Montag, 10. August 2015

Moor


Moorgeister lüften das graue Gewand
enthüllen den Blick auf trüg´rischen Grund.
Langsam zerstreut sich die Nebelwand,
es gluckst und kullert der grausige Schlund.

Ein reges Leben und Sterben beginnt,
wenn die Starken die Schwachen jagen,
wenn der lauernde Frosch Insekten verschlingt
selbst Beute wird für den Vogelmagen.

Die Stille hat ihre Unschuld verloren,
Quaken, Angst- und Triumpfgeschrei,
eine Kakophonie für menschliche Ohren
Rauschen der Gräser im Wind auch dabei

im Moor, das unheimlich und geheimnisvoll
es weckt Ängste und Neugier zugleich –
gespenstisch zeigt ´s sich und niemand soll
dort eindringen in sein grausiges Reich.

Versunken gar mancher im trügerischem Grund,
lang hielt der Morast ihn gefangen.
Davon zeugte schon häufig ein Moorleichenfund.
Das Moor verbreitet ein grausiges Bangen!

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