Samstag, 29. Juni 2013

Späte Einsichten


Wenn man von Menschen lange nichts gehört.
von denen man glaubt, sie seien uns verbunden,
dann fragt man sich etwas verstört:
sind sie noch da – oder einfach verschwunden?

Kein Rückruf durch das Telefon,
man macht sich Sorgen, ob sie krank,
vielleicht sind sie gestorben schon?
Kein Zeitungshinweis – Gott sei Dank!

Kann ´s sein, daß sie verärgert sind?
Man ist sich keiner Schuld bewußt.
Beim Grübeln man den Grund nicht find´.
Bucht man es einfach als Verlust?

Es seufzt der Mensch, der isoliert,
doch gibt er ´s auf sich noch zu sorgen,
wenn heute kein Kontakt passiert,
dann sicherlich doch morgen!

So geht es, wenn die Hoffnung trügt,
die Einsicht man ist nicht gefragt
kommt spät, wenn man sich selbst belügt
wird es auch nichts, wenn ´s wieder tagt!

Freitag, 28. Juni 2013

Heimatgefühl?


Sie, die mir einstmals Heimstatt gewesen,
entfremdet sich mir mehr und mehr,
die Stadt begegnet mir wie ein Schattenwesen
unwirklich fremd meine Wiederkehr.

So geht es mir auch mit dem Glockengeläute
der Kirche, die seit meiner Konfirmation
ich nicht mehr betrat. Und auch heute
vermeide ich ´s. Wer versenkt sich in
Erinnerung schon?

Lang, so lang her ist dieses Gestern,
verschwommene Bilder vom Elternpaar,
im Grabe schon ruhen Bruder und Schwestern.
Heimat ist nicht die, die sie einstmals war.

Ich sehe jedem prüfend in das Gesicht.
Fremd, nur Fremdes um mich her,
doch ein Vertrautes sehe ich nicht,
in dir meiner Stadt, von Gefühlen so leer!


Donnerstag, 27. Juni 2013

Das Un


Die vorsilbe „un“ ´s wird nicht bestritten
verneint etwas, weil sie nie mitten
im Wort gleiche Bedeutung hat
sonst gäbe es hier Wortsalat.

Un-friede heißt: kein Friede hier
bei Un-mensch wird der Mensch zum Tier
Un-glück bedeutet Pech gehabt
Un-art ist, was man nicht mag.

Das UN ist folglich negativ
sogar wenn man zusammenrief
fast alle Staaten dieser Welt,
weil diese nichts zusammenhält.

UN als Kürzel oder Silbe
ist, bleibt ein negativ Gebilde!

Mittwoch, 26. Juni 2013

Trauerweide



Beeindruckend sind Stamm und Äste,
nur scheint´s als wenn sie Kopf und
Schultern hängen ließ,
kein Grün zum Schmuck für Freudenfeste,
da man sie früh schon Trauerweide hieß.

Ich seh in ihr jedoch die reine Lebenskraft,
die wundervoll mit biegsamen Geäste spielt,
wenn ihr ein zärtlich Wind Gelegenheit verschafft,
sie streichelt oder liebevoll in ihrem Blattwerk wühlt.

Nicht Trauer – nein sie ist dem Schönen nur verpflichtet,
ihr Anblick kommt mir einem Schutzschirm gleich,
so ist ´s nur recht, daß ich hier über sie gedichtet,
die Weide, die so kraftvoll und Facetten reich.

Wanzen


Gar winzig sind die Plagegeister,
nur etwa Millimeter groß,
somit im Verstecken wirklich Meister,
nur Kammerjäger finden sie bloß.

Doch heftig jucken ihre Stiche,
besonders Rötungen im Gesicht
nachts käm man ihnen auf die Schliche
man schläft jedoch und sieht sie nicht.

Die Rede ist von Schnabelkerfen,
Heteropera in unseren Betten,
da kann man das Bettzeug gleich wegwerfen,
um sich vor den Blutsaugern zu retten.

Sie gibt es auch rein elektronisch
die sind zwar ebenfalls versteckt.
Sie stechen nicht was wirklich komisch,
die hören nur...und zwar verdeckt!

Egal wie „Wanze“ uns erscheint,
erweckt sie niemals Sympathie,
sie ist und bleibt des Menschen Feind.
Am besten man vernichtet sie!

Fassade


In Niederungen menschlicher Seelen zu graben,
zu sehen was wir glaubten versteckt zu haben
in den Jahrtausenden der Evolution,
wer braucht dies zum Erschrecktsein schon?

Ethik, Moral, all das philosophische Gedöns,
die Erschaffung von Musik und allem anderen Schön´s
hat den wahren Charakter des Menschen verdeckt:
das alles bricht auf – das Raubtier erweckt!

Dienstag, 25. Juni 2013

Souveränität?


Als Kolonie der USA
im weltweiten Gefüge
hat die Regierung „BRD“
sich längst verstrickt in Lüge.

Wir bellen, wenn Obama bellt,
schmusen mit den Golf-Staaten
und wären besser aufgestellt
unsere Werte nicht zu verraten.

Doch wir lavieren so dahin,
wir lassen uns viel bieten.
Freundschaft gibt nur wenig Sinn,
man sieht ´s am TEMPORA der Briten!

