Mittwoch, 30. Dezember 2015

Weiter geht ´s



Da sind wir nun: 2016.
Das alte Jahr ist abgehakt,
wir haben desset wegen auch
genug geklagt.
Wie ´s weiter geht? Wollen mal seh´n!

Der Heimat-Erde steter Lauf
bleibt unbeeindruckt vom Geschehen
trotz Unvernunft bleibt sie bestehen
nimmt stoisch Menschheit bei sich auf.

Die glaubt an Dasein bis in Ewigkeit.
Doch glauben heißt nicht wirklich wissen,
die Umweltsünden sind kein sanftes Ruhekissen,
bedenklich auch der Wandel erdgeschichtlicher
Zeit.

Was ist schon so ein Neues Jahr?
Wie auch das alte kommt ´s und geht.
Dem Untergang geweiht ist alles was entsteht.
Die Ewigkeit – sie kümmert ´s nicht was war!

Dienstag, 29. Dezember 2015

Daran ist nichts falsch



Im Kamin die Scheite knistern
Funken sprühen feurig hoch
als suchten sie befreiend Schlupfloch.
Gespenstisch ist das Zugluft Wispern.

In dem Ohrensessel sitzend
tief versenkt in den Roman
geht die Welt ihn nichts mehr an
Er erträgt die Wärme schwitzend.

Abgekehrt der Wirklichkeit
einem Don Quichotte gleich
formt er sich sein eig´nes Reich
und sein Alltag ist so weit!

Nennen wir ´s Verhalten Flucht?
Dann wird grausam das Erwachen
was wird so ein Mensch wohl machen,
der so seinen Frieden sucht?

Weit gefehlt – ich nenn ´s gemütlich
kuschelnd in des Sessels Schild
hinzugeben sich gewillt
seiner Fantasiewelt friedlich.

Montag, 28. Dezember 2015

Nicht böse drum


Nun will der Lenz uns grüßen
genau zur Winterzeit.
Kein Eis – die Bächlein fließen
grün und nicht weiß die Zeit.

Wir Alten gar nicht weinen,
die Wege sind nicht glatt,
wir halten uns auf den Beinen
was großen Vorteil hat.

Die Fernster nicht befrostet
kein Frieren angesagt.
Spaziert, damit nichts rostet,
was längst schon ist betagt.


Quelle der Kreativität



Es blüht die Blume Fantasie
zu allen Jahreszeiten
will Lust und Freude mir bereiten,
wenn so dem Alltag ich entflieh´!

Ist Flucht nicht ohne Wiederkehr,
bin stets der Wirklichkeit verbunden
hab´ immer noch zurück gefunden
und dennoch liebe ich es sehr

mit den Gedanken zu jonglieren
an jedem Ort der Welt zu sein
mal gut, mal böse und gemein
mich in Gesellschaft aufzuführen

Und wenn ´s mein Flügel-Pferd* erlaubt,
der ungestüme, wilde Schimmel,
wag´ ich mich nächtens in den Sternenhimmel,
dem ich schon manchen Stern geraubt.

Den habe ich – ganz Kavalier –
Herzliebchen dargebracht
als Dank für eine tolle Liebesnacht,
die aus der Feder tropfte aufs Papier!



Sonntag, 27. Dezember 2015

Völlig unnütz


Ich habe es gesucht
an allen Ecken allen Enden.
Tat ungeduldig manchen Fluch
zu dem vermeintlichen Verstecke senden.

Gekramt, gedreht und ausgeschüttelt
schuladenweise Schränke, Kisten
an jedem der Regale gerüttelt
als ob die ums Gesuchte wüßten

wo dieses sich zur Zeit befindet.
Vergeblich war all mein Bemühen.
Wenn man ´s sich nicht am Körper bindet
kann ´s ins Nirwana doch entfliehen.

Ich hab ´s gesucht und nicht bedacht,
daß man sich immer dann verrennt,
sich somit umsonst Mühe macht,
wenn das Ziel der Suche man nicht kennt.*

*zum Beispiel den Sinn des Lebens.


Samstag, 26. Dezember 2015

Zwei und ein halber Tag


Aal und Gans und Parma-Schinken
dazu teuren Rotwein trinken
so toll ist das Weihnachtsfest,
wenn ich es mit gut gehen läßt.

Champagner statt nur schnöder Sekt,
den Unterschied man wirklich schmeckt
Pralines aus Schweizer Landen
alle Leckereien vorhanden.

Ach, das Schlemmen ist fatal
hat man erst die Qual der Wahl
und daß viele nicht mal Brot,
schnell vergeß´ ich Hungersnot.

Empathie - hab´ ich vergessen
bin schon krank vom guten Essen.
Kreislauf schwächelt und am Herzen
fühl´ ich Stechen, pieksen Schmerzen.

Welcher Teufel mich da reitet
und mit den Gefühlen streitet,
daß der leibliche Genuß
macht aus mir „magnus anus“*

Zwei und noch ein halber Tag
offenbaren was ich nicht mag:
Die Wahrheit über mich erfahren
ist fürwahr nicht zu ertragen.

*übersetze wer immer es mag





Freitag, 25. Dezember 2015

Jahresbetrachtung 2015


Letzte Tage – altes Jahr
Friedenswunder nicht geschah
Lichter brannten ...lichterloh
und ein jeder wußte wo!
Groß gefeiert Konferenzen
Null-Ergebnis – nur Tendenzen.
Nichts was hier den Terror stoppt
Ach die Menschheit ist bekloppt.
Millionen sind noch auf der Flucht
Schleuser man vergeblich sucht
und Europa als Idee
tut manchem EU-Staat weh
Also nimmt man Schritt für Schritt
ein Stück Nationales mit
Nur wenn alle anderen zahlen
kann man mit Erfolgen prahlen.
Drüber geht es und auch drunter:
im Osten geht die Sonne u n t e r.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Kein Sternenlicht


Hell erleuchtet manches Haus
Rentierschlitten , Nikolaus
Wunderwelt der Leuchtgirlanden
überall ist Licht vorhanden

Neidisch blickt ein Sternenhimmel
auf das Lichterspiel-Gewimmel
stellt frustriert das Leuchten ein,
das soll heil´ge Weihnacht sein?

Von Amerika herüber
kommen neue Bräuche wieder,
die sind blindlings übernommen,
denn die uns´rigen sind verkommen.

Früher gab es Sternenlicht
doch das sieht man nunmehr nicht!
Und der Stern von Bethlehem
findet alles nur plemplem!

Dienstag, 22. Dezember 2015

Neutraler Wandel


Mir scheint, daß sich die Welt verändert hat!
„Aus welcher Sicht und auch in welcher Zeit?“
Berechtigt fragst du mich – ich sag anstatt:
„Es macht sich dies Gefühl in meinem Kopfe breit!“

Du schilst mich unbelehrbar einen Tor,
weil diese Welt doch ständig Wandel unterliegt,
somit kommt pro Sekunde eine Änderung hier vor
und nur im Wandel das Lebendige obsiegt.

Ob die Veränderung auch Gutes in sich trägt?
Fragt ich, der du ´s zu wissen scheint.
Die Antwort hat mich sehr erschreckt:
„Nicht gut, nicht schlecht der Weltenlauf es meint!“

Montag, 21. Dezember 2015

Im Vorgriff

Im Vorgriff (21.12 2015)

Weihnachten ist nun gewesen.
Sind Erwartungen eingetroffen
Alle Wünsche nun erfüllt?
Oder hat man sich besoffen,
so sein Mütchen abgekühlt?
Sowas möchtet ihr nicht lesen!

Weihnacht doch ein Fest der Freude
Geschenke satt und satt der Bauch
friedlich ist es abgelaufen –
wie geplant, so war es auch,
Hallelluja und kein Saufen.
Man tat niemand was zu Leide.

Die Figur hat stark gelitten
doch das merkt man sicher später.
Schön war das Zusammentreffen,
Freud´ für Kinder, Mütter, Väter
sie erneuerten Versprechen
im Neuen Jahr wird nicht gestritten.

Nun beginnt der Baum zu nadeln,
abgebrannt das Stearin
Baumschmuck wird nun überflüssig
Weihnachtsstimmung ist dahin
also bleibt man auch nicht müßig
abzuschmücken, ihn entadeln.

Die „Heilgen Drei Könige“ sind
in den Adelsstand erhoben
Sterndeuter waren ´s ganz normal
und alles Andere ist erlogen
ihre Erhöhung klingt so schal...
so märchenhaft ich dies empfind´!

Sonntag, 20. Dezember 2015

Die Weihnachts-Träne



Es gab eine Zeit in der die Träume noch goldig glänzten und die Wünsche wie kristallene Tropfen aus heiterem Himmel hernieder prasselten. Eine Zeit in der beschützende Mutterhände liebevoll eine unschuldig kindliche Knabenseele an den Heiligen Abend heranführten.
Aufgeregt wurde das Läuten des Glöckchens erwartet, das das Entschwinden des Christkindes verkündetete. Der Bimmelton öffnete die Tür zum Wohnraum in dem ein Silber geschmückter Tannenbaum zu bestaunen war. Schummriges Kerzenlicht gab dem Raum einen Hauch von ehrfürchtiger Heiligkeit während die funkelnden Kerzen sich beim Abbrennen derartig anstrengten, daß ihr Wachs wie Schweiß herunter tropften und am Lametta wie zu Eiszapfen erstarrten. Der Knabe hatte den Eindruck als wollten die Kerzen mit ihrem Leuchten es dem Stern von Bethlehem gleichtun.
Ein Duft von Fichtennadeln legte sich über die wenigen, sorgfältig verpackten Gaben, die unter dem Baum einen vorüber gehenden Platz gefunden hatten.
„Oh, du Fröhliche..“ erklang und mit glockenheller Stimme sang der Knabe voller Inbrunst mit. Dann wurden unter hektischem Rascheln die Päckchen mit den eher bescheidenen Geschenken ausgepackt.
Mit leuchtenden Augen und einem überraschten „Oh, danke“ hatte der Knabe das Gefühl, der Herrgott selbst schaue ihm von seinem Himmelsthron schmunzelnd zu und murmele:
„Nicht dafür“

Die Kindheit des Knaben ist längst vergangen...
Mit ihr gingen auch viele liebe Menschen, die seinen Lebensweg begleitet haben. Sie sind nicht von ihm sondern nur voraus gegangen an einen Ort wo die wirkliche Weihnacht mit dem ewigen Frieden stattfindet.

Geblieben jedoch ist das Funkeln in seinen Augen, das nicht von dem Widerschein des Kerzenlichts stammt. Der Glanz rührt von der Feuchte her, die in seine Augen aufsteigt...
dann kullert langsam eine Träne die Wange herab. Es ist die WEIHNACHTS-TRÄNE,
die ich euretwegen weine!


Allen, die diese Kurzgeschichte noch lesen können:

Ein friedvolles Fest

Gott behüte Euch, wo immer ihr auch derzeit seid!

Euer Hauspoet Hans Witteborg

Dez. 2015

Samstag, 19. Dezember 2015

Gefühlte Nichtweihnacht


Spürst nicht den Hauch der Heiligkeit
der zu uns herüber weht.
Wir sind doch in der Weihnachtszeit
in der so manches Herz aufgeht.

Der frommen Lieder schöner Schall
rührt dich und dein Gefühl nicht an
gleichwohl sie dir entgegen klingen überall
was als Geplärre stört dich dran!

Hast keinen Sinn für fromme, überkommende Legenden
Die Bitternis in deinem Seelenleben
läßt Liebliches aus deiner Kindheit enden
und Glauben hast du längst schon aufgegeben!

Freitag, 18. Dezember 2015

Risse



So ist es mit der Unzulänglichkeit
Im ständigen Verdrängen
vergeudet unsere Eitelkeit die Zeit
anstatt sich selber zu erkennen!

Das Haus des Lebens ist durchsetzt mit Rissen
doch denken wir, wir wohnen im Palast
wir überspielen was wir von uns wissen.
Das Drama wird zum Lustspiel fast.

Wohl an, so laß mich die Komödie schmieren.
Im inneren Theater spende ich mir selbst Applaus.
Ich brauche mich vor mir nicht zu genieren.
Die Risse meines Inneren bessern Andere aus.*

*soviel zur Selbstverantwortung

Weiße Weihnacht?


Der Schnee gehört zum Weihnachtsfest
daran haben wir uns seit Jahrhunderten gewöhnt
Darum fühlen wir uns von heutigen Winter verhöhnt
denn Schnee gibt ´s nicht – auch keinen kleinen Rest.

Kommt ´s daher, daß der Sinn der Weihnacht uns entfällt
und so der Winter stur vermeint
wozu dann weiße Weihnacht – reicht doch wenn die Sonne scheint!
Er sich aus diesem Grunde so verhält?

Vielleicht auch, daß das Datum willkürlich ward gewählt,
um heidnischen Gebrauch zu überdecken,
daß Christentum und andere Religionen nicht anecken?
Wenn dies dem Frieden diente ist die Geschichte gut erzählt!

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Bezaubernder Winterwald


Es ist die weiße Stille eingekehrt
Zuweilen nur knackt da ein Ast
Im Tann, wenn unter schwerer Last
Von Frost und Schnee ein Baum sich wehrt


Auf unberührt kristall´ner Bahn
Knirschen leis schwerfällig Schritte
Es scheint als hätt´ der Wald die Bitte
zum Stillsein an den Wanderer getan

Denn der verweilt im wundersamen Staunen
Von Schönheit dieser unberührten Pracht entzückt
So in den Winterträumen ganz entrückt
hört er ein Danke in den Wipfeln raunen

In aller Freundschaft

(für tiergeschichten.de)

Ich habe dich zum Fressen gern,
das sagt man so dahin.
Doch das Gesagte gibt im Kern
bei Tieren keinen Sinn.

Einem Ziegenbock, bestimmt zum Fraß,
dem Amur-Tiger vorgeworfen,
mißfiel sein übles Schicksal so, daß
wehrhaft er mit dem Gehörn den
Tiger hat getroffen.

Der Tiger hat das hingenommen,
Verzicht geleistet auf das Mahl.
Die Zwei sind sich sehr nah gekommen,
sind Freunde nun mit einem Mal.

Der Ort ist nicht das Paradies,
wo man ´s erwartete doch so:
Nein hier auf Erden geschah dies*
im fernen Rußland in ´nem Zoo.

