Freitag, 28. Februar 2014

War wohl nix

Im Glitterglanz der Märchenwelt
ein Wermutstropfen niederfällt,
der trübt den Lack, das Goldlamee
stößt bitter auf und tut so weh!
Wenn Kinosterne matt verblassen
und Altersspuren hinterlassen,
sind die, für die sie Helden waren,
inzwischen auch gereift an Jahren.
Erschrecken ergreift den Betrachter.
er würd´ nicht älter – ja, das dacht er!

Giftzahn


Giftzähne sind nicht nur zur Wehr,
für Schlangen bedeuten sie viel mehr,
die Nahrung, die meist gut zu Fuß,
einfach gelähmt erst werden muß,
da Schlangen ihre Beute schlingen.
Mit kauen würd´ dies nicht gelingen,
da die Schlange keine Zähne hat,
sie würde hungern, niemals satt!

Im Gegensatz zum Menschverhalten,
die Zunge ist zwar nicht gespalten,
auch haben Zähne selten Ritzen
doch Gift kann auch der Mensch verspritzen!
angst vor der Schlange: kaum begründet,
doch wehe, wenn der Mensch den falschen
Menschen findet!

Letzte Unschuld


Ich gehe als Clown im Karneval,
muß mich dann nicht verändern,
mit roter Nase, Haar gefärbt und
dunklen Augenrändern.
So treff´ ich eine gute Wahl!

Wenn blödelnd albern mein Benehmen
sieht man in mir den Schelm nicht oder Narr,
als traurige Gestalt biet´ ich mich dar,
verleite andere dazu sich fremdzuschämen!

Hier stehe ich als Clown mit nackter Seele,
der büttenredend übers Weltgeschehen greint,
doch innerlich von ganzem Herzen weint
aus Angst, daß man ihm letzte Unschuld stehle!

Donnerstag, 27. Februar 2014

Was ist schon endlos



Ein jeder Anfang hat ein Ende.
Ob man es drehe oder wende,
sowohl der Ring, dem nach ´s abspricht
ist ohne Ende eben nicht!

Wenn deine Finger ihn auch drehen,
somit kein Anfang ist zu sehen,
bleibt ein Startpunkt, der zuletzt
hier ebenfalls ein Ende setzt.

vermeintlich endlos ist ein Kreis.
Nur zum Beginn ein jeder weiß,
wo er als erstes ist gestartet
und eben dort das Ende wartet.

Das ist ein Kreislauf ewig neu,
beim Startpunkt bist du auch dabei.
Am Ende steht der Anfang wieder,
ein Ringelrein doch andere Lieder.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Futterhaus


Genügend Futter stand bereit,
doch Amsel, Meise Spatz, die blieben fern,
ein großer Vorrat bleibt von Sonnenblumenkern´
Es war in diesem Jahr nicht rechte Winterzeit!

Die Meisenknödel hängen unberührt
sind nur vom milden Wind bewegt
auch nächtens sich kein Rauhreif drüber legt,
das leckere Futter hat sie nicht verführt.

Doch heute ist Bewegung da,
ein Flattern und Gejohle –
sie hat ´s bemerkt, die erste Dohle
und lockte schnell der Dohlen Schar!

Wutfeder


Gift, grasgrün fließt aus der Feder,
schnörkelt sich zu Wörtern
auf geduldigem Weiß,
verspritzt mit jedem Punkt
Unflätiges zu Sätzen, gedacht für
jene, deren Hass man wecken will
Augenkrebs aber dem Gutmütigen.
Leicht ist es mit den unbedachten
Schwüngen der gedemütigten Feder
ihren goldenen Glanz zu nehmen.
Freigesetzte Wut schlingt sich
beleidigend von Satz zur Tat
Nebelhirne sind Täter, die ihre
Schlingen mit goldener Feder auslegen.
Skrupellose Würger.
Bete, daß sie sich in ihren eigenen
Schlingen verfangen

Dienstag, 25. Februar 2014

Der Spiegel hat ´s berichtet


Wenn Leoparden so verschwind(i)en,
passiert das nur in Vorderindien.
wurd´ in der Großstadt er gesichtet,
sagt jeder, das ist nur erdichtet..
auf Autodächern liegt apart
der fürchterliche Leopard.
hat auch schon Menschen angefallen
und sie verletzt mit seinen Krallen!
Wieviel waren es doch gleicht?
Ach sieben, klar auf einen Streich.
Verblüfft fragt sich der Europäer,
kommt dieses Tier uns auch bald näher?

