Montag, 30. November 2015

Geht nicht gut


Die Selbsterkenntnis ist ein Fluch
sie kommt zu häufig zu Besuch
sagt mir, ich sei ein blöder Tor
hält mir dabei den Spiegel vor,
doch dieser ist zuweilen blind,
sodaß ich mein Porträt nicht find.
Schau besser hin, brüllt es mich an,
wenn ich nichts erkennen kann.
Ich schau genau und siehe da
da wird ´s im Spiegel plötzlich klar.
Die Narrenkappe auf dem Kopf,
ein Lügenband lang wie ein Zopf
rechthaberisch den Mund verzogen,
die Welt für mich zurecht gebogen
sehen Augen was sie sehen wollen.
Die Selbsterkenntnis soll sich trollen.
Steh ich allein vor meinem Ich
erschreck ich mich ganz fürchterlich.
Möcht´ mit meinem Pferdefuße schaben
und mich tief in die Erde graben.
Ich schau mich um ... bin nicht allein!
So laß ich ´s Graben lieber sein,
denn neben mir ist Loch an Loch
zu löchrig alles, sieht man doch!
Da kann die Wahrheit schnell entschlüpfen,
wenn alle ihr Geheimnis lüften!

Samstag, 28. November 2015

Verunsicherung


Verstehe jemand diese Welt.
Ich kann es leider nicht!
Was gestern zum Tabu gezählt
ist heute beinahe schon Pflicht.

Wer gestern Feind von meinem Feind,
mir deshalb also nützlich war
wird nun nicht mehr gezählt als Freund.
Die Politik ist wandelbar.

Wird dies zum Vorbild im Gestalten,
weiß keiner mehr so recht Bescheid
vertraut nicht mal dem eigenen Verhalten
und wünscht sich eine andere Zeit!

Freitag, 27. November 2015

Ironisches


Die Jahreszeiten inspirieren,
der Dichter ergreift Stift, Papier
wird sogleich auchsich nicht zieren,
die Jahreszeit zu preisen...alle vier.

Egal in welcher wir grad sind:
er hat sie alle schon durchlebt.
Er schreibt von Schnee, Hitze und Wind,
vom Blühen und was sonst vergeht!

Ertapp´ ich mich beim Kritisieren?
Fällt mir doch grad der Sommer ein,
werd´ ein paar Zeilen mir notieren
und laß den Winter Winter sein!

Harlekin

(für tiergeschichten.de)

Sein buntes Kleid den Flügeln aufgetupft,
die Clownerie ganz offen so getragen,
einst aus der häßlichen Larve entschlupft
und nun auf einen Thron getragen
als Schmetterling des Jahres ausgewählt,
war ´s nicht Humor, der HARLEKIN ernannte
vielmehr hat man die Exemplare wohl „gezählt“
ihn dann zum Schutz als würdig schnell erkannte.
Die Clownerie zwingt uns ein Lächeln ins Gesicht:
einen Schmetterling wie HARLEKIN vergißt
man nicht.

Donnerstag, 26. November 2015

Deutscher Riese

(für tiergeschichten.de)

Kaninchenzucht - der Deutsche Riese
keine Stallhasen sind so groß wie diese!
Die Ohren schlapp bis Mümmelmund,
die Keulen kräftig, fett und rund.
am Arsch ein Puschel, der gewaltig,
der ganze Körper ist nicht faltig.
Kuschelig grau und lang der Pelz
und ein Gemüt ruhig wie ein Fels,
Die augen wie ein Knopf so rund,
Rammelbereitschaft zu jeder Stund´.
Zum Liebhaben auf den Arm genommen
doch später
landet das Tier doch in dem Bräter!
Mißlingt die Güte beim Vererben,
wird’s Kuscheltier den Schlachttod sterben!

Sündenfall


Verheißungsvoll der Sünde Lockung,
so kribbelnd ist das Bauchgefühl,
so teuflisch blind und ohne Ziel
mit rasend Herz und Atemstockung!

Sich ganz verbot´ner Sünde hinzugeben,
ach, welch ein prickelnd Abenteuer,
geheimsnisvoll und nicht geheuer,
mit Unverhofften rächt sich oft das Leben.

Ob durch zerrissenes Netz der Lüge,
ob durch Entdeckung in flagranti,
geheim bleibt so ein Fehltritt nie,
empfindlich Konsequenzen linker Triebe.

Stante pede – Knall auf Fall,
das war vorauszusehen.
Zur Lust gab es kein Widerstehen
die Sünde kam deshalb zu Fall

Mittwoch, 25. November 2015

Wechsel-Seitig


Das Abendrot verglüht den Tag
zeigt blutrot deren Wunden
von denen die ein Schicksalsschlag
im Zeitablauf geschunden.