*ist so passiert und die Fachwelt wundert sich

Dienstag, 15. Dezember 2015

Wir bleiben Optimisten


Das Lachen – nein es wird uns nicht vergehen
bleibt doch ein inniger Zusammenhalt
wir hatten soviel im Vergangenen durchzustehen
da bleibt zwischen Tür und Angel gar kein Spalt!

Laß sie nur reden von der Überforderung,
laßt sie die dummen Ängste schüren
wir haben Kraft und auch den nöt´gen Schwung,
das lassen wir Verzagten und ewig Gestrigen spüren!

Das Lachen – nein es wird und nicht vergehen
uns steht Erfahrung, Wissen, Kreativität zur Seite
so lange wir zu unserem Grundgesetze stehen
gilt Bangemachen nicht im schlimmsten Streite!

Montag, 14. Dezember 2015

Protestgeschrei (nicht nur ein Naturgedicht)



Durch kahle Bäume streicht der Wind
er schaukelt Dohlen im hohen Geäst
Sie stört nicht wie er am Gefieder bläst
Frost bleibt noch aus, die Luft ist gelind.

Vergeblich spähen die schwarzen Gesellen
Nach dem im Winter Gewohnten aus
Doch noch steht nirgend ein Futterhaus
In den Gärten an schneefreien Stellen.

Ein Hüpfen des Einen, ein Flügelschlagen
Mit schrillem Geschrei entflattern die Dohlen
Denn wo kein üppiges Futter zu holen
Verweilen sie nicht an milden Tagen

So sind sie, die gern einmal schmarotzen
An Tischen, die nicht für sie gedeckt
Sie lauern gierig und spähen versteckt.
Sind sie erfolglos dann sind sie am Motzen!

Gereimter Tierwitz


(für tiergeschichten.de)

Ein Elefant und eine Ameise
verliebten sich. Auf ihre Weise
hatten sie Sex bis zum Extremen
ohne sich dabei zu schämen.
Doch leider war der Elefant
am Herzen unheilbar erkrankt.
Er starb beim Sex den Liebestod,
das bracht´ die Ameise in Not
Sie jammerte: „Geschlechtsverkehr
so fünf Minuten und nicht mehr,
Jahrzehnte brauch´ ich für das Grab
bis ich ´s für ihn gegraben hab!“

Sonntag, 13. Dezember 2015

Lebenshunger


Hab´ meine Suppe ausgelöffelt
Einbrocken ist schon längst nicht mehr
Wie sollt es auch - der Teller leer
Ein Rest nur noch vom Löffel tröpfelt.

Hat es geschmeckt, fragt man besorgt.
Der leere Teller spricht doch Bände
Hunger fragt nicht danach wie man ´s fände
Leere bleibt und Löffel, den man ausgeborgt.

Ab gibt man den zu der gegebenen Zeit
Protest damit zu schlagen an den Tellerrand
vergeblich - Leere bleibt, der Napf vakant
Gevatter Hein, der Kellner, duldet keinen Streit!

Freitag, 11. Dezember 2015

Das etwas andere Adventsgedicht



Hell leuchten Sterne, Lichterketten,
es weihnachtet, ich könnte wetten!
In Städten überall Gedränge,
der Konsum schlägt über die Strenge,
bei Taschendieben herrscht Konjunktur,
Vorweihnachtszeit, die Freude pur.
Herzjesu lächelt aus den Krippen,
man verzehrt Rostbratwurst mit Schrippen.
Es riecht nach Glühwein, gern mit Schuß
man ´s unbedingt probieren muß,
gehört ´s doch zum Geburtstagsfest.
Und nebenan da läuft ein Test:
Salafisten verteilen den Koran,
es geht das Ganze sie nichts an.
Die tun sich hier bei „frommen“ Christen
wie Flöhe auf dem Markt einnisten.
Herzjesu aber in der Krippe
nimmt man dermaßen „auf die Schippe“!
WEIHNACHT ist degeneriert
und wird zur WEINnacht degradiert!

Verblüffung

(für tiergeschichten.de)

Verblüffung stellt sich bei mir ein,
ein Affe schüttelt sich vor Lachen
ein Tier macht wunderliche Sachen
laut Menschenhybris sollte das nicht sein!

Da ist ein Mann mit Zaubertrick
ein Affe schaut begeistert hin
erfaßt sofort des Zaubers Sinn
und findet ´s lustig ,furchtbar chic.

Der Affe hört nicht auf zu lachen
es reißt ihn förmlich von den Beinen.
Zum Totlachen will es mir erscheinen
ich lache auch – bei Tier macht Sachen

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Zerbrochene Herzen



Sie hatten sich nichts mehr zu sagen
Sie schwiegen sich bitter an
Der Abend war kaum zu ertragen
Der Morgen genauso begann

Die Zeit schlich quälend dahin
Mit Stunden zäh wie ein Brei
Die Zweisamkeit ergab keinen Sinn
Die Herzen brachen entzwei

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Kleiner Unterschied



Des Menschen Wille ist sein Himmelreich,
nur sind nicht alle Menschen gleich,
der eine will – der andere nicht.
Die Unterschiede sind nicht schlicht,
vielmehr ergibt sich beim Betrachten,
man muß Geschlechter mehr beachten!
Sie treu - er aber kann ´s nicht lassen
fremdzugehen – ist ´s nicht zu fassen,
daß Leute glauben zusammen zu passen.
Sie ordentlich bis zum Exess sauber,
er schluderich liebt Budenzauber.
Sie arbeitsam und liebevoll,
er faul, nicht wie er sein soll.
Der Unterschied somit nicht klein
er will – doch sie sagt ständig : n e i n.
Die Schöpfung will sich hier entschulden
und wollte Männliches auch dulden,
den Fortbestand der Menschheit sichern.
Teils ist ´s zum Heulen, teils zum Kichern.
Hätt´ die Natur dies wirklich wollen,
pflanzten sich Frauen fort durch Knollen!
Das würd´ dem Menschen Frieden bringen,
die Frauen könnten fröhlich singen:
           Wir sind die Guten
was nicht schwer
wo kriegen wir das Böse her
denn ohne Böses gibt ´s nichts Gutes!
Es sei – als Frau man selber tut es!

Dienstag, 8. Dezember 2015

Völkisches Verlangen


Es wehen viel böse Gedanken
den Menschen in Nöten an..
vermeintlich weil er nichts ändern kann,

so frönt er dem Hass, den blanken,*
stürzt unbedacht in das Verderben,
läßt andere bluten und sterben

überschreitet Grenzen und Schranken.

Folgt mit Irrwitz den stumpfen Massen,
was nie einem Volke genützt,
wenn Verführung mit „HEIL“ unterstützt

füllen sich Plätze und Straßen.
Das Völkische schäumt und kocht.
Am Zünder brennt schon der Docht!

*nicht nur in Deutschland, in Europa gerät viel aus den Fugen!

Montag, 7. Dezember 2015

Verfalldatum erreicht


Man wird schon längst nicht mehr gebraucht,
wie ein Möbelstück, das in der Ecke steht,
vom Staube der Vergangenheit umweht,
durch Ungeschicklichkeiten nur die Nerven raubt.

Geschichten, längst schon hundertmal erzählt
auch Witzchen aus vergangenen Tagen,
sie machen die Gesellschaft oft zu Plagen:
ein Augenaufschlag und ein Lächeln, das gequält.

Man merkt ´s nicht, daß man ungelitten,
als Faktor Mensch da stört man nur.
Leider liegt dies im Wesen der Natur:
Verfalldatum erreicht - und überschritten!

Verkappter Fleischfresser

(für tiergeschichten.de)

Das Flußpferd nährt sich vegetarisch.
Es weidet Wasserpflanzen, Gräser ab.
Großmäulig zwar frißt ´s keinen Fisch,
obgleich am Flußgrund stets auf Trapp.

Für den Revierkampf gut gerüstet,
hat ´s riesige Hauer in dem Maul
und wenn ´s dem Feind nach Streit gelüstet,
dann wird Aus „Paulus“ schnell ein „Saul“

Das Tier ist agressiv gefährlich,
da täuscht die Trägheit seiner Form.
Flußfahrern ist die Näh´ entbehrlich,
die Kraft der Kiefern ist enorm.

Wer aber hält ´s Tier für vegan
und meidet fleischlichen Genuß,
der hat sich absolut vertan,
wie mancher nun erkennen muß!

Sie fressen Aas vom eigenen Stamm,
sie killen Antilopen gar –
man sieht ´s nicht immer aber klamm
heimlich wird es offenbar.

Es liegt nun mal in der Natur:
schon mancher wurd´ dabei ertappt,
kein Wirbler hat die eine Seite nur
die andere zeigt sich heimlich und verkappt!

Samstag, 5. Dezember 2015

Abendstille


Es ist die Stille in den Abendstunden,
das In-sich –selbst zurück zu ziehen,
den ruhelosen Außenwelten zu entfliehen,
so hab´ ich zu mir selbst gefunden.

Gedanken ordnen sich zum Tag,
was ich als Last und Müh´durchlitten,
in Ruhe ist es von mir abgeglitten..
Nunmehr Erfahrung, die ich nicht mehr
missen mag.

Es ist die Stille in den Abendstunden,
in denen Sternenlicht das Dunkel bricht.
Ein jeder Tag im Leben bringt auch Licht.
Dies habe ich durch Abendstille so empfunden!

Freitag, 4. Dezember 2015

Klima im Wandel



Entlaubte Birken im sanften Wind
schütteln ihre dürren Reisigzweige.
„Wozu wir wohl so blattlos sind,
da weder Schnee noch Frost sich zeige?“

Die Trauerweide nickt zu Klagen.
Auch sie singt längst nicht mehr ihr Lied
wie in den hochbegrünten Tagen.
Das Rascheln diesen Baum nun flieht.

Die Sonne strahlt noch Wärme aus.
Der Winter runzelt streng die Sirn.
Dezember ist ´s – ein Klima-Graus,
spinnt Parze Morta noch am Lebenszwirn?

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Die Übertreibung



Der Mangel ist kein Kinderspiel,
wir haben früher dies erfahren.
Daher war es ein löblich Ziel
ihn zu beseitigen mit den Jahren.

Geschafft! Im Überfluß zu leben
ist heut´ für viele Selbstverständlichkeit.
Kann es denn Schöneres noch geben
als man vom Mangel ist befreit?

Doch neigen wir zur Übertreibung.
Von allem will man viel zu viel,
ob Essen, Trinken ...die Beschreibung
von praller Vielfalt man mehr will!

so ist das Übermaß von Dingen,
die wir zudem noch ungern teilen,
als ob wir in den Sumpf der Unzufriedenheiten
gingen,
bar jeder Freude drinnen zu verweilen.

Die Übertreibung nimmt uns das Besondere,
wir nehmen `s hin als Selbstverständlichkeit
und achten nicht mehr das verlorene
Gefühl von innerer Zufriedenheit!


Mittwoch, 2. Dezember 2015

Hektikphase


Beschaulichkeit hat sich verkrochen.
Die Zeit erfordert heftiges Bewegen.
Besonders in den vorweinachtlichen
Wochen,
da pulst der Herzschlag Zeitenmangels
wegen.
Hier noch ein Dies, da noch ein Das,
nur nichts im Augenblick vergessen.
Die Frage, die sich stellt ist:
w a s
war früher vor der Hektik noch gewesen?

Dienstag, 1. Dezember 2015

Letzte Runde


Der letzte Monat wurde eingeläutet.
Ein Jahr, das nicht als bunter Schmetterling
sich hat gehäutet.
vielmehr der Motte glich, die Löcher fraß
ins Weltgewissen und sich überaß.
Nun speit sie in der letzten Jahresstunde
den Aball aus und gibt uns Kunde
von einem Jahr, in dem das Hoffen
kaltblütig in das Herz getroffen!
Die Chancen für den Neubeginn
heißt KRISEN
geboren in dem Jahr in dem wir die
Vernunft vermissen.
Die letzte Runde dieses Jahrs ist eingeläutet.
Ob sie für uns den Start zum Besseren bedeutet?



Montag, 30. November 2015

Geht nicht gut


Die Selbsterkenntnis ist ein Fluch
sie kommt zu häufig zu Besuch
sagt mir, ich sei ein blöder Tor
hält mir dabei den Spiegel vor,
doch dieser ist zuweilen blind,
sodaß ich mein Porträt nicht find.
Schau besser hin, brüllt es mich an,
wenn ich nichts erkennen kann.
Ich schau genau und siehe da
da wird ´s im Spiegel plötzlich klar.
Die Narrenkappe auf dem Kopf,
ein Lügenband lang wie ein Zopf
rechthaberisch den Mund verzogen,
die Welt für mich zurecht gebogen
sehen Augen was sie sehen wollen.
Die Selbsterkenntnis soll sich trollen.
Steh ich allein vor meinem Ich
erschreck ich mich ganz fürchterlich.
Möcht´ mit meinem Pferdefuße schaben
und mich tief in die Erde graben.
Ich schau mich um ... bin nicht allein!
So laß ich ´s Graben lieber sein,
denn neben mir ist Loch an Loch
zu löchrig alles, sieht man doch!
Da kann die Wahrheit schnell entschlüpfen,
wenn alle ihr Geheimnis lüften!

Samstag, 28. November 2015

Verunsicherung


Verstehe jemand diese Welt.
Ich kann es leider nicht!
Was gestern zum Tabu gezählt
ist heute beinahe schon Pflicht.

Wer gestern Feind von meinem Feind,
mir deshalb also nützlich war
wird nun nicht mehr gezählt als Freund.
Die Politik ist wandelbar.

Wird dies zum Vorbild im Gestalten,
weiß keiner mehr so recht Bescheid
vertraut nicht mal dem eigenen Verhalten
und wünscht sich eine andere Zeit!

Freitag, 27. November 2015

Ironisches


Die Jahreszeiten inspirieren,
der Dichter ergreift Stift, Papier
wird sogleich auchsich nicht zieren,
die Jahreszeit zu preisen...alle vier.

Egal in welcher wir grad sind:
er hat sie alle schon durchlebt.
Er schreibt von Schnee, Hitze und Wind,
vom Blühen und was sonst vergeht!

Ertapp´ ich mich beim Kritisieren?
Fällt mir doch grad der Sommer ein,
werd´ ein paar Zeilen mir notieren
und laß den Winter Winter sein!

