Donnerstag, 30. April 2015

Walpuri Nacht der Enttäuschung

Es ist nicht der Wind, der um den Brocken heult,
der Teufel gibt sich hier ein Stelldichein,
der zur Walpuris -Nacht hier weilt,
der Beelzebub läd Hexenbrut zum Tänzchen ein.

Auf Reisigbesen kommen sie geritten,
den Besenstiel am Schenkel eng gepreßt
damit die Geilheit in der Mitten
beim Flug auch anhält, nicht nachläßt!

Das ist ein Sausen, Brausen in der Luft,
ein Zischen und ein laut BOHEI
um ihn herum, dem ew´gen Schuft,
bocksfüßig und mit irrem Schrei.

Walpuris-Nacht... im Hexentanz,
vereint mit Luzifer durch geile Lust.
Doch hat der Böse nur einen Schwanz,
das haben die Hexen wohl nicht gewußt!!

Ein Hexlein schnappt er aus dem Stand,
will er doch dies Nacht genießen!
In Teufesls-Lustgärtchen er entschwand.
Das findet man in der Stadt Gießen!*

*das Gäßchen gibt es tatsächlich in Gießen

Dienstag, 28. April 2015

Nichts ändert sich


Das Heute scheint dem Leben nicht mehr hold,
war gestern ich darauf noch ganz versessen,
es heute sich als Übel zeigen sollt.
Dies Heute muß man schnell vergessen.

Vergessen? Hoffen auf ein Morgen,
daß heute eben gestern war?
Was weiß ich von den Übeln, Sorgen,
die nahe Zukunft bringt mir da?

Das Elend bleibt, es kann sich im Vergessen üben.
Das Heut, das Morgen sehen Unterschiede nicht.
Vergangenheit und Gegenwart die Zukunft trüben
und prägen so dem Morgen das Gesicht!

Impressionen am Meer


Grummeln mischt sich mit Rauschen, Zischen.
Weißer Schaum reitet auf dem Wellenkamm oben
und aufgeschaukelt von Strömung inzwischen
bedrängte Wasser platschend am Felsen zerstoben.

Versprühende Tröpfchen hindern das Licht,
das wehrt sich mit buntem Farbenbild,
doch ist es ein Regenbogen nicht,
der mit Sonnenstrahlen und Niesel spielt.

Nach Algenaroma und Salz riecht die Luft.
Es macht jeden Atemzug zum Genuß
als sauge man gierig der Ferne Duft.
Auf deiner Wange spürst du ´s zart wie ein Kuß.

Die Stimme des Meeres, ob Grollen, ob Rauschen,
der ewige Klang der Naturmelodie
ich kann ihr stundenlang aufmerksam lauschen.
Was sie erzählt, das langweilt mich nie!




Montag, 27. April 2015

Was kostet das Leben?

(für tiergeschichten.de)

Manch Kalb, das heute wird
geboren
ist, wenn ` s ein Stierkalb
schon verloren
„Geschenkt zu viel“, der Bauer
spricht
zur Aufzucht reicht die Kohle
nicht.
Im Kuhstall wünscht sich
manches Tier:
Wär´ ich nur Mondkalb und
nicht hier!!

(nach der Hähnchentötung nun auch die Stierkäber)

Stille Teil zwei

Stille
nicht trägt die luft
den kleinsten laut
stille
schmerzt dem ohr
in einsamer verlassenheit
durch stille
unvermögen die frequenzen
im ultraschall
zu vernehmen
stille also durch
unvermögen
nichts zu hören – nicht zuhören
überhören der stille
durch
TOTENSTILLE

Sonntag, 26. April 2015

Poetischer Nachzügler


Es raunen sich die Bäume zu
„Bald sind vom Laub wir eingegrünt,
vorbei ist ´s mit der Winterruh
Sogar schon Blüten haben sich erkühnt.“

Auch in den Beeten gibt ´s Erwachen,
die ersten Tulpen kämpfen sich hervor
und unter Sonnenstrahlen lachen
des Steinkrauts Blüten weiß davor.