Die Dämmerung kriecht nun heran
zeigt einen bleichen Sichelmond.
Zögernd zündet ein Stern das Blinken an,
schüchtern, so als sei er ´s nicht gewohnt.

Dies ist die Stunde, die die Welten teilt,
der Aufbruch dort – und dorten Niedergang.
Wer auf der Sonnenseite weilt,
erwartet einen Wechsel bang.

Dienstag, 24. November 2015

Über Liebe - Gedankenwege


Viel wurde über die Liebe geschrieben,
verklärt oder mit feuriger Leidenschaft.
Mancher ist bei der Erotik geblieben
und schöpft daraus literarische Kraft.

Was immer Liebe für jemanden ist,
stirbt sie, verbreitet sie Trauer, gar Haß
und mit dieser hinterhältigen List
zerstört sie Seelen ohn´ unterlaß.

Doch wer nicht der Täuschung unterliegt,
dem Kern ihres Wesens sich nähern kann,
der weiß, daß der Liebe Wahrheit obsiegt.
Allumfassend´ Geborgenheit erfährt man dann.

Montag, 23. November 2015

Neuer Anlauf


Zeig mir den Weg, der in die Hoffnung führt,
der ausgeleuchtet Stock und Stein
der an dem Ziel all´ mein Bemühen kürt,
den Sinn gibt für mein irdisch Sein.

Zeig mir den Quell, der müde Glieder frischt,
der meinen Durst in Trockenheit mir stillt.
Zeig mir den Rastplatz wo mir aufgetischt
mir meine Schale mir mit nährend Suppe aufgefüllt.

Zeig mir den Weg des Lebens köstlicher Empfindung,
so will zum Dank ich jene Hände küssen,
die mir gereicht zu der erneuten Erdenbindung
in dem Bewußtsein mich in der Geborgenheit zu wissen

Veräppelt


Die Gans, genudelt und gepäppelt,
wird von uns Menschen nur veräppelt!
Der Tod, beschlossen an Martini
wo man sie köpft das arme Vieh.
Stopft sie mit Äpfeln und dergleichen
brät knusprig braun die nun Erbleichten.
Nur ihre Seelen hilflos schrei´n:
"Veräppeln können wir uns allein!“

Gottgewollt?


Und doch erscheint der Sonnenball
noch Tag für Tag. Auf jeden Fall
erhellt er mit dem gleißend Licht
des Menschen Untaten – sie stören nicht!

So hat der Mensch das Licht ersehnt,
und seine Bosheit ausgedehnt,
damit sie auch dem Gott gefällt
für den die Religion ihn hält.

Nur weiter so – dem Gott zur Ehr,
der sieht im Lichte einfach mehr
wie sein Geschöpf so mit der Zeit
erreicht seines Gottes Ähnlichkeit.

Wer seinem Schöpfer wirklich nah,
dem wird auch augenblicklich klar:
Propheten, Religions(an)stifer
verhöhnen Gott als letzten Richter!

Sonntag, 22. November 2015

Zeitverschwendung


Für Winterruh´ wurden zur Last
die Blätter, die an jedem Ast
des Gingko Baumes abgeworfen.
Nur drei waren noch nicht betroffen.

Sie wedeln im Novemberwind,
weil sie so widerspenstig sind.
Hab` Namen jedem ich gegeben
zu sehen welche am längsten „leben“
und sich dermaßen festgekrallt,
daß es nicht weicht Naturgewalt.

Doch „Gelbsucht“, „Goldrausch“ und auch „Jaune“*
die klammerten seit Stunden schon
sich an den Zweig. Mir wird bewußt,
sie zu betrachten bringt nur Frust.


Die Zeit, die ich darauf verschwendet
hätt´ besser anders ich verwendet
und folglich komm ich zu dem Schluß,
daß ich das Schauen beenden muß.

Das Warten darauf, daß wer fällt
in Konsequenz den Satz enthält:
Wart´ nicht auf Jemands Untergang,
dann wird dir auch die Zeit nicht lang!

Freitag, 20. November 2015

Nicht endlich


Wenn auch das Dasein sich dem Ende nähern mag
es pulst das Leben weiter Tag für Tag
nimmt Freude mit und manchmal Traurigkeit,
der Mensch lebt gern , ist selten für den Tod bereit.

Darin zeigt sich der Schöpfung tief´rer Sinn
im Individuum, das trotzig kämpft mit dem „ICH BIN“
somit den Beitrag eines Lebenswillen leistet,
der gegen totes Chaos zum Widerstande sich erdreistet.