Verdächtig


Das Dichten ist belegt mit Fluch,
denn ich bekam doch prompt Besuch,
drei Männer –dunkle Sonnenbrillen-
bekundeten mir ihren Willen,
und sagten, daß sie als Agenten
der USA mich hier verhören könnten!
Sie hätten meine Mails gecheckt
darin dann Wörter auch entdeckt,
die eindeutig darauf schließen ließen,
daß sie gegen US-Regeln verstießen.
Ich sei vielleicht ein Terrorist,
der durch das Wort gefährlich ist.
Als ich all dieses hab verneint,
da haben sie sich ausgeweint.
Sie seien – so war ihre Klage
am Arsch der Bürger eine Plage!

Zoo- ologik


„Seekuh“ steht am Beckenrand,
ein Tier, das nicht so sehr bekannt,
man es im Zoo ganz selten findet,
so daß wer überrascht verkündet:

„sieh doch her mein liebes Kind,
was man in dem Wasser find,
ein Säugetier „SIRENIA“,
dem Wal und Elefanten nah,

sie sind verwandt mit diesen Beiden
obgleich sie sich so unterscheiden.“
Das Kind zieht nörgelnd ein Gesicht:
„Ich seh die Seekuh aber nicht!“

Es zerrt der Mutter an dem Kleid,
die wiederum das Nörgeln leid:
„Du hast die Seekuh doch gesehen,
im Hochwasser bis zum Bauche stehen!

Montag, 24. Juni 2013

wer auf Rache sinnt...


Es hat der Schmusekater „Blitz“
dem Terrier Bello schlau stibitzt
ein bißchen Futter „Perigri“
und das verzeiht der Bello nie!

Da er als Hund ein ganz ein Schlauer
legt er sich tückisch auf die Lauer,
wartet bis Frauchen aufgefüllt
das Schälchen Milch. Sein Mütchen kühlt

der Bello, weil er ´s aufgeschleckt,
des Katers Mahlzeit. Wie das schmeckt!
Nicht nur die Milch – nein auch die Rache.
doch diese ist so eine Sache:

Man sollte sich nicht drauf versteifen
und sich die Rache mal verkneifen.
Der Kater hatte unter dessen
des Ballos Napf ganz leer gefressen!

Der Gott, der Eisen wachsen ließ..


Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
der schaffte nur noch Knechte,
ob Linke, Religiöse oder Rechte,
er in das Herz der Menschheit stieß.

So wurd´ das Eisen ohne Not
statt Nutzen uns zu bringen
und freudig Erntedank zu singen
als Instrument von Schlagetot!

Wer führt des Eisens harte Wut?
Er ist er ist es der das friedlich Erz
verwirrtem Geist, eiskaltem Herz
uns eingepflanzt und nun so tut

als ginge ihn dies nichts mehr an.
Der Gott der Eisen wachsen ließ
gegen sein eigenes Gebot verstieß
sadistisch hat er Freude dran.

Er wird nichts ändern ...Euren Haß,
den müßt Ihr überwinden.
Beim Gott der Eisen wachsen ließ
werdet ihr keine Gnade finden!

Sonntag, 23. Juni 2013

Fäkale Kunst


In Brüssel steht das Männeken Piss.
Sein Schöpfer hat vorausgeschaut
und deshalb Ungebührliches gebaut
weil man uns Bürger angepißt,  ganz gewiss.

Schon überlegt man in Illertissen
ob man ein Notdurft-Männchen baut,
zu zeigen, daß man keinem Politiker mehr traut,
wer ´s dennoch tut ist angeschissen!


Kulturflüchtig

Der Wind weht Gedanken
aus fremden Welten
mischen sich Flüchtlingen
gleich
zwischen Überlieferten
suchen wirbelnd ihren Platz
Gedankenspiele bis
zur Müdigkeit
für alle überdrüssig
was sich nicht setzt
trägt ein heftiger Wind
dahin
Wohin?
Wer schaut schon die Zukunft
von Gedanken?

Samstag, 22. Juni 2013

Furcht


Es höhlt des Menschen Gleichgewicht
die schwarze Furcht mit Krallenhand
der ängstlich Blick, dem unverwandt
das Unheil in das Auge sticht.

Furcht ist die Quelle der Gewalt,
die die vermeintliche Bedrohung hindert
doch niemals wird Gefahr vermindert
Gewalt ist HYDRA nur in anderer Gestalt.

So gilts, die eigne Furcht zu überwinden
nicht schlotternd sich als Opfer anzusehen
mutig der Angst zu widerstehen,
es wird die Aggressivität bei sich doch auch
bei andern schwinden!

Freitag, 21. Juni 2013

Raupenbefall oder Meisen-Undank


Sie messen wenige Zentimeter,
warum gibt’s ´s also ein Gezeter?
am Weidenkätzchen, das recht teuer
ist irgend etwas nicht geheuer.

Die Pflanze verliert Blatt für Blatt,
durchlöchert die, die sie noch hat.
Wird Zeit, daß man mal nach ihr schaut,
hernach dem Auge man nicht traut!

Unzählige Raupen sich dort laben,
die einen mächtigen Hunger haben.
Rund um die Vögel munter singen
anstatt die Raupen zu verschlingen.

