Sonntag, 31. Januar 2016

Aus der Zeit gefallen


Sehe ich Jeans, die arg zerrissen,
denke ich: “Das arme Kind,“
weil ich Mitleid gleich empfind!
Doch Mode ist ´s, ich sollt´ es wissen.

Schöne Melodien sind
heute nicht mehr angesagt,
nur Klamauk, Gott sei ´s geklagt,
ich mich damit nicht abfind´!

Früher mal, und zwar ganz heimlich,
Zigarette angezündet,
was heute wohl ins Kiffen mündet.
Drogensucht ist höchst wahrscheinlich

Und so bin ich, grob betrachtet,
aus der Zeit herausgefallen
weil von diesen dingen allen
nichts gefällt, von mir verachtet.

Aber sollt´ ich Maßstab sein?
Dann wäre ich ein Idiot
und ich hätte liebe Not,
denn dann wäre ich allein!

Samstag, 30. Januar 2016

Im Regen stehen


Wenn ein Pups im Raume stinkt
heißt ´s da hat wer ´nen Schirm stehen lassen
schnell erkannt, wenn Röte blassen
Wangen ins Gesichte dringt.

Klatschnaß wer im Regen steht,
wenn der Schirm zu Hause ist,
hilft kein Fluchen: „So ein Mist“
weil ´s damit nicht besser geht.

Läßt Freunde man im Regen stehen
obgleich Hilfe angesagt
niemand mehr nach Freundschaft fragt
ist so etwas erst geschehen!

Ende einer ungewöhnlichen Freundschaft

(für tiergeschichten.de)

Ungewöhnlich war die Freundschaft
zwischen Ziegenbock und Tiger.
Die Presse frage immer wieder
wie im Zoo man dies geschafft.

Doch niemand kann in Ruhe leben,
wenn´s dem Gefährten nicht gefällt.
Freundschaft auch nicht länger hält
will einer keine Ruhe geben!

Der Ziegenbock im Übermut
traktiert den Tiger mit dem Horn
seitlich, von hinten und von vorn,
so etwas bekommt nicht gut.

Dem Tiger wurde es zu dumm,
er biss den Störer ins Genick.
Welch selbstverschuldetes Geschick!
Auch Freunde nehmen manches krumm!

Donnerstag, 28. Januar 2016

Nachlassende Kräfte


Auch wenn des Lebens starke Kraft
im Lauf der Zeiten nun erschlafft,
sie ebneten den Lebensweg,
der Daseinswille ist Beleg.
Mag ´s dauern dich im Herzensgrund
ob antriebslos ob Kräfteschwund
trugst doch nach eigenem Vermögen bei,
auch wenn es nur ein Teil vom Teichen sei!
Aus dem Galopp gleit in den Schritt
nimm dir als Trost erinnern mit
als alles Schöne frei von Bürde
aufrecht im Gang der Alterswürde

Humanität



Dem Dürstenden ein Glas Wasser
dem Hungernden ein Stück Brot
dem Kranken Hilfe in der Not
Einhalt dem wütenden Raser

Dem Obdachlosen ein Heim, ein Dach
dem Frierenden geeignete Kleidung
dem Einsamen Lebensbegleitung
dem Friedfertigen kein Ungemach

Arbeit für alle. die arbeiten möchten
Schutz denen, die vor Gewalten weichen
Schutz auch vor Ausbeutung durch die Reichen
Freiheit und alle mit gleichen Rechten.

Nichts wird dem Einzelnen genommen,
wenn es zu diesem Zustand gekommen!

Mittwoch, 27. Januar 2016

fremd geschämt


Verrat an der Kultur und Werten
in unserem Land beschimpft man die Verkehrten!
Schaut man nach Bella Italia
und sieht wie man dem Ayatolla
da hinein kriecht wo der Enddarm endet
hat in der Tat die Wertediskussion beendet.
Auch der Franziskus macht ´s nicht besser
Vierzig Minuten Empfang sind ein Gradmesser
für Massenhenker dieser Art!
In alter Tradition, hat sich der Vatikan
auch mit den Nazis schon hat gepaart.
Den Schreihälsen im eigenen Land –
schreit auf, denn des ist euch bekannt!

Dienstag, 26. Januar 2016

Nicht alles verschwindet..


