Sonntag, 29. April 2012

Unweifelhafter Zusammenhang



Die Quelle aller Dichtung rührt
in dem menschlichen Empfinden,
um Seelenhaftes zu ergründen,
was zu mehr Erkenntnis führt.

Diese dann auch zu verbreiten
ist des Dichters Lebenszweck
Und man mag darüber streiten
über den Verbreitungsweg.

Dichten ist die Überzeugung,
daß man was zu sagen hat,
ob im Buch, im Käseblatt,
nichts hemmt hier des Dichters Schwung.

Was kann man damit beginnen,
mit Gedanken fremder Leute?
Ob ein Dichter je erfreute-
oder hält man´ s gar fürs Spinnen?

Jeder, der Kultur beflissen
Ausdruck seiner Sprache schätzt
des Dichters Werk berührt zuletzt
oder aber wird verrissen!

Diebische Elster



Hoch in dem Wacholderbaum,
der kaum einen Blick durchläßt,
ein Schlupfloch – doch man sieht es kaum.
Die Ringeltaube baut ein Nest.

So hin und wieder angeflattert
kommt eine Elster und sie schaut
recht interessiert. Wenngleich verdattert
die Taube trotzdem weiter baut.

Man kann Gefahren übersehen.
Doch wundern darf man sich dann nicht,
wenn ´s brenzlig wird in dem Geschehen
und Torheit aus Verhalten spricht.

So ist denn auch nach ein paar Tagen
der Rest von einem Taubenei
auf naher Wiese zu beklagen.
Eins ist noch übrig – es gab zwei!

Samstag, 28. April 2012

Schluß damit

Schluß damit...

Der Frühling hat Loblieder satt.
Ihn stört das ew´ge Wörtchen Liebe.
Er konzentriert sich Blatt auf Blatt
am Baum und Strauch und deren Triebe.

Das Wort von bunter Blütenpracht
und goldigem Getue,
daß jeder ein Gedicht draus macht,
so gebt doch endlich Ruhe!

Der Frühling – eine Jahreszeit,
gefeiert wie es Brauch,
macht vierteljährig sich nur breit
wie andere Jahreszeiten auch.

Drum Dichter, der du einfallslos
schreibst immer von den Lenzen,
wirst mit dem Thema „Frühling“ bloß
dich nicht mit Ruhm bekränzen!



Gepard


Schnelligkeit mit Eleganz gepaart,
langbeinig ohne scharfe Krallen:
so präsentiert sich der Gepard
als Schnellstes Säugetier von allen.

Frontalangriff ist nicht das Seine.
Er hetzt vielmehr im kurzen Sprint,
bringt durch den Schlag auf Hinterbeine
zu Fall, die seine Opfer sind.

Allein in der Gefangenschaft
wirkt er wie ein Schmusekater,
wenn man ihn so zum Haustier macht,
gibt ´s irgendwann dann auch Theater.

Und weil die Katze Raubtier ist,
ist sie nicht „Herrn“ gebunden.
Der Mensch das leider schnell vergißt
wenn einsam manche Stunden!

Donnerstag, 26. April 2012

Da schleicht sich etwas ein...

Der Hauspoet, der täglich schreibt,
das Ganze zwischendurch betreibt.
Das heißt spontan geht ´s an die Tasten,
die Finger einfach drüber hasten
ein Buchstabe kommt zuviel herein,
beim nächsten ist das Hauptwort klein,
wird übersehen, nicht korrigiert,
weil dies im Eifer schon passiert.
Da ich im Grunde kein Pedant
wird auch der Fehler nicht erkannt.
Das Werk ist fertig....abgeschickt,
was kein Korrektor abgenickt.
Und so geht auf diese Weise
auch mancher Fehler auf die Reise.
Wenn später man die Sache liest
es durchaus ärgert und verdrießt!
Faulheit gepaart mit Schnelligkeit
nicht von der Sorgfaltspflicht befreit.
Wie alter Baum sich auch nicht biegt,
der Dichter nicht die Kurve kriegt,
schreibt fehlerhaft in deutscher Sprache.
Kritik nennt dies ´ne schlimme Sache
und ignoriert des Dichters Werke:
das Tippen ist nicht dessen Stärke!

Schön ist es trotzdem...

