Freitag, 31. Januar 2014

Katzencharakter

(für tiergeschichten.de)

Ich bin eine Katze, e i n e,
nicht meine und nicht deine
ausschließlich gehöre ich dem Hunger,
wo ´s Fressen gibt, ich rumlungere!
Bin da wo ´s mollig, wohlig warm
gleich ist ´s ob man dort reich, ob arm,
nur dienlich muß der Mensch mir sein,
doch bin am liebsten ich allein.
Drum schleich ich manchmal aus dem Haus
und jage mir ´ne fette Maus,
die leg ich, wie es sein soll
vor eine Gasttür - pietätvoll

Andere Welten


Gedanken verweben
zu fantastischen Leben
ohne Ort ohne Zeit
von Zwängen befreit

sie fliegen..
sie wiegen
sich ohne Last
nicht gejagt nicht gefaßt

eigene Welten gewebt
manchmal jedoch strebt
darüber zu schreiben
der Dichter...
soll er doch leiden!

Donnerstag, 30. Januar 2014

Beleidigt

(für tiergeschichten.de)

Erst jetzt als durch den Frost
der Boden hart,
hab´ ich das Vogelfutter
ausgestreut,
mich auf die Piepmatz-Invasion
gefreut,
aber ich habe vergebens drauf
geharrt.

Beleidigt, daß das Futterhaus
erst jetzt gefüllt
hat sich die Vogelschar nicht
eingestellt,
weil sie nicht viel von jenen
Leuten hält,
die in Zurückhaltung sich
gehüllt!

Gefühlswelten


Nicht plätschern Emotionen
vor sich hin
noch sprudeln sie als klare Quelle,
sie stoßen heiß und trübe auf
die Schnelle
hervor, verwirren manchen Sinn.

Sie brechen auf und sprengen
eine Hülle,
die tief in uns verborgen steckt,
grad wie die Pflanze aus der Erde
bricht, sich reckt
in der Erwartung reicher Lichterfülle.

Dort streut sie Samen, um sich
auszubreiten.
Doch welcher Pflanze aus
der Emotionenwelt
man Raum gibt – sie am Wachsen
hält,
darüber läßt sich hinterher
erst streiten!

Mittwoch, 29. Januar 2014

Vermeidung


ich gehe nicht in den Wald
die Einbeere zu pflücken
lausche nicht den weißen Tönen
der Maiglöckchen
vertraue nicht dem
blauäugigen Versprechen
des Eisenhutes
gerate nicht in Verzückung
beim Betrachten
des Pfaffenhut´s
noch erliege ich
der Verlockung der Herbstzeitlosen
ich pfeife auf die Schönheit
des Fingerhutes
unter dem gelb- schattigen
Goldregen suche ich
nicht die Flucht
auch dies Ragout aus dem
köstlichen Knäuelblätterpilz
der dem Champion gleicht
verschmähe ich

sie alle gleichen dem Anschein
sanfter Friedfertigkeit
doch steckt in ihnen
tödlicher Haß
Doch siehe: dafür ist
nicht Platz in dem
Garten Eden –
selbst wenn stachelige Disteln
und garstige Brennesseln
manchmal am Wegesrand pieksen!

Dienstag, 28. Januar 2014

Elefantastisch


Ein Elefant hat viel Gewicht,
ihn zu heben vermag ich nicht.
Was wenn eine ganze Herde
Waldelefanten umgesiedelt werde?

Da braucht es Kräne, Muckis, Schweiß
und jeder dies am besten weiß,
der das schon einmal hat erlebt
und auch, daß dies ins Geld wohl geht.

Tierschützer haben dies gewagt
und eine Herde, die Bewohner geplagt,
an der Elfenbeinküste umquartiert.
Elefantastisch, daß dies ist passiert!

Selig sind die Sanfmütigen denn sie werden...


Was, wenn blutig zerfetzte Friedenstauben
die sanften Menschen aus dem Rinnsal klauben
und pietätvoll in die Erde betten?
wird man die Mörderfalken vor Vergrämung retten?

Wird Leid, das anderen wird zugefügt
nur mit läppisch leeren Worthülsen gerügt?
Wird, wenn Gewalttat gegen dich gekehrt
ein weiterer Streich auf deine Wange abgewehrt?

Versklavt, gedemütigt und zu Tode gequält
ist ´s das, was du  in deinem Leben
hast gewählt?
Dann leb getrost die Friedhofsstille,
Verkünde laut: „Dies ist m e i n Wille“!

Selig sind, die friedfertig geschlachtet,
weil man das Wehrhafte verachtet!