Geht auch ein Glied durch Tod verloren
so schließt ein neues nach, das aus dem alten ist geboren.
Ein ew´ger Kreislauf bleibt dadurch bestehen.
Kein Leben stirbt trotz zeitweiligem Vergehen.

Donnerstag, 19. November 2015

Freude eine nette Sache


Freude ist des Daseins Treibstoff
Vor und in der Gegenwart
auch wenn ´s aus Vergangenem troff
in kleinen Dosen aufgespart.

lachen, lächeln, schmunzeln, lieben
alles dies das Etikett,
das wir Freude zugeschrieben
dazu kommt ein ehrlich „Nett“

Schade – nett wird nicht bekränzt,
rückt als Bruder von Fäkal,
wenn auch niedlich „klein“ ergänzt,
findet man das eher fatal!

Deutungshoheit in der Sprache
maßen sich gar viele an.
Doch ist das nicht deren Sache,
wenn man nicht mal schreiben kann!

Mittwoch, 18. November 2015

Verträume nicht das Leben


Wenn im Kamin die Flammen lodern,
der Tag an dir vorüberzieht,
stellt Frieden ein sich dem Gemüt.
Vom Abend darf man Ruhe fordern.

Alltagsgedanken schleichen sich davon.
Es ist die Zeit der wachen Träume.
sie führen dich in ungeahnte Räume
der Fantasie. Du nimmst es als des Tages Lohn.

Zu tief darfst du es nicht genießen
sonst bist du zu anderem nicht mehr bereit,
verbrennst dir deine Lebenszeit
nur träumen heißt Öl in das Feuer gießen!

Dienstag, 17. November 2015

"Pu so ´nd Bär"

(für tiergeschichten.de)

Wenn einer nicht mehr recht bei Sinnen,
hat er vielleicht zu tief ins Glas geschaut,
wer Milch aus der besagten Kanne klaut,
da würd ich sagen, diese Leute spinnen.


Ddoch ein Schwarzbär hat `s getan,
steckt tief in eine Kanne seinen Kopf,
den letzten Rest der Milch zu schlecken,
doch sodann
steckt er fest, der arme Tropf!

Wer die Begierden kann nicht lenken,
dem wird durch diesen Vorfall auch bewußt
das leben kann ihm manchmal auch Erfahrung
schenken,
das heißt er ist demnächst nicht mehr so bestusst!

Nichts geht verloren



Wie hin gestellte Stangen wirkt der Birkenwald,
nackt durch des Windes Blätterraub.
die graue Nebelwand verbirgt die Kronen bald.
Des Herbstes bunte Pracht bedeckt den Bodenstaub.

Der Anblick bietet Augen nichts als Trauer.
Es scheint als hätte man das Wäldchen hingerichtet.
Doch Hoffnung nennt den Zustand nicht von Dauer
auch wenn das Laub nun modernd aufgeschichtet.

Nach jener Phase, die dem Wäldchen Ruhe schenkt,
entknospet sich ein grünes Blatt-Erheben.
Wer steten Jahreswandel eingedenkt,
weiß, das Blätterrauschen wird es bald auch wieder geben!


Montag, 16. November 2015

Parabel


Windstöße zerren an den Ziegeln
ihr Heulen drückt die Ohnmacht aus.
sie wollen Bruder Sturm aufwiegeln
zum Angriff auf das schützende Haus.

Heult ihr Winde, ihr vermaledeiten,
nicht nützt die Taktik Einzelnes herauszubrechen,
mögt ihr auch noch so sehr mit festem Dache streiten,
vergeblich jeder Angriff, dies ist ein Versprechen!

Wer im Verbund in Eintracht unerschrocken
trotz schweren ‚Wetters eng zusammen hält,
den kann von außen gar nichts schocken.
Dies ist die Botschaft an die Welt!

Freitag, 13. November 2015

Anmerkung zur modernen Zeit


Generationen kamen, gingen – gemeinsam waren
ihre Haltung
zu denen, die davor – die Spaltung
in Fragen von Moral und Ehre,
als wenn ´s das einz´ge Wichtige wäre.
Es steht den Zeiten gut –das Wandeln,
das so noch niemals ward gesehen.
Erfolgreich ist der Jugend Handeln
sie klicken und sie wischen fort
auf ihren Smartphones das Geschehen.
Was heimlich, schiebt man in die Cloud,
damit es auch kein Unbefugter schaut.
Ein Wisch, die Welt in einer Hand,
die Alten bringt ´s um den Verstand!
Damit sie in die Zeit noch passen,
lern´ sie mit Mühe ungeduldig
von Enkeln. Und wenngleich sie ´s hassen
hören zu sie und tun unschuldig!

