Sonntag, 31. August 2008

Labyrinth

Gedanken irren, wie ich find,
zuweilen wie im Labyrinth.
Wie suchend sie sich auch bemühen,
die Gänge vom Gehirn sich ziehen
in Richtungen, wo sich am Ende
kein Ausgang und kein Licht befände.
Sie scheinen sich entlang zu tasten
von Gang zu Gang, doch ohn´ zu rasten,
in der Erwartung, dass zum Schluss
sich auch ein Ausgang finden muss.
Stets der Gewissheit auch gewahr
von jener schrecklichen Gefahr
des Minotaurus, der dort ist
und liebend gern Gedanken frisst.
Hätt´ man wie Theseus einen Faden,
dann könnte dir kein Irrweg schaden.
Darum, wenn ein Gedanke reift,
man gern zum roten Faden greift.
Durch diesen Trick, der sehr minoisch,
wird hektischer Gedanke stoisch.

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