Montag, 27. Januar 2014

La Paloma


Symbole für die Friedfertigkeit,
weiße Tauben – so wunderschön
unschuldig in ihrem Federkleid
im Fluge herrlich anzusehen.

Und Frieden sollten sie verkünden,
vom Fenster aus dem Vatikan entlassen,
aus Kinderhänden sollten sie die Freiheit finden
als Zeichen gegen Töten , gegen Hassen.

Doch kaum in Freiheit: dieser Schock,
es stürzte sich ein Möwenpack
aus des Palastes letzten Stock
auf diese Friedensboten – zack

vorbei war ´s mit dem Friedensflug,
gar blutig war ´s am Ende.
Friedfertig zu sein ist nicht genug
sich wehren können bringt die Wende!

Es trügt der Schein


Seht, wie die Wintersonne strahlt,
wie sie mit ihrem Lichte prahlt!
Noch aber gibt es den eis´ge Wind
Kälte und Regen beherrschend sind.

Die Sonne trügt mit ihrem Schein,
sie will beliebt, beachtet sein.
Weckt Frühlingshoffnung und nicht mehr,
vorwitzige Blüten täuschen sich sehr.

Wer aber diesem Schein verfällt,
sich nicht an die harten Fakten hält,
wird an der Wirklichkeit zerbrechen.
Dem Anschein folgen wird sich rächen.

Es täuscht so oft der äußere Schein,
läßt die Vernunft verblendet sein.
Weh, wenn sie zurückgekehrt,
die Kälte, die nicht abgewehrt!


Sonntag, 26. Januar 2014

Übermut tut selten gut


Es war einmal ein Pinguin,
den zog es in die Arktis hin.
Warum, wieso bleibt unbekannt,
vermutlich weil er ´s gut wohl fand.


Der Weg dahin: gefahrenvoll,
doch grade das fand er so toll.
Dem Killerwal schwamm er davon,
da kam der nächste Freßfeind schon.

Ein Weißer Hai, der hungrig war,
taucht plötzlich auf und die Gefahr
war beinah mit dem Maul zu greifen.
Der Pinguin drehte zwei Schleifen,

entkam dem Tode ziemlich knapp.
Doch so gehetzt wurde er schlapp.
Ein Grund warum die Reise dauerte.
am Ziel aber ein Eisbär lauerte.

Der hungerte nach Bärenart,
weil wenig er zu fressen hat.
Ein Prankenhieb – schon war er hin,
der reiselust´ge Pinguin.

Die Fabel wurd´ für die geschrieben,
die Abenteuerliches lieben.
Gefahrensuche ist recht dumm,
man kommt zuweilen dabei um!

Samstag, 25. Januar 2014

Ganz perfide Nummer


Tief in uns drin, doch gut versteckt,
ein Kern von Vorurteilen steckt.
Der Kern ist hart, tritt er hervor,
trifft er gewollt manch offenes Ohr.

Kein Argument ist hier erheblich,
ein moderater Ton vergeblich.
Die Welt ist so wie man sie sieht,
gedankenloses Wort entflieht.

Doch trifft man dann auf Gegenwehr,
ist man beleidigt – um so mehr
man anderen auf die Füße tritt.
Es wird geheult, kein Mensch weint mit!

Freitag, 24. Januar 2014

Gemeinschaftsunfähig


Ob rechts, ob links, ob religiöse
extreme Standpunkte gnadenlos spalten.
Sie wirken für die Gemeinschaft desaströs
müssen dennoch für den Freiheitsbegriff
herhalten!

Wer nicht versöhnend sich verhält,
Extremes als das große Heil verkündigt,
der sät den Haß in diese Welt
und hat sich damit schnell versündigt.

Wir sind vom Paradiese weit entfernt –
wohl wahr – wir wurden wohl zu recht
vertrieben,
wer die Gemeinschaft nach eigenem
Gutdünken spaltet und entkernt,
gehört ins Schwarzbuch der Gemeinschaft
eingeschrieben.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Natur bedingt


Die Taube bin ich, du der Falke,
der meinen Flug verfolgte
sich auf mich stürzte und mich krallte
so meinen Höhenflug beenden sollte.

Am Boden lieg ich, flügellahm,
erwarte deinen tödlich Hieb.
Als Beute scheid ´ ich ohne Gram
weil dir, dem Falken, gar nicht
anderes übrig blieb.

Gedankensplitter

Was für ein eigentümliches Wort!
Splittern Gedanken wie sprödes Glas
sind sie nicht ganz – und das war ´s,
schweben als Trümmer für immer fort.