Ich hatte in der Winterzeit
viel Futter für sie ausgestreut.
Undank ist wohl der Meisen Art!
Im nächsten Winter wird gespart!

Verallgemeinern


Wenn es grad paßt im Fall des Falles
verallgemeinern manche alles
und brechen dabei übers Knie
durch dieses kleine Wörtchen DIE.

DIE spricht die Form der Mehrzahl an
so suggeriert ´s dies JEDERMANN.
Die Deutschen, Polen, Türken, Briten
z.B. könnten sich verbitten

genannt zu werden just mit jenen
für die sie sich auch selber schämen.
Es zählt das Individuum
und alles andre wäre dumm.

Wenn die Persönlichkeit perdu,
dann heißt es immer wieder DIE.
Verallgemeinern – allgemein,
drin steckt das Wörtchen auch: gemein!

Donnerstag, 20. Juni 2013

Wenn es vorbei ist...


Die Liebe gießt sich aus wie ein Glas Milchgetränk.
Es bleiben weiße Schlieren in dem Glas zurück,
Durst und Genuß vorbei – es war ein kurzes Glück.
Ein lästiger Rückstand bleibt von dem Geschenk.

Wenn es geleert ist bleiben nur noch Tropfen,
wie Tränen setzen sie sich an den Rändern fest.
Es ist fürwahr ein kümmerlicher Rest,
der sich davon bewegt durch heftig Klopfen.

Wenn es vorbei ist – ist ´s vorbei.
Man hat zu gierig alles wohl genossen,
in einem Rutsch ins sich hinein gegossen.
Liebe und Zeit – das ist wohl zweierlei!

Mittwoch, 19. Juni 2013

Ehre und Würde


Die Ehre hat mit Würde nichts gemein.
Würde ist dem Menschen in die Wiege mitgegeben
unabhängig von Kultur und Tradition,
Würde ist in sich untrennbar mit dem Leben,
kann nicht die „Ehrenwerte Gesellschaft“ sein,
denn Ehre läßt sich billig oft vergeben,
verknüpft noch vielfach mit dem Ruhm,
die mit der „unbefleckten Ehre“ leben,
sie sind Gefangene im ihrem „Bürgertum“!

Zeitungsbericht: Warzenente

Ein Warzenerpel ging spazieren.
Richtig – es war kein Warzenschwein!
Er hatte offenbar Allüren
und wollte in die Zeitung rein.

So watschelte das Ententier
ganz forsch durch die Stadt Soest,
die Autofahrer waren hier
ob dieser Frechheit sehr erbost.

Ein Notruf bei der Polizei
ging denn auch sehr schnell ein.
„Wir schicken gleich jemand vorbei,
gefährlich ist ein WARZENSCHWEIN!“

So peinlich ist ein Mißverstehen,
wenn man nicht richtig zugehört.
Aufregung umsonst – nichts war geschehen:
der Erpel wurd´ nicht mal verhört!


Dienstag, 18. Juni 2013

Naivität



Als Kind war ich naiv zu glauben
ich rettete einen Regenwurm vor einem Spaten.
Die nahe Drossel holte ihn sich

Ich war naiv zu glauben Spendengelder
würden die Richtigen erreichen,
sie verschwanden irgendwo hin

Ich war naiv zu glauben die Menschen
wären von Natur aus friedlich..
bis ich den Fernseher anschaltet

Ich habe gelernt Naivität verbessert
die Welt nicht
sie macht nur ein schlechtes Gewissen.
Naivität zerstückelt das ICH

Feiner Unterschied ist wichtig



Zorn ist anders als die Wut
nicht wie ein speiender Vulkan.
Zorn unterscheidet zwischen dem, was gut
und dem was Böses wer getan.

Zorn ist gerecht und kontrolliert,
nicht Wallung, die so ganz spontan,
genau bewußt was sonst passiert,
nicht Wüste schafft wie der Vulkan.

so kann und muß ich zornig sein,
wenn Unrecht über uns einkehrt.
Zerstörend Wut, die laß ich sein,
das hat die Ethik schon gelehrt!



Montag, 17. Juni 2013

Niemals gefragt


Ob es nun dunkelt oder tagt,
niemals wird man als Mensch gefragt.
Gleich ob man will – oder auch nicht
gezerrt wird man ans Tageslicht.
Schön friedlich war es und warm auch
schon holt man dich aus Mutters Bauch.
Sagst keinen, noch so kleinen Mucks,
man schlägt, daß du dich nicht verschluckst.
Der erste Schrei in dieser Welt
ist was den Anderen gefällt.
Dich und dein Umfeld zu entzweien,
lehrt man dich weiterhin zu schreien,
indem man dich mit Sachen quält,
zu viel, daß sie hier aufgezählt!
Du hast die Faxen bald so dicht,
ob du es willst – oder auch nicht.
Man fragt dich nie, du mußt es dulden,
denn du hast –erbbelastet – Schulden,
die dir der Adam eingebrockt,
weil dieser Vorfahr sich verzockt.
Du lebst nicht in dem Paradies,
weil man dich auf die Erde ließ!
Ob es nun dunkelt oder tagt,
du stirbst und wirst nicht mal gefragt!

Langer Hals


Lang ist der Hals von der Giraffe,
damit sie es zur Spitze schaffe
zu naschen von den frischen Blätter
der Akazien, denn sie kann nicht klettern.