Harlekin

(für tiergeschichten.de)

Sein buntes Kleid den Flügeln aufgetupft,
die Clownerie ganz offen so getragen,
einst aus der häßlichen Larve entschlupft
und nun auf einen Thron getragen
als Schmetterling des Jahres ausgewählt,
war ´s nicht Humor, der HARLEKIN ernannte
vielmehr hat man die Exemplare wohl „gezählt“
ihn dann zum Schutz als würdig schnell erkannte.
Die Clownerie zwingt uns ein Lächeln ins Gesicht:
einen Schmetterling wie HARLEKIN vergißt
man nicht.

Donnerstag, 26. November 2015

Deutscher Riese

(für tiergeschichten.de)

Kaninchenzucht - der Deutsche Riese
keine Stallhasen sind so groß wie diese!
Die Ohren schlapp bis Mümmelmund,
die Keulen kräftig, fett und rund.
am Arsch ein Puschel, der gewaltig,
der ganze Körper ist nicht faltig.
Kuschelig grau und lang der Pelz
und ein Gemüt ruhig wie ein Fels,
Die augen wie ein Knopf so rund,
Rammelbereitschaft zu jeder Stund´.
Zum Liebhaben auf den Arm genommen
doch später
landet das Tier doch in dem Bräter!
Mißlingt die Güte beim Vererben,
wird’s Kuscheltier den Schlachttod sterben!

Sündenfall


Verheißungsvoll der Sünde Lockung,
so kribbelnd ist das Bauchgefühl,
so teuflisch blind und ohne Ziel
mit rasend Herz und Atemstockung!

Sich ganz verbot´ner Sünde hinzugeben,
ach, welch ein prickelnd Abenteuer,
geheimsnisvoll und nicht geheuer,
mit Unverhofften rächt sich oft das Leben.

Ob durch zerrissenes Netz der Lüge,
ob durch Entdeckung in flagranti,
geheim bleibt so ein Fehltritt nie,
empfindlich Konsequenzen linker Triebe.

Stante pede – Knall auf Fall,
das war vorauszusehen.
Zur Lust gab es kein Widerstehen
die Sünde kam deshalb zu Fall

Mittwoch, 25. November 2015

Wechsel-Seitig


Das Abendrot verglüht den Tag
zeigt blutrot deren Wunden
von denen die ein Schicksalsschlag
im Zeitablauf geschunden.

Die Dämmerung kriecht nun heran
zeigt einen bleichen Sichelmond.
Zögernd zündet ein Stern das Blinken an,
schüchtern, so als sei er ´s nicht gewohnt.

Dies ist die Stunde, die die Welten teilt,
der Aufbruch dort – und dorten Niedergang.
Wer auf der Sonnenseite weilt,
erwartet einen Wechsel bang.

Dienstag, 24. November 2015

Über Liebe - Gedankenwege


Viel wurde über die Liebe geschrieben,
verklärt oder mit feuriger Leidenschaft.
Mancher ist bei der Erotik geblieben
und schöpft daraus literarische Kraft.

Was immer Liebe für jemanden ist,
stirbt sie, verbreitet sie Trauer, gar Haß
und mit dieser hinterhältigen List
zerstört sie Seelen ohn´ unterlaß.

Doch wer nicht der Täuschung unterliegt,
dem Kern ihres Wesens sich nähern kann,
der weiß, daß der Liebe Wahrheit obsiegt.
Allumfassend´ Geborgenheit erfährt man dann.

Montag, 23. November 2015

Neuer Anlauf


Zeig mir den Weg, der in die Hoffnung führt,
der ausgeleuchtet Stock und Stein
der an dem Ziel all´ mein Bemühen kürt,
den Sinn gibt für mein irdisch Sein.

Zeig mir den Quell, der müde Glieder frischt,
der meinen Durst in Trockenheit mir stillt.
Zeig mir den Rastplatz wo mir aufgetischt
mir meine Schale mir mit nährend Suppe aufgefüllt.

Zeig mir den Weg des Lebens köstlicher Empfindung,
so will zum Dank ich jene Hände küssen,
die mir gereicht zu der erneuten Erdenbindung
in dem Bewußtsein mich in der Geborgenheit zu wissen

Veräppelt


Die Gans, genudelt und gepäppelt,
wird von uns Menschen nur veräppelt!
Der Tod, beschlossen an Martini
wo man sie köpft das arme Vieh.
Stopft sie mit Äpfeln und dergleichen
brät knusprig braun die nun Erbleichten.
Nur ihre Seelen hilflos schrei´n:
"Veräppeln können wir uns allein!“

Gottgewollt?


Und doch erscheint der Sonnenball
noch Tag für Tag. Auf jeden Fall
erhellt er mit dem gleißend Licht
des Menschen Untaten – sie stören nicht!

So hat der Mensch das Licht ersehnt,
und seine Bosheit ausgedehnt,
damit sie auch dem Gott gefällt
für den die Religion ihn hält.

Nur weiter so – dem Gott zur Ehr,
der sieht im Lichte einfach mehr
wie sein Geschöpf so mit der Zeit
erreicht seines Gottes Ähnlichkeit.

Wer seinem Schöpfer wirklich nah,
dem wird auch augenblicklich klar:
Propheten, Religions(an)stifer
verhöhnen Gott als letzten Richter!

Sonntag, 22. November 2015

Zeitverschwendung


Für Winterruh´ wurden zur Last
die Blätter, die an jedem Ast
des Gingko Baumes abgeworfen.
Nur drei waren noch nicht betroffen.

Sie wedeln im Novemberwind,
weil sie so widerspenstig sind.
Hab` Namen jedem ich gegeben
zu sehen welche am längsten „leben“
und sich dermaßen festgekrallt,
daß es nicht weicht Naturgewalt.

Doch „Gelbsucht“, „Goldrausch“ und auch „Jaune“*
die klammerten seit Stunden schon
sich an den Zweig. Mir wird bewußt,
sie zu betrachten bringt nur Frust.


Die Zeit, die ich darauf verschwendet
hätt´ besser anders ich verwendet
und folglich komm ich zu dem Schluß,
daß ich das Schauen beenden muß.

Das Warten darauf, daß wer fällt
in Konsequenz den Satz enthält:
Wart´ nicht auf Jemands Untergang,
dann wird dir auch die Zeit nicht lang!

Freitag, 20. November 2015

Nicht endlich


Wenn auch das Dasein sich dem Ende nähern mag
es pulst das Leben weiter Tag für Tag
nimmt Freude mit und manchmal Traurigkeit,
der Mensch lebt gern , ist selten für den Tod bereit.

Darin zeigt sich der Schöpfung tief´rer Sinn
im Individuum, das trotzig kämpft mit dem „ICH BIN“
somit den Beitrag eines Lebenswillen leistet,
der gegen totes Chaos zum Widerstande sich erdreistet.

Geht auch ein Glied durch Tod verloren
so schließt ein neues nach, das aus dem alten ist geboren.
Ein ew´ger Kreislauf bleibt dadurch bestehen.
Kein Leben stirbt trotz zeitweiligem Vergehen.

Donnerstag, 19. November 2015

Freude eine nette Sache


Freude ist des Daseins Treibstoff
Vor und in der Gegenwart
auch wenn ´s aus Vergangenem troff
in kleinen Dosen aufgespart.

lachen, lächeln, schmunzeln, lieben
alles dies das Etikett,
das wir Freude zugeschrieben
dazu kommt ein ehrlich „Nett“

Schade – nett wird nicht bekränzt,
rückt als Bruder von Fäkal,
wenn auch niedlich „klein“ ergänzt,
findet man das eher fatal!

Deutungshoheit in der Sprache
maßen sich gar viele an.
Doch ist das nicht deren Sache,
wenn man nicht mal schreiben kann!

Mittwoch, 18. November 2015

Verträume nicht das Leben


Wenn im Kamin die Flammen lodern,
der Tag an dir vorüberzieht,
stellt Frieden ein sich dem Gemüt.
Vom Abend darf man Ruhe fordern.

Alltagsgedanken schleichen sich davon.
Es ist die Zeit der wachen Träume.
sie führen dich in ungeahnte Räume
der Fantasie. Du nimmst es als des Tages Lohn.

Zu tief darfst du es nicht genießen
sonst bist du zu anderem nicht mehr bereit,
verbrennst dir deine Lebenszeit
nur träumen heißt Öl in das Feuer gießen!

Dienstag, 17. November 2015

"Pu so ´nd Bär"

(für tiergeschichten.de)

Wenn einer nicht mehr recht bei Sinnen,
hat er vielleicht zu tief ins Glas geschaut,
wer Milch aus der besagten Kanne klaut,
da würd ich sagen, diese Leute spinnen.


Ddoch ein Schwarzbär hat `s getan,
steckt tief in eine Kanne seinen Kopf,
den letzten Rest der Milch zu schlecken,
doch sodann
steckt er fest, der arme Tropf!

Wer die Begierden kann nicht lenken,
dem wird durch diesen Vorfall auch bewußt
das leben kann ihm manchmal auch Erfahrung
schenken,
das heißt er ist demnächst nicht mehr so bestusst!

Nichts geht verloren



Wie hin gestellte Stangen wirkt der Birkenwald,
nackt durch des Windes Blätterraub.
die graue Nebelwand verbirgt die Kronen bald.
Des Herbstes bunte Pracht bedeckt den Bodenstaub.

Der Anblick bietet Augen nichts als Trauer.
Es scheint als hätte man das Wäldchen hingerichtet.
Doch Hoffnung nennt den Zustand nicht von Dauer
auch wenn das Laub nun modernd aufgeschichtet.

Nach jener Phase, die dem Wäldchen Ruhe schenkt,
entknospet sich ein grünes Blatt-Erheben.
Wer steten Jahreswandel eingedenkt,
weiß, das Blätterrauschen wird es bald auch wieder geben!


Montag, 16. November 2015

Parabel


Windstöße zerren an den Ziegeln
ihr Heulen drückt die Ohnmacht aus.
sie wollen Bruder Sturm aufwiegeln
zum Angriff auf das schützende Haus.

Heult ihr Winde, ihr vermaledeiten,
nicht nützt die Taktik Einzelnes herauszubrechen,
mögt ihr auch noch so sehr mit festem Dache streiten,
vergeblich jeder Angriff, dies ist ein Versprechen!

Wer im Verbund in Eintracht unerschrocken
trotz schweren ‚Wetters eng zusammen hält,
den kann von außen gar nichts schocken.
Dies ist die Botschaft an die Welt!

Freitag, 13. November 2015

Anmerkung zur modernen Zeit


Generationen kamen, gingen – gemeinsam waren
ihre Haltung
zu denen, die davor – die Spaltung
in Fragen von Moral und Ehre,
als wenn ´s das einz´ge Wichtige wäre.
Es steht den Zeiten gut –das Wandeln,
das so noch niemals ward gesehen.
Erfolgreich ist der Jugend Handeln
sie klicken und sie wischen fort
auf ihren Smartphones das Geschehen.
Was heimlich, schiebt man in die Cloud,
damit es auch kein Unbefugter schaut.
Ein Wisch, die Welt in einer Hand,
die Alten bringt ´s um den Verstand!
Damit sie in die Zeit noch passen,
lern´ sie mit Mühe ungeduldig
von Enkeln. Und wenngleich sie ´s hassen
hören zu sie und tun unschuldig!

Totengedenktag

Totengedenktag

Volkstrauertag–
über den Gräberfeldern
wallende Nebel
verhüllen die Geister
die entstiegen sind
die der Enttäuschten
die der Gequälten
die der Lebenslustigen
die der Betrogenen
die der zu früh Verstorbenen
die der Erblasser
die der Erwürgten
die der Opfer
sie alle tanzen den Totentanz
nicht sichtbar
sie schreien und stöhnen
alles nicht hörbar
Bewegungen wie im Daumenkino
schnelle Abfolge von Vergangenem
sie tanzen nicht sichtbar
nicht hörbar
und werden doch hinausgetragen
in den Köpfen der Lebenden
Gedanken eben
denn es ist der Gedenktag der Toten
und sie flüstern immer und immer
wieder:
Was du getan hast einem deiner
geringsten Brüdern, das hast du mir getan!

Donnerstag, 12. November 2015

Novembergefühl


Wie Gummi zieht der November sich dahin.
Und doch hat Dunkelheit die Tage eingedampft
Es wundert nicht, dass matt ich bin,
mein Geist in ruheloser Rast auf den Gedankenwegen
stampft!

Dienstag, 10. November 2015

Nicht die Größe macht ´s


Sind alle fort, die großen Dinos,
sind ausgestorben und nicht mehr
nur aus der Fantasien-Schoß
gezeugt da springen sie umher!

Was blieb von ihren einst´gen Größen:
Knochen durch die Zufallsfunde,
daß sie noch heute Furcht einflößen
ist eine wohl gezielte Kunde

Wer Größe über alles stellt,
der an dem Größenwahn erstickt,
verschwindet bald aus unserer Welt
und niemand da, den es erschrickt!

Im kleinen Kosmos überlebt,
das ist es was Insekten lernten,
wer nicht allein nach Größe strebt,
wird auch ein langes Dasein ernten!

Die, die gegangen


Ich miß die Stimme, die mich beim Erwachen
grüßte,
die in dem Tageslauf ich gern in der Gesellschaft
wüßte
Ich miß euch, die im Leben mich begleitet
haben
und mir in schweren Zeiten Halt, Hoffnung, Liebe
gaben
Hör euch mich lehren Anstand und Respekt
zu leben
und Menschen in Bedrängnis Beistand und Liebe
zu geben
Was ich empfing durch eure Gegenwart
ich kann und werd ´ es nicht vergessen
Die Sonne sinkt – ihr meiner harrt.
so wird vereint was man getrennt
im ewigen GEWESEN!

Montag, 9. November 2015

Integration


Von weither kam ein Menschenkind,
das alles bei uns seltsam find.
Die Art der Kleidung, was wir essen,
den Sport, auf den wir so versessen
Musik und Feiertradtionen,
damit sollt´ man ihn bloß verschonen.

So igelt er sich völlig ein
wollte nur unter Seinesgleichen sein.

Nun wundert man sich hier bei uns,
daß er nicht lebt wie Hinz und Kunz.
Hat Sitten, Glauben hier tradiert
und sein Verhalten nicht kaschiert.