Nun ist sie wieder weg, die weiße Decke,
es kommt hervor was unter ihr verborgen
Schlamm auf den Wegen, die gestutzte Hecke,
auch Glatteis fort, da muß man sich nicht sorgen.

Ja, weggeschmolzen schöne weiße Decken
und mancher Seufzer entfährt mancher Brust,
auf weißen Westen gibt’s noch jede Menge Flecken‘!
Wie die verschwinden, hätte gern man auch gewußt!


SPON_(tan)*

(für tiergeschichten.de)

Ein Faultier auf der Straße saß
und überlegte dies und das.
Weil eben dies auch langsam ging,
es klammernd an ´nem Pfeiler hing.
Das wurd im Internet gechattet
mit Hinweis: Tier wurde gerettet.

Wieviel der Sorte in der Staadt
man aber nicht berichtet hat!
Zu wenig Retter für die Massen,
die überfüllen unsere Straßen.
Die Faulheit ist kein Schicksals- Los
nur sagen tut dies niemand bloß

*Spiegel –Bericht v. 26.01.2016

Montag, 25. Januar 2016

Geliehen


Silberglanz auf glattem See,
nächtlich spiegelt sich das Licht
das der Vollmond aus der Höh`
dunklem Wasser trotzig schickt.

Auch der Mond hat ´s nur geliehen,
reflektiert die Sonnenstrahlen,
die der Erde teils entfliehen
andern Orts mit Lichte malen.

Licht und Dunkel – Wechselspiel
eins nicht ohn´ das Andere kann.
Wird die Dunkelheit zu viel,
zünd` die Hoffnungskerze an.

Bereuen auf den Punkt gebracht


Mit Schaum gekrönt steht es vor mir,
es lockt mit heller Klarheit,
gar gut gekühlt das leckere Bier!
Nicht nur im Wein liegt Wahrheit.

Und wie ich sinnend es betrachte,
der durst´gen Kehle widersteh,
ganz so als ob ich es verachte,
ich im Genuß nur Schwäche seh.

Kasteie mich, rühr es nicht an
ich zahle und ich gehe
nur Selbstbeherrschung macht
den Mann...
Als Dummkopf ich dastehe!

Wenn einer den Genuß verschmäht,
weil er in sich versunken,
bereut ´s im Leben, wenn ´s zu spät.
Ach, hätte ich das Bier getrunken!

Sonntag, 24. Januar 2016

Teilen fällt schwer

(nicht nur für tiergeschichten.de)

Da gab es einmal einen Hund,
der war den vollen Napf gewohnt.
Er stellte fest, heut war da Schwund.
Hat Herrchen Treue nicht belohnt?

Er schnüffelt in dem Freßnapf rum.
Nach Katze roch ´s, die fremd war hier.
In seiner Wut blieb er nicht stumm,
fletscht Zähne und verbellt die Tür!

Nur wenig war dem Napf entnommen
doch teilen wollte Bello nicht,
er jagte die Katze, was der nicht bekommen.
Für Flüchtlinge ist Sicherheit nicht in Sicht!

Will sagen, was ein Tier nicht begreift
ist ´s übertragbar auf uns, die wir gereift??

Samstag, 23. Januar 2016

Unerreichbares


Es blinkt ein Stern durch Wolkenrisse.
Mir scheint ´s als blinz´le er mich an.
Vergeblich flirtet er, ich kann
nicht zu ihm hin, auch wenn ich seine
Näh´ vermisse.

Wie anders wär ´s du zwinkerst mir,
bist doch schon lang mein Augenstern,
bin dir nicht unerreichbar fern.
Ein winzig Augenzeig, ich wär´ sofort bei dir.

Allein, was unerreichbar und fern ab,
das scheint mir herzlich zugetan.
Doch du, so nah mir, siehst mich gar nicht an.
Nähe und Ferne gleich, als ob ´s sie
niemals gab!

Freitag, 22. Januar 2016

Fremder Welten Sehnsucht


Mit verträumten Augen steht er am Kai,
die großen Schiffe ziehen vorbei.
Geduldig der Fluß sie landauf, landab trägt,
dort wohin ein Schiff seinen Kurs einschlägt.

Das Wohin erweckt die Sehnsucht in ihm,
unausgesprochen, verborgen, intim
der Wunsch ein fremdes Land zu erfahren.
Am Kai kann er den über das Wasser tragen!