Wie Spltittergranaten, die explodieren,
scharfkantig streuen, man weiß nie wohin
Hauptsache Wirkung, die verliert ihren Sinn
versucht man damit zu experimentieren.

Nur die Gedanken, die nicht streuen
verständlich sich zusammenfügen
nicht bruchstückhaftes Puzzle-Vergnügen
werden die Rätselphinx nicht scheuen.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Gan(z)s ungewohnt


Der harsche Winter, der kam nicht!
so gibt es plötzlich Graugansküken,
die rumhüpfen, piepsen oder quieken.
Hoffentlich bestätigt sich der Eltern Sicht!

Wenn nicht – wird ´s für die Kleinen
schwer.
In Schnee und Eis sie großzuziehen
hat die Natur den Widerstand ihnen
nicht verliehen,
im Frühjahr gibt ´s dann keinen
Nachwuchs mehr!

Oh, Wildgans, die du wild und frei
doch der Natur bist ausgesetzt,
hoff nur, daß dir das Wetter gnädig jetzt
und schnell der Frühling kommt herbei.

sich ein bild machen


einen menschen kennen
heißt nicht ihn zu erkennen
das aber ist der wille
w i r wollen uns ein bild machen
wir, die wir unsere sichten
verbreiten
ich-bezogene standpunkte
eckpunkte eigenen sehens
verbinden
mit abstrakten wertelinien
aber über zu klein geratene
konturen
wächst das bildnis hinaus
bis ins ausgefanste verwischt
manchmal auch
ein bild viel kleiner als gedacht
paßt es nicht in unsere vorstellung
sich ein bild machen heißt
eigenes dem inneren zuzuführen
i c h bin beim malen
über strichmännchen
nicht hinausgekommen
gut, wenn einer dies besser kann!

Dienstag, 21. Januar 2014

alles darüber hinaus ist von Übel*



Ein Fisch, der ist bekanntlich stumm,
auch wenn ´s einmal im Wasser blubbt
er schwimmt ganz lautlos so herum,
erst recht, wenn ihn im Tod man schuppt!

Nicht so der Mensch, der babbelt immer,
selbst wenn er Unsinn von sich gibt.
Es fragt sich also wer dann schlimmer
und wer ist folglich unbeliebt,
ich habe dazu keinen Schimmer.

Nicht Fisch – nicht Fleisch, so mag es gehen
doch beiden ist doch eins gemein:
im Tod wird keiner laut mehr „krähen“,
dann bleibt wohl alles einerlei!

*Deine Rede sei ja, ja oder nein nein,..
sh. Neues Testament, Autor Jesus

Im Grau


Im endlos Grau des Nieselregens
schwinden weiße Winterträume
Hoffnung auf kristallklar Schönes
gibt nur den Phantasten Räume.

Feucht die Straßen, feucht die Wege,
wehe, wenn der Frost sie krallt,
haltlos spiegelglatte Stege,
wenn ´s in Nächten elend kalt.

Im Grau verschwinden lichte Farben.
Nichts leuchtet unterm Wolkenzelt.
Die müden Sonnenstrahlen darben,
sind ausgeschlossen von der Welt.

Im Grau erstickt wird das Gemüt.
Kein Freudensprung den Antrieb lenkt.
Wo bleibt die Lust, die Sterne sprüht,
wo bist du farbig Leben, das Natur
uns schenkt?

Montag, 20. Januar 2014

Salzburger -Locken


(für Tiergeschichten Ingo)

Ein hochgeschätzter Dichter hier
schrieb übers Reh als scheußlich Tier.
er mag ´s nicht, nicht einmal gebraten,
das hat er allen Ernst´s verraten.

Vielmehr möchte er Molch und Kröten,
die den Radetzki-Marsch ihm flöten!
Auch ganz besonders die Exoten
läßt dichterisch er tief ausloten.

Doch von dem herzig, scheuen Reh
erzählt er uns den größten Schmäh.
Uns kann er nicht ins Bockshorn jagen
denn wer in diesen bitteren Tagen

ganz auf Satire eingestellt
paßt ganz vorzüglich in die Welt.
Gerät beim Lesen man ins Stocken:
ein Salzburger will uns hier nur locken!



ERBFASTEN

Was, wenn die Autoren sterben,
wer wird die Gedanken erben,
sie weiterführen und wer hat
den Geist, ganz ohne Plagiat?

Erben das was einst geschrieben
Geld satt für die, die Hinterblieben
keinen Gedanken drauf verschwenden
als sich der Kasse zuzuwenden.