Ich frage mich seit langem schon
wer spricht da noch von Integration?
Integration – ein schmaler Steg,
wenn beidseitig kein Wille, dann gibt ´s
keinen Weg!


Samstag, 7. November 2015

Das vergessene Wort "zapperlot"


„Zapperlot, das Ding wird lichter..“*
So hat Busch uns einst erfreut.
Nicht Bush jr., nein der Dichter,
der das Lachen hat befreit!

Zapperlot, das Ding wird lichter,
wenn wer in den Spiegel schaut.
Haare fehlen und dann ficht er
mit sich, ob er sich noch zu „EVA“ traut?

Zapperlot, das Ding wird lichter,
kann ich dennoch Politik?
fragt der Abgeordnete – und dann zieht er
leider sich doch nicht zurück!

Nicht der Haarwuchs war geschwunden,
Zapperlot, im Kopf wird ´s lichter**
an dem Hirn und unumwunden,
hat das Volk man erst als Richter,
nichts davon wurd` je gefunden!


*W. Busch, M u. M, Kornsack, den der Müller zur Mühle trug

** jeder kann hier seinen Politiker einsetzen,
ganz sicher ist der richtige dabei!!

Freitag, 6. November 2015

Goldlastig



Im Garten steht ein Ginkgo Baum.
Anfangs sehr klein, nimmt er nun Raum,
stolz, daß Goethe seine Art bedichtet.
Im Garten wird er schon von Weitem her gesichtet.
ein Genderbaum von Nadelholz,
zum Laubbaum offenbar gewandelt,
weiß kaum ein Laie, um welche Sorte es sich handelt!

Doch hell-gelb-gold sein Blattwerk zeigt
zu welcher Art er scheinbar neigt.
Streut täglich „Gold“ in unseren Garten,
ich muß es säckeweis´zusammenharken.
Wär ´s echte Gold – ich würd´ mich gerne bücken.
So macht es Mühe nur dem Rücken!

Stachelschwein oder Stachelhund?



Es war kürzlich ein Stachelschwein,
das fühlte sich einsam und allein.
Zwei Hunde in der Nähe tollten,
die Spielgefährten seien sollten.
Gemäß dem Satz: „Die wollen nur spielen“
nähert sich das Stachelschwein mit
glücklichen Gefühlen.
Ein Irrtum war ´s, die Hunde bissen
ins Stacheltier – sie sollten ´s büßen!
Gespickt mit Stacheln wie ein Bart
sind Hundeschnauzen nicht apart.
Fortan tun Biologen kund,
es gibt auch einen Stachelhund!

wieder ein Bericht im SPON 4.11.2015

Mittwoch, 4. November 2015

Misanthrop


Nun ja, ich bin ein Misanthrop
nicht von Geburt – ich bin ´s geworden.
Soll ich wie Andere tun als ob
der Mensch verdient den Friedensorden?

Nun ja, ich gesteh´ es gerne ein
mein Haß auf unsere Art ist recht pauschal
und solle e i n Gerechter unter den Milliarden sein,
würd´ dieser Haß in mir zur Qual!

Na denn, du ungeliebter Mensch sieh nach
was du an Sünden n i c h t gefunden,
berichte freudig mir hernach
so will den Menschen ich fortan
nur Liebe noch bekunden!


Abgesang


Lieder, die längst ausgeklungen,
die man heute nicht mehr hört,
im Innern dennnoch nachgeklungen,
Wehmuts-Melodien zerstört.

Sang vom Abschiedsweh und Liebe,
Sehnsüchte, die nicht erfüllt
Sang vom Tode, Sang vom Kriege,
Trauer, die längst nicht gestillt.

Heiteres aus Volkes Munde,
was die Lust am Leben spiegelt,
Trinklieder in froher Runde,
Treueschwüre, die besiegelt.

Wohin ist das alles? Dahin,
wo jedes Lebensjahr entschwindet
nach dort wo nur Erinnern drin,
wenn Neues andere Zeit verkündet!

Dienstag, 3. November 2015

Liebe biegt links ab*


Auf der Straße des Lebens
ist die Liebe links abgebogen.
Umzukehren ist vergebens,
der Wegweiser hat getrogen!

Die Straße engt in einen schmalen Pfad.
Gibt keine Möglichkeit zu wenden,
er links und rechts nur Gräben hat!
Kann rückwärts fahren das beenden

was durch den Irrtum ist entstanden?
Der Weg zurück – sehr schmal die Spur zu halten,
gefährlich, denn man kann im Graben stranden.
Links abgebogen muß das Schicksal walten

* nicht autobiographisch

Montag, 2. November 2015

Ohne Liebe kein Heim


Wo keine Liebe ist gibt es kein Heim
heimatlos dort
wo immer man auch geboren ist
Heim ist dort wo man geliebt wird
Heim ist ein Herzgefühl
Liebe aber heißt
nicht bedrängen
nicht nur fordern
Freiraum geben
nicht andere ändern wollen
Schuld nicht abschieben
den Menschen annehmen
in Gestalt und Wesen
Fürsorge und Treue
ohne Kontrolle
Meinungsachtung
Erwartungen nur an sich stellen
Liebe als Gegenseitigkeit
im Geben und Nehmen
ohne aufzurechnen
Heim ist kein Ort
es ist das Erlebnis der Liebe
wo keine Liebe ist, gibt es kein Heim
heimatlos in sich verloren!

Sonntag, 1. November 2015

Im Herbst


Blätter rascheln unter staubigen Schuhen.
Das ist die Melodie, die uns der Herbst herschenkt,
ein Requiem, bevor die Bäume ruhen
und die Natur sich auf das Nötigste beschränkt.

Es ist Verzicht auf Wachsen oder Blühen,
die Vorbereitung auf die harte Winterzeit
in der die Farben sich in schlichtes Weiß rückziehen,
wenn es in dicken Flocken schneit.

Noch steigen Nebel – ziehen grauen Vorhang auf,
um letzten Sonnentagen Platz zu geben.
Doch bläst der Wind schon Blätter hin zu Hauf,
als Schutz im Winter für ein neues Leben.

Freitag, 30. Oktober 2015

Les Miserables



Schier endlos die Schlangen
geformt durch die Angst
zwischen Hoffen und Bangen,
ob du je weiter kannst?
In Kälte und Regen
durch Schlamm knöcheltief
nur vorwärts bewegen
auch wenn niemand dich rief!

Wohin nur? Wohin, der elende Zug
mit Kindern, Frauen und Greisen.
Wer dafür die Verantwortung trug?
Man wird jede Schuld von sich weisen.

Traumatisierte Menschen fluten,
manche dem Tode direkt entronnen,
zählt unser Volk nun zu den Guten
oder haben wir uns noch nicht besonnen?

Vergleichbar das Elend als der Krieg beendet
neunzehn – vier –fünf im Jahre des Herrn.
Die Hilfe erfolgreich – dies Signal sei gesendet
jenen Satten, denen Humanismus so fern!

früher haben alliierte Bomber Deutschland zerstört,
heute reichen schon ein paar Schreihälse!

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Hoffnungslos(2)


Seht auf die Völker dieser Welt:
ein Teil ist leidend, moralisch andere verrotten
denn in dem Innern wuchernd hält
ein Krebsgeschwür das Elend noch am Sotten.

Nicht teilt ´s die Menschheit ein in gut noch schlecht.
Der Einzelne hat alle Eigenschaften in sich schon vereint.
Er lebt in dem Bewußtsein was er tut ist recht
und schwimmt in einem Tränenmeer, das andere geweint!

Adoptiert von Rindern

(für tiergeschichten.de)
In Mörel hat ein Wildschwein sich
´ne Rinderherde angeschlossen.
Es fühlt sich wohl ganz offensichtlich
wird auf der Weide nicht erschossen.

Na, Schwein gehabt, denkt sich das Rind,
so klein der Jährling, so verwegen,
ich adoptier es als mein Kind
allein der bösen Jäger wegen.

Das Schwein denkt. so ein Mutter-tier
ist riesig – ich werd´ Maisbrei fressen,
dann bleibe ich noch lange hier,
werd´ groß wie ´n Rind – und auch gegessen??

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Limerick Liverpool

Limerick Liverpool

Ein Trainer, der besonders cool
wechselte zum FC Liverpool.
Man wartet dort auf Fußballwunder,
doch ging die Hoffnung ganz schnell unter ,
nun ist es kalt dort und nicht cool!

Dienstag, 27. Oktober 2015

Los lassen



So leuchtend rot und golgden-gelb das Laub,
dem bitt´ren Welken nah und matt.
selbst kleinster Windhauch löset Blatt für Blatt
und zwingt es unerbittlich in den Staub.

Nur leises Wispern – hörbar kaum,
wenn nach und nach die bunte Pracht entschwindet,
die Krone sich vor traurigem Entsetzen windet
und nackt entblößt sich fühlt der Baum.

Die letzte Schönheit brachte er dem Herbst entgegen
als wollte er ihm trotzig stolz begegnen.
Der Herbst läßt ungerührt und kalt die Blätter regnen
doch freudlos, der Naturgesetze wegen!

Wie alles, was geschieht, folgt er dem höheren Plan.
Uns fällt es schwer das mit Vernunft zu fassen
allein die Sterblichkeit lehrt uns am Ende loszulassen.
Wir trauern darum – doch ist ´s wohlgetan!

Nur wenn die Chemie stimmt


Beginnt der Tag mit Sonnenschein,
stellt sich sofort der Frohsinn ein.
Grauer Trübsinn wird vertrieben
nichts was sorgen macht geblieben.
Man erfährt mit neuem Schwung
eine Seelen Reinigung.
Zeit, die Werke anzufassen,
die man schnöd´ hat liegen lassen.
so gestärkt mit frischem Mut
gelingt, was man gerade tut.
Serotonin die Welt erhellt
sie erscheint wie es gefällt.
Ach, die Welt ist Wunderschön
in dem Sonnenlicht besehen.
Folglich steigt die Euphorie
als Ergebnis der Chemie
Endorphine als Begleiter,
Stuf´um Stuf´der Himmelsleiter
gerade so wie es beliebt.
bis eine Wolke sacht sich schiebt
vor die so geliebte Sonne.
Aus – vorbei die Stimmungs –Wonne
wobei Lebensqualität
scheinbar schnell vorüber geht.
Das Werk, das unvollendet ist,
zeigt unvollkommen sein Gesicht,
ein grämliches, Mundwinkel schief,
kein Frohsinn, nein , ein Stimmungstief!

Montag, 26. Oktober 2015

Für tiergeschichten.de

Der Bilder wegen*

Ein Jäger, der nach Elchen jagt
hat seinem Hund ganz ungefragt
ein Halsband mit Kamera umgelegt.
Wer so das edle Waidwerk pflegt,
hat wirklich anderes im Sinn.
Er führt den Hund gezielt dorthin
wo er auf junge Wölfe trifft.
Wahrscheinlich ist der Kerl bekifft,
er seinem Hund auch nicht beisteht,
als der zwei Wölfen gegenübersteht.
Es kommt zum Kampf. Der Hund verbleibt
verwundet – er wird fast entleibt!
Die Bilder sind fürs Internet:
Ein Jäger findet die nicht nett,
nicht weil die so verwackelt sind,
nein, weil er die abscheulich find`.

*veröffentlicht im SPON.
das Filmchen ist kein Zufall! Nie!

Ungeklärt


Der Tod ist Meister der Stille, der Ruhe.
Sechs Bretter einer verschlossenen Truhe
als endgültige Wohnung, das letzte Zuhaus´.
Sieht so das Ziel eines Lebens aus?

Sonntag, 25. Oktober 2015

Manipulierte Zeit


Der Erdumlauf um unseren Stern
dauert ob man will oder nicht
vierundzwanzig Stunden im Wechsel
Dunkel oder Licht,
je Breitengrad. Nur hätt ´s man gern

in manchen Ländern länger hell
so dreht man an der Zeitenuhr
zwar um eine Stunde nur –
schon fällt das Urteil ziemlich schnell:

Man hat die Stunde uns geraubt!
Oh, Mensch, du änderst nicht der Erde Lauf,
mach dir nichts vor, du hältst ihn niemals auf,
auch wenn vermeintlich man dies glaubt!

So ist der Glaube, wie in anderen Dingen,
die wir uns einfach nur in unserem Sinne biegen
schnell vorüber wie das Seifenblasen-Fliegen.
Am Ende platzt der Schein und damit das Gelingen!

Samstag, 24. Oktober 2015

Schwund


Am Jungbrunnen hast du sie geborgen
die Frische und die Kräfte büttenweise.
Sie zogen zurück sich nach und nach ganz leise
bis auf den Grund. Wer dachte früher schon an morgen?

Nun löffelweise tief am Rand gebeugt
mit zittirger Hand Reserven zugeführt,
kaum, daß man die Erholung spürt.
Die Zeit hat Schwäche dir gezeugt!

Freitag, 23. Oktober 2015

Der Herbst färbt ab


Streitbar ist die Jahreszeit,
der Herbst in seinem Übergang.
Nicht Fisch, nicht Fleisch, zu nichts bereit,
mal so, mal so, stets Überschwang.

Nicht wundert mich, daß ich im Herbst geboren.
Auch ich amorpher Stimmung ausgesetzt,
habe es mir selbst nicht auserkoren,
so zwischen Nebel, Sonne, Wind, der Wolken fetzt.

Streitbar fürwahr. Das Sternbild Skorpion
läßt zuverlässig manch´ Charakterzug erkennen.
Ist man ein Spätherbstkind dann kann man schon
das Zwiespältige in sich selbst benennen!

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Den Umständen geschuldet



Gute Stube – war einstmal,
klein und eng, der Ofen pufft.
Zum Wohnen braucht man heut´
´nen Saal,
sonst bekommt man keine Luft!

In der Enge gediehen Gedanken
kreisten um den Kirchturm rum.
In dem Leben mit d e n Schranken
kümmert nur was ringsherum.

Waren nicht die besseren Zeiten,
sehr beschwerliche Umständ`
und ich möchte es bestreiten,
daß man ´s damals besser fänd!