Spät bin ich, um vom Lenz zu schreiben,
da Andere dies schon vor mir taten,
doch will ich nicht der Einz´ge bleiben,
der ohne Lob den Frühling wollt´erwarten!

(es gibt soviele Frühlingsgedichte, da wollte ich eigentlich verzichten)


Auch Schweigen ist Schuld


Im Guten wie im Schlechten ist
der Ärzteschaft die Schweigepflicht.
Es schweigt der Priester nach der Beichte.
Es schweigt des Sängers Höflichkeit,
wenn ihm Applaus nicht reichte.


Ich schweig als Hauspoet zuweilen,
dann wenn Gedanken sich verkeilen,
nur dann die Feder wirklich ruht,
nicht weil verzagt ich, ohne Mut!

Wollte nie politisch werden
auch die Religion´ auf Erden
sollten nicht bekrittelt sein.
Emotionen, eigene Fehler, Scherzhaftes
fiel oft mir ein.

Habe nun die Faxen dicke!
Wenn ich mich in der Welt umblicke,
verleitet ´ s mir die Poesie.
Für jedwede Gottheit sind wir Vieh
und niemand in der Politik,
der das Gemeinwohl hat im Blick!

Fluch sei der Hoffnung und dem Glauben,
die uns zu Blinden machen und zu Tauben
was mich nicht zum Verstummen bringt,
bevor der Rest der Menschlichkeit in ewig
dunkler Nacht versinkt!

Samstag, 25. April 2015

In tiefer Scham


Bin nicht gewillt die Bilder zu ertragen
der jämmerlichen Opfer menschlicher Gewalt.
Auch reichen mir Erzählungen aus fernen Jahren,
es gruselt mich das Gespenst in Menschengestalt.

Und während ich vor Scham auch zu dem Menschenbilde
zu gehören,
erfaßt mich Wut auf heuchlerisches, feierlich´Gedenken,
wo Opfer und Geschädigte als Staffage die Politiker
nur stören
und Medien die Aufmerksamkeit auf Prominente lenken

Es reicht ein Tag, an dem die ganze Welt zum Stillstand
aufgerufen
sich aller Tätigkeit in Trauer, Reue sich enthält.
Man kann in allen Völkern Täter oder Opfer suchen,
denn fündig wird man auf der ganzen Welt!

In tiefer Scham versinke ich als Menschenkind,
das in dem Schöpferwillen keinen Sinn mehr find!

Freitag, 24. April 2015

Verbitterung


Griechenland und pleite?...Neee
Verbitterung stellt sich hier ein
Grexit...sagt Frau Merkel, nein ich steh
wie Luther, der nicht anders konnt`,
für diese Lügenmannschaft ein!

Die Rentner hungern dort, mir kommen Tränen,
die Renten höher als in deutschen Landen,
und die Berichterstattung sollt´ sich schämen,
denn auch der Grundbesitz liegt deutlich höher
denn bei uns. Kataster gibt es nicht zu deren Schanden!

Den Superreichen bläst man Zucker in den A....
da sind sich Kommunisten und die Ultra- Rechten einig
und in Amerika schimpft man auf die EU recht barsch.
Schuld trägt wie immer Deutschland...ist das peinlich!

Und peinlich auch wie sich die Linkspartei gebärdet,
sie stilisiert die Griechenbande hoch,
damit das Wohl des eignen Volks gefährdet...
soll sie das SED-Vermögen den Betrügern spenden doch.

Ganz selten nehm verbittert ich so Stellung,
doch will ich, daß das junge Volk dem Wahnsinn
nicht zu Opfer fällt
und platzt auch meine Zornesader unter Schwellung,
wie lange hält man still noch in der verrückten Welt?

Donnerstag, 23. April 2015

Im Suff


Im Suff, wenn alle Lampen glühen,
wenn Bier auf Schnaps und Schnaps auf Bier
die Kehle runterspülen zum Paisir
und trokelnd, singend durch die Straßen ziehen

die Zecher,

steht niemals mitleidsvoll herum,
sucht nicht den Säufer zu verstehen,
er kotzt euch vor die Füße..nicht aus Versehen.
Er nimmt die Anteilnahme krumm,

der Zecher

so wie im Suff der Zecher sich verhält,
so spülen Unersättliche den Reichtum runter,
sie kotzen auf die Gesellschaft unerbittlich munter
wir lassen ´s zu und applaudieren dem Übel dieser Welt.

