
Wird es ein Tag des Glücks, der Freude sein?

Es liegt an dir, im Kleinen auch das Glück zu sehen,
Liebe fühlen und zu geben, nicht im Abseits stehen.
Gebraucht zu werden, Dank zu sagen,
wenn man dich tröstet in den schweren Tagen.

Das kleine Glück – oft wird es übersehen,
wenn große Wünsche vordergründig stehen.
Doch jeder Tag das kleine Glück dir offenbart
es freut sich auf dein Lächeln, weil ´s dich gerne hat!

Donnerstag, 14. November 2013

Für Charles



Mein lieber Prinz,
du hast Geburtstag heute.
Wenngleich ich bisher den Kontakt
eher scheute –
ich bin wie Hoheit wissen nicht „ROYAL“,
doch ist es dir ganz offensichtlich auch egal
und du mir über „Prisma“ wissen läßt,
daß du mir wünscht ein gut gelungenes Fest,
so wünsche ich dir, daß man dich verschone
mit dieser Last der Königskrone!

Danke alter Kumpel!

Die haben gewaltig einen an der Waffel!


Der Nachwuchs in der FDP ist offenbar verwirrt!
Wer Hund und Katze schlachten will
sich in dem Lande irrt.
Wir sind nicht in Korea, noch nicht
in China-Town,
man sollte solche Youngster am besten
mal verhauen!
Noch besser wäre ein Export
in Ländern von den beiden.
Da mag man solche „Leckerbissen“
bestimmt am besten leiden.
Die FDP Geschichte ist,
Gott sei ´s gelobt, gepfiffen,
daß dieses wohl auch richtig ist
hat jeder jetzt begriffen!

Unromantisch



Wenn der Wind die Blätter zaust,
man ganz gerne drinnen haust
und die Laune dir verderbst,
dann ist ´s Herbst.

Wenn die Nebel dich umwallen
und du hast total an allen
etwas auszusetzen...dann du merkst
wieder ist es Herbst!

Faule Äpfel unter Bäumen,
kannst von Sonne nur noch träumen,
Glieder steif, so dann du merkst
es ist Herbst.

Die Romantik ist verflogen,
Vögel sind schon weggezogen
und der Winter vor der Tür.
Ach – der Herbst kann nichts dafür!

hat er nicht verdient, der Herbst!

Mittwoch, 13. November 2013

Panthera blytheae


Wer heut Panthera blytheae kennt
hat fünf Millionen Jahre wohl gepennt.
Denn ausgestorben, längst vergessen,
die Raubkatze, die einst gewesen
und sich im Hochland Tibets tollte
wo sie denn auch verschwinden sollte.

Doch Neugier ist des Menschen Wesen.
Man hat dort einen Kiefer aufgelesen,
damit auch alles seine Ordnung hat,
man ´s den Großraubkatzen zugeordnet hat.
Ein Tier, das schon vom Namen schwierig
und heut´ger Welt nicht zugehörig,
mag wissenschaftlich wohl von Nutzen.
Vergessen wir ´s ...und Nase putzen!

Reichlich selten


Ein jeder kennt Alloha und Aola
und weiß das Herkunftsland zu deuten.
Wer aber kennt den Begriff Saola
zu welchem Land er zugehört, zu welchen Leuten?

Doch dann tappt plötzlich ein Saola,
ein scheues Waldrind, in die Fotofalle
in Vietnam – das war noch nie da
und ab jetzt kennen wir ´s alle:

Saola - klar, ein selt`nes Waldrind
aus Vietnam, das weiß doch jedes Kind!

Dienstag, 12. November 2013

Verunglimpfung


Es bleibt dem Menschen vorbehalten
sich als solchen zu verhalten.
Und so benimmt er sich auch nie
wie das gescholtene, arme Vieh!

Denn dieses kennt die Bosheit nicht,
hat eine andere Weltensicht.
Quält nicht aus Freude am Vergnügen,
auch sah ich nie ein Haustier lügen.

Jedweder Falschheit abgetan,
stellt es sich auch gelehrig an.
Der Mensch – ich muß es leider sagen,
kann so ein Vorbild nicht ertragen.

Er wertet ab, was ihm abgeht,
beleidigt, was im Stalle steht,
indem er Menschen „Rindvieh“ schimpft
und so die Rinder verunglimpft!

Unfaßbar


Wenn einem was zum Hals raushängt,
ist regelmäßig man gekränkt.
Wenn aber was im Halse steckt
ist man geschockt und aufgeschreckt!

Nicht so der Hirsch, der nicht mehr heil.
Den Kopfansatz durchbohrt ein Pfeil,
der offenbar wohl gar nicht störte,
´ne Hindin war ´s, die auch nicht röhrte.

Streng ist das Jagdrecht hier bei uns,
da schießt nicht Meier oder Kunz
auf Tiere mit dem Flitzebogen,
doch zeigt das Bild* -´s war nicht gelogen.

Das Tier das unglücklich verletzt
trug einen Pfeil als Kopfschmuck jetzt,
im Fleische, nicht etwa am Hut.
Hier ist das Waidmanns Heil kaputt!

*Bild und Spon-Artikel 10.11.2013

Montag, 11. November 2013

Geldfliege


Die Fliegen sind mal auf dem Mist,
dann wieder auf dem Butterbrot,
was für uns Menschen schädlich ist,
So schlag, wenn ich sie kriege, tot.

Doch Gott sei Dank zur Sonnenwende,
da sterben sie allmählich aus,
es geht mit ihnen dann zu Ende,
nur manche einzelne bleibt im Haus.

Man duldet sie nicht, weil sie schön,
sie sit als Geldfliege bekannt,
doch Geld hab´ ich noch nie gesehen,
drum hab´ ich sie „gemein“ genannt.

Die Gemeine Stubenfliege ist auch nicht geschützt,
halt für lästig sie und schädlich,
fang sie weg, weil sie nicht nützt.
Verdien´ mein Geld am liebsten redlich!

Deshalb habe ich auch keines,
Dichters Lohn ist der Applaus.
Fliegen, ähnliches Gemeines
schmeiß ich raus aus meinem Haus.

Weltgewissen


Soweit ist es nun gekommen,
Flüchtlinge werden als Depot genommen,
um Organe weltweit zu verkaufen.
Ein jeder sollte sich die Haare raufen!

Was für elend, schreckliche Moral,
das Weltgewissen verkommt wieder mal,
um kümmerliches Leben reicher Drecksäcke zu retten,
legen Ärzte sich mit Kriminellen in die Wohlstandsbetten!

Ich hoffe , daß dies bei uns nicht geschieht.
Doch Hoffnung stirbt – das alte Lied.
Es ändert nichts und ´s bleibt weiß Gott:
das Weltgewissen ist bankerott.

Samstag, 9. November 2013

Hühnerei


Es sollte Hülle und zugleich
Anfang von einem Küken sein.
Ich schlug es in die Pfanne rein,
nicht wissend, ob es schon befruchtet war,
zum Glück – sein Eigelb war noch klar.
Kein Anzeichen vom Hahnentritt,
war also nicht der erste Schritt
ins Leben von dem kleinen Huhn
nicht frevelhaft folglich mein Tun.
Und dennoch eine Sache blieb,
ich bin ein rechter Eierdieb!
Doch nun, als ich es schlug entzwei,
da dachte ich mir nichts dabei,
als es so in der Pfanne briet.
Doch leider es sofort verriet,
beim Hinsehen, so ganz nebenbei
mein bös´ Gesicht - das Spiegelei!

Novembersicht


Ein Striptease der besonderen Art:
entkleidet werden alle Äste,
es fallen Blätter bunt und zart
der Wind schüttelt die Reste.

Und Finger ragen lang empor
gestreckt in Nebelschwaden
das nackte Astwerk lugt hervor
es scheint wie stummes Klagen.

November, bringst uns Stimmungstief,
bist unbeliebt wie der Skorpion,
dein eig´nes Sternzeichen, es rief
manch Schauder hervor schon.

Das Wetter ist nicht immer schuld,
vielmehr sind ´s deine Trauertage.
Das Wetter trägt man mit Geduld.
die Trauer trägt man alle Tage!

