Montag, 29. Februar 2016

Verlängerung



Der neunundzwanzigste Februar –
einen Schalttag gibt ´s in diesem Jahr.
Der Monat wird einfach verlängert,
das Geld früher zu Ende, das ist belämmert!
Pabst Gregor sah es einst nicht ein,
der Jahresumlauf sollte richtig sein.
Da sich ein Fehler einschlich bei dem Julius,
machte der Pabst damit nun Schluß.
Einfügsam nennt man die Methode
bei Integration ist dies heute noch Mode.
Denn was nicht paßt wird zugeschnitten
wenngleich darüber wird gestritten!
Doch wollen wir nicht undankbar sein.
Geschenkter Tag, man tritt in die Verlängerung
ein.

Sonntag, 28. Februar 2016

Zeitenfolge der Liebe




Liebe ist
das fürsorgliche Geborgensein der Kinderzeit

Liebe enfaltet sich in
den Erwartungen im Jungsein

Liebe ist
die sanfte Zartheit der Sehnsucht

Liebe ist
die Leidenschaft des Augenblicks

Liebe ist
das begleitende Glücklichsein der Zweisamkeit

Liebe ist
die schmerzlichste Trennung im endgültigen Abschied

Liebe ist
eingebettet in die Zeitenfolge und wie die Zeit ist Liebe
in ihrer Wesenheit nicht endlich.

Liebe ist
eine Kette die den Kosmos umspannt

Freitag, 26. Februar 2016

Egozentrisch



Der Völker bunter Vielfalt spiegelt
sich im Verein von Ethnien und Kulturen
wo Ausgrenzung von Vorurteilen aufgewiegelt
schon Geschichtliches hinterließ deutliche Spuren.

Wie sollte im Vermischen jener Vielfalt
im Pochen und Beharren auf nicht Änderbares
ein Miteinander in harmonischer Gestalt
entstehen? Im Einzelnen enthüllt sein wahres

Gesicht der Mensch in dem gewollten Nichtverstehen.
So bleibt uns denn der Hass auf alles Fremde konserviert
besonders weil er in Gesellschaften übersehen
und Schäden bei der Toleranz nicht repariert.

Donnerstag, 25. Februar 2016

Dies Bildnis zaubert alles schön..


Oft fällt es schwer den Bilderfluten zu entkommen.
Nur einfach Nachricht geht doch nur im Radio
auch in der Zeitung gibt es Bilder sowieso
und im TV wird einem jede Illusion genommen.

Vorm Bildschirm – fast als ob man selbst dabei gewesen,
nur eben ganz bequem und ohne jegliche Gefahr
bei Bier und Chips nimmt man das Weltgeschehen wahr,
ist auch nicht angewiesen drauf es später nachzulesen.

Doch zieht in manchen Bildern auch die Lüge ein
durch Fälschung werden sie zum Propaganda-Trick
und bleiben hängen beim Betrachter mit Geschick.
Bilder entstellen oft die Wirklichkeit. Erwecken manchen
falschen Schein!

Mittwoch, 24. Februar 2016

Gerücht als Waffe




Einmal der böswilligen Zunge entglitten,
dringt es kriechend in die Häuser ein,
verbreitet sich durch Medien, wo es gut gelitten
und fühlt sich unter Gleichgesinnten im Verein.

Und wie ein Hund die Nässe seines Fells abschüttelt
so schüttelt es die Wahrheit von sich ab.
wird arglistig ergänzt und noch mal durchgerüttelt
verbreitet sich, weil ´s immer neue Nahrung gab.

Gerücht – es wird alsbald zur Waffe,
denn was der Mensch gern glaubt im Wahn,
daß zwischen Wahrheit und Gerücht doch keine
Lücke klaffe,
man sieht es seinen Reaktionen an!

Dienstag, 23. Februar 2016

Irgendwo ist nirgendwo


Will der bösen Welt entfliehen
einfach durch Gedankenflug.
Ziele dafür gibt ´s genug.
Also bitte, laßt mich ziehen.

Lande ich im Märchenland
ist von den Prinzessinnen die Rede
aber auch von Mord und Hexen. Jede
Bösartigkeit, die mir von hier bekannt!

Wie wär ´s mit dem Schlaraffenland,
wo die gebratenen Tauben fliegen?
Wo dicke Faulenzer rumliegen.
Oh, nein, die sind mir zu verwandt!

