Samstag, 30. Mai 2015

Abschied vom Mai 2015



Enttäuschung dieser Mai bescherte
in dem Verlauf war nichts von Wonne.
Nein Regen, Kälte, wenig Sonne,
kein Dichter wirklich ihn verehrte!

Verklungen sind die Lobeshymnen
auf Frühling mit dem holden Blick.
Kommen frühere Zeiten noch einmal zurück,
daß wir die frohen Lieder wieder anstimmen?

Dem Dichter ginge sonst verloren,
was sein Gemüt in Stimmung bringt,
wenn niemand mehr des Maien Loblied singt,
wie wird aus solcher Stimmung dann der Sommer
wohl geboren?

Ein Frühling voller Fröhlichkeit und Lachen
hat holden Mai in den April geschickt,
ist offenbar ganz schläfrig eingenickt,
scheint nur durch Regenduschen zu erwachen!

Wie gut, daß ich kein Maiendichter bin,
der diesem Monat außerordentlich gewogen.
...ich bitt´ihn um Verzeihung – hier hab ich gelogen.
Der Mai gab meinem Leben erst den SINN!*

*Ich habe dem Mai wohl meine persönlichsten
Dinge zu verdanken

Freitag, 29. Mai 2015

Abschnitte


Laut sein ist ein Jugendrecht,
es entspringt dem frischen Drang,
vergönnt sei ´s ihr, es währt nicht lang,
nichts daran ist wirklich schlecht.

Welkt die Jugend dann dahin
ist der Umgang eher beschaulich,
weil Besinnen sich einschlich
man bedenkt des Lebens Sinn.

Rückwärts, weil die Zukunft trübe,
ist im Alter man gewandt –
mürrisch, grantelnd ist bekannt,
daß man ungern sich noch füge!

Mittwoch, 27. Mai 2015

Worte sind auch nur Worte


Willst du des Menschen Seele rühren
so finde Worte, die das Herz erfrischen,
laß es deinem Mitmensch spüren,
wie wichtig er dir ist inzwischen.

Ist er in Trauer tief versunken –
wie heilsam ist ein tröstend Wort,
ist er im Jubel freudetrunken,
so nimm die Stimmung ihm nicht fort.

Bedenke gut, was du auch sagst,
doch manchmal ist die schweigend Geste
wenn deine Worte nicht gefragt
im Miteinander noch das Beste!

Was aus den Bremer Stadtmusikanten wurde



Sie waren eines der bekanntesten Flüchtlings-Quartette(n),
der Esel, der Hund, die Katze, der Hahn –
sie wollten nach Bremen, sich dort zu retten,
doch sie kamen nicht an der Weser an.

Vielmehr fanden sie im Räuberhaus Quartier,
nachdem die diese durch Erschrecken verjagten.
sie beschlossen:“wir bleiben hier!“
weil sie sich durchs Wandern so plagten.

Hier endet was uns die Grimms berichten,
denn alles wird gut soll der Leser denken.
Doch die Fortsetzung erzählt ganz andere Geschichten,
verschweigt, daß niemand sein Schicksal kann lenken!

Man hatte die Tiere tagsüber entdeckt
und sie, die fliehen wollten, gefangen alsbald.
Dere Katze hingegen, die früh aufgeschreckt,
gelang die Flucht in den nahen Wald.

Den Hund erschlug man, der Hahn wurd´ geköpft,
er landete gerupft in dem Suppentopf,
der Esel von der Wanderung erschöpft,
wurde zu Salami verarbeitet, der arme Tropf.

Der Katze schon 200 Meter vom Haus,
der tödlichen Entfernung dem Jagdrecht gemäß,
blies ein Schrotschuß das Lebenslicht aus
als wenn sie kein Recht zu leben besäß!

Was uns das Märchen so schamlos verschwieg,
ein Flüchtling findet oft nicht sein Asyl:
Verfolgung oder auch Flucht vor dem Krieg
in der Gesellschaft zählt das nicht viel!


Dienstag, 26. Mai 2015

Aufräumen ist so schwierig


Wie viele Dinge braucht man eigentlich?
Die Frage hat man sich selbst nie gestellt,
weil „viel“ zu allgemein sie sich verhält,
präziser ist die Frage: „Was brauch ich“?

Die klare Antwort ist gewiss,
natürlich brauch` ich was gerade fehlt
und mir beim Anblick auch ins Auge fällt,
was tat ich nur weil ich es nun vermiss?