Freitag, 8. November 2013

Die Sache mit der Verständigung


Neulich ist mir etwas Peinliches...nein in meinen Augen auch etwas Schreckliches passiert. Ich fragte meine Frau: „Weißt du wo die... Dingsbums...na die Dingsbums?“ „Was meinst du,“ fragte sie irritiert zurück. „Na, das Ding womit dman den Fernseher einschaltet, die Dingsbums eben.
Ihr und meine Frau habt es längst erraten: ich meinte die Fernbedienung, kam aber nicht auf das Wort. Totalausfall von Begrifflichkeit....dem Alter geschuldet? furchtbar, wenn man sich nicht verständlich machen kann. Bevor einem dass restliche Hirn versagt, sollte man über die Folgen nachdenken.

Am besten kann man dies, indem man eine Idee dazu verfolgt und niederschreibt. Mi dem Alter sollte das nichts zu tun haben, das deprimiert. Also verlegen wir die folgende Erzählung ind die tolldreisten Jugendjahre eines experimentierfreudigen Jungspundes.
Jens war ein Knabe von neun Jahren. Fröhlich, wenn er seinen Willen und seine Wünsche durchsetzen konnte, übellaunig, aufsässig und beleidigt, wenn es nicht nach seiner Mütze ging. als ihn seine Mutter verbot nach draußen zu seinen Spielkameraden zu gehen bevor eer seine Hausaufgaben gemacht hatte, schlug er vor Wut heulend die Tür zu seinem Kinderzimmer zu, drehte den Schlüssel um und trat energisch gegen das Türblatt immer wieder, daß die arme Tür nur polternd Widerstand leisten konnte.
„Mach sofort die Tür auf!“ befahl seine Mutter. „Neiiiin,“ brüllte Jens zurück und verstärkte seine Attacken gegen die unschuldige Tür.
Die Mutter war verzweifelt: nichts half, keine Drohungen und Bitten. Erschöpft und völlig genervt gab sie ihre Bemühungen auf und entfernte sich von der Tür. Nach einiger Zeit war es auch Jens zu langweilig. Maulig setzte er sich auf das Bett und starrte auf die Tür hinter der es verdächtig ruhig geworden war.“ Scheiß -Tür, Scheißtür elendige“, dachte er. Das Wort Tür wollte seinen Kopf einfach nicht verlassen. „Warum heißt das Ding eigentlich TÜR“, sinnierte er. „Könnte doch auch TISCH heißen“. Tisch statt Tür, das gefiel ihm. „mach endldich den Tisch auf!“ hätte seine Mutter gefordert. „Was für einen Tisch,“ hätte er geantwortet. Lustig das! Mit einem Mal war es ihm nicht mehr langweilig. Er gab den Dingen in seinem Raum einfach neue Namen. Die Lampe wurde zu Buch, der Stuhl zu Heizung und so ging es fort. Man mußte es ich nur einfach merken und häufig genug wiederholen, dann bekam es jenen Wahrheitsgehalt, den er sich ausgedacht hatte. Seine Wahrheit eben. Er fertigte eine Liste an, die Länger und länger wurde. Später animierte er seine Freunde, diese List auswendig zu lernen, was sie auch taten und reichlich Gebrauch davon machten. So war plötzlich vieles nicht nur unverständlich sondern auch mißverständlich, was dem Zusammenhalt untereinander auflöste.

Hier verlasen wir Jens mit seiner Familie, denn es sollte ja nur ein Beispiel dafür sein, wie sehr harmlose Worte sich in eine andere Begrifflichkeit verwandeln können und zu Disharmonien werden. Hier ein Beispiel (prügeln dürft ihr mich erst nachdem ihr nachgedacht habt)

Ein-€- Job! Das suggeriert und wird auch so aufgefaßt, daß jemand für 1 € die Stunde arbeiten müßte. Daß dies nur ein
Zusatz ist und das soziale Netz ihn mit anderen Leistungen auffängt, wird einfach nicht erwähnt.
Anderes Beispiel, in diesem Falle politisch verharmlosend:
Reichs-Kristall-Nacht, klingt harmlos ist aber ein schlimmes Progrom-Verbrechen.
Es gibt hunderter anderer Beispiele mit denen ich Euch nicht langweilen möchte. Man sieht: Worte können Waffen sein im Kampf um Interessen.
Ich schließe hier mit den Worten meines großen Kollegen
(einfache Bezeichung für einen Mitdichter, merket auf!!)
also mit Goethe: Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, ich muß es anders übersetzten... (Faust)

Donnerstag, 7. November 2013

Ruhig bleiben


Mich wundert, daß ich ruhig bleibe
so moderat ich immer schreibe,
was innerlich mich fast zerstört.
Vielleicht, weil niemand auf mich hört?

Resignieren – bleibenlassen?
Dafür würde ich mich hassen,
wär ´s doch wie ein Abgesang
zorngedämpft und ohne Zank.

Schrift verunziert das Papier,
doch aus Rache zeigt es mir
wie ein Spieglein an der Wand
wie ´s die Schmiererei es fand.

Kleiner Geist, du bist ertappt
und du zeigst dich eingeschnappt,
weil die Meinung, die du hast
in die böse Welt nicht paßt.

Ist Selbstbetrug. Der Idealist
du im Grunde gar nicht bist.
Drum bleibst du ruhig, angenehm,
dies Leben ist doch schön bequem!

Und nun zu dieser Frage oben:
ein Lüftchen ist ´s nicht Stürme toben!
Bei soviel Selbstgefälligkeit
verschwendet niemand seine Zeit!

Es steckt im Hals mir wie ein Kloß
ich war und bin bedeutungslos!

Zustände wie im Paradies


Wenn eine Löwin mit dir kuschelt*
muß sie nicht im August geboren sein,
wenn sie dir mit den Tatzen durch die Haare wuschelt,
ist ´s in Botswana – wo sie klein

als Löwenbaby aufgezogen,
sie hatte niemals Muttermilch gesogen.

Zwei Männer retteten ihr Leben.
Nun ist sie groß und ausgewachsen
und Dankbarkeit scheint sie zurückzugeben,
sie trollt mit ihnen, macht mit ihnen Faxen.

Es scheint zu sein wie in dem Paradies beschreiben,
wo Lamm und Löwe und der Mensch sich lieben.

*(Artikel erschien im Spiegel on-line am7.11.2013)

Dienstag, 5. November 2013

Schnüffelköter

Die Nase sei dem Hunde heilig,
beim Schnuppern zieht er an der Leine,
hat es mit einem Male eilig
und pinkelt. Skrupel hat er keine.

Derweil er gern an allem riecht,
weiß er am Stuhl, ob Bären schwanger,
ein Atemausstoß – so ein langer
zeigt an ob einer Krebs wohl kriegt.

Auch Darmkrebs steigt ihm in die Nase,
das riecht wie Trüffel-Praliné.
Er schlägt dann an. Wie ich es seh
erkennt er Krebs auch an der Blase.

Gift im Garten meiner Poesie


Im Garten meiner Poesie
tummeln sich seltsame Pflanzen.
Sie sind die Spitzen meiner Worte Lanzen
und sie verkümmern auch im Winter nie!

Die Herbstzeitlosen blühen und der Fingerhut
der Knäuel-Blätterpilz wächst wild
im Beet die Einbeere – sie gilt
als giftig wie der Pfaffenhut.

Das Fliegenpilzragout ist angebraten
und köstlich kann man daran naschen
gepreßter Kirschlorbeer gefüllt in Flaschen,
den Gartenfreunden kann man dazu raten!

Der Garten meiner Poesie enthält
auch convallaria majalis,*
ein Blümchen, das auch ganz gewiß,
zwar giftig, dennoch wohl gefällt!