Totengedenktag

Totengedenktag

Volkstrauertag–
über den Gräberfeldern
wallende Nebel
verhüllen die Geister
die entstiegen sind
die der Enttäuschten
die der Gequälten
die der Lebenslustigen
die der Betrogenen
die der zu früh Verstorbenen
die der Erblasser
die der Erwürgten
die der Opfer
sie alle tanzen den Totentanz
nicht sichtbar
sie schreien und stöhnen
alles nicht hörbar
Bewegungen wie im Daumenkino
schnelle Abfolge von Vergangenem
sie tanzen nicht sichtbar
nicht hörbar
und werden doch hinausgetragen
in den Köpfen der Lebenden
Gedanken eben
denn es ist der Gedenktag der Toten
und sie flüstern immer und immer
wieder:
Was du getan hast einem deiner
geringsten Brüdern, das hast du mir getan!

Donnerstag, 12. November 2015

Novembergefühl


Wie Gummi zieht der November sich dahin.
Und doch hat Dunkelheit die Tage eingedampft
Es wundert nicht, dass matt ich bin,
mein Geist in ruheloser Rast auf den Gedankenwegen
stampft!

Dienstag, 10. November 2015

Nicht die Größe macht ´s


Sind alle fort, die großen Dinos,
sind ausgestorben und nicht mehr
nur aus der Fantasien-Schoß
gezeugt da springen sie umher!

Was blieb von ihren einst´gen Größen:
Knochen durch die Zufallsfunde,
daß sie noch heute Furcht einflößen
ist eine wohl gezielte Kunde

Wer Größe über alles stellt,
der an dem Größenwahn erstickt,
verschwindet bald aus unserer Welt
und niemand da, den es erschrickt!

Im kleinen Kosmos überlebt,
das ist es was Insekten lernten,
wer nicht allein nach Größe strebt,
wird auch ein langes Dasein ernten!

Die, die gegangen


Ich miß die Stimme, die mich beim Erwachen
grüßte,
die in dem Tageslauf ich gern in der Gesellschaft
wüßte
Ich miß euch, die im Leben mich begleitet
haben
und mir in schweren Zeiten Halt, Hoffnung, Liebe
gaben
Hör euch mich lehren Anstand und Respekt
zu leben
und Menschen in Bedrängnis Beistand und Liebe
zu geben
Was ich empfing durch eure Gegenwart
ich kann und werd ´ es nicht vergessen
Die Sonne sinkt – ihr meiner harrt.
so wird vereint was man getrennt
im ewigen GEWESEN!

Montag, 9. November 2015

Integration


Von weither kam ein Menschenkind,
das alles bei uns seltsam find.
Die Art der Kleidung, was wir essen,
den Sport, auf den wir so versessen
Musik und Feiertradtionen,
damit sollt´ man ihn bloß verschonen.

So igelt er sich völlig ein
wollte nur unter Seinesgleichen sein.

Nun wundert man sich hier bei uns,
daß er nicht lebt wie Hinz und Kunz.
Hat Sitten, Glauben hier tradiert
und sein Verhalten nicht kaschiert.


Ich frage mich seit langem schon
wer spricht da noch von Integration?
Integration – ein schmaler Steg,
wenn beidseitig kein Wille, dann gibt ´s
keinen Weg!


Samstag, 7. November 2015

Das vergessene Wort "zapperlot"


„Zapperlot, das Ding wird lichter..“*
So hat Busch uns einst erfreut.
Nicht Bush jr., nein der Dichter,
der das Lachen hat befreit!

Zapperlot, das Ding wird lichter,
wenn wer in den Spiegel schaut.
Haare fehlen und dann ficht er
mit sich, ob er sich noch zu „EVA“ traut?

Zapperlot, das Ding wird lichter,
kann ich dennoch Politik?
fragt der Abgeordnete – und dann zieht er
leider sich doch nicht zurück!

Nicht der Haarwuchs war geschwunden,
Zapperlot, im Kopf wird ´s lichter**
an dem Hirn und unumwunden,
hat das Volk man erst als Richter,
nichts davon wurd` je gefunden!


*W. Busch, M u. M, Kornsack, den der Müller zur Mühle trug

** jeder kann hier seinen Politiker einsetzen,
ganz sicher ist der richtige dabei!!

Freitag, 6. November 2015

Goldlastig



Im Garten steht ein Ginkgo Baum.
Anfangs sehr klein, nimmt er nun Raum,
stolz, daß Goethe seine Art bedichtet.
Im Garten wird er schon von Weitem her gesichtet.
ein Genderbaum von Nadelholz,
zum Laubbaum offenbar gewandelt,
weiß kaum ein Laie, um welche Sorte es sich handelt!