Aufgeräumt


Ein Anflug von Vergangenheitsbewältigung
räumt nicht nur Kopf, nein auch Regal.
Es ist ein Frust bestimmter Schwung,
nicht Ordnungsliebe auf einmal!

Man hortet, sammelt mit der Zeit,
was nur vermeintlich Sinn gegeben,
von dem man sich jetzt trennt, befreit.
man schuldet dies der Stimmung wegen.

Da wird sortiert – und Zweifel kommen,
ob dieses... jenes zu bewahren,
was letztlich noch von Nutz´ und Frommen,
wenngleich mißachtet schon seit Jahren.

Zuletzt wird alles aussortiert.
Man schwört sich selbst: „nie mehr“,
daß diese Sammelwut passiert.
Ein Schwur, wie das Regal so leer!

Montag, 24. Februar 2014

Grau in Grau


Nicht erst im Alter ist er ergraut,
er hat von Geburt an so ausgeschaut
dennoch mit großer Weisheit versehen,
nur ein Esel kann Esel wirklich verstehen.

Man zurrt ihm am Maul
und beschimpft ihn als faul.
Doch der Esel hat sich längst befreit
ist nicht für Sklaverei bereit!

wenn er nicht will,
dann steht er still,
nicht einmal Prügel ihn bewegen,
wer sollte da Respekt nicht hegen?

Anders der Mensch, der ergraut.
kaum jemand Mündigkeit ihm zutraut.
Er wird geschubst und kindlich gescholten.
Wohl ihm, als er noch als ESEL gegolten!

Nur Staunen



Es war die Zeit verblüfften Staunens,
was Sportler manchmal leisten können.
Trotz des Verdachte – so manchen Raunens,
den Siegern ist Triumph zu gönnen.

Die Quälerei in all den Zeiten,
den Körper an die Grenzen zu bringen,
um dann uns Spannung zu bereiten:
fürwahr, man muß ein Loblied singen.

Doch die Plazierung der Nationen,
das Zählen von Medailliensegen,
die Fahnen, Hymnen zum Belohnen
könnt falschen Nationalstolz regen.

Gemeinsam war die Welt vereint
für Sportler, nicht die Herkunft zählt
in diesem Geist, der stets verneint,
wenn Staaten fühlen sich erwählt!

Freitag, 21. Februar 2014

Flughund als Vorbild?


Von der Natur so abgeschaut,
der Mensch sich manches nachgebaut.
Beim Flughund könnte es sich lohnen,
er wird zum Vorbild für die Drohnen.
So simuliert mit Flug und Gleiten,
will man den Drohnenkrieg bestreiten,
denn militärisch will man ´s nutzen,
um Terroristen weg zu putzen!
Der Flughund kann doch nichts dafür.
Er ist ein harmlos, scheues Tier!
die Flugobjekte, jene Drohnen,
wird man im Ernstfall nicht verschonen.
Ihr Schicksal wird den Drohnen gleich,
wie die, die aus dem Bienenreich!

Veränderung als unausweichlich


Gurgelnder Quell
bassistischer Ton
bald plätschernd hell
als Rinnsal schon

Im Fließen sich windend
den Weg sich bereitend
im Karst verschwindend
mit Kalkstein sich streitend

Mit Wässern vereint
stürzt tief ein Schwall
der aus dem Fels erscheint
nieder mit tosendem Schall.

So wie es das Wasser treibt
zu ständig wechselndem Verhalten
der Mensch nicht wie geboren bleibt,
das Leben wird ihn umgestalten!

Donnerstag, 20. Februar 2014

Begeisterung



Was aber ist Begeisterung?
Das Herz hüpft schneller, dann der Sprung
als würd ´s die Arme hoch dir reißen,
du möchtest dich in Wolken schmeißen,
Der Schrei der Freude dir entweicht,
du fühlst dich plötzlich federleicht
und die Umgebung, sonnenhell,
ein Feuerwerk das allzu schnell
für dich vergeht und plötzlich fällt
was dich im siebten Himmel hält
wie ein Gebäude in sich ein.
Sehr schmerzhaft kann Erwachen sein.