*Maiglöckchen


Montag, 4. November 2013

zu leicht befunden


schwarze gewitterwolken
drücken freien vogelflug
helle stimmen ersterben
in dunklen verstecken
thor schwingt seinen hammer
über den Köpfen
der zartbefiederten
leichter federschwung zieht
schwarze streifen unlesbar
schlieren
die mahnung:
ich bin thor der alles sehende
der alles hörende der
alles beherrschende
nur ein kleiner zaunkönig piepst
nicht THOR bist sondern TOR
der vertrauen und freundschaft
zerschmettert...
doch es ist nur piepsen
dem dummheit und feigheit
nicht das ohr verleiht

Erbsünde

Erbsünde

Ich habe geerbt. Na dann sei froh, würde man in vielen Fällen sagen. Bin ich aber nicht, denn das Erbe entpuppt sich als eine Erblast. Nicht, daß ich darauf Steuern zu entrichten hätte, dann könnte man das Erbe ja auch ablehnen. Mein Erbe steht aber von meiner Geburt an fest und ich bin folglich auch nie gefragt worden ob ich es antreten wollte.
Der geneigte Leser wird sich wundern...ein Erbe hinter dem nicht einmal das Finanzamt her ist, das muß doch einen Pferdefuß haben. Und so ist es. Genauer gesagt ist das ein linker Fuß der in manchen Darstellungen auch als Bocksfuß und nicht Pferdefuß abgebildet wird. Die Frömmler unter euch werden es schon eingangs gemerkt haben: meine Rede ist von der Erbsünde, die uns die Bibel seit ihrer Entstehung dringend eingeredet hat. Zumindest seit eine gewisse Eva einen Obsttag einlegte in der irren Annahme, daß sie damit ein paar Pfunde einsparen könnte. Ihr haben wir also, wie bekannt, allem Weiblichen diese Last zu verdanken. Die Christen finden sich scheinbar damit ab. Die Muslime hingegen, denen dieser Teil der Bibel schnurzegal zu seien scheint, scheuen sich trotzdem noch heute einer Frau die Hand zum Gruße zu reichen sofern sie salafistisch beeinflußt sind. Sie haben schlicht Angst von der Erbsünde angesteckt zu werden.
Trotzdem gibt es einen Trick das Erbe auch zu verkaufen. Man nennt das allerdings nicht verkaufen sondern spenden. Durch diese Umwidmung spart man lästige Steuern und tut in den Augen jener Mystiker, die in geschlossenen Büdchen nach Bekenntnis der Unvollkommenheit ein TE ABSOLVO sprechen, ein gutes Werk,
das dann einen Teil der Erbsünde vergessen läßt.
Ich habe – auch von Geburt an aber ebenfalls ungefragt – gegen diese Praxis protestiert. Ich schleppe also mein Erbe wie eine Schnecke ihr Haus mit mir herum.
Endlich habe ich eine Erklärung gefunden, warum ich im Leben nur ganz langsam vorangekommen bin. Wenn überhaupt! Ein verdammt schweres Erbe!

Schlangenoptik


Wenn man nicht gut sehen kann,
schafft man sich ´ne Brille an.
Doch wie ist dies bei den Schlangen,
wie können die an Brillen gelangen?
Diese Frage erscheint blöd,
wenn man vor einer Kobra steht,
die von Natur scheins so bestückt,
was deren Opfer nicht beglückt.
Nun aber hat die Kobra nicht
allein die Brille im „Gesicht“.
Ein Python trägt sie. Ja die hat er
genauso wie die Peitschennatter.
Das Augenlid, das nicht beweglich
wird Hintergrund durchblutet stetig.
Im schwachen Licht und bei Gefahr
sieht dann das Auge wunderbar!
Die Brille hier fest angepaßt
wird nie verlegt, wird nie zur Last!

Sonntag, 3. November 2013

Lust auf Gewissheit?


Der Mensch glaubt sich nur dann befreit,
wenn er dem inneren Drang erliegt
und forschend eine Antwort kriegt,
für ihn das Wahre, die Gewissheit.

So ist sein Streben sehr beflissen
das Umfeld sorgsam zu sezieren,
nichts aus den Augen zu verlieren,
er möcht´ von jedem alles wissen.

Denn Wissen gibt ihm auch die Macht
Gefügigkeiten zu erlangen,
Intimes diskret einzufangen,
indem man andere überwacht.

So mit Gewissheit eingelullt,
dem Mitmensch forsch entgegentreten
ihn nach eigenem Willen formen, kneten,
ein Machtprogramm wird abgespult!

Nur es verbleibt die LETZTE WAHRHEIT,
die ganz gewiss und unumkehrbar
ins Nichts versenkt was ist und war.
Hat jemand Lust auf diese Klarheit?

Samstag, 2. November 2013

Die mit dem Schwanz wedeln



Die Wissenschaft tut endlich kund
wie er sich fühlt so ´n armer Hund!
Man forschte, so wird transparent
des Schwanzes Wedeln wie man ´s kennt.

Schlägt mehr nach rechts des Hundes Rute,
verrät ´s die Laune – eine gute,
der Ausschlag weiter links zeigt dann
des Bellos schlechte Laune an.*

Die Erkenntnis mich verwirrt:
was, wenn die Wissenschaft sich irrt,
der Hund linkskpfötig ist, was dumm,
das Hirn denkt dann schlicht anders rum?

Ich bin mir sicher, daß bei Dackeln,
die auf der Hutablage wackeln,
die Laune mürrisch wie beim Fahrer,
dem EWIG-GESTRIGEN-BEWAHRER

*wär das Gedicht nicht jugendreif,
gäb es nicht rechts, nicht links, nein....f

Freitag, 1. November 2013

Gedanken

eine eigene welt
im graubereich des unerklärten
gedanken machen
das heißt schöpfer sein
der mensch als eigener gott
gestalter einer inneren welt
wo bleibt da das greifbare
illusion ist nicht materiell
gedanken als flüchtiger stoff
und wenn stoff ohne stofflichkeit
geht das
sind gedanken ursprung des materiellen
nur dessen was schon vorhanden
dann sind gedanken blaupausen
eines entchaostisierten vorhandenen
gedanken sind demnach former
aber keine inneren götter
macht euch gedanken über das jetzt
und die zukunft
gedanken sind aufgaben

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Ehrentitel


Wenn man die Schlachthaus-Bilder sieht,
wo Schweine lebend abgebrüht,
wo der Respekt vor Kreatur
geopfert wird dem Gelde nur,
dann schäme ich mich Mensch zu sein!
Sagt nie zu jemand mehr : du Schwein,
denn der verdient doch eher den Knittel.
Ein Schwein – das ist ein EHRENTITEL.

Aufklärung einmal anders


Ein Armer steht vorm Himmelstor.
Da lugt der Petrus kurz hervor.
„So laß mich ein“, der Arme spricht.
St. Peter; „nein, das kann ich nicht,
hab´ Order – das Tor bleibt verrammelt,
weil Kirchenfürsten hier versammelt!
Die häufen grade Golddukaten
in denen sie dann barfuß waten,
denn soviel Demut muß schon sein,
da geht man nicht mit Schuhen rein!“
„Auch ich bin barfuß,“ sprach der Mann.
„Dann sieh dir deine Füße an,
so dreckig, sie sind ungewaschen
dann kommen dazu leere Taschen!“
„Die Füße mir kein Bischof wusch,
mein Geld nahm er und zwar husch, husch.
Ich bin nun arm, die Kirche reich,
es hieß vor Gott sind alle gleich!“
„Das stimmt VOR GOTT, doch der verließ
lang´ schon das Kirchenparadies!“

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Kleine Biester


Drohnen hörte man vor Tagen
sind des Menschen größte Plagen.
Groß sind sie...zwar auch gefährlich
aber seien wir doch ehrlich:
die paar Tote im Vergleich
zu denen aus dem Mückenreich
fallen gar nicht ins Gewicht,
denn wir glauben es hier nicht,
was der Moskito Stich anrichtet
zwanzig Millionen werden vernichtet
durch Malaria in den Tropen
Das kann keine Drohne toppen.
Dieses mag recht zynisch klingen,
wenn wir ´s auf den Punkt jetzt bringen:
wer Drohnen baut wird angeschwärzt,
Malaria nicht ausgemerzt.
Das Weltgewissen scheint zu dümpeln
im Schmutzigwasser und in Tümpeln!

Kleiner Kerl was nun?

Ich fühl mich wie ein Zwerg, nein wie ein Däumling,
wenn ich die großen Denker mir betrachte,
wie deren Geistesgröße unsere Welt nach vorne brachte
während ich träge mich im Massenstrom verfing!

Mit mir wäre der Fortschritt nie gelungen,
mein Geist vermischt sich in der Masse wie Kartoffelstampf
ein einzig Molekül in dem Zusammenhalt beim Lebenskampf
mehr wurde mir an meiner Wiege nicht gesungen.

Weil dies so ist und ich nicht wichtig bin
für diese Menschheit und das Weltgeschehen
kann man mich wenden schubsen, stoßen drehen
wie es den Großen kommt gerade in den Sinn.