Der Ball ist rund, das sagt uns viel
Neunzig Minuten dauert ein Spiel.
Zu Ende ist´s wenn Schiri pfeift
oder zur roten Karte greift
für den Akteur der böse foult
und hinterher noch wütend mault.
Das Runde muß ins Eckige,
die Trikots werden dreckige,
wenn Spieler übern Rasen rutschen.
Beim Torjubel tun sie sich knutschen!
Zuschauer wissen in der Tat
wo Schiri seinen Wagen parkt.
Wer außerdem noch Abseits kennt
voll Vorfreude ins Stadion rennt.
Die Spieler, hungrig voller Gier,
der Fan hat trotzdem sein Plaisir
Rüssel
ein Rüsselkäfer hat dergleichen,
der Elefant hat einen weichen,
das Tapir einen ziemlich kleinen,
den Rüssel find man auch bei Schweinen.

Am Rüssel zeigt sich ein Organ,
das sehr vielfältig sein kann:
beim Riechen aber auch beim Fressen
beim Trinken – Wehr nicht zu vergessen.

Trompete, seinen Mut zu kühlen,
bei Sauen den Boden aufzuwühlen.
Kurz Rüssel sind die Instrumente
auf die man nicht verzichten könnte.

Beim Mann versetzt die lange Nase
so manches Fräulein in Ekstase.
Ein Rüssel jedenfalls zeigt an,
wer wen nicht so gut riechen kann!

Mittwoch, 25. April 2012

Mit Vorsicht zu genießen

April hat seine Scherze eingestellt
er nun der Putte „Frühling“ seine Hand hinhält,
verspricht der Kälte zu entsagen
und wetterfreundlich brav zu sein an diesen Tagen.

Der Schelm, er weiß, daß nun sein Ende naht,
der Holde Mai steht schon parat
und winkt erfreut mit knospigen Flieder:
„Scherzkeks April, da bin ich wieder!“

Das ärgert den, das tut ihm weh,
legt auf die Höhen noch etwas Schnee
als weißer Schärpe letzter Gruß,
verbittert, daß er gehen muß.

Der kleine nackte Lenz im Mai
sehnt die Walpurisnacht herbei.
ab diesem Zeitpunkt er dann weiß,
die Dichter dichten mit viel Schweiß

und schreiben übern schönen Mai,
wie doch der Frühling herrlich sei,
von Liebe auch mit Fantasie....
doch kalt erwischt sie die SOPHIE!

Dienstag, 24. April 2012

Der Tod täuscht Friedfertigkeit vor.

Mondlicht silbern übergießt
stille Lichtung friedensvoll.
Bizarr im Schatten wie ein Troll
Baum auf Baum den Ring umschließt.

Über hellem Lichtungsgrund
huscht mit lautlos Flügelgleiten
eine Eule, die in weiten
Bogen Ausschau hält nach Beutefund.

friedlich mutete die Stille,
Stille, die den Tod verbirgt,
Eulenopfer heut noch stirbt.
War es denn des Schöpfers Wille?

Mondlicht hinter Wolken kriecht,
silbern ist nicht mehr der Grund
und mit diesem Lichterschwund
hat der Tod erneut gesiegt!

Montag, 23. April 2012

Ernüchterung

Wollte die frohen Wege gehen,
den Sonnenstrahl der Jugend wiedersehen
im späten Rückblick auf mein Leben,
der eignen Seele Balsam geben.

Nicht froh die Wege heute mehr
den Sonnenstrahl vermiss´ ich sehr,
die Wege quälend endlos weit.
Ein jedes Ding hat seine Zeit!
Schamlos kriminell

Es war im windigen Westerwald,
wo der Soldaten Sang erschallt,
als jemand rief: “der Wolf ist los“.
Was macht in diesem Fall man bloß?

Zwar bot der Rüde nicht Gefahr,
doch jeder weiß, was einst geschah
aus Märchen als die „Rote Kapp“
dem Bösewicht entging ganz knapp.

Das wollt ein Jäger nicht riskieren.
Er konnt das Raubwild anvisieren
und mit dem finalen Schuß
macht` er mit dessen Leben Schluß

Der Mensch, das zeigt sich immer wieder
ist Bestie Nr. eins und wider-
lich ist eben sein Benehmen.
Im Grund und Boden sollt´ er sich schämen.
Wer kann schon zwei Herren dienen?

