Dienstag, 30. Juni 2015

Vergleichsweise unzufrieden?


Im Früher sieht man heute vieles
weit besser als es derzeit ist.
Das ist des Zeitenspiegels List,
der blind geworden gaukelt dieses.

W I R leben in dem Paradies auf Erden,
wenngleich noch einiges nicht erreicht.
Was, wenn uns wer verführerisch den
Apfel reicht?
Sollt dann der Zustand so wie früher werden?

Sonntag, 28. Juni 2015

Wohl bekomm ´s

(für tiergeschichten.de)

Ein Python schluckt ein Stachelschwein
würgt es in Gänze in sich rein
und legt sich hin es zu verdauen.
Neugierig Menschen ihm zuschauen.
Der Python fühlt sich irritiert
beim Verdauen er sich deshalb ziet.
Gerät darüber sehr in Streß
ganz schlecht bei einem derart Freß!
Er würgt, versucht das Stachelschwein
dort auszuscheiden wo ´s hinein.
doch stellen sich die Stacheln quer
und quälen unseren Python sehr.
Die Beute hakt, will nicht hinaus
nach Qualvoll Stunden ist es aus.
Der Tod ereilt die Würgeschlange,
es dauerte nur schrecklich lange
Fazit:
Schau niemals zu wenn wer verdaut,
weil ´s dem dann auf´s Gedärm durchhaut!

Zukunft verspielt



am Horizont ein Silberstreif
der Hoffnung auf Vernunft!
Zu früh gefreut – der Mensch unreif
verspielt mutwillig die Zukunft.

Im Machterhalt sah man das Glück
im unbedachten Stolz
man wies die Hilfen stets zurück
auch Dummheit wächst am selben Holz!


Vertrauen liegt zertrümmert da
man rief die falschen Geister.
Was nun geschieht – schon längst geschah,
die Taschenspieler fanden ihren Meister.

Was bleibt im griechisch Trauerspiel
sind Menschen die verarmen.
Das war doch nicht des Volkes Ziel!
Machstreben steht nicht für Erbarmen.

Wie immer die Tragödie endet,
ob man dafür – dagegen ist
Europa wurd` ein falsches Signal gesendet
für Einigkeit die letzte Frist!

Samstag, 27. Juni 2015

Auf Abwegen

Auf Abwegen

Des Einen Leid
des Anderen Freud
das Individuum
wird nie gescheit
Stets gibt ´s Verlierer
stets gibt ´s Sieger
Im Leben ist man
immer Krieger
gewollt hat dieses
die Natur
zur Selbsterhaltung
der Kreatur
Moral und Ethik
sind Erfindung
auf die sich
die Gemeinschaft gründet.
Das heißt VERNUNFT
und dienst allein
dem Eigennutz
nur kann es sein
daß Dummheit
die Vernunft zerstört
so wird Gescheites
überhört –
man wittert nur
den Augenblick
im Volksmund
heißt das POLITIK
Man nimmt das hin
als „Gott gegeben“
Menschen auf Abwegen!

Freitag, 26. Juni 2015

auf gute Nachbarschaft



Es treffen sich zwei Hunde
zu einer Pinkelrunde
beim Nachbarn um die Ecke.
sie strullen freudig in die Hecke,
die schön geschnitten und gepflegt
vom Nachbarn gärtnerisch gehegt.
Zunichte macht der Harnstoffguß,
was hier als Zierde dienen muß.
Harnsäure und Calziumsalz
vernichtet Pflanzen jedenfalls.
die Hunde können dies nicht wissen,
doch der Besitzer läßt sie pissen
und zwar am liebsten grade dann,
wenn Nachbar sie nicht hindern kann.
ein Streit entsteht – es ist geboten
Vermittlung. Nun die Hunde koten
auch noch vor Nachbars Tür.
die Hunde können nichts dafür
und der Besitzer hämisch denkt:
„Den hab´ ich ´s gründlich eingeschenkt!“
Es wär zum „Junge-Hunde-kriegen“
lebt mit dem Nachbarn man im Frieden!

Mittwoch, 24. Juni 2015

Still geworden



Vorbei die Zeiten in denen ich Gespräche
an mich riß
wo die Präsens für mich so wichtig war
ich war in Unterhaltsamkeit ein Star
so sah ich es...doch ich bin mir nicht ganz gewiss.

Nachdenklich bin ich nun geworden,
so manche Freunde verließen diese Welt
der Kreis wird kleiner und die Stimmung fällt,
bei dem Zusammensein kein freudig Überborden.