Gleichwohl – wie jedes Wirbeltier –
hat die der Halswirbel 3+4.
Ausnahme ist der stolze Schwan,
der hat noch weitere 16 dran.

Ein langer Hals gilt schon als schön,
wie wir an der Giraffe sehn.
Schön sein liegt in der Proportion,
da brauchts auch lange Beine schon.

Die sind dann auch – man gebe acht –
am Giraffenleibe angebracht.
Die Zunge auch lang und geschmeidig
macht manchen Fallangisten neidig (isch)

An diesem Beispiel sieht man hier:
je länger, schöner ist ein Tier!

Doch wenn man nur der Schönheit wegen
um den Hals ließ sich umlegen
die so genannte Hanfkrawatte,
rein nichts vom langen Halse hatte!

Sonntag, 16. Juni 2013

Bevor es zu spät ist...

.

Hast du je dem Rauschen der Bäume gelauscht?
Dem heimlichen Wispern der Gipfel?
Warst du je von der Stille im Walde berauscht,
hast bewundert du Formen der Tannenzipfel?

Wenn nicht, entgehen dir die Wunder der Welt,
die kleinen, die deinen Weg begleiten,
was sie im Umfeld bereit für dich hält,
erfreue dich dran, noch heute, beizeiten!

Fabelhafte Demokratur


In einem Land, dessen Namen nicht genannt werden soll, war mitten in der Savanne ein Reservat eingerichtet worden, ein Schutzgebiet, in das man schwerlich hineinkam und andererseits auch nicht unbedingt heraus.
In diesem Schutzgebiet lebten unzählige Tierarten und weil es eben ein Schutzgebiet war, hatte man sich strenge Regeln gegeben, die unter den Tieren höchst umstritten waren, aber durch eine Meute von Wildhunden, dem Rat der Wächter streng überwacht wurden.
Dem allen stand der Herrscher aller Gedanken, der König Löwe vor, der seine Macht daraus bezog, daß er den Willen des Reservatsgründers kenne und einen regen Gedankenaustausch mit ihm pflege. Keine Silbe darüber, daß der Gründer des Reservates schon längst verstorben war und sein Wille somit ausschließlich Spekulation darstellte.
Der uneingeschränkte Herrscher, der Löwe aber tat nach außen so als wolle er alle Macht den Bewohnern überlassen, indem diese ihre Regierung und deren Vorsitzenden selbst bestimmen könnten. Die Amtszeit dieses
Regierungsoberhauptes aber war beschränkt (auch Löwen fürchten um ihre Macht) und so war es an der Zeit,
daß man einen neuen Regierungschef wählen sollte.
Der Löwe hatte natürlich alle Fäden in der Hand behalten und verbot z.B. einem Büffel oder Elefanten – überaus friedfertige Vertreter ihrer Art – sich zur Wahl zu stellen. Seine Kandidaten waren ausschließlich in den Reihen der Raubtiere zu suchen, wie auch der immer kläffende Dingo es zuvor war.
Also bewarben sich: das Krokodil, eines in der Nähe liegenden Sees(sehr regional bekannt), ein Leopard, der für seine tödlich radikalen Jagden bekannt war, eine Hyäne, ein undurchsichtes Miststück mit fürchterlichem Gebiß
und ein scheinbar schmusiger und harmloser Gepard, der sich im Laufe seines Lebens nicht geschämt hatte, seinen eigenen Sohn dem Rat der Wächter auszuliefern und hinrichten ließ!
Der Tag der Abstimmung kam und weil die Tiere hier nur zwischen Luzifer und Belzebub und Mephisto zu wählen hatten, gingen sie zahlreich zur Wahl, um ihre Pfoten und Hufabdrücke für das vermeintlich kleinste Übel, dem Geparden abzugeben.
Das Ganze wurde von außerhalb des Reservates mit großem Mißtrauen betrachtet. Besonders ein Weißkopfadler, der das ganze von oben her betrachtete, regte sich über unfaire Wahlen auf, weil nur Raubzeug zur Wahl stand,
gleichwohl er selbst doch eigentlich auch dazu gehört.
Egal, es siegte mit großer Mehrheit der Gepard, von dem alle glaubten, er würde ihnen mehr Freiheiten lassen.
Hatten sie übersehen, daß auch dieser neue Chef ein geflecktes Fell trug?

Zugegeben, das ganze ist nur eine Fabel und spielt in einer fernen Welt...oder vielleicht doch nicht? Wer weiß das schon!

Samstag, 15. Juni 2013

Vorsicht Gift


Rattengift im Supermarkt!
Oh, wie ist das delikat.
Gift für die verfress´nen Nager
in Regalen und im Lager.
Aufmerksam der Blick nun schweift,
daß man nicht tote Tiere greift.
Oder, dies wär auch nicht schön,
Rattengift nach Hause nähm.
Kinder oder auch die Katz –
schnell vergiftet – so ratz-fatz.
Kinderfeindlichkeits-Bericht
ja, den brauchten wir dann nicht.
Könnte auch ein Lidl singen,
von Frauen, die nach Hause bringen
Schokolade á la BAYER –
sage warnend nur .“Au weia“.