Was ist zu tun? Bin ich der kleine Däumling doch!
Hilft die Idee, mich zu verstecken, zu verkriechen?
Ich glaub´ die Bluthunde werden mich dort riechen
wenn ich verschwunden bin in meinem kleinen Mauseloch.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Flachpfeifen...

Flachfpeifen oder
ein FRIEDERICH P(R)O- FALL(.)

Es klebt der Mist dem an den Hacken,
der sich im Schweinestall rumtreibt.
Will wer den Stier bei seinen Hörnern packen,
der hält ihn besser sich vom Leib.

Die Weisheiten kennt jeder Bauer,
der einfach nur Erfahrung hat.
Nur wer ein Depp, der wähnt sich schlauer
und plötzlich hat er den Salat.

Er wird zerquetscht im Rinderstall,
der Stier ist so nicht zu befrieden
und Shit trägt man hin überall,
weil diesen man nicht hat gemieden.

So stinkt ´s in unsern Wunderland
und Kellerleichen gibt ´s zu Hauf.
Politiker mit Sachverstand
sind rar. Heißt ´s eigentlich „Glück auf?“


Montag, 28. Oktober 2013

Da wirken Worte leer


Das Liebste geht –
Entsetzen sperrt die Trauer,
über deinen Rücken weht
durchdringend kalter Schauer.

Langsam, langsam stetig nur
legt sich um deine Kehle
die Trauer wie die Henkersschnur
erstickt sie deine Seele.

Ein Schluchzen, Tränen ungehemmt
den Augen dir entrinnen
dein Herz im Brustkorb eingeklemmt
im Schmerz bist du von Sinnen!

Der Worte Trost – ach sie verfehlen
die Linderung – dies Gott-Erbarm.
Will man der Trauer Stachel nehmen,
nimm den Verbliebenen in deinen Arm!

Empörung


Empörung heißt sich über etwas zu erheben,
was man nach eigener Empfindung niemals täte.
„Empor“ heißt über allem anderen eben –
was unter einem, man sich schlicht verbäte!

Doch dazu muß man selbst ein Engel sein,
der niemals fehlte, hoch erhobenen Hauptes
umherzugehen, von Schuld und Sünde rein.
So sieht man sich oft selbst. Doch keiner glaubt es.

Die Heuchelei lockt die Empörungsgeister.
Der Mensch hat falsches Spiel gekonnt geübt
so sind wir beim Verstellen bereits Meister.
Nur Publikum, das nicht mitspielt ist betrübt.

Nicht mitzuspielen, das gefällt doch nicht!
Ich will auch schrei´n vor Wut, daß man mich hört,
mich zu erheben, stehend aufgericht´
rufe ich laut: ICH BIN EMPÖRT!

Sonntag, 27. Oktober 2013

Was tu ich eigentlich noch hier?



Was tu ich eigentlich noch hier?
Längst ist das Band zerrissen zwischen dir und mir.
Vermeiden wir doch, wo wir können, ein Begegnen
und mag ´s vom Himmel noch so viele Sterne regnen ,
die Zeiten der Romantik sind im Gleichgültigen versunken,
am Pokal der Liebe haben wir genippt, nicht wirklich
draus getrunken.

Was tu ich eigentlich noch hier an diesem Ort?
Ganz überstürzt, nur deinetwegen bin ich dort!
Ich ziehe um, um Peinlichkeiten zu vermeiden,
ein Irrtum war es, das Zusammenleben von uns beiden!
So leb´ denn wohl! Auf nimmer Wiedersehen.
Daß dieser Brief auch dich erleichtert, kann ich gut verstehen!

Schluß und Gruß, der, der sich nicht mehr täuschen läßt!

Samstag, 26. Oktober 2013

Verkannt


Deiner Liebe Buch - ich hab´ es aufgeschlagen.
Ich reihte mühsam Wort an Wort, las nicht die ganzen Sätze.
So fühlte bald ich großes Unbehagen,
vielleicht weil ich sie nie begriff und unterschätzte.

Die Zeit ist reif – gereift auch mein Gemüt,
ich les erneut mit einem anderen Blick.
Mit jeder Seite meine Liebe neu erblüht,
der Scham jedoch verdeckt mein spätes Glück.

Im Geiste drück´ ich deine schmale Hand,
streich zärtlich dir die Locke aus der Stirn.
Was hilft ´s ich habe dein Gefühl verkannt,
die Parze spann mir einen schwarzen Lebenszwirn.

Nein schreit ´s im Herzen - nein, nicht ende
was kostbar unverdient mir in den Schoß einst fiel!
Zurück! Zurück die Zeit sich wende!
Dein Liebesbuch – so wundervoll vom Inhalt und vom Stil.

Rückblickend


Schwer wiegt die Last der späten Jahre,
die Körper und auch Geist geformt.
Das Leben fließt, es nicht verharre,
es bleibt erstarrt nicht wie genormt.

So nimm es hin, wie damals deine Jugendfreude,
Beschwerlichkeiten hemmen auch die Hast.
Sei dankbar, denn du lebtest beide:
den Frühling und den Winter fast.

Das ist neu


Unscheinbar, die Grashüpfermaus,
sie zeichnet sich jedoch dadurch aus,
daß ihre Nahrung niemals vegetarisch.
Für Skorpione ist das tragisch.

Vom Rindenskorpion das gefährliche Gift
bei der Grashüpfermaus auf Immunitäten trifft.
Nicht nur, daß sie gegen das Gift gefeit,
es zusätzlich bei ihr von Schmerzen befreit.

Das hat die Neugier der Forscher erweckt,
sie hoffen , daß man hier einen Wirkstoff entdeckt,
der auch den Menschen von Schmerzen befreit
und ein Leben ermöglicht ohne Leid.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Am Ohr der Zeit


Die größten Ohren, die man fand,
hatte seiner Zeit der Elefant.
In unserer Zeit sind Eselohren,
die zu den größten sind erkoren.
Sie lauschen ringsrum in der Welt,
nur Schnarchsack Michel dies gefällt.
Er kann sich auch nicht gegen wehren
und diesem Tier den Rücken kehren!
Das Lauschen und das Spähen ist
gerichtet gegen Terrorist.
Der Weißkopfadler späht hingegen
auch Mutti aus auf ihren Wegen.
Im Zoo von uns geliebter Tiere
führt man Besucher in die Irre.
Statt netter Säugetierparade,
zeigt man uns Blutsauger, was schade.
Respektlos ist ´s im Großen Ganzen
die Sucht uns alle zu verwanzen.
Esel und auch Elefant
sind Lauscher nur an unserer Wand!

Es geht auch vegetarisch



Rasierklingen scharf - mit ihren Gebissen
skelettieren sie in Minutenschnelle die Beute,
die überfallen sie in Gruppen als große Meute
im Amazonas und in seinen Nebenflüssen!

Gefürchtet sind sie, die Piranha-Fische
nur handgroß, doch die Masse machts
sie lauern tags und auch des nachts,
daß keine Beute ihnen entwische.

Doch nun erstaunte ihre Art;
es gibt Piranhas, die nicht ums Fleisch sich balgen,
nein sie fressen vegetarisch Algen
wie man per Forschung ´rausgefunden hat.

Vor Überraschung ist man nie gefeit,
da Menschen nicht in ihrem Wissensdrang erlahmen,
was gestern war schließt häufig nicht mit einem AMEN.
Ich glaube, daß dies alle Menschen freut!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Wenn man andere beleidigt



Es sprach der Esel zum Kamel:
„warum siehst du mich an – so scheel?“
Worauf ihm das Kamel erwidert:
„ich bin von dir so angewidert,
so störrisch und dazu so dumm,
da lachen sich selbst Hühner krumm!“
Der Esel nimmt das sehr gelassen,
um es kurz zusammen zu fassen:
er dreht sich und er köddelt schlicht
dem Höckerträger ins Gesicht.
So wird Verachtung offenbar
und diesmal lacht die Hühnerschar.
Der Lächerlichkeit preisgegeben
muß das Kamel wohl damit leben.
Moral:
Blick auf den andern niemals scheel,
sonst geht es dir wie dem Kamel

Ich bin zu gut für diese Welt!


Mein Freund, du hast ganz recht gelesen:
ich bin zu gut für diese Welt,
denn alles, was derzeit gewesen,
mit absolut gar nicht gefällt!