Der Dichter sich im Grabe dreht
doch ist es allemal zu spät.
So trat das ein, was er nie wollte,
daß für Erbgier der Rubbel rollte!

Gedanken, nicht zum End geführt
auch keinen Menschen interessiert.
Ein Jammer, daß des Autors Lasten
zu einem nicht führt: zum ERBFASTEN.

Sonntag, 19. Januar 2014

Späte Gedankenspiele


Willkommen bricht die Nacht herein.
Müd´, graues Haupt legt sich zur Ruh.
Noch flieht der Schlaf. Mit sich allein
fallen die Lider verträumt zu.

Dem Alten stellen sich Bilder ein,
bannt in dem Jugendwahn
die ganze Frische..so genießt er sein
fiktives Leben dann.

Den Wachtraum überrascht der Schlaf.
In Morpheus Armen streng gebettet
er nicht mehr auf die Liebste traf.
Doch hat er sich zum neuen Tag gerettet.

Bedenkenlos


(für tiergeschichten.de)

Der Mensch sich an dem Tier erfreut,
das Kulleraugen im Gesicht
und knuddelweich und tappsich. Man bereut
die Zuneigung ganz sicher nicht.

Ist süß das Tier so anzusehen,
dann gehen die Herzen auf.
Tierfreund zu sein ist wunderschön
spontan ist dann der Kauf.

Spontan – doch hat man nicht bedacht,
daß in dem Alltagsallerlei
das Tier auch manche Mühe macht
schon ist es auch mit Liebelei!

die Kreatur im Tierheim endet.
Es ist und bleibt doch ein Skandal,
wenn sich der Mensch vom Tier abwendet
und überläßt es seiner Qual!


Samstag, 18. Januar 2014

A und O


Zwischen Anfang und Ende
wird die Leere gefüllt
springfrische Kindheit
schleppendes Lernen
feurig rote Leidenschaft
sanfte Liebe
stinkigem grauen Ärger
lustig trunkenem Durst
überschwengliche Freude
schwärend leidender Krankheit
lebendige Erinnerungen
schwarzer endloser Trauer:
grobkörniges lebendiges Füllmaterial
bis der Graben geschlossen
zwischen Anfang und Ende

Maxime anders ausgedrückt


Nimm ein Wort, dreh es im Munde
laß seine Schärfe über deiner Zunge spüren.
Wenn es verletzt, sollst du es nicht nach
außen führen,
nur Überlegtes tue kund!

Nimm dein Tun – prüf es an dir,
ob du gern so behandelt werden möchtest.
Wenn nicht, warum soll deinem Nächsten
Schlechtes
widerfahren, warum? Komm sag es mir.

Die Wohltat, die man selbst erfährt
ist dazu da sie andern ebenfalls zu geben,
nur so gestaltet sich gedeihliches
Zusammenleben
macht die Gemeinschaft liebenswert.

Freitag, 17. Januar 2014

Schmerzfrei


(der Nacktmull)

Der Nacktmull – außer den Vibrissen –
ist auf der Haut ganz ohne Haar.
Hat er die Haut sich aufgerissen,
verspürt er keine Schmerzen da.

Was bei ihm fehlt ist Substanz P,
die Schmerzempfindlichkeit bewirkt
darum tut auch ein Stich nicht weh,
was großen Vorteil in sich birgt.

So mancher möcht´ ein Mulle sein,
so häßlich nicht und nicht so klein,
doch schmerzfrei durch das Leben wandern,
denn Schmerzen sind nur für die Andern.






Verrat am eigenen Leben


Gieß aus bis zu der letzten Neige
das Labsal deines Seelentranks.
Mit dem geleerten Pokal zeige
die trockene, öde Leere ganz.

Verspiel den goldenen Pokal,
verspiele deine Menschenwürde,
weit kommst du damit allemal,
denn ohne Mitgefühl gibt ´s keine Hürde.

Schließ dich der Räuberbande an,
dem Raubtier homo sapiens,
mit blut´gem Fang begib dich dann
zur Ruh´ - mach dir ´nen feinen Lenz!

Bei deinem Tun merke auf:
Wer heute Raubtier, morgen Beute
hoffe dabei nicht darauf
auf Mitgefühl der anderen Leute!

Donnerstag, 16. Januar 2014

Abwehr



Wenn so kein Hund mehr
leben möcht´,
dann geht es diesem Menschen
schlecht.
Nur eines ist demnach gewiß
es fehlt hier an dem nöt´gen
Biß!

Nur wer der Welt die Zähne
zeigt,
dem ist das Schicksal auch
geneigt.
Selbst lächelnd seine Zähne
blecken
versetzt manch Quälgeist schon
in Schrecken.