Wenn man ´s erst im Besitze hat,
dann stapelt man und hegt es –
nicht immer – manches Ungepflegtes
hat man nach Jahren satt!

Es wird geräumt und aussortiert.
Dann kommt die Gretchenfrage,
ob ich ´s behalte oder gar zu der
Entsorgung trage,
stell es zurück, schon ist ´s passiert.

Für jahre bleibt es wieder mein
gebraucht wird ´s dennoch nicht.
so haften Dinge dir ganz schlicht
und lebenslang am Bein!

So geht ´s auch mit dem Seelenmüll,
den man nie aufgeräumt –
doch eines Tags er überschäumt,
das habe dumpf ich im Gefühl!


Montag, 25. Mai 2015

Schlachtfest auf dem Ponyhof



Frieden und Geborgenheit –
ein Menschheitstraum seit alter Zeit!
Insofern sollte man doch meinen,
daß alle Menschen sich vereinen
und diesem Traum entgegen gehen.
Man wünscht ´s doch anderes ist geschehen.
die Illusion vom friedvoll Leben
gab ´s nicht und wird es auch nicht geben.
Warum liegt in uns selbst begründet,
weil niemand seine Ruhe findet,
bis daß sein ganz persönlich´ Ziel
erreicht ist. anderes zählt nicht viel,
denn wer dem Ziel nicht zugeneigt
als Feind betrachtet, angezeigt.
Dem Wunsch nach unbeschwertem Dasein
auf einem „Ponyhof“ zu sein,
unmittelbar und rasch nachläßt,
statt Frieden gibt ´s auch dort Schlachtfest!

Freitag, 22. Mai 2015

Charakterverlust


Am Teichrand steht die Trauerweide,
ein mächt´ger Baum. Im Trauertief
sind ihre Äste in der Neige,
dem Wasser zugewandt so schief.

Sie träumt davon am See zu stehen
wo Zu – und Abfluß sich ergänzen,
wo spiegelnd sie im Wasser sich zu sehen
mit ihrer Schönheit könnte glänzen.

Am Teich, des trüben Wasser Algengrün besetzt,
ist Traurigkeit – nicht Selbstbewußtsein angesagt.
tief hängend werden Blätter schon benetzt,
dem lauen Wind sie ´s flüsternd klagt.

Ständ´ sie am Fluß, an einem großen See,
wo klares Wasser ihre Wurzeln näßte,
die Trauer, sie verschwände jeh,
das wäre für sie wohl das Beste!

Doch würde sie noch ihrer Selbst gerecht?
Vielleicht zwar Weide noch auf Stock geschoren.
Den Anblick fände sie bestimmt dann schlecht,
wenngleich die tiefe Trauer sie verloren.

Der Schönheit – für die Augen ein Genuß-
und ihrer Majestät beraubt,
mit Gleichen stände sie an See und Fluß,
doch glücklich wär sie nicht, wie sie es glaubt!

gebissen


es beißt der hund
den postzusteller
manch einer beißt vor wut
in tisch und teller
der frost, der beißt
in nackte haut
es beißt die lippen
wer sich nicht traut
mit dritten zähnen
wird gebissen
der tag beginnt oft
sehr...

ich weiß nicht was
sich darauf reimt
manch einer von
Vampiren träumt
selbst beißen oder gar
gebissen
der sadofreund kann
es genießen!

Mittwoch, 20. Mai 2015

Gottlos



...und lieber güt´ger Gott
mach mich nicht tot!
die Bitte aus der Kinderzeit
erfüllte sich. doch nun bereit
im Alter sinnlos zu bemühen
Gott in Verantwortung zu ziehen,
den Gott, der niemals existent,
den niemand „lieb noch gnädig“
nennt,
dann läg´ man glaube ich recht schief,
weil dieser Gott dann nur verschlief
was Menschen antun unter sich.
Als Allmacht wär ´s verwunderlich!
Ein müder Greis mit Rauschebart,
der von Wolke Sieben auf uns starrt
wartend auf ein kindliches Gebet
wie es in Märchenbüchern steht?
So fragt man sich seit heut´ nicht nur
wo steckt der Schöpfer der Natur?
Der Menschheit ganz allmählich schimmert:
Religion hat unsere Welt verschlimmert!

Dienstag, 19. Mai 2015

Es bröckelt..