Doch warum will er nur wünschen und träumen.
warum nicht dem Handeln Platz einräumen?
Verwurzelt – in seinen Ängsten gefangen,
Fremdes bleibt fremd ihm. So ist er gegangen.

Und steht am nächsten Tag wieder am Kai.
Erneut stampfen mächtige Schiffe vorbei.
Er wär Passagier, phantasiert sich an Deck.
Doch die Wahrheit ist: er will gar nicht weg!



Donnerstag, 21. Januar 2016

Lieber arm dran als Arm ab

(für tiergeschichten.de)

Australien ist ein Kontinent
von dem man sicher eines kennt:
Die giftigsten Schlangen, Insekten
und Spinnen
im Outback und in Häusern drinnen
und auch im Meer und in den Flüssen
hüte man sich vor Nacktheit und
bloßen Füßen!
Vermerkte neulich ein Chronist
so gut...so unschön dieses ist,
selbst wenn man auf ´ner Bank ausruht,
man dies nicht unbehelligt tut.
`ne Frau saß dort zum Zeitvertreib,
erfuhr dies dann am eig´nen Leib
Ein Krokodil mit einem Schnapp
biß ihr den Linken Arm ganz ab.
Worauf es den auch noch verschlang
samt allem was an ihm noch hang!
Das Krokodil schoß man dann tot,
die Frau hat überlebt mit Not!

Wo Würde ist


Mensch, der ich nun einmal bin,
nicht Macho und nicht Feminist
und auch nicht, was dazwischen ist,
sieht in dem Nächsten diesen Sinn:

Mitmensch, Gefährte Partner, Freund,
nicht Muslim, Jude, Atheist noch Christ
und was man sonst noch glaubt und ist
auf alle gleich die Sonne scheint!

Auch Gottgleicheit, all dieser Kram,
den alte Männer sich erdacht
zur Unterdrückung Zeugnis ihrer Macht,
wer diesen folgt, verhülle sich vor Scham!

Die Würde, dieser Satz gemeißelt
im Grundgesetz im Deutschen Land
zum Nichtvergessen ew´ger Schand,
ist unantastbar.
WER`S VERGISST, GEHÖRT GEGEISELT

Mittwoch, 20. Januar 2016

Quelle


Quelle, die erfrischend sprudelt
großzügig spendest du dein Elexier,
für das Gedeih` von Pflanzen, Mensch und Tier,
klar dein Wasser, nicht besudelt.

Und so speist du Bächlein, Flüsse,
oft mit überschwenglich Schwall,
findest Wege überall
überwindest Hindernisse.

So bedrohlich Wasserkräfte,
ohne Quellen gäb ´s kein Leben,
würd ´s die Erdschönheit nicht geben.
Lob dir, Quelle für die Lebenskräfte

Dienstag, 19. Januar 2016

Gewichtig


Fünf Finger hat des Menschen Hand.
Hab´ nachgezählt...ich alle fand
sie sowohl links und als auch rechts
und zwar bei beiderlei Geschlechts.

Die Prüfung auch bei anderen Ethnien
um die man danach mich „gebetien“
ergaben, wie soll ich es sagen,
Ergebnisgleicheit. Nur Tischler klagen,

doch war ´s beruflich motiviert,
daß man die Finger mal verliert..
dies nicht zur Untersuchung zählte,
es waren ja nicht Auserwählte!

Bei Schwarzen, Weißen, Armen, Reichen,
die Zählergebnisse sich gleichen.
Zu dumm sei ich den Unterschied
zu kennen. Ewig altes Lied!

Den Mensch als Menschen hinzunehmen,
dies nicht zu tun, ist doch zum Schämen!
Nur wir sind Mensch, die Anderen nicht,
nur die eig´ne Ethnie fällt ins Gewicht!

Montag, 18. Januar 2016

Mensch - bist nicht der Größte


Der Phoebus kugelt sich vor Lachen
auf seiner vorgeschriebenen Bahn,
heizt nebenbei die Erderwärmung an,
von denen Menschen glauben, daß
sie diese machen!

Gab Warm- und Eiszeiten dazwischen
Vulkanausbrüche und zerrissene Kontinente
wofür niemand den Mensch verdächtig machen
könnte
das kann getrost der Mensch sich von der Backe
wischen.

