Sonntag, 4. April 2010

Irrtum inbegriffen

Ein alt gedienter Wetterfrosch

schaut aus dem Glas, wie immer forsch.

Schielt in den Himmel kritisch dann

und kündigt schnell das Wetter an,

indem er von der Leiter steigt,

so Wind und Regen prophezeit.

Der Betrachter vor dem Glas

bleibt so daheim, weil er nicht nass

und frierend draußen wandern will.

Die Sonne scheint, der Wind bleibt still,

der Frosch kämmt seine Locken

und bleibt am Boden hocken.

Doch die, die nun daheim geblieben,

werden den Wetterfrosch nicht lieben.

Der schaut dem Dichter ins Gesicht-

sein Grinsen sagt: „du irrst zuweilen nicht?“

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