Still bin ich. Gedenke wie es mit Euch wohl gewesen.
Die Traurigkeit sitzt immer mit am Tisch,
so sind gequälte Scherze und Witzchen nicht mehr frisch,
das Schicksal spielt nicht und macht kurzes Federlesen!

Es ist still geworden auch in mir drin,
die Schwermut ist kein wohl gelittener Gast
die Ausgelasssenheit dahin und fast
seh ich in diesem Kreis kaum noch den Sinn!

Dienstag, 23. Juni 2015

Meinesgleichen


Die Einkaufsstraße überfüllt
es herrscht beängstigendes Gedränge
so daß im Strom der Menschenmenge
durch puffen stoßen schieben man sich durchgewühlt.

Das Ziel ist klar, man will zu Einkaufsquelle,
will „shoppen“ wie es nun auf Neudeutsch heißt
in dem Gewühl so eingeschweißt
befürchtet man nicht früh genug zur Stelle

um angebotene Schnäppchen zu erbeuten,
denn dieses „Mehr-zu-haben“, dies unersättlich Streben
scheint offenbar der einzige Sinn im Leben
die wahre Religion von manchen Leuten.

Im materiellen Sumpf bis zu dem Hals versunken
bis Oberkante Unterlippe doch die Augen frei
scheint drohend Untergang wohl einerlei
man sieht ja noch! Der Wohlstand macht uns trunken.

Und ich, der ich moralisch mich entrüste
reihe mich nahtlos in dies Verhalten ein
warum sollte ich wohl anders sein –
vielleicht weil ich es heuchlerisch wohl besser wüßte?

Stummer Dank


Torkelnd im Flug wie trunken
sucht ein Schmetterling den Blütenstand
um seinen Rüssel einzutunken
in des Nektars Wunderland.

Ein kurzer Blick schon ist ´s geschafft
im rosa weichem Blütenbett der Schmetterling
tief saugend holt sich neue Kraft.
Gar lang er an der Blume hing.

Klatscht Beifall dann das Flügelpaar
mit seinem stetig Auf und Nieder
so herrlich bunt doch nicht hörbar
Dank an die Schöpfung immer wieder!

Montag, 22. Juni 2015

Vergeudet


Die Zeit steht still –
ein ungewöhnlich Halten
nichts gibt es dabei zu gestalten
auch reger Geist hilft hier nicht viel

Im Unruh ein Gedankenwirr
das aus dem Warten schöpft
die Stimmung ist wie zugeknöpft
im Stillstand herrscht Verzweiflung schier.

Die Ungeduld der größte Feind
gestohlene Zeit der Zwang zum Warten
ein Stück der Lebenszeit verraten
verpaßt ganz unnütz wie es scheint!

Sonntag, 21. Juni 2015

Freiheit zum Zwang


Wie frei sind die Geschöpfe auf der Welt
und was zu dem Begriff der Freiheit zählt?
Ist es im Kampf um Wasser, Nahrung wirklich frei
zwingt nicht die Not zum Überleben es dabei?
Im Kampf wird ´s Sieger und Besiegte geben,
der Zwang dazu, nicht Freiheit sichert ´s Überleben.
Und so betrachtet ist der Freiheitsdrang
das Resultat zum ungeliebten Zwang.
Ein Paradoxon der dualen Sicht,
daß Zwang die Freiheit, Freiheit Zwang nicht bricht.
Es scheint, daß die Begriffe sich bespiegeln
des Menschen Geist zur Untat aufzuwiegeln!

Freitag, 19. Juni 2015

Sommer Sonnenwende


Wenn Phoebus seinen höchsten Stand
bei uns erreicht,
die Sonne sich wie einem Lebenslauf
angleicht.
Am höchsten Punkt die Strahlenkraft
den Fortschritt bei der Reifung schafft.
Zuweilen auch Ausdörren geschieht,
wenn Regen manchen Landstrich flieht.
Von nun an wird die Helligkeit
verkürzt zur laufend´ Tageszeit
Kaum merklich aber im Verlauf
tritt Dunkelheit viel früher auf,
womit die Tage kürzer scheinen
und schnell vergehen, wie wir meinen.
So drängt sich der Vergleich mir auf
zu unserer aller Lebenslauf:
Vom Höhepunkt im Lebensabschnitt
eilt Zeit davon im Sauseschritt!