Nicht lutschen, nein im kräftig
Beißen
wird dein Tun auch gutgeheißen.
Und hast du dich mal festgebissen
fühlst du dich auch nicht mehr
be..(.sonders ausgenutzt)!

Janusköpfig


Was heimlich unsern Sinn bewegt,
wer mag dies zu durchschauen?
Manch Böses hält mit festen Klauen
das Gute fest, das in uns schwebt.

Denn schweben tut ´s. Kein fester Ort
ist unserm Gutsein zugewiesen.
Wenn wir von uns auf andere schließen,
verändert sich sein Platz sofort.

Das Zwielicht ist dem Mensch gemein.
Nach Sanftheit dürstend u n d Gewalt
zeigt er die janusköpfige Gestalt.
Ein Seelenchaos prägt das Sein.


Mittwoch, 15. Januar 2014

Immer trifft es die Armen

 (für tiergeschichten.de)
Das Pferdehalfter an der Wand
hängt da, weil ´s ungerecht man fand,
daß für das Hüundhotte-Spiel
auf Pferdesteuer man verfiel!*

Bei Hunden sieht man das noch ein,
da diese nicht ganz straßenrein,
doch Pferdehalter sind nicht dreist:
kein Äppeln auf den Wegen – meist.

Zudem ist Unterhaltung teuer,
was also soll die Pferdesteuer?
Man wird als Halter dadurch arm.
Ach, die Kommune sich erbarm!

Wenn nicht – wie oben schon genannt,
hängt man das Halfter an die Wand.

* bisher nur ein Vorschlag

Ungefragt

Du wirst in diese Welt gestellt
ganz ungefragt, ob ´s dir gefällt.
Ob deine Eltern arm ob reich
wirst nicht gefragt: dem Leben gleich.

Bist du belastet durch die Gene,
bevorteilt durch empfund´nes Schöne,
durch Klugheit, die hervorgeragt,
das Schicksal hat dich nicht gefragt!

Und Ungefragt wirst du auch enden,
laß dich durch nichts rein gar nichts blenden,
im Sternbild steht es sicher nicht.
Das Leben selbst, die einz´ge Pflicht!

Dienstag, 14. Januar 2014

Beziehung

Gefangen im Tunnel der Gefühle,
ein heller Fleck am Horizont erscheint.
Die Hoffnung ist ´s so man vermeint,
daß man sehr nah an seinem Ziele.

Doch rechts und links und hinter dir
herrscht dunkles, ahnungsvolles Wissen
läßt Zuversicht, Vertrauen vermissen
und spaltet auf gemeinsam WIR.

Am Horizont – das Licht ist weit.
Der Weg dahin ein irrend Tasten,
da heißt ´s nicht stolpern und nicht rasten,
nur die Geduld befördert Zweisamkeit!

Ganz etwas anderes

(für tiergeschichten.de)

Recht niedlich sind die kleinen Meisen,
wenn sie an den Knödeln speisen.
Zierlich, jedoch sehr geschickt,
man die Samenkörner pickt.
Auch Rosinen man vernascht,
wenn sie durch Zufall man erhascht.
Die Meisen, blau oder auch kohl,
erfreuen sich durch unser Wohl.

Doch bei Rosinenpickerei
geht Sympathie recht schnell vorbei!
Auch wenn dies sehr geschickt geschieht,
ist ´s immer noch das alte Lied:
Wenn zwei das Gleiche munter treiben,
wird man nicht übers Selbe schreiben!

Montag, 13. Januar 2014

Zurechtgerückt


Man tritt ins Leben, das nicht leicht,
zudem hat man noch nichts erreicht.
Man blinzelt in das Sonnenlicht,
die Welt kopfüber in der Sicht.
Die wird sich später – ohn´ Verzücken
ganz von allein zurechte rücken.
Das heißt, was in dem Kopf entsteht
ist, wie man ´s sich gerade dreht!
Mit diesem Bild geht man durchs Leben.
Was anders ist, darf es nicht geben.
Man leugnet und man ignoriert,
nur was man zuläßt, das passiert.
Allein der Tod stellt den profunden
Zustand her – man säh´ von unten
nun die Radieschen herrlich sprießen.
Der Ursprungsblick – nicht zum genießen.

