Donnerstag, 28. Juni 2012

Wie das?


Wenn ich nicht Respekt vor dem Alter hätte, wäre ich nicht mehr auf dieser Seite vertreten!
Der Grund ist ein ganz Einfacher, ich hätte mich totgelacht.
Da ist in großer Aufmachung in dem Lokalteil unseres auch so seriösen Blattes ein reißerischer Artikel erschienen. Es ging nicht um Mord oder ein anderes Schwerverbrechen, nicht einmal um die sonst vor (und auch während) des Schützenfestes üblichen Schlägereien.

Nein, diese Schlagzeile befaßte sich mit einer älteren Dame, früher hätte man Greisin gesagt, denn sie ist immerhin 85 Jahre, was auch für aktive Leichtathleten gerade noch ausreicht, die Olympia-Norm zu erfüllen...oder sehe ich das falsch, dann möge man mich korrigieren.
Der Vorfall war ein ziemlich schrecklicher, der selbst dem abgezocktesten Lokalredakteur das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Nachdem er sich erholt hatte textete er in dicken Versalien
HUNDE HETZTEN EINE 85JÄHRIGE!

Au wie, drei große schwarze Hunde hetzten eine alte Frau – wahrscheinlich grimme Kampfhunde!
Die Frau konnte gerade noch über die Quabbe-Brücke fliehen und sich in einem Hauseingang in Sicherheit bringen. Nun muß man wissen, die Brücke (mir sehr bekannt) ist ca. 75 m lang, der nächste Hauseingang ist weitere ca. 100 m entfernt und die Tür sicherlich – wie bei uns im redlichen Dorf –stets offen.
Hunde entwickeln auch bei uns in der Abgeschiedenheit jenseits von Kultur eine beachtliche Geschwindigkeit beim Hetzen. Toller Speed der alten Dame wie sie den Hunden auf diese Strecke das Hasenpanier gezeigt hat, mit wehenden hoch geschobenen Röcken!
Man muß sie erschießen – nicht die Frau, ich meine die Bestien, sofern die nicht schon wegen Altersschwäche dahin geschieden sind.

Letzte Anmerkung: Journalist zu sein ist fabelhaft, wirklich fabelhaft

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