Mein Ethikanspruch nicht erfüllt,
die Menschenrechte sind zerstampft,
manch einer so sein Mütlein kühlt
und der Protest wird eingedampft.

Steh´ ich allein? Ich will ´s nicht glauben,
mein Aufschrei offenbar verhallt.
Kann man des Gutseins uns berauben,
ohn´ daß es durch die Länder schallt?

Ich bin zu gut für diese Welt!
Auf meinem Grabstein wird man lesen
was mir am wenigsten gefällt:
Er ist nicht anders als auch andere gewesen.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Unsäglich


die last glänzenden goldes
schwer zu tragen
armer seele rücken
drückt dich nieder
in den staub der gier
sanft streichelnde hände
fühlen die kälte
als ablehnung des begehrens
verführung für den schwachen
doch gold wiegt schwer
sehr schwer
im staube der niederung
erstickt die seele
röchelt
gold, gold, gold,go...

Montag, 21. Oktober 2013

wat nit all jivt


Der Zibetkatze Dufthormon,
gewonnen aus Analsekret,
verwendet als Parfum man schon,
doch auch der Jaguar drauf steht!
Für Männer wurde es kreiert
um eigenes Ordeur zu decken.
Darum Frau sei nicht irritiert
durch Sprüche: „Kannst am Ar..m
mich lecken!
Nicht bös gemeint, das Zibeton
lockt auch die größten „Schmusekatzen“.
Probiert hat es die Forschung schon,
doch hüte man sich vor den Tatzen!

Neugierige Teilnahme


Erzähle mir vom Weltengang
von Katastrophen, Kriegen,
du der ein weites Netz gespannt
vermische dies mit deinen Lügen.

Ich habe Teil an dem Geschehen
und lese gerne was passiert
in Ländern, die ich nie gesehen.
Ich gebe mich gern interessiert.

Du Netz, das alles eingefangen
in dem auch ständig spioniert,
das niemals löscht sei ´s auch vergangen
ich hab mit dir mich arrangiert.

Teilnehmen ja, doch Anteilnahme
ist grade so mein Ding nicht eben,
den Weg durchs Netz ich deshalb bahne,
denn es betrifft nicht mein Erleben!


Sonntag, 20. Oktober 2013

DEIN WERK


Des Dichters wahres Wort bedeutet,
daß er sein Innerstes entblößt, sich häutet.
Dem Publikum sich so zu zweigen,
heißt zum Masoschismus neigen,
denn ätzend ist wie Salz in Wunden,
wenn man sein Werk nicht gut gefunden.
Religion, Gesellschaft und Sexismus
der Dichter tunlichst meiden muß.
Mit Haar und Haut bleibt er dann heile
bezieht vom Kritiker keine Keile,
sein Innerstes bleibt auch geheim,
so geht er niemand auf den Leim,
ums Unverbindliche wird gebeten.
kannst gleich es in die Tonne treten
DEIN WERK

Herbstliche Gedankenwelt



Herbst ist es - nicht ausgelebt
was man im Dasein angestrebt
Winter steht schon vor der Tür
die Lebensjahre gingen – kaum Zeit
ist noch dafür.

Die Bäume stetig sich entlauben
und nur naive Menschen glauben,
daß es wie früher weiter geht,
doch fehlt ´s am Saft, der uns belebt.

Gespenstisch, Laubes Schmuck beraubt,
nicht Frucht mehr tragend nur erlaubt
ein Weiterleben, das nicht Sehnsucht stillt
im grauen Nebel, im Verschwommenen
eingehüllt.

Der Baum im Herbst ist wie des Menschen Sein,
gehorchend der Natur stellt er sich auf den Winter ein,
der Mitleids frei und frostig kalt
manch Leben löscht mit unbarmherziger Gewalt.

Gar nicht dumm


Allein der Mensch glaubt klug zu sein
und bildet sich auf Werkzeug-Gebrauch
vor allen anderen Wesen ein,
daß einzig wär er. Aber auch

aus dem Tierreich wird bekannt,
daß manche Arten ebenso.
wenngleich nicht mit dem Mensch verwandt,
Werkzeuge nutzen, wenn auch grob und roh.

Auch wissen Tiere um der Schwerkraft Nutzen
was unterm Nußbaum unverkennbar ist,
zum Beispiel Dohlen, die die Walnuß gern „verputzen“,
nachdem durch Werfen auf das Pflaster sie gespalten ist.

Samstag, 19. Oktober 2013

Grünspecht Vogel des Jahres



Der Schluckspecht ist ganz grün vor Neid
der Grünspecht ist indes erfreut:
weil man ihn grade hat gekürt
als Jahresvogel. Es gebührt
Naturschutz hier ein großes Lob
weil er das Aussterben verschob,
er hat es also schon verhindert,
daß der Bestand sich ständig mindert.
Zudem gab ´s ein groß Begehren
bei Vögeln sich auch zu vermehren.
Die Population stieg ständig an
was man dabei wohl erwarten kann.
So rettete ein uraltTrieb,
daß der Grünspecht bei uns blieb.
Der BUND fragt an bei „Mutti“ Merkel:
Gibt es bei uns zuwenig „Ferkel“?

Freitag, 18. Oktober 2013

Feigling



Gerne schrieb ich anonym
manche Wahrheiten so hin.
Und vermied ganz ohne Frage
dann auch die Beleidigungsklage

Möcht´ manchen an die Gurgel gehen
mit Worten, die nicht allzu schön,
Charakterschweine so entlarven,
die tun als wären sie die Braven.

Mit Worten, die wie Degen stechen
an den Verlogenen mich rächen
und offenbaren all die Schande
der heuchlerischen schlimmen Bande.

So trau dich, sagt mir mein Gewissen.
Nix ist – als in die Büx gesch...
zu feige auch fürs Anonyme,
der Drang erlischt, der Ungestüme!

Nach dem Dahindämmern


Der Himmel trägt die Sonne
rot vom Blut nicht mehr
sie versinkt in dem weichen
Horizont des Vergessens
Dunkelheit ist die Decke
des Schams unter der der Tag
seine Seelenruhe zu betten sucht
silberner Sterne schwaches Licht
nicht zum Erhellen brauchbar
vereinzelt
Der Mond mit geliehenem Licht
sichelt wie Hohn über die
Tagesausbeute der Menschlichkeit

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Riemenfisch


„Reiß dich am Riemen“, hört man sagen,
wenn Menschen allzu häufig sich beklagen.
Ganz wörtlich nahm ´s eine Taucherin –
und das gab...ausnahmsweise Sinn.
Aus den dunklen Tiefen im Ozean
schleppte sie einen Riemenfisch an.
Der war etwa fünf Meter lang
und auch sehr tot. Na, Gott sei Dank.
Denn wer in tausend Meter Tiefe lebt
nicht unbedingt zur Wasseroberfläche strebt!

Hört endlich auf...



Wer möchte nicht die Welt umarmen,
die Menschen in sein Herz einschließen,
sie vor Verzweiflung retten all die Armen,
mit ihnen Schönes dieser Welt genießen?

Man tut zu jeder Zeit es kund,
die Empathie kennt keine Grenzen.
Ach ja, man tut es mit dem Mund,
so kann man öffentlich schön glänzen.

Und wenn das Recht gebrochen wird
auf dem unsere Gesellschaft fußt,
dann handelt unser Staat verkehrt,
wenn er sich aufs Gesetz beruft!

Braucht selber man den Schutz des Rechts,
weil man vermeintlich wird verletzt,
dann ist es plötzlich gar nichts Schlecht´s!
Obgleich vorher man gegen seinen Staat gehetzt.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Zwischen Herz und Hirn*

Zwischen Herz und Hirn*

Des Menschen Ganzheitstraum ist ein Gespinst,
ganz selten sind Verstand und das Gefühl sich einig,
der innere Drang und äußerer Zwang sind vielbeinig
und zwischen der Entscheidung stets ein Teufel grinst.

Das Herz pulsiert ganz aufgeregt mit rotem Blut
das graue Hirn ist kühl und Schmerz befreit
doch beides hat wohl seine Blütezeit
nur die Zerrissenheit ist wohl für niemand gut.

Im Gleichklang wäre vieles federleicht,
die Seele nicht in einem Käfig eingefangen,
so nur wär Glück auch zu erlangen.
Wie schön ist ´s wenn man das erreicht.