Ganz anders so verdeckte Freuden,
die dich begleiten auch im Leiden
ständig an deiner Seite stehen,
sie lassen nur dein Lächeln sehen!
Die Auf- und Abbegeisterung,
der überschwenglich irre Schwung,
dies himmelhoch Jauchzen zu Tode betrübt
die Berg- und Talfahrt ist sie wirklich beliebt?
Die Begeisterung dieser wilden Art
manchmal Enttäuschung in Folge hat!

Mittwoch, 19. Februar 2014

So sei Mephisto ich


Der Herr der Fliegen sei ich
entstiegen aus dem Mittelmaß,
der schleimend sich in Herzen schlich
mit Lügen bis zum Übermaß!

Wer solche Denkart von mir hegt
der halte sich mir tunlichst fern
wer sich mit mir so quer gelegt
trifft nicht des Pudels Kern.

Der sehe, wie er `s sehen will
und meide einfach mich...
ich nehm´ es hin und schweige still:
so sei Mephisto ich!

Anglerfisch


Gut getarnt am Meeresgrund
wartet er mit großem Schlund
auf die Beute, kleine Fische,
daß er sie sofort erwische,
hinterlistig angezogen
und dann in sein Maul gesogen,
dann lebendig sie verdaut,
daß einem beim Anblick graut!
Vor dem Maul, das ist zur Tarnung,
schwebt ein Wurm, der Fische Nahrung.
Angewachsen ist dies Teil
lockt die Beute eben weil
es sich hin und her bewegt
wie es ein Wurm zu tun pflegt.
Das ist Anglers Hinterlist,
die auch beim Mensch zu finden ist.
Die Natur ist vielgestaltig
ihr Ideenreichtum ist gewaltig!

Dienstag, 18. Februar 2014



Der Kuckuck, ja der schreit noch nicht,
zwar zeigt das Wetter mild Gesicht,
der Kuckuck weiß, das ist gelogen,
ist deshalb nicht nach Haus geflogen.
Doch Kuckucks-Kinder sind schon da.
Wir schreiben auch schon Februar
und wer im vorigen Mai es wollte,
der nun Tribut der Liebe zollte.
Der Kuckuck selber wartet noch
bis Frühling wird, dann  komm ter doch.
Mit der Verabschiedung vom Winter,
gibt es dann echte Kuckuckskinder!

Die besondere Flora


Wäre ich ein Bakterium,
dann hätt´ ich viele Brüder.
Ich wuselte im Darm herum
mal milder und mal müder.
Gemeinsam wären wir dann stark,
das könnten wir beweisen,
wir quälten unsern Wirt ganz arg
und schickten Luft auf Reisen.
Nach Veilchen duftet die wohl nicht
doch wäre allen durchaus klar,
verzieht wer dabei das Gesicht,
verursacht dies die Darm-FLORA!

Montag, 17. Februar 2014

Richtschnur


Die Richtschnur zeigt den rechten Weg,
grenzt ein, grenzt aus, sie zeigt auch Mores
ist für das Wohlverhalten ein Beleg.
Dem Außenseiter ist sie Kokolores.

Die Richtschnur heißt indes nicht Seil.
Sie ist somit auch nicht ein Strang
für Delinquenten. Eben weil
zu dünn die Schnur als Halsbehang.

Man hüte sich dran aufzuhängen
indem man sich als Richter wähnt
und widerstehe jedem Drängen,
weil Rechtsverlust als Abgrund gähnt!

Freitag, 14. Februar 2014

Schlagschatten


Winde und Stürme
bewegen das Leben
beflügelt im Drehen
auf vorgegebener Bahn
rund ins Runde
Schlagschatten begleitet
mal hell blitzend
dann wieder im Schattentief
im Auf und Ab
Höhen und Tiefen
durchbrechend
im Stillstand manchmal
doch dreht das Rad
unermüdlich weiter
irgendwann
nur der Standort bleibt
eingewachsen in der Erde
da kann sich das Drehen
noch so bemühen
es gibt kein Ausweichen
verstellen der Flügel
nutzlos, nichts ändert sich
am Standpunkt
unverrückbar im Schlagschatten
von hell und dunkel
irgendwann steht es für immer
das Leben im Schlagschatten
nicht mehr hell, nicht mehr dunkel
und niemand wird mehr gestört!