Für Ewigkeit besteht kein Status Quo,
denn der Planet gehorcht ganz der Physik
bei menschgemachten Regularien hält
er sich zurück
und unserem Leitstern geht ´s vorbei am...Po!

Oh Mensch, der alles nur auf sich bezieht,
nur winzig oberflächlich dein Gestalten,
wie winzig deine Kraft verglichen mit
Naturgewalten
vor deren Auswirkung man panikartig flieht!

Sich umkrempeln


Schließe deine Augenlider
schalte die Gedanken aus.
Öffne deine Augen wieder,
sieht die Welt nun anders aus?

Sieh´ man kann sich nicht verschließen
sich ausblenden aus der Welt.
Wird dich Vieles auch Verdrießen,
kannst nichts ändern wenn ´s mißfällt.

Doch nicht all´s mußt du belassen,
fang bei dir selbst zu ändern an
beginn` zu lieben statt zu hassen
und Friede wird in dir sodann!

Sonntag, 17. Januar 2016

Trauerschwäne


„Nein länger trag ich nicht die Qualen, die Angst, die jede Hoffnung raubt. Für welche Schuld muß ich so schwer bezahlen...“ An diese Arie aus dem Freischütz von Karl Maria von Weber fühle ich mich erinnert, wenn ich von einen Ort mit dem Zusatz – Besser Vorsatz- „BAD“ lese.
Meist ist das verbunden mit dem Zusatz „Rehabilitations-Zentrum“. Das weist auf Gebrechen und in vielen Fällen auf alte Leute hin, deren Leben durch ebensolche erschwert wird.
In Nordrhein-Westfalen gibt es viele solcher Heilstätten, die mit dem Flair eines Kurparks den Betroffenen das Hochgefühl besonderer Lebensqualität vermitteln sollen. Es wird die Illusion von Ruhe vermittelt (ausgenommen die Hetze in den Behandlungsfolgen) sonst jedoch auch durch die Einwohner selbst, die in Mehrheit sich dem Altersdurchschnitt der Patienten angeglichen haben. Das heißt, Ruhe wird hier nicht verordnet sondern ist immanent.
So auch in dem wunderschönen Bad Sassendorf, gleich hinter der Soester Pampa links, älteste Gemeinde Deutschlands. Dies nicht von der Gründungsurkunde her sondern vom Altersdurschnitt der Bewohner und das hat Folgen nicht nur für Amüsement und Stimmungslage.
Was hat man dort zu bieten: reine Luft durch die Salinen, Kliniken mit Ärzteschaft –man denke auch an Notfälle- und natürlich einen Kurpark in dem auch ein kleiner Teich nicht fehlen darf.
Wo ein solcher ist, gibt es auch Wasservögel, die man, wenn auch nicht erlaubt, gerne füttert.
Ein Altershobby der neckischen Art, zu schön anzusehen, wie sich z.B. die Enten um das Futter prügeln, man hat ja sonst nichts Erfreuliches.
Schwäne gibt es auch, die sind aber zu vornehm, um sich um Brosamen zu streiten.
Die ziehen eher majestätisch ihre Bahnen oder ruhen sich auf dem Rasen aus. Aber irgendwie sind sie auch noch anders! Wir erinnern uns, daß es sehr, sehr ,sehr viele Ältere Menschen in unserem schönen Bad Sassendorf gibt. (Nein nicht? Dann müßt ihr noch einmal von Beginn an lesen!!) Zurück zu der Geschichte.
Das Anderssein der Schwäne bezieht sich auf ihre Farbe. Die Schwäne tragen Trauer, angepaßt an die Situation von Besuchern und Bewohnern, gewissermaßen im Vorgriff auf das zu Erwartende. Trotzdem sind sie beliebt und man nähert sich den Hoheiten immer wieder gerne. Die lassen es mit Würde über sich ergehen.

