Donnerstag, 30. Juni 2016

Sommergezeter


Der Monat hat sein Ende nun erreicht
das miese Wetter immer noch nicht weicht!
Dem Wetterhahn verrostete die Stimme,
das halbe Jahr schon rum, das ist das Schlimme.
Wenn wenigstens die Zeit gehemmt durch Rost,
so wäre das für mich ein wenig Trost.
Allein ich kann weder Wetter noch Zeit ändern.
Es zeigt der Horizont von beiden trüb sich an
den Rändern.
Vermittelt mir die Kunst dies positiv zu sehen
und laß mich bitte nicht einsam im Regen stehen!
Wem sende ich den Wunsch im Stoßgebet?
An Euch ihr Freunde, die ihr zu mir steht!

Mittwoch, 29. Juni 2016

Nehmen und geben


Es rauschen die Wellen am Meeresstrand
sie bringen Muscheln, Kiesel, Sand
und spülen auch ein Stück der Küste
zurück ins Meer, als wenn es wüßte,
daß wer gern gibt auch gerne nimmt,
wie fairer Austausch es bestimmt.
So wird geformt und modelliert
Unangenehmes retuschiert.
Am End´, zum Segen von uns allen,
entsteht ein Werk zum Wohlgefallen.
Bildhaft soll uns die Küste lehren,
es geht nicht immer ums Begehren
sonst bleibt der ewig fordernd Hand
nicht einmal mehr die handvoll Sand!

Dienstag, 28. Juni 2016

Lügen haben kurze Beine?

Lügen haben kurze Beine?
Sind die etwa so wie beim Lurch?
Sie rennen schneller als die Schweine
und manchmal bei O-Beinen durch.

Wer hat bloß diese Mär erfunden
von Kurzen Beine- Schnelligkeit
sie machen ratz-fatz schnell die Runden,
weil man zu glauben schnell bereit.

Am liebsten hört man bösen Zungen
mit offenem Ohr neugierig zu
um Fakten wird nicht mehr gerungen,
Verriss Quitiert mit lautem „BUUUH“

Die Lügen tragen Meilenstiefel
mit jedem Schritt sind sie voraus.
wer hinterher hinkt mit Geschniefel
die Wahrheit: die spricht keiner aus!

Montag, 27. Juni 2016

Ode an die Unzufriedenheit


(Schiller möge mir verzeihen)

Freude gibt es nicht den Funken
alles im Delirium
bis zum Koma wird getrunken,
National ist Heiligtum
Die Verführer entzweien wieder
was der Geist zusammenführt
Nörgler sind die Zwietracht-Brüder
weil keiner einen Finger rührt

Chor

Seid umschlungen ihr Millionen,
Gier als Bestes dieser Welt
Stimmvieh – übern Sternenzelt
muß doch wohl der Teufel wohnen


Dem der große Wurf gelungen
eines Freundes Feind zu sein
Wer den Wohlstand erst errungen
stimme in den Jubel ein!
Gibt es dennoch eine Seele
auf dem ganzen Erdenrund
die mal nachgedacht, der stehle
sich nicht aus diesem Staatenbund!

Samstag, 25. Juni 2016

Weh den Verführten


Verführer gab ´s zu allen Zeiten,
Auslöser ist die Unzufriedenheit.
Doch im Ergebnis sie bereiten
die schlimmsten Dinge dieser Zeit!

„Geschieht dem Staat ganz recht,
daß mir die Händ´ erfrieren.
Wenn er mir Handschuh kofte,
ging ´s mir nicht so schlecht,
könnt´ Derartiges mir nicht passieren!“*

Verrückte Welt in der das Wohlergehen
zu Neid und Gier und Nörgeln führt.
Den ärmsten Ländern entlockt dies Unverstehen!
Bei uns: Mißbrauch der Freiheit, der zu Hass
nur schürt!

Zille Zitat aus einer Zeit in der in D u. der EU
Armut noch wirklich Armut war!

Freitag, 24. Juni 2016

Dummheit ist die größte Begabung

Dummheit ist die größte Begabung

Kamele, Esel, dumme Gans,
dahin hat man das Blödesein verlagert
Der Mensch sonnt sich in seinem Schlausein-Glanz,
glaubt, daß er so mit Dummheit hardert!

Stolz auf sein Hirn, das doch sooo groß
mit Hybris auf sein einzig Sein.
Da paßt denn auch viel Dummheit rein!
Platz für Vernunft? Wo bleibt der wohl?