Wie wenn ein Stück vom eige´nen Leben bricht,
ein Erdrutsch der Gefühle gleich
Nein, wie es war, wird es in Zukunft nicht,
für immer gehen Menschen aus dem ganz
persönlichen Bereich.

Wie geht man damit um, wenn langsam schwindet,
was man geliebt, verehrt, was so vertraut.
„Ein-von- uns-Gehen“ wird als Nachtrag dir verkündet,
es fehlt ein Stein des Lebenshaus, das du gebaut.

Es wird nie mehr wie einst es war – nie mehr.
So bröckelt deine Lebensfreude auch dahin.
Das „Weiterso“ es fällt unendlich schwer
und mancher Zukunftsplan verliert den Sinn!

Er kann es nicht lassen

(für tiergeschichten.de)

Regelmäßig er erscheint
am Morgen wie ein guter Freund.
Ein Buchfink klopft ans Scheibenglas
voll Inbrunst und ohn´ Unterlaß.

Es ist ein seltsamer Besuch,
trotz seines Namens – nie ein Buch,
das er mir mal so hinterläßt
und dennoch ist es stets ein Rest

was auf der Scheibe übrig bleibt,
ein Angstschiß, wenn man ihn vertreibt!
Das hinterläßt man nicht bei Freunden,
dann muß er morgens nicht erscheinen!

Sonntag, 17. Mai 2015

Nachtlob


Die Nacht breitet die Flügel
des Schlafs wie engelsgleich
so Müh und Last entschwinden
in Morpheus dunklem Reich.

Und Träume dich begleiten
als Bilder längst vergessen
Im Schlaf zeigt Lächeln dein Gesicht
wie schön war doch Vergangenes
gewesen.

Oh, Schlaf, du treuer Freund,
der dir die Welt erträglich macht
im Tag-Vergessen durch die Ruh´
erholsam bis ein neuer Tag erwacht.




Samstag, 16. Mai 2015

Laß es zu...


Wenn du geweint warum auch immer
der Tränenstrom versiegt auf trockner Haut
und Rückstand, salzig, auf den niemand schaut
auch nicht ins Herz, dort wo die Schmerzen schlimmer.

Was am Gesicht man nicht erkennt,
es rebelliert in dir die Seelenpein..
Trost gibt dir nichts.. du bist allein,
nicht fühlt der Nächste was im Herzen brennt.

Doch dies Alleinsein bringt dir Kraft und Ruh´
weil du dein Selbst in ihm bespiegelst
du hielst es eingeschlossen und versiegelt
nun endlich läßt du auch verborgene Gefühle zu.

Freitag, 15. Mai 2015

Ahnungslos

(für tiergeschichten.de)

Man ahnt es wieder einmal schon,
im US Staat Oregon
passieren ständig Tiergeschichten,
drum kann ich wieder mal berichten!
Ein Seehund in Gefangenschaft
hat sich vom Becken aufgemacht.
Robbt sich hinfort nach Robbenart,
vermeintlich weil er Hunger hat.
Am Fischmarkt – reichlich aufgebaut,
die Fische – niemand merkt wenn er da klaut!
doch der Versuch erbärmlich scheitert:
das Kamerabild alle erheitert.
Der Diebstahl so vereitelt wird,
der Seehund „wird zurückgekehrt“.
so ahnungslos wie dieses Tier
sind diebe leider nicht nur hier!

Donnerstag, 14. Mai 2015

Mutationen (Himmelfahrt wird zum Vatertag)