Der Suchende kommt nie zur Ruh`



Begeistert folgst du jeder geistlich Spur,
gleich einem Jagdhund, der dem Schweiße folgt,
am Ende ist ein Dorngestrüpp – Enttäuschung nur.
Der Weg zurück – vernebelt und der Geist umwolkt.

Du suchst erneut den Weg der Wahrheit und dem Sinn,
doch welche Straßen, Wege du auch gehst,
stets führen sie zum Dorngestrüpp dich hin,
bleibst hängen dort bis du verwest.

Der Suchende kennt Ruhe nicht und Rast,
er ist ein Trüffelhund, der keine Beute findet.
Er ist es, der sich selbst am meisten haßt.
Den Sinn von allem sucht er fern, doch ist der
in ihm selbst begründet.

Trugschluß


Wer sagt denn, daß die „Himmlischen“ dir helfen,
was immer man darunter auch versteht?
So mancher wurde von dem Schicksal wie im
Fleischwolf durchgedreht,
die Märchenwelt besteht nicht nur aus Feen
oder Elfen!

Hör ich hier Widerspruch in dem erlauchten Kreise?
Man kann fürs Jenseits noch so viel Versprechen,
belohnt in diesem NICHTS wird niemand und niemand
wird sich rächen.
Wer darauf baut ist töricht und nicht weise.

Vermeintlich bist du nie allein gelassen.
Es reiht der Himmel sich und Liebenden um dich –
doch in der schwersten Stunde stirbt ein jeder
nur für sich.
Das letzte Licht kannst du nicht halten, es nicht fassen!


Freitag, 14. Juni 2013

Weit weg


Grau-bleiern erholt sich das Meer
von einer bedrückend warmen Nacht.
Nur ein Kräuseln, nicht einmal
Schaumkronen mehr,
trägt ´s keine Segelboote als Fracht.

Am Ufer – nur laues Plitsch-Platsch
zu hören –
Stille, Verlassenheit des Strands,
der Tag schleicht heran als wollt ´
er nicht stören
die weiße Idylle des Uferbands.

Der Betrachter allein – versunken im Ich
vergessen die Welt mit ihren Leiden,
er fühlt vereint mit der Unendlichkeit sich
und läßt seine Seele zum Horizont treiben.


Auflösung zur Frage nach Fettrückständen
sh. mein Gedicht:Schmalzmann

Wenn man das Fett erst abgesaugt,
es nur noch zur Verbrennung taugt.
Doch die Vernichtung kostet Geld,
weshalb man danach Ausschau hält,
ob dieses bei den Kanibalen ( so es sie gibt)
zur Fritten-Herstellung beliebt?

Waldameise und Perspektive


Die Perspektive ist verschoben
sieht man von unten oder oben.
Zwischendrin ist gar nichts bloß
ohne Aussicht – eben perspektivlos.

Nehmen wir mal beispielsweise
die Lebensart der Waldameise.
Sie nimmt nur hell und dunkel wahr
bewegt sich vorwärts mit Tasthaar´.

Auch folgt sie dabei immerhin
ihrem ausgeprägten Geruchssinn,
der sie auf Duftstraßen gut leitet
und durch die Wanderung begleitet.

Sie baut und schleppt das Vierzigfache
ihres Gewichts. Ist ihre Sache –
so mag der Mensch sein Urteil fällen.
Ich aber möchte dies erhellen:

Wer nur am Boden und halb blind
nie höhere Perspektiven find´
für den wird es im ganzen Leben
nur niedrige Sklavenarbeit geben!

Die Nützlichkeit ist unbestritten,
wenn Perspektiven nicht beschnitten.
Für alle anderen ist ´s ein Fluch,
folgt man nur fauligem Geruch!

Donnerstag, 13. Juni 2013

Wahrheits -widrig


Die Wahrheit verliert sich im Tunnel
der Parteilichkeit.
Wahr ist, was der eigenen Vorstellung
entgegenkommt
Die eigenen Vorstellung ist was
einem nützlich erscheint
Nützlich aber ist jede Lüge, die
einem entgegenkommt.
Lügen sind insofern nahe an der
Wahrheit, weil sie diese pervertieren.
Schließlich glaubt man das Licht der
Wahrheit am Tunnelende zu erkennen.
Aber es ist das Licht, angezündet von
anderen Parteilichkeiten – das Spiel
setzt sich fort...
Nimmer mehr ermüden die Spieler
Politik, Medien, Geldhäuser , Industrien
und ganz oben der Mensch im Nutzenfieber
der Unwahrheiten!

Mittwoch, 12. Juni 2013

Schmalzmann


Als Schmalzmann sieht der Jägersmann
den Marder – Grimbart Dachs auch an.
Der hat den Speck sich angefressen,
liebt er doch alles was man essen
kann – ob Obst , ob Fleisch
wem ´s schmeckt dem ist es eh schon gleich.
Das Schmalz – sein Fett sitzt in den Beinen,
rund um die Muskeln will mir scheinen,
die stark und auch sehr ausgeprägt,
weil er mit selbigen auch gräbt.
wenn er zuweilen wird geschossen,
dann ist es auch nicht ausgeschlossen,
daß mit dem Fett, das weiß ein jeder,
gepflegt wird grob und feines Leder.
*
Frage:
Und was passiert mit all dem Fett,
das abgesaugt im Schönheitsbett?
Die Frage drängt sich sicher auf,
ich habe eine Antwort drauf!

welche wohl?

