Dienstag, 24. Mai 2016

Lebensquell


Klar quillt es aus der Erde Tiefe
lebendig murmelt ´s kühl dahin
so als wenn ´s dem Durst´gen riefe:
„Erfrische Dich, darin besteht mein Sinn!“

Und wie die Quelle sich zum Rinnsal weitet,
das neugierig sich den Weg erst sucht,
dann zu dem Bächlein sich ausbreitet,
schnell über Steine hüpft als wär´ es auf der Flucht.

Es bildet Ufer aus, höhlt sie am Rande
als Unterschlupf für mögliches Getier.
Kleinkrebse tummeln sich am Bodensande
Amphibien-Laich treibt an der Oberfläche. Hier

und dort kann man die Wellenringe sehen
im Sonnenlicht zuckt ´s wie ein Blitzen auf,
wenn Bachforellen in der Strömung stehen.
Ruhig und geduldig lauern sie Insekten auf.

Schlägt einen Bogen nun, der Wasserlauf,
entzieht sich des Betrachters Blick.
Doch die Erkenntnis bleibt zurück,
daß ohne Wasser hört auch alles Leben auf!



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