Mißgeschick


Die Gartenwirtschaft froh vereint
die Menschen, wenn die Sonne scheint.
Bedienung voll im Schweiße steht,
kein Platz mehr frei – und nichts mehr geht.
Nichts geht mehr? Doch vier Hundebeine
stemmen sich kräftig gegen die Leine.
Gezerre gibt ´s, der Tisch schwankt, wackelt.
Da hat das Frauchen nicht gefackelt,
brät ihm eins über mit der Hand.
Der Hund fand dies nicht amüsant.
Rund 60 Kilo ziehen am Tisch –
und dann passiert s, mit einem Wisch`
des Schwanzes fegt er Nachbars Tasse
ganz einfach um. Es gibt ´ne nasse
und äußerst peinliche Bescherung:
Kaffee im Schritt – hilft da Belehrung?
Wozu er sich dann überwindet
Hände vorm Fleck und dann verschwindet!
auf seinem Weg der Peinlichkeiten,
fühlt er wie Blicke ihn begleiten,
hämisch manch Grinsen im Gesicht.
Das sagt: der Mann ist nicht ganz dicht.
Ein Mißgeschick, das unverschuldet
wird um so schmerzlicher erduldet,
wenn unterhalb vom Hosenbund
ein Fleck sich zeigt – trotz Fehlbefund!

Dienstag, 20. Oktober 2015

Im Innern


Kein Licht scheint je auf unsere dunkle Seite
zu scharf die Trennung zu den hellen Strahlen
das wir ´s nach außen tragen und im inneren Streite
sind sie verschluckt im Dunkel unsere Qualen

Weh, wenn die Dunkelheit das Licht verschlingt
und wie im Schwarzen Loch die Strahlen fängt
das Dunkle wird nicht Licht, so paradox das klingt
wenngleich Beides wie ein Zwilling auch zusammen hängt

Verzerrung*

(für tiergeschichten.de)

Der Eine gönnt dem Anderen nicht die Bohne,
der Kampf um Beute war nicht ohne –
doch ausgesprochen ungewöhnlich,
ein Zebra stirbt und nimmt das sehr persönlich!

Ein Leopard hatte ein Zebra zu Fall gebracht
und bevor er der Beute den Garaus gemacht,
schnappte ein Krokodil am nahen Wasserloch
nach Zebras Haxen. Das Zebra lebte noch.
Es gab ein Gezerre – hier Krokodil –dort Leopard,
was glaubt ihr, wer das Nachsehen hat?
Das arme Zebra wurde zerrissen,
mehr muß man zu dem Vorgang nicht wissen!

Wenn Zwei sich streiten, freut sich hier nicht der Dritte,
das Zebra zerriss vermutlich direkt in der Mitte.
War nicht dabei, kann es nur vermuten,
die Tierwelt unterscheidet nicht zwischen Bösen und Guten!

*war neulich auf SpON zu sehen

Montag, 19. Oktober 2015

Wiederkehr



Die klebrige Feuchtigkeit des Mittelmeers saß noch hartnäckig in seinen Kleidern fest. Sie wurde ergänzt durch den Schweiß der Anstrengungen eines über hunderten von Kilometern unerträglich staubigen Marsches, der durch Hunger und quälenden Durst die Kraft seiner 30 Jahre an die Grenzen der Belastbarkeit brachten, wenn sie nicht bereits überschritten war. So war es die Hoffnung auf ein friedliches und freies Leben, die ihn noch auf den Beinen hielt. Er stolperte mehr, denn er ging in einer Kolonne von Schicksalsgenossen
Getriebene, Vertriebene und Flüchtlinge, die Despoten, Terror oder bitterer Armut zu entkommen suchten. Ihr Einsatz war hoch, Verlust der Heimat und Familie stets unter Todesgefahr
aber dem unbedingten Willen zum Durchhalten.
Nur noch eine Nacht bis zu ersehnten Ziel. Nur noch einmal unter freiem Himmel auf nackter Erde verbringen. Dann , ja dann....
Der Marsch für heute war zu Ende. Dort, wo er gerade war, legte er sich nieder. Die Erschöpfung schenkte ihm einen sofortigen Schlaf.
Wirre Traumbilder versetzten ihn in Unruhe.
Da war ein Ehepaar. Sie hochschwanger, er fast im Greisenalter. Sie suchten eine Unterkunft, denn ihnen und anderen Landsleuten war von der Besatzungsmacht befohlen worden, sich registrieren zu lassen. Bei dem Wort „registrieren“
wurde ihm bewußt, das dies seine Eltern waren.
Das Traumbild verlegte den Ort. Er sah sich als kleiner Junge mit seinen Eltern auf der Flucht in ein fremdes Land. Wieder hatte ein Despot zur Erhaltung seiner Macht Mordbefehle erteilt. Der Familie blieb nichts als Flucht. „Eigenartig,“ dachte er, etwas kam ihm irgendwie bekannt vor.
Der Traum ging weiter... ein Albtraum? Er wälzte sich auf dem harten Boden hin und her. Sah sich plötzlich von einigen Anhängern umgeben, denen er Liebe und Barmherzigkeit predigte. Waren das seine Worte, Worte einer philosophischen Betrachtung? Aufforderung das Leben in diesem Sinne zu ändern. Gefährliche Gedanken für die Machthaber. Dann der Verrat...wie immer war Geld im Spiel. Es waren keine zwölf Stunden her, da hatte er seine Freunde an seinen Tisch gebeten.
Verhaftung und Folter, er spürte die unsäglichen Schmerzen einer grausamen Hinrichtung.
Der Flüchtling wachte auf, waren das eigene Erlebnisse, wie konnte das sein?
Seine Gedanken kreisten um die Worte: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Hatte man diese Worte ihm eingeflüstert? Waren das seine eigenen Worte? Er bekam kaum mit, daß man ihn in das Land seiner Sehnsucht abschob. Man klatschte Beifall...galt das ihm?
Die Harte Wirklichkeit holte ihn bald ein.
Tausende Menschen zogen durch die Straßen.
Haßerfüllte Parolen schreiend. Die, die in Frieden und Freiheit lebten wollten ihn und seine Leidensgenossen nicht! Was sie skandierten verstand er nicht...in seinen Ohren aber klang es,
wie er es schon einmal gehört hatte: „Kreuziget ihn!“
Sie beriefen sich auf den einzigen Gott. Sie glaubten, diesen in ihrem Besitz zu haben.
Da wußte er, alle Bemühungen um eine gemeinsame Menschlichkeit waren umsonst,
alle Opfer gestern und heute nur dem Formelhaften geschuldet. Da wandte er sich ab , ging und weinte bitterlich: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“ Worte, von denen er meinte, sie einst selbst gebetet zu haben, klangen entfernt, ganz entfernt an sein Ohr: „Vater unser...“

Sonntag, 18. Oktober 2015

In uns selbst liegt das Problem


Politisch Lied – ein garstig Lied,
wenn man ´s von allen Seiten sieht,
ist das Problem das Individuum.
In unserm Wesen liegt es, das ist dumm!
Wir sind Verführung häufig zugeneigt,
in Belangen unseres Alltags dazu gern bereit.
Im Egoismus zeigt sich dauerhafter Sündenfall,
der Baum der Erkenntnis – er steht überall.
Baut Zäune oder reißt sie ein –
ein Teil in uns wird immer unzufrieden sein!

Samstag, 17. Oktober 2015

Unsägliches ist wieder da



Immer hetzen
Messer wetzen
Hass umstreuen
keine Lüge scheuen
Ängste schüren
Galgenstricke schnüren
Häuser anzünden
Nazi Parolen verkünden
Mitläufer suchen
in Foren fluchen

und das feige anonym,
laßt mich dieses Fazit ziehen:

Volk für Freiheit aufgestanden
wehrt euch gegen dies Banden
Lumpenpack die Straßenkläffer
ohne euch wär alles besser!

Freitag, 16. Oktober 2015

Poetisches verbleibt


Wie gerne versenke ich mich in die Poesie,
dem sanften Klang der Deutschen Sprache,
dem Rhythmus in der Reime-Melodie,
Gedanken, die ich selber mir gern mache.

Natur, die zu beschreiben wunderschön
in Worten, die wie Bilder sind,
kann Märchenhaftes darin sehen
mich eins zu fühlen als ein Schöpfungskind.

Gefühle, die zu Herzen gehen,
die Trauer, die die Brust einschnürt,
Liebe in ihren Facetten zu verstehen
und Leidenschaften die man spürt,

all dies – und auch ein Schuß Humor
gern möchte ich es zu Papiere bringen.
Die dunkle Seite der Gesellschaft schiebt
den Riegel vor:
Ich kann Poetisches mir derzeit nicht abringen!

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Meinungsvielfalt



Niemand soll mit seiner Meinung „hinterm Berge halten“!
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut
in solcher äußert sich Zustimmung oder Wut,
es gilt im Streitgespräch Demokratie zu gestalten.

Dies sei als Grundprinzip voraus gesagt.
Ich glaubte Hass und Hetze in unserer Zeit
sei für mein Deutschland längst Vergangenheit.
Hab´ mich getäuscht. Gott sei ´s geklagt!

Es Schwappt ein zäher brauner Schlamm,
der offenbar im Seelengrund verborgen
an ´s Licht – ich fühle um mein Deutschland mich
betrogen!
Intoleranz und Haß wird aufgesaugt wie mit
einem Schwamm

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Verzagtheit


Käm´ heute jemand die Idee,
die Cheopspyramide neu zu bauen
mit Werkzeugen des Altertums – oh, je
wie würde man ihn blöd anschauen!

Na gut, die Pyramide gäbe keinen Sinn,
steht sie doch seit viertausend Jahren
Sie beweist, im Menschen steckten Kräfte drin,
Wille, Geist, Geduld, Unbeugsamkeit vorhanden
waren.

Verzagtheit war bestimmt nicht angesagt.
Trügt heute uns der Anschein vom verlorenen Erbe?
Warum sonst sind wir vor den Problemen so verzagt,
als wenn ´s nach heute nicht mehr morgen werde?

Dienstag, 13. Oktober 2015

Menschheitsverhalten gleicht dem Skorpion



Grausam, fürwahr das Experiment,
ein Skorpion, der ausgesetzt auf einem Blatt,
das ringsherum in hellen Flammen brennt,
Entscheidungslage für das Tier: ein Patt!

Soll es den Flammen sich ergeben
dem Hitzetod ins Auge sehen,
soll es beenden selbst sein Leben
durch eignes Stachelgift? So ist´s geschehen!

Die Menschheit gleicht hier dem Skorpion.
Um Tod nicht durch das Flammenmeer
zu erleiden
hält sie das eig´ne Gift bereit auch schon.
Sie wird sich wie der Skorpion entscheiden!

Montag, 12. Oktober 2015

Der grause Woipetinger


Die Lederhosen angezogen,
hirschledern wird der Arsch geschützt,
was beim Gedankenfurz recht wenig nützt,
wenn im AMIGO-Stil wird nur gelogen.

Da hilft es nicht die dicken Waden
mit halben Strümpfen einzuhüllen
und derber Schuh heißt jeden Auftritt fühlen
als Bajuware soll man Preußen schaden!

Wann endlich fühlt der Chef der Bayern,
sich auch als Deutscher und nicht kleinkariert.
Ich glaube, daß dies niemals mehr passiert.
Auch Woipetinger kriechen nicht aus Eiern!

Teilen


Wir teilen ein in „gut und böse“
wie Moses teilte einst das Rote Meer.
Als wenn nicht alles gleich wie Wasser flösse,
tun wir beim Teilen uns in Form zerreisen
gar nicht schwer.

Wir teilen Länder, Schwarz und Weiß,
wir Meister, die gern separieren.
Wir teilen mit den größten Scheiß.
Nur Wohlstand teilen kann uns nicht
passieren!

"Erbärmlich"



Ganz eng gestellt –
es kann sich nicht bewegen,
weiß nicht ob Mond, ob Sonne hellt,
da kann sich auch Gefühl nicht regen,
gezüchtet wurd` es nur für Geld.
Mit Grunzen, Wühlen
wie es die Schweineart
darf es sich wohl nicht fühlen
und bald der Schlachter naht!
Den Bauch voll praller Fütterung
wird es dem Schlachter zugeführt
und mit dem Hammer und viel Schwung
wird ´s SPARSCHWEIN gnadenlos zerstört!

Sonntag, 11. Oktober 2015

Überwindungen

Überwindungen

Sechs Millionen Vertriebene
und Flüchtlinge
vom Kleinkind bis zum Greis
treffen auf eine Welt der Trümmer
Millionen Kriegerwitwen
stehen mit ihren Kindern alleine da
Hunderttausende Männer in Gefangenschaft
an den Zügen hängen Trauben von Menschen
Hamsterfahrten
Kälte und Hunger
ein Verhaßtes Deutschland
Überlebensenergie:
Ja, wir schaffen das!

Kalter Krieg Teilung Deutschlands
zerrissene Familien
wieder Flucht
Verlust der Freiheit im Osten
Quälender Aufbau dort
aber Energie des Schaffens!
Im Westen Wirtschaftwunder
Eine Welle von Gastarbeitern,
die ihre Heimat verließen
Generationen wachsen sich aus
Integration ohne Kulturverlust
Wir schaffen das!

Wiedervereinigung – ungeheuer
die Kraftanstrengung doch wir
sind ein Volk
Ein Volk in Freiheit und Überfluß
Geachtet und manchmal bewundert
von außen
ja, wir schaffen das wir haben es geschafft.

Unser Parlament: ein Spiegel der Gesellschaft
Katholiken, Protestanten, Atheisten, Muslime
Schwule und Lesben
Wir haben sie gewählt in freier Selbstbestimmung
Sie sind ein Abbild wie Linke und Rechte
mit
Einschränkungen alle aber unter Meinungsfreiheit!
ja, wir schaffen es, das Leben in der Demokratie!

Nun suchen andere bei uns Schutz
Junge Männer, Frauen Kinder,
sie sehen UNSER VORBILD
Es sind viele
und sie haben eine fremde Kultur
hatten wir doch schon. Zu viele –
wie kleingläubig ist das im heutigen Deutschland
Kommen denn da nicht die Erinnerungen an
unseren großartigen Aufbau?
Heute wo wir in ungeahntem Wohlstand leben?
Kurzfristig eine ganz große Aufgabe – zugegeben
Aber niemand wird etwas weggenommen
Angst? Angst wovor? Angst fressen Seele auf
Haben wir keine Seelen mehr?
Ja, wir schaffen die Aufgaben. Wir können das.
Wir sind das Volk...nicht auserwählt aber willig
WIR
SCHAHFFEN DAS WENN NICHT WIR WER DANN?