Ausgleichende Gerechtigkeit

Auch Tage sich zu Ende neigen,
die voller Freude, Lust, Gesang,
an denen der Himmel voller Geigen,
die Welt voll fröhlich, süßem Klang.

Die traurigen Tage stehen schon
bereits vor unsern Türen.
Mit ihrer Trauer sie bedrohen
die Lebensfreude und verführen

dem Schönen dieser Welt abhold zu sein,
gesenkten Hauptes nur zu lamentieren.
doch diese Tage werden auch zu Ende sein,
der Ausgleich irgendwann passieren!

Dienstag, 11. Juni 2013

Erneuerungssehnsucht


Durchströme mich Gedankenflut
in einem Hirn, das niemals ruht,
unruhig im Schlaf durch Alben wird gequält,
die Stunden bis zum Tagesanbruch zählt.

Oh, ströme, fließe bleib nicht hangen,
im Strudel kreise nicht, der dich gefangen
und in der beinern Enge meines Hauptes
hinab zieht, bodenlos was einst Geglaubtes.

Wie alles fließt, so sei ´s mit der Gedankenfülle,
so ströme fort, verweil nicht in der Hülle
in der erkenntnislos gefangen bleibt,
dem Kreisel gleich, der rund ums Runde treibt.

Durchströme mich Gedankenflut,
schwemm fort das morsch-gestrandet Gut.
Dem frischen Quell entspringen frisch´ Ideen.
Oh glücklich schätze sich, dem dies geschehen!

Verzicht ist Pflicht


Wie weise ist ein alter Mann,
der zwar noch will, doch nicht mehr kann!
Er sagt: „Ich hab´ es stets genossen –
mein Pulver längst noch nicht verschossen

doch mit der Zeit wird mir die Wahl
für eine Partnerin zur Qual.
Fürwahr, es fällt mir furchtbar schwer,
hink´ ich den Schönen hinterher.

Sprech ich sie an in Mitleidspose
dann rührt sich gar nichts in der Hose,
hab den Verdacht darauf sodann,
daß ich sie nicht verführen kann.

Ich muß mich wirklich dazu zwingen
zu bitten sie mich doch zu bringen
auf die andere Straßenseite
und so entgehe ich der Pleite.

Humpelnd und mit Meniskus-Schaden
geht ein Abenteuer baden.!“
Der alte Mann sieht es als Pflicht
er räumt das Feld, leistet Verzicht.

Frühreif



Es ist, da ist man sich wohl einig,
der Straßenköter-Sex uns peinlich,
besonders, wenn er dann stattfind´
man in Begleitung von ´nem Kind!

Die Frage kommt: „was tun die da?“
Verlegen sind Papa, Mama!
„Ach nix, die spielen da nur rum,“
doch ist die Antwort ziemlich dumm,

wenn das Kind sagt hocherfreut:
„wird da mein kleiner Hund erzeugt,
den ihr mir schon seit vielen Wochen
nach dem Geburtstag habt versprochen?“

Verlegenheit – du bist entdeckt,
manch Elternteil ist aufgeschreckt
und schwört bei sich in Liebessachen
die Türe nächtens zuzumachen!

Montag, 10. Juni 2013

Die Antwort bleibt aus!


Der Weg zur Inneren Ruhe: holprig ist er.
Begreifst du dein eigenes Wesen nicht, wird ´s schwer,
den Frieden mit dir selbst zu finden.
Vergeblich durch Zerrissenheit suchst du nach Gründen.

Des Daseins Sinn gedanklich tastend zu erfassen
verstellt die Unzulänglichkeit; und du beginnst zu hassen,
daß dir dein eingeschränkter Geist nicht zeigt,
wonach du strebst – wohin sich deine Lebenswaage neigt.

Bald fällt die Tür zum Nichts für immer zu.
Der unbefriedigt suchend Geist gibt Ruh´!
Ist dies die Antwort auf das Werden und Vergehen?
Man merkt ´s nicht mehr und ewig bleibt das
NICHTVERSTEHEN.



Wo Rauch ist..


Rauchwolken überm Kirchendach,
das macht Beobachter hellwach,
denen ist es nicht geheuer:
wo soviel Rauch, da ist auch Feuer.!

dies zu erkennen ist nicht schwer,
man alarmiert die Feuerwehr.
Die rückt auch unverzüglich dann
mit Löschfahrzeug und Leitern an.

Sofort bespritzt man Dach und Rauch
und sieht die Überraschung auch:
der „Rauch“ löst auf sich und zerstobt.
Bevor man hier die Hilfe lobt:

Es war ein riesiger Mückenschwarm*,
der bei der Massenpaarung zwar harm-
los – doch in großen Mengen
den Schornsteinabzug tat verengen.

*geschehen neulich in einem Dorf in Brandenburg

Sonntag, 9. Juni 2013

Der Hundeverstand des Menschen


Es sprach der Philosophen-Hund
in einer „Mensch so schäm dich Stund“
zu seinem tierisch Publikum:

„Der Mensch ist klug – und zugleich dumm,
glaubt doch die Tiere zu verstehen,
dabei kann man es deutlich sehen,
sein eingeschränkter Sachverstand
ist allen Hunden doch bekannt!