Ameisenigel

(für tiergeschichten.de)

Der fünfte Kontinent – Australien-
zeigt in der Tierwelt Anomalien.
Ein Eier legendes Säugetier,
den Schnabeligel gibt es hier.
Wird als Echidna auch benannt,
besser als Ameisenigel bekannt.
Womit man bei der Nahrung wär:
Ameisen sind ´s, das war nicht schwer
zu erraten. Doch ist es viel verwunderlicher.
vier Penisspitzen haben männliche Viehcher.
Wissenschaftler haben lange gerätselt, probiert,
wie das bei der Fortpflanzung demnach passiert.
Wenn jemand in Bio nicht auf der Höhe,
er bitte im Nachschlagewerken nachsehe!

Sonntag, 12. Januar 2014

So oder so

(für Tiergeschichten)

Ein früher Vogel, der fängt nie
den Wurm. `ist reine Fantasie.
Das Wurm-Verhalten ist eher sächlich,
weshalb er früh nicht oberflächlich,
der Wurm, der frühes Aufstehen scheut,
weil sonst ihm eine Drossel dräut!
Vielmehr sollt´ er sich davor hüten
zu wandern in der Angler Tüten.
Denn aufgespießt so angepriesen
den Fischen, kann ´s den Tag vermiesen.
Will sagen: es wurmt mich immer noch total
das Schicksal von der Würmerqual!

Seniorenzeit


Es kommt daher
das Alter
auf dünnen Beinen
atemlos
schleppend gestützt
auf einem Stock
längst totes Holz
tot wie die Aktivitäten
Erinnerungen
bedeckt mit schütterem Grau
kindisches Benehmen belächelt
unbeholfen im Stillstand
.....was wollte ich sabbern?
? wo ist... wo bin ich?

ach, bliebe uns dies doch erspart!

Samstag, 11. Januar 2014

Spät ist es

Das Alter – ein Gefäß in dem Erfahrung
aufgefangen, tropfenweis` von Lebenstau
sich angesammelt, schwappend lau
dem Rückblick sich nun angedient als Nahrung.

Oh, hätte dies Gefäß sich in der Jugend
doch gefüllt!
Wie hätte es den Dürstenden erquickt,
manch ein Ereignis seine Seele nicht geknickt.
So manche Sehnsucht wäre längst gestillt!

Freitag, 10. Januar 2014

Kakalake im Ohr

(für tiergeschichte.de)Kakalake im Ohr

`ne Kakalake in Australien
sah in dem Hörgang nur den Sinn,
sich darin geschickt einzugraben.
Das kann wohl keiner gerne haben!

Der Schläfer, dessen Ohr sonst sauber
versucht das Mistvieh mit dem Sauger,
der sonst für Staub hinaus zubringen.
Hat nicht geklappt. Hört Englein singen
schmerzhaft in dem betroffenen Ohr.

Nichts hilft – es gräbt, kommt nicht hervor.
´ne Ärztin hatte die Idee –
befreite ihn von seinem Weh,
Olivenöl ins Ohr geträufelt,
hat das Tier zuletzt „ersäufelt“.

Technik


Will man wen grüßen in der Ferne
tut man dies digital heut gerne.
Das geht recht schnell und man erreicht
Kontakte, ernsthaft oder seicht.

Behufs und auch zu diesem Zweck
benutzt man das Computerdeck
für e-mails, die man gern verstreut,
was auch nicht immer alle freut!

Zum Beispiel ist die Werbeflut
oft störend und deshalb nicht gut.
Wenn noch Gedichte zirkulieren
kann man schon mal den Nerv verlieren.

Doch den, der unermüdlich schreibt
es manchmal in den Wahnsinn treibt,
wenn Service-Dienste einfach enden
und niemand da, an den zu wenden

sich lohnt. Denn keiner ist drauf eingestellt
in dieser digitalen Welt!
Ein großes Lob dem Sohnemann,
der ´s auch von ferne richten kann.

Nun schreibt der Hauspoet auch wieder,
das, was ihm einfällt, einfach nieder,
per e-mail. So sind die Empfänger
nicht ohne die Ergüsse länger.

Nicht Freude ist - und niemand grient.
„Womit haben wir d a s verdient?“
Fragt sich so mancher, der betroffen.
„Wir können nur auf Störung hoffen!“


Mittwoch, 8. Januar 2014

Ausgeliefert



Wenn dräuendes Schwarz den Himmel bezieht
und die Vögel im Schweigen verharren,
die Menschen voll Angst gen Himmel starren
der Wind einsetzt mit grausigem Lied,

dann grollt ´s in der Ferne, ein zuckendes Licht
und näher der Donner, das Leuchten.
Der Wind treibt den Regen, will alles durchfeuchten,
weg spült er die Furcht vorm Gewitter doch nicht.