Wer Mutationen nur auf die biologischen Veränderungen bezieht, ist mit seinen Gedankensprüngen zu kurz gelandet.
Ich kann diese Behauptung auch beweisen, denn im Laufe der Zeit verlieren Begriffe ihre ursprüngliche Bedeutung. Sie erleben einen Bedeutungswandel. Das Wort WEIB ist dafür nur ein Beispiel. Was früher ganz normal für Frau benutzt wurde, mutiert heute zu einem Schimpfwort.
So auch der Feiertag „Christi Himmelfahrt“ heute vielfach zu dem Vatertag umgedeutet wird.
Für den gläubigen Christ hat sich die Bedeutung nicht verändert. Christus hat die Erde verlassen und ist auf einer Wolke laut Neuem Testament gen Himmel gefahren. Dazu kann man stehen wie man will, der Glaube versetzt auch hier Berge in Form physikalischen Wunders was natürlich etwas Gegensätzliches ist. Anders Gläubige und vor allem Atheisten sehen dies als Blödsinn an und argumentieren mit
eben Physikalischen Gesetzen. Die Kirchen (inzwischen mehr der Aufklärung zugeneigt) kontern mit dem Begriff der mystischen Verklärung, also eher zu vergleichen mit einer geistlichen Metamorphose.
Aber Atheisten sind unbelehrbar. Wenn schon so vergeistigt, sagen sie, dann seht doch ein, daß Jesus von der Erde geflohen ist...um gewissermaßen seinen Anhängern zu entkommen, die immer das Gegenteil von dem tun, was er predigte. Gibt also gar keinen Grund zum Feiern, ihr Märchenerzähler. Aber auch Atheisten mögen gern feiern und nehmen die Flucht von Jesus zum Anlaß selbst mal zu entfliehen, nämlich vor dem Alltag und der Familie, wenigstens für einen Tag. Also Umwidmung des Gedenktages der Himmelfahrt zum Vater (flucht)tag,
an dem man die Sau rauslassen kann, ohne Gängelung jedoch mit viel Alkohol.
Die Männer und ihr Egoismus! Hat man denn gar nicht an die Muslime gedacht? Warum sollte man, die haben doch ihr eigenes Himmelfahrtserlebnis (nein, ich meine nicht die
Selbstmordattentäter). Mohammed ist doch auch zum Himmel gefahren, nicht auf einer popeligen Wolke, nein,
auf seinem Lieblingspferd ist er geritten gen Paradies. Irgendwie ist das wohl eine Kopie. Aber nach ca. 600 Jahren wollte man den Christen nicht nachstehen, zumal man schon immer ein Flair für Märchen aus tausend und einer Nacht hatte. Aber Alkohol ging gar nicht..daher ist dieser Gedenktag für Muslime in Vergessenheit geraten.
Auch grillen mit Schweinswürstchen kannste als Mulim vergessen. Ihre Religion heißt schon seit jeher ISsLAMm,
was besagten Fleischgenuß ausschließt.
Nur eines hat man verinnerlicht aus der christlichen Wahrnehmung: das Wort Flucht. Fliehen betreibt man reichlich aus dem arabischen Raum. Hat aber nichts mit dem Islam zu tun, der friedfertig ist, wie der Koran schon sagt (Ungläubige und vermeintliche Abweichler fahren ohnehin zur Hölle ohne sich vom Erdboden zu erheben,
dafür wird gesorgt!)
Da es einen bestimmten Gedenktag für das Fliehen nicht gibt, ist jeden Tag Flucht.
Und hier kommen wir wieder auf Jesus zu sprechen, welcher sagte: „kommet her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!“
Das tun sie auch. Und weil wir christliche Gutmenschen sind, heißen wir sie auch willkommen. Dafür haben wir als zivilisierte Menschen sogar eine eigene Kultur gegründet: die Willkommens Kultur! Aber bitte ganz weit draußen in den Industriegebieten. von mir aus auch zuweilen bei den
entfernteren Nachbarn, gern, nur nicht bei mir. Multikulti
ist etwas für den Urlaub für max. 14 Tage!

Da gibt es aber auch Leute, die sparsam sind und sich über die sinkenden Benzinpreise freuen....da könnte man doch einen kleinen Kanister für wenig Geld kaufen...
Himmelfahrt einmal ganz anders.

Prost und einen fröhlichen Vatertag noch heute!

Mittwoch, 13. Mai 2015

Zu schwierig


Welche Worte – welch ein Klang
wie Melodie, wie ein Gesang,
fein zisiliert, sprachlich verwoben
inhaltsschwer und nicht von oben
herab, dem Menschen immer nah
gefühlvoll wie ein Quell so klar,
ist Poesie, Labsal der Seele,
zuweilen qualvoll Schrei aus
stummer Kehle,
so überhört kommt sie oft leis´ daher
als Unterhaltung, doch ist sie viel mehr:
dein Innerstes will sie berühren,
will dich in das Elysium führen.
All dies ist wahre Poesie,
drum beuge ich davor mein Knie!

Dienstag, 12. Mai 2015

Reden statt handeln



tue Gutes, rede drüber.
Ach, das Gute liegt so fern
aber reden ist uns lieber,
ja wir reden alle gern.

Und so bleibt das Gute stecken
irgendwo im Schwall der Worte,
die zwar unser Mitleid wecken,
weil wir von der guten Sorte!