Er badet – parfümiert das Fell,
der Eigengeruch schwindet schnell,
das Schnüffeln an uns abgewöhnt,
zudem er uns noch heiß gefönt!

Das Fell gestutzt wie zur Parade,
das Ohr koupiert, damit es grade,
Strickwesten bunt – es ist zum Grämen.
Es taugt der Mensch nur zum Fremdschämen!“

Schwarze Vögel


Schon fliegen die schwarzen Vögel wieder
sie dunkeln das Fackellicht der Freiheit
kreisen kreischend über den Köpfen
der Ängstlichen
Besetzen bösartig hackend die Räume
um die Fleischtöpfe – halten sie fern
die skelettierten schwachen,
die Hungernden
übertönen mit Mark erschütterndem Geschrei
und wildem Flügelschlag die verbitterten Reste
der Mahnenden
lassen sich nieder, die gruseligen, gierigen
grausamen Unterdrücker, die schwarzen Schwärme
sie fliegen wieder!

Mensch - wohin treibst du?


Hast du der Wahrheit abgeschworen?
Die Gottesgabe Klugheit schon verloren?
Ist dir Barmherzigkeit nichts Wert?
Ist alles Unfug dir, was Aufklärung gelehrt?
Ist dir jedweder Gottbegriff egal?
Trägst stolz auf deiner Stirn das Kains-Merkmal?
Dann bist du, Mensch, der leiblich Luzifer
die Hölle brennt in dir – und Chaos ringsumher!

Samstag, 8. Juni 2013

Philosophie eines (Fast-)Nichtrauchers)


Die Zigarette hat mich nie verführt,
ich habe sie nie angerührt.
Vielleicht, weil ich den schnellen Genuß
zu hektisch find`, was ich nicht haben muß.

Anders die COHIBA Robusto,
eine Zigarre ganz nach meinem Gusto.
In Ruhe und Behäbigkeit geraucht,
ist was der Mensch zu der Entspannung braucht.

Oder ein Pfeifchen, dessen Duft
nach Whiskey eine Welt wachruft,
fantastische Gedanken treibt
und somit hilfreich, wenn man schreibt.

Schon länger hab´ ich drauf verzichtet
und nach gesundem Leben mich gerichtet.
Doch heute hielt ich mich nicht dran,
genußvoll steckte ich  die COHIBA an.

Nur kurz jedoch war mein Vergnügen,
mir wurde schlecht. Ich müßte lügen,
wenn ich zu Ende sie geraucht.
Den Schwindel hätt´ ich nicht gebraucht!

„Rauchen schadet der Gesundheit“,
der Slogan scheint mir sehr gescheit.
Nur nach dem Genuß zu streben
heißt: Hunde, wollt ihr ewig leben?



Freitag, 7. Juni 2013

Deutlicher geht es nicht



Einst tauchte man Federkiele
in schwarze Tinten,
ließ geschnörkelte Gedanken über
Bütten fließen
Schönschrift sowohl Dichtkunst
konnte man genießen,
nicht galt es Gemeinplätze zu
überwinden.

Doch die Zeiten änderten Stil und Ideen.
Farbwörter ersetzten tiefe Gefühle.
Es zeigt sich ein buntes Wortgewühle,
nichts Schöpferisches ist dem anzusehen.

Und Zwischen dem Klicken von Tasten-
Getöne,
viel Unverständliches entsteht,
das fliehend über Bildschirm und Drucker
weht –
vorbei alles Liebliche , bezaubernd Schöne!

Namensgebung



Insekten gibt es viele Arten,
die – neu entdeckt – auf Namen warten.
Da zeugt ´s von hoher Intelligenz
benamst man sie wie Prominenz.

Auch Politik kommt nicht zu kurz:
Obama, Mandela, ist doch schnurz.
Ins Gras möchte´ jener Käfer beißen,
den man A. Hitler hat geheißen!

Früher fiel den Menschen ein
ein Name möglichst auf Latein.
Doch diese Sprache ist veraltet,
die Wissenschaft wird umgestaltet.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Elefant und Porzellan-Läden


Ein Elefant der Porzellan
nun absolut nicht leiden kann,
weil dieses schwer verdaulich ist,
so hält er es für seine Pflicht
es zu zerstören – sei ´s filigran
oder grob getöpfertes Porzellan.

Behufs und auch zu diesen Zwecken,
versetzt Verkäufer er in Schrecken,
wenn er in einem Haushaltsladen
verursacht allergrößten Schaden.

Er wird gestoppt- denn eine Flut
verhindert die Zerstörungswut.
Er möcht´ sich in den Rüssel beißen:
zerstört die Elbe schon in Meißen,
das, was er selber gern getan:
zerdeppern hartes Porzellan!

Besetzt


Listig schaut die Gartenskulptur
ein Teufel – die Lippen zugespitzt
als wollte er geben ein Küßchen nur,
als Versicherung, daß unser Pakt sei „geritzt“.

Ich scher mich den Teufel, den Satan desgleichen,
so freundlich er auch erscheinen mag
er kann halt bei mir rein gar nichts erreichen
der Engel im Deckchair versüßt mir den Tag.