Es kracht und donnert nun Schlag auf Schlag
taghell zünden Blitze an wütenden Himmeln
apokalyptische Reiter sind los auf ihren feurigen Schimmeln
und unten...die Menschen mit Beten und Klag´.

„Oh, Herr und du heiliger Florian
verschone uns vor der Blitze Gewalten
wir ändern auch unser sündig´ Verhalten“!
Später erinnert sich niemand mehr dran.


Dienstag, 7. Januar 2014

Ist das affig!


Nicht die Tiere sind gefangen,
nein, die Menschen sind ´s im Zoo,
wie sie an Scheiben oder Gittern hangen
betrachtet von den Tieren so.

Da steht verloren scheint ´s ein Kind,
das bohrt in seiner Nase tief
und wie Gorilla-Mamas nun mal sind
sprach sie zum eigenen Kind:
„Nimm ´s nicht zum Vorbild dies“!


Rauschmittel

Im seligen Nebel der Verzückung,
im Rausche, daß man fliegen könnte,
glaubt man erlöst sich von Bedrückung
von Lasten unter denen man sonst stöhnte!

Die Wirklichkeit geschönt und ausgeblendet
Widerstand und Unbill eines unbedachten Lebens,
scheinbar im Rauschzustand beendet
erweist sich dieser Selbstbetrug am Ende
als vergebens.

Abhängigkeit zerstört die Reste einer Selbstachtung.
Die Bindung an das Umfeld wird zerstört.
Liebe und Verständnis findet nicht Beachtung!
Weh, den Verführten, wehe denen, die nicht zugehört!

Montag, 6. Januar 2014

Bösewicht


Ich bin nicht gut und will ´s nicht sein
und wenn – dann eben nur zum Schein.
Keiner, der sich am Gutmensch mißt
sondern böse und auch grimmig ist.

Ein Nichtsnutz, der ganz ohnegleichen
als Egoist geht über Leichen.
So kennt man mich und niemand staune
verderbe andern Freud´ und Laune.

Und da ich so ein Höllenkind
nach meinem Tod ich dort mich find.
Ich heiz dann ein dem Luzifer
und mach ihm dort das Leben schwer!

Noch bin ich hier, um zu verrichten
mein böses Werk – genannt auch Dichten.
Hier quäle ich die Leseratten,
die weiter nichts zu tun hatten.

Die unter Qualen lesen müssen
und mir somit den Tag versüßen.
Ich bin ein echter Bösewicht:
glaubt es mir oder - glaubt es nicht!

Kein Schnee - keine Winterfütterung


(für Tiergeschichten)

Der Vogelfreund wurd´ animiert,
daß Vögel zählt er und notiert
welch´ Art sich rum im Garten treibt
und welcher Vogel fern ihm bleibt.

Da nun kein Schnee vom Himmel fiel,
verfehlt der Vogelfreund sein Ziel
zu zählen, was denn an Gefieder
sich einfand in dem Garten wieder.

Denn wo kein Futter ist gestreut
man sich auch nicht am Anblick freut
der Vögel – diese sind wohl auch
bestechlich wie ´s beim Menschen Brauch!

Lächerlich

Es liegt im Wesen vom Verein
ein eifrig Mit“glied“ dort zu sein.
Man sieht: Verein ist Männersache
und keine Frau, daß ich nicht lache,
sollt sich um Aufnahme bemühen
und lieber Konsequenzen ziehen,
beitreten bei den „Furchen Mollis“*
dem Kegelklub in unserer Polis**
So hat ein jeder was für sich
und macht sich auch nicht lächerlich!

*den gibt es tatsächlich in unserer
POLIS** = Gemeinde / Wohnort

Sonntag, 5. Januar 2014

Denkanstöße


Sind Gedichte, Essays und Geschichten,
die fremden Federn sind entsprungen,
Anstöße zum eignen Dichten,
mit Verlaub, nur „nachgesungen“?

Für mich glaube ich nicht daran,
zu spontan sind die Gedanken
Fremdanstöße zeigten dann
der Gedankenwelt die Schranken!

Nein, kopieren ist nicht meins*,
die Gefühle sind mein Eigen,
schon der Gedanke des Anscheins
würde ich beim Schreiben meiden!

* Kritiker, denkt gar nicht erst daran!

Gackern bringt Unglück

(für Tiergeschichten)

Ein Huhn war ´s Eierlegen leid,
verließ den Stall dann auch alsbald
Es sucht sich einen Zeitvertreib
entfloh der Enge in den Wald

Traf auch sogleich im Fremdrevier,
wie man dies wohl erwarten konnte,
ein seltsam pelziges Getier,
das sich auf einem Baumstumpf sonnte.