So leicht - so einfach


Die Emotionen hoch geblasen
so einfach leicht in luft´ge Höhen
man konnte sie am Himmel sehen
wie sie den Standort schnell verlassen.

Die Luft ist raus – jetzt fallen sie zu Füßen.
die Wirklichkeit hat sie dahin gestreckt
man hätte gern sie in den Sack gesteckt
und würde die Entsorgung sehr begrüßen!

Allein, ein Sack mit Emotionen wiegt so schwer
da hat man sich schon bald verhoben.
Wo aber kriegt man die Gemeinschaft her,
die vorher man bezeichnet als korrupt und
als verlogen

Zu spät – für Dumme und für Schlaue
alea jacta sunt*
Es zählt von nun an nur die dunkle Stund´
in der ein jedes nach dem eig`nen Vorteil schaue!

* die Würfel sind gefallen ...der Rubicon ist überschritten!
eigentlich korret: alea jacta est...grammatikalsich koerreter
alea jactae sunt

Donnerstag, 23. Juni 2016

Irrungen und Wirrungen



Der Stier, das ist allseits bekannt,
will mit dem Schädel durch die Wand.
Er stürmt dahin mit Euro-pa.
sie lenkt ihn nicht, das ist doch klar.
Kein Ziel, das kann dann schon verwirren
die schöne Maid auf diesem Irren.
Verführung hatte ihren Reiz,
doch ohn´ Ergebnis ihrerseits
wird stranden, was so schön begann.
Der weiße Stier wird bald sodann
zum Göttervater – eben Zeus
und Hera* schimpft: “was sollt´der Sch..?“

*Gattin von Zeus

Ungeschickt



Man schreibt so gern von Seelenschmerzen,
kennt man die körperlichen nicht?
sie sitzen meistens nicht am Herzen
nein, heute bei mir im Gesicht!

Die Sonne brennt, da heißt es cremen
damit der Sonn´brand nicht entsteht
und man sich so geschützt kann wähnen
wenn man zum Ruhen nach draußen geht!

Die weiße Paste aufgetragen, schön fingerdick
denn viel hilft viel, doch leider im Gesicht
geschieht das große Ungeschick,
Denn in dem Aug` verträgt man ´s nicht!

Ein Auge brennt wie Höllenfeuer,
ich kann nicht sehen, was ich schreibe
und so ist es mir nicht geheuer:
klhunmeö.-x-xöä,
ich mit dem Unsinn nun verbleibe.
Euer unglücklicher Hauspoet
der so nicht in die Sonne geht!!

Dienstag, 21. Juni 2016

Affen(un)artig

Wenn man dem Affen Zucker gibt
dann macht man sich bei ihm beliebt.
Laust man zuweilen auch sein Fell
erklärt er dich zum Spießgesell`

So ist ´s nun mal unter Primaten
man kann die Herkunft nicht verraten
War nicht geplant von dem Gottvater:
Gemeinsamkeit als Affentheater!*

Gibst du mir, so nehm ich dir –
das nennt man das Gefühl vom „Wir“.
Im Dschungel dieser Lebensweise
brüllt man laut, ist niemals leise

Man kann sich drehen oder wenden
es zeigt sich immer an den Enden
nicht lieblich aber immer harsch
die Rohansicht vom Affenarsch!


*mich laust der Affe! Warum denke ich
bei diesen Sätzen an die EU?

Montag, 20. Juni 2016

Sonnenstrahlen


Die Stimmung reitet auf den Sonnenstrahlen,
die lange schon als vermißt gegolten
Sie wärmen das Gemüt von mal zu malen,
als hätten wir den Sommer zu unrecht wohl
gescholten.

Der Himmel hatte soviel Tränen schon vergossen
wahrscheinlich wollte er uns damit bestrafen,
ist aber übers Ziel ganz weit hinaus geschossen
es traf nicht nur die es verdienten, es traf auch
alle Braven

Die Sonnenstrahlen lecken die geschlag´nen Wunden
der Himmel hat sein Unrecht eingesehen,
hat einen Regenbogen übern Horizont gewunden.
Versöhnung mit der Sonne ist so bunt und schön!

Sonntag, 19. Juni 2016

Schmerzhaft


Es zerrt an mir in stillen Stunden
Sehnsucht nach deiner Zärtlichkeit,
verlogen ist ´s, daß alle Wunden
schließen sich in dem Lauf der Zeit.