Hinter reden sich verkriechen,
ist ´s was wir am besten können.
Nie jedoch den „Braten riechen“
drüber gibt ´s nichts zu verschönen!

Leben wir wie die Insekten,
fliegen nur im Sonnenschein.
Nur wenn wir im Spinnnetz steckten,
sind trotz reden wir allein.

Staub


Staub – wohin mein Fuß auch tritt
Staub begleitet meinen Schritt
alles Bemühen verwirbelt zu Staub
nichts hat Bestand, wird dem Vergehen
zum Raub.

Im Licht seh´ ich sie höhnisch sich drehen,
die Elemente des Staubs schön anzusehen,
sie wirbeln und tanzen im sonnigen Schein
als wollten sie zeigen wir sind alle dein!

Dem Staube entstiegen, dem Staube verschworen
nur für den Staub in das Dasein geboren?
Staub wohin mein Fuß auch tritt –
sogar bis ins Grab nehme ich ihn mit!

Bequem in den Schlaf gelullt

(für tiergeschichten.de)

Es wird fürwahr nicht überhört,
ein lautes Schnarchen vielfach stört!
Der Lehrsatz gilt für jeden gleich,
ob Mensch , ob Wesen aus dem Tierreich.
Ne Robbe, die vermutlich müde
und dadurch ihre Augen trübe,
die kletterte und sucht sich keck
zum ruhen einen Platz an Deck.
Dort auf dem Schiff bei sanften wiegen
konnte der blinde Passagier in Ruhe lieben.
Schlief ein und schnarchte unverdrossen
auf einem „Bett“ von dicken Trossen.
Das Schnarchen fällt dem „Deckgast“* auf.
Dann nahm das Schicksal seinen Lauf!
Man packt das Tier, wirft es ins Meer,
wo ´s hingehört. Man sah ´s nicht mehr!

*Rudergänger bzw. Ruderwache

wirklich in Kalifornien passiert

Montag, 11. Mai 2015

Ach du liebes Bißchen


Wißt ihr, was ein echter Schiet is(t)?
Mein Hirn leidet unter Neurodermitis!
Hatte ich gedacht, daß mich nichts mehr juckt,
bin ich plötzlich zusammengezuckt.
Doch in der Hirnschale umschlossen, verborgen
kann ich nicht kratzen dort und dafür sorgen,
daß die Gedanken, die jucken und kitzeln
mich dazu nur bringen nichts Ernsthaftes zu kritzeln.
Verzeiht, ich kann nicht große Worte machen
ich schäme mich und kann nicht drüber lachen
was mir, dem seriösen Hauspoet
so zwischen den Synapsen kichernd abgeht!
Die Hoffnung bleibt, daß mein Benehmen
der Kratzversuche sich bald geben!

Sonntag, 10. Mai 2015

Der frühe Morgen

Der frühe Morgen

Wenn der Windhauch morgens
schläfrige Blätter weckt.
der blutig-rote Phoebus Mond
und Gestirne verschreckt,
dehnt sich –müde noch – der Tag.
Des Käuzchens Ruf verklingt als Klag´.
Der Tag beeilt sich frisch zu scheinen
schreckt träges Leben rüde auf,
treibt ´s vor sich her im Tageslauf.
Betriebsamkeit verdrängt die morgendliche
Idylle,
sie hastet und vertreibt die wundervolle Stille.
Das Leben eilt im Gleichschritt
mit der Zeit,
der Morgen mahnt den Tag:
„So sei erneut bereit!“

Samstag, 9. Mai 2015

Wemsen/gewemst



Ein Ausdruck, der nicht allgemein
schlich sich in den Wortschatz ein,
nistet ein sich dort bequem
zwischen Fremdwort und Wort-Lehn.
Doch in vielen deutschen Landen
kam „gewemst“ sehr schnell abhanden.
Bei uns jedoch verkündet laut,
wer hämmert und sich auf den Daumen haut:
„Hab mich gewemst mit voller Wucht
und verflixter Schiet geflucht!“
Auch Gäste, die sich manchmal kloppen,
wemsen sich beim frühen Schoppen!

Freitag, 8. Mai 2015

Nur Friedfertigkeit?