So lange sich die Zweibeiner in natürlicher Haltung nähern, bleiben sie ganz friedlich.
„Sind doch auch nur Geschöpfe ohne Flügel,“ denken sich die klugen Tiere, gehören wie wir zur Natur, also keine Aufregung, zumal ihre Bewegungen nicht einmal geschmeidig schnell sind!“
Insofern hätte ich mir die Geschichte auch sparen können. ABER:

Das Verhalten der Trauerschwäne ändert sich abrupt, wenn ein Besucher im Rollstuhl oder sich mit einem Rollator nähert. Dann gehen sie in Kampfstellung und schlagen wie wild mit den Flügeln um sich. Wer von so einem Schlag getroffen wird, hört die Engelein im Himmel singen, was einem gewissermaßen vorweg genommenen Ereignis* gleichkommt.
Ja, wer die Schwäne stört**...wenn sie Trauer tragen!**

*Anmerkung: wenn jemand meint, ich hätte etwas gegen ältere Leute, dann stimmt das nicht, da ich doch selbst jenseits von Gut und Böse bin, meine Ruhe haben möchte und dies bitte ohne jede Rehabilitation. Ich mag auch Schwäne und gönne auch ihnen ihren Frieden!

**Titelanleihe v. Harper Lee / Titelanleihe britisch-italienischer Horrorfilm 1973

Samstag, 16. Januar 2016

Darmentleerung*

(Internet Satire)

Darmentleerung – null Probleme,
geht es um Hetze oder Häme,
dann dient das HIRN als anus praeter,
die Folgen davon sieht man später!
In dem Beschimpften wächst der Frust
auch andere verlieren die Lust.
Will man im Internet verweilen
sollt´ Toleranz und Nachsicht man
austeilen.
Am besten schreibt man lyrisch Zeilen
somit Meinungsmache meiden
und sich als Humanisten zeigen!

*Reaktion auf Internetbeschimpfungen


Freitag, 15. Januar 2016

Winterschwäche


Listig hat die Weiße Pracht
sich nächtens auf den Weg gemacht.
schlich sich ins Dorf ganz heimlich ein,
zeigt an: Nun soll es Winter sein!

Vielfältig war herbei geschrien
der Schnee, wollt´ heute nicht vorüber ziehen.
Die Flocken legten sich parat,
damit auch ein Rentner Arbeit hat

Allein ganz naß war die Struktur.
Usselig blieb wenig nur.
Das war ´s dann wohl mit weißem Puder.
Der Winter ist ein echtes Luder!

Das hat auch der Poet erkannt,
nimmt den Kalender von der Wand
und blättert bis es Frühling wird.
Winterschwäche hat ´s ihn gelehrt!

15.01.2016

Donnerstag, 14. Januar 2016

Gescheitert


Wanderer, der ich im Leben
eher ziellos Schritt vor Schritt gesetzt
im Glücklichsein, Liebe und Trauerbeben
durch Übermut andere und mich selbst verletzt.

Unwürdig im Eifer mit schalem Vergnügen
nichts hielt mich von Eseleien zurück
mein Starrsinn wollte sich nicht fügen,
so wurde aus Lustspiel ein Drama-Stück.

Gescheitert... lautet das Resultat,
dem Irrweg gefolgt durch den Kompaß-Verlust.
Ich allein bin ´s , der dies zu veranworten hat,
denn auf meinem Weg war es mir ständig bewußt!

Über das Glücklichsein


Will man das Glück mit Händen greifen,
dann darf es nur ein kleines sein.
Zu groß, zu schwer, das wär´ gemein,
auch schuld´ge Hand müßt man erst seifen!

So sind die Hände nicht das Instrument,
um Glücklichsein für dich zu fangen.
Öffne dich, so kann es in dein Herz gelangen
in dem es wie der Kerze Licht behütet brennt!

Mittwoch, 13. Januar 2016

Körperlicher Schmerz


Schmerz, der nicht seelisch ist begründet,
nur Freude bei den Masochisten findet.
Wenn Peitschenhiebe kräftig schrinnen,
dann steigt Potenz herauf von innen.

Nur wer gesund und normal tickt,
dem hat ein Teufel Schmerz geschickt,
der dem Betroffenen vergällt,
was sonst so trefflich ihm gefällt.

Nehmen wir das Gedichteschreiben:
Es schmerzt der Zahn, schon läßt man ` s bleiben!
Man jammert, daß die Backe schwillt
und ist zu gar nichts mehr gewillt.

Rumort ´s im Bauch, kommt es zu Krämfen,
wird dies sie Lust am Sport gleich dämpfen.
Man krümmt sich, setzt den Lauf nur fort
zu jenem still-verschwiegenen Ort!