Der Blauen Stunde unvergess´nes Licht,
das mir den Weg zur Träumerei erleuchtet
es stillt die Sehnsucht in mir dennoch nicht.
Es krampft sich ein Gefühl, das mir das Auge feuchtet.

Hätt deine Gegenwart ich nie erfahren
die unvollend´ Liebe wäre mir erspart
wie meine Sehnsucht nach so vielen Jahren
ich hätte kein Gefühl so offenbart.

Freitag, 17. Juni 2016

und schuld daran..

und schuld daran..

Der Petrus, auch genannt St. Peter,
wird ausgemacht als Übeltäter,
der in uns´ren nicht verwöhnten Breiten,
den Regenschwall läßt aufbereiten!

Und aus dem schönen Sommertraum,
den wir so gern genießen wollen,
wird vielerorts ein Albentraum,
als wenn zum Fisch wir werden sollen.

Ein Fisch –zu Petrus paßt das wohl,
war von Beruf er Weißfisch-Fänger
und Fisch war ursprünglich Symbol
fürs Christentum und seine Anhänger.

Drum wenn des Dichter Herz auch schwoll
vor Zorn auf den versauten Sommer,
er nicht weiß, was das eigentlich soll,
es geht vorbei auch dieser Kommer!**


**Kummer, dem Reim geschuldet

Mittwoch, 15. Juni 2016

Verratene Werte


Wenn man von Werten spricht,
dann meint man Dollar, Euro, Franken.
Sie zu erhalten ist des Menschen Pflicht
und wehe, wenn sie einmal kranken!

Die größten Sorgen sind nicht Krieg noch Not,
der Focus richtet sich auf Geldvermehrung.
Was schert es uns, weil Gold und Aktien unser Brot
und Reichtum hier genießt die größte Ehrung.

Werte, wie die Menschenwürde?
Wen kümmert sentimentaler Kram?
Erst der Erstickungstod wird dann zur Hürde
wenn an der Gier verschluckt der Mensch
zu Tode kam!

Dienstag, 14. Juni 2016

Selbstreflexion


Drei Äffchen, Elfenbein geschnitzt,
durch deren Gestik wird es klar,
was Weisheit ist und stets auch war.
Sind nur die Affen so gewitzt?

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.
Verschlossen Ohren, Augen, Mund
tun sie der Asiaten Weisheit kund.
Für im Westen ist das schwer zu ertragen!

Wir reden gern und schwätzen,
verkünden Meinung ohne Wissen,
langweilen uns, wenn wir zuhören müssen.
Nur eig´ne Meinung, die wir schätzen.

Ich rede nur von anderen Menschen
nicht von mir.
Für mich gelten die Affenregeln nicht
ich gehe mit mir auch nicht ins Gericht.
Mein Selbstverliebtsein ist nicht das vom
Affentier

Und wer mich dessentwegen schilt, gar schrill,
und meint ich setz mir Läuse in den Pelz,
ich sagte doch, den hab´ ich nicht. Ich bin ein Fels!
Stürz mich hinab wann ich es will!

Montag, 13. Juni 2016

Empfindungen im Alter



Es ist als wenn man dieser Welt
schon nicht mehr angehörte,
nicht Teil mehr der Veränderung
als wenn der Körper sich verschwörte
und auch der Kopf nicht folgt dem neuen Schwung.

Ist ´s, daß die früheren Regeln ausgesetzt,
daß nach Empfinden andere Bahn´ gegangen
oder, daß die Wahrnehmungen jetzt
verkrustet noch an alten Vorstellungen hangen?

Teilhabe, welch ein großes, schönes Wort!
Ein offenbar verschwundenes Element,
wohin ging es und warum ist es plötzlich fort?
An dem Beharren liegt ´s am Alten. Ein ewig gestriges
Leid!

Sonntag, 12. Juni 2016

Leben lassen - ganz anders

Braun und Knusprig liegt es da,
das, was einst ein Hühnchen war.
Neuerdings im Gender-Sprech
sagt man Hähnchen, das ist frech!

Denn Hähnchen grad mal aus dem Ei
werden zerschredert so ganz nebenbei.
Vielleicht bleibt ihnen viel erspart,
das „Leben“ nicht nach ihrer Art.

In engem Käfig eingepfercht und
industriell mißbraucht, kein Hund
möchte so länger Leben.
Drum wird ´s kein Huhn bei uns
mehr geben ,

das sich nicht am Freiland Dasein freute.
Und was ist mit dem Hühnchen heute?
Vom Freiland kam ´s – doch hat ´s sein Leben
freiwillig für uns auch nicht gegeben!