 *im Gegensatz dazu die verbreitete Meinung:
 Zwischen Leber und Milz paßt noch ein Pils

Dienstag, 15. Oktober 2013

Schwarzes Licht


Du schwarzes Licht, das niemand leuchtet
der Hoffnung stets voran getragen
das in den bittersten von allen bitteren Tagen
der Verzweiflung und Trauer die Augen feuchtet.

Du schwarzes Licht – dem Dunkelsten verfallen
dem Leben höhnisch Schattendasein bist
verbirgst die Leere setzt dem Frohen deine Frist
und bist am Ende bitterer als alle Gallen.

Du gibst der Täuschung eine große Bühne
dein Publikum verliert sich in dem schwarzen Spot
und wem das Göttliche als greifbar schon erschiene
nur schwarzes Licht das leuchtet und nicht Gott!

Banale Entwicklung



Sein Name: Kuli Tintentod.
Er ist fürwahr ein „Lücken“-Füller,
ersetzte diesen ohne Not,
so wurde er zum Verkaufsknüller.

Soeben mal schnell hingehuscht,
ganz ohne alles zu verwischen
hat er die Schönschrift auch verpfuscht,
bleibt er beliebt inzwischen!

Doch durch das eilig Hingeschmierte,
man manchmal gar nicht mehr recht wußte
wie ein Wort heißt und es verwirrte.
Man plötzlich nicht mehr weiter wußte.

Dann endlich gab es Tastaturen
wo man direkt am Bildschirm sieht
was man getippt – doch Korrekturen
sind immer noch sehr unbeliebt!*

 *bei mir jedenfalls, doch ich bin großzügig
 und verzeihe mir jeden Fehler!

Wertegesellschaft?


Ein Tigerbaby, das im Zoo ertrinkt
europaweit ist ´s einer Schlagzeile uns wert.
D E R Journalismus doch zum Himmel stinkt,
da läuft doch etwas sicherlich verkeht!

Nicht, daß nicht zu bedauern wär,
wenn ein Geschöpf ertrinkt,
doch zu ertragen ist es schwer,
wenn täglich Hunderten ein gleiches
Schicksal winkt!

Einem kleinen Tiger – gerade erst geboren
scheint offenbar mehr Mitleid zu gehören
als allen Menschen, die ihr Leben so verloren.
Da kann man sich zu recht doch wohl empören!

Montag, 14. Oktober 2013

Reine Wahrheit ist eine Abart der Lüge


Die Wahrheit zu filtern wie Wasser
durch Osmose
ist nicht Art der Journale, öffneten sie dadurch
die Dose

der Pandora mit allen bösen Winden
sie würden dafür wenig Beifall finden.

Drum drucksen sie lieber und verschweigen
und machen sich Halbwahrheiten zu eigen.

Und wir, die wir alles geduldig auch schlucken
konsumieren und werden auch nicht aufmucken.

Ich frag mich warum Journalismus vereint
mit uns die ganze Wahrheit verneint?

Die Antwort wird mir beim Nachdenken klar:
weil die Wahrheit auch immer schon Lüge war!

Oh so betrügerisch..

Oh so betrügerisch...

Gewaltfrei leben die Buddhisten?
So schreibt die Religion es vor,
auch Tiere sie zu zähmen wüßten
nah Bangkok führen´ s Mönche vor.

Im Kloster WAT PA LUANGTA BUA
da schmusen sie mit „wilden“ Tigern
und die Touristen staunen da
sie scharenweis dahin sie „pilgern“

Ob diese Tiere sind sediert,
ob man dort ihre Krallen stutzt
die Touristen dies nicht interessiert
wie die Religion wird ausgenutzt.

„Gefährlich ist ´s den Leu zu wecken,
verderblich ist des Tigers Zahn..“
auch Schiller kannte schon den Schrecken
der Wildheit – nichts hat sich geändert dran!

Sonntag, 13. Oktober 2013

Wellenschlag

Wellen schlagen donnernd Alarm,
dunkles, tiefes Wasser verdeckt
offenbart trotzdem der Sündigen Scham,
deren hysterischer Aufschrei verschreckt.

Der Fahrpreis hoch für das wackelige Boot
von betrogener Hoffnung überladen schwer
inmitten ein blinder Passagier – der nasse Tod.
Eine Umkehr gibt es nicht mehr!

Fluch über Ländern, die sie vertrieben,
Fluch denen, die davon reich,
Fluch für die, die ein Paradies beschrieben
Fluch auch für die, für die Menschen nicht gleich!

Hundstage aber anders


Man konnte neulich es erfahren:
nach Vater- Muttertag, Tag des Kindes
Tag zum Sparen
reihte sich ein in diese Runde
ein Tag gewidmet unserem Hunde.

Man kaufte ein die Leckerlis
für Fiffis, Neros und Waldis.
Da toten Tier´n kann man nichts schenken,
gab ´s eine Minute zum Trauergedenken.

Man hatte diesen Tag erfunden,
um kranken Menschen und gesunden,
zu zeigen, wer der wahre Freund,
den man so liebt, um den man weint!

Man ließ sie laufen ohne Leine
auch in die Gärten. Das Gemeine
war, daß sie Tretminen hinterließen.
Der Tag des Hundes ist zum „Schießen“!


Samstag, 12. Oktober 2013

Kreative sind humorlos

Kreative sind humorlos

man spürt, es ist nicht zu verhehlen:
empfindsam sind die Dichterseelen.
Sei es Kritik, sei ´s Schreibblockade –
sie nehmen übel es, was schade!

doch auch die Maler, die mit Klecksen
farbbunt die Kritiker verhexen
wollen, sind oft tief frustriert,
wenn man sie „Schmierfink“ tituliert.

Und ähnlich geht es Architekten,
die lieber nicht da wohnen möchten
wo ihre Werke aus Beton
allein vom Anblick schrecken schon!

Den Modeschöpfer, der meist schwul,
läßt die Kritik am Werk nicht „cool“
Witziges ist hier verschwendet,
wie Stofffetzen, die man verwendet.

Humor wird auch gleich abgebügelt,
beim Bildhauer, der auf Steine prügelt
und Unförmiges so schräg verwandelt,
daß er das Ursprüngliche verschandelt.

Was alle diese Leute eint:
nachts wird ins Kopfkissen geweint.
Gedemütigt und unverstanden
glaubt man mit seinem Werk zu stranden.

Es fehlt der Abwehrschild Humor,
an dem perlt ab, was man zuvor
als niederschmetternd hat empfunden.
Ein Rat:
nehmt ´s lächelnd hin, das schließt die Wunden.

Nicht Seelchen sein – satirisch spitz
begegnet man Kritik mit Witz.
Der Kritiker, der überheblich,
verstummt sofort, Kritik vergeblich!



Freitag, 11. Oktober 2013

Altes Eisen


Dem Eisen gleich zum Schrott verdichtet
unbrauchbar alt mit Rost beschichtet
nicht tauglich mehr für Alltags-Arbeit
ist abgelaufen ihre Zeit...
der Alten

Welch Nutzen sollten die noch bringen
außer dem Hosiannah-Singen.
Sie stehen im Weg sind Kostenlast
verderben uns die Zukunft fast
die Alten

Sie sollten uns den Rücken kehren
Erfahrung wird uns das Leben lehren,
wenn wir uns ständig um sie kümmern
wird unser Dasein sich verschlimmern
durch die Alten

Nur – eines Tags wird altes Eisen
sich unerläßlich noch erweisen
verrostet zwar der alte Schrott
doch für den Stahl tut es noch Not
das Alte

Und aus dem einstmals Unbrauchbaren,
das wird Gesellschaft noch erfahren,
steigt wie ein Phönix aus der Asche,
die, denen ihr lagt auf der Tasche
den Alten!

Stimmungsbild an der Lippe


Herbstnebel steigt über den Lippefluß
zieht die grau-nasse Trauerdecke der Nacht
langsam zurück. Das grüne Auenland erwacht,
dunstiger Schleier dem noch milchigen Licht weichen muß.

Gänse heben ihre Köpfe aus den schützenden Flügeln,
zerstreuen sich äsend über die Weiden.
Kein Tier wird dem anderen das Futter neiden.
Am träg-glatten Fluß sich die Ufer spiegeln.