Donnerstag, 13. Februar 2014

Handlungsbewußt


Die Sonne schiebt die Nacht beiseite,
legt einen roten Teppich aus,
damit der Tag bunt-fröhlich schreite,
er uns ermahnt: macht ´s Beste draus.

Denn in dem täglichen Erwachen
stehen Mühen, Sorgen Freude an.
Ob Tränen fließen, Schmunzeln, Lachen
vielleicht sind wir selbst Schuld daran?

So laßt uns unseren Tag beginnen
nicht im Erwarten sondern Handeln,
in der Erkenntnis sich besinnen,
daß wir nur kurz auf Erden wandeln.




Zum Fraß vorgeworfen

(für tiergeschichten.de)

Das konnte man in Kopenhagen
als Zoobesucher nicht ertragen*
Da warf man coram publico
die Schlachtreste ganz einfach so
von der getöteten Giraffe
den Löwen vor. Welch ein Gegaffe –
denn Schaudern erfaßte alle gleich
empörte Besucher wurden bleich!
Daß Löwen Fleisch von Pferden fressen,
das hatten sie total vergessen.
Doch von Giraffen, bitte nein,
das durfte überhaupt nicht sein!

*für alle, die sich empörten:
noch nie gesehen, wie grausam der Angriff
eines Löwenrudels auf eine Giraffe in freier
Wildbahn ist? Diese war wenigstens schon tot

Mittwoch, 12. Februar 2014

Das kommt vom Stursein


Auf dem Dach die Nebelkrähe
tat als ob sie niemand sähe,
dabei ist doch Sonnenschein,
für sie sollte Nebel sein!
Denn ihr Name ist Programm,
Nebelkrähen haben Charme,
nicht so wie die Krähen der Saat,
die kein Landwirt gerne hat.
Doch die Nebelkrähe hockt
auf dem Dach, sie ist verstockt.
Wenn wer auf etwas stur beharrt,
der schnell auch grindig Schnabel hat!


Wozu?


Ich baute eine Mauer um mich.
Als Fundament graue Findlinge
des Mißtrauens.
Geschliffener Basalt der schwarzen
Ängste bildeten mehrere Lagen.
Rote Backsteine der Liebe
stapelte ich, dazwischen
bröselnder Zement des Verrats.
Eingemauert setzte ich Zinnen
des Hochmutes aus kaltem Marmor.
Ich verkroch mich hinter diesen Wänden.
Da hocke ich, bis die dunkle
Erde aufbricht, mich und das Gebäude
meines Lebens verschlingt.
Wird jemand den erstickten Schrei hören:

WOZU?




Dienstag, 11. Februar 2014

Schlagkräftig

(für tiergeschichten.de)

Ein Haifisch ist doch sehr gefährlich,
ich meide seine Nähe – ehrlich!
Ich würde mich zudem nicht trauen
demselben auf das Maul zu hauen.

Ein Taucher aus Australien hat,
genau dies gemacht, die tolle Tat.
Der Hai draufhin den Angriff stoppte,
er dachte, daß man ihn wohl foppte.
die Frechheit ihn aufs Maul zu hauen,
das konnt´ sich nur ein Stärkerer trauen.

Ein Schlag wie ´n Hammer. nebenbei
entstand das Bild vom Hammerhai!
Der Hai verlor nicht einen Zahn,
der wüchs auch nach – wie ich erahn!


Schritte


Sie gehen, humpeln, laufen, schreiten,
stets hat dieses mit Schritten zu tun,
wenn wir es bildlich auch vergleichen
gemeinsam ist ´s nicht auszuruhen.

Doch was bedeutet: Schritt ins Leben,
wenn man gerade eingetroffen
auf Erden? Schritte kann es da nicht geben,
auf ´s Gehen muß man länger hoffen.