Sein Name schien Programm für sein Leben zu sein: Albert Grafenstein zu Marsberg vom Hofe. Seine Eltern höchst prämierte Rauhaardackel hatten ihn an Gestalt und Charakter all das vererbt, was einen Rassehund seiner Art ausmachte. Daher war er auch etwas länger als eine Welpengeschwister bei der Mutter geblieben, weil der Züchter ihn eigentlich behalten wollte, bis er sich durch ein hoch lukratives Angebot eines Freizeit-Jägers dennoch entschloß ihn herzugeben.
Albert hatte es in seiner neuen Umgebung gut, man ist versucht zu sagen: etwas zu gut.
solange er ein tapsiger Junghund war, wurde er verwöhnt und verhätschelt, besonders von dem zehnjährigen Sohn des Hauses, der sehr zum Ärger seines Vaters den Hund offenbar als Spielzeug betrachtete und ihn mehr mit sich herumtrug als ihm die entsprechende Bewegungsfreiheit eines Jagdhundes zu geben.
Sein Herr hatte ihn zu Zwecken der Jagd erworben und so sollte er auch erzogen werden.
Albert wuchs heran und hatte nach Dackelart auch seinen eigenen Kopf. So stand das Verwöhnprogramm des Jungen im Gegensatz zu den strengen Gehorsamsübungen des Jägers. Laßt es mich so ausdrücken: Albert lebte in zwei Welten – er wurde hin und her gerissen, was schließlich dazu führte, daß er tagsüber, wenn der Freizeitjäger nicht zu Hause war, das tat, was einem Dackel-Schädel so in den Sinn kommt – besser gesagt in den Un-Sinn.. Dazu gehörte ein unbändiger Freiheitsdrang, der ihn in die Nachbarschaft führte, wo er herrlich in den Blumenbeeten der Vorgärten buddeln konnte, seine Tretminen überall gerecht verteilte und sich auf diese Weise eine Vielzahl von Feinden zulegte.
Albert störte das wenig. Er zeigte den Nachbarn seine Verachtung indem er ihnen an die Sträucher pisste, worauf die selbigen vor Trauer ihre Blätter verloren.
Es nutzte auch nicht viel, daß die Nachbarn in ihre Vorgärten Schilder aufstellten mit so sinnigen Sprüchen wie: „Hunde unerwünscht“ oder „Demnächst machst du die Sch... selber weg“ und was sie sich sonst noch alles einfallen ließen. Hatten diese Aktionen etwa Erfolg?, Nein, wie ihr euch denken könnt, war Albert zwar in der Lage seinem Herrn die Zeitung zu apportieren aber lesen konnte er sie nicht. Also hatten die Nachbarn diesbezüglich Albert überschätzt und demnach mit Zitronen gehandelt.
Nun begab es sich, daß ein kleiner Junge aus der Nachbarschaft sein Zwergkaninchen an der Leine nach draußen führte. Das hoppelte ein bißchen vor sich hin bis sich plötzlich die Leine löste und das Kaninchen sich seiner Freiheit bewußt wurde. Der Junge versuchte es einzufangen aber es spielte offenbar mit ihm. Gerade, wenn er dachte, er könnte es schnappen...schwupps...ein kleiner Sprung und der Junge hatte das Nachsehen.

Albert war zur gleichen Zeit wieder einmal auf Entdeckungs-Tour. Er sah, wie das Kind vergeblich versuchte das Haustier wieder einzufangen. Das nagte an Alberts Jagdehrgeiz und da er zu gerne seine Hilfe anbot, wenn es darum ging nach irgend etwas zu schnappen, spurtete er wedelndes Behangs wild auf das Kaninchen zu, packte es am Genick und...
Das Fellbündel hatte gerade noch Zeit einen spitzen Todesschrei auszustoßen, bevor es sich zu seinen Vorfahren im Kaninchenhimmel versammelte.

Was jetzt folgte ist ein menschliches Drama und gehört wegen der Rechtsfolgen, der Regungen wie Zorn, Trauer oder auch Schadenfreude hier nicht weiter beschrieben.
Jeder kennt doch die menschlichen Verhaltensmuster.
Die Folgen für Albert aber waren fürchterlich: er wurde an einen Förster verkauft, der ihn trotz adeliger Herkunft zu sklavischem Gehorsam erzog. Eine echte Dackeltragödie!

Samstag, 21. April 2012

Störrisches Schweigen

Du schweigst...
kein Wort und keine Zeile
es ist als gäbe es mich nicht,
als ob ich deine Welt nicht teile,
ein Niemand wohl aus deiner Sicht.

Du schweigst...
vergeblich jegliches Bemühen
mir dich noch einmal mitzuteilen,
dich einfach so zurückzuziehen,
der Bruch wird ewig wohl nicht heilen!

Ich schweige nicht...
hartnäckig will ich weiter schreiben
und wenn du meine Zeilen liest
so wird vielleicht der Eindruck bleiben,
daß Teil du meines Lebens warst und bist!
Schwarzer Schwan

Ein Schwan hat Trauer angelegt,
die er sein ganzes leben pflegt.
So majestätisch schwarz gefiedert
hat er sich selber ausgegliedert

denn Schwäne in dem weißen Kleid,
die zeigen nicht sein Herzeleid,
das er als Schwanen-Witwer fühlt,
ihn jeden Tag aufs neu aufwühlt.