Der Tag tut sich schwer im herbstlichen Erwecken
doch nach und nach löst sich das ruhende Leben
bald wird es Geschnatter und Rufe geben.
Ungewisses der Nacht verliert seinen Schrecken.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Spaß muß sein!!



wieder hab ich es verpaßt
den Nobelpreis zu erlangen

Wartete am Telefon vergeblich
hoffend und auch bangend.

Schrieb doch tolle Kurzgeschichten,
gab mir Mühe mit Gedichten!

Wundervoll poetisch lyrisch
brachte ich das Leben dar

und die Leser äußerst kritisch
fanden dieses wunderbar!

Ach, so grausam ist das Leben
mit mir und auch anderswo

geht der Literatur-Nobelpreis
doch heute an Alice Munro!

Erschreckende Zustände


Dem Hindu sind die Kühe heilig,
mögen w i r au drüber lachen.
Im Verkehr – auch wenn man eilig,
wird man für sie Platz freimachen.

Achtung vor dem Leben ist es
was den Hindu eigen scheint,
doch Schreckliches geschieht indes,
wenn es ernst nicht ist gemeint.

Rinder werden schwarz vertrieben,
Geld geht nie nach den Geboten.
Leute gibt ´s, die sie verschieben
obgleich bei Strafe es verboten.

Quälend sind die Tiertransporte
über tausend Kilometer
nach Bangladesch in jene Orte
wo darüber kein Gezeter.

Denn ob Mensch, ob Tier gequält,*
wirklich schaurig anzuschauen:
nichts als der Profit hier zählt
in den „Money-Makers“ Klauen.

*Die Bilder sind zu schrecklich als daß man
sie beschreiben möchte. Bangladesch ist
ein einziger Schandfleck für die Menschheit



Mittwoch, 9. Oktober 2013

Für dumm gehalten


Nicht immer ist es wie es scheint,
gleichwohl ein Gutmensch „gut“ es meint.
wir alle sind total schockiert,
wenn Schreckliches bei uns passiert.
Man ruft nach Änderung von Gesetzten,
will sie durch Humanität ersetzen.
Doch uns, die sich um andere sorgen,
bleibt mancher Hintergrund verborgen.
und weil dies Wissen in der Tat
nur lückenhaft verzerrt man hat,
gesteuert von Interessengruppen,
sind wir ein Spielzeug nur wie Puppen,
die man an langen Strippen zieht,
und unser Aufschrei wird bemüht,
um dunkler Machenschaften willen,
die Gier der Mafiosi ist zu stillen..
Der Gutmensch, dazu zähl ich mich,
der regt sich auf ganz fürchterlich.
Er würde sich nicht echauffieren,
könnt´ er sich besser informieren!

Na sowas*


Wer denkt bei einem Marathon
an einen Hundeteilnehmer schon?
Nicht registriert, da ausgebüxt
war ein Labrador ganz fix
und ging als erster Labrador
im Ziel als Sieger gleich hervor.
Ich lach mich schief, denn solche Sachen
kann man nur in den Staaten machen,
im Land der großen Möglichkeiten
wird man nicht über Sieger streiten
Er lief bestimmt US-Rekord
und kam danach nach Haus sofort.
Er brachte wedelnd mit dem Schwanz
dem Herrchen seinen Siegerkranz.
Bei uns wär´ teilnehmen wohl verboten
bewegte man sich auf vier Pfoten.

*Pressebericht vom 9.10.2013

Dienstag, 8. Oktober 2013

Wenn das alles nicht dein

Hörst du wie der Wind in den Kronen wispert
wie im Kamin ein wärmendes Feuer knistert?
Bist du froh, daß dein Heim dir Schutz gewährt
damit dir kein Unbill widerfährt?

Was, wenn all dies dir genommen
und du ganz unten angekommen?

Bist du nicht froh, wenn dich klares Wasser erfrischt
wenn du satt wirst, weil man dir aufgetischt,
dich kleiden kannst, Geld übrig hast für Tand
für die Sommerfrische am Meeresstrand?

Was, wenn man all dies dir vorenthält
fändest du es gerecht noch in dieser Welt?

Bist du nicht froh frei dein Wort zu erheben
lernen zu können und nach Bildung zu streben?
Im Glauben zu leben an das was man glaubt
ohne das man dich foltert, dein Leben raubt?

Was, wenn man dich in solche Gesellschaft zwingt
in der man kein Lied über die Lippen bringt?

Bist glücklich du nicht in einem Staat
der dir die Basis zum Wohlstand gab
das Recht sich nah Gerechtigkeit schmiegt
in dem der Wille zur Verständigung siegt.

Was, wenn alles dies nicht mehr dein
möchtest du hierzulande noch sein?
Wenn nicht – bekenn dich zu jenen die fliehen
bist nicht befugt rechnend Saldo zu ziehen!

Montag, 7. Oktober 2013

Weiße Feder



Sie schwimmt mit unendlicher Leichtigkeit
auf dem Wasser des klaren Lebensbaches
Auf fester Brücke Halt steh ich
das Leben strömt unter mir
dem Unbeteiligten, dem Gleichgültigen
fließt ohne mich beachtend, der im
vermeintlichen Darüberstehen nur beobachte
die Weiße Feder
sie schwimmt davon
sie flieht mich in ihrer zarten Sanftmut
der Aufrichtigkeit und dem Friedenswillen
Weiße Feder
sie sagte sich ab von dem Stolzen Vogel
der Eitelkeit
trieb auf den klaren Wassern zu
sie netzte sich nicht im Tränenstrom
sank sanft hernieder
doch sie flieht meinem Anblick
Weiße Feder – warum tust du mir dies an?

Trübsal


Sehe ich die Wolken ziehen
wie der Wind sie vor sich treibt
denk ich der Zeit die mir geliehen
und der Frist die mir noch bleibt.

Wie die Wolken zieht das Leben
in stetem Wandel so vorüber
mal hat es Freude mir gegeben
mal ward ´s im Herzen mir auch trüber.

Nie zeigte bis zum Horizont
mir immer sich ein gleiches Bild
das wolkenlos mich warm besonnt
doch oft ein Wolkenspiel, das wild.

So trieb die Zeit mich vor sich her
zurück hol ich sie nicht,
darum wird mir das Herz so schwer
bei meiner Wolkensicht.

Nektar und Ambrosia


Nektar und Ambrosia sind der Götter
Speise.
Sie sind ihnen vorbehalten, deshalb
wird der Mensch nicht weise.
Weise sei die Götterschar?
In der näheren Betrachtung ist die
Behauptung gar nicht wahr!
Nur Intrigen, Eifersucht,
Treuebruch, Mord und Verrat
sind der Götter schändlich Tat.
Dies Verhalten nach Belieben
spiegelt sich im Menschenleben
Schuld will man den Göttern geben,
um sie von sich abzuschieben.
Götterwelt ist nur Fiktion,
lebt von reichlich Fantasie.
Für Entschuldung hier auf Erden
reichen auch Olympier nie.
Nektar und Ambrosia
sind der Götter Speise
und der Mensch, der daran glaubt
ist nicht klug, nicht weise.

Bestäubung


Wichtig sind uns die Insekten,
die für die Bestäubung sorgen,
ohne sie kein Obst wir schmeckten
gäb es kein Gemüse morgen.

Bienen sind hier wohl zu nennen,
deren Fleiß ist unermüdlich –
gibt ´s als Ausspruch den wir kennen,
tun uns auch am Honig gütlich.

Leider sind sie sehr empfindsam
gegen Kälte, Pestizide.
Viele Völker sterben grausam
Pflanzenschutz ist oft perfide.

Ein Insekt ist viel robuster,
gegen Kälte resistent
hat ´nen Pelz und lebt bewußter
in kleinen Völkern. Jeder kennt

diesen artverwandten Flieger:
die Figur ein rechter Pummel
gegenüber Schwerkraft Sieger,
ganz genau – es ist die Hummel.

Zweihundertfünfzig Flügelschläge
pro Sekunde – Weltrekord.
Sage nicht das Tier sei träge,
es fliegt und brummt von Ort zu Ort.

Besser als durch Bienenfleiß
ist Bestäubung angesagt.
Deshalb wird, das ist kein Sch...erz,
sie von Gärtnern nachgefragt.