Im Suff als Zecher und Zechpreller!

Mittwoch, 22. April 2015

Ich will ´s für immer


Und deinen Namen will ich rufen, schreien,
die du ein langes Leben mich begleitet,
die mich umsorgt, zuweilen auch geleitet,
wir sind und waren eins, wenngleich zu zweien.

Und sehen will ich dich auch in der Dunkelheit
die du mein Auge stets entzückt,
das deinige vor meiner Dummheit zugedrückt,
du standes zu mir all die lange Zeit.

Und hören will ich deiner Stimme Klang,
die mir so lieblich und so sanft erscheint,
so tröstend, wenn im Herzen ich geweint
und Lebensfreude weckt, verführerisch wie
Sirenensang!

Ich will ´s für immer!

Der alte Wolf

(für tiergeschichten.de)

Im Heimat-Tierpark Olderdissen,
vermittelt man das Tierwelt-Wissen
der heimisch hier lebenden Fauna,
darum war ich stets gerne da.

Jetzt mußt ich in der Zeitung lesen,
daß eines meiner Lieblingswesen,
der letzte Wolf gestorben ist.
Er wird nun schmerzlich wohl vermißt.

Kein Elternpaar, das seinem Kind
lehrt, daß Wölfe böse sind...
die Wölfe, wie sie mordversessen
Großmütter töten und dann fressen!

Der alte Wolf – er ruh´ in Frieden,
der Tierpark wird Ersatz wohl kriegen,
was wiederum den Hauspoet
erfreut wenn er am Gatter steht.

Dienstag, 21. April 2015

Meinungsänderung


Ich habe über die drei weisen Affen geschrieben.
Sehr positiv war mein Gedicht...
ich bin bei meiner Meinung jedoch nicht geblieben,
denn was sie tun ziert uns Menschen nicht.

Nicht sehen, heißt sie ignorieren
und schließen ihre Augen zu,
kann noch so Schreckliches passieren,
nichts sehen heißt laß mich in Ruh!

Auch sind die Ohren dem verschlossen,
was Hilferuf und Angstschrei anbetrifft,
man hüpft froh weiter unverdrossen,
sind Affen halt dazu bekifft!

Nichts sagen...könnt Verrat doch sein,
was andere sehr übel nähmen
man schließt in seinem „Nest“ sich ein
vergißt sogar sich noch zu schämen.

Ist alles dies der Weisheit Schluß?
Den Affen darf man es nicht übel nehmen
Der Mensch wohl anders handeln muß,
wozu ist ihm Verstand gegeben?

Sonntag, 19. April 2015

Es geht einfach weiter


Was an dem Wahnsinn ist Methode?
Was ist der kranken Hirne Ziel?
Ist ´s der Verderbtheit nicht schon viel zu viel,
daß man das Ethikfeld dermaßen rode?

Laßt uns den Ursprung unseres Seins
bedenken,
die Rückkehr in den uns gegeb´nen
Krönungssaal
in dem verschwenderisch das Gute
Schöne doch einmal
bevor Entmenschlichungen uns den Blick
davor verhängten.

Ist ja klar...


Ach so ist das mit Bemühen,
wird man die Bilanzen ziehen
ist Bemühen zu gar nichts nutzen.
Man kann ´s sich von der Backe putzen.

Mühe und auch mühevoll..
ich frage mich was das noch soll,
wenn ´s Ergebnis doch nicht reicht
wozu man sein Gehirn „erweicht“.

Als Autor oder Dichter gar
wird man ´s von außen dann gewahr:
was du mit Mühe dargebracht
wird hämisch sofort niedergemacht.

Na klar ...“ er hat stets sich bemüht,
doch was die Zehnägel hochzieht
ist als Ergebnis Schmiererei.“
Ich mittendrin und auch dabei!