Hat Pech gehabt, stand in der Kette
der Nahrungsstrategien unten...wette?

Samstag, 11. Juni 2016

Aufforderung an mich selbst


Schnee liegt längst auf meinem Haupt.
Weisheit kommt nicht her von weiß,
habe früher dies geglaubt,
doch weiße Haare zeigen nur Verschleiß!

Erfahrung sollte weise machen
geht mit Alter doch einher.
allein ich mach die gleichen Sachen
dummer Weise wie frü-her!

Bin ich gar nicht zu belehren?
Alter Grantler ändere dich!
Mußt im Innern dich bekehren
altere nicht nur äußerlich!

Freitag, 10. Juni 2016

Unschuldig wie immer


Es ging ein Mensch von Jericho
gar lustig pfeifend so umher
Wohin er wollt´, ich weiß nicht wo,
berichtet wurde das nicht mehr.

War zu Beginn von unserer Zeit,
da wurd´ er ausgeraubt.
Das Römische Finanzamt wies weit
von sich jene Tat – man hat ´s geglaubt.

Wenn jemand unter Räuber fällt,
das gilt noch heut zu Tage,
ist ´s das Finanzamt nicht das Geld
dir raubt. Das steht doch außer Frage!

Donnerstag, 9. Juni 2016

Ahnungsschwer


Heut´ habe ich einen Hauch von Einsamkeit gespürt
Verlorenheit hat mein Gemüt tief angerührt.
Wie ein gift´ger Atem, der die Lebenslust erstickte,
der Blüte gleich die vor dem eis´gen Frost einknickte.

Die Zeit der Rosenblüte schien dahin.
Sie warf die Frage auf nach weit´rem Lebenssinn,
wenn nackte Dornenstängel bilden einen Wall,
der blutend sticht in dem Alleinsein überall

Scheuch es hinfort, dieses Gespenst im Nebulösen
Gedankenwirrwar, anderes ist ´s nicht gewesen.
Schon hellt die Neugier auf die Zukunft düstere
Gedanken :
Wir halten fest an uns, in Ewigkeit kein Wanken

Mittwoch, 8. Juni 2016

Immer wieder wird orakelt


Oh, Mensch, warum greifst du der nahen
Zukunft vorwitzig voraus?
Bist das Orakel nicht von Delphi, das
durch betörenden Rauch die Wahrsprüche
verkündet.
Nicht ziemt es den Menschen trägt er den
Götterwillen in sein Haus
Der Neugier rein prophetischer Befund
in nichts als nur Enttäuschung mündet

Und wie der Kranich, der an dir vorüberzieht
entschwindet was im Grund dein Hoffen
Doch der Eurinien Gesang im Chorus
verbündet sich mit Schrecken. Es entflieht
der falsche Prophet und die nicht erfüllte
Prophezeiung. All dies hat dich mit
voller Wucht getroffen!

Dienstag, 7. Juni 2016

Gesangs-Variationen


Es singt von der Wacholderspitze
ein Amselmännchen und ich sitze
ihm gegenüber, hör gebannt,
ob mir sein Liedchen wohl bekannt.
Das Zwitschern, Tirillieren, Pfeifen
verändern sich. Nicht zu begreifen
kein Wiederholen von den Tönen.
Wie können aus so kleiner Kehle
die schönen
Melodien entweichen. Mal einfach schrill
dann voll melodisch wie es der Vogel
gerade will
Ich sitze voll Bewunderung und lausche,
weil ich mich am Gesang berausche.

Ermunterung 2



Spaß am Leben, Spaß am Sein,
der Sommer hat ´s erneut gebracht.
die Sonne strahlt – macht sich gemein
mit meinem Herz, das Sprünge macht.

Oh Seligkeit, oh Hochgenuss,
wie süß ist neues Hoffen,
Erato ist ein Pfiffikus*
hat meine Seel´getroffen!

So geht dahin, ihr trüben Tage,
der quälend Trübsinn bitte geh.
Ich pfeif auf Mühsal und auf Plage,
weil ich auf Lebensfreude steh!

*da Erato eine weibliche Muse
müßte es eigentlich Pfiffika heißen,
das Wort gibt es aber nicht.

Samstag, 4. Juni 2016

Ersaztweise oder so


Und wäre der Himmel ein Wolkenbett
von wilder Lust zerwühlt
so blau nicht und nicht so adrett,
ich hätte deine Leidenschaft gefühlt!

