Dienstag, 27. Oktober 2015

Los lassen



So leuchtend rot und golgden-gelb das Laub,
dem bitt´ren Welken nah und matt.
selbst kleinster Windhauch löset Blatt für Blatt
und zwingt es unerbittlich in den Staub.

Nur leises Wispern – hörbar kaum,
wenn nach und nach die bunte Pracht entschwindet,
die Krone sich vor traurigem Entsetzen windet
und nackt entblößt sich fühlt der Baum.

Die letzte Schönheit brachte er dem Herbst entgegen
als wollte er ihm trotzig stolz begegnen.
Der Herbst läßt ungerührt und kalt die Blätter regnen
doch freudlos, der Naturgesetze wegen!

Wie alles, was geschieht, folgt er dem höheren Plan.
Uns fällt es schwer das mit Vernunft zu fassen
allein die Sterblichkeit lehrt uns am Ende loszulassen.
Wir trauern darum – doch ist ´s wohlgetan!

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