Man könnt ´ die Beispiele ausdehnen
auf Knochen, Herz und auf die Sehnen.
Denn Schmerzen lassen sich nicht stoppen,
sind Warnsignale, wollen nicht foppen

den Körperteil, den sie erreichen.
Man möcht` sie aus dem Leben streichen.
Nicht doch, sagt der Philosoph,
die Schmerzen sind zwar ziemlich doof

doch muß man stoisch sie erdulden
weil wir dem Leben es doch schulden!
Es ist... doch weiter kam er nicht,
verstummte, denn ihn quält die Gicht!


Dienstag, 12. Januar 2016

Nebelfahrt



Kein Gezänk der Möwen heute
kein Gekreisch am Hafenkai
einsam segelt eine Möwe durch
dichte Nebelwand herbei.
Keinen Streit um eine Beute!

Nebelhorn – mehr hört man nicht.
Schemenhaft ein „Geister-Frachter“,
fast konturlos, als veracht´ er
Nebelwand und schlechte Sicht.

Hat den Lotsen wohl an Bord!
Kaum ein Stampfen, lautlos Gleiten
und mit Unsichtbarem streiten,
setzt das Schiff die Reise fort.

Wie dieses Schiff in Hafennähe,
tasten auch wir die Lebensfahrt.
Wohl dem, der einen Lotsen hat
und manche Gefahren voraus sähe!



Montag, 11. Januar 2016

Wer die Schlange küsst



(für tiergeschichten.de)

Eva ließ sich einst verführen,
durch ein gar listig Schlangentier.
Man sollt ´s vermeiden, das Berühren
und niemals küssen rat´ ich dir!

Neugierig, wie Touristen sind
und zudem weiblich naseweis,
den Python küsste sie geschwind,
voll Leidensschaft und heiß.

Die Schlange bei der Schlangenschau,
fand dieses gar nicht amüsant,
biß fest sich in die Nas´ der Frau,
die dies auch nicht viel besser fand!

Und somit endet der Bericht,
die Frau jedoch im Krankenhaus,
denn einen Python küsst man nicht,
sonst bricht man schnell in Tränen aus!

Poetenweg


Durch Wald und Strauchgewächse drängt
ein schmaler und verschwiegener Pfad.
Lichtschwach die Laterne, die am Himmel hängt
dennoch den Weg dem Nachtschwärmer
gewiesen hat.

Nach einer Biegung zeigt sich schemenhaft die Bank
auf der er oft in den Gedanken tief versunken.
Nie wurde ihm die Zeit dort lang,
wenn die Ideen lebhaft sprühten wie die Funken.

Poetenweg steht auf dem Hinweisschild,
in Holz geschnitzt der Name - wie könnt ´s anders sein.
Auf diesem Pfade sind Gedanken sanft und mild
und fügen in poetischer Manier sich klaglos
in die Szene ein!


Samstag, 9. Januar 2016

Andere Sichtweise


Es ist als ob der Sonne Strahlkraft
sich triumphierend durchgesetzt,
dem Ort ein neues Aussehen schafft
nachdem verschlissen er und abgewetzt

Im neuen Licht – bei Tag besehen
erscheint uns manches was gewohnt
vor unserem Blick nicht konnt bestehen
ganz anders, eben lichtbetont

In der Gewohnheit liegt Betrachten
durch trübes grau so sehgestört,
daß wir es gar nicht recht beachten.
Das Licht nun Neues uns beschert!

Freitag, 8. Januar 2016

Kibitz

(für tiergeschichten.de)

Nimmt man den Italienern Pasta,
dem Schwaben seine Spätzlesucht,
sagt jeder in Italien BASTA,
der Schwabe in Berlin auf Flucht!

Der Mensch kann also reagieren
das können Vögel leider nicht.
Sie sterben aus, so wird ´s passieren
was anderes bleibt ihnen doch nicht.

Der KIBITZ ist dem Diestelsamen
seit jeher mächtig zugetan
doch rar werden Diesteln und die armen
Kibitze sind schlechter dran!

Den bunten Vogel, wunderschön,
wird man bald nur beim Kartenspiel
als menschlich Karikatur sehen.
Von Vögeln gibt ´s dann nicht mehr viel.