Fort-schritt. Ist dies ein Schritt hinweg,
so einfach fort, wohin auch immer?
Geht es nun vorwärts, ist ´s der Weg
vielleicht zurück, was manchmal schlimmer?

Wer macht das Tempo? Wer bestimmt
somit die Schrittgeschwindigkeit
Ein Schrittmacher, der uns mitnimmt?
Gibt es den Schritt zur Ewigkeit?

Ein Tanzschritt in dem wir uns wiegen
in Schrittfolge nach der Musik,
und Kragen, den wir immer kriegen
ist der juristisch Schritt ein Trick,

dies alles sind Gedankenschritte,
die manchmal auf der Stelle treten.
Um Abtritt aus der Dichtermitte
werd´ ich danach bestimmt gebeten!!

Montag, 10. Februar 2014

Schwarzer Engel



Den Sterblichen umfängt die Nacht, die nicht weckt,
hat der Schwarze Engel ihn mit Flügeln bedeckt.
Am Ende des Lebensweges angekommen,
hat er ihn in seine sichere Obhut genommen.

Und Trauer verbreitet sich rings umher,
es fließen die Tränen ins Traurigkeitsmeer,
der salzige Strom entspringt Herzeleid.
er ebbt erst ab, vergeht einige Zeit.

Doch gutes Erinnern verblasst dabei nicht,
es zaubert ein Lächeln in unser Gesicht,
denn durch Erinnern wird vieles erträglich.
Nur vergessen zu werden, wäre unsäglich..

Der Schwarze Engel breitet die Schwingen,
die unsterbliche Seele heimwärts zu bringen.

Sonntag, 9. Februar 2014

weitsichtig ist kurzsichtig


im lichten sonnenstrahl
von der höhe erblickst du
liebliche landschaft
deinem entzückten auge
öffnen sich sattgrüne matten
wolkenloser himmel
überspannt ein paradies
diese weitsichtigkeit
dies allumfassende wohlgefühl
der teilhabe
stehst du doch auf
festem grund...

siehst du es nicht?
deine füße zertreten
zarte pflanzen
quetschen käfer zu brei
zerstören das zuhause
sich abmühender ameisen
hinterlassen zerstörte
blütenkelche nahrungssuchender
falter
am weitsichtigen sich laben
durch kurzsichtigkeit
zerstörung und chaos
stiften
mensch der du das paradies
im auge hast...

Samstag, 8. Februar 2014

wo sind sie geblieben...?



Heute scheint uns die Antike
mit Göttervielfalt lächerlich,
lernten wir doch von der Pike
auf nur Gott ist einzig.

Hat der Jude, Muslim Christ
von der Lehre sich entfernt?
Ohne Zweifel für mich ist
nicht verstanden und verlernt.

Macht und Mammon sind die Götter,
die man in Religionen pflegt.
Wer dran glaubt, setzt sich dem Spötter
aus, der Humanismus pflegt.

Also nutze den Verstand,
den die Schöpfung dir gegeben.
Bau dein Leben nicht auf Sand,
will man Ängste dir einreden!

Schlammpreitzger

(für tiergeschichten.de)

Ein Fisch, der laute Darmgeräusche
beim Atmen ausstößt ist recht rar.
Doch wenn ich mich nicht zu sehr täusche,
wird dieser zum Verhinderungsstar.

Wie Käfer, Laubfrosch Wachtelkönig
ist Schlammpreitzger ein Hinderungsgrund
denn Umweltschützer schert dies wenig
entsteht ein finanzieller Schwund.

Doch ist es in der Welt real,
wenn Artenschutz vor allem geht?
Den „Schützern „ ist es doch egal,
wenn man nur WEM im Wege steht!

Freitag, 7. Februar 2014

Treff-sicher

(  für tiergeschichten.de )

Ein Froschmann quakt in
geiler Gier: “Ist kein
Froschweibchen im Teiche
hier?“
die große Mausohrfledermaus
schnappt unverzüglich ihn
oh. Graus!
Im Magen von dem Säugetier
trifft Frosch die Fröschin, leider hier!

Inkonsequenz


Ankündigung etwas zu tun
und man es dann doch bleiben läßt,
ist als ob in zu großen Schuhen
man sich wundert, wenn die Pfütze näßt.