So zieht er einsam seine Bahn,
die Trauer sieht ihm jeder an.
Und weil dies nun einmal so ist,
er seine Traurigkeit genießt.

Es wird der Schmerz als ein Begleiter
zum Seelentrost – wo andere heiter!

Donnerstag, 19. April 2012

Wiedergeburt?

Wiedergeburt?

Würd ich noch einmal wieder geboren.
hätt ich den Floh mir auserkoren.
Ich reizte Menschen bis aufs Blut
und eben dieses fänd ich gut.

Auch wäre ich ein flotter Hüpfer,
fänd Wohnung bald in manchem Schlüpfer,
was manche wohl als schlüpfrig sieht
und freut sich, daß dies nicht geschieht.

Denn wieder auf die Welt zu kommen
hat man bisher noch nicht vernommen.
Zwar sah man mich in Tiergestalt
als Esel oder Affe halt.

schade ist es...

schade ist es...

Es preßt sich durch Gedankengänge
sprudelnd hektisch durch die Enge
sich überschlagend und vermischend
eine neue Idee, die herzerfrischend.

Diese Idee ist wunderbar
so scheint es dem, der sie gebar,
der überglücklich sich erfreut,
die „Kopfgeburt“ ihn nun befreit.

Das hatte er sich so gedacht,
doch im Detail der Teufel lacht!
Kaum, daß die Idee ersprossen,
die ihm in den Kopf geschossen,

mahnt ihn die Synaps-Vernetzung:
unmöglich ist Idee Umsetzung.
Naturgesetze sind gegeben,
damit muß ein Erfinder leben.

Die Umsetzung wird er nun lassen,
er kann den Rückschlag gar nicht fassen.
Beim Grübeln über neue Zwänge
verwirren die Gedankengänge.

So gibt er auf. Er resigniert,
mit Ärger sieht er, was passiert:
ein Anderer hält nun die Patente,
die er längst selber haben könnte.

Die Ungeduld es ihm verdarb,
sie schaufelt sein Gedankengrab.
auf diese Weise eingeengt
sitzt er jetzt da und denkt und denkt...

Mittwoch, 18. April 2012

An die Lesergemeinde

An die Lesergemeinde

Wenn ich denn am frühen Morgen
gegen zwölf mich ausgeschlafen
mache ich mir erstmal Sorgen
welches Gedicht könnt´ ich schaffen?

Schlecht geschlafen? – Traurigkeit,
dazu bin ich dann bereit.
Traum geplagt? Oh, welch ein Graus,
die Gedanken werden kraus!
Trunken in das Bett gefallen?
Kurzgeschichten – die „reinknallen“!

Ach, der Hauspoet hat ´s schwer,
erinnert sich an gar nichts mehr.
Dann hilft kein Denken und kein Raten
auf meinen Beitrag müßt ihr warten.

Die Erholung gönn´ ich Euch,
denn Geschmack ist niemals gleich.
Aber ehrlich- ihr vermißt
wenn nichts in der Mail-Box ist?!

Dienstag, 17. April 2012

Wer spielt mit?

Gott ist ein Spieler,
er würfelt um das Schicksal,
ach so vieler,
von Engeln umringt im Himmelssaal.

Zählt die Augen,
die der Würfel ihm offenbart
die Schicksale taugen,
sobald sie entsprechend auch hart.

Wie trifft es wen?
Niemand kann es dir sagen,
durch Zufall den,
der beginnt nachzufragen.

ein Spieler – dein Spiel!

Elefantenjagd

(aktuell, April 2012)

Die Jagd auf einen Elefanten
gebührt dem König, nicht Infanten.
Auf Untertanen gibt man nicht viel,
die aber finden ´s infantil.

Doch gibt ´s den Elefantengott,
der hat für solche Jäger Spott,
verflucht sie mit dem Vodoo-Fluch,
schon hat die Hüfte einen Bruch.

Die Elefanten froh trompeten
zum Gott der Elefanten beten,
der seinerseits den Rüssel schwingt
und dazu noch ein Spottlied singt:

„Juan Carlos, was ist loß
mit deinem nun verhunzten Schoß?
kannst keine Elefanten jagen
und mußt vorerst dem Sex entsagen.
Ganz klein schrumpfte dein Penis-Stolz,
du krückst herum auf Ebenholz!
tara, tara, tara...

Montag, 16. April 2012

Dahin...