Dicht bei einander im Garten liegen,
lauschen den Vögeln, bewundern das Grün,
das ist der Rentner verdientes Vergnügen,
soll´n andere mit dem Belzebub ziehen!

Dienstag, 4. Juni 2013

Bienen und Drohnen


Was brummt und schwirrt am Blütenstrauch?
Die Honigbiene! – soll sie auch.
sie macht den Honig und noch mehr:
bestäubt die Obstbäum´ ringsumher.

Was aber machen dann die Drohnen?
Erst Sex – hernach sie sich belohnen
mit vorläufigem Ruhestand
und dies ist allgemein bekannt.

Doch Faulheit kann sich furchtbar rächen,
die Arbeitsbienen wehrhaft stechen
zu Tode sie –nicht mehr von Nöten,
was nicht mehr nützlich ist zu töten.

Das ist dann wohl ihr Untergang.
doch – furchtbar groß flog grad entlang
die Super-Drohne, Waffen starrend
wohl auf ihre Opfer harrend!

Es seufzt enttäuscht Herr de Maiziere:
wenn dies doch nur die Wahrheit wär!
Doch gibt die sich, ob ihrer Größe,
entscheidend eine grobe Blöße.

Sie darf, so ist es nun entschieden,
nicht einfach in den Luftraum fliegen.
So wurde sie, wie die Genossen,
getötet, doch nicht abgeschossen!

Sentimental



Sehe ich Fotos von früheren Zeiten,
kann ich es einfach nicht bestreiten,
daß mir die Vergangenheit erschwert
einen gewissen Wiedererkennungswert,
einfach sentimental!

Ich schau in den Spiegel und farge mich,
wieviel von damals bin noch ich?
vollzog sich der Wandel so verstärkt,
warum habe ich das nicht früher bemerkt?
Einfach sentimental


Ich habe nicht kritisch genug hingesehen,
Veränderungen sind doch nicht plötzlich geschehen!
Zu lange habe ich „wegsehen“ geübt,
das hat meine Wirklichkeitswahnehmung getrübt,
einfach sentimental

Was ist mit Charakter, was mit der Seele,
habe ich geschludert, daß etwas fehle?
Zerstört ist das Gesamtbild, mein Erscheinen,
die Trauer befällt mich, es ist zum Weinen!
Einfach sentimental

Sonntag, 2. Juni 2013

Rattenkönig


Innerhalb der Abflußrohre
unter jedem Großstadtpflaster
hausen Ratten, die Furore
bewirken. Es ist ein Desaster.

Mehr als doppelt soviel Ratten
wie die Städte Einwohner haben,
treiben ihr Wesen dort wie Schatten
huschend sich am Abfall laben.

Huschend? Nein, Bewegung wenig,
wenn Natur zusammenballt.
Das Gebilde – Rattenkönig,
findet Schwanz an Schwanz den Halt.

Samstag, 1. Juni 2013

Mammut-Klon


Zehntausend Jahre sind vergangen,
das Klima hat sich seitdem gewandelt,
da hielt das Moor ein Mammut gefangen,
es hat sich dabei um ein Weichen gehandelt.

In Sibirien, wie man es heute kennt,
Hitze und Kälte das Wetter spalten.
Aber im Boden, ganz tief ist Frost permanent,
der hat den Mammut-Körper erhalten.

Man hat ihn gefunden – das ist da nicht neu.
Die Bergung Routine, soweit und so gut.
Doch beim Sezieren befiel sie dann Scheu:
man fand in dem Körper noch flüssiges Blut.

Und bald kommen jene Gedanken schon,
die im Film bereits wie Wahrheit geworden,
man überlegt die Schaffung vom Mammut-Klon,
so verdient man sich sicherlich einen Orden!

Oh Mensch, der so gedanklich verwegen,
willst trotzen jedwedem Arten-Tod.
An den lebenden Arten ist dir nicht gelegen
und trotzdem spielst du den Schöpfergott!


Nanu doch nicht so perfekt?

Oh, der Griechen Schludrigkeit
hatte uns vor einiger Zeit,
gar nicht lange her, erst neulich
aufgeregt was unerfreulich!

Blinde, die es gar nicht gab,
Rentner, die schon lang im Grab,
Steuern, die man hinterzog,
Staat und auch EU betrog.

Gestern aber wurd´ bekannt,
daß in unserem teuschen Land,
trotz Meldepflicht, streng digital,
falsche Daten der Bevölkerungszahl.

Ganze Großstädte verschwanden,
Millionen Bürger kamen abhanden
und Finanzausgleiche waren
wohl gefälscht seit einigen Jahren!

Griechisch war hier das Verhalten,
die Behörden, sie gestalten
je nach Farbe und Gousteau
ihre Akten e b e n so.

Folgt man aber Sarazin,
schmilzt die Bevölkerung dahin.
Deutschland wird bald abgeschafft,
rein statistisch weggerafft!

Andere Länder wird dies freuen,
denn man wird sie so befreien.
Laut UNO-Bericht zu Menschenrechten
sind wir hinten bei den Schlechten,
gerade noch vor Somalia,
knapp vor Irak und Nordkorea!*

*bei dieser Wahrnehmung sollten wir schleunigst
die UNO verlassen!