Doch hell-gelb-gold sein Blattwerk zeigt
zu welcher Art er scheinbar neigt.
Streut täglich „Gold“ in unseren Garten,
ich muß es säckeweis´zusammenharken.
Wär ´s echte Gold – ich würd´ mich gerne bücken.
So macht es Mühe nur dem Rücken!

Stachelschwein oder Stachelhund?



Es war kürzlich ein Stachelschwein,
das fühlte sich einsam und allein.
Zwei Hunde in der Nähe tollten,
die Spielgefährten seien sollten.
Gemäß dem Satz: „Die wollen nur spielen“
nähert sich das Stachelschwein mit
glücklichen Gefühlen.
Ein Irrtum war ´s, die Hunde bissen
ins Stacheltier – sie sollten ´s büßen!
Gespickt mit Stacheln wie ein Bart
sind Hundeschnauzen nicht apart.
Fortan tun Biologen kund,
es gibt auch einen Stachelhund!

wieder ein Bericht im SPON 4.11.2015

Mittwoch, 4. November 2015

Misanthrop


Nun ja, ich bin ein Misanthrop
nicht von Geburt – ich bin ´s geworden.
Soll ich wie Andere tun als ob
der Mensch verdient den Friedensorden?

Nun ja, ich gesteh´ es gerne ein
mein Haß auf unsere Art ist recht pauschal
und solle e i n Gerechter unter den Milliarden sein,
würd´ dieser Haß in mir zur Qual!

Na denn, du ungeliebter Mensch sieh nach
was du an Sünden n i c h t gefunden,
berichte freudig mir hernach
so will den Menschen ich fortan
nur Liebe noch bekunden!


Abgesang


Lieder, die längst ausgeklungen,
die man heute nicht mehr hört,
im Innern dennnoch nachgeklungen,
Wehmuts-Melodien zerstört.

Sang vom Abschiedsweh und Liebe,
Sehnsüchte, die nicht erfüllt
Sang vom Tode, Sang vom Kriege,
Trauer, die längst nicht gestillt.

Heiteres aus Volkes Munde,
was die Lust am Leben spiegelt,
Trinklieder in froher Runde,
Treueschwüre, die besiegelt.

Wohin ist das alles? Dahin,
wo jedes Lebensjahr entschwindet
nach dort wo nur Erinnern drin,
wenn Neues andere Zeit verkündet!

Dienstag, 3. November 2015

Liebe biegt links ab*


Auf der Straße des Lebens
ist die Liebe links abgebogen.
Umzukehren ist vergebens,
der Wegweiser hat getrogen!

Die Straße engt in einen schmalen Pfad.
Gibt keine Möglichkeit zu wenden,
er links und rechts nur Gräben hat!
Kann rückwärts fahren das beenden

was durch den Irrtum ist entstanden?
Der Weg zurück – sehr schmal die Spur zu halten,
gefährlich, denn man kann im Graben stranden.
Links abgebogen muß das Schicksal walten

* nicht autobiographisch

Montag, 2. November 2015

Ohne Liebe kein Heim


Wo keine Liebe ist gibt es kein Heim
heimatlos dort
wo immer man auch geboren ist
Heim ist dort wo man geliebt wird
Heim ist ein Herzgefühl
Liebe aber heißt
nicht bedrängen
nicht nur fordern
Freiraum geben
nicht andere ändern wollen
Schuld nicht abschieben
den Menschen annehmen
in Gestalt und Wesen
Fürsorge und Treue
ohne Kontrolle
Meinungsachtung
Erwartungen nur an sich stellen
Liebe als Gegenseitigkeit
im Geben und Nehmen
ohne aufzurechnen
Heim ist kein Ort
es ist das Erlebnis der Liebe
wo keine Liebe ist, gibt es kein Heim
heimatlos in sich verloren!

Sonntag, 1. November 2015

Im Herbst


Blätter rascheln unter staubigen Schuhen.
Das ist die Melodie, die uns der Herbst herschenkt,
ein Requiem, bevor die Bäume ruhen
und die Natur sich auf das Nötigste beschränkt.

Es ist Verzicht auf Wachsen oder Blühen,
die Vorbereitung auf die harte Winterzeit
in der die Farben sich in schlichtes Weiß rückziehen,
wenn es in dicken Flocken schneit.

Noch steigen Nebel – ziehen grauen Vorhang auf,
um letzten Sonnentagen Platz zu geben.
Doch bläst der Wind schon Blätter hin zu Hauf,
als Schutz im Winter für ein neues Leben.