Samstag, 18. April 2015

Es gibt kein Weinen

Schaut auf die Schandtaten dieser Welt.
Ein Schauen ist ´s und wenig bleibt Bedauern.
Es gruselt zwar – es bleibt ein Schauern,
man schaut und gafft und überläßt den
Opfern dann das Feld.

Es gibt kein Weinen. Auch bei mir stellt ´s
sich nicht ein.
Denn ihr seid ich und ich bin ihr
aus gleicher Ursuppe, der Schöpfung Zier.
Warum sollt ich da anders sein?

Es gibt kein Weinen...

Freitag, 17. April 2015

Es schläft die See


Ein Frachtschiff kriecht am Horizont
auf Bügel-glatten Meer schiebt es voran,
es scheint als ob ´s die Wasserfläche schont
nicht teilt ´s der Bug, wie man vermuten kann.

Kein Laut dringt her – es schläft die See
es ist als ständ die Erde lang schon still
kein Lüftchen geht nicht Luv nicht Lee
der Wind die See nicht wecken will.

Es schläft die See und mit ihr müden die Gedanken,
das Fernglas sinkt ermattet aus der Hand,
und in die Stille bricht entferntes Möwenzanken.
Es schläft die See – nun auch der Wanderer am Strand

Letzte Abendstunde



Es wich ein langer Tag ins Müdesein,
die Sonne färbt den Abschied blutig rot.
Oh, laß die letzte Stunde zu mir gnädig sein
und mich erfreuen an dem Abendrot!

Noch ist der Kerze Lebenslicht nicht angezündet,
es flackert noch ein Rest Lebendigkeit,
wenngleich ein solcher Abend mir verkündet,
ein Kerzenschein wird enden meine Zeit.

Bevor ich geh´ sei euch ins Poesiealbum geschrieben,
daß ich bereue, wenn ich Böses euch getan.
Im Hassen sowohl auch im Lieben
mit Bitternis und Wehmut denk ich dran.

Es ist doch Frühling...


Wacht auf ihr Menschen aus der Ungeheuerlichkeit,
es ist doch Frühling, es erwacht ein neues Leben
nicht ist ´ s für Hass und Feindschaft Zeit –
ein friedliches Miteinander, das sei euer Streben!

Und doch verhallen alle Rufe ungehört.
Man delektiert sich eher an blutig Grauen,
es gibt den Gott nicht, der die Handlung stört,
der Mensch wird ´s Paradies nie schauen!

Es ist doch Frühling...niemand schert sich dran.
Die Bestie in uns Menschen, sie liegt lauernd da.
Vermeintlich niemand etwas ändern kann,
die Erde ist der Hölle viel zu nah!

doch Frühling ist...

Donnerstag, 16. April 2015

Tiefer Fall


Wer nur in höheren Sphären lebt
lobgewohnt auf Wolke sieben schwebt,
dem stellt die Hybris schnell ein Bein,
solch Schicksal plante man nicht ein!
Man kramt Entschuldigung hervor
für die bei Anderen er nie ein Ohr.
von oben ist der Fall recht tief.
Weil es zuweilen gar nicht lief,
stellt man sich bockig, uneinsichtlich,
ein weiteres Fehlverhalten sich einschlich
Zerschmettert so das Selbstbewußtsein
und mit ihm auch den Heil´genschein

Mittwoch, 15. April 2015

Erfolg ohne rohe Gewalt

(für tiergeschichten.de)

Ein Affe und ein Elefant,
die trafen sich am Waldesrand.
„Ich finde, das ist ziemlich dumm
zu turnen in dem Brotbaum rum“.

Indem der Elfant dies sprach
er Äste von dem Baume brach.
„So mühelos kanns Fressen sein,
komm runter Aff´ ich lad dich ein!“

Der Affe aber pflückt die Früchte,
die hoch dort in des Baumes Gipfel.
Gar neidisch wurd´ der Elefant
der nichts als Blattwerk unten fand.
Es unterschätzt, wer rohe Kraft,
das, was man mit der Schlauheit schafft!

