Samstag, 6. Dezember 2008

Unachtsam

Gestern habe ich mein Glücklichsein vergessen.
Obgleich ich schwor auf immer darauf aufzupassen,
hab ich es so ganz nebenbei im Restaurant beim Essen
unbedacht und achtlos liegen lassen.
*
Somit geschah es, wie es kommen musste.
Ich hatte wohl die Schwelle meines Glückes überschritten,
und wie beim Lebensbrot die Krume von der Kruste
so wurd mein Glücklichsein mir abgeschnitten.
*
Ich fühle mich seitdem wie ein Zitronensaft,
der ohne Zucker kaum noch zu genießen.
Die Lebensfreude so abrupt dahingerafft
und aus dem Aug` die Zähren fließen.
*
Mein kleines Glücklichsein, wie werd´ ich dich vermissen,
vielleicht hat dich ein anderer schon entdeckt
und so ganz nebenbei ohn´ schlecht Gewissen
in seine eigene Tasche eingesteckt.

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