Im Land von Tausend und auch einer Nacht
in dem Gebiet von Storchen und Kalifen
wo ´s von Eunuchen wimmelt im Serail
die Frauen unbehelligt schliefen,
da wär mit Sheresade ich auch nicht aufgewacht.

Wo unbegrenzt die Möglichkeiten
und ständig Blaue Bohnen fliegen,
gefiel ´s mir nicht, da müßt ich lügen!
Ergreifen würde ich die Flucht beizeiten.

Bleibt nur der Mond – so ganz allein
würd mich Frau Luna da begrüßen,
doch könnt ´s der Mann im Mond auch sein,
das würde mich dann sehr verdrießen.
so laß ich die Gedankenflüge sein!

Montag, 22. Februar 2016

Nichts begriffen



Es brodelt wie in einem Vulkan.
Vermeintlich sieht man überall Gefahren
und mit Exzessen wird en wahren
Verhältnissen Gewalt hier angetan!

Nichts wurd ´ gelernt aus Diktaturen,
nichts als die Abgrenzung und Hass,
Progromfeuer sowie das Zündeln wird zum Spaß!
Besorgt? Ja, man besorgts den Fremden
hört auf Parolen völkischer Auguren!

Wo früher die verordnete Ahnungslosigkeit entstand,
wird heute sich gesuhlt in Dunkelheit
nichts deutet an, daß man vom Sachsen-Ring* befreit
ein friedvoll Leben schätzt – als wäre man in
einem anderen Land.

*In der DDR wurde die Mauer Sachsen-Ring genannt,
weil man vorzugsweise Grenzer aus dem Tal der
Ahnungslosen dort einsetzte. Offenbar gab man
vielfach diese Haltung an die neue Generation weiter!

Sonntag, 21. Februar 2016

Es ist schwierig..


Schwer ist ´s das Weltgeschehen in Poesie zu fassen.
Balladen könnten helfen doch in Zorn und Wut
gelängen solche Werke ohne Abstand nicht, das wär´
nicht gut
und deshalb heißt es dies zu unterlassen.

In Prosa kann man sich austoben,
am besten einen Schlüsselroman schreiben,
doch allzu leicht geschieht ´s die Falschen
hier zu loben.
Nachdenklich wird man – und man läßt es bleiben.

Einsichtig gab ich für mich selbst den Rat
der Mensch als Individuum mit den Gefühlen
auch auf Natur, Humoriges könnt´ man als Dichter zielen.
So findet Poesie in der Gedankenwelt noch statt!

Samstag, 20. Februar 2016

Eingetrübt


Wenn es auf das Glück regnet
weiß man nicht welche Tropfen
die Wangen nässen
sind ´s Tränen oder Wasserperlen
so wandelt sich Bitter-Salziges
durch Vermischung in Erträgliches
und indem es die Wangen herunter rinnt
werden die feuchten Spuren getrocknet
und das Unglückliche von dem „Un“
befreit.

Freitag, 19. Februar 2016

Delphine

(für tiergeschichten.de

Tümmler – nein ich nenn sie Frömmler:
Es treffen sich mit Pastor Peter
zwei Delphine früh oder auch später
in der Ostsee – ich denke zum Gebet
wie dies bei Tümmlern auf der Tagesordnung steht.
Man sieht sie fröhlich paddeln, spielen,
weil sie beim Gottesmann sich wohl auch fühlen.
Das heißt: auch Tiere können fromm
ganz ohne Kreuz und ohne Dom!
Sprach einst der Herr nixhr „laßt sie kommen
die Kindlein zu mir und die frommen
Geschöpfe, die auch Gottes Kinder!
Also respektiert die Tiere mir nicht minder.

spielt sich derzeit in der Ostsse ab (18.02.2016)

Zustand der Geborgenheit




Im Schoße von Geborgenheit
fühlt sich ein Mensch sorglos befreit.
Mit sanften Zuspruch und mit Trost
wird ´s Herz getaut
von unlieb´ Frost,
den es die kalte Welt beschert.
Mit Liebe lebt ´s sich unbeschwert.
Wem dies im Alltag oft erfährt
dem sei ´s ein Dankgebet wohl
wert!

Donnerstag, 18. Februar 2016

Ins Schwärmen geraten


Du Liebenswerte und so heiß Begehrte
aus den karibischen Gefilden,
du schlanke Größe mit besonderem Werte
wenn leidenschaftlich und mit wildem
Genuß das Feuer sich an dir entzündet
und man gleich sich wie im Nebelhauch
in duftiger Atmosphäre wieder findet,
dann hält man, du hast es erkannt
eine COHIBA in der Raucherhand.