Mein innerer Wandel

Mein innerer Wandel
nach den Vorfällen in der
Silvesternacht 2015 in Köln


Ach ich stieß in dem Bemühen
meinem Zorne zu entfliehen
auf so manches Hindernis,
denn das Eine ist gewiß:

Geht es nicht nach meinem Sinn
steigt der Blutdruck innen drin
und die Zornesader schwillt,
das ergibt kein schönes Bild!

Früher wollte ich mich schämen
für unchristliches Benehmen,
doch mein Blick auf diese Welt
heute anderswie ausfällt!

Zorn in mir wird plötzlich heilig.
Selbstbetrug nicht mehr so eilig,
dafür klare Kante zeigen
um dem kunter-bunten Treiben

das im Gutmensch in mir drinnen
ganz respektlos zu entrinnen.
Denn Respekt, der hat gefehlt,
denen, die ´s Asylrecht ausgehöhlt!

Donnerstag, 7. Januar 2016

Ärgerphilosophie


Ärger gibt ´s an allen Ecken
wie ein Pilz verbreitet sich
Anstößiges – hängt sich wie Kletten
an die Stimmung – ärgerlich!

Ärger ist des Chaos Frucht
und die wird besonders groß
wenn man Ärger nicht gesucht,
verursacht durch Regelverstoß

Ärger kommt, wenn was daneben
geht – und zwar was unerwartet.
Das beginnt bereits im Leben
wenn man grade erst gestartet.

Ärger – er verbreitet sich
über alle Lebensjahre
was natürlich ärgerlich
macht zudem noch graue Haare.

Ohne Ärger – wär das schön –
könnte man sich nicht erregen
Man würd` sich um sich selber drehen
schon der Langeweile wegen!

So ein Drehwurm wär´ an sich
für den Kopf besonders schädlich
also wieder ärgerlich
und man selbst würd´ unerträglich

Mittwoch, 6. Januar 2016

Über die Liebe


Bekenntnisse der Liebe
durch dunkelrote Rosen
dir gehaucht –
wie schnell die Strahlkraft
der Erklärung ist verbraucht,
wenn welk sich Rosenköpfe
neigen
und traurig das Vergängliche
anzeigen!

Im Sturmgebraus dem
unerbittlich wilden Leben
ausgesetzt,
der Liebe Schrei noch hörbar
für dein Ohr,
kein Blütenblatt dir dies
ersetzt.
SO stelle ich mir Liebe vor!

Leidenschaft


Die Leidenschaft stürzt wie ein Wasserfall
mit laut´ Getöse über Felsgestein.
In Regenbogenfarben sprühen Tröpfchen überall
und nebeln aus der Nähe Sicht dir ein.

Von fern betrachtet ist das Schauspiel grandios.
Bewundert wird die ungeheure Kraft.
Hineingezogen in des Strudels Schoß
jedoch man die Befreiung vorm Ertrinken
oft nicht schafft!

Dienstag, 5. Januar 2016

Ich kann ´s nicht



Platzen könnte ich vor Lachen
wenn ich manche Witze höre.
Doch vergeß` ich sie. Ich schwöre
niemals könnt ich Ähnliches machen.

Weit gefehlt – die Clownerie
ist zwar nicht so ganz gewollt
wenn des Lebens Ironie
den Tribut vom Opfer zollt!

Wollte neulich witzig sein,
der Gesellschaft imponieren.
Es fiel mir auch ein Witzchen ein
folglich konnt` ich mich blamieren!

Dieser Witz hatte ´nen Bart,
die Pointe auch vorweg genommen
also war ´s was keiner hat
sich beim Lachen übernommen.

Nur ein Kichern allerseits,
was denn auch verlegen klang.
Roter Kopf nun meinerseits
und ein kläglich Abgesang

Vergängliche Schönheit


Blattlos starren Äste, Zweige
scheinbar ungeordnet wirr
drohend fast als ob man zeige
auch ohne Grün sind wir noch hier!

Magst nicht die Skelette sehen
wenn die grüne Krone schwindet
wenn so nackt die Äste stehen
sich kein Blatt im Winde windet.

Es ermahnt dich eher daran,
daß der Schönheit kurzer Traum
in Zeitenflucht doch irgendwann
endet wie an einem Baum.