„Ei,“ dacht´ das Huhn, “den will ich wecken.
Der Faulpelz stiehlt doch Gott den Tag.
Ich werd´ mit Gackern ihn erschrecken,
ob er dann weiter schlafen mag“?

Ein Huhn hat nur ein kleines Hirn,
das sehr beschränkt die Welt erfaßt.
Was abläuft hinter seiner Stirn
in eine kleine Erbse paßt.

Der Fuchs, vom Jagdinstinkt getrieben,
fühlt sich wie im Schlaraffenland.
Nur Federn sind vom Huhn geblieben,
der Wind trug sie zum Waldesrand.

Man sieht, wie ´s Unerfahrenen geht,
die glauben Schabernack zu treiben*.
Nicht mal der Hahn nach ihnen kräht!
Darum läßt man es besser bleiben.

*sh. diverse Femen





Samstag, 4. Januar 2014

Bedenkenträger

Früher als er noch sehr klein
und kurze Hosen trug,
da wollte er gern größer sein,
das wurde ihm zum Fluch.

Die Buxe kniff nun, war zu eng
besonders in dem Schritt.
sein Beinkleid roch auch ziemlich streng.
Kein Wunder, daß er drunter litt!

Nicht wirklich ist das so geschehen.
Habt ihr mir Blödheit zugetraut?
Nein, an dem Beispiel ist zu sehen,
wenn man sich nicht zu ändern traut!

Das Ende einer Periode
ist auch der Anfang von der Neuen
und nicht wie heute leider Mode
Bedenken in die Welt zu streuen!

Freitag, 3. Januar 2014

Verflogen



Aufgebläht ist mancher Zorn,
steigt wie ein Ballon empor.
Steigt und steigt und fliegt davon.
Dann ist alles wie zuvor.

Schrumpelt müd´ zur Erde nieder,
ganz erschlafft wird er wohl kaum
ohne Antrieb fliegen wieder,
hängt am Ast vom Lebensbaum.

Dorthin hat er sich verflogen –
Gerechtigkeit nicht, kein Erbarmen.
Man hat sich nur angelogen.
Schlußstrich drunter – AMEN!

Donnerstag, 2. Januar 2014

Unverdient kommt gut an


Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Im WOLLEN sind wir alle gleich.
Nur wenn es an das TUN geht
man sehr gerne im Abseits steht!
Nicht, weil ´s bequemer ist zur Zeit,
nein...es ist reine Höflichkeit.
Man unterliegt doch nicht den Zwängen
rüpelhaft sich vorzudrängen!
Man überläßt, was nicht geheuer,
die heiße Kohle aus dem Feuer
von anderen herauszuholen,
nachdem man sich davon gestohlen.
Nimmt später dann das Lob entgegen
der Weitsicht und des Mutes wegen.
Gesteht sich heimlich wenn man ´s hätte
wär verdient sie, die Geste, die nette!

Infantizid

(für Tiergeschten)

Was viele wahrscheinlich gar nicht wußten
ist das Verhalten der Zebramangusten.
Die werfen fast zur gleichen Zeitraum
in Gruppen, hört sich an wie´n Albtraum!
Verwunderlich ist dies Gebären
als wenn gleichzeitig sie gedeckt wohl wären.
Der Grund: es gilt die Jungen zu beschützen,
denn dominante Weibchen nützen
ansonsten die Hilflosigkeit der jungen Mütter.
Sie töten fremden Nachwuchs und das ist bitter.
Doch zusammen in engerer Gemeinschaft
ergibt sich eine überlegene Kraft.
Wenn nicht – ist grausam die Natur
und dies erleben auch die Menschen nicht nur.
Denn durch Naturgeschichte zieht
sich die Spur von unbarmherzig Infantizid!

Mittwoch, 1. Januar 2014

Seitenverkehrt


Die guten Wünsche sind gesprochen.
Man hat das Neue Jahr begrüßt.
Es hat geknallt und auch nach Pulverdampf
gerochen,
kein Zeichen hoffentlich, daß dies im ganzen
Jahr so sein müßt´!

Und weiter geht ´s, denn die Gewohnheit
ist beharrlich,
warum verändern, was uns teuer ist und lieb?
Nur bei manch Anderem wär´ es nötig wahrlich,
weil sonst die Karre wohl im Schlamme
stecken blieb!

Ein guter Rat zum Schluß: zertrümmert
alle Spiegel.
Das Selbstbildnis darin ist nicht ganz echt.
Ich geb´ euch darauf Brief und Siegel:
Seitenverwechslung bekommt jedem schlecht!