Suche nach der Glaubwürigkeit


Diese Suche kann man getrost einstellen.
Politik hat die Glaubwürdigkeit unter gegraben.
Es sprießen inzwischen aus dem Feld der Wahrheit
blumige Floskeln aber auch sattgrüne Lügen.
Das Areal der Wahrheit wird gedüngt mit der Angst
vor Machtverlust und dem Blaukorn der Blauäugigkeit.
Über das sich erhebene Distelfeld erschallt:
„Sehet her, wie alles schön gedeiht“ Aber nahrhafte Früchte
für alle gibt es nicht!
Alle bedeutet doch für jeden, nur die Hälfte aller
ist nicht bereit dem Acker Aufmerksamkeit und Pflege
zukommem zu lassen. Und die Verantwortlichen?
Nicht immer ist es Angst vor der Mißernte.
Das Überdüngen mit rückhaltloser Wahrheit kann
weitreichende Folgen zeitigen, die viele nicht übersehen können.
Es reicht, wenn wir die Suche nach Glaubwürdigkeit einstellen,
denn wie glaubwürdig sind wir im Grunde selbst?

Dienstag, 14. April 2015

Vorbilder?


Es lockt erwachender Sonnenschein
gar manche in die Gärten rein.
Nicht etwa, um sich zu erholen,
nein, weil sie darin arbeiten wollen!
Der Nachbar hat dies längst getan,
ist ´s höchste Zeit, nun ist man dran.
Es irritiert des Nachbarns Fleiß,
das ist so etwas wie ein Geheiß!
Banause heißt s, wenn man ´s nicht ut
und sich im Garten nur ausruht.
Es scheint, daß die mit grünem Daumen
den deinigen im Schraubstock schrauben!

Montag, 13. April 2015

So tief


Tief im Rhein versunken
liegt das Gold des Nibelungen
es zu heben – Freude trunken –
ist bis heute nicht gelungen.

Niemand weiß wo es geblieben,
keiner kennt im Rhein die Stelle,
es wurde nicht aufgeschrieben
nur versenkt so auf die Schnelle!

Unser Erbe – auch vergessen,
tief, so tief im Hirn vergraben
liegt was unsere Kultur gewesen,
was die Vorfahr´n uns mitgaben.

Zwar hat jedes seine Zeit,
doch was hehrer Geist ersonnen,
davon hat man sich befreit –
heute wird Atlantisches „gesponnen“

Sonntag, 12. April 2015

Unmöglich sich zu ändern

(für tiergeschichten.de)


Ein Zebra, das schwarz / weiß gestreift,
bleibt Zebra auch wenn ´s eingeseift
und man die Streifen kräftig schrubbt.
Es wird sich wehren – sehr abrupt!
 
Auch der Hyäne schaurig Lachen
kann man nicht einfach mundtot machen.
Es steckt in ihren Genen drin
Natur bedingt gibt dies auch Sinn.
 
Was von Natur aus mitgegeben
dient schlicht dem Drang zu überleben.
Vermeintlich kann man ´s unterdrücken,
doch reißt ein Tiger den in Stücke(n),
der ihn in die Enge drängt,
wenngleich man an dem Tiere hängt.
 
Auch Menschen, denen man vertraut,
können nicht aus ihrer Haut.
Es steckt ein Raubtier in uns allen,
das aber kann uns nicht gefallen!

Vorauseilender Gehorsam


Gehorsam, der vorausgeeilt
spaltet Gesellschaft und zerteilt
das instabile Miteinander,
das rechts und links wie ein Meander
Konsens im Lebensfluß gesucht.
Es wirkt wie eine Vorwärtsflucht,
als Welle, die die überollt,
die Handlungsweisen nicht gewollt.
Drum hüte sich vor schnellem Handeln,
will wer nicht auf dem Abweg wandeln.
Wer Freiheit meint und Demokratie
befolgt so den Gehorsam nie!

Samstag, 11. April 2015

Nicht mehr flott


Erschöpft sind Muskeln und auch Geist,
was auf die Alterung hinweist!
Was früher ich am Tag geschafft
hat mich nach zwei Tagen hingerafft!