Freitag, 9. Oktober 2015

Preisen und Preise


Es preist der Fromme seinen Gott
so lange es ihm gut ergeht.
Befindet er sich dann in Not,
hört ´s Preisen auf beim Bittgebet!

Die Aktien werden eingepreist
je nach dem Stand der Wirtschaftslage
Was man dann Barometer heißt,
im Fallen eine echte Plage!

Es preist das Nobel-Komitee,
die Leistungen, die ungewöhnlich.
Beim Friedenspreis ich das nicht seh,
da stimmt mich nichts versöhnlich.

Und immer wieder gibt es Preise.
Es sei den Stiftern gern verziehen.
Nur wer sie nicht bekommt sagt weise:
„Geschenkt der Pott – ist nur verliehen.“*

Den Sportlern, Künstlern, Literaten,
die man mit Preisen eingedeckt,
zukünftig können sie nicht erwarten,
daß man ihnen ständig die Stiefel leckt!

* es spricht aus mir der pure Neid!!

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Gefühle gibt es noch


Einfach, wie in einem dunklen Loch verschwunden,
nichts mehr auf der Synapsenbahn was noch präsent
man irrt, weiß nich wo man sich vorher hat befunden,
und wie man seine Orientierung wieder fänd.

Bei dem Erkennen liegt Totalverlust.
Im Früher regt sich unveränderliche Besinnen,
man wird sich seiner verschütteten Gefühle doch
bewußt.
Ein Lächeln fern der Gegenwart strahlt aus von innen!

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Eselsmilch


Die Eselsmilch soll reine Haut
und Faltenlosigkeit bezwecken
Wer damit auf ein Bad vertraut,
kann offenbar die Jugend wecken.

Gesagt wird, daß Kleopatra
täglich ein solches Bad genossen,
war eine Schönheit offenbar,
indes die Eselsmilch wur´ weggegossen.

Zur inneren Reinheit taugt sie nicht
also wurde sie auch nicht geschlurft.
Wer auf Hygiene war erpicht
dem hätte es auch nicht bedurft.

Doch manche Milch hat Reinigungskraft,
die von der Frommen Denkart nämlich,
denn wer nur Äußeres begafft,
der ist belanglos, ziemlich dämlich!

Dem Esel spricht man Dummheit zu.
Was für ein Hochmut sich da zeigt!
Vielleicht hätt´ “Mensch“ ´nen höheren IQ
hätt´man f ür FROMME DENKART
Eselsmilch fürs Innere abgezweigt!

Dienstag, 6. Oktober 2015

Süßes


Das Süße lockt den Menschen an,
Naschkatzen sind fast alle.
Pfui, ek´lig, ölig Lebertran,
wir gehen dir nicht in die Falle!

Ach der berühmte Süße Zahn,
sofern nicht Karies sich zeigt,
wir lechzen nach dem Süßen dann,
wenn man zu Depressionen neigt.

Der Hüftschwung besser uns gelingt
bei ordentlichem Kalorienverbrauch,
weil der uns einen Fetta... bringt,
es wackelt auch der fette Bauch!

Ein Hoch auf all den süßen Kram,
die Euphorie macht Lebenslust!
Wie es zur Diabetes kam?
Das Schleckerzeug vertrieb den Frust!

Ersatzmutter?



Im Zoo in Sidney ist was los.
Warum freut sich ein Baby bloß
aus der Art der Beuteltiere?
Ist es verschmust nur oder irre?
Man gab dem armen Waisenkind
ein Plüschtier wie man `s häufig find.
Ein Känguruh, das weich und mollig
als Mutter dient – wir finden ´s drollig.
Daß jedes Menschen-Waisen-Kind
doch auch ´ne Kuschelmutter find´,
das wünsch ich mir für unsere Welt
in der die Kälte Einzug hält!

(für tiergeschichten.de)

Montag, 5. Oktober 2015

Enttäuschung spürt man nicht mehr


Wahrnehmung eigner Endlichkeit,
der Düsternis im Nichtsein aller Zeiten
Verdrängen einer gar nicht fernen Zeit
heißt mit Besinnlichen und Lebensgier zu streiten.

Natur im Werden und Vergehen –
wie ist der Mensch des Kreislaufes gewöhnt.
Nur beim Erlöschen seiner Selbst gibt ´s kein Verstehen
warum die Schöpfung jedes Individuum durch
Tod verhöhnt.

Die Mär der Auferstehung in ein lockend Paradies
kein Mensch – und sei er noch so fromm – wird es
erfahren.
Sogar vereinzelt Spuren, die er hinterließ
verlöschen und verwehen schon nach Jahren!
Doch eines bringt es: jedwede Enttäuschng
wird er sich ersparen!

Sonntag, 4. Oktober 2015

Zuflucht gesucht*

(nicht nur für tiergeschten.de)

Ein „Lied“ von Zuflucht kann hier „singen“
ein Wildschwein im Kreis Göttingen.
Es hat die Rotte wohl verloren.
Hat sich drauf eine andere Familie erkoren.
Sah auf der Weide eine Herde,
mischt drunter sich, daß ´s Rindvieh werde!
Die Kühe sowohl als ein Rind
nahmen es auf als sei ´s ihr Kind!

Ich weiß, der Mensch hört es nicht gerne,
daß er von einem Rindvieh lerne.
Allein in den Verhaltens-Sachen,
da sollt er eine Ausnahme machen

*und gefunden!

Samstag, 3. Oktober 2015

Mein Land*


Mein Vaterland – von mir aus Mutterland –
damit mich nicht female Heuchelei erreicht,
nein, Heimat mein kommt über meine Lippen leicht
und aller Menschen Heimat hier ist unlösbares Band.

Da mögen dumpfe Ideologien schrille Töne schreien,
es ist dies Band, das uns zusammenhält:
EINIGKEIT und RECHT und FREIHEIT in der Welt.
D i e s ist mein Land und wird es auch in Zukunft sein!

*zum Tag der Einheit 3.Okt. 2015

Freitag, 2. Oktober 2015

Völlig sinnlos?



Ob ich reime oder dichte
interessiert nicht Weltgeschichte.
Doch es wird auch nichts verschlimmert
weil sich niemand darum kümmert.

Meine Meinung und Gedanken
weisen niemand in die Schranken,
ändern nichts, sollt man sie lesen
es ist als wären sie nie gewesen.

Hier ist ´s gleich den Literaten
deren Geist man auch verraten.
Anerkannt als große Dichter,
von der Wirkung kleine Lichter.

Wie sinnvoll sehe ich mein Schreiben,
ließ ich ´s besser vielleicht bleiben?
Es ist Stuhlgang meiner Seele,
dies zu achten ich empfehle!

Donnerstag, 1. Oktober 2015

So was von im Eimer

(für tiergeschichten.de)

Die Neugier treibt oft manche Blüten,
drum sollte man sich vor ihr hüten.
Wer diesen Rat nicht recht bedenkt,
der wird oft „sichtlich“ eingeschränkt.
Vorwitzig war des Gepards Nase,
die steckt er tief in eine Vase
zu sehen, was sich drin befände,
ob Beute Knochen, Gegenstände.
So schränkt er sein Gesichtsfeld ein,
steckt seinen Kopf noch tiefer rein,
Schnurhaar und Nase strikt voraus,
steckt er nun fest – kann nicht mehr raus.
So irrt er hilflos nun umher,
die Orientierung fehlt ihm sehr!
Das Fazit ist hier schnell gezogen,
wenn dieser Vorfall nicht gelogen,*
dann steckt viel Weisheit in dem Pott:
Neugier belohnt nicht einmal Gott!

*passierte irgendwo in Indien

Oktobereintritt



Nun ist er eingetroffen,
golden wie ´s sich für den Oktober auch gehört
und all mein Sehnen, all mein Hoffen
auf einen schönen Monat gleich am Anfang
so betört!

Betörend auch wie prall die Trauben hängen,
die letzte Süße bringt das strahlend Sonnenlicht.
Die Vogelscharen zwar nach Süden drängen
nur ADEBAR verweilt ein bißchen – er zieht noch nicht.

Der Herbst, so wie er heute sich uns zeigt
hat mit morbiden Anblick nicht gemein
und wer im Herbst zu Traurigkeiten neigt,
bei dem kehrt Fröhlichkeit und Lebensfreude ein.

Der erste Oktober traf mich unvorbereitet,
ich war in Gedanken einen Tag zurück,
wollte aber kein altes Gedicht einstellen.

Mittwoch, 30. September 2015

Übers Schmunzeln



Schmunzelgrüße – gern gelesen,
das erfreut humorig Wesen,
denn im gegenseitig Verstehen
kann man Wahlverwandtschaft sehen.

Schmunzeln ist Genuß nach innen,
in dem Herzen mitten drinnen
macht es höllisches Vergnügen.
Man kann nicht genug `von kriegen.

Dabei ist das Schmunzeln nur
Reaktion auf die Kultur
Wahrheit, die man gut verpackt
auszusprechen damit ´s nur zwackt

und anderen nicht ins Herze sticht
oder als Schlag ins Gesicht
schmerzhaft ist und sehr verletzt,
dauerhaft verweilt im Jetzt.


Schmunzeln ist nicht heuchlerisch
denn es bleibt meist unter sich.
Anders als beim lauten Lachen
kann man ´s nicht für andere machen!




Fragen über Fragen



Verschwindet nun was uns auf Jahre lieb geworden
wie in dem Herbstnebel ein scharfes Konturen-Bild?
Wir trugen unseren Gleichmut vor uns her wie
einen Schild.
Was hat uns aufgeschreckt, die Ruhe uns verdorben?

Glaubten wir wirklich uns als Insel der Glückseligkeit
auf der die Turbulenzen und die Stürme uns verschonen?
Wie konnte trotz der Weltenlage so viel Naivität uns innewohnen?
Ist sie vorbei nun, jene satte und starre angepaßte Behäbigkeit?

Die Lethargie, dieses absurde nur Sich-Selbst-Betrachten
als seien Völker ringsherum ein Beiwerk nur –
erkennen wir nicht die Gemeinsamkeiten, sind wir so stur?
Ist unser Denken derart eingeschränkt ist unser Blick
noch nicht genügend weit?

Dienstag, 29. September 2015

Diamanten-Feld


Die Sonne brachte es an den Tag
als ich am Morgen aus dem Fenster sah.
Ein Funkeln, Glitzern und ich sag´
nie war ich einem Diamantenfeld so nah!

Kann je ein Anblick schöner sein?
Tautröpfchen Diamanten gleich
wetteiferten im hellen Sonnenschein
herrlich wie aus einem Märchenreich.

Schön, daß dieses Bild mir noch Entzücken bringt
trotz allem Schrecklichen in unserer Zeit
und mich zu artiger Bewunderung zwingt
ich dachte schon, ich wäre dazu nicht bereit.

Montag, 28. September 2015

Friede geht anders


So friedlich liegt der Garten da,
noch fällt vereinzelt nur ein Blatt,
die sonne macht sich auch nicht rar
noch blüht ´s, das Grün ist tiefensatt

Ganz friedlich? Früh geschehen Morde.
Verstummt der Ringeltauben Schrei,
Es holt ein Räuber sich vor Orte
die Beute und rupft sie entzwei.

Die Federn nicht zerbissen ...nein gezupft
zerstreut, wie wenn ein Kissen man geschlitzt.
Der Mader oder Katze anders rupft.
Nein, Habicht war ´s, der sehr gewitzt!

Menschen ohne Gesicht


Die erdrückende Masse hat sie verschluckt
oder sie selbst sind darin untergetaucht,
Menschen, die meinen sie werden nicht gebraucht
haben sich einfach in wogender Masse weggeduckt

So sind sie gesichtslos ein Teilchen vom Ganzen
ihr einzelnes Fehlen bleibt unentdeckt
was auch in niemand das Mißtrauen weckt.
doch schwer wird es aus der Reihe zu tanzen!

Im Focus nicht. Der Beachtung entglitten
gesichtslos im Menschenbrei untergerührt
wer würde da nicht gerne heraus geführt,
wenn man unter der Anonymität gelitten?

Doch ein Mensch ohne Gesicht
besteht die Befreiung nicht!


Sonntag, 27. September 2015

Erdschatten


Der Mond zeigt silbern sein Gesicht.
so schön, daß Liebende zerfließen
und sich romantischen und süßen
Träumen ergeben als sei ´s Pflicht.

Doch neulich nachts konnt´ man sich grämen,
der volle Mond zeigt rot-orange sich.
Erschreckt vielleicht so mancher. Aber ich
sah den Trabanten sich für uns nur schämen!

Der Schatten unserer Erde wandelte dies Licht,
vorüber gehend, gehorchend kosmischen Gesetzen.
Die Schatten unseres Tuns im grausamen Verletzen
verbleiben in der Schwärze...sie verschwinden nicht!

Donnerstag, 24. September 2015

Sprachauswirkungen


Wegfegen oder Weg fegen,
der Unterschied ist uns verständlich
beim Ersteren wird’s manchmal schändlich
beim Zweiten ist ´s der Reinheit wegen.

So kompliziert ist unsere Sprache,
zur Urzeit gab es nur ein Grunzen,
da konnte niemand was verhunzen,
die Ansage war eine klare Sache!

Doch heute wird fein formuliert,
man nennt das höflich „diplomatisch“
mal „Mißverständnis – Irrtum –tragisch
Verzeihung, ist nun mal passiert“!

Der Urmensch, solcher Sprach` nicht mächtig,
verließ sich nur auf Grunzelaute,
höchstens, daß er wen mit seiner Keule haute!
(Ich denke, Sprengstoff, fänd´ der niederträchtig)

Mittwoch, 23. September 2015

Wankelmut und wetterwendisch





Wie wankelmütig sich das Wetter offenbart.
Der Wetterhahn am Kirchturm ist verwirrt,
kaum, daß er nach Westen weist, hat er sich schon geirrt,
dreht ostwärts nun, daß es in seinem Lager knarrt!

Wir haben es uns abgeschaut, das Drehen und Sichwenden,
wer seiner Meinung fest und starr vertraut
im Sturm des Lebens unvermittelt schaut
wie sein Verhalten bös´ kann enden.

Drum lobe man den Wankelmut, das ständige Lavieren,
was wetterwendisch sich am Kirchturm tut,
das stört nicht Sturm, den Wind nicht – so ist ´s gut,
dann kann dem Hahn durch Wankelmut auch gar nichts
erst passieren.