Und wären die Sterne auch ohne Glanz
der siebente Himmel verschwunden
ich würde dich fühlen deinen Körper ganz
ich hätt´ dich im Dunkel gefunden

Wärst du, meine Liebste, mir noch so fern
so denk´ ich dran voller Entzücken
spür deine zarten Finger die gern
gekrabbelt mir meinen Rücken


Abschnitte im Leben



Vom Lachen wurde ich nach
meiner Jugendzeit entwöhnt
der Ernst des Lebens zerrte
meinen Mund zum Grinsen
Lachen war als Albernheit
verpönt,
ein Stück von Freundlichkeit
ging in die Binsen.
Im späteren Lebensabschnitt
kam ein Lächeln über meine
Lippen
und endlich konnte der Humor
an meine Herzenfenster tippen
Ein Schmunzeln nun im Alter
Ausdruck innerer Lust und
Freude
Doch lachen – nein das wäre
lächerlich
entspräche nicht dem Ernst
von heute
so traurig weltpolitsch ist die Lage,
da schauert es mich!

Freitag, 3. Juni 2016

Kunst reine Glücksache


Mit feinem Pinsel Haar vom Dachs
mit Acryl und Spachtel, weichem Wachs
auch Kreide, Kohle, Rötelstift
ein Künstler hat stets eig´ne Sicht
auf die Natur, was in der Welt
den Maler aufstößt und gefällt.
Im Stil, der meistens ist zu eigen,
reizt ´s ihn sein Kunstwerk vorzuzeigen.
Kritik, die manchmal hochgestochen,
wirft man ihm vor wie ´n Hundeknochen.
Es wird grätselt, interpretiert,
egal ob Kunst, ob hingeschmiert.
Mit Ölfarben und Terpentin
ist bald ein Malertraum dahin.
Nur wenn ein Durchbruch mal gelungen,
wird Geld verdient und Lob gesungen.
Dem Dichter in dem Kämmerlein
fällt solche Traumkarriere ein.
Allein was zu Papier er bringt,
jeder Verlag hat abgewinkt!
Es frißt der Neid an seiner Leber
Ben oder Hesse ist nicht jeder!
Vom dichten weg will er nur malen
und malt zur Übung schon mit Zahlen!

Donnerstag, 2. Juni 2016

Aus der Zeit


Oh, Lieder, die ins Ohr sich schmeicheln
nicht harter Beat, der mich verstimmt
oh, tönet fort mit euren weichen
Melodien, die fast vergessen sind.

Ich liebe was in Jugendzeiten mich erfreute,
so lieblich voller Sanftheit mich berührte.
Kaum ein Musikstück kann es heute,
liegt ´s daran, daß mit keines zu der Jugend führte?

Oh, tönet fort, ihr süßen aller Lieder
bin aus der Zeit, das ist mir schon bewußt
doch euer Klang holt mir die Sehnsucht wieder
erzählt von Liebe, Hoffen und Verlust.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Sommeranfang 2016


Jeder weiß, ab jetzt ist Sommer.
Ob Erwartung sich erfüllt
oder ist ´s ein Wunsch ein frommer,
daß man sich nicht unterkühlt?

Wetter, dieses gibt ´s zwar immer,
man erwartet Sonnenschein,
doch der Regen wird viel schlimmer,
Wasser kamen zu Besuch herein

Ungebeten, wohlgemerkt,
solche Gäste nicht willkommen
Blitze zucken und beleuchten,
wo die Wasser hergekommen
und die Keller nun befeuchten!

Sommer hatten wir erwartet
hätten gerne ihn begrüßt,
Jahreszeit, die so entartet
unser Leben nicht versüßt!

Nachruf auf Rupert Neudeck



von Statur her kein Held, doch tapfer im Herzen,
wir nehmen Abschied von dir voll Trauer und Schmerzen
Du standest für Werte der Aufklärung als Christ,
der du ein Vorbild warst und noch bist.
Doch wer für Europas Werte stand,
sich auch nicht im Tod in den Schlagzeilen fand*
Auf der Seite ganz vorn sorgt die Presse sich wohl
um den Gemütszustand von einem Fußball-Idol.
Nichts bedeuten die Taten ihr von Cap Anamur,
die Gesellschaft verroht, es zählt der Spaß heute nur.
Gott vergelt ´s, lieber Rupert, der du als Christ
in dessen Namen gehandelt und auch im Tode Vorbild bist.

*hätte er auch aus angeborener Bescheidenheit nicht gewollt