In Erwartung


Es zieht ein Sehnen übers Land
nach Blütenbuntheit und nach Wärme
das ist des Frühlingsunterpfand
und in Erwartung Vogelschwärme.

Es legt sich dann ein grüner Teppich aus
auf den der junge Lenz zu uns wird schreiten.
Empfangen wir ihn mit gebührendem Applaus
so zeigt sich der Erneuerer von seinen
besten Seiten!

Wir freuen uns auf diesen Auftritt
oh, holde Jahreszeit, mit Jauchzen und
mit Lachen
und wenn du ankommst Schritt für Schritt,
dann wollen wir Spalier dir machen!

Mittwoch, 17. Februar 2016

Am Morgen



Du öffnest deine Augenlider
blinzelst sehr verschlafen.
Es grüßt als erstes dich
der Morgen wieder
bereit erneut zum Start für
all dein Schaffen.

Ob frohen Mutes du der Arbeit
nun entgegen siehst,
ob ´s Mißmut ist und dir zur Last,
wie du zum Leben stehst und
fröhlich bist –
im Hamsterrad dich drehst
in aller Hast.

Der morgen ist nicht schuld
er ist neutral
Er schenkt dir lediglich den Einstieg
in den Tag
Verdient sich deine Dankbarkeit
und allemal
beweist er, daß das Leben dich
noch mag!


Misanthropische Gedanken


Nichts, gar nichts läßt die Mienen hellen,
die Wucht der Haßtiraden treffen tief
mit überschäumend zerstörenden Wellen
schaut man entsetzt auf Geister, die man rief.

Da wird Fundamentales durchgewühlt,
die Mauern unabdingbarer Werte
der Aufklärung einfach so hinweg gespült
zurück bleibt die verwüstete Erde.

Wer hat ´s gewollt? Die Frage bleibt,
der HERR hat ´s gegeben, der HERR
hat´s genommen
In das Buch der Schöpfung er schreibt
Beim Menschen habe ich mich übernommen!


Dienstag, 16. Februar 2016

Was ist aus uns geworden?*



Aus dem Radio
schmeichelt sich leise eine Schubert Sonate
in mein Ohr
ich stelle mir eine Parklandschaft
im Rokoko vor
Wie lieblich, friedlich all dies mir
erscheint
wenn Natur und Kultur sich zum Bündnis
vereint.

Das Konzert ist beendet.
Krass ertönt die Nachrichtenlage.
Ich werde aus meiner Träumerei geweckt:
Von Kultur oder Menschlichkeit kommt
nichts dieser Tage
Solidarität und Werte Europas hinter
Stacheldraht versteckt

Christliches Abendland
dem Scham und dem Schämen ausgesetzt
das Christliche dem Egoismus zum Fraß
vorgeworfen
Das Volk und die Völker aufgehetzt
Wer Menschenrechten verpflichtet, der ist
nur noch betroffen!

*den Nachkriegs-Europäern

Montag, 15. Februar 2016

Wäre es heiterer hier...


Nur mal so kurz nachgedacht.
Hätte man noch die antiken Götter
wäre es auf Erden sehr viel netter,
da man die doch verantwortlich macht

für alles Schlechte und die Liebe,
was diese Götter vorgelebt,
die an Intrigen sponnen und gewebt,
den Menschen eingepflanzt die dunklen Triebe.

Die Götter standen für das Fehlverhalten
bestochen wurden sie durch Opfergaben,
die wog man ab nach Soll und Haben,
so konnte man das Schicksal sich gestalten.

Doch ein einziger Gott, der straft
allgegenwärtig über allem wacht,
den Menschen sündig durch Verbote macht –
ist ´s je die Allmacht – ist ´s die Lebenskraft?


Die Frage, lebt ´s sich besser gottlos weiter,
verschwanden alle Götter doch in der Versenkung.
Nur bracht´ religiös´ Gefühl erneut die „Gottes-Schenkung“.
Monotheistisch lebt es sich auch nicht heiter!

Von wegen Porzellan...

