Freitag, 19. September 2014

Was Musen bewirken



Erato* gibt ´s dem Dichter vor,
die Traurigkeit und den Humor.
Die Muse meist nur fröhlich ist,
nicht mürrisch, wenn sie dichter küßt.

Doch leider küßt sie nur im Geist,
was nicht viel Lebensfreud´ verheißt.
Ein Kuß voll inniger Leidenschaft
von einem Mädel, das bringt Kraft,

verführt zu manchem Abenteuer.
Erato ist dies nicht geheuer,
verweigert ihren Dienst mir strikt,
weil sie platonisch ist gestrickt.

Nun denn, sag ich so für mich hin,
der ich doch leidenschaftlich bin,
dann lasse ich das Dichten sein
und mich mit wilden Mädels ein!

Erato hatte dies gehört,
die Eifersucht sie gleich empört!
so schickt sie schnell mit lieben Gruß,
Ideen, die ich beschreiben m u ß !

so nehm´ ich dankbar Leidenschaft
und fürs Poetische die Kraft.
Die Feder, wieder neu gespitzt,
ein Madel auf dem Schoß mir sitzt!

Man sieht an diesem Beispiel dann
„das ewig Weibliche zieht uns hinan!“**

*Muse der Dichtkunst
** letzter Satz ist von Goethe geklaut,
zeigt er aber doch einen Anflug von Bildung
meinerseits

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