Montag, 4. Januar 2016

Es war einmal


Zittern in des Baumes Spitzen
wenn mit scharfen Messerschnitt
Menschen Herze, Ringe ritzen
in die Rinde. Er ´s erlitt.

Schaut nur traurig auf das Pärchen,
weiß, das dieses Herzgefühl
nicht so endet wie im Märchen,
denn die Liebe wird oft kühl!

So ein Baum wächst in die Breite,
dehnt die Rinde, Signatur –
daß das Herz sich dabei weite
ergibt sich nur in der Natur.

Längst vergessen sind die Schwüre,
Herz, das zitternd sich ergab.
Feuer, das die Liebe schüre
liest man nur am Baume ab.

Zittern in des Baumes Spitzen,
der im Alter nieder sieht
auf ein sinnlos Rinden-Ritzen,
wenn die Wirklichkeit entflieht.

Herzen, Ringe, Initialen
ausgedehnt und nicht verschwunden:
Borken sind ´s durchs Rindenmalen.
Ach, wie weh tun Baumes Wunden!

Noch nie gehört

(für tiergeschichte.de)


Ein Löwe, der in Indien brüllt
an einem wilden Meeresstrand,
der hat wohl einsam sich gefühlt,
weil er dort keinen Partner fand.

Vielleicht wollt´ er auch Robben jagen
fischen oder den Weißen Hai
man müßte deshalb jene fragen
für die das Bild kein Fake wohl sei.

Ich trage da ein bißchen schwer
an diesem Bär, der aufgebunden.
Trau diesen Bildern auch nicht mehr
hab´ Derartiges noch nicht gefunden!

*im SpON veröffentlicht

Sonntag, 3. Januar 2016

Wörter reihen sich zum Worte



Worte sanft und liebevoll
eingeflüstert find´ man toll
Wort das man zum Troste spendet
Hoffnungs-Perspektiven sendet
Worte die das Herz verletzen
rühren Haß und auch Entsetzen
Worte sind nicht einfach Schall
sie bewirken überall
wo nicht Wörter nur gereiht
Reaktionen jederzeit.
Worte auch der Dichter schenkt
wohl gesetzt nicht ungelenk
Worte die die Herzen rühren
und wir deshalb oft zitieren
Worte – Vielfalt der Charakter-
und aus diesem Grunde packt er
all die Wörter sorgsam ein
denn es soll für ewig sein
als ein WORT aus Dichters Feder
das man kennt – auch wirklich jeder!

Samstag, 2. Januar 2016

Wozu noch?


Nichts gibt es, was nicht schon bedichtet,
im Lied verfaßt und lyrisch angerichtet.
Natur, Gefühle, Mythen, Sagen
Religion und philosophisch Fragen.

Die großen Dichter, längst verblichen,
die hätten alles durchgestrichen,
womit ich das Papier traktierte
und unsere Sprache ruinierte

Was treibt mich armen Hauspoeten
Nicht-Taugliches, das ungebeten,
umherzustreuen, zu verbreiten?
Will provozierend ich mich streiten

mit denen, die es besser können?
Nein, es rührt sich kein Mißgönnen.
Die schmale Zeit, die mir verbleibt
aus Spaß der Hauspoet nur schreibt!

So sag ich allen Kritiküssen,
daß sie mich nicht verdammen müssen!
Nicht stürzt die Literatur-Welt ein
durch mich, das kleine Dichterlein.

Freitag, 1. Januar 2016

Da ist es nun...



Lärmend frisch sprang ´s neue Jahr
und das kam uns sehr gelegen,
weil `s alte so schön gar nicht war,
mit viel Knalleffekt entgegen.

Optimisten finden ´s toll,
sehen offenbar schon mehr,
daß die Flasche noch halb voll
nicht wie befürchtet schon halb leer!

Auch füllen sie aus großem Faß
der Zuversicht was leer ist nach
fröhlich mit „Wir schaffen das“
nicht verzagt mit Ach und Krach!

Packen wir den Stier beim Horn.
Neues Jahr bringt neue Kraft,
niemals rückwärts schauen – nach vorn
so haben wir das stets geschafft.

Sieh auf allen großen Plätzen,
die Geschichte einst gesehen,
sah man von Europas Schätzen
dicht an dicht zusammen stehen

Internationale Jugend

friedlich, fröhlich ihre Tugend!