Mittwoch, 17. Juni 2015

Gesetzmäßigkeiten


Sah man je Wasser bergauf fließen?
Stets sucht es seinen Weg ins Tal.
Es kann im Schwall unbändig sich ergießen
mäandernd sich bewegen auch einmal.

Und auch der Mensch, trotz seinem höheren Drange
sich seinen Lebenslauf muß wählen,
so Wasser aber aufwärts fließt nicht an dem Hange,
kann niemand wider seiner Selbst sich stellen!

Dienstag, 16. Juni 2015

Der auf dem Alligator reitet

(für tiergeschichten.de)

Auf dem Oklahoma-Fluß,
gar seltsam war es anzusehen
und man ´s bestimmt nicht glauben muß
was dorten war geschehen.

Ein Waschbär, offenbar verwirrt,
der läßt sich auf dem Alligatorrücken,
wohin er schneint ´s sich hat verirrt
als Fotomodel nieder, Kameras die klicken.

Der auf dem Alligator reitet
muß vorsichtig beim Abwurf sein,
er besser ´s Wasser er vermeidet,
denn tauchen könnte tödlich sein.

Was wären wir Männer ohne Euch?


Ihr Mädchen, die der Unschuld Zier
in knospenhaften Alter langsam herangereift
als Schönheits-Ideale euch begreift
wie anmutig erscheint ihr mir!

Ihr Frauen, die ihr mutig um eure Rechte ringt,
den Alltag meistert, begehrlich Lust erweckt
habt mit den Waffen einer Frau Gesellschaft aufgeschreckt
und so das Miteinander zur Veränderung zwingt!

Ihr alten Frauen, die so schwer gelitten,
die unverzichtbar waren für uns aller Wohl,
mit Worten abgespeist, die klingen hohl –
für euch wurd´ leider nicht gestritten!

Montag, 15. Juni 2015

Vergehen mit der Zeit


Der holde Flieder hat sich nun verwandelt
die weißen Blütendolden in ein unansehlich Braun
das überragt ein sattes Blattgrün und verschandelt
den Baum, der nun nicht mehr gut anzuschaun.

Verdorrt der üppige Blütenstand,
der fest sich an den Zweigen hält
als hätte er die Zeit noch nicht erkannt
in der er nicht mehr zu der Schönheit zählt

Wer sich so fest an das Vergangene klettet,
obwohl zum Nutzen nichts mehr übrig bleibt,
der hat sich im Naturablauf verwettet
und wird herausgeschnitten bevor was Neues treibt.

Sonntag, 14. Juni 2015

Gefangen in Sehnsüchte


Wie an einem Seil zieht mich manch Sehnsucht hin,
es zerrt und zieht, weil ich nicht glücklich bin.
Mal heißt die Sehnsucht Fernweh und mal auch Jugendzeit
sie ist ein starker Strick, der nicht befreit.
Stets neue Seile zerren – die alten nicht gesprengt
so werde ich von einer Richtung in eine andere hingelenkt.
Sehnsüchte sind wie Schlingen in die ich mich gefangen
wie ein Paket geschnürt kann ich Freiheit nicht erlangen

Talk Show



Er zieselt wie ein Hampelmann
im heftig Diskutieren
will zeigen was er weiß und kann
will allen imponieren

Er hackt in fremde Rede ein
wie auf Unkräuter im Garten
fordernd für sich ganz allein
die Redefreiheit. Kann nicht warten

bis Andere ihre Meinung sagen.
Er ist ein übler Diskutant –
kann niemals Kritisches ertragen
dafür ist er bekannt.

Doch ständig wird er präsentiert
von eben solchen Moderatoren.
Am Bildschirm ziemlich ungeniert
erwartet man nur Toren.

Samstag, 13. Juni 2015

Nicht mehr mit mir


Was ihr dachtet hab´
ich längst vergessen
es schien mir meiner
nicht mehr angemessen
Aus eurem Mund
der Wörterschwall
verweht für mich
ins Überall.
So sind Versprechen
von euch ohn´ Bestand
gebrochen – was als Heil
ich fand
Vertrauen in euch
früh vergangen
in Lügen von euch
eingefangen
Was ihr tatet
habe ich verworfen
Hab´meine eigenen
Entscheidungen getroffen!

