Montag, 12. Juli 2010

Dörfliches Stimmungsbild bei Hitze

Das Dorf träumt scheint `s verlassen vor sich hin.
Scheu nur wagt ein Menschlein durch den Türspalt
kurz zu lugen.
Wer eben kann bleibt in der Wohnung drin.
Die Hitze bringt das Dörfler-Leben aus den Fugen.
Ein Kätzchen schleicht die Hauswand lang,
legt müd` sich auf die Schwelle,
sogar der Kirchuhr Glockenklang
tönt unlust-schrill wie eine Schelle.
Man mag den Hund nicht vor die Türe schicken;
apathisch liegt er da und döst.
Er wartet, dass sein Herr ihn von dem dicken
doch nunmehr unerwünschtem Pelz erlöst.
Die Lästermäuler schweigen stille.
Es wagt sich niemand vor zum Tratschen.
Zu Hause pflegt man Modestile:
ganz kurz behost mit Badelatschen.
Wer trägt die Schuld an dieser schlappen
Stimmung?
Natürlich der, dem unser Wetter niemals
recht.
Er leidet unter Antriebschwäche, Schwung
und unter Petrus, der für die Kritik sich rächt!

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