Sonntag, 6. Oktober 2013

Ein Geschenk


Wer verschenkt ein Lächeln an mich?
Der Empfänger freute sich!
Ein aufmerksamer, freundlich Blick,
gibt das Vertrauen mir zurück
in die Gesellschaft, die gespalten
wo wenige nur zusammenhalten.
Ein Lächeln ist da ein Geschenk,
zurück zu lächeln, auch wenn ´s ungelenk,
weil man es nicht mehr so gewohnt
ist Freundlichkeit, die sich belohnt.
Schenk mir ein Lächeln und sodann
ich wieder glücklich werden kann!

Samstag, 5. Oktober 2013

Gute Reise*



Ein Nashorn aus Namibia,
das wollte nach Amerika,
verläßt darauf sein Reservat
weil zuviel Übermut es hat.

Es kam nicht weit, weil Wilderer
waren hinter seinem Horne her.
Sie schossen ´s ab weil sich ´s ergab
und sägten ihm sein Nashorn ab.

Und auf dem Schwarzmarkt bei Chinesen
ist dies nur kurze Zeit gewesen.
Zerstampft, zermahlen , gut verwahrt
in Frisco es auf Käufer harrt,

die eigener Potenz beraubt,
weil man an Wundermittel glaubt.
Zahlt dafür auch ´ne Menge Geld,
denn Blödheit ist ein Teil der Welt.

Vom Pferdehuf ein bißchen Späne,
tät`s auch, weshalb ich es erwähne:
am Bildungsniveau mangelt es,
der Käufer aber glaubt ´s. Indes

voll Stolz berichtet Freunden er,
daß dies das Horn von Afrika wär.
Der Stolz Amerikas geht baden,
weil manche diesem Lande schaden.

Im Tod geht ´s Nashorn auf die Reise,
ein Teil zwar nur, doch ist dies weise!
Amerika im Indian Summer,
ist heut ein Zerrbild und ein Jammer!

* geschrieben nicht nur für Tiergeschichten


Freitag, 4. Oktober 2013

Großstadt

Großstadt

Straßenschluchten, durch die sich Autos zwängen,
Gewusel lärmend auf den engen
Fußwegen Massen sich bewegen
schlendernd hemmend oder hastend eben.
Jeder nur sich selbst beachtet
und vom Hochhaus aus betrachtet,
Scheinwelt klein, bedeutungslos,
Spielfiguren scheinen ´s bloß.
Vor den großen Schauauslagen
stehen Menschen, die sich plagen,
überlegen ob ihr Geld
der Versuchung Stand noch hält.
Musikanten, Bettler, Hunde
wild durchmischt zu dieser Stunde,
Leute so wie du und ich
im Massenauflauf fürchterlich.
Aus den U-Bahnschächten quellen
Menschen, die mit großen schnellen
Schritten sich im Strudel mischen.
Vor Cafés an Bistro-Tischen
sieht man einige, die nur schauen
mal amüsiert, mal mit Mißtrauen.
Vielfalt heißt der Großstadt Reiz:
Protz und Armut andererseits.

Micky- Mouse Fiktion


Die Mixky-Mouse gibt es nicht wirklich,
denn sie ist nicht von dieser Welt.
Weshalb ´ne echte Mäusedame
auch nichts von diesem Quäker hält.

Die Welt der Mäusedamen ist
vielmehr dem Echten zugetan,
drum schleppt man lieber Korn
und Speck und leckeren Käse
für sich an.

Das wissen auch die Mäuseriche,
die tollkühn an den Fallen zerren,
um den Herzdamen darzureichen,
wonach die Schönen immer plärren.

Allein dem Kirchenmäuserich
sprech ich hier das Bedauern aus,
es gibt dort Speck und Käse nicht,
der Pfarrer säuft den Meßwein aus!

Oktoberfeste


Was für eine verzerrende Kopie
Dirndl, Lederhosen, Brezen und Radi,
landauf, landab sogar im Pott
setzt man sich aus dem Bayern-Spott!

Oktoberfeste gilt ´s zu feiern,
wie ´s wilde Bergvolk tief in Bayern.
Der eigenen Kultur, der schnöden,
kehrt man den Rücken zu verblöden.

Das Moaß – auch hier nicht voll geschenkt,
vom Holz vor ´d´Hütten abgelenkt,
im Takt der lauten Blasmusi –
geknutscht im Suff mit dem Schpusi,

bis früh am Morgen ist ´s vorbei.
danach gibt ´s noch ´ne Keilerei.
Der Maßkrug und die blut´ge Birne
sind die Trophäen verirrten Hirne.

Oktoberfeste sind halt Lust,
vertreiben sie den Alltagsfrust
so sieht man neuerdings in Scharen
bei uns krachlederne Bajuvaren!

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Lieblinge (nicht nur für Tiergeschichten gedacht)


Der Esel ist mein Haustierliebling,
der Fuchs auf freier Heimatflur.
Der Fuchs weil er so schlau und flink.
Der Esel weil ich auch so stur,

Es prägen so die Eigenheiten
der Tiere jene vom Betrachter,
dies wird er vehement bestreiten,
doch insgeheim – da lacht er!

So schreibt er denn als wie ein Muß
und innerer Verbundenheit
von Asina und Asinus*
von Reineke im Krähenstreit*.

Für mich wird Tierwelt zum Begreifen
wenn Worte Ausdruck ihr verleihen,
Verhalten Menschliches oft streifen
an dem wir uns unbändig freuen!

Wir sind nun einmal Wirbeltiere,
zwar die von ganz besonderer Art,
vernunftbegabt, wenn ich nicht irre,
was leider man vergessen hat.

*sh. dazu meine entsprechenden Gedichte

Wie schade


Dröhnend und rauschend
schäumend wild
wie ein Wasserfall
stürzt sich die Liebe
in einen glasklaren Gefühlssee
sprüht erfrischende Tröpfchen
Glückseligkeit
die im Sonnenlicht heitere
fröhliche Regenbogenfarben
vorspiegeln
am klaren Seerand
glänzt das Umfeld wie
glatt geschliffene Kiesel
alles bunt - alles

Nicht ewig jedoch -
im Winter der Liebe
erstarrt der Wasserfall
zu grotesken Erinnerungs-
bildern – schön doch ohne
rauschen und toben
zugefroren der See der Gefühle
Freudensonne versteckt sich
hinter den Wolken
grauen Stirnrunzelns
Leidenschaft wird zu
gefrorenen Erinnerungen.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Kultureiszeit

„Sie können alles gleich verwerfen,
von dem, was Sie geschrieben haben.
Sie gehen uns nur auf die Nerven –
Ihre Texte - zum Erbarmen!“

Oft endet hier im Ansatz schon
der Weg für hoffende Autoren,
die ohne irgend welchen Lohn
im Jetzt und Zukünftigen verloren.

Der Lektor ist ein strenger Herr
und nichts entgeht den Argusaugen,
bei Prominenten ist er eher leger
auch wenn die Manuskripte gar nicht taugen.

Da wird verlegt – wohl aus Verlegenheit
der größte Mist aus irgendeinem Promi-Leben.
Man öffnet hier die Schleusen weit
und im TV wird ´s Sendezeiten geben.

Kultureiszeit – so würde ich es nennen –
die Lyrik eingefroren ohne Namen.
Man muß nur Einflußreiche kennen
ansonsten Autor grab die Hoffnung
ein mit einem AMEN.

Montag, 30. September 2013

Zurück


Wolf, Luchs, Wisent und Biber
auch die Wildkatzen sind zurück.
Doch manche Leute sähen lieber,
sie blieben weit entfernt ein gutes Stück.

Oh, laßt uns auch den Adler und den Uhu!
sie zeigen uns Natur im Gleichgewicht,
vereinzelt laßt den Bär auch zu,
das Monotone braucht man nicht!


Schön internäschschonell


Gar manche Worte fremder Zungen
schlichen sich in die Sprache ein.
„Man sähe sich dazu gezwungen,
weil die präzis und allgemein
verständlicher für unsere Zeit!“
Wobei man nicht verhehlen muß,
daß Deutsche immer schon bereit
für sprachlich Mix und Kratzefuß.
Ob Nase, Fenster oder Pforte,
aus dem Lateinischen entlehnt,
für uns ganz selbstverständlich´ Worte,
die man gebraucht und nicht verpönt.
Französisch war in aller Munde.
Erwähnt sei hier das Pissoir
und gab es eine schlimme Stunde,
war das Malheur sogleich auch da.
Zum Date kommt es und zum Event
denn wir sind international
und weil man dies auch anerkennt,
ist uns die Sprache sch...egal.