Mein Geist ist träge sprüht nicht mehr,
wo nehm ich nur die Themen her,
die wie ein Blitz mich einstmal trafen.
Mein Geist sagt heut´ ich leg mich schlafen!

Die Muskeln schreien:“ Das soll´n wir schleppen?
„Wir machen zu, sind keine Deppen!“
So trägt der Tag mich faul dahin...
Nun wißt ihr, daß ich traurig bin.

Doch hat ´s den Vorteil: nicht mehr flott
verbleibt für mich der Schadensspott,
mein Antrieb ist, daß ich sie treibe
und dabei ruhig sitzen bleibe!!

Donnerstag, 9. April 2015

Mückenschicksal

(für tiergeschichten.de)

Eine Mücke, die im Teich
geschlüpft im Sonnenlicht,
hat sich stante pede gleich
in der Welt neu eingericht´.

Und im Orientierungsflug
nahm sich Kurs auf nackten Arm
wo Schweißgeruch sie dorthin Trug
und zudem durchlutet warm.

Hier stach sie nach Weibchenart
ihren Rüssel in die Haut,
war nach Blut so sehr vernarrt,
so nicht, daß der Mensch zuhaut.

Ende war ihr Erdenleben,
gar zu kurz ihr dort Verhalten
mußte blut´gen Zoll hergeben
ausgepreßt so zwischen Falten.

Auf geht es in den Frühling


Poetisch malt der Frühling Bilder
in sonnenklaren Farbenrausch
kaum, daß das Wetter etwas milder
erfolgt ein inn´ger Farbentausch.

Die Buntheit läßt das Herz aufgehen,
die Augen laben sich am holden Blütenstand,
zu lange haben sie das Triste nur gesehen,
das nach geschmolz´nem Schnee so dominat.

Leg´ also ab die müde, ruhige Bequemlichkeit,
an die du dich im Winter so gewöhnt,
halt dich für Springlebendiges bereit,
das du zur kalten Jahreszeit verpönt!

Mittwoch, 8. April 2015

Erwwartungen



Sie werden geweckt als ob sie schliefen,
dabei sind ´s Wünsche nur, manchmal spontan
nach denen Einzelne oder Gruppen lauthals riefen.
Erfüllung hofft man durch wen anders dann.

Erwarten darf man nur worauf man wartet,
das schließt Geduld für wirkliches Reale ein,
wenn dies in das Phantastische ausartet,
wird das Erwartete wohl überfordert sein.

Dienstag, 7. April 2015

April, den 7. 2015



Wollte heut´ mir Wohlgesonnenen
meine Weisheiten mitteilen,
per Internet, damit sie dort verweilen,
was ich mir abends hab´ zurechtgesponnen!

Ach wie schön wäre dies gewesen
den philosophischen Gedankenfurz
selbst, denn anderen ist dies Schnurz,
heut´ für mich im Netz zu lesen!

Doch die Technik, voller Tücken,
hat den Server abgeschaltet –
nichts wird von mir im Netz verwaltet.
folgerichtig entstehen Lücken.

Wohl gesonnen oder nicht,
kein Erscheinen heut. Fakt ist,
daß mindestens einer es vermißt,
sein geistreich wundervoll´Gedicht!

Montag, 6. April 2015

Es steht nicht in den Sternen


Man schreibt den bekannten Sternen
schicksalhafte Bedeutung zu
doch in unendlichen Fernen
läßt man dein Leben nur in Ruh.
Wer an die Sterne glaubt
ihr Lenken deiner Lebensbahn
dessen Verstand hat man geraubt,
nichts sieht man den Sternen an.
Am Himmelszelt steht nichts geschrieben,
es ist nur Menschen- Fantasie,
und diese straft die Wahrheit lügen,
denn Wahrheit glauben wir doch nie.
So lebt denn in dem Sternenwahn,
sie funkeln zwinkernd doch herab.
Das geht nur Liebende was an...
für andere schweigen sie wie ein Grab!

Keine Umkehr mehr


Zum letzten Tropfen deines Lebens
neigst den Pokal zum bitteren Grund,
doch stillt der nicht durst´gen Mund,
ist Leere nur trotz allen Strebens.