Wörter sind keine Worte


Ich bin auf der Suche nach ihnen
den bezaubernden Worten
Las und hörte sie nur bei anderen
doch vermißte ich meine
In den Gedankengängen umherirrend
fand ich eine Anzahl Wörter
die am Wegrand auf Verwendung warteten
doch diese Wörter ließen sich nicht
zu bezaubernden Worten zusammenfügen
Wörter sind keine Worte
eine bittere Erkenntnis
Die Muse Erato verriet:
Verlasse deine Gedankengänge
öffne dein Herz und befreie die darin
verborgenen Worte
Ich tat wie geheißen
doch die Worte entschlüpften unerkannt
So sammele ich weiter nur Wörter
auf der Suche nach Worten
die ich nur bei anderen fand!

Freitag, 12. Juni 2015

Diese Ohnmacht!



Welch ein Gefühl der Ohnmacht mich beschleicht.
es ist die Illusion zerplatzt in mir wie ein Ballon,
das bunte Sein, das einzig Runde schon –
vorbei. Das hat den Kopf mir jetzt zurecht gerückt.

Im Sumpf der Ohnmacht ist erstickt die Liebe
zu allem was uns Menschen ausgemacht.
Was übrig bleibt nur heißen Zorn entfacht,
der innen drin zerfetzt wie tausend Peitschenhiebe.

Und jener Schmerz, der in dem Herzen weilt,
der meine Hoffnung, meine Seele peinigt
mit bitterer Zwietracht mich vereinigt
mir meine Wunden der Enttäuschung nicht
mehr heilt!

Donnerstag, 11. Juni 2015

Einkehr verschoben


Des Windspiels heller Klang
lullt mich sanft ein
Vogelgezwitscher und Gesang
soll meiner Ruh´ Begleitung sein.

Der Brunnen plätschert vor sich hin
im stetig wiederkehrend Fluß.
Es gehr mir vieles durch den Sinn
womit ich fertig werden muß.

doch wirken die natürlich´ Klänge
so lieblich abgestimmt sie scheinen,
als mahnten sie in aller Strenge
das Grübeln über mich zu meiden.

Wohl denn, so seh ich heller wach
dem Treiben im azurnen Zelt
dem Weg der bauschigen Wolken nach
und bin versöhnt mit meiner Welt


Ruf der Taube



Ist es der Schrei nach Frieden,
der in dem Wäldchen ruft?
Die Taube schreit ohn´ Unterlaß
aus Gipfeln in dem Bruch,
es klingt als sei sie auf der Flucht!
Ruf nach Frieden ist das nicht –
ein Locken ist ´s vielleicht,
daß fern von dem verborgenem Nest
Ablenkung wird erreicht.
Die Taube gilt als ein Symbol
für friedliches Zusammenleben.
Doch auch bei Tauben ist dies nicht gegeben
gar zänkisch eher ist die Art
und lautes Schreien
verbirgt die Absicht... kann` s in
der Politik denn ähnlich sein?

Mittwoch, 10. Juni 2015

Alkoholisiert

(für tiergeschichten.de)

Was dem Menschen hier behagt,
ist auch bei Affen sehr gefragt!
Der Alkohol in Form von Palmwein
läd Affen zum Genuß auch ein.
Der Mensch, vom Alkohol beschwipst,
glaubt, daß ein Aff im Nacken sitzt.
Was süchtig macht und auch Genuß
man nicht nur beim Menschen suchen muß.
Es taumelt auch der Elefant,
wenn er vergärte Früchte fand.
Nur die Erkenntnis macht zu schaffen
kaum Unterschied vom Mensch zum Affen.
Genuß und Sucht man sieht das hier
besteht beim Menschen u n d beim Tier.
Und Tiergeschichten wie ich mein`
können auch Mensch bezogen sein.

Dienstag, 9. Juni 2015

Nicht zu bändigen



Wie der Sturm das Meer gewaltig aufwühlt
und Welle auf Welle pflügend durchzieht,
so sind Emotionen, die der Mensch gefühlt
brausend und schwappend in seinem Gemüt.

Von Schwermut und Liebe, von Zorn oder Hass
nicht glättet die Wogen in Freud oder Leid,
ein starkes Bewegen ohn´ Unterlaß
ist die Gefühlswelt vom Verstande befreit.

Glaub nicht mit klarer Kühlheit
die Wogen zu glätten – nutzlos der Widerstand,
das Brodeln nicht sichtbar für kurze Zeit
schäumt innerlich weiter gegen jeden Verstand.

Montag, 8. Juni 2015

Böses Spiel?