Sich auf den nächsten Sonnenaufgang freuen
auf die Gesellschaft geliebter Menschen...
es ist dahin...
Erinnerung an Vergangenes ist nicht Lebensfreude
es ist dahin
dahin auch nun
durch die heiße Flamme
geäschert in Urne eingpreßt

Lebensfreude wurde zwischen
Holzbrettern geengt
unter die Erde gebracht
tiefe Dunkelheit läßt
Freude nicht zu

Warum sich auf Traurigkeit freuen?
Unausweichliches passiert
Krankheit vielleicht
vielleicht selbst Flammenopfer?

mementi mori

das ist es was nicht dahin ist.


Warum diese Zeilen? Viele zu viele sind dahin,
täglich neue, wer kann sich da freuen?

Asinus

Es heißt, der Name ist Programm,
wenn also wer Asinus heißt,
dann trägt er keinen Hahnenkamm,
dann ist es wohl ein Esel meist.

Ein Langohr hat doch viel für sich,
es trägt ohn´ Murren jede Last,
genügsam ist es und geduldig
und nie nervös oder in Hast!

Das Tier hat einen Quastenschwanz,
so komm ich zu dem Schluß,
es differiert vom Autor Hans,
deshalb heißt der nicht ASINUS.

Samstag, 14. April 2012

Zo-O-logisch

Ein Esel grinst dir ins Gesicht.
Ein Esel! Ach ich faß es nicht!

Ein Dromedar kommt noch hinzu,
es rülpst dich an in Seelenruh!

Und wenn man weiter sich umguckt
hat dich ein Lama angespuckt.

Im Zoo passieren solche Dinger,
ein Affe zeigt den Stinkefinger.

Du bist scheint ´s hier nicht gern gesehen
bleibst bei den Hochlandrindern stehen.

Du kannst den Anblick nicht genießen,
weil eines stellt sich hin zum Pi...

Du hast genug nun „Tier“ gesehen
und wendest dich hinaus zum Gehen.

Hast grad die Türe zugemacht
hörst du noch wie die Möwe lacht.

Voll Wut willst du ´s sofort berichten,
hier bei Frau Ediths „tiergeschichten“.

Doch leider tut ´s die wenig kratzen:
„soll er sich erfreuen doch an KATZEN!“

Es könnte so schön sein

Die Möwe lacht am Meeresstrand,
fliegt mit den Wolken um die Wette,
gedanklich drück ich deine Hand,
ach, wenn ich dich nur bei mir hätte.

Wir planschten in der Wellen Schaum
wild kreischend ausgelassen
und es erfüllte sich mein Traum,
ach, könnt´ ich dich umfassen.

Du teilst meine Gefühle nicht,
da läßt sich ´s gar nichts machen.
Allein am Meer, da heißt ´s Verzicht,
ach, würd die Möwe nicht so spöttisch lachen!

Maulwurf

Der Rasen ist schön kurz und glatt.
Die Pflege hat sich doch gelohnt.
Wie schön, daß man ihn soweit hat
am Haus, das man so gern bewohnt.

Ein jedes Unkraut wird gerupft,
nichts stört harmonisch Einerlei,
bis plötzlich morgens jemand ruft:
was für ´ne riesen Sauerei.

Es wölben über Glätte sich
die wohl bekannten Maulwurf- Haufen,
man ärgert sich ganz fürchterlich.
Die Müh´ umsonst ...zum Haare raufen.

Nun ist der schwarz bepelzte Blinde
streng dem Naturschutz unterstellt,
was manchen ..sagen wir ´s gelinde
im höchsten Maße sehr mißfällt.

Der Maulwurf scheint das wohl zu wissen,
er tunnelt und wirft Hügel auf
und das läßt haarscharf darauf schließen
er nimmt die Schäden auch in Kauf!

So ist sein Ruf schnell ruiniert.
Es wird bereits sein Tod beschlossen,
in den Geheimdiensten wird trainiert
wie er ganz heimlich abgeschossen!

Donnerstag, 12. April 2012

Glauben darf man nur im Religiösen

Die Wirtschaft brummt wie ´n Teddy-Bär,
doch gibt es längst das Geld nicht mehr,
weil Spanier und auch die Griechen
pekuniär auf Zahnfleisch kriechen.

Beim Schlecker-coup gibt’s auch kein Geld.
Wenn jemand insolvente fällt,
sollt man sich auf Konkurs einrichten,
nicht fordern auf Lohn zu verzichten!

Verzichten sollte eher der Clan,
der dies den Menschen angetan.
Die Schäfchen, die im Trocknen sind:
ob die wohl jemals jemand find?