(für tiergeschichten.de)

Ein liebeskranker Elefant
vom Ziel der Sehnsucht abgewiesen,
der rastet aus – und wutentbrannt
zerstört er Autos. Da den Riesen

mit seiner ungeheuren Kraft,
niemand ihn aufzuhalten schafft,
sind zwanzig Autos schnell verbeult.
Ob jeder der Besitzer heult?

Fragt man wo dieses ist gewesen,
wo Elefant Autos zerstört?
Es war entfernt bei den Chinesen.
doch von Porzellan hat man nichts gehört!

Sonntag, 14. Februar 2016

Verantwortung nicht ernst genommen


Ach, der Liebe Schwärmerei,
wer nimmt sie noch heute wahr?
One-night-stand und dann vorbei.
folgen sind demnach nicht klar.

Nur der eignen Lust ergeben,
Liebe, die man weggeworfen
so ohne Verantwortung leben
manch ein Kind ist da betroffen!

Verlogene Empörung


Der Kuss, den ich von deinen Lippen nahm
war mehr als Zeichen innerer Verbundenheit
War ein Signal, daß beide noch zu mehr bereit,
zum Liebesspiel, das ohne Scham

und ohne ein Gefühl der Sünde
die Zweisamkeit in uns vereint,
dies Eins- zu- sein. Wenn jemand meint
es sei Verderbt – so er ´s empfinde

ein Rat für ihn: Moralisch Mucken
das sauer bei ihm aufgestoßen
sollt ´ der im voraus bei dem bloßen
Gedanken daran Natron schlucken!

Samstag, 13. Februar 2016

Kollektives Verweigern



Weltweit bleibt täglich im Gedächtnis,
was Negatives der Menschheit präsentiert.
Die guten, frohen Botschaften werden ignoriert.
So bleibt ein schiefes Bild als kollektiv Vermächtnis.

Dies wird auf Völker übertragen,
verwischt , im Urteil schnell verbogen,
die Folge, Massen fühlen sich betrogen
und sehen die Karre in den Sumpf gefahren.

Man igelt ein sich, grenzt sich  ab.
Glaubt sich gewappnet, nennt die Mauern ganz legal.
Kleingeist erwacht, wird wieder national,
trägt so der Völker Freiheit in das Grab!

Freitag, 12. Februar 2016

Befreiung



Nenn ´s Liebe, nenn es Leidenschaft
es strömt mit der besonderen Kraft
in dir. Du kannst dich nicht erwehren
ins Gleichgewicht zurückzukehren

Und wie du taumelnd vom Gefühl getrieben,
den Himmel preist für allumfassend Lieben,
verdunkelt sich des Hochgefühles Licht,
denn man erwidert deine Lüste nicht!

Die Flamme in dir löscht sich mit Zischen.
Du schiltst dich Narr und Tor inzwischen.
Zu sehr schmerzt dich die Einseitigkeit!
Doch Trost sei dir, du bist auf lange Zeit
befreit!

Donnerstag, 11. Februar 2016

Pferde sind keine Dummies

(für tiergeschichten.de)

Die Wissenschaft hat es geklärt,
trotz großem Kopf und kleinem Hirn
beim Pferd,
kann dieses Tier in Mimik lesen,
was der Besitzer für ein Wesen.
Ob freundlich oder übellaunig,
das Pferd erkennt es, was erstaunlich.
Tritt mit dem Huf, legt Ohren an,
wenn Böses es erkennen kann.
Vor Apotheken aber kotzt ´s
nie, der üblen Rede wohl zum Trotz.
Ob Esel, Zebras, die verwandt
genauso schlau, ist nicht bekannt.
Ob die Erkenntnis etwas wert?
Nein, der Mensch setzt stets aufs
falsche Pferd!

Mittwoch, 10. Februar 2016

Zurückweisung (2)


Ist schon Berührung dir zuwider
ein hingehauchter Kuss dir lästig?
Den offenen Blick zu dir hinüber
empfindest du als niederträchtig.

Wie sollt´ man je Gefühl in dir enteisen,
da du die Gegenwart von Liebe nicht erträgst?
Du kannst das zugewandte Herz zurück
zwar weisen,
doch eines Tages kein´s mehr für dich schlägt!

Dienstag, 9. Februar 2016

Mit Täuschung leben


Den Sphärenklang, den gibt es nicht
und was als blinkend Sternenlicht
uns so erscheint ist Illusion
herbeigeführt durch höllisch´ Eruption

Und wer die Galaxien betrachtet
hierbei vergißt und nicht beachtet,
daß er längst Vergangenes erblickt
Millionen Jahre her das Licht geschickt.