Dienstag, 22. September 2015

Kleinmut


Kleinmut drückt das Leben nieder.
Zweifel verstellt Horizonte.
Man steckt fest und das Gewohnte
wird zum Hemmnis immer wieder

Freie Bahn kühnen Gedanken,
die die Tatenkräfte lenken.
Jeder Mensch soll doch bedenken
nur in seinem Kopf gibt ´s Schranken.

Brecht den Kleinmut, das Versagen
ist nicht von Geburt gegeben
Tatkraft nur allein füllt Leben
auch wenn wir die Lasten tragen.

Montag, 21. September 2015

Antrieb


Was treibt uns an zu neuen Ufern hin?
Ist es die Neugier oder Lust am Abenteuer?
Das Erbe des Prometheus, der das Feuer
und damit Macht uns gab? Ist das der Sinn?

Es stand in alten Schriften als Gebot es schon:
Macht euch die Erde untertan –
und man gehorchte, fing auch gleich mit an,
folgsam, untertänig Gott zum Lob und Lohn.

War unsere Art. Wir taten ´s weil wir drauf versessen
auch gegenseitig uns brutal zu unterjochen.
Wir handeln ganz genauso wie es uns versprochen,
doch wo der Antrieb enden sollte, das hatte
Gott vergessen!

Weideverhalten



Das Schäflein weidet in der Heide.
Damit es Stachelig´s vermeide,
gibt ´s Ziegen, die auch Stachelstrauch
zerkleinern und verschlingen auch.
Mit langer Zunge und viel Mühe
rupfen das Weidegras die Kühe,
und ist es naß das grüne Gras,
gibt Wiedergekautes auch noch Gas.
Das Pferd hingegen öfters leidet
an den Koliken wenn es weidet.
Der Mensch hingegen weidet sich
am Unglück anderer fürchterlich!
Psalm 23, das Hirtenlob
verfehlt die Wirkung auf den Gott!

Samstag, 19. September 2015

Herbstliche Ansichtssache



Wenn im Herbstwind Blätter tanzen
mutwillig dem Baum entrissen,
ist ´s als hätte die Nattur im Ganzen
überhaupt kein gut ´s Gewissen.

Schönheit , Stolz der so Berauben,
Eichen Ahorn oder Buchen,
die sich in hehren Sphären glaubten,
in ihrer Nacktheit Mitleid suchen.

Auch diese Jahreszeit kann Schönheit zeigen.
Wird das ein Blätterwald auch so empfinden?
Dem skelettierten Ast, den nackten dürren Zweigen
kann man ´s als frohe Botschaft nicht verkünden.

Rhythmus unter Federn

(für tiergeschichten.de)

Die Eule liebt die finstere Nacht,
wenn ein Geräusch sie hört im Laub,
dann heißt ´s für Mäuse gebet acht,
sonst werdet ihr der Eule Raub!

Nun hat im Zoo in Engeland
´ne Eule die Musik entdeckt,
sie tanzt, bewegt sich elegant
im Rhythmus, der wohl in ihr steckt.

Sie wartet nicht mal bis es Nacht
wie ´s bei Langschläfern so die Art
Zur Freude der Besucher macht
sie diese Tanzshow tags – nicht „spat“.

Freitag, 18. September 2015

Sehr sportiv


Matt und müde meine Glieder
und ich merke immer wieder
was ich früher locker stemmte,
schon im Ansatz sofort hemmte.

Muskeln wie von Dr. O..*
im Bauchbereich noch ebenso.
Knochen, die beim Gehen knacken
Bänder lang sich oft verhaken!

Augen, die nicht adlerhaft,
was manch Peinlichkeiten schafft.
Sah neulich den Kapuzenmann
Knochen klappernd wie er dann

schnurstracks mit entgegen kam,
Angstschweiß mir die Sicht noch nahm.
War ein Jogger ...ohne Sense,
doch mein Blutdruck an der Grenze!

Sagte mir: Beweg dich mehr
und ein Sportgerät muß her.
Kaufte mir dann auch sofort
ein Gerät für Massensport.

Nein, nicht Ball...TV-Gerät,
denn für Sport ist ´s nie zu spät.
Bekämpf die Trägheit, denn es treibt
die Sportschau mich, obwohl beleibt!

Donnerstag, 17. September 2015

Herbstliche Untaten




Der Herbst wird heiß.
Nicht weil die Sonne brennt,
mit Wetter hat ds nichts zu tun.
Die Krisen sind ´s und jeder weiß,
die nächste folgt und andere überrennt.
D E R Herbst wird niemals in sich ruh´n.

Der Herbst als Maler der Natur,
ein Bild, das lang´ uns vorgeschwebt
treibt nun Flüchtlinge vor sich her.
DIE Ernte ist doch zynisch nur –
und wer nach einer Lösung strebt,
tut international sich schwer!

Nein, Schuld hat nicht die Jahreszeit,
daß das Romantische ist ausgestorben,
dem Machtwahn Weniger erlegen
sind Menschen nicht zu sterben da bereit
wo andere wie faule Früchte so verdorben
nach schmierig, schmutzigen Geschäften streben!

Mittwoch, 16. September 2015

Des Deutschen liebstes Kind



Das Auto ist es überraschend nicht...
das Jammern ist ´s gepaart mit ewiger Kritik.
Der Durchschnitts-Michel denkt zu schlicht
hat die geringste Ahnung auch von Politik!

Egal, was man in diesem Lande tut,
`s ist falsch in vielen Augen auch verlogen.
Genug nicht, daß im Ausland die Kritik
nicht ruht.
Hat sich der Michel wirklich so verbogen?

Schaut übern Zaun – ihr werdet finden,
wes Geistes Kind auch andere Nationen sind.
Die Menschen gleichen sich aus vielen Gründen,
am stärksten durch den Egotrip..das weiß
doch jedes Kind!

Lichtgestalt



Von einem Heiligenschein beleuchtet,
erscheinen vor uns Lichtgestalten
und von Tränendrüsen befeuchtet,
kann man vor Rührung kaum an sich halten.

Gestalten – ja, sie sind im Licht,
nur sind es Menschen auch mit Fehlern.
Die aber sieht man meistens nicht.
Besagte haben das Gemüt von Hehlern!

Ob in der Kunst, in Politik, in Kirche, Sport,
im Gutmensch-Sein,
das Außergewöhnliche Respekt in uns erblüht.
Zur Lichtgestalt erhoben mit dem Heiligenschein,
da dunkelt `s nach eh man sich recht versieht

Dienstag, 15. September 2015

Wider die Natur

(für tiergeschichten.de)


Gibt Menschen, die nur barfuß gehen
und durch einen Mundschutz atmen,
damit sie kein Insekt nur aus Versehen
verschlucken oder zu Tode traten.

Tu keiner Fliege was zu Leid!
Das hat der Schöpfer nicht bedacht
hat er in einer Woche Zeit
Raubtiere und Vögel doch gemacht.

Man kann auch alles übertreiben,
auch den Respekt zur Kreatur,
wer Fleisch verschmäht, der läßt es bleiben,
ansonsten reißt die Nahrungskette nur!

Macht der Bilder


Bilder wecken uns Gefühle,
Gefühle lösen die Gedanken,
die in unseren Erfahrungen ranken,
feurig heiß oder frostig kühle

Taten die daraus entstehen
scheiden nicht in gut und schlecht
nicht nach Glauben oder Recht
nur was wir in ihnen sehen.

Bilder sprechen, Bilder lügen
Bilder bieten Wahrheit dar,
ob sie täuschen, ob sie wahr
Herz und Hirn sich ihnen fügen!

Montag, 14. September 2015

Es irrt der Mensch..

.

Es irrt der Mensch so lang´ er lebt
dies ist ein „Faust“ Zitat,
im Tode dies auch nicht mehr geht
weil er dann kein Gehirn mehr hat.
Darum laßt uns noch fleißig irren
fürs Englein sein ist es noch Zeit
um dort im Himmel rumzuschwirren
lang völlig doch die Ewigkeit!

Grau ist alle Theorie


Ein jeder weiß, wie ´s besser würde.
Die Stammtisch –Weißheit schießt ins Kraut,
doch Dummheit ist die größte Hürde –
sie ist dem Volke so vertraut!

Es schließt der Hauptsatz mit dem ABER,
was das Vorausgesagte nichtig macht,
nicht Argumente, nur Gelaber,
stets mit der Besserwisser-Fracht.

So macht ´s doch besser, packt mit an
und unterstützt die, die die Lasten tragen.
Mit grauer Theorie ist ´s nicht getan
in ganz besonders schwierigen Lagen!



Sonntag, 13. September 2015

Alltag


Der Alltag holt den Menschen ein,
da kann man noch so laufen,
er wird doch immer schneller sein,
es ist zum Haare raufen!

Wenn man dem Alltag mal entflieht,
als Beispiel Ferien auf Rügen,
der Alltag gleich mit einem zieht,
darin muß man sich fügen!

Man denkt an einem andern Ort
ist man dem Lästigen entronnen.
Man atmet auf – ist er nun fort?
Nein, wie mit dem Gepäck.
hat man ihn mitgenommen.

Der Alltag klebt dem Menschen an
wie Teer an seinen Füßen
und da man dies nicht ändern kann,
kann man ihn auch begrüßen!

Freitag, 11. September 2015

Zur Lage in Kurzform


Schlauchboote sinken,
Menschen ertrinken.


Diktaturen unterstützt
wer im Trockenen sitzt!

Flüchtlinge in höchster Not,
nicht Allah hilft, noch Christengott

Die UNO vertritt die Welt
bekommt für die Hungernden kein Geld

Und die mächtigsten Staaten
erweisen sich als Teufelsbraten

Deutschland, das Hilfsgeister rief?
Hat keine Freunde – da läuft was schief!

Sept. 2015

Die Unersättlichen

(für tiergeschichten.de)

Gefiederte Freunde? Das ist zum Lachen!
Gefiedert fürwahr, doch Freundschaft in Ehren,
so kann man sich keine Freunde machen,
doch schämt man sich auch sich dagegen zu wehren.

Die Äpfel zur Seite noch schön anzusehen,
doch nahe dem Blattwerk da wurde gepickt,
würden sie an einem bleiben wär ´s zu verstehen,
doch fast jede erreichbare Frucht sehr geschickt

von Schnabelhieben verwundet ist.
Wenngleich ein Apfel doch alle ernährt,
so die Vielzahl der Fäulnis die Freude vermiest,
die Freundschaft zu Vögeln ´nen Dämpfer erfährt!

Doch sag ich nach einmal heftig Durchschnaufen,
sind Tiere – die können keine Äpfel sich kaufen!

Mittwoch, 9. September 2015

Wie fremd..


Wie fremd ist alles mir geworden
kenn Freuden nicht nur Traurigkeit
Es bläst der Wind vom Kalten Norden
ein Frösteln überzieht die Zeit!

Wie fremd erscheint mir eig´nes Tun
das Leben gleitet wie im Trance
vergeblich bleibt ein Rückblick nun
das Greinen über ungenutzte Chance

Wie fremd bin ich mir selbst geworden
ein Umstand der mich tief berührt.
Es weht der Wind vom kalten Norden
der in das Fremdsein mich geführt!

Gestärkt



Herbstnebel wabern über Fluß und Wiesen.
Noch gleichen sie  grau-dünnem Gewand,
durch das das Sonnenlicht den Weg noch fand,
als Schleier langsam steigen und zerfließen.

Auf Stock gekürzte Weiden
stehen unerschüttert stur am Ufersaum
als merkten sie den Wechsel in dem Jahre kaum
und wollten trotz Verletzung jede Regung meiden.

Ihr Anblick rät mit Gleichmut zu ertragen,
wenn man manch´ Unbill dulden muß.
Vertrauen in die Zukunft führt zum Schluß,
gestärkt zu werden, wie man früher schon erfahren.

Dienstag, 8. September 2015

Was soll das?




Was kümmert dich die Weltgeschichte,
du bist ein klitzekleines Nichts
schreibst weiter lyrische Gedichte,
du Niemand – weltweit angesichts!

Doch Lyrik scheint dir auch noch fremd,
weil deine Metrik stottert,
gleichwohl schreibst du ganz ungehemmt,
des Lesers Zunge stottert.

Wie unnütz letztlich ist dein Tun,
nervst nur dein Umfeld täglich.
Laß Kuli und Computer ruh´n
sonst bist du unerträglich.

Montag, 7. September 2015

Er kann nicht aus seiner Haut

Der Mensch, der nicht als Moralist,
als Raubtier eher geboren ist,
was in der Evolution ihm blieb
als dieser Selbsterhaltungstrieb!
In kleinen Gruppen einst gelebt,
er nach Besitz und Macht nun strebt.
Damit nicht jeder, wenn ´s ihm paßt,
den Nächsten tötet, den er haßt,
hat man sich Regeln, Normen gegeben,
die steuern das Zusammenleben.
Doch zieh dem Raubtier dessen Krallen,
es wird ihm niemals recht gefallen!
So auch der Mensch, beschränkt durch Mores,
empfindet dies als Kokolores!
Er beugt sich scheinbar der Moral,
verletzt die ein ums andere Mal
wenn niemand hinschaut. Doch wohl meist
pfeift er auf Ethik, weil er dreist
seinen Ursprung lebt und nicht vergißt,
daß er der schlimmste Beutegreifer ist!

Den Teufel im Nacken


Aus meiner Traumwelt bin ich jäh erwacht.
Ich spürte wie das Band der Solidarität zerriß
und wie ein tiefer, dunkler Schacht
von Mißgunst sich auftat als ein großer Riß!

Oh, Völker, die dem Egoismus aufgesessen,
ihr Menschen bei uns, die ihr Brände legt,
habt ihr den Hass, das Elend der Zerstöurng
schon vergessen?
Nur wem das Teuflische im Nacken sitzt
versteht was euch bewegt!

Donnerstag, 3. September 2015

Was ging da schief?


Europa saß dem Stier im Nacken,
wollt ihn an seinen Hörnern packen.
Der schüttelt sich, Europa fiel
von seinem Rücken... und das Ziel
sie hin zum schönem Ort zu bringen,
schien Vater Zeus nicht zu gelingen.
Doch stürzt Europa nicht zu Boden,
sie krallt sich fest an Stieres Hoden,
wenn man so jemand mitgeschleift,
ist froh, wenn man ihn abgestreift!
Verbeult und ziemlich ramponiert
hat sich Europa prostituiert.
Ein jeder kam ..doch niemand ging,
weil jeder an der Schönheit hing.
Am Egoismus aber starb,
was Zeus als Beute einst erwarb.
Wenn man der Schönheit Schein(e) sieht,
verstimmt im Chorgesang das Lied!