Mittwoch, 11. April 2012

Übers Kriechen

Es kriecht der Strom auf Leiterplatten.
Die Krokodile aus dem Nil.
die Presse kriecht vor langen Schatten.
Man sieht, wer kriecht kommt auch ans Ziel.

Das kriechen ist des Deutschen Gang,
weil man zum Gehen Rückgrat braucht.
Auf jeder Schleimspur kriecht entlang,
wen jammervolles Leben schlaucht.

So kriecht man in das Loch, das hinten
und schleimt, daß man nicht stecken bleibt.
Den Weg auf diese Art zu finden
ist praktisch, weil man sich nicht reibt!

Neunauge

Nicht Fleisch nicht Fisch
der Volksmund spricht.
Erklärung, die mit einem Wisch
Klarheit schafft oder auch nicht.

Das Neunauge ist so ein Wesen,
das nirgendwo so richtig ist,
fischähnlich – nie ein Fisch gewesen
und man es deshalb auch nicht isst.

Neun Augen- wie es übertreibt,
weil acht nur seitlich Flecken sind.
Das einzige Auge, das verbleibt
man übern Maul am Kopfe find.

Es bleibt, macht es auch sehr viel Wind,
am Ende letztlich Mimikry,
wenn auch das letzte Auge blind,
erklärt sich so sein Name nie!

Dienstag, 10. April 2012

genauer hinschauen

Die Kirschblüte hat ihre Unschuld verloren,
zur Erde fiel der weiße Traum,
der Wind hatte sie kahl geschoren.
sie ist nur unansehnlich anzuschauen.

Und doch entsteht – noch grünend – eine Frucht
von der das satte Rot im Sommer sich erhebt.
Wer nur nach der vergänglich Schönheit sucht,
versäumt die Lebensfrucht...hat nicht gelebt!

Kritik im deutschen Blätterwald

Kritik ist wie ein Kikerikie
auf einem Haufen Mist.
Freu dich, daß du niemals nie
der Gockel auf der Spitze bist.

Denn dieses Krähen, das Geschrei
tönt über friedlich Stille.
Der Gockel legt ein schmutzig Ei
und scheißt dir auf die Brille.

Schon wird getrübt des Dichters Blick,
die Feder wird bleischwer,
das ist des eitlen Gockels Glück,
er kräht jetzt um so mehr.

Und Gockel ringsum krähen mit
im Uno-Son´-Gedröhn.
Sie sitzen zwar auf sehr viel Schiet
und finden ´s trotzdem schön!

Aufschrei der Veganer

„Demonstriert“, ruft der Veganer,
„gegen Sklaverei von Tieren
schließt euch an, ich bin der Mahner
laßt uns Ethik praktizieren!“

Versklavt sind schon die fleißigen Bienen,
deren Honig man frech stiehlt,
nun auch ohn´ Verzug von Mienen
nach der Hummel Arbeit schielt.*

Tausende der emsigen Brummer
man in Kisten eingesperrt
und zu meinem großen Kummer
in Erdbeer-Plantagen zerrt.

Unter Plastik Tunnel blühen
eine Vielzahl Erdbeerpflanzen,
man kann Früchte schnell groß ziehen,
läßt man hier die Hummeln „tanzen“.

Wehrt euch, Hummeln, Bienen, Hennen,
die die ganze Arbeit tun
während Menschen lange pennen
auf eure Kosten sich ausruhen!

*neuerdings setzt man Erdhummeln zur Bestäubung
von Erdbeeerpflanzen ein, das bringt um zwei Wochen
frühere Früchte... ein Marktvorteil. Clever!

Montag, 9. April 2012

Wie langweilig!

Lange ist schon eine Weile
- eben Langeweile her
und so schreib ich diese Zeile,
denn ich liebe sie so sehr.

einfach sitzen – gar nichts denken
sich gemütlich rückzulehnen,
Langeweile sich selbst schenken
sich nicht nach Beschäftigung sehnen!

Gähnend so den Tag verbringen
ohne müde doch zu sein
und dabei ein Gläschen trinken,
rühr mich nicht: die Frau schenkt ein.

Schilt man mich der Trägheit wegen
schüttel ich nur kurz mein Haupt.
Nur der Langeweile wegen
tu ich nicht das, was ihr glaubt!

Sonntag, 8. April 2012

Zustimmung?

Sah ich doch das Hasentier
auf dem Feld sich heftig schlagen
bis der Gegner das Panier
ergriff – er konnt ´s nicht mehr ertragen.

Der Sieger aber war bereit
die Gene zu vererben
so schützt er wohl auf längere Zeit
die Hasen vorm Aussterben.

die Häsin in der Grube saß,
sie konnt ´es nicht verknusen,
daß so ein frecher Macho-Has
sie nahm ohne zu schmusen.