Ein Rücktritt hier – ein Rückzug dort
Gelaber, das in Konsequenz
nicht durchgeführt und zwar sofort,
beleidigt jede Intelligenz.

Im Tun sowohl als auch im Lassen
da schadet Wankelmütigkeit,
zu schwer dann den Charakter zu erfassen,
weil immer ein „Geschmäckle“ bleibt.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Nackete Nudeln



Die Überschrift nicht pornografisch,
somit gelöscht nicht mit ´nem Wisch.
Sie deutet, und das ist der Sinn,
auf Sparsamkeit im Schwabenländle hin.

Nackte Nudeln, Spätzle ohne alles
werden gereicht im Fall des Falles,
zuweilen auf der Schwäbschen Alb
nicht weil es schmeckt, des Sparens halb.

Der Tag hat viel zu wenig Stunden
in denen sich der Schwab* geschunden.
Erst wenn das Häusle abgezahlt
er noch in seinem Grabe strahlt!

*sehr fleißige und überaus liebenswürdige Menschen,
das muß denn doch einmal gesagt werden!

Luftkampf


In Soest herrscht eine Krähenplage
Vergrämen hat auch nichts gebracht.
Nester versetzen aufgrund der Klage
hat den Vögeln nichts ausgemacht.

Erinnerte man sich an die Zeit
als Luftkampf nah dem Möhnesee
zur Flugabwehr man war bereit?
Vermutlich ja – wie ich es seh!

Ein UHU wurde eingesetzt
zum Luftkampf wie in alten Tagen,
damit die Krähen er zerfetzt
sich nicht mehr in die Siedlung wagen.

Zu früh gefreut, der UHU wird
von vielen Krähen angegriffen.
Die Vielzahl ihn so sehr verwirrt,
daß er auf Beutezug gepfiffen!

Mittwoch, 5. Februar 2014

Gewogene Gerechtigkeit


Gerechtigkeit – ein Wort, das
die geschwollene Zunge spricht.
Dürstend der Mensch danach
bevor sein Auge bricht!

Gerechtigkeit, auf goldener Waage
ausgewogen,
als Maß die Feder als Gericht
Zu welcher Seite neigt die Schale,
wird hinabgezogen?
Zu leicht befunden, die Gerechtigkeit,
selbst eine Feder hat noch mehr Gewicht.

Bildrechte



Der Schöpfer sprach: ich mach Gestalten
um alles einmal festzuhalten,
gut nachvollziehbar und in Bildern,
die die gesamte Schöpfung schildern.

Folglich begannen Betrachten, Malen
Fotografieren und Filmen zum Schaden
von Gott, der doch für sich allein
wollte dokumentarisch sein.

So schuf er gegen aller Willen
Juristerei mit all den vielen
Anwälten, die ´s verhindern sollen.
Ich höre Gott im Himmel grollen:

weil die Vertreter dieses Rechts
gar nichts bewirken außer Schlecht´s.
Bilder ziehen von der Natur
verletzen Schöpfers Rechte nur.

Unleidlich ungerecht



Menschen leiden, wenn sie mißverstehen,
sich in dem Brennpunkt allem Bösen sehen,
daß Mitgefühl und Gutmensch-Handeln
sie glauben macht, allein zu wandeln.

Derweil an ihrem Wegrand stehen
die meisten Menschen – nicht zu sehen
weil durch den Tunnelblick verdeckt
und so Verletzlichkeit erweckt.

Unleidlich* wird das sich Erheben
über andere, die in ihrem Leben
selbst duldsam manche schwere Stunden
durchlitten. Gutmensch, hast du ´s
nur nachempfunden??

* heißt, sich im eigenen Gutsein wohlig fein zu fühlen

Dienstag, 4. Februar 2014

Lammzeit


Lammzeit in den Schäfereien,
staksig Lämmchen in der Welt
einzeln, manchmal auch zu Zweien
hilflos in das Stroh nun fällt.

Doch umsorgt von seinem Schäfer
findet jedes Zitzenplatz,
denn der müht sich so als träf` er
einen ganz besonderen Schatz.

Ist die „Ernte“ in der Scheuer,
geht’s hinaus zu Weideplätzen
und ab da wird nicht geheuer,
wenn die Hunde Schafe hetzen.

