Freitag, 22. August 2008

Grüner ist es hinterm Zaun

Friedlich grasen auf der Weide
Kühe langsam vor sich hin,
dass Gedränge man vermeide,
hält man Abstand, das gibt Sinn.
Ihre Zungen greifen kräftig,
rupfen, zupfen ziemlich flott
in die Mäuler und gemächlich
zieh`n sie vorwärts in dem Trott.
Kopf gesenkt geht ´s in die Runde,
schlingen, kauen ist da nicht,
nur die eine, die Schwarz-Bunte
entzieht sich dieser Reihenpflicht.
Denn die grünsten Gräser stehen,
da wohl hinterm Weidedraht,
wurden dort sofort gesehen,
sie sich der Umzäunung naht.
Steckt den Kopf zwischen die Drähte
fürchterlich ist das Erschrecken,
wenngleich ihr `s so weh nicht täte,
sah man viere von sich strecken.
Was die dumme Kuh erfuhr,
mancher Mensch noch nicht begreift,
dass das grüne Gras nicht nur
ausserhalb der „Weide“ reift.


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