Als Rammler durch das Feld zu ziehen
um Häschen zu vernaschen
zugleich der Verantwortung entfliehen
so wird ihn niemand kaschen.

Wir lernen, daß der Sieger nimmt
was ihm gefällt, dem Schlimmen.
Er glaubt es sei für ihn bestimmt.
Ob wir ihm da zustimmen?

Samstag, 7. April 2012

Bedauerlich

Wohl und Wehe
ach ich sehe
wie des Schicksals
Auf und Ab
uns begleitet bis ans Grab

Lieben und leiden
so ist ´s mit uns beiden
Glut die zerfällt
nichts ewig mehr hält!

Ganz G()krass

Erfahrenes Alter löst mahnende Gedanken
geschrieben mit zittriger jungschuldiger Hand.
Die Tinte kaum trocken nicht jedoch die Tränen
der Opfer furchtbaren Verbrechens eingebrannt
in das Gedächtnis auch verzweifelt sich Schämender.

Nie wieder hilflose Opfer nie, nie wieder schreit `s
der Welt entgegen. Wehrhaftigkeit bis zum Äußersten.
Rechtfertigung am Faden der Geschichte entlang
Ein Aridne-Faden. Gefangen auch im Syndrom von Masada
Bis zum Äußersten kann auch heißen bis zur eigenen Vernichtung.

Berufung auf Historie bedeutet auch gewaltsame Landnahme
ER führte in „ ein Land, das ich dir zeigen werde“ Gott gewollt .
Berufung auch auf Auserwählung, sein Volk – alle anderen nicht.
Hat dies nicht mit Ausgrenzung zu tun –Beschneidung der Söhne
als Zeichen, daß das Recht auf den einzigen Gott für den Rest der
Menschheit beschnitten ist. Grund der Unterlassung von Missionierung?

Gerechtigkeit und Würde gilt für alle Menschen gleichermaßen.
Wenn sie verletzt werden, darf, nein muß man auch einen Freund kritisch betrachten.
Die Freiheit des Wortes gehört ebenso zu den Grundrechten, wer sie beschneidet
tut Unrecht nicht jedoch, wenn er diese Worte ebenso kritisiert.
man kann krassen politischen Unsinn verbreiten darf aber nicht
auf Schonung hoffen. Mögen Ansichten auch noch so (G)krass falsch esin:
Die Mahnung zum Frieden ist es auf gar keinen Fall!

Donnerstag, 5. April 2012

Verlust der Leichtigkeit

Die Leichtigkeit des unbekümmert Seins
wohin ist sie entschwunden, wohin gezogen?
Warum betrachte ich die Welt als nur verlogen,
der Tenor dieser Haltung war nie meins.

Ist es das Alter, das Erfahrung näher bringt
hat sich bei mir nur Negatives eingeschlichen
ist all das Wohlwollen nun von mir gewichen
mein Augenmerk gerichtet drauf was stinkt?

Die Leichtigkeit in den Gedanken ist verflogen
ich ahne, daß den Rücken ich gekehrt
einer Gesellschaft, die mich eines Besseren belehrt
im Widerspruch zu dem wie ich erzogen!

Mittwoch, 4. April 2012

Ganz vertrackt

Blau das Band im Frühling weht,
Knabe vor dem Röslein steht,
das noch nicht ersprossen
also auch nicht hochgeschossen.

Auch die Seele breitet nicht
in der Nacht die Flügel aus,
wartet auch nicht auf das Licht,
fliegt so nicht nach Haus.

Vom Eis befreit den Strom entlang
der Frühling hold belebend blickt
auf Spaziergänger die bang
ängstlich gehen nach Haus zurück.

Bienen summen, sum sum sum
nicht ums Röslein auf der Heide
und es nimmt mir keiner krumm,
wenn ich nicht mehr schreibe!

Lange Ohren

Ostern, Fest der bunten Eier.
„Es beginnt die alte Leier“,
tönte Meister Lampe schon
streng belehrend seinen Sohn.

„Wasch dir vorher deine Pfoten,
fleckige Eier sind verboten,
auch die Farbe nicht verschmier,
das mein Sohn, das rat ich dir!“

Wie es aber geht im Leben
Ratschläge kann jeder geben.
Befolgen tut ´s der Nachwuchs nicht,
er lacht nur hämisch ins Gesicht.

Lampe muß zu seinem Schrecken
schmutzige Eier nun verstecken.
Kinder mögen die nicht leiden,
weshalb sie denn auch liegen bleiben.