Verschwendet hast du köstliches Getränk,
hast es voll Übermut teilweise vergossen,
den Beifall der Kumpane dafür noch genossen.
Mahnenden beschimpft mit giftigem Gezänk.

Auf leerem Grund ist nun kein Tröpfchen mehr
bis hin zur bitteren Neige ausgeleert,
ist hohles inhaltloses Gefäß nicht mehr von Wert.
Doch hängt dein Herz daran, d`rum ist die Trennung schwer.

Sonntag, 5. April 2015

In Dankbarkeit


Erhebt das Glas mit feuríg´ Wein
in dem Genuß blutrot gefangen,
ein freudiges Zusammensein
erfrischt das Herz, rötet die Wangen.

Wie Tränen schliert ´s am Glases Wand
setzt Beeren- Obst Aromen frei
und leicht geschwenkt in Kenners- Hand
ist schlotzig dann Geräusch dabei.

Wohl uns, die wir genießen können,
rubines Rot als Blut sich nicht ergießt,
ergötzen dürfen uns an allem Schönen
und friedlich leben, niemand auf uns schießt!

So laßt uns derer denn gedenken,
die nicht im Land des Überflusses leben.
Wir wollen uns den Toast auch schenken,
das Glas allein zur Dankbarkeit erheben.

Freitag, 3. April 2015

Flüchtiges



Es fliehen die Stunden
wie scheues Wild
Gestern verbleibt als blasses Bild
Der Uhrzeiger dreht seine Runden

unbeeindruckt von unserem Willen.
Stillstand der Zeit
nicht von Zeiten befreit,
denn Neues soll Neugier uns stillen.

Der Kreis zum Quadrat und umgekehrt
es bleibt für uns unerfüllt,
Sehnsucht nach „ewig“ wird nicht gestillt,
das wird durch die flüchtige Zeit gelehrt!

Donnerstag, 2. April 2015

Erklärung


Warum schlägt mein Herz im wilden Treiben
wenn ich in deiner Nähe bin,
kann ´s nicht erklären dir, nur schreiben,
es verwirrt die Sprache mir und Sinn!

Ist es Liebe? Nur Begehren nach der Lust?
Ich erkenne mich nicht wieder –
hätte es zu gern gewußt!
Weckst mir heiße Leidenschaft, der ich
früher doch so bieder!

Dauert mich das oft Versäumte?
Oh, wie schäbig fühlt man sich,
wenn man jahrelang nur träumte
und nun „Liebe“ nennt ´s für dich!

Mittwoch, 1. April 2015

so ist das mit der Zumutung


Es sprach der Herr zu seinem Knecht:
“Du bist nur faul, arbeitest schlecht“
Der Knecht untertänig und devot:
„Herr ich arbeite mich fast tot.“
Den Herrn erzürnt das Widerwort
er prügelt seinen Knecht hinfort.
Nun muß er selber sich bewegen
und zarte Glieder Hand anlegen.
Die Aussicht, daß auf Lebenszeit
er mühen sich muß, hat nicht erfeut.
Nun sucht er einen neuen Knecht,
der sich bei ihm abmühen möcht.
Die Suche fällt unendlich schwer,
denn es gibt kaum noch Dumme mehr!
Das ewig Klagen wird nichts nutzen,
er kann ´s sich von der Backe putzen.
so sitzt er selbst nun in der Falle:
er merkt auch Dumme werden alle

Erster April



Erster April, ein Tag zum Scherzen
ganz nach unserem Geschmack,
ach wir lieben ihn vom Herzen
Humor und dann vorbei zack, zack!

Mückenfett und Loch im Strumpf,
Einfallsreichtum unser Plus,
stecken im humorig Sumpf
einen Tag, wenn ´s sein muß?

Pickelhaubig unser Lachen
wir verstehen jeden Spaß,
nur wenn andere den machen
heißt es gleich:“ Das unterlaß“

Ja, wir Unterlassungs-Sünder
sind ein Volk von Fröhlichsein.
Wären nicht EU- Verkünder,
müßten wir wohl traurig sein.