Während dessen im Sekundenschlag
die Gegenwart der Vergangenheit erlag
und Zukunft bereits Gegenwart schon ist.
Der Mensch im Grunde nur die Täuschung mißt!

Montag, 8. Februar 2016

Haare




Des Menschen schönster Schmuck sind Haare!
So sagen die, die sie besitzen.
Ob lang, ob kurz, gelockt, geföhnt,
ob hochgestylt, sie sollten sitzen,
damit ihr Anblick auch verwöhnt.

Die Farbe spielt auch eine Rolle
sofern nicht diese altersgrau.
In diesem Falle ist das Tolle,
man färbt sie ein zur besseren Schau.

Was aber ist, wenn Haare fehlen,
die Kopfhaut blank und spiegelglatt.
Der Schönheit tut ´s nichts, die kann
niemand stehlen,
dem der eine gute Kopfform hat.

Im Widerspruch zum Eingangssatz,
stehen Axelhaare, die nicht schön
auch die am Bein sind fehl am Platz,
die überm Bein sollt man nicht sehen.

Auch gibt es Haar auf Brust und Zähnen,
die Letzteren als Sprichwort nur
und im Gesicht als Bärte zu erwähnen
sind Haare oft aus anderer Kultur.

Betrachtet man die ganze Chose
so kann man ´s sehen eher zwiegespalten.
Der Liebsten Locke, abgeschnitten lose,
die sollte man in Ehren halten!

Sonntag, 7. Februar 2016

Schwarze Vision


Trug jeder Staat ´nen Balken hin
ums Haus Europa aufzubauen.
Für unseren Frieden, das gab Sinn,
doch manches Holz nur grob behauen.

Sie zimmerten meist ohne Plan
berieten sich und stritten
was da heraus kam, das war dann
nur ein Gerüst in unserer Mitten!

Voll Schrecken sah man seine Lücken.
Dem Galgen glich ´s aus alten Zeiten,
damit kann niemand wen beglücken.
Nur scheint es Angst uns zu bereiten.

Wen hängt man nun als Ersten hin?
Die Raben schon erfreut laut krächzen.
Gestreckt den Hals, den Strang am Kinn,
der Delinquent kann so nicht einmal ächzen.

Und die so unglücklich gebaut,
die tun nichts, stehen Schlange
doch keiner mehr dem anderen traut!
Die Raben warten nicht mehr lange!

Samstag, 6. Februar 2016

'Tiere sind anders

(für tiergeschichten.de)

Affen, die man Diebe nennt,
weil ein Malake das Gesetz nicht kennt,
Schlangen nennt man hinterlistig
weil ein Teil von ihnen giftig.
Pferde man als Freunde kennt,
auch weil ´s Pferd fürs Lotto rennt.
Katzen, die man streichelt, küsst,
was so ´n Tier noch nie vermißt
und Herrn Hund, den man kastriert,
daß er Frauchen auch pariert!
Es gibt hundert tausend Sachen,
die Menschen mit den Tieren machen.
Ich denk´ hier nicht an Verzehr,
nein, für SEX gibt man sie her.
Frage stellt sich öfter mir:
„Ist Mensch vernünftiger als Tier?“

I C H


Liebe Freunde, Kommentatoren
manchmal fühl ich mich verloren
bei den I C H - bezogenen Gedichten,
die autobiographisch n i c h t berichten.
Dies ICH, als ein Beobachter,
ist mit Abstand ein Betrachter.
Bin Reporter von Gefühlen,
will nicht in meinem Innern wühlen.
Geb wieder nur ganz anteilslos.
sitzt in mir auch mancher Kloß,
der mir fast den Atem raubt.
Manchmal wird dem I C H geglaubt!
Folglich sage ich mit Precht:*
Ich bin viele – ist ´s Euch recht?

*Philosoph, Autor von
„Wer bin ich und wieviele?“

Freitag, 5. Februar 2016

Unerbittlich



Unerbittlich legt die Zeit die Axt am Lebensbaum
Mit jedem Glockenschlag der Uhr trennt sich ein Span
und immer heftiger und schneller jeder Schlag. Kaum
daß das Auge jedem Splitter folgen kann.

Mit Stöhnen hält der zähe Stamm noch aufrecht sich
Doch dünner immer schmaler wird sein Halt
Mit ihm der Widerstand. Es neigt sich sicherlich
der Baum, wenn jetzt der nächste Schlag verhallt.