Habt ihr ihn auch geträumt, den Traum vom Frieden
in dem die Guten über alles Böse siegen?
Dann bist du friedlich nicht, wenn du´s bejahst,
weil du zuvor den Frieden brachst!
Beim Sieg gibt es auch stets Besiegte,
wenn Böses auch man dies bekriegte!
Sonst heißt es, sich dem Bösen zu ergeben
und sklavisch in der Unfreiheit zu leben,
wo Frieden herrscht, wie auf dem Friedhof
man ´s gewohnt.
Man kränzt, was man verabscheut – doch belohnt.
Wenn der Gedanke daran nicht behagt,
warum träumt man vom Frieden? Bitte sagt!
Das Böse ist doch stets des Guten Feind,
doch Gutsein heißt fast nur ´s war gut gemeint.
In unseren Genen angelegt sind gut und böse.**
Ich träum davon, daß ich den Gord´schen Knoten löse*

*Es ist fürwahr ein Traum nur halt,
der Knoten wich auch der Gewalt!

**Anm. gut und böse finden sich nicht in den Genen,
gemeint ist die Bewertung in der Moraltheologie.

Donnerstag, 7. Mai 2015

Putzig, putzig

(für tiergeschichten.de)

Ein Koala verirrte ich auf die
Intensivstation eines Krankenhauses

Putzig, putzig

Ein Koala hat es schwer,
immer dies Langeweile
auf dem Eukapyptus-Baum hin und her
dies geruhsam mit Eile und Weile.

Also her mit Abenteuer,
dies da wo die Menschen sind.
Viel ist ´s dem Koala nicht geheuer,
untertauchen ganz geschwind!

Da, an diesem großen Haus
mit dem Roten Kreuz Zeichen
wo Menschen gehen ein und aus,
dahin kann man gut ausweichen.

Leere Flure – Langeweile – kühle Intensivstation
flugs nur einmal hingeschaut –
ach das hatten wir doch schon,
schnell hinaus, daß niemand merkt, welchen Mist
man hier gebaut!

Dienstag, 5. Mai 2015

Wohlfeil


Der Jugend rat´ ich greift mit ganzer Hand
was euch an Lebenslust gegeben.
Dem Herzen folgt und nicht dem widerspenstigen.
Verstand
Die Erde formte sich auch erst nach starken Beben

Dem Alter rat´ ich haltet euch zurück.
Was ihr erfahren ist nur euer – nicht der Jungen,
ein jeder suche stets den eig´nen Weg zu Glück,
auf fremden Beinen ist noch niemand je
gesprungen.

Am Ende holt der Fährmann alle über
zum Ufer jenes grauen Stroms der Zeit.
Wohlfeilen Rat hat niemand so darüber.
einsam steht jeder in der Schuld der Ewigkeit.

Montag, 4. Mai 2015

Abgrundtief


Wenn nie ein Wort zum Worte findet
ein Schweigen von dem Abgrund kündet
der trennt, unüberwindlich scheint,
gibt ´s dennoch ein Gefühl, das eint.

Vielleicht Gleichgültigkeit, vielleicht auch Hass,
denn eines von den Beiden ist das Maß
aus dem der Wein der Bitternis getrunken
jedwede Achtung auf den Bodensatz gesunken.

Am Abgrund der Gefühle stehen beide,
bewußt sind sie sich dessen nicht im Leide,
weil nie ein Wort zum Worte findet
nur Schweigen von dem Zustand kündet!

Wenn der weiße Flieder wieder blüht...

Nach dem Mairegen – was für ein herrlicher Duft
von dem unschuldig üppig weißen Flieder
sich ausbreitet in der klaren Luft.
Genuß für alle Sinne immer und immer wieder.

Die weißen Dolden recken sich aus sattem Blattgrün
stolz hervor, schwer trägt der Fliederbaum an.
Blütenlast.
Schwer trag auch ich an den Erinnerungen,
die vorüberziehen.
Schwermut verdrängt den wundervollen Anblick fast.

Der weiße Flieder ist besonderes Symbol für mich,
an einem Maidatum gab ´s drei Familienfeste.
Ach lang, schon lange her ist die Gemeinsamkeit. Für mich
aus meiner Jugendzeit ein Stück Erinnerungsreste!

Sonntag, 3. Mai 2015

verstimmt



ein schweigen ist in mir
es schweigt das herz
und still steht mir der verstand
kein klagen aus meinem munde
das mitgefühl erstarrt
wo blieb denn das was ich einst war
die trümmer meiner selbst erschrecken
es brennt in mir kein Kerzenschein
nicht zünden funken mir ein licht
wo bist du, ich, mit flammend klage
hat altersmilde weisheit dich erfaßt
man kann ´s benennnen
resignation!