Einfach wollig

Einfach wollig
(für tiergeschichten.de)

„Was schert mich Weib, was schert mich Kind,*(Zitat Ende)
soll´n sie doch sehen, wie man mich find!
Und so geschah ´s, die Wolle wuchs,
das Schaf entkam dem Scherer fluchs.
Nur hat so ein Merino-Schaf
an 40Kilo Wolle keinen Bedarf!
Die machten ihm das Leben schwer,
kaum, daß es laufen konnte mehr.
Sein Dasein war ein Quälen nur,
erlösend daher die Zwangs-Schur.
Das war geschafft – befreit von Wolle,
freut sich Merino-Schaf wie Bolle!
Am Überfluß kann man ersticken!
Meine Meinung: lernt wieder stricken
es könnten da noch Zeiten kommen,
wo Selbstgestricktes hoch willkommen!

* Heinrich Heine: Die Grenadiere

Mittwoch, 2. September 2015

Anders gemeint



Der kalte Rauch der Zigarette
haftet in Polstern und Gardinen.
Die Hausfrau ´s niemals gerne hätte,
man sieht ´s an ihren bösen Mienen.

Auch Bier und Schnaps sind ebenfalls
Gerüche, die nicht akzeptiert,
man stinkt ganz elend aus dem Hals,
wird nachts mit Bettzeug ausquartiert.

Parfum-Geruch der fremden Frau,
für sowas hat sie ein Gespür,
sie kennt den ihren sehr genau,
setzt Männe vor die Tür.

Gar peinlich, daß sie riechen kann,
was ihm Vergnügen ist –
und ihr Gedächtnis mannomann –
sie niemals was vergißt!

Drum Vorsicht, wenn sie schmeichelnd sagt:
„Ich kann dich sehr gut riechen.“
Dann wirst du irgendwann verzagt
bei ihr zu Kreuze kriechen!

Vergebliche Liebesmüh`


Wenn man vor Lust die Welt umarmen möchte,
dann stellt man fest, die Arme sind zu kurz.
Doch in der Euphorie ist einem dieses „schnurz“,
weil niemals man an die Ernüchterung dächte.

Der Welt ist dieser Anflug ganz egal,
sie schert sich nicht um einzelnes Empfinden,
weshalb die Hochgefühle schnell entschwinden.
Es bleibt die schlechte Laune, dir zur Qual.

Vergeblich ist der Liebe das Bemühen
das Menschenvolk dem Herzen zu erschließen.
Die Reaktion darauf wird dich verdrießen
und wird dich tief und tiefer in Verstimmung ziehen!

Dienstag, 1. September 2015

Gegensätzliches


Nun wird es Herbst, das Blattwerk strahlt
als hätte er es angemalt,
bevorzugt mit gelb und zinnoberrot.
Bacchus erfreut ´s den fröhlichen Gott.
Bei Wein und Gesang, ausgelassenen Festen
bietet Natur uns vom Allerbesten.
Die Letzte Frucht wird eingefahren.
Doch bei den Menschen mit weißen Haaren
macht sich die Endzeitstimmung breit,
weil Hein, der Gevatter, zur Ernte bereit.
Die müden Blätter am trockenen Baum,
sie fallen fast lautlos, ein Rascheln kaum,
so dem Vergänglichen anheim gegeben.
Zwiespalt im Herbst: Tod und freudiges Leben!

Frosch und Kröte

(für tiergeschichten.de)

Frosch und Kröte

Ein Frosch und eine Kröte
beklagten ihre Nöte.
Das Queren von den Straßen
sollte man wohl besser lassen.
Doch wie kann man heute wandern
von einem Orte zu dem andern?
Sie diskutierten die Gefahr
und übersahen ADEBAR
und durch das laute Quaken
hörten sie nicht des Storches Staken!
Der Vorhang fiel zum letzten Akt
in ADEBARS Verdauungstrakt.
Vorbei sind alle Zukunftsnöte
vom Frosch und auch der dicken Kröte!
Wer nur auf Zukunft ist fixiert,
Kontakt zur Gegenwart verliert.
Dem Storch gefiel die Mahlzeit sehr,
er hat nun keinen Hunger mehr!

Montag, 31. August 2015

Festgehalten*


Letzte Verabschiedung des Augusts.
Das Azur des Himmels unbefleckt,
die blaue Wölbung hält die Hitze gefangen.
Ermattung hält auch mich im Liegestuhl fest
Meine Augen werden zu Schlitzen im gleißenden Licht
- die Lider schließen sich.
Blutdurchpulst zeigt mein Augeninneres
ein helles Rot. Verlischt, denn der Schlaf dunkelt.
In wohliger Wärme geborgen, erwartet
mich der frühe Abend.
Wolken ziehen auf, der Himmel verändert
sein Tropengesicht.
Die Impression eines heißen Sommertags
wirkt ungelöscht nach!

*ein von mir ungewohntes Gedicht, ich halte es
jedenfalls dafür.

Nur ein Stück Papier: Menschenrechte



Es strandete im Irgendwo
ein Flüchtling an Europas Küste.
Erschöpft, verängstigt fragt er wo,
ob jemand da der Hilfe wüßte?

Gar hilfreich da die Antwort war:
Geh dahin wo der Pfeffer blüht,
wir sind doch nicht für alle da,
was täten wir, wenn jeder flieht?

Der Flüchtling war total verwirrt,
war doch entkommen der Gefahr.
Hat in den Menschenrechten sich geirrt:
Europas Stimme nur blabla!

Länder, die ihr in Frieden lebt,
in Freiheit, Wohlstand und dergleichen,
seht zu, daß Ähnliches euch nicht ergeht,
hofft nicht, das Andere EUCH die Hände reichen!

Und IHR, die ihr glaubt uns zu regieren,
sucht euch dafür ein anderes Land,
denn eure Menschen wollen sich für euch
nicht mehr blamieren.
DIE HELFEN GERN MIT HERZ
UND MEHR VERSTAND1

Sonntag, 30. August 2015

Nur noch Gedankengut?


Die Nordischen Götter sind verschwunden,
sie machten den Monotheisten Platz.
Was heute die Archäologen gefunden,
sind Spuren von dem Vergangenheits- Schatz.

Doch hält sich hartnäckig Gedankengut
das sich in der Namensgebung ausdrückt.
Es zeigt sich Verdrängung durch eine Flut,
die christlicher Namen in den Hintergrund rückt.

So Götter des Nordens in ODINS Gefolgschaft,
nicht, daß euch der Übermut überkommt.
Glaubt nicht, daß ihr die Wiedergeburt schafft,
weil in der Moderne hier kaum jemand noch „frommt“!

Samstag, 29. August 2015

Bio kann so sch... sein



Zwei Apfelbäume stehen im Garten,
sie sind mit Äpfeln reich bestückt,
ich konnt` die Ernte kaum erwarten
und fühlte mich total beglückt.


Da ohne Chemie, rein biologisch
die Äpfel sehr gesund gereift,
da ist die Vorfreude doch logisch,
wenn herzhaft man ins Fruchtfleisch beißt!

Das dachten auch die fetten Maden,
die jeden Apfel dreist besetzten,
so konnten sie der Ernte schaden
zu meinem Zorne und Entsetzen.

Rein biologisch heißt für mich,
da wimmelt es von fleischlich Leben.
Und was wohl gut gemeint ansich,
kann man nur in den Abfall geben.*

*je Kilo konnte man nur ca. 100 g für
Kompott verwerten. Hört mir auf mit BIO


Was sonst noch so passiert ist


(für tiergeschichten.de)

Auf einer Weide sucht ein Rind
´nen Platz auf dem es Ruhe find.
Ein Plastikstuhl, den es dort sah,
der eignete sich wunderbar.
Doch leider war der Stuhl zu klein,
das Hinterteil paßt nicht hinein!
Klein ist das Hirn im Kopf dagegen,
das kommt dem Rindviech sehr gelegen.
Es steckt den Kopf durch Stuhles Lehne
so als  d e r sich nach Ruhe sehne.
Nun läuft das Rind mit „Halsschmuck“ rum.
Man sieht, ein solches Tier ist dumm!*

*auf einer Weide in England passiert und im Spon
berichtet mit bild, daß leider nicht frei ist.

Freitag, 28. August 2015

Romantik perdu



Warum, so fragte neulich mich
ein nicht wohlwollender Kritikus,
es häufig Romantisches sein muß,
das sei vor Zeiten aus..ansich!

Auch Reime seien eher altmodisch,
entsprächen nicht der heut´gen Zeit
Prosa sei dafür methodisch
prägnante Ausdrucksweise heut´

Er wartet, daß ich Einsicht zeige,
führt letzte Grass-Gedichte an.
Doch ich mich der Kritik nicht beuge!
Die Antwort war: weil ich es kann  *

*ein Beispiel für Hochmut kommt vor dem Fall...

Donnerstag, 27. August 2015

Lippenbekenntnisse



Ich liebe dich
Worte leicht wie Schmetterlinge
bunt und fröhlich dahin gehaucht,
dem Flattehaften ein Flügelschlag
zerstörtes Vertrauen, schwerste Verletzungen
doch
zuweilen höchstes Glück himmlischer Empfindung

ich hab´dich lieb
schmeicheldn und kuschelig
nichts fordernd – nichts begehrend
einfach nur dasein für einander.

Ich begehre dich – ich will dich
wilde Worte der Leidenschaft
fordernd, besitzergreifend
ohne jede Verpflichtung,
der Wind trägt ´s davon.

Du bist meine Welt
trostlos die Traurigkeit
wenn du nicht da bist
Liebe über das Grab hinaus,
d i e s  ich liebe dich
so ist wahre Liebe,
wortlos, wenn du sie fühlst!


Mittwoch, 26. August 2015

betrachtung im spiegel



man erkennt das gesicht
irgendwie zum raum hin seitenverkehrt
erkennt man sich wirklich
ist dao alles seitenverkehrt
magisches silberding...
spiegelt dir vor dich zu kennen
zeigt dir dann was seitenverkehrt ist
bist du noch auf deiner seite
du hast dich anders in erinnerung
hast dich hinter dir versteckt
dennoch erkannt wenngleich verkannt
ein gesicht das mimik nachäfft
magisches silberding..
läßt dich erstarrren in deinem anblick
magie der selbsterkennung
wahrheit wie andere dich sehen
magisch der spiegel..

Montag, 24. August 2015

Blödhammel


Wenn die Routine nicht „routint“,
der e-mail Server einfach blind,
dann steht man da wie dumm geboren,
die Kommunikation im Netz verloren.
Wenn Hacker lieber Holz klein spalten,
als sich im Netz stets aufzuhalten,
dann brauchte man Verschlüsselung nicht
und Gegen-Server wär ´n nicht in der Pflicht!
So tun sie, als ob sie nicht lesen könnten
und viele verwöhnte Nutzer denken,
die nicht mehr mit zurechte kommen,
man hat die Netzfreiheit genommen.
Vortrefflich, daß man so blöde ist
und schreibt dazu ein Reimgedicht!

Muster(un)gültig



Ich hab´ schon über Kleinkariertes
im Sinne von „beschränkt“ geschrieben,
doch immer wieder mich verwirrt es,
wenn schwarz und weiß der Hahnentritt geblieben*

Ich seh in ihm nur grob Gemustertes
anstelle Kleinkariert noch schwarz und weiß.
Kein Zwischenton, zusammen nur Geschustertes.
Es bleibt für mich der gleiche Sch...

Wenn Kleinkariert sich auf gebläht,
ist nur das Muster ziemlich grob,
doch weil man  ´s schon von fern erspäht
ist ´s gut erkennbar – so gottlob!

*gemeint Gedanken (Meinungen) in schwarz weiß

Mittwoch, 12. August 2015

Hörfehler



Krause Gedanken lösen bei mir den Reflex aus, ein Gedicht dazu zu verfassen.
Heute schreibe ich kein Gedicht, nicht etwa weil die Gedanken sich nicht kräuseln, nein , sei locken sich sogar – so sehr, daß sie sich verknoten. Also muß das Ganze wieder entwirrt werden, was nur in Prosa zu schaffen ist.
So etwas nennt man dann eine Geschichte... und wenn sie kurz ist, eine ... na, ihr wißt schon.(noch kürzer nennt man sie im anglo-amerikanischen Sprachraum „short-short-story“)
Auch ich mache es kurz, denn die Geschichte, die ich niederschreibe ist nicht autentisch also so etwas wie ein Märchenfilm. Der Drehbuchautor ist nicht bekannt, folglich haben auch die Hauptdarsteller nicht das Recht namentlich genannt zu werden! Zur Sache:
Es geschah am frühen Nachmittag. Die Sonne schien – sonst hätte es wohl keine Verkehrskontrolle gegeben. Damit ist das Szenario (auch screen play genannt)
erfahrungsgemäß beschrieben.
Herauswinken eines zu schnell gefahrenen Autos, Porsche in diesem Fall, was verwundert, denn Porschefahrer sind nie zu schnell.
Übliches Blabla des Streifenpolizisten von seinem Kollegen aufmerksam belauscht.
Der Porschefahrer, höchst verärgert, murmelt „leck mich...Arsch!“
Hat der Bulle gehört, was sein Kollege bestätigen kann.
So kommt es auch noch zur Anzeige wegen Beamtenbeleidigung. Folge: Gerichtsverhandlung.
Der Beklagte beteuert sein Unschuld –eigentlich aussichtslos bei der Zeugenaussage.
Überraschend dennoch der Freispruch. Der Angeklagte berief sich auf einen offensichtlichen Hörfehler des Zeugen. Er habe lediglich auf die Frage des Beamten warum er das Gesetz nicht achte gesagt: l e x m i h i a r s was man aus dem Lateinischen übersetzt so verstehen muß wie „ die Kunst ist mir Gesetz“.
Also nix mit leck mich..Arsch.
Der Vorsitzende ist ein gebildeter Mensch, daher der Freispruch!
Ich , der ich mit weniger Bildung auskommen muß, kann darüber nur eine krause Geschichte schreiben. Es lockt halt in meinem Kopf!