Die Zeit hat ihre Arbeit hier vollendet
Die scharfe Axt der Unerbittlichkeit
sie wird für neue Aufgaben verwendet
Der nächste Lebensbaum, er steht zum Fällen
schon bereit!

Donnerstag, 4. Februar 2016

Das Werk


Das Werk, vollendet oder nicht,
spukt in dem Kopf als ein Gedicht
und wenn es zu Papier gebracht
wird ´s kritisiert, zum Teil verlacht
Das Werk, laut Schiller, sollte loben
den Meister – aber siehe oben!
Ganz selten, daß ein Werk gelingt,
das ein „Poet“ zustande bringt.
Weil stets es auch an Metrik mangelt
und reimend er sich durchgerangelt.
Wohlwollen ist deshalb gefragt.
Der wahre Dichter dies beklagt.
Mit spitzer Feder, schwarz gefärbt,
wird Laien drauf das „Fell gegerbt“
Mit bitterer Galle überschüttet
wird ´s Selbstgefühl sehr stark zerrüttet.
Verzweifelt ruft der Dichterzwerg:
„ich werd´ vernichten all mein „Werk“

Ich meinerseits tu dieses nicht,
schreib lieber drüber ein Gedicht,
macht euch um mich auch keine Sorgen,
leckt mich am Tüddellitt bis morgen!

Mittwoch, 3. Februar 2016

Im Schweigen erstickt


Nicht dem verkniffenen Mund entweicht
das Wort, das zur Versöhnung reicht.
Hinab gewürgt zum tiefen Herzensgrund
wo es rumort und keinem Menschen kund.

Es wird herum geschleppt bis in den Traum.
Stört Schlaf und Ruhe, bleibt im Raum
wie eingesperrt durch Schloß und Riegel,
rot in den Lack gepreßt das Siegel

der Verschwiegenheit auf Jahre
und niemals stellte sich die Frage,
warum dem Starrsinn soviel Platz gegeben.
Worte erstickt – Gedanken ohne Leben!

Oft nicht mehr wahrgenommen


Durch Wald und Feld in Flur und Heide
zu wandern ist die reine Freude.
Befreit zu sehen welche Pracht
die Schöpfung hat hervorgebracht.

Sich diesem Anblick hinzugeben
in stiller Demut vor dem Leben
mit jedem Schritt, mit dem Betreten
des Dargebotenen ist wie beten.

In stiller Andacht , im Verweilen
und nicht in Hektik durchzueilen
bringt Lebenshunger, Freude, Glück
Besinnliches und Lust zurück!

Dienstag, 2. Februar 2016

Spielerisch



Durch krauses Haar gespreizte Finger gleiten
im sanften spielerischen Tun
Lippen flüsternd dies begleiten
formen Worte „Und was nun?“

Was als lächelnd Flirt begann
gedacht als neckend Zärtlichkeit
schlagartig Ernsthaftigkeit gewann
im Ahnen wozu man bereit.

Spielerisch glitt man hinüber
Leidenschaft entfachte Glut
mit dem Feuer spielt man lieber
nicht, denn das bekommt nicht gut!

Hände


Es nähern sich heimlich zwei Hände
zur sanften Berührung bereit.
Ergreifen sich schließlich am Ende
signalisieren sich Zweisamkeit

In Liebe vereint sie sich drücken
besiegeln ein Bündnis fürs Leben.
Zwei Herzen sie so überbrücken
zwei Hände, die nehmen und geben.

Im Alter wenn sie faltig und knöchern,
der Händedruck eher nur matt
in seinem Vorrats-Köchern
Amor trotzdem noch Pfeile hat!



Montag, 1. Februar 2016

Selbstbestimmt


Leise ganz leise schleicht sie herbei
die Zeit der Rückbesinnung
und Szenen als ob es gerade sei
schwirren trunken im Kopf ohne Ziel
und Bestimmung

Was wäre gewesen, wenn nicht Dies oder Das
die Fragen vermengen sich mit dem was
geschehen
verketten und verzetteln sich ohn´ Unterlaß
Doch Geschick läßt sich nicht in die Karten
sehen

Bestimmung war ´s nicht. Der eig´gne Entschluß
hat nie in den Sternen gestanden.
Es gab nicht das unabwendbare MUSS.
Das Handeln war hinter der Stirn entstanden.