Du spielst mit mir ein böses Spiel,
du Lebenslust, du Gauklerin
hast nur die Selbsttäuschung zum Ziel,
am Ende gibt ´s dann wenig Sinn.

Nicht ewig währt die Lust zu sein,
ein jeder weiß um letzten Gang,
der letzten Stunde, die geheim
und in Erwartung macht so bang.

Und in des Lebens schönsten Träumen,
reißt ´s dich hinaus aus dieser Welt.
Bringst du die Lust zum Überschäumen,
der Abschied eher schmerzlicher ausfällt.

Ein böses Spiel, das du da treibst –
und dennoch hoff ´ ich, daß du bleibst,
du Lebenslust!

Sonntag, 7. Juni 2015

Verhängnisvolle Unwilligkeit



Protest und Streiks wohin man sieht
dem engen, eigenem Wohl verpflichtet
und das Gemeinwohl wird vernichtet,
wohl dem, der den Chaoten noch entflieht!

Von wirklich dringenden Problemen
haben sich Abgeordnete schon längst entfernt,
denn ihr Gewissen wurd durch Eigennutz entkernt
Regierung übt Verrat am Volk .Es ist zum Schämen!

Auch Trittbrettfahern gilt das Wort Verrat,
denen das Wahlrecht Scheiß egal.
Man kann ´s nur wiederholen hundertmal:
ihr spielt mit aller Freiheit in der Tat!

Samstag, 6. Juni 2015

Beschwerde zwecklos

Ein langes Leben – und wie voll das Glas?
Ist es gefüllt bis an den Rand zum Überlaufen?
Vielleicht, daß man nicht teilen konnte oder war ´s,
daß nur Fortunas Füllhorn nachgeschüttet zum Ersaufen?

Wie anders, wenn im Glas nur Bodensatz
nicht halbvoll und auch nicht halb leer,
was machte da dem eigenem Glücke Platz?
Im Rückblick weiß man das nicht mehr.

Warst an der Lebenstränke dürstend auch im Alter noch
hast den Trunk versäumt und auch das Glas zu füllen.
Ermattet unter deinem eignen Joch
wirst du nach langem Weg nicht die Erquickung finden.

Freitag, 5. Juni 2015

Verdrängung


Kein Wölkchen kleckst des Himmels Blau,
ich lieg im Deckchair und ich schau
bewundernd auf das Lapislazuizelt,
das allumschließend scheint die Welt!

Und doch – ich weiß, daß dies Fassade.
tiefstes Dunkel, Eiseskälte ohne Gnade
herrschen in dem unendlich Raum, das All
Trillionen Sterne explodieren darin überall.

Die blaue Kuppel deckt ´s am Tage.
Die Sicht verbietet jede Frage,
der Mensch glaubt nur, was er auch sieht,
ein reger Geist manchmal entflieht.

Nur was er sieht? Ist er in Not,
dann glaubt er plötzlich auch an Gott!
Den sieht er nicht – der Glaube wird
hier zur Gewissheit umgekehrt.

So seh´ ich in des Himmels Bläue
und leugne einfach meine Schläue,
daß hinter diesem hohen Zelt,
sie endet unsere winzig kleine Welt

Mittwoch, 3. Juni 2015

So ein Mist aber auch!



Was im Leben Zweifel schafft –
bist du Dichter, wirst ´s erfahren.
alles was man je erdacht
schwindet unbemerkt nach Tagen.

Zweifelhaft ist was geblieben.
Das Publikum es schnell vergleicht,
nichts außer Kritik geblieben,
die ihn bestenfalls erreicht.

Also zweifelhaft das Dichten,
nur weil an sich selbst man glaubt.
Andere es besser richten:
abgewischt und abgestaubt!

Denke nur nicht was man schreibt
hat zu tun was mit Kultur,
nichts davon noch übrig bleibt,
man macht sich zum Affen nur.

Doch das Hirn will widerstreben,
ist dem Dichter eingepflanzt,
strebt im Wahn nach ewig leben,
es ihm auf der Nase tanzt!

Nein – er kommt nicht zum Erliegen
jener Strom, der ungezügelt.
Wenn Gedanken erstmal fliegen,
wird auch mancher Mist beflügelt.

Stille Freude


Seht es ist die stille Freude
nicht der laute Überschwang,
der die Menschen nur im Heute
begleitet aber nicht sehr lang.

Stille Freud` hingegen bleibt
in dem Herzen lang erhalten.
Jeder Herzschlag dazu treibt
neue Lust dir zu entfalten.