Mit dem wundervollen Leben
ist es dann auch schnell vorbei,
Milch und Wolle muß man geben,
manche Fleisch – doch einerlei

Lammzeit war – und wie bei Lämmern
die zur Schlachtbank hingeführt,
wird es auch den Menschen dämmern,
wenn sie zur Gewalt verführt!

Montag, 3. Februar 2014

Verborgen


Wenn der Mond sein fahles Licht
durch die Wolkendecke schiebt,
winterkahle Bäume ihre Finger
in den Himmel recken,
möchte man sich furchtsam
schaudernd vor der Einsamkeit verstecken,
die der nächtlich Szenerie
ihre Gruselansicht gibt.

Zwielichtige Schattenwelt fördert
Schreckensfantasien
Käuzchen ruft zum Totentanz,
Hexen übern Himmel reiten,
die die eisig pfeifend Winde
in den Höllenschlund geleiten.
Verlorenheit ist greifbar nah,
Schauder durch den Rücken ziehen.

Mensch, der du dich so erhöht hast,
bist ein armseliges Wesen.
Alleingelassen in der Furcht, schlottern
ängstlich dir die Knie.
In der Sippschaft fühlst du stark
dich... aber nie
wird man dort etwas über deine
Ängste lesen.

Sonntag, 2. Februar 2014

modern-unverständlich

modern – unverständlich

stolpert gedanken
wühlt im verstehen
im schlammigen lila
findet ihr krumen
die verlocken sollen
kapern nach fremden
gedanken unergründlich
modern die form
inhalte in schwarz gehüllt
sprache mit verwirrtem
bemühen
heischend nach rosa
anerkennung
vermeintlich schön
dafür unwirklich
täuschen gedankentiefe
in verheddernder lyrik*

*seufz: ach ja!

Wie dumm auch


Nach philosophischem Geheiß
weiß jeder, daß der Mensch nichts weiß
und die Verzweiflung treibt ihn um,
warum er eigentlich so dumm!
Die Antwort ist vor allem schlicht,
nur glaubt ´s der homo (sapiens) nicht:
Der Schöpfer hat für dessen Art
das Göttliche ganz ausgespart!
Der Mensch, je näher am Erkennen,
wird immer sich total verrennen.
Er forscht nach Molekülen, Genen,
will ´s Wissen immer weiter dehnen
und schöpfend anderes gestalten,
verändert nur nicht sein Verhalten!
Im Mikrokosmos seines Seins
beherrscht er nicht das Einmaleins.
Wer göttergleich sich aufgemacht,
der gebe ganz besonders acht,
daß, wenn man lieblos ist und spröde
auch geistig kümmerlich und blöde!


Samstag, 1. Februar 2014

Killer im Bad?


( zu einem Spiegelartikel vom 1.02.2014)

Das klingt nach einem Teil von Psycho
hinterm Vorhang irgendwo
lauert so ein Psychopat
blutrünstig auf Moritat.

Doch gemeint sind in der Tat
Silberfische im feuchten Bad.
Sie sind es, die die Milben killen
um ihren Hunger so zu stillen.
Jäger in der Dunkelheit,
der die Helligkeit nur scheut!
Das Insekt, flink, kaum zu fassen,
weshalb es die meisten hassen.
doch die reißerische Schrift
über den Artikel trifft
nicht die ganze nackte Wahrheit,
Insektenforscher geben Klarheit:
Bücher, Seide und Papier
bieten Nahrung für das Tier.
Enzyme knacken Cellulose
zur Verdauung. Grandiose
Erkenntnis schleicht sich bei mir ein:
ich bin mit Büchern nicht allein!

Leblosigkeit


Wie trübäugige Fische
dem Meer entraubt
dünsten hohle Versprechen,
denen niemand mehr glaubt.
Wir würden, wir werden,
wir wollen verändern.
Geschenke verpackt mit
schnoddrigen Bändern.
Ewig verbleibt es
das moorig Verharren.
Stillstand – nichts zieht
mehr aus dem Dreck den Karren!
Im Suhlen erreicht
alle Wohlbefinden.
Sauwohl... so mag man
den Zustand begründen.