Ist vergeblich das Bemühen,
muß man ihm das Ohr lang ziehen.
Dieses tat der Meister Lampe
seinem Sohn und nennt ihn Schlampe.

Lange Ohren, die abstehen,
kann man bei den Hasen sehen,
die zu Ostern hörten nicht
auf das, was Meister Lampe spricht!

Dienstag, 3. April 2012

Nur vergessen ist ewig

Ein Stein
eingemeißelt ein Name
Daten eines kurzen Lebens
vergoldet
nicht das gewesene Dasein

Nichts sagt der Name
fremden Betrachters
steingefroren für die Ewigkeit
die Zeit lehrt uns anderes
Irrtümer

Über tiergeschichten.de

Viel wird erzählt hier von den Tieren
von Katzen, Hunden , Schmetterlingen
von Wesen sechs, acht oder vieren
Beinen und was die so bringen
an Freude, Schönheit oder Trauer
zuweilen auch mit menschlich Zügen.
Man liest ´s und ist zuweilen sauer
ob mancher der Münchhausen- Lügen.
Allein der Beifall macht des Schreibers Glück
und so gefällt manch´ ehrlich´ Kompliment.
Ich fühl es wohl, noch bin ich weit zurück,
ach, wenn auch ich so dichten könnt!
Doch les´ ich gerne was geschrieben,
was bei den tiergeschichten abgedruckt
Hauptsache bleibt die Leute lieben
die Tiere und Bilder, die man gern anguckt.

Nachtqual

Verwirrende Schlafstörung
wälzen rechts, links
schmerzgefolterter Rücken
treibt auf den Balkon
Sterne glitzern silbrig kalt
blau kalt auch die Füße
stechendes Wachsein
doch schwarze Müdigkeit der Muskeln
tapsen zurück in dunkle Höhle
ächzendes Bett
geht das so bis morgen
Absturz in die Dunkelheit

Montag, 2. April 2012

Ziel meiner Sehnsucht

Flieg´ meine Sehnsucht fliege
nicht nur in Fantasie
zu dem erhofften Ziele
dem Irdischen entflieh

Es treibt ein schmerzlich Sehnen
seit langem mich umher.
Die Bilder , all die schönen:
ich liebe sie so sehr.

So nimm mich auf die Schwingen,
trag mich zum Paradies
und sollte es gelingen
so preis ich ewig dies:

das Ziel meiner Sehnsucht

Kopflaus

Im Kindergarten, was geniert,
ist es schon wieder mal passiert.
es hat die Laus sich eingenistet
und nun ein Kratzfest ausgerichtet.

Die Kopfhaut juckt gar unerträglich,
die Kinder leiden ganz unsäglich.
Die Nissen, diese Läusenester,
sich etablieren immer fester.

Die Brut quält alle bis aufs Blut,
wenn man nicht streng was gegen tut.
Und so geschieht ´s mit viel Chemie
vertreibt man ´s unerwünschte Vieh.

Die Lehre aber bleibt zuletzt:
man ungern in den Pelz sich setzt

die Kopflaus
pediculus humanus capitis,
weil das ein großer Schiet is´!

Oftmals selbst verschuldet

Der Mensch kann einsam sein,
gleichwohl er nicht allein.
Er gleicht dem Vogel , der im
Schwarme fliegt
und dennoch abstürzt, weil er
nicht genügend Aufwind kriegt.

Der Schwarm zieht weiter unterdessen,
ihn kümmert nicht was da gewesen.
Am Boden oft zerschmettert liegt,
der, den die Einsamkeit besiegt.

Nicht gut sei ´s, daß der Mensch allein,
es sollte ein Gefährte bei ihm sein,
wie ´s schon die Genesis verkündet
und dies auch Anerkennung findet.

Und dennoch ist es schnell passiert,
daß sich ein Mensch selbst isoliert.
Er fremdelt oft durch große Sturheit
und ist für niemand offen und bereit!

Sonntag, 1. April 2012

Ich auch...

Es scheint, daß sich die Welt verbiegt
und nur dem Geld zu Füßen liegt.
Was ist Ethik, was ist Moral,
sagt mir nicht es war einmal!

Egal, nimm welche Zeit auch immer
es war nie besser oder schlimmer.
Der einzelne im dunklen Darng
sorgt nur für sich ein Leben lang.

In seinem Selbserhaltunges-Trieb
bleibt er ein uneinsichtig Dieb,
zumindest wenn global betrachtet
man auf sein Verhalten achtet.

Ausnahmen gibt es ohne Frage
damals und auch heut zutage:
doch was sehr bedauerlich
nicht dazu zähl´ ich auch mich!