Überschwang in seiner Fülle
brennt wie Feuer ab im Stroh.
Wahre Freude in der Stille
macht dich lange Zeit noch froh!

Können Affen kochen?

(für tiergeschichten.de)



Wer gern gekochte Nahrung frisst
längst nicht als Koch geboren ist!
doch zeigte ein US_Experiment,
was ein Schimpanse gerne könnt´.
Nein kochen kann er nicht fürwahr,
doch hätt ´ sein Fressen er gern gar.*
Das Fazit wäre wohl zu schlicht:
nein „Männe“ stammt vom Affen nicht!

*Schimpansen warten gern aufs Fressen,
weil sie Warmes lieber mögen (Spiegel Bericht vom 3.6.2015)

Empfindungen

Es gingen Jahre mir ins Land,
die schienen Stunden mir zu sein,
weil wie ein Rausch ich sie empfand,
so sollte auch die Zukunft sein.

Dann gab es Zeiten, quälend lang,
die niemals enden wollten.
Heut´ denk ich dabei Gott sei Dank,
daß sie mich begleiten sollten.

Meß nun nicht mehr der Zeiten Jahre,
bin dankbar für den Tagesraum,
wenn zwischen Schlafen und Erwachen
ich erfahre
die Kostbarkeit des Lebens, die ein Traum

Dienstag, 2. Juni 2015

Zeitsieb


Die Zeit verrinnt wie Wasser in einem Sieb
ein Schwall, der nie zu enden scheint
man hat genügend davon wie man meint
weil von der Ewigkeit noch reichlich Zeit verblieb.

Für dich jedoch, da deine Zeit im Sieb vermessen
ist rasch des Siebes Inhalt plötzlich leer
der Zeitenfluß rauscht weiter wie bisher,
doch eine Zeit verrann in dem Vergessen.

Ach, könntest du den Zeitenfluß einfrieren
ihn tauen, wenn ´s behagt dir nach Belieben
was glaubst du wieviel Zeit dir dann geblieben?
du würdest in der frostigen Phase nur verlieren!

Prügelattacken

(für tiergeschichten.de)

Katzen haben auch ihr Leben
Menschen sehen dies nicht ein,
wollen nicht die Freiheit geben,
sperren sie in der Wohnung ein.

Wenn ein Kater, was natürlich
dann dem Hause mal entflieht
denkt das Frauchen eher willkürlich
Kater hätt´ sie nicht mehr lieb.

Dieser streunt dann durch die Gassen
markiert heftig sein Revier .
prügelt sich – er kann ´s nicht lassen
dann mit anderen Katern hier.

Kommt nach Hause derangiert
manchmal auch mit offenen Wunden.
Bei Katzenhaltung das passiert,
doch wird das Tier durch einsperren
auch geschunden.

Ein Appell wie dieser neulich
Prügelkater einzusperren –
das ist sicher nicht erfreulich
und sollte Katzenfreunde doch belehren!

Wenn ein Kater sich geprügelt
und verwundet heimgekehrt
es der Tierarzt dies ausbügelt
ist dem Frauchen das nicht wert?

eine Geschichte, die im SPON stand
Ein Frauchen bat einen anderen Katzenhalter
doch seinen (ihren) Prügelkater einzusperren
in einem öffentlichen Aufruf.

Montag, 1. Juni 2015

Fragezeichen


Politiker, verquast ist deine Rede,
nicht klar im Wort im Unverbindlichen,
vermeinst, die Wähler seien wohl zu blöde
und das Versprochene sei längst verblichen!

wie recht du hast – denn kurz nur wirkt der Zorn,
die Wiederholung fällt in die Gedankenlücke.
Im Hamsterrad der Politik beginnt ´s von vorn,
jedoch nie vorwärts in dem Bubenstück!

Im großen Meer der Kollektiv-Vergeßlichkeit
schwimmen gebrochene Versprechen so dahin
wie Eisschollen – doch mit erstaunlicher Beweglichkeit
lavieren sich Politiker darin.

die Dummheit setzt dem Spiel kein Ende,
will denn der Mensch nur noch betrogen sein?
ein Fragezeichen – wo bleibt da die Wende,
die setzt wohl erst bei größerer Wahlbeteiligung ein!

Doch vielen ist das Schicksal vieler wohl egal.
Hauptsache ist, man muß sich nicht bequemen.
Nicht wünschenswert ist das Ergebnis einer Wahl.
Für ´s Desinteresse sollte man sich schämen!