Assoziationen


Im Garten, im goldenen Sonnenschein
steht ein Deckchair, verlassen allein.
Ich war es, der ihn da schnöde verließ,
bedeutete nicht, daß ich ihn verstieß.
Hatte einfach Unaufschiebbares zu tun
anstatt in ihm faulenzend auszuruhen.

Unaufschiebbares? Ach ja, so wird es mal sein
und traurig ist er dann wieder allein.
Nicht vom Fenster betrachtet wird er gesehen,
könnt´ ich es mir wünschen, aus himmlischen Höhen.

Vielleicht, Vielleicht auch nicht!


Die Kinder vom (...) Zoo


Die Bilder sind verinnerlicht,
ohn´ Kulleraugen geht es nicht
auch lange Wimpern, Kuschelfell,
staksig und schutzbedürftig, da
wird schnell
ein Zoobesuch zu einem ganz besonderen
Erlebnis.
Und richtig schon zeitigt das Ergebnis,
steigende Besucherzahlen
und Kinderaugen, welche strahlen.
Gibt Leute, die den Zoo nicht wollen,
die Tiere in Freiheit sehen wollen.
In Freiheit, wo sie sind bedroht?
Dann lieber doch im Zoo, gepflegt bis
zu dem Tod.
Und unsere Kinder sehen mit Vergnügen,
wie putzig Tierkinder in Armen ihrer
Mütter liegen,
beziehungsweise zärtlich sind betüttelt,
was Sympathien in Kinderseelen wachrüttelt.
Tierfreunde, die ihr wollt vermeintlich sein
stellt euren Kampf gegen die Zoohaltung ein!

Samstag, 2. Mai 2015

Nur im Anfang lag Gerechtigkeit


In jedem Land geht irgendwann am Tag die Sonne auf.
Das ist die einzige Gerechtigkeit, die Teil uns werde,
sie ändert sich bereits im Tageslauf:
mal schlucken Wolken sie und mal verbrennt die Erde.

So steht am Ausgang der Gerechtigkeit, die nie in allem
ist von Dauer,
die Ungleicheit. Zeig mir den Platz, der ewig ist im Licht.
Verklag die Sonne nicht. Ihr Untergang liegt auf der Lauer,
stattdessen zeigt das Nachtgestirn sein bleiches Angesicht.

Du änderst nichts, wenn du nur nach der Sonne strebst.
hast du den Kompaß nicht für Düsternis bereit,
der dir den Weg weist überall so lang du lebst,
im Auf und Nieder, Freud und Leid!

Freitag, 1. Mai 2015

Der Mai hat 31 Tage


Noch jung der Mai, hat grad begonnen.
auf dem Kalenderblatt ein weiser Spruch,
es käm der Mai nun zu Besuch
und jeden Morgen strahlend neue Sonnen.

Was will uns der Kalenderspruch denn sagen,
daß man sich freuen soll auf den Besuch?
Es stinkt der Fisch nach kurzer Zeit und
wird zum Fluch
und ein Besuch dann erst nach 31 Tagen?

Ist mir die Gastfreundschaft nicht heilig
und ein Besuch mir nicht willkommen?
Nur einer ist ´s von zwölf – ich hab ´s
vernommen.
Er kommt und geht und nur die Zeit hat ´s eilig.

Ich brauch die Weisheit dieser Philosophen nicht.
Auch dies Kalenderblatt wird letztlich abgerissen,
es wird zum Altpapier geschmissen
es bleibt der Zeitenablauf, der bringt Falten
ins Gesicht!

Ein neuer Tag, ganz gleich in welchem Monat,
nur diesen gilt es zu genießen,
wenn andere die Blumen deines Grabes gießen
ist weder Mai noch Frühling dir...ist es zu spat!

Erster Mai 2015


Und wieder ein April gegangen,
ein neuer Mai hat angefangen.
Es schlagen nicht nur Bäume aus
auch Menschen schlagen sich. Ein Graus!
So friedlich die Natur erscheint,
sie ist es nicht, wie man vermeint.
Erdbeben und Vulkanausbruch,
davon zeigte der April genung.
Die Hoffnung bleibt, daß in dem Mai
die Katastrophen sind vorbei.
Vielleicht gibt es den Nubeginn –
dann gäb der Wonnemonat Sinn!