Kaminfeuer
Die Scheite liegen dicht gedrängt.
Ein Zünglein Feuer quält und zwängt
sich mühevoll durch einen Spalt.
Es schlängelt, windet sich und bald
leckt es ganz keck am Stamm der Rinde
scheint zu erlöschen – wie ich finde,
so dass es Unterstützung braucht
und nicht erstickt im eignen Rauch.
Ein Luftzug jetzt – so muss es sein-
sonst schläft die Flamme mir noch ein.
Das Feuer knistert, bricht sich Bahn -
und sieh es wird schon wohlig warm!
Jetzt greift es andre Scheite an,
es lodert, überschlägt sich dann
und scheint als sei es erst erwacht.
Und nun entfaltet ´s seine Macht!
Es brüllt und lodert ohne gleichen,
das erste Holz zerfällt, muss weichen.
Der Stapel stürzt nun ein, muss kämpfen:
Man soll das Feuer etwas dämpfen.
Nun ist `s beruhigt, brennt recht gut;
und langsam, langsam wird die Glut
sich in ein Häuflein Grau verwandeln.
Das Feuer aus – zu spät zum Handeln.
Und ein Gedanke kommt mir eben:
Verläuft wie ´s Feuer unser Leben?
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