Mittwoch, 12. August 2015

Hörfehler



Krause Gedanken lösen bei mir den Reflex aus, ein Gedicht dazu zu verfassen.
Heute schreibe ich kein Gedicht, nicht etwa weil die Gedanken sich nicht kräuseln, nein , sei locken sich sogar – so sehr, daß sie sich verknoten. Also muß das Ganze wieder entwirrt werden, was nur in Prosa zu schaffen ist.
So etwas nennt man dann eine Geschichte... und wenn sie kurz ist, eine ... na, ihr wißt schon.(noch kürzer nennt man sie im anglo-amerikanischen Sprachraum „short-short-story“)
Auch ich mache es kurz, denn die Geschichte, die ich niederschreibe ist nicht autentisch also so etwas wie ein Märchenfilm. Der Drehbuchautor ist nicht bekannt, folglich haben auch die Hauptdarsteller nicht das Recht namentlich genannt zu werden! Zur Sache:
Es geschah am frühen Nachmittag. Die Sonne schien – sonst hätte es wohl keine Verkehrskontrolle gegeben. Damit ist das Szenario (auch screen play genannt)
erfahrungsgemäß beschrieben.
Herauswinken eines zu schnell gefahrenen Autos, Porsche in diesem Fall, was verwundert, denn Porschefahrer sind nie zu schnell.
Übliches Blabla des Streifenpolizisten von seinem Kollegen aufmerksam belauscht.
Der Porschefahrer, höchst verärgert, murmelt „leck mich...Arsch!“
Hat der Bulle gehört, was sein Kollege bestätigen kann.
So kommt es auch noch zur Anzeige wegen Beamtenbeleidigung. Folge: Gerichtsverhandlung.
Der Beklagte beteuert sein Unschuld –eigentlich aussichtslos bei der Zeugenaussage.
Überraschend dennoch der Freispruch. Der Angeklagte berief sich auf einen offensichtlichen Hörfehler des Zeugen. Er habe lediglich auf die Frage des Beamten warum er das Gesetz nicht achte gesagt: l e x m i h i a r s was man aus dem Lateinischen übersetzt so verstehen muß wie „ die Kunst ist mir Gesetz“.
Also nix mit leck mich..Arsch.
Der Vorsitzende ist ein gebildeter Mensch, daher der Freispruch!
Ich , der ich mit weniger Bildung auskommen muß, kann darüber nur eine krause Geschichte schreiben. Es lockt halt in meinem Kopf!

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